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Global Organic News Nr. 06 - BIO TROPIC GmbH

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Ausgabe Winter | Frühling 2011 <strong>Nr</strong>. 6GLOBALORGANICNEWS23456678<strong>BIO</strong> FÜR EINE WELTWARUM HUBERTBOIS DEMETER-BAUER ISTGROENLAND –DAS GRÜNEGEWÄCHSHAUSDEMETER BEINIEUW BONA­VENTURADEMETER IN DENTROPENDEMETER MADE INARGENTINIENERIN UND CLAREPACKEN ES ANNEUIGKEITEN VONGREENORGANICS:TOFU<strong>BIO</strong>-DYNAMISCHE LAND­WIRTSCHAFT ARBEITETMIT DER NATUR


Seite 2Junge Möhrenpflanzen auf einem Ackerboden<strong>BIO</strong> FÜR EINE WELTLangsam und umweltfreundlich: Transportviehauf dem Land in der ElfenbeinküsteAusrangiertes Auto in SizilienDie FaktenDeutschland:• Fläche 357.111,91 km²• Einwohner 81,75 Mio. (Stand: Juni 2010)• 229 Einwohner pro km²Welt:• Weltbevölkerung 6,9 Mrd.• Bevölkerungswachstum voraussichtlich bei79 Mio. pro Jahr• Fläche aller Kontinente zusammen:149,6 Mio. km²• Europa ist mit 10,5 Mio. km² der kleinsteKontinent• Asien ist mit 44,4 km² der größte KontinentFazit:† Deutschland hat damit einen Bevölkerungsanteilan der Welt von ca. 1,18 %kennt keine Grenzen. Wir können stolz auf unserenStandard in Deutschland sein, aber gemessen ander gesamten kontinentalen Erdoberfläche hatDeutschland einen Oberflächen-Anteil von gerade0,24 %. Das bedeutet, dass nicht nur wichtig ist,was in unserem eigenen Land, sondern auch wasin den umliegenden Ländern und Kontinentengeschieht. Wird dort nicht das Bedürfnis nachUmweltschutz geweckt, nützt es uns in Deutschlandauf Dauer nicht viel, denn verseuchte Luftund verseuchtes Wasser machen vor den GrenzenDeutschlands keinen Halt. Ebenso verhält es sichmit den Menschenrechten. Nicht nur wir in Deutschlandhaben das Recht auf gute Lebensbedingungen.Niemand kann mit gutem Gewissen dulden,dass Kinderhände die Baumwolle pflücken, diewir als T-Shirt auf der Haut tragen oder Plantagenarbeiterunfruchtbar werden nur weil wir hierbillige und immer gleich aussehende Bananenkonsumieren möchten.dritten Welt zum großen Teil durch das Konsumverhaltenund „Wirtschaftsdenken“ der erstenWelt verursacht wurde und wird: Die Konsumgüterwerden immer billiger auf Kosten armer Länderproduziert. Das ist eine Schraube, die sich weiterzudreht – und die wir anhalten können und müssen.Mit Bioprodukten, deren fairer Produktion,gerechten Preisen und ohne Gift für die Menschenvor Ort, können wir Einfluss auf diese Schraubenehmen. Bioprodukte sind gut für alle – für dieMenschen, die sie in fernen Ländern produzierenund für uns, die sie mit gutem Gewissen konsumierenkönnen. n† Der Anteil an der gesamten kontinentalenErdoberfläche beträgt 0,24 %Wo ist der Mittelpunktder Erde?Sind wir Deutsche in Deutschland der Mittelpunktder Welt? Die Frage lässt sich nicht objektivbeantworten. Natürlich sehen sich deutscheBürger in ihrem Land als den Mittelpunkt der Welt,die Engländer sehen sich in England als denMittelpunkt der Welt und die Argentinier sehensich in Argentinien als den Mittelpunkt der Welt.Man ahnt vielleicht schon den Gedanken:Die Bewohner jeden Landes auf der Erde fühlensich selbst am wichtigsten. Dennoch hat kein Landgegenüber anderen Ländern eine Sonderstellung,z. B. was die Bedürfnisse nach sauberer Luft undeiner unverschmutzten Umwelt angeht. Nicht nurin Deutschland möchten die Menschen einenfairen Umgang erfahren, soziale Leistungen in Anspruchnehmen und ein sorgenfreies Leben haben.Luft und Wasser kennenkeine GrenzenEgozentrik ist den Menschen in die Wiege gelegt.Anderen Kulturen die eigene Lebensweise aufzudrücken,fremde Länder zu besetzen und auszubeuten,hat in der Geschichte der MenschheitMillionen von Menschen das Leben gekostet.Aber was berechtigt Völker, sich über andereVölker zu stellen und ihre Kultur als die einzigwahre zu betrachten? Die Lebensberechtigungdes einen Volkes ist nicht mehr oder weniger hochals die Lebensberechtigung des anderen.In der Firmenphilosophie von BioTropic gibt esdiese Unterschiede nicht, denn Luft und WasserRegional oderaus der Ferne?Der Trend nach Regionalität ist verständlich,aber vom Standpunkt eines jeden Menschen istsein Umfeld die Region in der er lebt. Und diesollte doch für jeden Menschen lebenswert sein.Regionale Produkte unterstützen wir, wo immeres möglich ist. Doch Produkte wie Äpfel, Möhrenund Kartoffeln möchten wir über das ganze Jahrkaufen können und nicht nur, wenn in Deutschlanddie Saison dafür ist. Hinzu kommen die vielenexotischen Produkte wie z. B. Bananen, Ananasund Mango, die in unseren Breitengraden nichtangebaut werden können, aber trotzdem nichtvom Speisezettel wegzudenken sind.Glück gehabt hiergeboren zu seinDas Fazit daraus lautet: Wir sind nicht nur fürunser Land verantwortlich, sondern für die ganzeWelt. Der Blick muss aus dem kleinen Fleckchendes eigenen Lebensumfeldes heraus auf die ganzeErde gerichtet und die Zusammenhänge erkanntwerden. Ohne die Gesundheit anderer Länder undKontinente können auch wir hier in Europa nichtgesund sein.Gerade als privilegierte Nation haben wir dieVerantwortung unser Wissen nutzbringend auchan andere weniger begünstigte Nationen weiterzugeben.Den meisten Menschen geht es inDeutschland sehr gut. Selbst die Ärmsten unteruns sind oft reicher als große Bevölkerungsteilein den Entwicklungsländern – hier muss keinerhungern und alle werden im sozialen Netz aufgefangen.Wir haben viel Glück gehabt hier geborenzu sein. Hinzu kommt, dass die Missstände in derFlächenverteilung der Kontinente:(Quelle: Wikipedia, Januar 2011)NORDAMERIKA17,8 Mio. km²LATEINAMERIKA24,9 Mio. km²ASIEN44,4 Mio. km²AFRIKA30,3 Mio. km²ANTARKTIKA13,2 Mio. km²EUROPA10,5 Mio. km²AUSTRALIEN|OZEANIEN8,5 Mio. km²


