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„Das langfristige Ziel aller Schutzmaßnahmen ist dieErhaltung überlebensfähiger Wisentpopulationen. Auspopulationsökologischen und populationsbiologischenGesichtspunkten gelten Herden von mindestens 100Tieren als gesichert, d. h. das Risiko des Aussterbens inFolge von demographischen und umweltbedingten Zufallsereignissenist hinreichend niedrig (Pucek 2004).“(4)Jaguarbaby Tierpark München Hellabrunn© Frank AlbrechtDie Schweizer Zoos:„In Abhängigkeit von artenspezifischen Parametern werden 250-500 Individuen pro Populationerforderlich sein, um eine ausreichende genetische Variabilität über einen Zeitraumvon mindestens hundert Jahren zu erhalten.“ (5)Fakt ist, umso höher die Anzahl der genetisch vielfältigen Individuen umso besser. Ein paar 20 Individuenreichen jedenfalls nicht aus um eine Tierart zu erhalten. Wenn das passiert, wenn die Anzahl derTiere extrem tief sinkt, zeigt sich am Beispiel der Hunderasse „Toller“:„Die Rasse weist ein erschreckend hohes Inzuchtniveau (26%) und einen massivenGenverlust auf. Jede Verpaarung unter Tollern entspricht vom Inzuchtniveau einerVollgeschwisterverpaarung! (Dr. Mäki) Die gesamte Population ist mit verschiedenenAutoimmunerkrankungen belastet! Mehrere wissenschaftliche Studien bestätigen eine„hohe Anfälligkeit“ und „starke Prädisposition für viele Autoimmunerkrankungen“. Diebeschriebenen Erkrankungen (SRMA, IMRD, SLE usw.) sind von sehr hohem Krankheitswert.(Prof. Wilbe) Nach Angabe des Gesundheitsregisters „Toller HealthCoalition“ (Dr. Padgett) beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung beim Toller nur6,4 Jahre! Der Toller wird nach Aussage von Zoologen, Biologen und Genetikern in absehbarerZeit aussterben, sofern kein neues Genmaterial (durch Einkreuzung einerfremden Rasse) zugeführt wird! Die Reinzucht des Tollers stellt nach Meinung vonFachtierärzten und nach Ansicht verschiedener Ministerien (Ref. Tierschutz) einen Verstoßgegen das Tierschutzgesetz dar! Die Populationsgenetikerin Prof. Sommerfeld-Stur stellt fest, dass „bei Reinzuchtwürfen mit einer großen Wahrscheinlichkeit damitgerechnet werden muss, dass bei den Nachkommen gesundheitliche Probleme auftretenund das wiederum einen klaren Verstoß gegen das Tierschutzgesetz (Par 11b, Abs.1) darstellt.“ Zur Verbesserung der dramatischen gesundheitlichen und genetischen Situationplant der TCD ein wissenschaftlich begleitetes Einkreuzungsprojekt. Der Konsensder Fachleute ist, dass Defekte und Krankheiten beim Toller immer stärker zunehmenwerden und die Rasse in absehbarer Zeit aussterben wird, wenn kein Genflussdurch Einkreuzung erfolgt.“ (6)5Weiter heißt es von einem Experten:„Bei einer derartigen genetischen Verarmung, die obendrein noch mit dem gehäuftenAuftreten von genetisch bedingten Erkrankungen einhergeht, ist die Einbringung vongenetischer Variabilität dringend geboten. Bei allen züchterischen Erwägungen um denErhalt der Rassestandards muss das Wohl der Hunde eindeutig im Vordergrund stehen.“(7)Genau dies kann auch einer in Gefangenschaft gehaltenen Tierart widerfahren. Beim sibirischen Tigerz.B. basieren viele heute geborenen und gehaltenen Tiger auf nur ein paar wenige Gründertiere.Kommt es dann noch zu einer Vermischung von zwei Tigerunterarten, kann es passieren, dass mit


einem Schlag mehrere 30 Tiere und auch deren Nachkommen als so genannte „Hybride“ nicht mehrfür Zoos „brauchbar“ sind. Wie im realistischen Fall des Zoo Magdeburg wo „Hybrid-Tiger“ rechtswidriggetötet wurden.In der „Welt-Zoo-Naturschutzstrategie“ werden die Risiken einer geringen Anzahl von Individuen ebenfallsnochmals deutlich hervorgehoben:„Geringe Größe und Aufteilung einer Zoopopulation, zusammen mit Risiken unnatürlicherSelektion, können zu einem Verlust an genetischer Variabilität führen, was einegenetische Verarmung, Defekte und die Ausbildung genetische bedingter Wesenszügezur Folge haben kann, die im natürlichen Umfeld ungünstig wären. Anzeichen von genetischerDegeneration und Domestikation können in ex Situ-beständen auftreten.“ (8)Um eine genetische Vielfalt erhalten zu können bedarf es also eine hohe Anzahl von Tieren und einenregen Austausch der „Zuchttiere“ durch die Zoos untereinander. Damit dies auch ohne Inzucht abgehtsind so genannte Zuchtprogramme notwendig um auch nur die zueinander passenden Tiere zusammenzubringen.So die Theorie der Zoos.Verschwinden jedoch Tiere z.B. durch Tötung, durch die „Abgabe“ an dubiose Tierhändler oder werdenTiere an nicht wissenschaftlich geführte Einrichtungen (Privathaltungen oder Zirkusunternehmen)abgegeben, so gehen sie der Erhaltungszucht verloren. Deren spätere „unkontrolliert gezüchtete“Nachkommen gelangen früher oder später über Umwege wieder in Zoo-Zucht und „verunreinigen“diese. Wie im Fall der getöteten Hybrid-Tiger-Babys (Zoo Magdeburg). Einst hatte ein russischerZirkus einen Tiger an einen Zoo abgegeben und versicherte dessen Reinerbigkeit. Ein fataler Irrtum inder Zukunft.„Wenn eine Einrichtung nicht die im Zuchtbuch erfassten Eltern oder die Vorfahren bishin zu genau dokumentierten Wildfängen, belegen kann, dann kann ich sie für dasZuchtbuch nicht akzeptieren. Werden Paarungen nicht richtig gemanagt, verliert mandie genetische Vielfalt. Es kommt zu Inzucht.“ (9)6Zoos tauschen, so die Zoos gegenüber der Öffentlichkeit, ihre Tiere untereinander um eine auf Wissenschaftbasierende und kontrollierte Zucht zu gewährleisten.Theo Pagel (Zoodirektor Zoo Köln) sagt hierzu in einer Tageszeitung:„Prinzipiell werden Tiere innerhalb des europäischen Zooverbandes EAZA verteilt.Wenn das nicht gelingt sucht man andere Zoos. Im Einzelfall gibt man die Tiere anHändler weiter.“ (10)Ist die Abgabe an einen Tierhändler wirklich nur ein Einzelfall in der deutschen Zoolandschaft?Ist eine Abgabe an einen Händler nicht ein Widerspruch und ein Verstoß zu den Ehrenkodexen allerZooverbände?<strong>Hier</strong> finden Sie weitere Informationen über „Biologische Vielfalt“.<strong>Hier</strong> finden Sie weitere Informationen der Zoos über „Risiken durch Degeneration und Domestikation“in Gefangenschaft<strong>Hier</strong> finden Sie weitere Informationen der Zoos über „genetische Vielfalt“ in Zoo-Populationen.(Seite 28-34 im Dokument)


„Ethik-Zoo-Codex“ im Umgangmit überschüssigen TierenBis hierhin klingt alles wohl durchdacht, problemlos organsiert und perfekt ausgeführt. Doch das Ganzestößt auf seine Grenzen – es hat ein unlösbares Problem. Und genau hier knüpft diese Dokumentationan.Ein Unverbesserlicher meinte noch 1997:Dr. Blaszkiewitz: „Überzahltiere – das ist die eigentliche Mär. Es ist ein grauslig Gemälde,was da gemalt wird, das einfach nicht stimmt. Die ganzen Bären und Tiger, die seit1994 durch die Landschaft geistern, sind nicht aus Zoos des Verbandes DeutscherZoodirektoren, aber es verkauft sich halt wunderbar. Es gibt wirklich wenige, sehr wenigeTierarten, von denen wir so viel haben, dass es schwierig ist, sie zu vermitteln.Und – das habe ich schon wiederholt gesagt -, wir sind froh, dass wir von einigen Tierenso viel züchten können…Wir hatten jetzt junge Jaguare und werden in diesem Jahrwieder junge Tiger haben. Das ist kein Problem.“ (21)Andere Kollegen sprachen bereits Jahre zuvor offen von „Tier-Überschuss“:Dr. Götz Ruempler Zoodirektor Zoo Münster 1987:„Auch über die Branche so genannten Zootierhändler braucht an dieser Stelle kaum einWort verloren werden….und dass auf der anderen Seite durch solche Tierhändler überzähligeZootiere in der Vergangenheit oft in Kanäle gelangten, die niemandem von unsgenehm waren.“ (22)Die „Erhaltungszucht basiert auf Überschuss“, schreibt der „Verband Deutscher Zoodirektorenheute selbst auf seiner Homepage.Immer mehr Zoos haben so viel Nachwuchs und finden kaum noch seriöse Abnehmer für diesen, sodass die einstigen Publikumslieblinge schnell zum „Problem“ werden. Der Zoo Basel z.B. verbrachteunlängst, sicher mit hohem personellem und finanziellem Aufwand, Überschuss-Flusspferde nachSüdafrika, weil es für diese Tierart weltweit keine Abnehmer mehr gibt. Dennoch haben Zoos wie Baselund Berlin weiterhin fast jährlich neuen Nachwuchs. Zoo-Zucht absurd.7Nun, was soll man mit diesen so genannten „Überschuss-Flusspferden“ auch machen?An wen abgaben?<strong>Hier</strong>zu haben sich die Zoos in verschiedenen Verbänden so ihre Gedanken gemacht und diverseRichtlinien, was die Abgabe ihrer Tiere angeht, erarbeitet. Darin heißt es u.a. wohl klingend:„Im Rahmen des Weltverbandes (WAZA) sowie des Europäischen Verbandes der Zoosund Aquarien (EAZA) wurden ethische Richtlinien verabschiedet, welche die Zoos u. a.verpflichten, dem Wohlergehen der ihnen anvertrauten Tiere jederzeit höchste Prioritäteinzuräumen. Diese Richtlinien sind für alle Mitgliedzoos des VDZ verpflichtend.“ (11)Nach „Ethikgrundsätzen“ (Ethik-Codes) des Weltzooverbandes (WAZA) lautet dies wie folgt:„Die Mitglieder überzeugen sich davon, dass die Empfängerinstitution über angemesseneUnterbringungsmöglichkeiten für die abzugebenden Tiere verfügtund über Personal, dessen Ausbildungsstand ein Aufrechterhalten der WAZA-Maßstäbe zur Pflege und zum Wohlergehen der Tiere gewährleistet … dieseRichtlinien sind für alle Mitgliedzoos des VDZ verpflichtend.“ (12)<strong>Hier</strong> finden Sie weitere Informationen der Zoos über „Ethik und Tierschutz“.(Seite 59-62 im Dokument)<strong>Hier</strong> finden Sie weitere Informationen der Zoos über „Abgabe von Tieren“.(Seite 62 im Dokument)


Nach einem „einzigartigen Symposium“ der WAZA(2003) zur „Fortpflanzung und Aufzucht von Zootieren“lautet die Verpflichtung der Zoo wie folgt:„Zoos sind verpflichtet, die Größe der Zoopopulationenbzw. der Bestände verantwortungsvoll zusteuern. Dies schließt folgende Möglichkeiten ein:a. Abgabe (ausschließlich an artgemäße Tierhaltungen,bevorzugt an wissenschaftlich geleitete Zoos),b. Entlassen in Semireservate,c. Auswilderung im Rahmen koordinierter Artenschutzprojekte,d. temporäre Verhinderung der Reproduktion.“(13)Titelbild WAZA PublikationAber auch der VDZ hat so seine Leitlinien, darin heißt es fast gleichlautend:„Tiere werden nur an Tierhaltungen abgegeben, die über angemessene Unterbringungsmöglichkeitenund entsprechend ausgebildetes Personal verfügen. Wenn es einZuchtprogramm gibt, soll die Abgabe den Empfehlungen der die Zucht koordinierendenEinrichtungen folgen. Dieses kann die Möglichkeiten Tiere abzugeben erheblich einschränkenbzw. unmöglich machen.“ (14)Fakt ist, würde sich jeder Mitglied-Zoo (des VDZ, des WAZA oder des EAZA) an diese eigenen Richtlinienhalten, dürfte eine Abgabe oder Verkauf an Tierhändler, wie sie Herr Pagel oben erwähnt, überhauptnicht stattfinden.Denn mit dem Verkauf an Händler verliert ein Zoo nicht nur seinen gesamten rechtlichen Anspruch amverkauften Tier, sondern er entledigt sich auch seiner ganzen versprochenen Verantwortung am lebendenTier. Denn kein Zoos weiß, was der Tierhändler letztendlich mit dem Tier anrichtet. Mit jederTierabgabe an einen Tierhändler werden auch sämtlichen „ethischen Bekundungen“ ad absurdumgeführt.8Denn kein Zoo kann und wird sich, beim Tierverkauf an einen Tierhändler, im Vorfeld davon überzeugenkönnen, „dass die Empfängerinstitution über angemessene Unterbringungsmöglichkeitenfür die abzugebenden Tiere verfügt.“ (laut Kodex)Und Tierhändler sind definitiv kein Zoos oder zoologische Einrichtungen und schon keine „Tierhaltung,die über angemessene Unterbringungsmöglichkeiten verfügt.“Und doch findet ein Verkauf an Tierhändler, nicht nur in kleinen oder privaten deutschen zoologischenEinrichtungen statt. Entgegen der eigenen „ethischen“ Grundsätzen, wohlgemerkt!Und dass man gegen die eigenen Richtlinien verstößt gibt zum Beispiel Zoo- und TierparkdirektorBlaszkieiwtz ganz offen zu:„Die Tierhändler, mit denen wir arbeiten, kenn ich gut“, so Blaszkiewitz zu BILD, „jedeWoche geben wir Tiere ab. Das ist so im Zoogeschäft. Ich bin nicht verpflichtet, michdarum zu kümmern, wo sie landen.“ (15)„Das Zwergflusspferd habe ich an einen Tierhändler verkauft, den ich seit 30 Jahrenkenne und dem ich vertraue. Über alles andere weiß ich nichts.“ (16)


Schlachthaus Zoo (1994)1993/ 1994 war eines der großen „Skandaljahre“ für die deutsche Institution Zoo. Damals decktenPrintmedien und Fernsehsender (wie im SWR-Report: „Bärenfleisch in Deutschland“) den Umgang mitüberschüssigen Tieren aus deutschen Zoos auf. Im Fernsehen liefen Bilder in denen gezeigt wurde,was aus dem „überflüssigen“ Nachwuchs aus einigen deutschen Zoos oder Tierparks passierte, wennsie aus dem Knuddelfaktor herauswuchsen und den zoologischen Einrichtungen, die vor gaben Artenschutzzu betreiben, lästig wurden. Die einstigen Publikumsmagnete landeten oft, über dubiosen Tierhändler,bei Schlachtern und Präparatoren.9Diverse Zeitungsmeldungen aus damaliger ZeitGötz Rümpler, Verband deutscher Zoodirektoren:„Jeder Tiergarten-Leiter weiß, dass einem abgeholten Bären nur die Kugel bleibt….“(17)„Tatsachen: 300 Braunbären werden jährlich geschlachtet. Manfred Karremann: Es wirdim Akkord getötet! Viele Zoos wollen mit Baby-Bären Besucher anlocken. Aber wenndie Gehege zu voll sind, schmeißt man die Jungtiere einfach weg! Ihr Fleisch landet aufunseren Tellern…“ (18)Auch wenn die Zoos damals groß tönten, der ganze „Skandal“ sei keinesfalls heimlich aufgedecktsondern vielmehr bewusst geplant und inszeniert worden, konnten deutsche Zoos jedoch zwei Faktennicht widerlegen:1. Es gab schon damals eine ungebremste Zucht von so genannten Überschusstieren zum Zweckeder Zurschaustellung. Ein zweifelhafter Tötungsgrund.


2. Viele dieser Tiere landeten letztendlich bei dubiosen Tierhändlern.Tiere aus deutschen Zoos an Tierhändler zu verkaufen war damals die einfachste und normalste Sache.Und teilweise wurde Tiere auch verschenkt, weil ihr Überschuss so hoch war, dass Zoos nochnicht einmal Geld mit ihnen verdienen konnten.Geflügelbörse 15/1992 Lausitzer Rundschau vom 17.11.1990„Sie sind die traurigsten Tiere im Zoo: Die beiden etwa ein Jahr alten Jaguar-Mädchen können auf Dauer nicht in Berlin bleiben. Doch kein anderer Zoo willsie haben! …Aber nach der Geburt von sogar drei Jaguar-Katzenkindern winkteein Zoo nach dem andern ab. "Die Tiergärten spezialisieren sich immer mehr.Längst nicht jeder will noch Jaguare haben", seufzt Klös. Doch die beiden müssenweg, weil die Käfige auf Dauer zu klein sind. Jetzt sucht Klös weltweit fürsie nach einem neuen Zuhause.“ (19)Ein Bayerischer Zootierschlachter bekannte sich zudem öffentlich dazu, viele Bären diverser deutscherzoologische Einrichtungen gekauft und sogar geschlachtet zu haben. Mir gegenüber betontedieser Tierhändler in einem persönlichen Gespräch, dass er jedoch nur einen ganz kleinen Bruchteilabholte und mit Erlaubnis schlachtete. Man sollte, so seine Meinung, doch mal nachfragen, was mitdem Großteil des Zoonachwuchses wurde.1994 gab es weitere TV-Sendungen (ARD-Exclusiv/ „Schlachthof der Kuscheltiere“ – Das Schicksalüberzähliger Zootiere“). Von einer dieser Sendung stammen folgende grauenvolle Ausschnitte:10Klicken Sie HIER um sich den Film anzuschauen!Man sieht die Ermordung von zwei Tigern aus Güstrow, so der Moderator im Beitrag. Im Tiger-Zuchtbuch 1994 wurde der TP Güstrow, nach diesen Filmveröffentlichungen, als Tigerhalter nichtmehr erwähnt. Am Ende hielt dieser Tierpark nur noch die Tiger DSHIGIT und MANSHURA (1,1/Zuchtbuchnummern 3217 und 3218). Heute wird nach Güstrow, im Zuchtbuch, kein weiterer Zoo mehrals Verbleib für diese beiden Tiger genannt. Es ist also nicht auszuschließen, dass es sich tatsächlich


um diese zwei Geschwister handelt, die im belgischen Ort Wortel, wie im Film zu sehen, erschossenworden. Doch wer war der Schütze?Darüber gab eine weitere Nachfolgesendung Aufschluss, nachdem Zoos und deren Verbände behaupten,deutsche Fernsehjournalisten hätten selbst geschossen. O-Ton (Manuskript) aus der SendungREPORT „Nachgefragt: Zoobären“ (SWR vom 11.07.1994):„Vor einem dreiviertel Jahr hat REPORT über junge Bären berichtet, die in Zoos oderTierparks aufgezogen worden waren, nur um sie dann an Schlachthäuser zu verkaufen.Empört reagierten daraufhin die Zoodirektoren. Sie riefen Manipulation, verleumdetenunsere Autoren und wiesen die Vorwürfe zurück. Aber da haben wir nun neue Informationenund neue Bilder. Achim Streit mit "NACHGEFRAGT". Ein Gewehr, das fürSchlagzeilen sorgte, ein Zootier-Schlachter zum Kronzeugen gemacht, erschossene Tiger...“(20)Jetzt wurde klar, wer geschossen hat: Louis Lenearts aus WORTEL!„Die Wahrheit - und wie sie verfälscht wurde. Unterstellungen, lanciert vom Verbanddeutscher Zoodirektoren, Rufmordkampagnen bis hin zu Strafanzeigen gegen RainerJobst und den Journalisten Stefan Eckart. Deutsche Zoodirektoren und ihr Kronzeuge.Louis Lennarts, der Mann, auf dessen Anwesen die Tiger erschossen wurden. DerMann, der in deutschen Zookreisen als Schlachter bekannt ist. Der Mann, der vorgibt,Tiere nur einschläfern zu lassen, der beteuert, niemals Tiere erschossen zu haben. Bilder,die das Gegenteil beweisen. Louis Lennarts und eine Zeugin, die seine Arbeitsweisekennt.“ REPORT „Nachgefragt: Zoobären“ (20)Louis Lennearts aus dem belgischen Wortel (PLZ-2323), einem Vorort von Hoogstraten. Nach schriftlicherNachfrage der Tierschutzorganisation GAIA imJahr 2007, teilten belgische Behörden der Organisationschriftlich mit, dass Herr Lennearts nicht mehrmit Tieren handle, nie eine Genehmigung für dieFührung eines Zoos oder für die Schlachtung vonnichtmenschlichen Tieren hatte.11Detailliertere Informationen finden Sie im Artikel desMagazines „Gaia“ (Frühling 1994)Klicken Sie HIER, um das <strong>PDF</strong>-Dokument zu öffnen!In einer der TV-Sendungen über die Schlachtungen von Tieren aus deutschen Zoos taucht auch TierhändlerWerner Bode auf.


