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Veränderungen - Unternehmer.de

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Ratgeber & ChecklistenWeb 2.0: Inflation <strong>de</strong>r Billig-KommunikationMit Smartphone und Handycam Filmchendrehen und ins Netz stellen – daskann heute je<strong>de</strong>r. Auch PR-Leute habendie Möglichkeiten, die audiovisuelle Medienbieten, erkannt. Der Trend: Billigproduktionmit zweifelhafter Qualität.Dabei geraten Unternehmen und Markenins falsche Licht. Das scha<strong>de</strong>t <strong>de</strong>rReputation. Die Unternehmenskommunikationwird audiovisuell. Ein kleinesFilmchen zur Pressemitteilung, einschnelles Statement zur aktuellen Lage<strong>de</strong>s Unternehmens auf <strong>de</strong>r Homepage,ein Interview o<strong>de</strong>r ein Produktspot aufYoutube, angeteastert über Facebookund Twitter – die Web 2.0-Möglichkeitenmit Bild und Ton sind vielfältig undsie sind vor allem eines: schnell und kostengünstig.Der Reiz, sich dieser Möglichkeitenzu bedienen, ist groß.Heute kann scheinbar je<strong>de</strong>r allesVor wenigen Jahren lagen die Bereicheim Rahmen <strong>de</strong>r Unternehmenskommunikationin rein professionellen Hän<strong>de</strong>n:PR-Manager kümmerten sich um dieStrategien und Inhalte, Texter um diesprachliche Form, Fotografen und Grafikerum die Bil<strong>de</strong>rwelten, Regisseure,Kameraleute, Toningenieure und Cutterum die audiovisuelle Wirkung.Die Situation verän<strong>de</strong>rte sich mit<strong>de</strong>n neuen Technologien und <strong>de</strong>mWeb 2.0: Jetzt kann scheinbar je<strong>de</strong>r alles.Durch sinken<strong>de</strong> Eintrittsbarrierenwie einfache Technik und überschaubareKosten ent<strong>de</strong>cken viele die neuenMöglichkeiten. Die Folge: Was frühernur für einen ausgesuchten Kreis vonUnternehmen mit professionell arbeiten<strong>de</strong>nMarketing- und PR-Fachleutenin Frage kam, fin<strong>de</strong>t heute inflationärVerwendung. Frei nach <strong>de</strong>mMotto: Je<strong>de</strong>r macht, was er will. Keinermacht, was er soll. Aber alle machenmit. Das Problem: Der Wildwuchsbirgt Risiken, vor allem mit Blick aufMarkenwerte und Reputation.Deswegen sollten sich <strong>Unternehmer</strong>auch bei Xing, Facebook, Twitter undYoutube fragen, wie sie in <strong>de</strong>r Öffentlichkeitwirken wollen. Vielleicht alskreative Bastelbu<strong>de</strong>? Dann passen auchdas schlecht ausgeleuchtete Digifoto,ungefilterte Mitarbeiter-Ergüsse mitRechtschreib- und Grammatikfehlernauf <strong>de</strong>m inoffiziellen Unternehmensblogund Wackelfilmchen vom Smartphone.Professionalität geht an<strong>de</strong>rs.Wichtig ist zunächst, klar zu regeln, werUnternehmensfilmchen drehen und publizierendarf. Sind Sie einverstan<strong>de</strong>n,wenn Mitarbeiter Aufnahmen machenund diese dann bei Youtube platzieren?7 Tipps, wie Sie die Qualität IhrerUnternehmenskommunikation imWeb sicherstellen:▶ Definieren Sie mit Ihrem Unternehmendie Selbstaussage – also: Wiewollen Sie nach außen erscheinen?Bastelbu<strong>de</strong> o<strong>de</strong>r professioneller Anbieter?Jung und flippig o<strong>de</strong>r seriösund zurückhaltend? Stehen Sie füreine Ware o<strong>de</strong>r Dienstleistung o<strong>de</strong>rfür ein Lebensgefühl? Oft hilft einWorkshop, um <strong>de</strong>n eigenen Standpunktzu analysieren und die Perspektivenzu bestimmen.▶ Definieren Sie die Qualität, mit <strong>de</strong>rSie von außen in Verbindung gebrachtwer<strong>de</strong>n wollen. Diese musssich in allen Kommunikationsformenwie<strong>de</strong>rspiegeln. Das gilt für Website-Texte und Pressemitteilungen ebensowie für Einträge in Foren/Blogs o<strong>de</strong>rAnzeigeAnzeigefür Audio/Vi<strong>de</strong>o. Tipp: Es muss nichtimmer Hochglanz sein. Die Frage ist,was zu Ihrem Profil passt. Und scheinbarselbst geschnittene Vi<strong>de</strong>obeiträgekönnen authentischer wirken.▶ Belegen Sie auf Facebook, Twitter &Co. Ihre Adressen, bevor es die Konkurrenztut.▶ Machen Sie bald die ersten Schrittemit diesen Kanälen – Sie wer<strong>de</strong>n dieErfahrung brauchen.▶ Legen Sie fest, worüber Ihre Mitarbeitermit Blick auf ihre berufliche Tätigkeitim Netz re<strong>de</strong>n dürfen und auswelchen Bereichen Kommentare, Fotosund Filme erlaubt sind. Aber <strong>de</strong>nkenSie daran: Wenn Sie wollen, dasses funktioniert, sollten Sie Leitlinienformulieren – keine Verbote.▶ Fin<strong>de</strong>n Sie heraus, wer über Sie re<strong>de</strong>to<strong>de</strong>r mit Ihnen re<strong>de</strong>n möchte und mitwem Sie kommunizieren wollen. Wendavon erreichen Sie über Online-Medien? Was erwarten diese Gruppenvon Ihnen? Und wie möchten Siewahrgenommen wer<strong>de</strong>n?▶ Planen Sie Ihre Online-Kommunikationsystematisch mit Blick auf Zielgruppen,Selbstaussage und Qualität– vor allem mit <strong>de</strong>m Blick auf BildundVi<strong>de</strong>omaterial. Lieber wenig undpassend als schlecht und viel.Autor: Prof. Dr. Perry Reisewitz,www.compass-communications.<strong>de</strong>Quelle: <strong>Unternehmer</strong>.<strong>de</strong>Reputation in Gefahr16 Mittelstand wissen

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