Seite 3GLOBAL ORGANIC NEWSEin knackiger roter Apfel auf Hubert Bois‘Apfelplantage in Demeter-QualitätDas Schild ist eindeutig: Hier wird Obst undGemüse in Demeter-Qualität angebautWARUM HUBERT BOISDEMETER-BAUER ISTAuch Rosenkohl gibt es bio-dynamisch aufHubert Bois‘ HofErnte von Demeter Hokkaido-Kürbissenim letzten HerbstWas ist Demeter?Die biologisch-dynamische Wirtschaftsweisebasiert auf dem Gedanken, dass es einen größerenZusammenhang der Lebensvorgänge auf unseremPlaneten gibt. Alle Faktoren auf einem Betriebsollen berücksichtigt werden: angefangen bei denPflanzen und Tieren, dem Erdboden und den Menschen.Auch die Vorgänge außerhalb unserer Erdesind nicht ausgeschlossen, der Einfluss der Gestirnegehört dazu. Der eigene Hof wird metaphorischals ein einzigartiger Organismus gesehen, der imIdealfall alles, was er benötigt, selbst produziert.Eine Einheit von Mensch, Tier, Boden und Pflanzealso, die wechselseitig voneinander profitiert.Eine Besonderheit im biologisch-dynamischenAnbau sind spezifisch wirkende Hilfsmittel, sogenanntePräparate, welche die Landwirte ausnatürlichen Substanzen selbst herstellen können.Verschiedene Heilpflanzen, fein zerriebene Quarzkristalleund Rindermist in Kuhhörnern sindwichtige Bestandteile. Sie werden in kleinstenMengen verwendet und sollen, ähnlich wie in derHomöopathie, energetisch auf Boden und Pflanzenwirken.Die Demeter-Richtlinien gehen auf den Begründerder Anthroposophie Rudolf Steiner zurück, der1924 eine Vortragsreihe zur Neuorientierung inder Landwirtschaft hielt. Die lange Zeit vorherrschendenatürliche Arbeitsweise im landwirtschaftlichenBereich war damals bereits durchzunehmenden Einsatz von Technik und Chemie inder Agrarwirtschaft geprägt und so brachtenRudolf Steiners Ideen neue Anregungen in dasBlickfeld interessierter Landwirte.Das Demeter-Siegel kennzeichnet nach Demeter-Richtlinien produzierte Erzeugnisse und wird vomDemeter-Verband vergeben. Nur Mitglieder desVerbandes dürfen das Logo auf ihren Produktenverwenden.Die Ansprüche des ältesten Öko-Verbandes inDeutschland sind streng und gehen über die EU-Bio-Verordnung hinaus. Sie sind mehr als nur einWeglassen von synthetischen Pflanzenschutz- undDüngemitteln. Um den Betriebskreislauf einzuhalten,ist die Haltung von Tieren vorgeschrieben(Ausnahmen gelten für den Gartenbau und Sonderkulturen).Die Mitglieder sollen so viele Tierehalten wie sie brauchen, um ihr Land fruchtbarzu halten. Das schmerzhafte Enthornen, wie esoft üblich ist, ist bei allen Wiederkäuern verboten.Verpflichtend ist die bereits oben genannte Verwendungspezieller Präparate, die zusätzlich wirken.Auch muss der gesamte Betrieb auf biologischeWirtschaft umgestellt werden. KonventionelleWirtschaft in Teilbereichen wie sie die EU-Verordnungerlaubt, sind bei Demeter verboten.Doch nicht nur in der Herstellung, auch in derVerarbeitung müssen Demeter-Produkte bestimmteAnforderungen erfüllen. Nur wenigeZusatzstoffe und nur die nötigsten sind überhaupterlaubt. In Demeter-Lebensmitteln dürfen beispielsweiseweder Jod, Nitritpökelsalz noch sogenanntenatürliche Aromen verarbeitet werden.In der bio-dynamischen Landwirtschaft geht esnicht einfach um die buchstabengetreue Erfüllungder Richtlinien. Aktives Mitgestalten und Interessean den Wechselwirkungen der Natur gehörendazu. Vieles muss der Anwender sich selbst erarbeitenund ausprobieren, denn die Bedürfnissevon Boden und Pflanze, Mensch und Tier sind jenach Standort unterschiedlich. Der Aufwand isthoch, doch dafür gestalten Demeter-Landwirteund -Verarbeiter die Landwirtschaft aktiv mit undkönnen sich der Qualität ihrer Produkte sicher sein.Als internationaler Bio-Verband ist Demeter aufallen Kontinenten vertreten. Derzeit wird in 43Ländern auf über 4.200 Betrieben nach konsequentenDemeter-Richtlinien gewirtschaftet.Hubert Bois hatsich entschiedenWer sich zum Demeter-Anbau entschließt, beschreiteteinen in der heutigen Landwirtschaftsicher ungewöhnlichen Weg und überlegt sichdiesen Schritt genau: Als Hubert Bois in den Achtzigernmit Anfang 20 einen für ihn passendenökologischen Verband suchte, hat er sich ausgiebiginformiert und blieb schließlich in einemDemeter-Einführungskurs hängen. Die ganzheitlicheAnschauung des eigenen Hofes und derAnspruch an die Arbeit hat ihm imponiert undschien genau das richtige zu sein. Inzwischen istHubert Bois seit über 30 Jahren mit Herz undSeele Demeter-Bauer.Sein Hof liegt in Meckenheim bei Bonn. Die Arbeitmit der Natur wurde ihm bereits in die Wiege gelegt.Schon sein Urgroßvater war Landwirt unddessen Hof hat er auch übernommen. Sein SohnAlexander Bois tritt in die gleichen Fußstapfenund wird den Betrieb irgendwann weiterführen.Hubert Bois arbeitete damals noch konventionell,war aber bald von einer nötigen Umstellung seinesHofes überzeugt. Schlechte Erfahrungen mitchemischen Spritzmitteln gaben den finalenImpuls. Er ist glücklich diese Entscheidunggetroffen zu haben. „Schau Dir doch die Früchtean – die Qualität und der Geschmack sagen dochalles!“, sagt er selbstbewusst.Anfangs bewirtschaftete Hubert Bois etwa 22 haund konzentrierte sich auf den Obstanbau. DerHof hat sich im Laufe der Jahre stetig vergrößertHubert Bois mit einem seiner Lieblingsprojekte: die Aufzucht alter Apfelsortenund liegt nun bei 55 ha. Mit der Ausdehnung derAnbaufläche konnte Hubert Bois eine vielfältigeund abwechslungsreiche Obst- und Gemüseproduktionstarten. Ein Naturkostfachgeschäftauf dem Hof und ein kleiner Streichelzoo sindhinzugekommen.Kostprobe von A bis ZDas Angebot aus eigener Produktion ist denJahreszeiten angepasst und mehr als beeindruckend:• verschiedene Sorten Äpfel und Birnen• diverse Beerenfrüchte• Bohnen• Fenchel• Gurken• Hokkaido-Kürbisse• Kräuter• Kartoffeln• süße und saure Kirschen• diverse Kohlgewächse• Spinat• diverse Salatsorten• Zucchini• Zwiebeln, etc.Mit der Vielfalt des Angebots hat sich auchHubert Bois‘ Arbeit auf dem Hof gewandelt. MehrHelfer mussten her. Fast 40 Vollzeitmitarbeitersind bei ihm beschäftigt. In der Erntesaison kommenum die 50 Menschen hinzu. Sein Aufgabenfeldkonzentriert sich mittlerweile auf die Vermarktungseiner Produkte und umfasst langfristigePlanungen und die Organisation des Hofes bzw.des Ladens. Weiter nimmt er an regelmäßigen Treffenin einer regionalen Demeter-Arbeitsgruppeteil. Je nach Jahreszeit werden dort verschiedeneFachthemen besprochen und Diskussionengeführt. Der Austausch mit Gleichgesinnten sorgtfür neue Perspektiven – das können auch Reisenins Ausland sein, auf denen Hubert Bois internationalenDemeter-Betrieben begegnet. In seinerVielseitigkeit ist Hubert Bois ebenfalls Gesellschafterbei BioTropic, wo er mit fachlichen Ratschlägenund Tipps in Demeter-Fragen unterstützt.nErde hat eine wichtige Bedeutungim Demeter-Anbau