Quellenangaben(1) „Zootiere als Botschafter“ vom Verband deutscher Zoodirektoren (VDZ) von 2011(2) „EEP: Europäische Erhaltungszuchtprogramme“ von Netzoo (2011)(3) „Zuchtprogramme“ von Zoo Wilhelma Stuttgart (2011)(4) „Positionspapier des BFN zum Wisent“ Bundesamt für Naturschutz vom 28.05.2008(5) „Welt-Zoo-Naturschutzstrategie“ Zoos der Schweiz(6) „Geplantes Einkreuzungsprojekt“ vom Tollerverein(7) „Auflistung der Expertenstatements“ vom Tollerverein, Zitat von Dr. Pfenninger (Evolutionsbiologe& Populationsgenetiker) – Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Goethe-UniversitätFrankfurt/Main(8) „Welt-Zoo-Naturschutzstrategie“ von 1993(9) „Tigerzucht um jeden Preis“ von Peter Müller; Tigerzuchtbuchkoordinator und Zoodirektordes Zoo Leipzig in Bild der Wissenschaft Heft 1/2008(10) Nürtinger Zeitung vom 02.02.2011(11) „Verband deutscher Zoodirektoren“ (VDZ) auf seiner Homepage(12) „WAZA Grundsätze für Ethik und Tierschutz“(13) WAZA Meeting 2003(14) Leitlinien des VDZ zur Regulierung von Tierpopulationen(15) BILD vom 19.03.2008(16) Berliner Kurier 19.03.2008(17) BILD vom 25.01.1994(18) BILD vom 25.01.1994(19) Berliner Kurier November 2006(20) SWR vom 11.04.1994(21) „Zuviel Zucht im Zoo?“ in TAKIN, 1997, 6.Jahrgang, Heft1, Seite 812


Tierhändler Werner BodeVom Tierparkbesitzer zum Zootierhändler1971 eröffnete Privatperson Werner Bode seinen zunächst „Vogel-Park“ (siehe Fotos Ansichtskarte).Im Jahr 1977 erweiterte er seine Sammlung mit Säugetieren. Damit war in den 70iger der „Vogel- undTierpark Gronau“ für Besucher geöffnet.Ansichtskarte mit Doppelhornvögel im GronauerVogelpark„Nach über zweijähriger Bauzeit wurde am 01.05.1971 der Gronauer Vogelpark eröffnet.Die Anfängerjahre sind jetzt vorbei, die Gehege haben inzwischen einen ausgewähltenTierbestand gefunden…wurde der Park 1977 um eine Sammlung von Kleinsäugetierenerweitert. Verschiedene interessanten Arten Kängurus, Affen, Raubkatzen und anderesbieten für jeden Besucher etwas.“ (1)13In den 80iger Jahren (ca. 1984/1985) war dieser „Vogel- und Tierpark Gronau“, wohl nach einemBrand, dann nicht mehr für die Öffentlichkeit geöffnet. Der Tierpark, so eine Anwohnerin mir gegenüber,und ein Privatgrundstück in Bad Bentheim diente Herrn Bode dann als Zwischenstation für seineTierhandelsgeschäfte.„Wenn du den Tierpark Gronau meinst, den der Händler Bode betrieb und der zeitweisefür Publikum geöffnet war, warum nicht? Ich habe ihn 1985 besucht und dort z.B. einGrevyzebra, Grays Wasserböcke usw. gesehen. Es gab damals ZWEI Tierparks dort,den städtischen mit überwiegend Haustieren und ein paar Exoten und den Bode-Tierpark, der offiziell glaube ich als "Vogel- und Blumenpark" lief (sowas in der Richtungstand jedenfalls auf dem Aufkleber).“ (2)Die nach meinem Besuch vom 18. Mai 1985 geschriebene Artenliste für Wildsäugetiere(für Haustierformen, Vögel usw. schreibe ich keine, um Anfragen vorzubeugen) enthältfolgende Arten: Känguru (genau so beschildert und nicht zu sehen, daher keine Ahnung,welche Art), südafrikanischer Flughund (gesehen, aber für mich unbestimmbar),Katta, Mongozmaki, Weißbüscheläffchen, Schwarzer Klammeraffe, Schweinsaffe,Schopfmangabe, Weißhandgibbon, Weißschwanz-Stachelschwein, Streifenhörnchen,Fennek, Mähnenwolf, Braunbär, Puma, Löwe, Grevyzebra, Böhmzebra, Kirk-Dikdik, Säbelantilope,Defassa-Wasserbock, Grays Wasserbock, Buntbock, Mufflon. Also ein paarLeckerbissen darunter, was aber durch den Handel bedingt nicht ungewöhnlich ist. Tigerwaren nicht dabei, werden aber sicherlich dort auch Gastrollen gespielt haben.“ (2)


Eine deutlichere Antwort erhielt ich 1997 von der Stadtverwaltung Gronau 1997:„Seit 12 Jahren gibt es in Gronau keinen Vogelpark mehr“ (3)Damit bestätigt die Stadt Gronau dieSchließung des „Vogel- und TierparksGronau“ im Jahr 1985.Im Zusammenhang mit der Schließung in den 80iger Jahren erscheint nun äußerst fragwürdig, warumHerr Blaszkiewitz (Berliner Zoo- und Tierparkdirektor) noch in den Jahresberichten bis 1992 vom„Tierpark Gronau“ schreibt:Jahresbericht 1991 des Tierpark Berlin Friedrichsfelde14Jahresbericht 1992 des Tierpark Berlin FriedrichsfeldeAls ca. 1993/1994 die ersten Vorwürfe über die Schlachtung überschüssiger Tiere aus deutschenZoos bekannt werden ändert sich die „Schreibweise“ des Berliner Tierparkdirektors schlagartig. Plötzlichwird die Privatadresse des „vertrauenswürdigen“ und „seriösen“ Tierhändlers Werner Bode genannt:Jahresbericht 1993 des Tierpark Berlin FriedrichsfeldeWas war geschehen? Warum der Wandel Herr Blaszkiewitz?


Wo sind die Hellabrunner Bären?In der REPORT-Sendung „Nachgefragt Zoobären“ war auch von Werner Bode die Rede. So wird inder Sendung erwähnt, dass Herr Bode Bären von Zoos erhalten und dann weitergegeben habe.Zitat aus dem TV-Beitrag:„Merkwürdig auch: 5 Bären ausHellabrunn sollen an den belgischenTP Wazoo gegangen sein. Report hatnachgefragt. Roland Theis, DierenparkWazoo: Ich habe keine Bärenbestellt. Ich habe nichts bestellt.Werner Bode, Tierhändler und Chefdiese Tierpark (meine Anmerkung:Vogelpark Gronau), soll das Geschäft,das es nie gab, abgewickelthaben.“ (4)Klicken Sie <strong>Hier</strong> um sich den TV-Beitrag anzusehen!Weiter heißt es in der Sendung:„Vorort Recherche: Auch den Gronauer Vogelparkgibt es nicht. Seit 10 Jahren stehenhier die Volieren leer. Werner Bode schweigtsich über den Verbleib der 5 Bären ausHellabrunn aus. Keine Stellungnahme gegenüberReport.“ (4)15Bild-Ausschnitt aus der TV-SendungGenau nach diesen Sendungen ist in den Jahresberichten des Tierpark Berlins nicht mehr die Redevom „Tierpark Gronau“. Dass Herr Blaszkiewitz die Sendungen gesehen oder sehr gut über den damaligen„Schlacht-Skandal deutscher Zoos“ gewusst haben muss, legt folgende Aussage nahe:„Obwohl es in letzter Zeit wieder modern geworden ist,bestimmte Berufsgruppen zu verleumden, so auch denTierhandel, Muss an dieser Stelle ausdrücklich betontwerden, dass Zoologische Gärten ihrer Aufgabe nurdann gerecht werden, wenn verantwortungsvoller Tierhandelbei der Vermittlung des allfälligen Nachwuchsesbehilflich ist. Sicher gibt es in jedem Berufsstandschwarze Schafe, aber eine pauschale Verunglimpfungist ebenso unwahr wie abstoßend…danken wir HerrnWerner Bode Bad Bentheim.“ (5)Um es noch einmal verständlicher zu machen: Der Tierpark Berlin (Herr Blaszkieiwtz) gibt Tiere (bis1992) an einen „Tierpark Gronau“ (Werner Bode) ab, obwohl es diesen „Bode-Tierpark“ seit Jahrennicht mehr gibt?


Vogel- und Tierpark GronauNicht nur der Tierpark Berlin spricht von einer Abgabe an den „Tierpark Gronau“. Auch diverse Zuchtbüchernennen als Abgabeort diesen bereits geschlossen „Tierpark Gronau“. So auch das internationaleTiger-Zuchtbuch.Tigerzuchtbuch 2005Wenn sie sich nochmals den Brief der Stadt Gronau (Seite 14) genauer ansehen, werden sie bemerken,dass die Straße und Hausnummer auch die ist, die im Tigerzuchtbuch angegeben wird. Auf meineschriftliche Anfrage bei der Stadt Gronau, wie es denn den Tieren im Rathaus ginge, kam promptdie Antwort:„Weder auf dem jetzigen Gelände des ehemaligenVogelparks noch im städtischen Tierparksind Grizzlys, Tiger, Leoparden, Zebras undKängurus aus Hoyerswerda untergebracht.“(3)Ansichtskarte vom städtischen Tierpark GronauAuch beim Tigerzuchtbuchführer fragte ich nach, warum im Zuchtbuch eine Adresse vermerkt ist, dienicht mit der „Realität“ übereinstimmt. Herr Dipl.-Biol.P. Müller (verstorben, damaliger zoologischerDirektor) antwortet mir daraufhin wie folgt schriftlich:16„Besagter Tierhändler hat auch schon in den 80er Jahren mitTigern gehandelt und hatte damals die Adresse in Gronau…Wirkennen seit Jahren auch die Adresse von Herrn Bode in BadBentheim. Trotzdem werden wir ihre Anregungen aufgreifenund im nächsten Generalregister…unter dem Stichwort „Gronau“die tatsächliche Adresse in Bad Bentheim angeben.“(6)Briefkopf des damaligen AntwortschreibensLeider wurde die Adresse auch in den darauffolgenden Generalregistern nicht verändert. Das es denAnschein vermittelt, dass Tiger an einen bestehenden und für die Öffentlichkeit zugänglichen „Tierpark“in Gronau abgegeben wurden, störte wohl auch niemanden in Leipzig.Zu den Verwirrungen um die Adresse von Herrn Bode noch einen Nachtrag. 1997 habe ich mich natürlichauch direkt an Herrn Bode zum Verbleib von Tiernachwuchs aus dem Zoo Hoyerswerdaer, dieer von dort erhielt, gewandt. Am 26.September 1997 erhielt ich von Herrn Bode schriftlich Antwort. ImBriefkopf das Logo seines ehemaligen „Vogel- und Tierparks Gronau“:


Warum Herr Bode im Jahr 1997 mir gegenüber, mit diesem Briefkopf, noch den Anschein im Besitzdes „Gronauer Vogel- und Tierparkes“ zu sein, erwecken wollte, bleibt für mich noch heute fraglich.Meiner persönlichen Meinung nach, war das kein Auftreten eines „vertrauenswürdigen“ oder „seriösen“Tierhändlers.Herr Blaszkiewitz:„Wir haben schon Tiger an Herrn B. verkauft, die nach China gegangen sind. Das istrichtig. Aber er ist ein anständiger Mensch.“ (7)Nachdem ich mich wegen des Gebrauches des Namens „Tierparkes“ damals an die zuständigen Landesbehördengewandt hatte, denn die Bezeichnung „Tierpark“ war dort zu diesem Zeitpunkt gesetzlichgeschützt, verändertes sich etwas im Briefkopf des Herrn Bode:17Das kleine Wort „vormals“ wurde seinerseits eingefügt.Natürlich stehen Zoos besser da, wenn man zur Abgabe von Tieren einen „Tierpark“ in den Jahresberichtennennen kann. Allenfalls besser als die Bezeichnung „Tierhändler“. Doch wehe man fragt nach.Beispiel Zoo Hoyerswerda. Obwohl ich mehrfach öffentlich darauf hinwies, dass Tiernachwuchs ausHoyerswerda in keinem „Tierpark Gronau“ landete, verklärte man in der Öffentlichkeit dennoch dieRealität.Der Oberbürgermeister von Hoyerswerda Herr H.-D.-Brähmig am 23.09.1997 schriftlich:


Oder der Zoodirektor Dr. Werner Jorga am 13.08.1997 an die Stadtratsabgeordneten:Und auch das zuständige Hoyerswerdaer Veterinäramt „erkundigte“ sich, laut Pressestelle der StadtHoyerswerda, nach dem „Tierpark Gronau“ des Herrn Bode und teilte dem Hoyerswerdaer BürgerInnenüber die Lokalmedien dann mit:18Lausitzer Rundschau vom 17.10.1997Und weiter heißt es von Seiten seiner Amtskollegin über Werner Bode:…und gegen die Verkäufe (meine Anmerkung: „Herrn Bodes Verkäufe“) ist nichts einzuwenden,auch dann nicht, wenn die Tiere nach dem Verkauf für den Verzehr in Spezialitätenrestaurantsvorgesehen wären. Dies entspricht dem Paragraphen 11 des Tierschutzgesetzes,ein Verbot des Verzehrs besteht nur bei Hunden, Katzen und Affen. “(8)


Nachweislich erhielt Herr Bode vom Zoo Hoyerswerda (1995/ 96) folgende Tiere:Dieses Dokument (siehe links) wurdeStadträtinnen des HoyerswerdaerStadtrates aufgrund meiner Vorwürfeausgehändigt.Auch hier schön zu erkennen das dieStadtverwaltung von einem „TierparkGronau“ schreibt, den es damals seitmehr als 10 Jahren schon nicht mehrgibt.Wo die Tiere nach Herrn Bode verbliebensind, darüber schwieg bisheute, Herr Werner Bode aber auchdie Stadt Hoyerswerda, als Betreiberdes Zoos.19Dokument aus meinen damaligenStadtratsunterlagen (öffentlich)Auf diese und andere fragwürdigen Tierabgaben des Zoo Hoyerswerda an Herrn Bode komme ichspäter, in einer anderen Dokumentation noch einmal zurück.Zur Beurteilung der Seriosität von Herrn Bode muss man auch seine Geschäftskontakte zu anderenTierhändlern oder so genannten Zootierschlachtern hinzuziehen.


Kontakte zu ZootierschlachternEin solcher Partner war nachweislich u.a. Herr J. aus Bayreuth. Er gab zu mehrfach Bären aus deutschenZoos legal geschlachtet zu haben.Ein weiterer Partner war, so der Fernsehjournalist Stefan Eckart, auch der belgische ZootierschlachterLouis Lenaerts in Wortel.Stefan Eckart in einer mir vorliegenden eidesstattlichen Erklärung:„Tierhändler Bode arbeitet eng mit dem Zootierschlächter Lenaerts in Belgien zusammen.Bode entsorgte den Schrott sprich Raubtiere ausschließlich bei oben genanntemSchlächter…Getötete Tiere erhalten fingierte Abnahmeadressen – z.B. DierenparkWazoo oder Abnehmer in Israel.Lesen Sie HIER ein ausführliches Interview mit Herrn Eckart.Kontakte zu anderen TierhändlernWeitere zum Teil sehr enge Geschäftspartner (Tierhändler) von Herrn Bode sind nachweislich u.a.:Herr Bent Mikkelsen, Firma „Danfarming“ (Dänemark).Herr Arthur Man in´t Veld, Firma „A.E.Man in´t Veld B.V.“ (Belgien).Herr Willem Plomp, „Plomp“ (Niederlande).Herr Henk Claessens, Firma „Claessen Parkdierenhandel“ (Niederlande).Herr Michael Spellbrink, Firma „Reptilia“ (Deutschland).Herr Gerit Vos, Firma „Snavelhof BV“ (Niederlande).Herr Greenvield J. Groeneveld, Firma Greenvield Waterfowl“ (Niederlande).20Tiere die „Unbekannt“ verschwindenViele Tiere die man Herrn Bode verkauft oder anvertraut hat, sind in vielen Zuchtbüchern als„unknown“ (unbekannt) im Verbleib gekennzeichnet. Einige Tiere werden Jahre später dann als verstorbenvon den Zuchtbuchführern gekennzeichnet. Dass Zoos diese Zuchtbucheinträge nicht zumAnlass für Misstrauen und Kontaktabbruch nahmen, ist der eigentliche Skandal. In vielen Artikelndieser Dokumentation können Sie über diese fragwürdige Rolle der Zoos nachlesen.So sind nach Herrn Bode „unknown“ verblieben:Zwei 1979 in Bochum geborene Sumatratiger.Zwei 1979 in Rheine geborene Sumatratiger.Fünf 1981/82 in Bochum geborene Sumatratiger.Zwei 1987 in Krefeld geborene Sumatratiger.Vier 1980 in Rotterdam geborene Armurtiger.Zwei 1980 in Rotterdam geborene Armurtiger.Zwei 1981 in Saarbrücken geborene Armurtiger.Zwei 1982 in Münster geborene Armurtiger.Sechs 1992/93 in Hoyerswerda geborene Armurtiger.Ein 1984 in Eberswalde geborener und nach Hoyerswerdaabgegebener Armurtiger.Klicken HIER, um die gesamte Liste zu lesen!


