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KAMERAMANN_eDossier_Vorschneider - Film & TV Kameramann

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Foto: Zorro <strong>Film</strong>/nhWenn man Orly und Der Räuber nebeneinandersieht, beide in Cinemascope, aber inunterschiedlicher Aufnahmetechnik, war dasauch sonst unterschiedliches Arbeiten?Reinhold <strong>Vorschneider</strong>: Das Arbeiten war notwendigerweisesehr unterschiedlich. Orly istganz an einem Ort gedreht, Der Räuber anunzählig vielen Orten. Die Situationen bei Orlysind ja überwiegend stationär. Die Menschen,die in dem <strong>Film</strong> gezeigt oder porträtiert werden,warten auf diesem Flughafen und sitzendabei überwiegend; Der Räuber hingegen istüberwiegend laufend unterwegs, und darausergeben sich ja schon sehr viele Konsequenzenfür die filmische Umsetzung. Ein Vergleichhätte hier recht viele Aspekte…Fangen wir mit dem Aufnahmeformat an…Reinhold <strong>Vorschneider</strong>: Der Räuber ist auf <strong>Film</strong>gedreht, Orly digital mit der Red. Die Entscheidungfür die Red oder das digitale Format waraber keine Entscheidung aus Überzeugung,sondern geschah aus finanzieller Not heraus.Das digitale Format, bedingt vor allem durchdie Entwicklung der Red, setzt sich jetzt ja zunehmenddurch, vor allem bei Low- Budget-Produktionen. Durch die Qualität der Kameras,die da in den letzten Jahren auf den Markt gekommensind, hat man das Gefühl, dass die Ergebnissejetzt vielleicht nicht unbedingt vergleichbarsind mit <strong>Film</strong>, aber dass die Defizitedes digitalen Formats nicht mehr so gravierendBenjamin Heisenbergs Spielfilm Der Räuber,von Reinhold <strong>Vorschneider</strong> in Cinemascopeund Farbe, mit viel Bewegung und ananderen Stellen auch wieder mit Ruhe aufgenommen,war 2010 im Wett bewerb derBerlinale. Beim neuen Österreichischen <strong>Film</strong>preisgab es für das Werk drei Preise, nebendem Regiepreis auch Preise für den Haupt -darsteller Andreas Lust (Foto) und an MarcParisotto, Veronika Hlawatsch und BernhardMaisch für die Tongestaltung, und siebenNominierungen. Vorscheider war in derKamera-Kategorie nominiert.sind, dass man unbedingt an <strong>Film</strong> festhaltenmüsste. Bei Low-Budget-Produk tionen ist dasdann ein ausschlaggebendes Argument.Wie konnten Sie, im Vergleich zur Arbeit mitoptischem Sucher beim Räuber, bei Orly undIm Schatten und mit dem Red-Sucher leben?Reinhold <strong>Vorschneider</strong>: Ich habe eigentlichnicht so große Probleme mit elektronischenSuchern oder damit, auf ein Monitorbild zuschauen. Auf eine gewisse Weise finde ich dassogar interessant. Denn während das optischeSucherbild mich in eine Szene involviert,schafft das Monitorbild Distanz, und ich kanndas »Bildhafte« des Bildes besser beurteilen.Ich schaue dann eben wie der Zuschauer aufein Bild. Wenn ich ein elektronisches Bildhabe, operate ich auch nicht über einenSucher, sondern über einen kleinen Monitoran der Kamera, wodurch ich auch sehe, wasdrum herum passiert. Das finde ich dann auchwieder wichtig, speziell bei Hand kamera.Liegt für Sie der Unterschied zwischen Arbeitenauf <strong>Film</strong> und Arbeiten auf Video weniger imKamera-Handling, sondern mehr im unterschiedlichenCharakter des Trägermaterials?Reinhold <strong>Vorschneider</strong>: Es kommt darauf an,welche Art von <strong>Film</strong> man macht. Dass wir etwaden Räuber mit den Arri-<strong>Film</strong>kameras – LT und235 – drehen konnten, war definitiv ein Vor -teil. Man kann mit solchen Kameras sozusagenImpressumDieses <strong>eDossier</strong> ist ein digitaler Nachdruck aus FILM & <strong>TV</strong> <strong>KAMERAMANN</strong> Ausgabe 3/2011 vom 20. Februar 2011, ISSN 0343-5571.Anschrift: I. Weber Verlag, <strong>Film</strong> & <strong>TV</strong> <strong>Kameramann</strong>, Ohmstr. 15, 80802 München (DE), Anzeigenabteilung: Karlstraße 41, 89073 Ulm (DE)Geschäftsleitung: Martin Metzger Verlagsleitung & Chefredaktion: Evelyn Voigt-MüllerRedaktion: Philipp von Lucke, Franziska Kirchberger (Ass.)Abonnement, Einzelheftbestellungen: www.kameramann.de/shopFILM & <strong>TV</strong> <strong>KAMERAMANN</strong> erscheint einmal monatlich als Fachzeitschrift für Produktion und Postproduktion in <strong>Film</strong>, <strong>TV</strong> und Video imI. Weber Verlag, Zweigniederlas sung der Ebner Verlag GmbH & Co. KG. Geschäftsführer sind Gerrit Klein, Florian Ebner und EberhardEbner. Nachdrucke, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung des Verlags. Gerichtsstand ist München.FILM & <strong>TV</strong> <strong>KAMERAMANN</strong> · <strong>eDossier</strong> · Februar 2013 3

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