Seite 4Ron van Dijk vor einem Gewächshausabschnitt Ein Angestellter säubert die Paprika von Unkraut Ron mit unserem niederländischenBioTropic-Betriebsleiter Ronald VianenGROENLAND – DAS GRÜNE GEWÄCHSHAUSSchon immer BioRon van Dijks Groenland-Hof befindet sich unweitder Stadt Utrecht im Zentrum der Niederlande.In zwei Gewächshäusern wachsen bei ihm Paprika,Ramiro-Paprika und diverse Strauchtomatensortenwie Cocktailtomaten, Romatomaten und Minipflaumentomaten.Seine Gewächshäuser sind in mehrere Einheitenunterteilt, die durch Tore getrennt sind. Damithat er den Vorteil, dass eventuell auftretendePflanzenkrankheiten sich nicht einfach von einerSorte auf die andere verbreiten können. Gleichzeitiglässt sich die Wärme besser im Haus halten,Energie wird gespart. Darüber hinaus sind seineGewächshäuser mit einem isolierenden Energieschirmausgestattet. Sie halten die Wärme imHaus und wirken bei starker Sonnenstrahlungzusätzlich als Schattenspender. Bei Groenlandsind zur Zeit 14 Mitarbeiter in Vollzeit beschäftigt,während der Ernte werden es natürlich etwas mehr.Fragen an RonWarum hast du dich entschiedenbiologisch anzubauen?Geboren und aufgewachsen bin ich auf dem Betriebmeiner Eltern, die selbst schon biologischBilder unten: Ron und Ronald neben demEingangsschild des Betriebes und Arbeitsgerätevon Groenland, welche immer griffbereit hängengewirtschaftet haben. Mir war es daher schnellklar, dass ich Bio-Landwirt werden wollte. Ichmusste also nie umstellen, der Betrieb war immerschon Bio! Manchmal war ich aber auch „neidisch“auf konventionelle Kollegen. Dadurch, dass sieauf viel weniger Dinge achtgeben müssen, ist ihreArbeit oft ein wenig entspannter. Die bei ihnenoft praktizierte Monokultur macht die Arbeit aberauch eintöniger.Wie groß ist dein Betrieb?Wir haben 2 Niederlassungen: Ein Gewächshausin Schalkwijk mit einer Größe von 2,1 ha und einesin Andel mit 1,9 ha. Hinzu kommen 4 ha Freiland.Auf dieser Fläche werden Klee und Luzerne angebaut.Sie finden als Gründünger Verwendung.Was ist besonders an deinem Hof?Mein Vater hat bereits im Jahr 1970 angefangenden Betrieb biologisch zu bewirtschaften und wareiner der ersten Bio-Gewächshausanbauer Europas.Die Farm ist ländlich gelegen und es gibtwenig Einfluss aus Nachbarbetrieben. Die Gefahrvon Krankheiten und Insekten, die auf uns übergreifenkönnten, verringert sich somit.Irgendwann haben wir festgestellt, dass die Höheunseres Gewächshauses in Schalkwijk einfach zuniedrig ist. Die hochwachsenden Tomaten kamenfast bis an die Glasdecke heran. Um mehr Platzzu schaffen und die Luftzirkulation in den Höhenzu verbessern, haben wir das vorhandene Gewächshausum über einen Meter erhöht. Das war technischanspruchsvoll, aber auch eine spannendeSache! Der Nachteil ist nun, dass der Elektrizitätskasten,der vorher auf Augenhöhe war, jetzt nurnoch über eine Leiter erreichbar ist. [lacht]Hast du neben deiner Arbeit als Demeter-Anbauer noch eine andere Tätigkeit?Neben dem Anbau von Demeter-Gemüse arbeiteich auch im Vorstand der niederländischen Bio-Kooperative Nautilus.Wann werden deine Tomaten und Paprikageerntet?Die Ernte fängt Mitte April an und geht bis AnfangDezember. Ende Dezember machen wir eineGroßreinigung – dann wird das Gewächshaus komplettfür die nächste Saison vorbereitet. Im Januarwerden die neuen Pflänzchen eingepflanzt.Hast du eine Lieblingsfrucht, die du anbaustoder eine Lieblingsgericht daraus?Das ist die Strauch-Cocktailtomate. Sie schmecktimmer super! Überhaupt sind die meisten Tomatenesserdavon sehr begeistert.Wie ist das Klima in euerer Gegend und beeinflusstes deine Arbeit?Wir haben normales holländisches Klima mit leichtemEinfluss des Meeres. Es ist manchmal eineHerausforderung, vor allem weil es auch feuchtwerden kann. Dann sind die Pflanzen anfälligerfür Schimmelpilze. Wichtig ist immer eine Luftfeuchtigkeitvon weniger als 85%, auch sollte diePflanze nie länger als acht Stunden am Stück derFeuchtigkeit ausgesetzt sein. Dem entgegenwirkenkann man mit dem Öffnen der Fenster oderwir wärmen die Gewächshäuser durch.Wie ist die Verfügbarkeit von Wasser?Wo kommt es her und wie werden deinePflanzen bewässert?Wir haben ausreichend Regenwasser, aber auchGrabenwasser und einen Brunnen.Die Bewässerung findet mit Hilfe von Sprüh- undTropfensystemen statt. Das spart Wasser.Wie geht ihr mit Schädlingen und Pflanzenkrankheitenum?Ab und zu haben unsere Pflanzen Probleme mitLäusen und Nematoden (Fadenwürmer im Boden).Wir bekämpfen sie mit natürlichen Feinden wiez. B. der Schlupfwespe, die gerne Blattläuse frisst.Und wir versuchen mit resistenteren Pflanzensortenzu arbeiten.Wie hälst du dich auf aktuellem Stand?Ich tausche mich mit anderen Anbauern und beiInfotreffen aus. Dann bekomme ich auch neueEindrücke bei Besuchen anderer Betriebe.Bio-dynamischer Anbau ist immer eine besondereHerausforderung – da kommt man immer wiederdazu sich selbst zu motivieren.Gibt es besondere Planungen für die Zukunft?Wir haben frisch nach Demeter umgestellt unddie Demeter-Präparate diesmal noch zugekauft.Zur nächsten Saison stellen wir sie dann selbsther – das wird spannend! Daneben werden wir inZukunft unsere Ware selbst verpacken. Die nötigenMaschinen dazu haben wir bereits bestellt.Das eröffnet uns ganz neue Möglichkeiten undmehr Kontrolle über die eigene Arbeit.Welche Tiere leben auf deinem Hof?Wir haben einen Hund und eine Katze.Weiter besitzen wir auch Wachteln und Perlhühner.Die Wachteln lassen wir hin und wieder imGewächshaus bei Andel durchlaufen – dort fressensie das Unkraut und Fliegen. Kritisch wurde es,als einmal eine Nachbarskatze zur gleichen Zeitim Gewächshaus gelandet ist – da kam es zu einerganz schönen Unruhe [lacht].Was hat sich für dich mit der bio-dynamischenAnbauweise verändert?Die Dinge werden persönlicher. Ich habe dasGefühl, dass wir tatsächlich für den Endverbraucheranbauen und nicht für irgendeinen anonymenHandel. Die Leute wählen auch gerne bewusstDemeter-Produkte aus. Außerdem arbeiten wirseit der Umstellung durchdachter mit unserenpflanzlichen Düngemitteln. nBild unten:Noch sind sie klein, die Tomatenpflanzen. Im April jedoch wird man sie schon ernten können.