Letzter Besitzer war auch in diesen Fällen Herr Bode:Ein 1976 im Zoo Berlin geborenes Zwergflusspferd (GEBANKA).Ein 1979 im Zoo Arnheim geborenes Zwergflusspferd.Ein 1980 im Zoo Hannover geborenes Zwergflusspferd.Ein 1992 im Zoo Hoyerswerda (siehe oben) geborenes ZwergflusspferdUnd auch hier war „Gronau“ letzter Besitzer. Im Zuchtbuch des „Großen Kudus“ steht:Ein Kudu aus Duisburg, geboren am 28.09.1996.Ein Kudu aus Duisburg, geboren am 05.01.2003.Und auch bei einigen Giraffen des Tierpark Berlins ist Herr Bode bis heute offensichtlich letzter Besitzeroder der Endverbleib des Tieres ist nicht wirklich nachvollziehbar:Giraffe ROBERT (Hybrid) Abgabe 1996.Giraffe ANDY (Hybrid) Abgabe 1998.Giraffe ANTON (Hybrid-Inzucht) Abgabe 2005 nach Spanien(?).Giraffe BENNO (Hybrid-Inzucht) Abgabe 2006.„Es sei aber nicht richtig“, so Zoodirektor Blaszkieiwtz gegenüber der Berliner Zeitung vom19.03.2008 „dass andere Einrichtungen nicht an solchen Nachwuchs (Inzestgiraffen) interessiertseien.“Tierabgabe an ein VersuchslaborAuch an ein Versuchslabor gab Herrn Bode Tiere ab:21„Die Paviane (Papio anubis, Alter etwa 4-6 Jahre) waren Resttiere einer stabilen Herdeund wurden von der Fa. Werner Bode erworben. Die entsprechenden Tierversuchsantragsnummernlauten: 211-2521.3-37/97 (Vorstudien mit Cynomolgusaffen), 211-2531.3-3/98 (Vorstudien mit Pavianen) und 211-2531-17/98 (Langzeitstudien). Die Endpunkteder Versuche stellten hier eine manifeste, irreversible Abstoßung des Transplantats(meine Anmerkung: Schweineherzen) oder ein unzumutbares Leiden des Empfängertieresdar. Nach Versuchsende wurden die Tiere eingeschläfert.“ (9)(9)


Nach seinem TierparkNach der Schließung seines „Vogel- und Tierpark Gronau“ in den 80iger Jahren hatte Werner Bodeseinen Wohnsitz in Bad Bentheim. Auf seinem etwas abgelegenen Grundstück, „Zum Herrenfeh“,befanden sich einige Lagerhallen, die er wohl als „kurzzeitige“ Unterbringung für seine „lebende Handelsware“umbaute.22In einer der größeren Hallen waren verschiedenen „Stallungen“ für die verschiedensten Tierarten errichtetworden (siehe Bilder auf der nächsten Seite). Die jetzigen Besitzer des Grundstückes bestätigtenmir telefonisch, dass noch zu Verkaufsgesprächen vor Ort, einige so genannte Huftiere in denStallungen standen. Eine Stallung, in der Mitte der größeren Hallen, ist in der Höhe so groß, dass sievermutlich speziell für die Unterbringung von Giraffen gebaut wurde.


Später (ca. 2006) zog Herr Bode innerhalb Bad Bentheims vom Herrenfeh in die Rossmannstrasse.Dort bezog er in einem reinen Wohngebiet ein Haus ohne „Stallungen“.25Seit Jahr 2009/2010 wohnt Herr Bodeauch nicht mehr in der Rossmannstrassein Bad Bentheim. Nach seinen eigenenAngaben zufolge habe er den Tierhandelbeendet.


Er hat den Handel 2006 abgemeldetIn der Tageszeitung „Berliner Kurier“ fand ich im März 2008 folgende Aussage zur Tierhandelstätigkeitvon Werner Bode:„Der Mann (meine Anmerkung: Tierhändler W. Bode) behauptet allerdings, 5 Jahrennicht mehr im Geschäft zu sein.“ (10)Demnach hätte Herr Bode wohl seit 2003 keinenTierhandel mehr betrieben. Nach schriftlicher Anfragebei einer Behörde, die für Herrn Bode undseinen Tierhandel zuständig wäre, erhielt eineTierschutzorganisation folgende Antwort:Geflügelbörse Heft 22/2008„…mit Schreiben vom 07. Januar 2007 hat mir Herr Bode mitgeteilt, dass er den Handelmit lebenden Zootieren zum 01. April 2006 abgegeben und abgemeldet hat. Diese Aussagewird mir von unserem Veterinäramt bestätigt.“Fast gleichlaut meint auch der Senat Berlin auf eine „Kleine Anfrage“ (Drucksache 16/12096) von FrauHämmerling (Die Grünen) vom 27.05.2008:„Wie vom Direktor des Tierparks und des Zoos in der Sitzung des Ausschusses für Gesundheit,Umwelt und Verbraucherschutz am 14.04.2008 bereits ausgeführt, ist HerrBode inzwischen in der Tat Rentner. Er ist jedoch weiterhin in Einzelfällen als Vermittlervon Tieren tätig.“26Auch von der Rechtsabteilung des vorherigen zuständigen Landkreises (Grafschaft Bad Bentheim)von Herrn Bode erhielt die Tierschutzorganisation am 09.12.2009 folgende schriftliche Auskunft:„…dass Herr Bode in der Tat seine Tätigkeit zum 01.04.2006 eingestellt hat.“„Weitere Nachzucht (meine Anmerkung: des Kreishornschafes) von 2005 und 2006 gingan die Firma Bode, Bad Bentheim.“ (11)Doch in Dokumenten (Rechnungen, Transport- oder Herkunftsbescheinigen), die mir von einem Journalistengezeigt wurden, ist ersichtlich, dass noch bis 2008, 2009 und sogar noch 2010 Tiere aus folgendeZoos an die Privatperson Werner Bode direkt abgegeben, verkauft oder zu seinen Wohnanschriftennach Bad Bentheim („Rossmannstrasse“ oder „Zum Herrenfeh“) als Transportzieladressetransportiert wurden:Zoo BerlinTierpark Berlin FriedrichsfeldeTierpark AachenTierpark AscherslebenTierpark BochumZoo DuisburgTierpark HammZoo KarlsruheZoo MagdeburgZoo OsnabrückZoo Wuppertal


Quellenangabe(1) Werner Bode in „Unsere Heimat“/ Jahrbuch des Kreises Borken 1977(2) Forum www.tiergarten.com(3) Herr Albers/ Stadt Gronau vom 30.09.1997(4) aus dem Manuskript der Sendung vom 11.07.1994(5) Jahresbericht 1993 des Tierparkes Berlin; Seite 75(6) Dipl.-Biol.P. Müller am 24.02.1998 in einem Brief an meine Person(7) BZ vom 18.08.2007(8) Lausitzer Rundschau vom 17.10.1997(9) http://edoc.ub.uni-muenchen.de/3055/1/Eder_Veronika.pdf(10) Berliner Kurier vom 22.03.2008(11) Jahresbericht TP Berlin 2006/ Seite 25(12) http://www.claudia-haemmerling.de/2008/ka16-12698.pdf28


BerlinTierparkBerlinLassen wir Herrn Blaszkiewitz, heute Zoodirektor des Tierpark und Zoo Berlin, im Tierpark-Jahresbericht von 1994, also das Jahr in dem die Schlachtung bekannt wurden, zu Wort kommen:„Auch wenn der Zoo und Tierpark in Berlin nicht direkt angegriffen wurden, können wirnicht dem Sankt-Florian-Prinzip huldigen. In mehreren Diskussionen, nahm der Tierparkzu dem Thema Stellung, wie er dies auch schon seit Jahren in seinen Jahresberichtentut.“ (1)Hans Frädrich Direktor Zoo Berlin:„Frage: Verbürgen sie sich für ihre Zookollegen? Frädrich: Ich lege meine Hand für dieins Feure! Wir Zoodirektoren haben einen Ehrenkodex. Hätte es nur die kleinsteSchweinerei gegeben, wüsste ich es. Ich bin absolut sicher, dass auch meine Kollegenkeine Tiere verschachern“ (2)„Ein Thema, das 1994 die deutsche Öffentlichkeit berührte, waren Darstellungen imFernsehen, die das Thema Nachwuchs von Tieren in Menschenhand auf eine unseriöseArt und Weise behandelten…“ (3)Wir müssen also ganz dick unterstreichen und festhalten: „Herr Blaszkiewitz kannte wohl die Detailsder TV-Sendungen!!!“ Das ist wichtig zu wissen, auch für spätere Ausführungen.Sankt-Florian-Prinzip bedeutet übrigens so viel wie: „Verschon mein Haus… Zünd andre an! Oderkönnte der gläubige Herr Blaszkiewitz auch gemeint haben: „Naja, uns traf das Feuer nicht, Gott seinDank!“Ja, auch im Zoo und Tierpark Berlin war man damals von den Schlachtungs-Enthüllungen entsetztund man wies jegliche Beteiligungen, an solchen „Praktiken“, von sich. Was auch immer das für Praktikenwaren.29BZ vom 07.09.1993„Im Berliner Zoo (4 Braunbären) weiß man nichts von solchen Praktiken. Reinhard F.:Die großen wissenschaftlichen Zoos würden das nie tun.“ (4)Was in den TV-Sendungen gezeigt, gesagt oder in den Veröffentlichungen der Printmedien geschriebenwurde, betraf jedoch sehr wohl auch den Zoo und Tierpark Berlin.Denn zu zwei der Tierhändler, die auch in den TV-Berichten erwähnt wurden und auch in Zusammenhangmit Schlachtungen gebracht wurden, pflegte insbesondere Herr Blaszkiewitz und auch der ZooBerlin engere Kontakte. Namentlich sind das Herrmann Ruhe (Tierhandelsfirma „L. Ruhe“ KG) undWerner Bode („Vogel- und Tierpark Gronau“).Die Frage ist also noch heute (2011):Was hat Herr Blaszkiewitz in den TV Sendungen und anderen Medienberichten von 1993/1994 über„seine“, wie er heute sagt, „seriösen“ und „vertrauenswürdigen“, Tierhändler gehört und gelesen?Hätte er fortan nicht jeden Kontakt zu beiden meiden müssen? Waren beide Tierhändler tatsächlichvertrauenswürdig?


Schlagzeilen in 2008„Bernhard Blaszkiewitz – Ließ der Zoo-Chef Bären schlachten?“ (5)„Tiger als Potenzmittel nach China verkauft“(5)„Grüne zeigt Tierpark an“ (6)„Zootiere aus Berlin angeblich geschlachtet“(7)„Tierschützer verdächtigen Zoo-Chef“(8)„Schlacht-Haus Tierpark?“ (9)30Berliner Kurier vom 19.03.2008Ende März 2008 geht die Berliner Grünen-Abgeordnete, Claudia Hämmerling mit brisanten Dokumentenan die Öffentlichkeit. Sie glaubt, überflüssige Tiere (hier 1 Zwergflusspferd und 4 Kragenbären)wurden in den 90iger über Tierhändler an Zootierschlachter geliefert und dort durch Schlachtung entsorgt.Von vielem anderem verschwundenem Zoonachwuchs in den Jahren nach 2000 sei nun dieRede. Nachwuchs der aus Inzucht oder Hybridzucht entstanden und in Zookreisen nicht gebrauchtwerde. Frau Hämmerling stellt nun die Frage: „Ereilte anderen Tieren aus dem Tierpark Berlinauch dasselbe Schicksal“?Frau Hämmerling hatte eine Diskussion zum Tierpark Berlin angekurbelt, die schon längst überfälligwar. Seit Jahren bemerken, nicht nur Tierrechtler, das Verschwinden von Tierindividuen aus demTierpark und Zoo Berlin. Seit Jahren bleiben schriftliche Anfragen nach dem Verbleib von Tieren (z.B.Wölfe des Berliner Zoos) ungenügend bis gar nicht beantwortet. Das Schicksal vieler Tiere blieb bisherungeklärt.Frau Hämmerling hatte mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit endlich den Weg zur möglichen Aufklärung überden Umgang mit überschüssigen Tieren in den Berliner Zoo ins Licht der Öffentlichkeit gerückt.Endlich wurden öffentlich Fragen gestellt und diskutiert:Wo sind also die vielen Tierindividuen aus dem Zoo und Tierpark Berlin verblieben?Warum verweigert man die Bekanntgabe der Endverbringungsorte dieser Tiere?Hatte ein belgischer Tierhändler auch Tiere aus Berlin geschlachtet?Wusste Herr Blaszkiewitz, dass diese Tierhändler Kontakte zu diesem belgischen Schlachter hatten?Welchen Vorwurf kann man dem Zoo- und Tierparkdirektor machen?


Zur Seriosität und Vertrauenswürdigkeit dervom Tierpark belieferten Tierhändler hat derZoo- und Tierparkdirektor Herr Blaszkiewitzeine ganz klare Meinung. Sie seien eindeutig„vertrauenswürdig“ und „seriös“.Zitat Herr Blaszkiewitz gegenüber mehrerenMedien:„Das Zwergflusspferd habe ich an einenTierhändler verkauft, den ich seit 30 Jahrenkenne und dem ich vertraue. Über allesAndere weiß ich nichts.“ (9)Jahresbericht 2008Herr Dr. Blaszkiewitz (links) und Werner Bode im Tierpark„Blaszkiewitz said that the pigmy hippopotamus mentioned in the complaint had beensold to a reputable German dealer in exotic animals whom he had known for 30 years ina completely above-board deal.“ (10)„Regarding the bear family, Blaszkiewitz said the three bears in question had been oldanimals which were donated to another reputable dealer in Germany.“ (10)„Blaszkiweitz hatte sie (die Tiere), wie er sagt, an Tierhändler gegeben, denen er vertraute.“„Über alles Andere weiß ich nichts.“ Auch nicht, was aus den Tieren wurde undob sie nicht im Kochtopf landeten.“ (11)<strong>Hier</strong> sagt Herr Blaszkiewitz, dass er über den Verbleib der Tierenichts weiß und auch nicht weiß, was aus ihnen wurde. Abereine Zeitung weiter sagt er:„Zoo-Direktor Blaskiewitz betont, dass er keinesfalls dieTötung von Zoo-Nachwuchs billigend in Kauf nehme. Erhalte es für abwegig, dass die von Hämmerling genanntenKragenbärenfamilie und ein Zwergflusspferd geschlachtetwurden.“ (12)31Und obwohl über beide Tierhändler nachweislich Tiere verschwandenund nachweislich beide auch zu „Zootierschlachtern“Kontakt hatten, meint Herr Blaszkiewitz:„Wir arbeiten nur mit honorigen Tierhändlern zusammen,und das ist legal.“ (12)Titelbild des Tierpark Jahresberichtes 1994Und zusätzlich meint er zu den Vorwürfen gegen diese Tierhändler, die 1 Zwergflusspferd und 4 Kragenbärenan einen belgischen Schlachter in Wortel geliefert haben sollen:„Da wird eine ganze Branche in Verruf gebracht.“ (6)Nun kommt mir diese Aussage von Herrn Blaszkiewitz doch sehr bekannt vor. Einen nochmaligenRückblick in den Jahresbericht des Tierparks Berlin aus dem Jahr 1994.Blaszkiewitz schreibt dort:„Gerade im Berichtsjahr (hier 1994) versuchte ein wenn auch kleiner Teil der Medien,den Berufsstand des Tierhändlers auch im Zusammenhang mit zoologischen Gärten zuverunglimpfen (siehe Einleitung).“ (13)


Zoodirektor und Tierhändler Hermann RuheHerr Ruhe verstarb 2003. Er war einstBesitzer des Freizeit-Zoos Alfeld, Baby-Zoo Wingst, Ruhr-Zoo Gelsenkirchenund des Auto-Safari Mallorca. Er waraber vor allem einer der weltweit bekanntestendeutschen Tierhändler,nach Hagenbeck.Bildauszug aus dem Jahresbericht des Tierparks Berlin von 1991Ob Herr H. Ruhe nun auch in diesem „Zootier-Schlacht-Skandal“ verwickelt war, darüber äußert sichJournalist Stefan Eckert in der Zeitschrift „Gaia“ 1994. Er und Achim Streit haben mit der Sendung„Schlachthof der Kuscheltiere“ den Zoo-Schlacht-Skandal damals aufgedeckt:„Firma Ruhe in Alfeld. Geleitet von Hermann Ruhe, einem Mann mit guten Referenzen.Die Ruhe KG ist in Zookreisen dafür bekannt, alles liefern zu können. Aber HermannRuhe ist nicht nur Händler, er betreibt auch drei Tierparks in Deutschland. Seriöse Geschäfte.Tierüberschuss, der beim Schlachter landet. Kein Thema. Hermann Ruhe sagt:Wenn ich jetzt für den Baby-Zoo junge Bären nehme, die zwei, drei Monate alt sind,dann kann ich die ja nur begrenzt halten im Baby-Zoo (meine Anmerkung: Ein Zoo wobewusst nur Tierbabys die Massen anlockten). Und dann nehme ich aber nur solche,wo ich genau weiß, wohin die später gehen können.“ (14)32„Hermann Ruhe: Und dann nehme ich aber nur solche, wo ich genau weiß, wohin diespäter gehen können.“ (14)„Stefan Eckart: Zum Beispiel auf den Schlachthof, wäre die ganze Wahrheit. Tötungsgenehmigungenfür Tiere der Ruhe KG.“ (14)„Stefan Eckart: Nehmen wir mal die Firma Ruhe. Bekommen sie da auch Tiere angeboten?Zootierschlachter: Ja. Da habe ich, das letzte, was ich mit denen gemacht habe,waren 20 Löwen und Bären. Stefan Eckert: Und wusste er, was mit diesen Tieren dannpassiert? Zootierschlachter: Ja. Ja. Das habe ich im Voraus gesagt. Ich kann die nurgebrauchen zum Schlachten. Stefan Eckart: Was meinte da Herr Ruhe dazu? Zootierschlachter:Nix. Der wollte nur loswerden. Die hat er mir geschenkt. Bitte abholen, hater gesagt, so schnell wie möglich. Stefan Eckart: Wie viel sind es insgesamt gewesen ineinem Jahr? Zootierschlachter: Oh, dass darf ich nicht sagen. 70, 80 Stück.“ (14)


