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Rüttgers: Einheits- schule ist Einheitsbrei - CDU-Lippramsdorf

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25. Feb. 05Ausgabe 11/05www.cdu-nrw.de<strong>CDU</strong> NRWAbonnierenSie jetzt<strong>CDU</strong> NRWAktuellals Internet-Zeitung!E-Mail an: aktuell@cdu-nrw.deAktuellInfo-Dienst der <strong>CDU</strong> Nordrhein-WestfalenThemenforum Bildung der <strong>CDU</strong> NRW mit Jürgen Rüttgers und hochkarätigen ExpertenRüttgers: <strong>Einheits</strong><strong>schule</strong><strong>ist</strong> <strong>Einheits</strong>breiMit einer prägnanten Formulierungbrachte Jürgen Rüttgers sein bildungspolitischesPrimärziel auf denPunkt: „Ich möchte, dass alle Absolventender nordrhein-westfälischenSchulen wieder rechnen,schreiben, lesen können!“ DerApplaus der rund 250 Anwesendenbeim Themenforum Bildung der<strong>CDU</strong> NRW im vollbesetzten DüsseldorferPalais Wittgenstein warihm da sicher. Zuvor hatte der <strong>CDU</strong>-Vorsitzende die rot-grüne Bildungspolitikscharf kritisiert und konkreteAlternativen einer künftigen<strong>CDU</strong>-Regierung aufgeführt. „Nach39 Jahren SPD-Regierung <strong>ist</strong> klar:Die sozialdemokratische Schulpolitik<strong>ist</strong> gescheitert. Die SPD hat nurMängel verwaltet, Qualität abgebautund eine rückwärtsgewandteideologische Bildungspolitik betrieben.“In keinem anderen Bundesland- dies habe PISA gezeigt –seien die Bildungschancen so sehrvon der sozialen Herkunft abhängigwie in NRW. Dafür sei die SPDverantwortlich.Gertrud Höhler: Nur wer Wurzeln hat, kann sich dem Fremden unbefangenzuwendenJürgen Rüttgers: Wir wollen die große Bildungsreform„Wir wissen, dass Bildung die Antwortauf die soziale Frage des21. Jahrhunderts <strong>ist</strong>. Das bedeutet,dass wir heute die Grundlagen fürunsere Zukunft legen müssen“, soJürgen Rüttgers. Eine solide undqualifizierte Schulbildung und entsprechendauch das beste Schulsystemund bessere Rahmenbedingungenseien dazu wesentlicheVoraussetzungen. Die rot-grüneLandesregierung dagegen gefährdemit ihrer Schulpolitik die Zukunftschancenunserer Kinder und damitauch die Zukunft unseres Landes.So sei Rot-Grün für den massenhaftenUnterrichtsausfall von jährlichüber 5 Millionen Schulstundenverantwortlich, die – zusammenmit über 6 Millionen Stunden Vertretungsunterricht– unsere Schülerbis zum Abitur zwei Jahre kosteten.Anstatt mehr Lehrer einzustellen,würden trotz leicht gestiegenerSchülerzahlen sogar noch Lehrerstellenabgebaut: 2.500 im vergangenen,777 im aktuellen Schuljahr.Und mehr als jeder zehnte Hauptschülerverlasse die Schule ohneAbschluss. „Wenn 25 von 100 Jugendlichenin NRW am Ende derSchulzeit nicht ordentlich lesen,rechnen und schreiben können,dann sind Arbeitslosigkeit undSozialhilfe vorprogrammiert“, soJürgen Rüttgers.Dies alles sei das fatale Ergebnisvon 39 Jahren verfehlter sozialdemokratischerBildungspolitik. „Alleindas wäre schon ein Grund zusagen: Die müssen weg!“, so Rüttgersüber Rot-Grün. In den ver-V.i.S.d.P.: Manuela Scharfenberg, Pressesprecherin der <strong>CDU</strong> NRW