Seite 5GLOBAL ORGANIC NEWSDEMETER BEI NIEUW BONAVENTURADie Spezialität vonLeen-JanDer Familienbetrieb von Leen-Jan Reedijk befindetsich mitten in einem Polder der Provinz Südholland.Die Landschaft dort ist völlig flach –typisch für die Niederlande. Seinen Hof hat ernach dem Polder benannt: Nieuw Bonaventura.Einen direkten Nachbarn hat er nicht, dafür abereinen kleinen staatlich geförderten Wanderwegauf einem Teil seines Grundstücks, den Leen-Jander Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt hat.Seine Betriebsfläche ist etwa 100 ha groß, wobeimehr als 4/5 davon für den Anbau genutzt werden.Probleme mehr.“, grinst er. Die Erde ist gut durchlüftetund der ideale Nährstofflieferant für seinePflanzen. Auch unerwartet heiße Sommer überstehensie. Zugute kommt ihnen auch die Näheder Küste. Die ist zwar immer noch etwa 20 Minutenvon seinem Hof entfernt, aber der Einflussdes milderen Klimas ist spürbar – es sorgt fürweniger Temperaturstress bei den Pflanzen. RegelmäßigeInfotreffen mit anderen Demeter-Bauernbereichern seine eigenen Erfahrungen um neueKenntnisse und sind beim Demeter-Anbau nichtwegzudenken.wieder frischen Chicorée nachzuliefern. Denn erstwenn die Wurzeln ins Warme geholt werden,beginnen sie zu treiben. Sie werden dafür inKästen dicht nebeneinander geschichtet. Eineniedrige Erdschicht, viel Wasser, völlige Dunkelheitund hohe Luftfeuchtigkeit sorgen für eineErnte der Chicorée-Sprösslinge nach gut dreiWochen.Zwei Katzen gehören zum Hof von Nieuw Bonaventura– größere Tiere gibt es dort nicht.Wo bekommt Leen-Jan also den im Bio-Anbauhat uns eine grobe Anleitung mitgegeben, die wirgerne weiterreichen wollen. Ein wenig Experimentierfreudeist bei der Zubereitung gefragt:• Man nehme so viel Chicorée wie man essenmöchte – rote, weiße oder beide Sorten. DenChicorée waschen und in kleine schmale Ringeschneiden. Wer mag, kann die zarten Spitzenzugedeckt zum Garnieren beiseite stellen.• Eine oder mehr Zwiebeln kleingehackt mit etwasButter in der Pfanne glasig werden lassen. DenChicorée dazugeben und kurz mitanschwitzen.Diesen mit etwas Zitronensaft beträufeln, damiter nicht braun wird.Leen-Jan hat sich auf den Chicorée-Anbauspezialisiert, aber auch Kartoffeln und Getreidewerden im Zuge der Fruchtfolge auf seinen Äckernangebaut. Zusammen mit seiner Frau Mieke undeinem kleinen Team von zwei bis drei Leutenbewirtschaftet er den Betrieb – in der Hochsaisonkönnen bis zu 15 Menschen beschäftigt werden.Ab und zu helfen auch seine erwachsenen Söhneaus.Der AnfangNach Abschluss der Agrarschule im Jahr 1979hat Leen-Jan einige Jahre konventionellesGemüse angebaut. Mit der unpersönlichenArbeitsweise war er jedoch nie zufrieden undso war die Umstellung auf den ökologischen Anbauvier Jahre später eine logische Konsequenz.• Gemüsebrühe dazugießen• Die Brühe zusammen mit der Chicoréemasseund ein oder zwei in Stückchen geschnitteneKartoffeln aufkochen. Sie machen später dieSuppe wunderbar sämig. Die Suppe zugedecktbei schwacher Hitze etwa 15 Minuten köchelnlassen.• Danach die Suppe mit einem Stabmixer pürierenund etwa fünf Minuten weiterköcheln lassen.Die Suppe wird je nach Geschmack mit Salz,Pfeffer und Muskat abgeschmeckt.• Als Besonderheit wird die Suppe zusammen mitzuvor in die Suppenteller gelegte Roquefort-Käsestückchen aufgetragen, dazu ein KlecksSahne. Mit den beiseite gelegten Chicorée-Spitzen bestreut servieren und genießen!Der Wechsel war nicht leicht – es tauchten Pflanzenkrankheitenauf, die er nicht einfach oberflächlichmit chemischen Mitteln behandeln konnte.Mit wachen Augen und einem Gespür für dieWechselbeziehungen in der Natur konnte er dieneue Situation Schritt für Schritt in den Griffbekommen. Anfang der neunziger Jahre wechselteer dann zur bio-dynamischen Anbauweise undwurde Demeter-Bauer. Seitdem ist er immer wiedererstaunt über die Lebendigkeit seiner Erde.Sorgsamer UmgangNicht nur systematische Fruchtwechsel sorgenfür einen guten Boden und bremsen gleichzeitigdie Ausbreitung von Krankheiten und Schädlingen.Auch ein sorgsamer Umgang mit der Pflanze undder Erde sorgen für kräftigen Chicorée.Leen-Jan betont, dass das Gemüse die Chancehaben muss regelmäßig und langsam zu wachsen.Trotzdem gibt es immer neue Herausforderungen,die es zu meistern gilt. Irgendwann sahen seinePflanzen plötzlich nicht mehr so kraftvoll aus.Er war ratlos, bis ihm der Zusammenhang mit demBoden klar wurde: Seitdem vermeidet er jedenunnötigen Druck seines Traktors auf den Ackerund fährt nur bestimmte Bahnen auf dem Feld.Auch hat er die Anbaumengen reduziert: Chicorée,Kartoffeln und 50% Klee bestimmen seinen aktuellenAnbauplan. „Jetzt sind die Probleme keineLeen-Jans Sohn Nils bei der Chicoréewurzel-Trennung. Im Hintergrund ganz rechts istLeen-Jan und unser niederländischer Betriebsleiter Ronald Vianen zu sehenWie wird‘s gemacht?Das besondere am Chicorée-Anbau ist, dass ereigentlich zwei Kulturen beinhaltet: Den Wurzelanbauim Freien, dann das Sprossenwachstum inder abgedunkelten Treiberei. Leen-Jan produziertseine Chicorée-Wurzeln natürlich selbst – ehereine Ausnahme. Im Frühling sät er die kleinenSamen in den Freilandacker aus. Der Zeitpunktder Ernte entscheidet über die Qualität derspäteren Sprosse. Den kann man nicht messen,sondern man braucht ein gutes Auge und einebensolches Feingefühl.Im September können bereits die ersten Chicorée-Wurzeln geerntet werden. Zwei Monate spätersind die letzten Wurzeln aus dem Acker verschwunden.Sie kommen alle in ein gekühltesdunkles Lager. Dort können sie