Verbleib Kragenbären (Tierpark Berlin)Ende Juni 1991 wurden auch zwei 18 Jahre alte, ein 11 Jahre alter und ein junger Kragenbär vomTierpark Berlin an Herrn Ruhe (Ende Juni 1991) abgegeben. Herr Blaszkiewitz spricht heute (2008),gegenüber den Medien, von einer Schenkung der 4 Kragenbären, an Herrn Ruhe.Landeten diese Bären letztendlich nun auch bei einem Schlachter? Die Fakten:Die L. Ruhe KG schriftlich an eine/n besorgte/n Berliner/in:„..dass die von ihnen erwähnten Kragenbären EndeJuni 1991 an den Zoologischen Garten in Wortel (B-2323) Belgien gegangen sind.“Nach schriftlicher Anfrage an die belgische StadtHoogstraten, Wortel gehört zur Stadt Hoogstraten, antwortetmir die Stadt im September 2007 schriftlich:„Es hat nie einen Zoo in Wortel gegeben. Es hat nurein Handel gegeben, bei dem spezielle Tiere verkauftewurden. Aber Wortel hatte nie einen Zoo.“ (15)Es gab also nie einen Zoo in Wortel. Warum Herr Ruhealso von einem „Zoologischen Garten in Wortel“ spricht,ist mehr äußerst merkwürdig.33Klicken Sie HIER, um das Dokument in der Vergrößerunglesen zu können!“Das Bären, die einst im Besitz von Herrn Ruhe waren, auch schon mal die Kugel bekommen, beweistfolgendes Foto. Zwei Einschusslöcher im Schädel eines Bären. Eine Kopie des dazu gehörigenCITES-Dokumentes liegt mir vor.Fakt ist, Wortel (PLZ-2323) war damals der Wohnsitz des Zootierschlachters Louis Lennearts. <strong>Hier</strong> dieAdressfakten von Herrn Lennearts aus dem Tiger- und Zwergflusspferdzuchtbuch (!!!):


Tigerzuchtbuch 2005Zwergflusspferdzuchtbuch 1997Anhand der Adresseinträge ist auch gut zu erkennen, dass „Wortel“ eine Privatperson (HerrLennearts) ist und definitiv keine zoologische Einrichtungen. Also noch ein Indiz dafür, dass die Bezeichnung„Zoo“ hier nicht im Geringsten zutrifft.Übrigens waren die Kragenbären nicht die einzigen Tiere, die Herr Ruhe an Herrn Lennearts lieferte.So lieferte Herr Ruhe ein nicht einmal 6 Monate altes männliches Tigerbaby an Herrn Lennearts, wiefolgender Zuchtbucheintrag beweist:Tigerzuchtbuch 2005Der Eintrag ist auch in einem anderen Bezug interessant. Der damalige Baby-Zoo-Wingst, war, wieder Zoo-Name schon deutlich machte, ein Auffangbecken für Tier-Babys. Später, wenn die Babysgrößer wurden, verließen sie den Zoo wieder und neue Tierbabys rückten nach.34Anhand der vorliegenden Dokumente ist also bewiesen, dass die Tierhandelsfirma Ruhe Kontaktezum belgischen Zootierschlachter Louis Lennearts unterhielt.Nun kann man meinen, aufgrund der zeitlichen Abfolge konnte Tierparkchef Herr Blaszkiewitz von denKontakten von Herrn Ruhe zu Schlachter Lennearts nichts gewusst haben. Doch es gibt sehr vieleweitere Belege in Zuchtbüchern, die zeigen, das über die Tierhandelsfirma Ruhe, auch noch weitereTiere aus anderen Zoos spurlos verschwanden.Und da jeder Zoodirektor die Möglichkeit der Zuchtbucheinsichtnahme besitzt, hätte Herr Blaszkiewitzvor der Abgabe der Kragenbären, die Seriosität anhand der Bücher prüfen können. <strong>Hier</strong> sehen Sieeinige dieser „Ruhe-Vermissten-Beispiele“:So sind (laut Zuchtbuch) nach Herrn Ruhe „unknown“ (unbekannt) „verblieben“:Einem 1929 geboren Zwergflusspferd aus dem Zoo Berlin.Einem 1979 geboren Zwergflusspferd aus dem Zoo Leipzig.Einem 1980 geboren Zwergflusspferd aus dem eigenen Zoo Wingst.Einem 1983 geboren Zwergflusspferd (FARAKO) aus dem Zoo Basel.Einem 1987 geboren Zwergflusspferd aus dem Zoo Halle.Einem 1987 geboren Zwergflusspferd aus dem Zoo Duisburg.Einem 1989 geboren Zwergflusspferd (Max) aus dem Zoo Leipzig.Ich möchte und muss an dieser Stelle auch betonen, dass nicht alle, an Herrn Ruhe oder Herrn Bodeabgegebenen Tiere, spurlos verschwanden oder verschwinden.


Verbleib ZwergflusspferdeTierpark BerlinTierbabys sind noch heute Publikumsmagnete. So auch kleine Zwergflusspferde. Deren Geburten„feiert“ man natürlich gebührend als Zuchterfolge mit Eintragungen in den jährlich erscheinenden Jahresberichten.„Das siebente Zwergflusspferd des Tierparkes erblickte am 20.Dezember 1991 das Licht derWelt.“ (16)Zwerglusspferdmutter mit Baby 1995 AK-Archiv Frank Albrecht35Jahresbericht Tierpark Berlin 1991; Seite 11„6 Nachzuchttiere wurden an andere Zoos abgegeben.“ (17)Sind wirklich alle „Nachzuchttiere“ des Tierparkes an andere Zoos abgegeben worden?Darüber schweigt Herr Blaszkiewitz sehr oft in seinen Jahresberichten. Besonders wenn es um einenAbgabe an Tierhändler wie Herrn Ruhe und Herrn Bode geht. Warum?


Die Abgabe im Jahr 1991 des am 21.08.1986 im Tierpark Berlin geborenen namenlosen Zwergflusspferdes(Zuchtbuch# 0721) an „Todini F. Todi“ wurde im Jahresbericht nicht erwähnt. Wer oder was„Todini“ ist konnte selbst der Zuchtbuchführer wohl nicht ermitteln. Jedenfalls wurde dieses Tier imZuchtbuch 2006 als „Unknown“ im Verbleib gekennzeichnet. Dieses Tier ist also bis heute „unbekannt“verschwunden.Auch die Abgabe (1991) des am 06.12.1988 im Tierpark Berlin geborenen Zwergflusspferdes an TierhändlerRuhe, wurde ebenfalls nicht im Jahresbericht für 1991 vermerkt.Auch im Jahresbericht 1992 ist kein Vermerk über die Abgabe eines am 20.12.1991 geborenenZwergflusspferdes an Tierhändler Werner Bode zu finden. Für eine Danksagung an Herrn Bode fandDr. Blaszkiewitz jedoch die passende Worte und offenbar auch ausreichend Platz zur Niederschrfit:„…ebenso Herrn Werner Bode vom Tierpark Gronau, der vor allem bei der Vermittlungder allfälligen Nachzucht von Hirschen und Antilopen behilflich war.“ (18)„Maultierhirsch…konnten wir durch Vermittlung der Tierhandlung Bode an einen anderenPark abgeben.“ (18)„Alpakas-2 Hengstfohlen von 1991 sowie den ältesten Hengst von 1992 vermittelte füruns die Tierhandelsfirma Bode.“ (18)„..ebenso Herrn Werner Bode vom Tierpark Gronau, der vor allem bei der Vermittlungder allfälligen Nachzucht von Hirschen und Antilopen behilflich war.“ (18)Warum also wurde in diesem Jahresbericht die Abgabe an Herrn Bode nicht erwähnt?Sonst wird doch, so Herrn Blaszkiewitz:Über Zuchterfolge, aber auch über alle Tierbewegungen, also die Übernahme und dieAbgabe von Tieren an andere Zoos oder von anderen Zoos, werden im Zoo und Tierparkregelmäßig in den jeweiligen Jahresberichten bzw. der hauseigenen Publikation"Bongo" und "Milu" berichtet.“ (19)Die Antwort fand ich Jahre später im internationalen Zwerglusspferd-Zuchtbuch:36Zwergflusspferd-Zuchtbuch 1997, Zoo Basel, Seite 72Zwergflusspferd-Zuchtbuch 1998, Zoo Basel, Seite 77Zum Eintrag „Wortel“ findet man dann folgenden, schon bekannten, Adresseintrag im Adressregisterdes Zuchtbuches:Zwergflusspferd-Zuchtbuch 1997, Zoo Basel, Seite 113


Louis Lenaerts ist der belgische Zootierschlachter den man in diversen TV-Sendungen bei seiner blutigenArbeit sehen konnte.Durfte diese Wahrheit, die Abgabe an einen Zootierschlachter über den „seriösen“ Tierhändler WernerBode, kein Berliner in den Jahresberichten erfahren?„Der Tierpark hat auf Befragen mitgeteilt, dass Tiere aus seinem Bestand über denTierhändler Bode weder an Versuchslabors noch an Tierschlächter verkauft wordensind.“ (20)Wie kann der Tierpark das wissen, wenn doch:„Blaszkiewitz - Das Zwergflusspferd habe ich an einen Tierhändler verkauft … über allesAndere weiß ich nichts.“ (21)Von der Abgabe nach „Gronau“, anschließend nach „Wortel“ als Endstation bis zum Erscheinen desZuchtbuches 1998, also 6 Jahre lang, blieb dieser Zuchtbucheintrag unverändert.Zustande gekommen kann so ein Eintrag übrigens nur durch Angaben des Tierparks Berlin oder desTierhändler selbst. Ganz offensichtlich waren aber beide Seiten, Tierhändler und Herr Blaszkiewitz,über 6 Jahre zufrieden mit diesem Eintrag.Doch plötzlich änderte sich der Zuchtbucheintrag. Im Adressregister des Zuchtbuches wurde HerrLenaerts nach 6 Jahren plötzlich gelöscht:37Zwergflusspferd-Zuchtbuch 1998 Seite 119Und auch der Verbleib des Zwergflusspferdes aus dem Tierpark wurde ganz plötzlich umgeschrieben:Zwergflusspferd-Zuchtbuch 2004, Zoo Basel, Seite 94


Was war also geschehen? Im Jahr 1997 stieß ich ihm Rahmen meiner Recherche um den Verbleibvon Zwergflusspferden aus dem damaligen Tierpark Hoyerswerda auch auf diese Berliner Einträge iminternationalen Zwergflusspferd-Zuchtbuch. Jahre später äußerte ich gegenüber den HoyerswerdaerLokalmedien meine erheblichen Bedenken zum Handelsgebaren von Tierhändler Werner Bode unddessen Kontakte zu Schlachtern und dokumentierte dies mit diesen Zuchtbucheinträgen. Plötzlichwurden die Einträge verändert.Nach 6 Jahren Zuchtbucheintrag nun folgenden Erklärungsversuche:Ansichtskarte vom Zoo Limburgse/ www.Zoonation.be„Tierhändler Werner Bode (75) erklärte:Ich habe das Zwergflusspferd vom Tierparkübernommen und in den ZooLimburgse gebracht. Dessen Betreiberhabe nicht zahlen können, sondern ihmTiere zum Tausch angeboten. Das Geschäfthabe er über den TierhändlerLenaerts abgewickelt.“(22)Warum aber stand dann im Zuchtbuchnicht Zoo Limburgse sondern LouisLenaerts?Der Zoo Basel als Zuchtbuchführer äußerte sich wiefolgt:„Von Gronau (TH Bode) ging das Tier zum HändlerLennarts in Wortel und wurde weitergegeben vermutlichnach Zwartberg (Limburgse, Genk). Ichweiß, dass in Genk drei weitere Tiere standen,deren Verbleib durch Tod, aber ohne bekanntesDatum, gesichert sind.“ (23)38Vermutlich?Foto: www.zoonation.beHerr Bode lieferte also, das Zwergflusspferd offensichtlichan den Zootierschlachter Herrn Lennearts (inWortel bei Hoogstraten) und nicht direkt an denLimburgse Zoo. Der Limburgse Zoo inZwartberg/Genk (Familie Wauter) wurde aufgrundmassiver Missstände 1998 geschlossen. Auf demGelände fand man massenhaft Schädel, Trophäenund ausgestopfte Tiere (siehe nächste Seite).


Alle Fotos: www.Zoonation.be39


Alle Fotos: www.zoonation.de40


Der Limburgse Zoo in Zwartberg galt übrigens Jahre vor seiner Schließung zu einer der schlechtestenZoos in Belgien.Macht es die mögliche Abgabe der Zwergflusspferde dorthin nun besser, als eine Abgabe an einenZootierschlachter?Lesen Sie hier Bericht1 und Bericht2, der Tierschutzorganisation „Gaia“ über belgische Zoos.Die englische Organisation Royal Society for the Prevention of Cruelty to Animals (RSPCA) bezeichneteden Limburgse Zoo in Genk in einer Presseerklärung am 24.03.1998 sogar als einer derschlimmsten Zoos in Europa. Lesen Sie auch folgenden Artikel.<strong>Hier</strong> sehen Sie Filmaufnahmen von der skandalösen Tierhaltung im Zoo Limburgse. Dorthin soll einZwergflusspferd des Tierpark Berlins über Werner Bode und Zootierschlachter Louis Lenearts geliefertworden sein.Klicken Sie HIER, um die erschreckendenFilmaufnahmen sehen zu können!“41Zudem passen auch die Aussagen eines belgischen Journalisten, der sich sehr gut mit der Geschichteum Herrn Lenaerts auskennt:„Ook met Nederlandse dieren-tuinen deed Lenaerts naar verluidt jarenlang zaken. Entoen de zoo in het Limburgse Zwartberg moest sluiten, kocht Lenaerts er dejachtluipaarden, ijsberen, zebra’s, neushoorns, antilopen, zeehonden, pinguïns en olifantenop.“ (25)„Lennaerts machte jahrelang Geschäfte mit holländischen Zoos. Als der Zoo vonZwartberg in der Provinz Limburgse zumachen musste, übernahm Lennaerts die Geparden,Zebras, Nashörner …und Elefanten.“ (25)„Lenaerts heeft de handel in exotische dieren verlaten, heeft tenandere nooit eenvergunning of wat dan ook gehad als Zoo.“ (26)Noch fraglicher ist, warum Herr Blaszkiewitz gegenüber den Medien nicht vom Zoo „Limburgse“ (Belgien)spricht, sondern vom Zoo Ghent (Belgien):„Blaszkiewitz said that the pigmy hippopotamus mentioned in the complaint had beensold to a reputable German dealer in exotic animals whom he had known for 30 years ina completely above-board deal. The animal had then gone to a zoo in Ghent, Belgiumwhich hassince closed.“ (27)Ghent – „Zoo Logical Park“ B-9042 Ghent.Zuchtbuchführer Basel erwähnt definitiv keinen Zoo in Ghent als mögliche Zwischen- oder Endstation.Der „Zool Logical Garden“ in Ghent, vormals mit obiger Adresse, hat nichts mit dem „Limburgs Zoo“(auch bekannt als Black Mountains Zoo“) in Zwartberg bei Genk zu tun. Warum Herr Blaszkiewitzeinen Zoo in „Ghent“ angibt, anstatt den „Limburgs Zoo“ in Zwartberg, bleibt offen.


„Der Dunkelmann dort: Louis L. Bis vor einem Jahr soll er in Wortel einen "Tierpark"betrieben haben.“ (28)Auch diese Aussage in den Medien stimmt nicht, denn in Wortel hat es nie einen Zoo oder Tierparkgegeben. Einen Zootierschlachter Luois Lenaerts schon„Es hat nie einen Zoo in Wortel gegeben, hat es ein Geschäft gegeben, das alle Art derspeziellen Tiere verkaufte. Aber Wortel hatte nie einen Zoo. In Wortel gab es nie einenZoo, es gab einen Händler für besondere Tiere.“ (29)Weitere Infos zu Herrn Lenaerts kommen zum Vorschein:„Celstraffen Gaandeweg kwam Lenaerts echter steeds vaker in botsing met het gerecht.Zo viel de politie binnen tijdens een illegale slachting van tijgers. In 2004 kreeghij drie maanden cel en een boete van 5.000 euro voor het verwaarlozen van eenleeuwenwelp. Hij zou ook in Nederland al achter de tralies gezeten hebben.“ (30)Bestmögliche Übersetzung: Nach und nach kam Lenaerts mehr vor Gericht. Die Polizei hat ihn getroffenwährend einer illegalen Schlachtung eines Tigers. In 2004 sollte er 3 Monate ins Gefängnis gehenund sollte er 5 000 EUR bezahlen für die Vernachlässigung eines jungen Löwen. In den Niederlandenhat er (so sagt man) auch in Gefängnis gesessen.Folgende Zwergflusspferde anderer Zoos sind, laut Zuchtbuch,(Zoo Basel) über Herrn Bode (unknown) eines unbekannten Ortes„verblieben“:Ein 1976 im Zoo Berlin geborenes Zwergflusspferd (GEBANKA).Ein 1979 im Zoo Arnheim geborenes Zwergflusspferd.Ein 1980 im Zoo Hannover geborenes Zwergflusspferd.Ein 1992 im Zoo Hoyerswerda (siehe oben) geborenes Zwergflusspferd42Titelbild Zwergflusspferd-Zuchtbuch 2004<strong>Hier</strong> sehen Sie die Gesamtliste von Zwergflusspferden aus deutschen Zoos, die an Tierhändler abgegebenwurden. Viele der aufgelisteten Tiere verschwanden später auch „unbekannt“:ZB# Datum Ort Ereignis Name Geburtszoo#0007 25.05.1933 Whipsnade Abgabe Diana Liberia 620.12.1938 L. Ruhe Abgabe0032 02.02.1929 Berlin Zoo geboren ? Berlin Zoo 313.05.1930 L. Ruhe Abgabe0079 22.10.1940 Basel geboren ? Basel 509.01.1942 L. Ruhe Abgabe0265 29.04.1969 München Abgabe Fanta Basel 4023.03.1992 L. Ruhe Abgabe0285 17.11.1970 München Abgabe Rhenus Alupa Basel 4223.03.1992 L. Ruhe Abgabe0355 19.11.1972 Hannover Abgabe Volna Hannover 421.03.1973 L. Ruhe Abgabe0479 16.07.1981 Wingst Abgabe Zandra Basel 5829.04.1983 Gronau Abgabe