Bildung +++ Themenforum Bildung +++ Themenforum Bildung +++ Themenforum Bildung +++ Themenforum Bildung +++ Themenforum Bildung +++ ThemenforumExpertenforum Bildung: Jürgen Rüttgers, Peter Silbernagel, Hermann Hansis, Gertrud Höhler, Rainer Dollase undBernhard Reckerbleibenden Tagen bis zur Landtagswahlwerde es eine heiße Schuldebattegeben, sagte der <strong>CDU</strong>-Landesvorsitzende voraus. Dabe<strong>ist</strong>ünden zahlreiche Eltern- undLehrerverbände, die sich im „Aktionsbündnisgegen die Zerschlagungunserer Schulen“ zusammengeschlossenhaben, klar hinter der<strong>CDU</strong>. „<strong>Einheits</strong><strong>schule</strong> <strong>ist</strong> <strong>Einheits</strong>brei“,formulierte Rüttgers die gemeinsameÜberzeugung. Jeder sollenach seinen Fähigkeiten gefördertwerden. Es gebe nicht einenvernünftigen Grund dafür, das gegliederteSchulsystem abzuschaffenund die <strong>Einheits</strong><strong>schule</strong> einzuführen.Rüttgers stellte dem Publikum dannauch vor, wie die <strong>CDU</strong> es bessermachen will: Mehr Freiheit für dieSchulen, mehr individuelle Förderungsowie mehr und verlässlichenUnterricht – dies seien zentralePunkte des schulpolitischenNeuanfangs in NRW. „Wir wollendie Schulen aus der staatlich-bürokratischenBevormundung entlassen.Es muss Schluss sein mitder Fremdbestimmung von obenrunter“, so Rüttgers. Stattdessenmüsse man auf die Menschen vorOrt vertrauen und die Verantwortungan die geben, die Schule machen.Die Politik solle sich aufRichtlinien und Hilfestellung beschränken.Mehr Freiheit für dieSchulen bedeute etwa ein StellenundSachmittelbudget, die Wahldes Schulleiters und die eigenständigeEinstellung von Lehrern.Weiterhin wichtig sei eine verstärkteexterne Überprüfung undQualitätskontrolle zur Sicherungvergleichbarer schulischer Bedingungenim Land. Zur individuellenFörderung der Schüler gehörtenaußerdem kleinere Klassen undkleinere Schulen statt anonymerLernfabriken, so Rüttgers. Für mehrund verlässlichen Unterricht wolledie <strong>CDU</strong> ab 2005 zudem schrittweise4.000 zusätzliche Lehrerstellenschaffen.54 Prozent gegen Rot-Grün:NRW will wechseln!<strong>CDU</strong> auch bei Bildung vornNach einer aktuellen Umfrage desMeinungsforschungsinstituts TNSEmnid will die Mehrheit der Wahlberechtigtenin Nordrhein-Westfalenden politischen Wechsel. 54 % derBefragten sind der Meinung, dass dieSPD in NRW nach 39 Jahren verbrauchtsei und wünschen sich deswegeneinen politischen Wechselin NRW.Die nordrhein-westfälische <strong>CDU</strong> wirdim Vergleich mit der NRW-SPD in denwichtigsten Politikbereichen als kompetenterangesehen. Dazu gehört dieBildungspolitik. 31% der Wahlberechtigtenglauben, dass der Ausbau unddie Förderung von Schulen und Universitäteneher durch die <strong>CDU</strong> erreichtwird, 25 % sind der Meinung,dass dies eher die SPD schaffen könnte.Weitreichende Unterstützung fürdas <strong>CDU</strong>-Konzept erhielt JürgenRüttgers von den Experten auf demPodium. Peter Silbernagel, Vorsitzenderdes PhilologenverbandsNRW und Sprecher des „AktionsbündnisSchule“ gegen die Zerschlagungder Schulen, kritisiertedie rot-grünen Pläne: „Gegen denWunsch von Eltern, Schülern, Lehrern,gegen alle wissenschaftlichenErkenntnisse, gegen sämtliche Befundeder nationalen und internationalenLe<strong>ist</strong>ungsstudien schlägtNordrhein-Westfalen den Weg inRichtung <strong>Einheits</strong><strong>schule</strong> ein. StattOptimierung des Bestehendensetzt man auf Zerschlagung undklammert sich an die Ideologiender Ewiggestrigen“, so Silbernagel.Das sieht offensichtlich auch Prof.Dr. Rainer Dollase, Psychologie-Dozent an der Universität Bielefeld,so: „Was mir am Konzept der <strong>CDU</strong>gefällt, <strong>ist</strong> die Hinwendung zurPragmatik.“ Ganz im Gegensatz zurideologisch handelnden SPD mitihrer systematischen Nichtbeachtungwissenschaftlicher Erkenntnisseseit den 70er Jahren. „Dassträubt einem die Nackenhaare“, soProf. Dollase.Eine ethische Prägung und Stärkungder Wurzeln eines Kindes <strong>ist</strong>der Ansatz von Prof. Dr. GertrudHöhler. „Nur wer Wurzeln hat,kann sich dem Fremden unbefangenzuwenden“, so die Unternehmens-und Politikberaterin, diemehrere Bestseller zu kultur-, gesellschafts-und sozialwissenschaftlichenFragen publiziert hat. Wichtigsei hierzu das Gefühl der Geborgenheit:„Das Dazugehören <strong>ist</strong>für mich ein wichtiges Element derSchule.“ Zudem müsse Schule denHunger nach dem Bedeutsamenstillen und Lernen lehren. Nicht zuletztmüsse der Sport einen höherenStellenwert in den Schulen erhalten.Prof. Dr. Hermann Hansis,Vorsitzender des Verbandes derLehrer an Wirtschafts<strong>schule</strong>n, forderteeine Stärkung der Berufskollegs.Auch müsse es den eher praktischbegabten Schülern ermöglichtwerden, die allgemeinbildendenSchulen bereits nach der 9. Klassein Richtung Berufskolleg verlassenzu dürfen.Bernhard Recker, stellvertretenderVorsitzender und schulpolitischerSprecher der <strong>CDU</strong>-Landtagsfraktion,untermauerte die von Rüttgersaufgeführten Thesen undFakten. In keinem anderen Bundeslandseien die Chancen so vonder sozialen Herkunft abhängig wiein NRW. „Ich würde mich als Sozialdemokratschämen, eine solcheBilanz dem Bürger zu übergeben“,so Recker. Die SPD sei bildungspolitischam Ende. Allein die<strong>CDU</strong> mit Jürgen Rüttgers an derSpitze stehe für einen schulpolitischenNeuanfang.■Viele der rund 250 Zuhörer diskutierten mit den Experten über Wege ausder Bildungsmisere

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