mehrere Monateruhen, was Leen-Jan die Möglichkeit gibt, immerwichtigen Stallmist her? Gut, wenn man in einergesunden Gemeinschaft lebt: Ein befreundeterBio-Bauer in der Nähe liefert den Dung, währenddie Bio-Tiere des Bauern vom anfallendenGemüseabfall Leen-Jans profitieren. Es ist einfruchtbares Geben und Nehmen.Der Stolz ist ihm ins Gesicht geschrieben als ererwähnt, wie begeistert die Leute immer wiederüber die Qualität seines Chicorées sind. „Demetermacht einfach mehr Spaß“, sagt er.Es ist noch Suppe daAuf die Frage, ob er denn selbst noch Chicoréeisst, lacht er und verweist auf die Chicoréesuppe,die seine Frau Mieke vor allem an Sonntagen gerneauftischt. Sehr schmackhaft soll sie sein – MiekeVerwendung vonChicoréeBeim Einkaufen sollte darauf geachtet werden,daß die Chicorée-Blätter frisch und knackig aussehen.Der Spross sollte leicht gelblich bzw. rot,höchstens zartgrün sein. Wird der Chicorée zulange dem Licht ausgesetzt, verfärbt er sich grünund schmeckt unangenehm bitter.Chicorée kann roh als Salat, gedünstet oder leichtangebraten gegessen werden. Wichtig ist, dassder bittere Strunk herausgeschnitten wird.Soll der generell leichte Bittergeschmack vonChicorée gemildert werden, kann er vor derWeiterverwendung etwa 5 Minuten in lauwarmesWasser gelegt werden.Die Lagerung zu Hause erfolgt am besten kühlund dunkel – z. B. im Gemüsefach des Kühlschranks.So bleibt der Chicorée mindestens1 Woche haltbar. nIn der Treiberei kommen die zarten Chicorée-Knospen zum VorscheinLeen-Jan vor seinem BetriebsgebäudeDie Landschaft bei Nieuw Bonaventuraim WinterEine Mitarbeiterin von Bonaventura beim Säuberndes Chicorées, bevor dieser verpackt wird


Seite 6Mitarbeiter der Fincas beim Anrühreneines bio-dynamischen SpritzpräparatesAusbringung von KompostDEMETER IN DEN TROPENDEMETER MADE INARGENTINIENMilagros machtDemeter-BananenDer Anthroposoph Rudolf Steiner hatte damalswohl kaum an die Dominikanische Republik gedacht,als er 1924 beschrieb wie aktivierendebiologische Präparate herzustellen sind. NoelBueno, der Betriebsleiter der Demeter-FincasDoña Gisela und Cabuyera, muss sich dahermanche Zutaten für die Demeter-Präparate ausden USA schicken lassen. Erst dann kann erbeispielsweise das Präparat mit der Nummer 5<strong>06</strong>,dessen Hauptbestandteil der Löwenzahn ist,zubereiten und dem Kompost beimengen.Seit 10 Jahren im Bio-Anbau tätig, ist Noel Buenonicht nur für die Anbauplanung der Fincaszuständig, er ist auch der Ansprechpartner, wennes um die Herstellung, Lagerung und Ausbringungder Präparate-Hilfsmittel geht.Das Grundstück in den zentralen Ausläufern derGebirgskette Cordillera Central wurde 2008 nichtzufällig als zukünftige Demeter-Plantage ausgewählt.Ursprünglich befand sich an der Stelle derheutigen Fincas eine Weidefläche für Vieh. Nutzpflanzenwurden dort nie angebaut. Auch befindensich keine konventionell arbeitenden Nachbarnin der Nähe, von denen unerwünschtesMaterial auf die heute bio-dynamisch angebautenBananen geweht werden könnte. Eine gute Voraussetzungalso für einen von vornherein gesundenBoden.Auf derzeit etwa 50 ha wachsen dort Bananen,die nach strengen bio-dynamischen Richtlinienangebaut werden. 11 ha sind für die obligatorischenTiere auf einem Demeterbetrieb reserviert.Im Fall von Milagros sind das Kühe, die für denMist sorgen, der später als Dünger im Kompostund auch in den Präparaten Verwendung findet.Vieles auf den Fincas kann verwertet und so ineinen geschlossenen Kreislauf gebracht werden:ob es Kuhmist, Bananenabfälle wie alte StengelGrüne Demeter-Bananen fertig zum Transportoder Grünschnitt ist. Demeter steht für eine nachhaltigeLandwirtschaftsmethode. Eine Besonderheitist die eigene Herstellung von Humus, welcherspäter zusätzlich den Boden und dieBananenpflanze stärkt. Der vorbeugende Pflanzenschutzist einer der Kernpfeiler für ein gesundesWachstum, denn eine spätere Bekämpfungvon Krankheiten mit natürlichen Pflanzenschutzmittelnist vor allem im Demeter-Anbau eingeschränkt.15 Mitarbeiter arbeiten auf den Demeter-Plantagen.Beim Demeter-Einführungskurs waren alle dabei– auch Volker Schmidt, unser Agrar-Ingenieur inder Dominikanischen Republik. Ein anerkannterDemeter-Berater wurde auf die Finca bestellt, umden zukünftigen Demeter-Anbauern die Philosophieund praktische Anwendung der bio-dynamischenLandwirtschaft näherzubringen. Unter derAnleitung des Beraters bekam zudem jeder dieGelegenheit ein Präparat anzurühren und erstedirekte Kontakte zur praktischen Demeter-Arbeitsweise zu bekommen.Anders als in Europa, ist die bio-dynamischeAnbauweise in der Dominikanischen Republiknoch eine echte Pionierarbeit. Auf der Insel gibtes nur wenige nach Demeter-Richtlinien arbeitendeBauern. Deren Anbaugebiete liegen unterUmständen weit voneinander entfernt, dazu werdenin ihrer Physiologie unterschiedlicheKulturpflanzen wie Kaffee oder Bananen angebaut.Ein umfangreicher Austausch in Hinsichtauf Erfahrungen und Tipps untereinander istjedoch wichtig – Noel Bueno hat daher einenDemeter-Kakaoproduzenten besucht und sichdort neue Anreize für das heimische Bananenprojektgeholt. Für ihn ist es eine Herausforderungdie Demeter-Richtlinien anzuwenden, sie abergleichzeitig der tropischen Umgebung anzupassen.Das Klima in den Tropen und die örtlichenVerhältnisse geben den bio-dynamischen ImpulsenRudolf Steiners eine eigene besondere Note.nAuf natürliche Artund WeiseRaul Lainos Plantage ist Teil eines Zusammenschlussesmehrerer im Tal des Río Negro gelegenerObstanbau-Betriebe. Sein Hauptgeschäft