0484 02.09.1982 Neuwied Abgabe Nixe Stuttgart 331.12.1991 Unbekannt Abgabe0485 31.01.1984 Jaderberg Abgabe ? Duisburg 131.12.1994 Unbekannt Abgabe0494 23.10.1978 Herning Abgabe ? Kopenhagen 1125.03.1983 Gronau Abgabe0509 15.10.1978 Berlin Zoo geboren Mamania Berlin Zoo 1701.04.1982 L. Ruhe Abgabe0523 25.02.1979 Arnheim geboren Jenny Arnheim 807.04.1981 Gronau Abgabe0524 19.09.1980 Gelsenkirchen Abgabe ? Leipzig 931.12.1981 Unbekannt Abgabe0526 04.06.1979 Kopenhagen geboren ? Kopenhagen 1228.03.1980 L. Ruhe Abgabe0546 01.01.1980 Arnheim geboren Hanny Arnheim 907.04.1981 Gronau Abgabe0550 12.03.1980 Hannover geboren ? Hannover 823.04.1981 Gronau Abgabe0556 31.05.1980 Leipzig geboren Dona Leipzig 1017.12.1980 L. Ruhe Abgabe0558 26.06.1980 Wingst geboren Wingst 131.12.1981 Unbekannt Abgabe0570 03.02.1981 Berlin Zoo geboren Berlin Zoo 1901.04.1982 L. Ruhe Abgabe0575 17.04.1981 Duisburg geboren ? Duisburg 416.07.1982 AA Circus Abgabe0576 29.10.1982 Gelsenkirchen Abgabe Psi Toronto 229.04.1983 Gronau Abgabe0577 20.05.1981 Leipzig geboren Leipzig 1126.11.1981 L. Ruhe Abgabe0586 16.12.1981 Arnheim geboren Tini Arnheim 1016.11.1982 Gronau Abgabe0606 21.05.1982 Leipzig geboren ? Leipzig 1223.03.1983 L. Ruhe Abgabe0637 31.05.1983 Münster geboren Mally Münster 129.02.1984 Gronau Abgabe0638 23.06.1983 Basel geboren Farako Basel 6208.03.1986 L. Ruhe Abgabe0648 23.12.1983 München geboren Rambo München 1330.03.1985 Gronau Abgabe0678 29.12.1984 Münster geboren Mano Münster 214.11.1985 Gronau Abgabe0681 04.03.1984 München geboren ? München 1429.03.1985 Gronau Abgabe0706 07.01.1986 Duisburg geboren ? Duisburg 706.05.1987 L. Ruhe Abgabe0721 21.08.1986 Berlin TP geboren ? Berlin TP 517.12.1991 Todini F. Todi Abgabe0741 08.06.1987 München geboren Fatima München 1826.10.1988 Zoohandlung Boxdo Abgabe15.11.1988 L. Ruhe Abgabe0747 30.10.1987 Prag geboren ? Prag 322.02.1991 L. Ruhe Abgabe43


0749 11.11.1987 Ströhen geboren Wagenfeld 122.02.1991 L. Ruhe Abgabe0750 16.11.1987 Halle geboren ? Halle 229.06.1988 L. Ruhe Abgabe0751 19.08.1988 Wingst Abgabe ? Duisburg 924.01.1991 StolbergZ Abgabe0764 06.12.1988 Berlin TP geboren ? Berlin TP 622.02.1991 L. Ruhe Abgabe0784 04.06.1989 Duisburg geboren Elsbeth Duisburg 1117.08.1990 Circus Fliegenpilz Abgabe0786 20.06.1989 Leipzig geboren Max Leipzig 1831.01.1990 L. Ruhe Abgabe0806 21.03.1990 Duisburg geboren ? Duisburg 1217.08.1990 Circus Fliegenpilz Abgabe0889 29.08.1973 Wingst Abgabe Lucky Fortworth 726.09.1973 Prodintry (?) Abgabe0899 18.06.1993 Berlin TP geboren ? Berlin TP 825.10.1994 Gronau Abgabe0906 01.12.1993 Leipzig geboren Corry Leipzig 2122.03.1996 Heythrop Abgabe44


Verbleib LeopardVor vier Jahren (2007) vermeldeten mehrere europäische Medien, dass ein Jäger aus Saint-Aulayeeinen Leoparden im Gebiet des Perigord entdeckt habe. Die herbeigerufene Polizei und ein Tierarztkonnten den Leoparden schließlich betäuben und einfangen. Sein Alter wurde auf ca. 1 Jahr geschätzt.Wem das äußerst zahme männliche Tier gehörte, war bis dahin noch völlig unklar.Zwei männliche „Schwarze Panther-Leoparden aus dem Tierpark Berlin Friedrichsfelde wurden 2006,bereits nach nur sieben Monate nach ihrer Geburt, der Mutter entrissen und an die Firma Werner Bode„abgegeben“.Nach Angaben einer französischen Justizbehörde ging hervor, dass der in Frankreich gefundene Leopardeindeutig aus dem Tierpark Berlin Friedrichsfelde stammte. Sein Schicksal ist das Ergebnis einerunverantwortlichen „Schwarzen Panther-Leoparden“-Zucht- und gewissenlosen Tierhandelspolitik, beider immer wieder Tiere „unbenannt“ verschwinden. Verantwortlich für diese Politik ist Dr. Blaszkiewtiz- besser auch bekannt als „Zoo- und Tierparkdirektor“ des Zoos und Tierparks Berlins Friedrichsfelde.Lesen Sie die ausführliche Dokumentation über diesen Leoparden:45Klicken Sie HIER, um das <strong>PDF</strong>-Dokument lesen zu können!


Verbleib StumpfkrokodilÜber das Stumpfkrokodil schreibt der Verband Deutscher Zoodirektoren (VDZ) auf seiner Internetseite:„Die Art gilt nach einer Beurteilung aus dem Jahr 1996 als gefährdet (Rote Liste: VUL-NERABLE).Der internationale Handel ist nach CITES Anhang I eingeschränkt. Das EuropäischeZuchtbuch (ESB, seit 2005) wird am Zoo Leipzig geführt (FS).“Zudem muss die natürliche aber auch die künstliche Aufzucht in Gefangenschaft schwierig sein. Jedenfallswird auch nur eine geglückte Geburt von den Zoos frenetisch als Erfolg des Zoo-Artenschutzes gefeiert:„Leipzig: Rarer Zuchterfolg für Zoo - Stumpfkrokodil-Babysgeboren…Wie der Leipziger Zoo mitteilte, wurden am Freitagzehn Stumpfkrokodil-Babys geboren. Damit ist dem Zoo dieseltene Zucht der vom Aussterben bedrohten Tiere gelungen.Bereits vor zwei Jahren wurden zwölf Krokodil-Babys geboren.“(1)„Da sie zu einer vom Aussterben bedrohten Art gehören, istihre Züchtung von großer Bedeutung für die Arterhaltung.“ (2)46Titelbild des Jahresberichtes 1999/ Zoo Leipzig„Stumpfkrokodil unerwartet gestorben - Humphrey hatte mit seinem Weibchen fleißigNachwuchs gezeugt: 2002 wurden sechs und im Herbst 2004 zwölf Jungtiere geboren,was bei Stumpfkrokodilen in Menschenobhut eine Seltenheit ist.“ (3)„Falk Dathe - „da Stumpfkrokodile zu einer vom Aussterben bedrohten Art gehören, istihre Züchtung von großer Bedeutung für die Arterhaltung. Aber das Züchten vonStumpfkrokodilen ist keine leichte Sache.“ (4)„Drei Stumpfkrokodile leben zur Zeit im Ascherslebener Zoo. Kroki und seine beidenGeschwister sind im Leipziger Zoo geschlüpft und sind heute zwei Jahre alt. "Ihre Artist von der Ausrottung bedroht. Durch ihre Haltung hier und natürlich durch die Patenschaftenkönnen wir uns an einem Zuchtprogramm beteiligen, um diese Tiere vor derAusrottung zu bewahren", erklärt Reisky und holt dann das kleine Krokodil.“ (5)Auch der Tierpark Berlin gehört zu einer der wenigen deutschen Zoos die Stumpfkrokodile halten undzüchten. Und natürlich auch im Tierpark wird eine erfolgreiche Geburt medienwirksam in Szene gesetzt:„Seit sechs Jahren gibt es bei den Stumpfkrokodilen im Tierpark regelmäßig Gelege,bis auf Iggy ist jedoch noch nie ein Jungtier geschlüpft. Die Aufregung und Freude warenunter den Mitarbeitern deshalb riesengroß, als sich in diesem Sommer zum erstenMal ein erfolgreicher Schlupf ankündigte.“ (6)


„Bildunterschrift: Star des Jahres 2006 - Das Krokodilereignis schlechthin war die ersteerfolgreiche Panzerechsenzucht im Tierpark Berlin. Am 26.09.2006 schlüpfte einStumpfkrokodil.“ (7)Auszug aus dem Jahresbericht 2006/ TierparkBerlin„Nach 51 Jahren: Erster Krokodilschlupf im Tierpark Berlin.“ (8)„5 Eier waren verdorben bzw. geplatzt. In 1 Ei war ein noch lebender Embryo, der jedochnach 6 Tagen starb. Die übrigen Eier waren unbefruchtet. Dennoch ist dieser ersteTeilerfolg ermutigend.“ (9)„Man braucht nur in das Gesicht von Zoologe Falk Dathe zu sehen, um zu erkennen,wie stolz die Tierpark-Mitarbeiter auf den Nachwuchs sind. Bei der ersten Präsentationvon Iggy lächelte der Kurator ohne Unterlass und zeigte das Ei, aus dem das Jungtieram 26. September gekrochen war. Fast zärtlich streicht Dathe über die Schale - Wir sindglücklich." (10)47Nun mag man ja fast schon zu Tränen gerührt sein von so viel Tierliebe, Aufopferung und Anstrengungenum auch nur ein erfolgreiche Geburt durchzubringen. Erst recht wenn man solche Zeilen liest:„Fast zärtlich streicht Dathe über die Schale – Wir sind glücklich.“Doch sorgt man sich immer so sehr um das Wohlbefinden eines jeden Krokodilindividuums?


(Nicht) - Alles ist in den Jahresberichten belegtAm 20.06.1999 werden im Zoo Leipzig sieben Stumpfkrokodile geboren.Auszug aus dem Jahresbericht „Panthera“ 1999/ Zoo LeipzigNoch am Ende des Geburtsjahres werden vom Zoo Leipzig vier Individuen an den Tierpark Berlinabgegeben:„Der Zoo Leipzig schenkte uns vier am 11.06.1999 dort geschlüpfte Stumpfkrokodile,wofür Herrn Direktor Dipl. Biologe Peter Müller herzlich danken.“ (11)48Auszug aus dem Jahresbericht 1999 „Panthera“/ Zoo LeipzigTrotzdem man dem Zoo Leipzig im Jahr 1999 noch für die vier Stumpfkrokodile dankbar war, gab mandrei der Tiere 2003 wieder ab.„Außerdem stellten wir dort (meine Anm. Thüringer Meeresaquarium Zella-Mehlis) 3Stumpfkrokodile ein, die 1999 aus der Zucht des Zoo Leipzig zu uns gekommen waren.“(12)Sie fragen sich, wo denn das letzte der vier Leipziger Stumpfkrokodile verblieben ist?Geht man von der allseits bekannten aber auch erheblich abgedroschenen Floskel des Berliner Tierparkdirektorsaus, „Kein Tier ist verschwunden. Alles ist in den Jahresberichten belegt“ (13), somüsste sich das letzte Tier noch heute im Tierpark befinden.Denn in den Jahresberichten des Tierparks Berlin wird im Zeitraum von 1999 bis 2009 keine weitereAbgabe eines Stumpfkrokodiles erwähnt.Doch weit gefehlt. Irgendwann einmal und nicht im Jahresbericht erwähnt, ging eines der vier LeipzigerStumpfkrokodile in den „Privatbesitz“ von Tierhändler Werner Bode über.


Eine bedrohte Tierart für den HausgebrauchAuf Anfrage, ob denn das im Terrarium lebend ausgestellte Stumpfkrokodil, dass Preisschild an derScheibe preist einen Preis von 1.100 Euro aus, auch entsprechende CITES-Papiere hätte, lässt unsdie Verkäuferin ein Blick in die Unterlagen des Krokodiles schauen.Wir sind im Zoofachgeschäft „Zajac“ in Duisburg. Von Faultieren, Graupapageien, Gürteltieren undkleinen Äffchen kann man, so scheint es mir an diesem Tag, hier fast alles kaufen.Eben auch ein in seiner Art gefährdetes Stumpfkrokodil. Während Zoos sich über eine geglückte Geburtriesig erfreuen, bietet Zajac mal ebenso ein Tier an.Ein Blick in die Unterlagen des Krokodiles beseitigt mit einmal alle noch bis dahin offenstehendenFragen um das vierte Leipziger Stumpfkrokodil. Ich lese:„Sie erhalten heute von mir aus meinem privaten Reptilienbestand: 0,1 Stumpfkrokodil, geb.i.Zoo Leipzig am 20.06.1999“ ging am 24.10.2007 an die „Zoo Zajac GmbH“. „Zum Nettopreis von €500,-“, steht da noch. Unterschrieben hat Tierhändler Werner Bode.Privatem Reptilienbestand!?Wenn man bedenkt, dass ein Stumpfkrokodil „mit einer maximalen Körperlänge von 2,3 m...“ (ZooDuisburg), dennoch sehr groß werden kann und für die Heimtierhaltung, schon aufgrund seiner Gefährlichkeitalso überhaupt nicht geeignet ist, stellt man sich Fragen und schüttelt nur noch mit demKopf.Was für ein vermeintlicher Artenschutz! Was für eine vermeintliche Erhaltungszucht! Was für ein tollerTierschutz! Was für einen Verdummung!49Dann werden solche Jahresberichteintragungen des Tierpark Berlins zur Lachnummer und zur Farce,auch wenn es sich nicht um giftige Schlangen handelt:„Als Polizeifund erhielten wir eine Präriestrumpfbandnatter.“ (14)„Als Polizeifund übernahmen wir eine Texas-Kückennatter.“ (15)„Immer wieder werden Kornnattern als Fundgabe von Polizei oder Feuerwehr in denTierpark gebracht.“ (16)


Quellenangabe(1) Shortnews.de vom 07.09.2006(2) Berliner Zeitung vom 18.10.2006(3) Leipziger Volkszeitung vom Mittwoch, 2. Februar 2005(4) Berliner Zeitung vom 18.10.2008(5) Mitteldeutsche Zeitung vom 09.09.2009(6) Berliner Morgenpost vom 02.06.2008(7) Tierpark Berlin Jahresbericht 2006(8) Der Zoofreund 142/ Zoo Hannover(9) Tierpark Berlin Jahresbericht 2002(10) Berliner Zeitung vom 18.10.2006(11) Tierpark Berlin Jahresbericht 1999(12) Tierpark Berlin Jahresbericht 2003(13) Tagesspiegel vom 29.03.2008(14) Tierpark Berlin Jahresbericht 2009(15) Tierpark Berlin Jahresbericht 2007(16) Tierpark Berlin Jahresbericht 200850


Zoo BerlinVerbleib Zwerg- und FlusspferdeUnd auch der Zoo im Westteil Berlins hatte so seinen Nachwuchs bei seinen Zwergflusspferden undFlusspferden.Zwergflusspferd Gebanka mit ihrer Mutter Tage nach der GeburtQuelle: Geschäftsbericht des Zoo Berlins 1976, Seite 1051Quelle: Geschäftsbericht Zoo Berlin 1992 (ohne Seitenangabe)


Trotzdem schon damals wie heute bekannt war, dass Nachwuchs von Flusspferden (besondersmännliche Tiere) sehr schwierig ist zu vermitteln und unterzubringen, meint die Stadt Berlin:„Jegliche Nachzucht im Tierpark und im Zoologischen Garten Berlin ist geplant undvorhersehbar. Entgegen anders lautenden Berichten in den Medien gibt es keine „überflüssigen“Jungtiere im Tierpark sowie im Zoologischen Garten Berlin.“ (31)Jedoch ein klarer Widerspruch selbst zu Aussagen des Zoo selbst:„Durch die Abgabe eines Paares Flusspferde und eines weiblichen Zwergflusspferdeshat die Raumnot, die uns Sorgen bereitete, glücklicherweise ein Ende gefunden. EndeDezember kam ein männliches Zwergflusspferd zur Welt.“ (32)Oder noch eine Aussage zu den Flusspferden:„Zuweilen kann die Freude über die Abgabe eines Tieres genauso groß sein wie dieFreude über eine Geburt, denn selbst wenn man alle wissenschaftlich geleiteten Zoosder Welt in die Betrachtung mit einbezieht, ist der Platz für manche Tierarten in Menschenobhutzeitweise voll ausgeschöpft. Diese Aussage gilt auch für männliche Flusspferde,deren Überschuss auf den Abgabelisten der Zoos beträchtlich ist. Aus diesemGrund, kann man es als einen Glücksfall betrachten, dass der im Jahr 2000 bei uns geboreneFlusspferdbulle EMILIO im April nach Belgien ziehen durfte.“ (33)Aber wohin sind die Fluss- und Zwergflusspferde des Zoo Berlins denn nun verblieben. Auch daraufhat die Stadt Berlin eine klare Antwort:„ Die Anzahl der Geburten kann den veröffentlichten Jahresberichten des ZoologischenGartens und des Tierparks entnommen werden…der Tierbestand kann den … genanntenJahresberichten entnommen werden.“ (31)Doch leider geben diese Jahresberichte keinen wirklichen Aufschluss über den Verbleib. Ich habekeine einzige Aussage darin gefunden, die den endgültigen Verbleib erwähnt.Einzig und allein das Zwergflusspferd-Zuchtbuch verhilft wieder einmal neuen und erstaunlichen Erkenntnissen:52Zwergflusspferd-Zuchtbuch 1998; Seite 52Zwergflusspferd- Zuchtbuch 2006 Seite 58Und u.a. im Flusspferdzuchtbuch ist zu lesen:Das am 28.071959 geborene Flusspferd KLOPS wurde an einen „Dealer“ (Tierhändler) abgegeben.Das am 13.11.1982 geborene Flusspferd BUTSCHKE hatte als letzten Besitzer Tierhändler Ruhe.Das am 26. 11.1960 geboren weibliche Flusspferd JULE wurde an einen Zirkus abgegeben.Das am 01.01.1963 geborenen Flusspferdes BUKAMA ist „Unknown“ (Unbekannt) verschwunden.Das am 26.August 1964 geborene Flusspferd AUGUSTE ging an einen Zirkus.Das am 6.September geborene Flusspferd LOTTE ging an einen „Dealer“ (Tierhändler).Das am 25.02.1970 geboren Flusspferd FRIEDA ging an Tierhändler Ruhe.Das am 18.05.1971 geborenen Flusspferd AMALIE ging an Tierhändler Ruhe.Das am 03.05.1972 geborene Flusspferd BERTA ging Tierhändler Ruhe.


Das am 25.05.1973 geboren Flusspferd PEPPONE ging an Tierhändler Ruhe.Das am 27.12.1973 geboren Flusspferd CAMILLO ging an Tierhändler Ruhe.Das am 10.06.1978 geboren Flusspferd OLGA ging an Tierhändler Van den Brink.Das am 13.11.1982 geboren Flusspferd BUTSCHKE ging an Tierhändler Ruhe.Das am 06.11.1984 geborenen Flusspferd STULLE ging an Tierhändler Ruhe.2009 gingen zwei männliche Flusspferde an den Tierhändler Bordi Italien.Einzig allein zum Verbleib von drei Flusspferden äußert sich der Zoo selbst, jedoch nicht im Jahresbericht:Das am 25.07.1990 geborenen Flusspferd TRAUDEL ging an Tierhandelsfirma Interzoo.Das am 28.08.1992 geborene Flusspferd MARTHA ging an Tierhandelsfirma Interzoo.Das am 16.10.2000 geborene Flusspferd EMILIO ging an Tierhändler Werner Bode.Bongo Heft 36Laut Zuchtbuch gingen die zwei ersten Flusspferde nach Cabarceno. Das letzte Flusspferd an denParc Paradiso im belgischen Cambron.Und der Zuchtwahnsinn geht im Zoo Berlin weiter und die Medien sind dabei behilflich:„Vier Jahre nach der Geburt ihres bislang einzigen Berliner Jungtieres hat die 33-jährige Flusspferdkuh Kathi wieder ein gesundes Kalb zur Welt gebracht. Der Öffentlichkeitwurde der Zuchterfolg des Berliner Zoos jetzt vorgestellt. Das Junge bewies: Esist schwimmtauglich.“ (34)53


Im Widerspruch zum EhrenkodexBereits am Anfang der Dokumentation habe ich ausführlich vom Ehrenkodex der Zoos berichtet.Auch Herr Frädrich erwähnt im Zusammenhang mit den Schlachtenthüllungen in den 90iger Jahrendiesem Kodex.Hans Frädrich:„Wir Zoodirektoren haben einen Ehrenkodex. Hätte es nur die kleinste Schweinerei gegeben,wüsste ich es Ich bin absolut sicher, dass auch meine Kollegen keine Tiere verschachern.“(35)Doch wie Sie oben an den vielen Beispielen selbst lesen konnten, verschwinden Jahr über Jahr ausdem Zoo und Tierpark Berlin unzählige Tiere mit unbekanntem Endverbleib über Tierhändler. Trotzmehrere Nachfragen und öffentlicher Kritik weigern sich die beiden Berliner Einrichtungen bis heuteNäheres über den endgültigen Verbleib ihrer Tiere preiszugeben.Diese Art und Weise des Umganges, so meine persönliche Meinung, widerspricht nicht nur dem Ehrenkodexdes europäischen (EAZA), des Weltzooverbandes (WAZA) sondern auch der Deklarationdes „Verbandes deutscher Zoodirektoren“ (VDZ).Folgende Aussage von Herrn Blaszliewitz macht den Widerspruch zu sämtlichen „Ethik-Kodexes“ fürmich deutlich:„Die Tierhändler, mit denen wir arbeiten, kenn ich gut“, so Blaszkiewitz zu BILD, „jedeWoche geben wir Tiere ab. Das ist so im Zoogeschäft. Ich bin nicht verpflichtet, michdarum zu kümmern, wo sie landen.“ (36)Er ist nicht verpflichtet?54Von wem, Herr Blaszkiewitz, erhalten Sie eigentlich ihr Gehalt?Von wem wird das Verlustgeschäft ihres Tierparkes gedeckt?Von wem wird ihre Hybrid-Inzucht-Giraffen-Zucht-versuche finanziert?


Und sie machen weiter!Laut Antwort des Berliner Senates auf eine „Kleine Anfrage“ (Drucksache 16/12698) von Frau Hämmerling(Die Grünen) vom 26.11.2008 wurden:„Aus dem Zoo im Jahr 2007 für 8 und im Jahr 2008 für 63 an Tierhändler bzw. den TiertransporteurB. (Werner Bode) abgegebene Tiere TRACES-Meldungen getätigt. Die Gesamtzahlder aus dem Tierpark abgegebenen und in TRACES-Meldungen erfassten Tierebetrug 2007 433 und 2008 404.“In der nun folgenden Auflistung finden Sie sämtliche Tierabgaben des Zoos und des Tierpark Berlinsan Tierhändler, Privatpersonen oder nicht zoologischen Einrichtungen, die in dem meisten Fällen mitSicherheit dem Ehrenkodex aller Zooverbände widersprechen. Und ich muss nochmals betonen, dassall diese Tiere auch der ach so wichtigen „Erhaltungszucht“ verloren gehen.Ob der Zoo und der Tierpark Berlin jemals die zukünftigen Unterbringungen der Tiere im Vorfeld, undnach Ethikrichtlinie, überprüft haben, wage ich zu bezweifeln.Alle Angaben habe ich 1:1 aus den Jahresberichten der entsprechenden Einrichtung übernommen.Der Endverbleib der jeweiligen Tiere wurde so von der jeweiligen Einrichtung dokumentiert.Gab es einen Zwischenhändler, habe ich dies natürlich auch aufgeführt. Wurde keine Abgabeeinrichtung,-Person oder –Ort genannt, habe ich das mit einem Fragezeichen versehen.Die Zahl vor dem Komma (1,0) steht für ein männliches Tier. Die Zahl nach dem Komma (0,1) für einweibliches Tier. Die Zahl nach dem zweiten Komma (0,0,1) für ein Tier dessen Geschlecht noch nichtbekannt war.55Nachtrag:2002 wurden Tierpark-Überschusstiger an eine Tigerfarm in China verkauft (siehe Kapitel über denTigerexport nach China) und 2004 gingen zwei Jaguare an Tierhändler Werner Bode. Der Endverbleibder beiden Tiere ist bis heute nicht nachvollziehbar.Tierpark Berlin Jahresbericht 2001Wirklich alles nur eine Mär, Herr Blaszkiewitz?Warum werden Inhalte der Zucht- und Tierbestandsbücher von ihren Verbänden und von den Zoosgeheim gehalten und stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung?Warum veröffentlichen Zoos keine Opduktionsberichte?Warum landen so viele ihrer Tiere und die des Zoos bei Tierhändlern, Privatpersonen und Tierhandelsunternehmenund nicht in der Erhaltungszucht, bei wissenschaftlich geführten Zoo und derenEEP´s?


Tierabgaben des Zoo Berlin2006Mungos Abgabe (?)Nilflughunde Abgabe Jahresende (?)Gambia-Riesenhamsterratten an Privathalter (?) verkauftChinchillas und Degus endgültig abgeschafft (?)Böhm-Steppenzebras Abgabe (?)Wallaby Abgabe (?)Wasserbüffel Abgabe an einen Züchter (?)Weißbart-Pekaris Abgabe an einen dänischen Zoo.Südchinesische Muntjak an Werner BodeSitatungas verschenkt (?)Kafue-Litschi-Moorantilopen Abgabe (?)Warzenschwein Abgabe (?)Dromedar Abgabe (?)2007Bürstenschwanz-Rattenkänguruh Abgabe (?)Wanderu über Vermittlung an Herrn Bode an einen dänischen Zoo (?)Haubenlanguren (1982,1997, 2002) an Herrn Werner Bode „weiter an einen dänischen Tierpark“Kajgaurundis (2006) an Werner BodeWarzenschweine (2005 und 2006) an Herrn Werner BodeWeißbartpekaris an Werner BodeDromedar (2006) an Werner BodeAlpaka (2004) an Werner BodeGuanakos (2006) an Werner BodeLeierhirsche an Herrn Werner Bode nach Holland vermitteltChinesischer Muntjak an Frau Barbara KüppersElenantilopen (2006 und 2007) an Werner BodeHirschziegenantilopen an Werner BodeSüdafrikanische Oryxantilopen an Werner BodeMähnenschafe an Werner BodeHimalaja-Tahre (1994, 1997 und 2002) an Werner BodeKrauskopfpelikane an Ludger Bremehr (in Verl)Witwenpfeifgänse an Herrn Peter KooyEntenachwuchs an Herrn Peter KooyBartkäuze (2006 und 2007) an Werner BodeMadagaskar-Boas an Werner BodeGelbe Anakondas Abgabe an privaten Reptilienliebhaber und an Werner BodeDunkle Tigerpythons an Werner BodeJemen-Chamäleon an Reptilienliebhaber562008Bürstenschwanzrattenkänguruhs (2007) „konnten an Privathalter…verschenkt werden.“Äthiopischer Langohrigel an Ricardo Rzepa (Berlin)Zwergplumplori (2007) an Christoph JürgenSchwarzpinseläffchen (1999) an Zoodiac (Holland) (?)Rote Springaffen an Zoodiac (Holland) (?)Rotgesichtsmakaken „an den spanischen Zoo de Castelar bei Cadiz auf Vermittlung von Werner Bode“Mandrill an chinesischen Zoo NanningHaubenlangur HAPE an Minizoo Skaerup (Dänemark)


Jaguar an Tierpark NadermannDromedar (207) „…vermittelte Werner Bode, Bad Bentheim“Guanakos (2006 und 2007) verkauft an private Alpaka-Liebhaber.Chinesische Muntjaks an Gerrit Voss (Niederlande)Rotducker (2006 und 2007) an spanischen Zoo ValensiaElenantilopen (2007) an Tierhändler Van Kloosters (Holland)Westafrikanische Sitatungas an Tierhändler Van Kloosters (Holland)Großen Kudu an Zoo Valensia (Spanien)Säbelantilopen (2005 bis 2007) an Park Muonde Savage (Belgien)Defassa-Wasserböcke auf Vermittlung von Werner Bode, Bad BentheimKafue-Litschi-Moorantilopen an Gerrit Voss (Niederlande)Bison an Frau Heide Heerdes verkauft.Rotbüffel über Tierpark Berlin an Zoo Al Ain (Arabien)Hornlose Hausyaks „…gaben wir an den Tierhandel ab.“Prachtreiher an Gundacker in Melk (Österreich)Reiher (2006 und 2008) „über Tierpark Berlin“ Abgabe an Peter KooyRegenwaldstörche an Peter KooyCoscorobaschwäne „über den Tierpark“ Abgabe an Peter KooyWitwenpfeifgänse „über den Tierpark“ Abgabe an Peter KooySenegal-Furchenschnabelbartvögel (2007) an Ralf Nowak (Erfurt)Rotbauchschildkröten Schenkung an Zoo Seoul (Südkorea)Jemen-Chamäleons zum größten Teil an den Zoofachhandel und private TierliebhaberJemen-Chamäleons an Zoo in Seoul (Korea)Süßwasserrochen an Zoofachhandel abgegeben2009Nilgauflughunde Abgabe an TierhandelWeißbüscheläffchen (2003 und 2007) Schenkung an Zoo Nyköbing (Dänemark)Lizstäffchen (2003 und 2007) Schenkung an Zoo Nyköbing (Dänemark)Braune Kapuzineraffen (1990, 1995 und 1998) Abgabe (?)Prevosthörnchen (2008) an Egon Hennickde (Dessau)Jaguare an Zoo Skaerup (Dänemark)Erdmännchen (2005) an Man in´t VeldZwergotter /2007 und 2008) an den TierhandelWickelbären an Peter Kooy (+1,3 Wildfänge)Flusspferde an Tierhändler Bordi Italien (?)Guanakos an den Tierhandel (?)Alpakas und Lamas an Privatpersonen und Tierhändler Frank Janssen (Belgien)Rotbüffel (2007) an Tierpark Berlin dann Abgabe an Al Alain (Arabien)Säbelantilopen (2007 und 2008) an Planckendael-Park (Niederlande)Defassa-Wasserböcke an Tierhändler Janssen (Belgien)Hirschziegenantilopen (2008 und 2009) an Tierhändler Janssen (Belgien)Emus (2008) an Zoohandlung Karl Weiner (Dinslaken)Witwenpfeifgänse und 3 Nilgänse an Tierpark Berlin weiter an Peter KooyVasapapagei an Herrn Stefan Busskamp (Üldingen)Bartkäuze (2008) an Man in´t VeldBartkäuze (2009) Janssen (Belgien)Diadembartvögel (2007 und 2008) an Olaf Kühn (Storkow)Jemen-Chamäleons an private Tierliebhaber und Zoohandel (Aqua-Global)Blaue Baumsteiger an private AmphibienfreundeSüßwasserrochen an Firma Aqua-Global57


Tierabgaben Tierpark Berlin2001Hartmann Bergzebra (geboren 03.06.2001) „Trotz Zuchtbuch und Erhaltungszuchtprogramm ist esschwer, den Nachwuchs zu platzieren, zumal wenn es sich um Hengste handelt“ (Seite 18)Tüpfelhyäne (1983) über Werner Bode an Zoo SeoulServal (2001 und 2000 an Werner Bodesibirischer Tiger (2000) über Werner Bode nach ChinaGrevy-Zebra (2001) an Werner BodeHartmann Bergzebra (2001) an Werner BodeTrampeltiere (2001) an Werner BodeDromedar (2001) an Werner Bode„Weiterer Guanako- und Lamanachwuchs vermittelte in gewohnter Weise…Bode.“2002sibirischer Tiger (2001) an Werner Bode nach China (siehe Kapitel China)Bengalkatzen an Werner BodeOman-Falbkatze an Werner BodeChapman Zebra an Werner BodeSalzkatze (2002) an Werner BodeServale (2002) an Werner BodeJaguar (2001) an Werner Bode2003Oman-Falbkatze (2002) an Werner BodeBennett Känguruhs an Werner BodeBengalkatze an Werner Bodeund an Christian Ehrlich (Greven)ServalServal an Werner BodeServal an Bärbel Abel (Wernigerode)Guanakos, Lamas, Alpaka an Werner Bode)„Auch 2003 war uns die Firma Bode dankenswerterweise wieder bei der Vermittlung des Hirschnachwuchsesbehilflich.“ (Seite 21)Rotbüffel an Werner BodeBisons an Werner BodeSchaf- und Ziegenlämmer u.a. an Werner Bode58„Auch 2003 war uns die Firma Bode dankenswerterweise wieder bei der Vermittlung des Hirschnachwuchsesbehilflich.“2004Bengalkatzen (2004) an Werner BodeSalzkatzen (2004) an Werner BodeServale (2004) an Werner BodeArmurleoparden (2004) an Werner BodeSchwarzer Panther (2004) an Werner BodeJaguar (2004) an Werner Bodesibirischer Tiger (2004) an Werner Bodeeuropäische Wölfe (2004) an Werner BodeBennett Känguruhs an Werner BodeStreifenhyänen an Werner Bode


europäische Wölfe (aus 2002 und 2003) übernahm dankenswerterweise Werner Bodeeuropäische Wildschweine an Werner Bode„Diverser“ Hirschnachwuchs an Werner BodeKaffernbüffel (aus 2000 und 2003) (nach Südafrika/ durch TH Gustav van den Brink/ Holland)2005Bennetkänguruhs (2004 und 2005) an Werner BodePalmenflughunde an Werner BodeRiesenflugfüchse an Werner BodeStreifenhyänen (2004) an Werner Bodeeuropäische Wölfe an Werner BodeZebramangusten (2004) an Werner BodeBengalkatzen an Werner BodeMehrere Abgaben Halsbandpekaris an Werner Bode„diverser“ Hirschnachwuchs an Werner BodeGiraffe ANTON (2002) über Werner Bode an einen Zoo (Name: ???) in Spaniendiverse Antilopen an Werner BodeTurkmenen-Uhu an Werner Bode2006Bennettkänguruhs (2005 und 2006) an Werner BodeZebramangusten an Werner BodeBinturong an Eddi Erdekens (Belgien)Europäische Wildkatzen (2005) an Werner BodeJava-Leoparden an Werner BodeAlpakas an Werner BodeGuanakos an Werner Bode„Diverser“ Hirschnachwuchs an Werner BodeRotbüffel (2004 und 2005) nach SAdiverse Antilopen an Werner BodeGiraffe Rothschildgiraffe an Werner BodeKreishornschafe (2005 und 2006) an Conservation Center Zutendaal (Belgien) und an Werner BodeMishmi-Takin (aus 2005) über Werner Bode an einen deutschen Wildpark (Name:???)weitere Mishmi-Takine (aus 2006) über Werner Bode an Spanien und Dänemark (Namen:???)Amboin-Schanierschildkröten an Werner BodeRotbauchspitzkopfschildkröten an Werner BodeTokees an Werner Bode592007Bennettkänguruhs (geboren 2007) an Werner BodeErdmännchen an herrn Knut Schenkewitz aus Borgsdorf.Wüstenluchs (geboren 2007) an Werner Bode.Europäische Wildkatze (1,1 geboren 2007) an Werner BodeBengalkatzen (geboren 2007) an Werner BodeSalzkatzen (geboren 2007) an Werner BodeBengalkatzen (geboren 2006) an Werner BodeServal an „private Katzenhalter“ in Deutschland und SchweizChina-Leoparden an Zoo Doue la FontaineStreifenhyänen (geboren 2006) an Herrn BodePrzewalskipferde (geboren 2006) an Werner BodeTrampeltiere übernahm der TierhandelEuropäischer Elch (geboren 2007) an Herrn Ludger Bremehr in VerlWapitis an Interzoo


etlicher Hirschnachwuchs an Werner BodeLeierhirsche an Werner BodeHybrid-Giraffe KALLE an InterzooSäbelantilopen an Werner BodeWeißstörche an Peter KooyWehrvögel an Peter KooyIbisse an Peter KooyLöffler an Peter KooyWaldrapp an Peter KooyStrohhalsibi an Peter KooySporengänse (2007) an Peter KooySteinadler an Peter KooyManschurenkraniche an Peter KooySchneekraniche (2006) über Peter KooyJapan- und 2 Graukopfmöwen an Kim Willems BelgienGelbwangenkakadu WOODY an Peter KooyGelbstirnamazone an Peter KooyKongo-Graupapageien an PrivatliebhaberTurkmenen-Uhu an Peter KooyTurkmenen-Uhu (geboren 1996) an Werner BodeKuckuckskauz an Peter KooySpornschildkröten an Werner BodeChinesische Dreikielschildkröten an Dr. Jander (Firma Aqua-Global)Bauchstreifen-Erdschildkröten an Torsten HerbertRotbauchspitzkopfschildkröten an Werner Bode und Zoofachmarkt Zempke (berlin)602008Husarenaffe (geboren 2004) an Zoo Castellar (Spanien)Magots (geboren 2006) Zoo Lintrup (Dänemark)Streifenhyänen (geboren 2007) an Claessens Tierpark (Niederlande)Europäische Wölfe (geboren 2007) an Van´t Klosters (Holland)Binturong (geboren 2007) an Parco Faunistico (Italien)Oman-Falbkatzen (geboren 1995,1999, 2000 und 2006) an Skaerup Zoo (Dänemark)Fischkatze (geboren 2008) an Skaerup Zoo (Dänemark)Somaliwildesel an A. van´t Kloster (Niederlande)Trampeltiere an den Tierhandel.Ein Großteil unserer Nachzucht (Hausrinder) würde über die Firma Van den Brink nach Südafrikavermittelt.Guanakos an Man in´t Veld (Niederlande)Humboldtpinguine (geboren 2007) an Peter Kooy (Holland)Rotrückenpelikane und 2 Rosapelikane an Peter Kooy (Holland)