sindÄpfel und Birnen für den Export. Manche seinerBäume sind bis zu 86 Jahre alt, der Großteil istjedoch bedeutend jünger. Um die 31 ha werdennach Demeter-Richtlinien bearbeitet, 15 ha sindnoch in Umstellung. Die Plantage bietet Arbeitsplätzefür bis zu 12 Menschen.Raul ist jetzt 57 Jahre alt und immer wiederoffen für neue Ideen. Jahrelang hatte er als konventionellerAnbauer gearbeitet, bis einer seinerPartner vom biologischen Anbau hörte und ihnals Grundlage für seinen Betrieb übernahm.Raul zeigte Interesse, denn er stellte fest, dass erinzwischen immer mehr Dünger ausbringen musste,um gleiche Erträge zu erhalten. Er zog nachund begann seine Flächen biologisch zu bewirtschaften.Mittlerweile ist er seit 15 Jahren biologischzertifiziert. Seit 2 Jahren arbeitet er nachden Richtlinien von Demeter.Der Anfang war nicht einfach und die Gemeinschaftmusste oft umdenken. Keiner war mit derPraxis des Bio-Anbaus richtig vertraut und soholten sie Hilfe von außerhalb. Sie stellten einenAgrarwissenschaftler ein, der sie in allen FragenEUROPACHILEBOLIVIENSaltaberaten konnte. Einige der neuen Arbeitsweisenwaren den vorherigen gar nicht unähnlich.Beispielsweise beobachteten sie die Pflanzen undihre Entwicklung und richteten danach ihre Bewässerungaus. Der Boden und die Bäume wurdennur dann versorgt, wenn sie es nötig hatten, nichtnach einem festgelegten Plan – eine typischebiologische Arbeitsmethode.Das Bewirtschaftungskonzept ist den klimatischenBedingungen um den Río Negro angepasst:Dort ist es eher trocken mit geringem Niederschlag.Dagegen sorgt der in der Gegend typischeFrost im Frühling und starke Winde für immerneue Herausforderungen. Um die Bodenfruchtbarkeitzu erhalten, wird in regelmäßigen Abständenselbst hergestellter Kompost auf den Flächenverteilt. Dafür werden auf den Plantagen Gänse,Enten und Schafe gehalten.Als starke Gemeinschaft konnten die Betriebevor einigen Jahren moderne Maschinen für ihreVerpackungs- und Lagerhalle besorgen. Sie bekamendamit die Möglichkeit ihr Geschäft auszuweitenund in den Export einzusteigen.Den Entschluss bio-dynamisch zu wirtschaftenhat Raul Laino nicht bereut. Er ist sich sicher,dass die Balance, die inzwischen auf den Plantagenherrscht, nicht nur den Betrieb und die Umweltpositiv fördert, sondern auch dem Verbraucherzugute kommt. nCórdobaRosarioMendozaRío NegroNeuquénPARAGUAYBuenos AiresARGENTINIENComodoroRivadaviaEl SaladoBRASILIENMar del PlataURUGUAYARGENTINIEN


Seite 7GLOBAL ORGANIC NEWSGroße Holzkiste voller Demeter-ÄpfelTransportbereite Apfelkisten von „Te Koha“Erin (links) mit Mitarbeiterin auf „Te Koha“Bio-dynamische Präparate lagern in der ErdeERIN UND CLARE PACKEN ES ANWie ein GeschenkIn der Sprache der Maori steht „Te Koha“ freiübersetzt für „Geschenk“. Erin Simpson und ClareBuckner fanden, dass das in jeglicher Hinsichtein passender Name für ihre Obstplantage ist.Der gebürtige Neuseeländer Erin Simpson warberuflich in Großbritannien unterwegs, als erdort seine spätere Frau Clare Buckner traf. Beidehatten bereits jahrelang Erfahrungen im Gartenbauund in der Landwirtschaft gesammelt, als siees wagten zusammen nach Neuseeland zu ziehen.Dort vereinten sie ihr Geschick und Wissen undübernahmen die „Te Koha“-Plantage, die damalsbereits zwei Jahre biologisch bewirtschaftetwurde. Das war vor zehn Jahren. Seit acht Jahrenarbeiten Erin und Clare nach Demeter-Richtlinien.„Te Koha“ liegt auf der Nordinsel von Neuseeland,in der sonnendurchfluteten Region derHawkes Bay. Der Betrieb ist in zwei Obstplantagenunterteilt: Die „Te Koha“- und die „Shiloh“-Obstgärten. Mit 15 ha ist „Te Koha“ die größereder beiden. Auf ihr werden hauptsächlich fünfApfelsorten angebaut: Royal Gala, Braeburn, Fuji,Granny Smith und Red Delicious. Auf der 5 ha großenShiloh-Plantage wachsen ebenfalls Demeter-zertifizierteÄpfel, darüber hinaus Pflaumen und Birnen.Dort befindet sich auch die Weide für ihre Kühe.Auf den Plantagen wachsen viele einheimischeBäume und Sträucher. Sie wurden als Schattenspenderund Refugium für die Mitarbeiter undHoftiere gepflanzt. Nebenbei sind sie ein idealerLebensraum für Insekten und Vögel. Auch dieBodenvegetation besteht aus den unterschiedlichstenPflanzen. Manche wachsen wild, anderekontrolliert: Beispielsweise wurden im letztenJahr in Teilen der Plantagen Chicorée undBeinwell-Kräuter gepflanzt – sie lockern die Erdeauf und unterstützen die schonende Versickerungvon Regenwasser. Einer möglichen Bodenerosionwird entgegengewirkt.Eine eigene Atmosphäre entsteht durch diejährlich eintreffenden saisonalen Helfer in denObstgärten, viele „Backpacker“ sind dabei. Siekommen aus der ganzen Welt und sorgen fürinternationales Flair auf „Te Koha“. Erin und Clareschätzen die dann fast familiäre Stimmung, diesich bei der gemeinsamen Arbeit einstellt.Fragen an ErinWarum hast du dich entschiedenbiologisch anzubauen?Ich habe jahrelang im konventionellen Gartenbaugearbeitet. Mit der Zeit wurde mir allmählichbewusst wie viele unnötige chemische Mittel aufPflanzen und Boden angewendet werden. Vieledieser Substanzen haben wirklich negative Folgenfür den Menschen und unseren Planeten.Was war besonders schwierig als ihr angefangenhabt, den Hof nach Demeter-Richtlinien zu bearbeiten?Eigentlich nur die Entscheidung es überhauptzu tun.Was ist das Besondere an eurer Plantage?Die Plantagen werden nun seit über 12 Jahrenbio-dynamisch bearbeitet. Wir stellen erfreut fest,dass sich in dieser Zeit die Flora und Fauna beiuns ganz offensichtlich vervielfältigt hat.Welche