Halsbandwehrvögel (geboren 2007) an Peter Kooy (Holland)Steinadler (geboren 2008) an Peter Kooy (Holland)Weißkopfseeadler (geboren 2008) an Peter Kooy (Holland)Europäische Kraniche (geboren 2008) an Peter Kooy (Holland)Mandschurenkraniche (geboren 2008) an Peter Kooy (Holland)Jendayasittiche an Peter Kooy (Holland)Rostkäuze (geboren 2008) an Herrn PittermannRotfußkäuze an Peter Kooy (Holland)Spornschildkröte an Herrn Karl-Heinz HoblerBells-Zierschildkröten an Herrn Dr. Udo GrychtaBells-Zierschildkröte an Thomas KowalskiGelwangenschmuckschildkröten an Herrn Frank Trauger (Wandlitz)Mississippi-Zierschildkröte an Herrn Dr. Udo GrychtaBauchstreifen-Erdschildkröten an Herrn Dr. Udo GrychtaBauchstreifen-Erdschildkröten an Herrn Michael RudolphRotbauchschildkröten in den ZoofachhandelGeckos an den ZoofachhandelJemen-Chamäleons an private Reptilienliebhaber oder an den Zoofachhandel1,3classeWeiöippenbambusottern an Zoohandlung Rahnefeld (Klingethal)Augenfleck-Stechrochen an herrn Dr. Jander (Firma Aquaglobal)„Etliche Nachzuchthirsche konnten an den Tierhandel vermittelt werden, so an Herrn Frank Jansen inBocholt.“2009„einige“ Bennettkängurus an Herrn Ludger BrehmerNilflughunde an Zoo de Castellar (Spanien)Husarenaffen an Zoo de Castellar (Spanien)Schweinsaffen an Zoo de Castellar (Spanien)Dingos konnten wir an den Tierhandel abgeben.Binturong an einen Tierhalter in Italien abgegeben.Südafrikanischer Karakal an Zoo Skaerup (Dänemark)Südafrikanischer Karakal an Le Parc de Felins (Frankreich)Europäische Wildkatze (geboren 2008) an Katzenpark Nesles (Frankreich)Bengalkatzen (geboren 2009) an Herrn Evzen Hutka (Tschechische Republik)Bengalkatzen schenkten wir dem Zoo Skaerup (Dänemark)Salzkatze an Zoo Skaerup (Dänemark)Malayenbären an Zoo Sosto (Ungarn)Brillenbären an Zoo Sosto (Ungarn)Kleiner Panda an Zoo Tregomcur (Frankreich)Halsbandpekaris an Herrn Rik Dams in Geel (Belgien)Lamas (geboren 2008) an Frank Janssen (Belgien)Alpakas an Frank Janssen (Belgien)Watussi an Zoo Ammersford (Holland)Wisent (geboren 2000/ Zoo Berlin) und 1,0 Wisent (geboren 2008 Berlin Tierpark) an Zoo LandgoedHoenderdeall (Niederlande)Wisent an Zoo Sosto (Ungarn)Wisent an Zoo Palic (Serbien)Ellipsenwasserböcke an Park de Thory (Frankreich)Addax-Antilopen an Zoo Landgoed Hoenderdeall (Niederlande)Nilgauantilopen an Frank Janssen (Belgien)Schneeziegen an Landgoed Hoenderdeall (Niederlande)Alpengemsen an Firma van´t Kloster (Niederlande)61


Rosapelikane an Herrn Ludger BrehmerRotrückenpelikan an Herrn Christopher MarlerKomorane an herrn Peter KooyAbdimstörche, Nachzuchtvögel aus dem Zoo Berlin und Nachzucht Kuhreiher an Herrn Kooy.Strohhalsibisse und andere Stelzvögel an Herrn Kooy.Halsbandwehrvögel an Herrn KooyNordliche Herbstpfeifgänse an Herrn KoySingschwäne an Herrn KooyGänse – auch hier übernahm einen Groteil der Nachzuchten Herr KooyTruthahngeier an Harzfalkenhof in Bad SachsaWespenbussarde (geboren 2008) an Herrn Ernst Anders (Drakenburg)Steinadler an Herrn KooyWeißkopfseeadler an Herrn KooySonnenrallen an Herrn KooyJapanmöwen an Herrn Rik Dams in Geel (Belgien)Rotohraras an Herrn Winfried Holters (Gronau-Epe)Jendayasittiche an Herrn Peter KooyAraraunas an Herrn Peter KooyKuckuckskäuze an Herrn KooyKuckuckskauz an Herrn Hermann Wuchner (Kleinostheim)Spornschildkröten an privaten Reptilienliebhaber und Firma Tropenparadies (Overhausen)Chinessische Dreikielschildkröten an das Tropenhaus Marxsen (Hamburg)Amboina-Scharnierschildkröten an Herrn Roberto Rahnefeld (Klingethal)Gelbrand-Schanierschildkröte (2005) an Tropenhaus Marxsen (Hamburg)Pelomedusen-Schildkröten an Dr. Udo Grychta (Zehdenick)Von 28 Rotbauchspitzkopfschildkröten an Tropenhaus Marxen (Hamburg) und Dr. jander (Aqu-Global)Lawson-Zwergbartagamen „fanden im Berichtsjahr ihre Liebhaber“Jemen-Chamäleon an Roberto Rahnfeld, Tropenhaus Marxsen, Firma Mata-Mata, ZoofachmarktZemke, und Aqua-GlobalBairds-Erdnattern an Firma Spellbrink-Reptilien (Hagen)Stachelschwanzwarane Abgabe an Reptilienliebhaber (?)Kornnattern-Bestand Abgabe an Firma Mata-MataAxolotl an Tim Grubert (Berlin)Baumhöhlen-Krötenlaubfrösche an Reptileinzoo Roberto Rahnfeld (Klingethal) und Trophenparadies(Oberhausen)62All diese Abgaben an meist „nicht wissenschaftlich geführten zoologischen Einrichtungen“ stehen imWiderspruch zu den Ehrenkodexen der Zooverbände und haben überhaupt nichts mit Erhaltungszuchtzu tun. Und dies alles zum größten Teil mit Steuergeldern finanziert!Wann hört dies endlich auf?


Quellenangaben:(1) Jahresbericht TP Berlin 1994/ Seite 85(2) Focus Ausgabe 10 vom 07.03.1994(3) Jahresbericht des TP Berlins 1994/ Seite 2(4) BZ vom 07.09.1993(5) BILD 18.03.2008(6) Tagesspiegel 18.03.2008(7) WELT 17.03.2008(8) Berliner Morgenpost 19.03.2008(9) Berliner Kurier 19.03.2008(10) Spiegel Online 19.03.2008(11) Berliner Kurier 20.03.2008(12) Welt Online vom 19.03.2008(13) Jahresbericht TP Berlin 1994/ Seite 85(14) Gaia 1994(15) Joke Marynissen/ Stadt Hoogstraten vom 03.09.2007(16) Jahresbericht des Tierpark Berlin Friedrichsfelde 1991;(17) „Huftierhaltung und –zucht im Tierpark Berlin-Friedrichsfelde in den ersten vier Jahrenseines Bestehens“, von Claus Pohle, in MILU, Band 8 (1995) S. 415-451(18) Jahresbericht TP Berlin 1992(19) Antwort des Berliner Senats in „Kleine Anfrage“ vom 19.06.2003(20) Antwort des Berliner Senats in „Kleine Anfrage“ (Ka 16-12096)(21) Berliner Kurier vom 19.03.2008(22) WELT Online vom 27.03.2008(23) Emailantwort des Zoo Basel vom 16.09.2007(24) Quelle aller Fotos(25) Guy Van Vlierden, journalist 'Het Laatste Nieuws' im Artikel „Antwerpse dierenhandelaarspilfiguur in Berlijns zooschandaal“ vom 24.03.2008(26) Eric Van Tilburgh, Tierarzt der „FOD Volksgesundheit“ Email vom 05.09.2007http://www.health.belgium.be/eportal(27) Spiegel Online vom 19.03.2008http://www.spiegel.de/international/zeitgeist/0,1518,542445,00.html(28) Berliner Kurier vom 19.03.2008(29) Joke Marynissen, Tourism Hoogstraten am 05.09.2007(30) Guy Van Vlierden, journalist 'Het Laatste Nieuws' im Artikel „Antwerpse dierenhandelaarspilfiguur in Berlijns zooschandaal“ vom 24.03.2008(31) Antwort des Senates von Berlin in „Kleiner Anfrage“ (ka16-11178)(32) Bongo Band 11 Jahresbericht 1985; Seite 132(33) Bongo Band 34 JB 2004 Seite 137-138(34) Berliner Morgenpost vom 17.12.2008(35) FOCUS vom 07.03.1994(36) BILD vom 19.03.200863


Deutsche Tiger für ChinaWarum man sein Kind nicht einem bekannten Kinderschänderanvertrauen solltePeter Dollinger Geschäftsführer des Verbandes Deutscher Zoodirektoren (VDZ):„Berichte über Tiger, die nach China verkauft und dort zu Potenzmittel verarbeitet werdensind Unfug.“ (1)Aufgrund einer Anfrage beim Bundesamt für Naturschutz zum Verbleib von Tigern aus Hoyerswerda,fiel mir in der schriftlichen Antwort des Amtes auf, dass eine nicht gerade geringe Anzahl von Raubkatzennach China exportiert wurden.Bei näherer Betrachtung und Recherche, fand ich heraus, dass viele deutsche Raubkatzen auch anchinesische Einrichtungen geliefert wurden, welche schon seit langen im Verdacht standen, Tiger nurfür eine spätere Schlachtung und für die Verarbeitung zu TCM in Massentierhaltung halten würden.2007 erschütterten dann Fotos der indischenTierschützerin Belinda Wrightnicht nur Tierschützer. Fotos, die Bergevon Tigerleichen aus so genannten Tigerfarmenin China zeigten. Diese Fotosbewiesen, dass China ihre Tigerfarmennicht nur betrieben, so wie China es derWelt ständig offerierte, um diese Individuenfür eine spätere Auswilderung zuzüchten, sondern eben auch um genügendoder zusätzliches „Material“ für dieHerstellung ihrer „Traditionelle chinesischenMedizin“ (TCM) zu haben.64Foto: Belinda Wright (Wildlife Protection Society of India)Wein aus dem Urin der Tiger, potenzfördernde Mittel aus Geschlechtsteilenoder Schnitzereien aus Tigerknochen. Fastnichts aus einer Tigerleiche bleibt ungenutzt.Was keiner bis zu diesem Zeitpunkt ahnte, war die Möglichkeit,dass auch deutsche Tiger, aus deutschen Zoos oderSafariparks, auf diesen Leichenberg liegen könnten.FaktenWeltweit gibt es in Freiheit:7000 TigerindividuenIn Tigerfarmen weltweit:9000 TigerindividuenIn chinesischen Tigerfarmen:5000 TigerindividuenFoto: Belinda Wright (Wildlife Protection Society of India)


Einer der größten chinesischen Tigerfarm befindet sich in Harbin, das „Breeding center for Felidae atHengdaohezi“. Harbin ist eine Stadt im Nordosten von China, in der Province Heilongjiang.Diese Tigerfarm will bis 2010 bis zu 1000 Tiger züchten. 2006 hatte man bereits 700 gezüchtet. Weranhand der Zahlen noch immer glaubt, dass diese Tausenden Individuen zur Auswilderung gezüchtetwerden, der glaubt auch sicher an den japanischen Walfängen, zu wissenschaftlichen Zwecken. Wiedie Haltungsbedingungen in solchen Farmen sind, zeigen die hier aufgeführten Fotos. Genau an das„Zuchtcenter“ in Hengdaohezi lieferte Tierhändler Bode im Jahr 2001/ 2002 aus dem Tierpark Berlinvier sibirische Tiger und zwei Tiger aus dem „Arche Noah“ Zoo in Braunschweig.Ein chinesischer Nachrichtendienst berichtete sogar online von den deutschen Tigern:„Four Tigers imported from germany have been sent to a Manchurian Tiger park operatedby the Center.“ (2)Über den Gesamtimport von 6 deutschen Tigeran diese Tigerfarm berichteten ebenfalls diechinesischen Medien.„The purebred tigers of German origin wereamong six imported to the Hengdaohezitiger breeding center in 2000 and 2001…“ (3)Foto: Belinda Wright (Wildlife Protection Society of India)651986 wurde dieses „Breeding Center of Hengdaohezi“, wohin 6 deutsche Tiger geliefert wurden, mit2.3 Millionen RMB (US Dollar 253,000) gebaut, so beschreibt es jedenfalls Kirsten Conrad in ihremBericht aus dem Jahr 2000. Genau ein Jahr vor dem Export.Liest man die Gründe für den Bau dieser Tigerfarm und die Namen der Bauauftragsgeber, so wirdschon hier einiges deutlich:„The Breeding Center of Felidae at Hengdaohezi was established in 1986 with fundingof RMB 2.3 million (US$253,000) provided jointly by the China Heilongjiang Native Produceand Animal By-Products Import/Export Corporation and the State Council onManaging Endangered Species. The original objectives of the Center were two-fold:preserve the species while, in parallel, raise tigers for use in traditional Chinese medicine(TCM).“ (4)„Hengdaohezi wurde ursprünglich als Staatsunternehmen gegründet, um aus demHandel mit Tigerteilen Kapital zu schlagen.“ (5)„Import und Export“ und „zur Erhöhung der Tiger für TCM“ liest man im Bericht. All dies hätten derTierpark Berlin und der Zoo Braunschweig mit einem Klick nachlesen können.Und auch der nachstehende Zahlenbericht hätte jeden verantwortungsbewussten deutschen Tigerhalterund auch unsere „Artenschutz“-Behörden, die den Export (und noch weitere Exporte!!!) nach Chinagenehmigten, alarmieren müssen!


66„Review of the Breeding Center for Felidae at Hengdaohezi“ von Kirsten Conrad/ February, 2000)Und besonders interessant ist, dass gerade der Direktor dieser Tigerfarm (Breeding Center), Herr LIUDAN, die Aufhebung des „Internationalen Handelsverbotes von Tigerteilen“ forderte. Wer glaubt nunnoch, dass die 6 Tiger aus Deutschland dort an einen Alterstod gestorben sind oder werden?Ich nicht!Schlagzeile vom 28.04.2007:„Tiger park calls for legalization of tiger trade“ (6)


Viele Fakten hätten gegen eine Abgabe an solch eine Tigerfarm gesprochen. Viele bekannte Tierschützerund Wissenschaftler, die sich mit Raubkatzen seit Jahren beschäftigen, haben vor dem Jahr2000 über viele Unstimmigkeiten berichtet und gewarnt. Merkwürdig fand man, dass sich die chinesischeTigerzucht an keinem internationalen Zuchtprogramm beteiligte. Auch das man Individuen ausHybrid- oder Inzucht importierte. Aber auch Anzeichen von großangelegten Auswilderungsprogrammenwaren damals nicht erkennbar.Äußerst fragwürdig klingt dann die Antwort des Bundesamtesfür Naturschutz, zum Vorwurf, deutsche Tiger werdenin China zu TCM verarbeitet:„Zoos und Zirkusse kreuzen verschiedene Tigerunter-arten wild durcheinander. Diese nachgezüchteten,nicht reinerbigen Tiere sind für den Artenschutz nutzlos.Sie können frei verkauft werden, theoretisch sogarals Steak.“ Dr. Jelden BfN (7)Aber sind die bereits bekannten Fakten über China nichtschon Grund genug, um als Zoodirektor und Artenschutzbehördesolche Tigerabgaben kategorisch abzulehnen?Fakt 1: Es gibt ständig Bilder und Berichte über die äußerstschlechten Zustände in chinesischen Zoos undTigerfarmen.Fakt 2: China gehört zu den rückständigsten Ländern inSachen Tierschutz!Fakt 3: China ist ein/ das Land, wo aus Tigerleichenfragwürdige Medizin hergestellt wird!67Es gab also mehr als nur einen Grund, „Warum man seine Tiger nicht einem Land anvertrauen sollte,das aus Tiger Medizin herstellt“Aber auch andere deutsche zoologische Einrichtungen lieferten Tiger nach China:- Safariland Stukenbrock- Tierpark Berlin Friedrichsfelde- Arche Noah Zoo Braunschweig- Tierpark Ströhen- Tierpark Aschersleben- Münchner Tierpark HellabrunnKlicken Sie HIER, um die gesamte Liste zu öffnen!<strong>Hier</strong> finden Sie weitere Informationen zum Export von Tigern nach China im Manuskript von „ReportMünchen“ zur Sendung „Abseits der Knut-Hysterie“!<strong>Hier</strong> können Sie sich die Sendung nochmals ansehen.


Safaripark StukenbrockDer Park oder ein Händler exportierten im Zeitraum 1997-2002 insgesamt 29 Tigern nach China!7 Tiger gingen 1997 an den „Panyu Safaripark Guangzhou“2 Tiger gingen 1997 an “Panyu „Foreign Economic Corporation“2 Tiger gingen 1998 an „China Jiangsu Science & Technology DevelopmentCorp. Nanjing“3 Tiger gingen 1998 an “Guangzhou Panyu Xiang Jiang Safar World”3 Tiger gingen 1999 an “Panyu Xiangijang Industrie Co Ltd“1 Tiger ging 2000 an den „Dalian Forest Zoo“11 Tiger gingen 2002 an den „Guilin Xiongsen Bear & Tiger GardenSatang“Sicher ist Ihnen bereits aufgefallen, dass in der Auflistung unter den Empfänger auch nur Firmen undkeine Zoos auftauchen. Warum exportiert Stukenbrock Tiger an Firmen?Der Safaripark äußert sich auf Anfrage derMedien zu den Exporten wie folgt:„Wir waren fix und fertig, als wir erfuhren,was mit den Tieren dort passiert.Das wussten wir damals nicht.“ (8)Susanna Stubbe68„Nach Guilin seien 2002 über einenZwischenhändler zehn Bengaltiger verkauftworden“ (9)BILD vom 20.09.2007In obiger Liste sehen Sie, dass es mehrals nur 10 Tiger waren.„Der Zoo Safaripark arbeitete seit vielen Jahren u.a. mit diesem Vermittler zusammen…ergalt als seriös, und so sahen die Verantwortlichen seinerzeit keinen Grund,selbst zu recherchieren.“ (10)Zur Guilin-Tigerfarm sagt Herr Wurms noch folgendes:„Über die Farm in Guilin habe er beim Verkauf nichts gewusst, sagt Fritz Wurms. DerKontakt sei über einen Händler zustande gekommen.“ (11)War vor dem Export der Tiger aus Stukenbrock wirklich nichts über die Machenschaften der chinesischenTigerfarmen bekannt?Doch. Zunächst einmal hatte China zum damaligen Zeitpunkt es immer wieder versucht eine Lockerungdes Washingtoner Artenschutzabkommens zu erwirken um ihre künstlich gezüchteten Tiger inden Tigerfarmen medizinisch verwerten zu können.