Früchte baut ihr an?Unsere Demeter-Äpfel sind das wichtigste Exportgut.Für den heimischen Markt bauen wir Kürbisse,Pflaumen, Birnen, Erd- und Brombeeren, Knoblauchund Feijoas nach Demeter-Richtlinien an.Feijoas sind eine in Neuseeland beliebte subtropischeFrucht, die wie eine Kiwi gegessen werdenkann. Sie findet sich im neuseeländischen Handelauch in Joghurts, als Aufstrich und als Saftwieder. Neben den Hauptapfelsorten wachsen beiuns auch alte europäische Sorten – sie sindmeistens resistenter gegen Krankheiten undvielleicht finden wir einmal eine Sorte, die manauch kommerziell vermarkten kann. Viele unsererProdukte verkaufen wir in unserem Hofladen.Wann findet die Ernte statt?Mit den Pflaumen und den Beeren fangen wir imNovember an. Im Februar geht es mit den Äpfelnund Kürbissen weiter. Mitte Mai sind wir dann mitder gesamten Ernte fertig.Hast du eine Lieblingsfrucht, die du anbaustoder eine Lieblingsgericht daraus?Unser eigenproduzierter Apfelsaft schmeckt sehrgut. Manche behaupten, er sei der Beste auf diesemPlaneten. Wenn wir ausreichend Kapazitätenbesitzen, stellen wir auch gerne Apfelsäfte ausjeweils einer Sorte her.Welche eurer Früchte laufen besonders gutim Handel?Das wechselt im Laufe des Jahres. Zur Zeit sinddie Beeren gefragt. Wir erwarten, dass im Februarder Royal Gala-Apfel beliebt sein wird. Danachwill dann jeder die Apfel-Spätsorten wie Braeburnoder Granny Smith.Wie ist das Klima in euerer Gegend und beeinflusstes eure Arbeit?Wir sind mit idealem Anbau-Klima für Obst undGemüse gesegnet. Die Hawkes Bay hat viele Sonnentage,besitzt aber auch genau die richtigenausgleichenden kühlen Temperaturen im Winter.Wie ist die Verfügbarkeit von Wasser?Wo kommt es her und wie werden eurePflanzen bewässert?Wir verfügen über mehr als genug Wasservorrätein unserer Region: entweder aus Flüssen oder vomGrundwasser gespeist. Gleichzeitig reguliert unserGemeinderat die Bewässerung und stellt einesparsame Nutzung sicher. Dann verwenden wirausschließlich Sprinkleranlagen. Sie gewährleisteneine vollständige Wasseraufnahme des Bodens,verwenden dafür aber nur so viel Wasser wie absolutnötig. Unser Bewässerungssystem ist durchfeuchtigkeitsmessende Sonden mit der Erde verbunden.Oft genug müssen wir aber noch denguten alten Spaten benutzen, um zu beurteilen,ob das Erdreich genügend Feuchtigkeit enthält.Wie geht ihr mit Schädlingen und Pflanzenkrankheitenum?Vorsorglich versorgen wir unseren Boden grundsätzlichmit bio-dynamischen Präparaten. Siestärken das Bodensystem. Im nächsten Schrittbeobachten wir die Pflanze durch die Jahreszeithindurch, damit wir abschätzen können, wannund ob sie überhaupt unseren Eingriff nötig hat.Eine besondere Herausforderung ist der Apfelschorf,der die optische Qualität der Äpfelbeeinträchtigt. Im ökologischen Landbau dürfenwir bei drohenden Anzeichen vorbeugend dieApfelbäume mit geringen Dosen des Schwefelmineralsbehandeln.Wie viele Mitarbeiter beschäftigt ihr?Bei uns arbeiten drei Vollzeitbeschäftigte.Von November bis April beschäftigen wir bis zu15 Leute aus aller Welt. Ihre Hilfe benötigen wirbei der Ausdünnung der Apfelblüten und natürlichbei der Ernte. Dann gibt es noch die sogenannten„Wwoofers“ (= willing workers on organic farms).Das sind freiwillige Helfer, die das ganze Jahrüber bei uns beschäftigt sein können.Gibt es besondere Planungen für die Zukunft?Wir haben gute Aussichten, denke ich. Viele Verbraucherhaben jedoch noch nicht verstanden,dass die Produktion von herausragenden Früchtenwie wir sie anbieten, für uns als Anbauer auch mitviel Mühe und Kosten verbunden ist. Sobald sichdie Gelegenheit bietet, wollen wir unsere Produktionerweitern und weitere Sorten auf unserenPlantagen anbauen. Dann hätten wir einengrößeren Vorteil auf den heimischen Markt undkönnten mehr absetzen.Welche Tiere leben auf deinem Hof?Wir haben Kühe, die Dung für unsere Präparateund den Kompost liefern. Hühner versorgen unsmit Eiern und Fleisch. Dann haben wir eine Ziege,die dafür sorgt, dass die Brombeeren auf unseremHof sich nicht wie verrückt ausbreiten. Sie isstsie dann einfach auf.Was hat sich für euch mit der bio-dynamischenAnbauweise verändert?Wir haben tatsächlich einige Änderungen festgestellt,seit wir die Präparate in Verwendung haben.Beispielsweise sind manche der unerwünschtenProblempflanzen von unseren Plantagen verschwunden.Die größte Veränderung ist vielleichtin uns selbst vorgegangen. Mehr Mut zur Vielfaltund alle damit verbundenen Vorteile der Nachhaltigkeitsowie auch in finanzieller Hinsicht.Außerdem lehrt dich die bio-dynamische Anbauweisedem zu vertrauen, was das beste für deineErde ist und nicht einfach nur die Arbeit derAnderen unreflektiert zu kopieren. n


PRODUKTE FÜR EINE GUTE KÜCHENEUIGKEITENVON GREENORGANICSTofu auf dem TellerDer Tofu ist ein Alleskönner. Doch was ist Tofuüberhaupt? Von Natur aus erst einmal recht geschmacksneutral.Er nimmt dafür gerne den Geschmackan, der erwünscht ist: pikant, scharf,süß oder sauer. Tofu findet man mittlerweile ingroßer Produktvielfalt im Handel vor: als Aufstrich,in Scheiben- und Wurstform für die Brotzeit,es gibt Tofu-Bolognese, Tofu-Grillgut undvieles mehr. Er kann gekocht, gebraten, fritiertoder gegrillt werden. Er passt als Beilage undkann auch als eigenständiges Gericht serviertwerden. Ein Alleskönner eben!HerkunftIn Ostasien zählt Tofu seit Jahrtausenden zu denGrundnahrungsmitteln. In Japan gibt es an fastjeder Straßenecke eine Tofurei, ähnlich unserenBäckereien, wissen Besucher zu berichten.In Europa war Tofu noch Mitte des letzten Jahrhundertsfast unbekannt. In den Siebziger Jahrenbegann der Aufschwung und die Verbreitung desTofus in der Naturkostszene. Seinen Erfolg in derwestlichen Welt verdankt er nicht zuletzt denSkandalen in der konventionellen Fleischindustrie.Dabei ist Tofu mehr als nur ein Fleischersatz.Der chinesische Name für Tofu „dòufu“ gibt Einblickin die Basisrezeptur: Bohnenquark ist diewortwörtliche Übersetzung. Tatsächlich hat dieHerstellung von Tofu Ähnlichkeiten mit der Quarkbzw.Käseherstellung. Auch hier werden mit Zugabeeines natürlichen Gerinnungsmittels die festenBestandteile von den flüssigen getrennt.Aber beginnen wir von vorne:1.Die Sojabohnen werden etwa 10 Stunden inWasser eingeweicht.2.Das überschüssige Wasser wird abgelassen unddie gequollenen Bohnen in einer sogenanntenKolloidmühle zermahlen.3.Dieser Sojabohnenbrei wird mit Direktdampferhitzt. Bittere und unverdauliche Stoffe, diecharakteristisch für die Sojabohne sind, werdendadurch bekömmlich.4.Die festen und groben Bestandteile der Sojabohne,Okara genannt, werden von derflüssigen Sojabasis getrennt. In der ostasiatischenKüche wird das Okara gerne als Teigbestandteilzu Brot und Gebäck oder als Einlagein Suppen weiterverwertet. In Deutschland wirdes meist als Tierfutter verkauft.5.Mit der flüssigen Sojabasis beginnt nun dieeigentliche Tofuherstellung: mit Magnesiumchlorid(Nigari) wird die Flüssigkeit zur Gerinnunggebracht. Das Sojaeiweiß stockt.AufbewahrungDie richtige Aufbewahrung von Tofu:• Frischer Tofu soll grundsätzlich im Kühlschrankgelagert werden. Dort hält er sich etwa 10 Tagelang frisch.• Auch angebrochener Tofu kann problemlos aufbewahrtwerden. Dazu legt man ihn einfach ineine Schüssel mit Wasser. Abgedeckt in denKühlschrank gestellt, hält er sich mehrere Tage.Das Wasser sollte täglich erneuert werden.Vor der Zubereitung wird das Wasser rechtzeitigabgegossen und der Tofu kurz mit frischem Wasserabgespült. Dann gründlich abtropfen lassenoder mit einem sauberen Tuch trockentupfen.• Tofu kann auch eingefroren werden. Er hält sichdann bis zu sechs Monate. Dabei nimmt er einedunklere Farbe an und auch seine Konsistenzverändert sich. Nach dem Auftauen verschwindetdie Farbe jedoch wieder und das Wasserlässt sich leicht herauspressen. Der Tofu kanndanach wie üblich zubereitet werden. nDie Basis des Tofus ist die Sojabohne. Sie wächstzwischen 100 und 150 Tagen an der einjährigenSojapflanze heran. Ihren Ursprung hat die Pflanzein Asien und gehört zur Familie der Hülsenfrüchte,auch Leguminosen genannt. Die Sojabohnenpflanzeführt wie viele andere Leguminosenartenzusätzlichen Stickstoff in den Boden ein und trägtdamit zur Fruchtbarkeit des Bodens bei. Möglichwird das durch eine Symbiose ihrer Wurzelknöllchenmit bestimmten Bodenbakterien. Längst werdenSojapflanzen in der ganzen Welt angebaut.Inzwischen sind die weltgrößten Sojaproduzentendie USA, gefolgt von Brasilien und Argentinien.Erst an vierter Stelle ist das Ursprungsland Chinazu finden (Stand: 2007, Quelle: Wikipedia).Bio ohne GentechnikAllerdings ist nur ein geringer Teil der angebautenSojabohnen für die menschliche Ernährungbestimmt. 95 Prozent des weltweit erzeugten Sojawerden zu Öl oder Tierfutter verarbeitet. Mehr alsdie Hälfte der weltweiten Sojabohnen-Erntestammt inzwischen von gentechnisch manipuliertenPflanzen. Im kontrolliert ökologischen Anbauund in der Verarbeitung ist der bewusste Einsatzder Gentechnik jedoch gesetzlich verboten. DiesesVerbot betrifft auch Futtermittel sowie Enzyme,die mit Hilfe von gentechnisch verändertenMikroorganismen hergestellt werden.GesundheitTofu ist ein toller pflanzlicher Eiweißlieferant.Er enthält alle acht essentiellen Aminosäuren.Dazu ist er leicht verdaulich, reich an B-Vitaminen,ist fett- und kalorienarm, mineralstoffreich undcholesterinfrei. Tofu ist ebenfalls gut geeignetbei Allergien gegen Gluten sowie bei Laktose-Unverträglichkeiten.6.Das ausgefällte Sojaeiweiß wird in einer Tofupresseunter hydraulischem Druck zu großenschnittfesten Tofuplatten gepresst. Diese werdenanschließend unter fließendem Wasserabgekühlt.7. Die Tofuplatten werden auf die entsprechendeGröße geschnitten. Wird der Tofu nachträglichnoch geräuchert, wird er jetzt auf Gitterrostefür den Räucherofen gelegt. Nach demRäuchervorgang mit Buchenholz werden dieTofublöcke in die Formen einer Vakuumanlageeingelegt und vakuumverpackt.8.Der Tofu, naturbelassen oder geräuchert, wirdnun in der Primärverpackung pasteurisiert,gekühlt und dann endverpackt. So können Sieihn in den Läden kaufen.In der westlichen Küche ist vor allem der schnittfesteTofu gebräuchlich. Doch je nachdem wievielWasser das Endprodukt enthält, gerät der Tofufest oder weich und kann in seiner Konsistenzauch mal an Pudding erinnern.Impressum<strong>Global</strong> <strong>Organic</strong> <strong>News</strong>Bio für eine Welt von BioTropic <strong>GmbH</strong>Verantwortlich für den Inhalt:BioTropic Gesellschaft zur Erzeugung undzum Vertrieb ökologischer Produkte mbHDaimlerstraße 447167 DuisburgFon +49 203 51 87 60Fax +49 203 51 87 63 60info@biotropic.comwww.biotropic.comRedaktion:Visnja Malesic, Regina KerzLayout: Regina Kerz, Visnja MalesicErscheinungsweise: 2 x jährlichGedruckt auf 100% Recyclingpapier,chlorfrei gebleichtBioTropic ist zertifiziert von:Wie wird dergreenorganics Tofuhergestellt?Kontrollstelle: DE-ÖKO-001BioTropic ist Mitglied bei:Vertrags-GroßhändlerTeilpartien BananenDom. Rep. und Ecuador

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