Auch war zum damaligen Zeitpunkt, noch vor den Exporten, bekannt, dass die in den 80iger Jahrengegründeten Parks in Heilongjiang und Guilin ihr ursprünglichen Zweck darin hatten, Tiger für TCMkünstlich zu züchten um den „Tiger in freier Wildbahn zu schützen“.“Their initial purpose was to provide resources for medicine production through the artificial breeding of tigers in a program called “supporting tigers through breeding”. In1993, the Chinese Government banned trade in tiger bones in line with wild tiger conservationefforts around the world. We have strictly enforced the ban even though ithas placed severe economic burdens on us because we wish to contribute to worldwild tiger conservation.”Wang Ligang, general manager of the Heilongjiang Siberian Tiger Park and Zhou Weisen, directorof the Guilin Xiongsen Bear and Tiger Garden (12)Wie der Manager selbst sagte, hätte das von der chinesischen Regierung 1993 erlassene Handelsverbotihnen schwer zugesetzt.Wenig später (2007) machte Belinda Wright dann in Guilin die schon bekannten Fotos (siehe weiteroben) von den Tigerleichenbergen.Es ist davon auszugehen, dass die Tiger aus Stukenbrock in China nicht mehr leben. Denn die Absichtendes Safariparks Stukenbrock, seine Tiger wieder zurückzuholen, verliefen ohne Ergebnis. (soHerr Wurms). Journalisten aus dem ARD-Studio China erhielten wenig später „Antwort aus Guilin“:„Wir haben die deutschen Tiger zum Züchten benutzt und dann nach Deutschland zurückgeschickt.“ (13)Doch seit 2002 sind laut BfN keine Tiger nach Deutschland von China aus exportiert worden.Meinen damaligen Vorwurf (meine Pressemitteilung von 2007) der Geschäftemacherei wies man inStukenbrock damals vehement zurück:„Bei uns wird nicht für Geschäftemacherei gezüchtet. In manchen Jahren hat man ebenmehr Jungtiere“69Warum mein Vorwurf? Herr Wurms, Chef des Safaripark Stukenbrock, wurde 2005 von einem dänischenJournalisten versteckt gefilmt worden, wie er detailliert beschrieb, wie man an Tigerbabyskommt. Auch das die Tigerbabys zwischen 10.000 bis 20.000 Euro kosten.Lesen Sie <strong>Hier</strong> den Berichtzur Sendung„OperationX“!Klicken Sie HIER, um dieFilmaufnahmen sehenzu können!


Quellennachweis:(1) Nürtingen Zeitung vom 02.02.2011(2) Bejing Times vom 05.12.2001(3) Xinhua News Agency vom 25.05.2004(4) „Review of the Breeding Center for Felidae at Hengdaohezi“ von Kirsten Conrad,February 2000(5) Bild der Wissenschaft, „Tigerzucht um jeden Preis“ von Jerry Guo und Thomas Willke;Heft 1/2008)(6) http://www.chinadaily.com.cn/china/2007-04/28/content_862460.htm(7) Dr. Jelden gegenüber BILD am 20.09.2007(8) Susanna Stubbe/ Focus vom 19.09.2007)(9) Focus vom 19.09.2007(10) Stukenbrock-Pressemitteilung vom 17.08.2007(11) WDR vom 09.04.2008(12) „Tiger Conservation“ – It´s Time to Think Outside the Box; April 2007; IWMC World ConservationTrust(13) WDR vom 09.04.200870


Zoo BraunschweigTigerhaltung und – zucht in Niedersachsens „Arche Noah“Die Tigerhaltung ist im Zoo Braunschweig ein Aushängeschild. Besonders der Tigernachwuchs locktwohl immer wieder die Besucher in den privat geführten Zoo..Süße, knuddelige und vor allem niedliche Tigerbabys erhöhen dieMedienpräsenz und somit auch die Besucherzahlen.Wie viele Tiger bisher in der „Arche Noah“ geboren wurden undwo sie verblieben sind, darüber war trotz intensiver Suche nichtsin Erfahrung zu bringen. Auch im „Internationalen Tiger-Zuchtbuch“ waren keine Angaben zu finden.Klicken Sie auf das Bild um den Film zu sehen!Herr U. Wilhelm (Zoo wird von Familie Wilhelm privat geführt) äußert sich gegenüber der Presse zudiesem Thema wie folgt:„Immerhin sind gut 30 Tiger in den vergangenen 25 Jahren im Zoo Stöckheim geborenwurde.“ (1)Nun wäre es sicher interessant zu wissen, wo all diese Tigerletztendlich verblieben sind. In älteren und aktuellen Zuchtbüchernfindet man nur drei Eintragungen im Zusammenhang mitdem Zoo Braunschweig.71Einmal Tigerdame SADIMA (Zuchtbuchnummer 3237) die am01.06.1988 im Zoo Magdeburg geboren, am 11.10.1990 nachBraunschweig abgegeben wurde und am 17.09.2004 auch dortverstarb.Und Tigerdame NINA (Zuchtbuchnummer 4884) die gebürtigjedoch ZAHNY heißt und im Zoo von Aschersleben am18.06.2004 geboren und am 20.06.2005 nach Braunschweigabgegeben wurde.„Tigerdame ZAHNY zieht in den Braunschweiger Zoo.“ (2)Der dritte Zuchtbucheintrag ist der männliche Tiger JELZIN(Zuchtbuchnummer 4887), der am 10.11.2004 im Walter ZooGossau (Schweiz) geboren und am 18.05.2007 nach Braunschweigabgegeben wurde.“JELZIN heißt der neue Sibirische Tiger im BraunschweigerZoo. Er kommt aus der Schweiz und ist im gleichenAlter wie NINA.“ (3)Informationsblatt des Zoo Braunschweig


Über einen weiteren bzw. zwei weit früher gehaltene Tiger fand ich Eintragungen im Arbeitsmaterialdes Institutes für Fachdidaktik der Naturwissenschaften (IFdN).Anzeige „Geflügelbörse“ aus den 90iger Jahren„Das Tigerpaar lebt seit 1990 im Zoo Braunschweig. DasMännchen wurde 1989 dort geboren, das Weibchen kam1990 vom Magdeburger Zoo nach Braunschweig. Sie wurde1988 in Magdeburg geboren. Beide sind nicht im Zuchtbucheingetragen und hatten ihren letzten Nachwuchs 1993. Diebeiden Jungtiere wurden an einen chinesischen Tierparkweitervermittelt.“ (4)Ich vermute, dass es sich bei dem männlichen Tiger um NICOhandelt, der im Dezember 2006„17jährig in Braunschweig geboren nach langer Krankheit“(5), so der Zoo in einer Pressemitteilung, starb. Bei dem weiblichenTiger kann es sich auch nur um die bereits oben erwähnteTigerin SADIMA handeln.Über einige Tigergeburten ab dem Jahr 2000 fand ich lediglich zwei aussagekräftige Artikel aus derLokalpresse. So u.a. über die Taufe der Tigerbabys FLICK und NIC im Jahr 2000.„Flick heißt dieses Tigerbaby aus dem Stöckheimer Zoo. Auf diesen Namen wurde dasknuddelige Raubtierkind von Robert Flickinger, Abwehrspieler der Braunschweig Lions,in dieser Woche getauft. Flicks Schwester hört nun auf den Namen Nic.“ (6)Doch was wurde aus diesen Tigern?72


Export nach ChinaEin/e besorgte/r Braunschweiger/in erkundigte sich im Jahr 2000 nach der Geburt dieser Tiger schriftlichin einem Brief beim Zoo und wollte etwas über die Zukunft der Tiger wissen. Der damalige Zootierarztantwortet schriftlich:„…natürlich können wir, die kleinen Tiger, wie alle anderen bei uns geborenen Tiere,aus Platzgründen nicht auf Dauer behalten….Dann müssen wir uns von den Jungtierentrennen und sie an andere Zoos abgeben. Wohin diese zwei Jungtiere gehen werdensteht heute noch nicht fest.“ (7)Tiger cub behind bars at tiger farm.Photo by: Eric Conrad.Fakt ist, zu diesem Zeitpunkt war Tigernachwuchs, gerade auch nachder Grenzöffnung, eine Massenware und eine Vermittlung dieser Babyswar zu diesem Zeitpunkt schon fast unmöglich. So landeten einigesolche Überschusstiger wie bereits in dieser Dokumentation erwähntbei Louis L. in Belgien.Doch der Zoo Braunschweig hatte „wohl Glück“ bei der Suche nacheiner Unterbringungsmöglichkeit:„Nachdem ihr älterer Bruder FIDELIO nicht wie vorgesehen aufdie karibische Insel (Kuba), sondern ins ferne China auswanderte,soll das fünf Monate alte Tigergeschwisterpaar NICK und FLICKaus dem Zoo in Stöckheim die Reise nach Kuba antreten.“ (8)Doch was damals sicher noch keiner wusste, auch NICK und FLICK landeten nicht wie erwähnt inKuba, sondern ebenfalls in China. FIDELIO kam in den „Dalian Forest Zoo“. NICK und FLICK hingegenlandeten im „Breeding Center of Felid of Hengdaohezi“ (frei übersetzt Zuchtcenter für Katzen vonHengdaohezi).Fakt ist, dieses chinesische Tigerzucht-Center ist nicht Kuba, keineswegs ein wissenschaftlich geführterZoo und schon kein Safaripark. Diese „Center“ ist ein vorprogrammierter Todestrakt. Und das warbereits Anfang 2000 auch in Deutschland bekannt.73Wie ich bereits in den ersten Kapiteln dieser Dokumentation ausführlich beschrieb , war schon den90iger Jahren bekannt, dass dieses „Breeding Center“ zum größten Teil aus Geldern einer Firma entstand,die auf die Herstellung von Traditionelle chinesischer Medizin (TCM) aus Tigerkörperteilen spezialisiertwar. Jedem Raubkatzen-Spezialist war damals bereits bewusst, dass diese und andere neuentstandenen so genannten Tigerfarmen nicht das Ziel der Arterhaltungszucht und der Auswilderunghatten, sondern vielmehr die Massenproduktion von Tigern in Massentierhaltung für TCM.Nur ein Internetklick oder ein Telefonat hätten auch dem Zoo Braunschweig die entsprechenden Erkenntnissegebracht, um den Export seiner Tiger nach China nicht durchzuführen.Bereits im Februar 2000, noch bevor FIDELIO exportiert (Export am 19.05.2000) wurde, veröffentlichteKirsten Conrad ihren Bericht über dieses „Breeding Center of Felid of Hengdaohezi“!Jeder Tigerhalter, so meine persönliche Meinung, der seine Tiere nur in seriöse und sichere Händewissen möchte, hätte den Export nach China nie befürwortet.War man in Braunschweig einfach nur naiv und blauäugig?


Ein Skandal2007 sorgten Enthüllungen von Belinda Wright, wie bereits in oberen Kapiteln erwähnt, und einePressemitteilung <strong>PDF</strong>66 meinerseits über die Exporte von meist Überschusstigern von Deutschlandnach China für einen handfesten Skandal.In der Exportliste tauchte auch der Zoo Braunschweig mit nicht nur vier Tigern, sonder mit insgesamtfünf Tieren auf:- 1,1 Tiger (geboren am 15.06.1996),Export am 14.10.1997 nach China an den „Panyu Safari Park“- 1,0 Tiger (geboren am 04.09.1998),Export am 19.05.2000 nach China an den „Dalian Forest Zoo“. (im Video sehen Sie, wie indiesem Zoo lebende Tiere an Raubkatzen „verfüttert“ werden)- 1,1 Tiger (geboren am 09.08.2000),Export am 13.11.2001 an das “Breeding Center of Felid of Hengdaohezi” in China.Auf die Fragen eines Tierschutzvereines 2007 wo denn die fünf Tiger aus Braunschweig in Chinageblieben sind und ob sie denn noch lebten, meint der Zoo:„Jedoch aus den alten Akten ist ersichtlich, dass wohl im Jahr 1997 noch zwei weitereTiger nach China gingen. Auch über denselben Tierhändler Werner Bode, der die anderenbeiden Tiger transportierte. Also sind vier Tiger nach China gegangen…“ (9)Zudem übermittelt man ein Foto. Auf diesem Foto sind ein Mann und ein Tiger (an einer Kette!) zusehen. <strong>Hier</strong>zu kommentiert der Zoo:„Dieses Foto wurde in China gemacht und wie Sie aus den Anlagen ersehen können, istder Tiger in einem guten und lebendigen Allgemeinzustand.“ (9)74Ob es sich nun wirklich um einen Braunschweiger Tiger handelt, kann ich nicht beurteilen. Und ob derMann beim Besuch des Zoos ein Chiplesegerät dabei hatte und den Tiger eindeutig als einen ausBraunschweig identifizieren konnte wage ich zu bezweifeln. Aber lassen wir den Zoo mal in seinemGlauben. Die Kette am Hals des Tigers, die im Umgang mit Tigern bei Tierfreunden mehr als Fragenaufwirft, machte den Zoo offensichtlich nicht stutzig. <strong>Hier</strong>zu gab es leider keinen Kommentar.Weiter meinte der Zoo zur Abschiebung seiner Tiger im Schreiben:„Wir gaben die Tiere aus nicht kommerziellen Zwecken mit dem Wissen ab, dass ein neuerSafaripark in China eröffnet werden würde, in dem die Tiger ein schönes neues Zuhause bekommenwürden.“ (9)Merkwürdig ist aber, dass laut der CITES-Statistik des „Bundesamtes für Naturschutz“ (BfN) nur zweiTiger aus Braunschweig mit dem Zweck „Zoo“ nach China exportiert wurden. Die drei anderen Tiger(Jahre 2000-2001) wurden mit dem Zweckvermerk „Handel“ exportiert.Ich vermute ganz stark, dass der Zoo mit dem Verkauf der letzten drei Tiger an den dubiosenTierhändler Werner Bode auch sämtliche „Eigentumsrechte“ und letztendlich auch alle Entscheidungsmöglichkeitenüber die Endstation der Tiger abgetreten hatte. Mit fatalem Ausgang.


Folgende Reaktion des Zoos im Jahr 2007 auf Detailfragen bekräftigenmeine Vermutungen:„..für weitere Informationen bezüglich der Tiger kontaktierenSie bitte Herrn Werner Bode.“ (9)Kopie CITES Tiger aus BraunschweigGrundsätzliches. China ist für sein mehr als mittelalterliches Tierschutzverständnis bekannt. Egal obwir über Hundefleisch, TCM oder über die Haltung von Tieren, bis auf ganz wenige Ausnahmen,in Zoos sprechen. Keiner kann sagen, er hätte von Tigerpenissen als Medizin (TCM) noch nie etwasgehört. Doch die Braunschweiger Zooleitung meint zum China-Export seiner Tiger:„Im Jahr 2001, als wir zwei unserer Tiger abgaben, war noch nicht bekannt, dass inChina Tiger zur Medikamentenherstellung getötet werden.“ (10)Noch einmal zur Erinnerung, bereits im Jahr 2000 konnte jeder über die tierschutzwidrigen Haltungsbedingungenund wahren Absichten des „Breeding Center of Felid of Hengdaohezi“ im Internet nachlesen.Noch bevor das Zuchtzentrum 2007 öffentlich die Legalisierung des internationalen Tigerhandelserstmalig forderte. Zwei Tiger aus Braunschweig gingen dorthin. Der Zoo meint:75„Der Beitrag im ARD-Magazin Report vom 20.08.2007 hat uns alle geschockt, nicht zuletztweil, wie Sie sicher wissen, auch wir einmal Tiger nach China exportiert haben.“(10)„Als Problem sehen wir eher, dass es viele Menschen in unserer Bevölkerung nichtselbst schaffen Verantwortung für ihre eigenen Tiere zu übernehmen…eine Bevölkerungdie sich über Tiertötungen in anderen Ländern moquiert und selbst die eigenenTiere wie Abfall behandelt sollte zunächst einmal vor der eigenen Haustür kehren.“ (10)Jeglicher Kommentar erübrigt sich für mich, so meine persönliche Meinung.Hat man in Braunschweig aus den skandalösen China-Exporten gelernt?Nach dem Export der fünf Tiger nach China war für die Zooleitung klar:„In Zukunft werden wir noch genauer prüfen wohin unsere Tiere gehen.“ (10)Ein Jahr später (2008) erfahre ich, dass Tierhändler Werner Bode erneut in Braunschweig war.Wann endlich gewinnt man Abstand von Tierhändlern in Braunschweig?


Und heute?„Tiger pflanzen sich in Gefangenschaft ohne Probleme fort – anders als Geparden. Daherwerden Tiger von Zoos sogar verschenkt – so war es auch beim Großkater Jelzin.“(11)In den letzten Jahr und auch noch heute ist es sehr schwer Tigernachwuchs an seriöse Einrichtungenabzugeben. Noch schwerer ist es, Tigerbabys die aus Inzucht entstanden sind zu vermitteln. Eine istklar, Tigerin NINA (gebürtig ZAHNY, geboren in Aschersleben) und Tiger JELZIN (geboren in Gossau)aus Braunschweig sind miteinander verwandt. Beide haben CHINGAN (männlich) und ALTAI (weiblich)als gemeinsame Vorfahren.Die Nachzuchten von 2008 (Drillinge) und 2009 (Vierlinge) sind also Inzuchttiere.Dennoch gab es nach 2007 wieder Tigernachwuchs in Braunschweig. Drillinge (2,1) im Jahr 2008 undVierlinge (4,0) im Jahr 2009.Und wie Jahre zuvor vermittelt man seine Tigernachwuchs natürlich „nur an Zoos“. So will es der Zooder Öffentlichkeit jedenfalls glaubhaft machen. Lesen Sie, was man in Braunschweig gegenüber denMedien über die Zukunft der Tiger erzählt hat:„Rund ein Jahr werden die kleinen Tiger im Zoo in Stöckheim bleiben. Dann kann dieAnlage ihnen nicht mehr ausreichend Platz bieten, und die Tiere werden anderen Zoosangeboten.“ (11)„Bereits jetzt, drei Wochen nach der Geburt der Braunschweiger Vierlinge, sondierenUwe Wilhelm und Anja Blankenburg, in welchen Zoo die Jungen später vermittelt werdenkönnen.“ (12)76Fakt ist, die drei Tiger aus 2008 und die vier Tiger aus 2009, sind gerade in der „Ausbildung“. Sie werdenzu „Zirkusclowns“ erniedrigt und sollen in Zirkusvorstellungen dicke Gewinne einfahren.Ich meine, so etwas hat definitiv nichts mit Artenschutz, Erhaltungszucht und Tierschutz zu tun.Die drei entwickeln sich prächtig, und Tierpfleger sowie Zoo-Ärztin Anja Blankenburgachten sorgsam darauf, den Nachwuchs möglichst ungestört zu lassen. Wir müssen dieTiere schützen, betonte die Tiermedizinerin.“ (11)Und noch einen Zooaussage gilt meiner besonderen Beachtung :„Der Zoo Braunschweig ist am Internationalen Zuchtprogramm für sibirische Tiger beteiligt.“(9)Richtig ist, dass die allein nur die Elterntiere im Zuchtbuch vermerkt sind. Bis 2009 habe ich jedochkeinen registrierten Nachwuchs in den Büchern finden können. Kann dann von Beteiligung gesprochenwerden?


Vernunft sollte im Zoo Braunschweig einziehen!„Die zehnjährigen Vivien hat ihre Aufgabe im Zoo gestern sehr genossen. Ich liebe Katzen,meint die Viertkläßlerin.“ (11)Ob die zehnjährige Vivien und die vielen anderen zahlenden Besucher des Braunschweiger Zoosauch wissen wollen, was aus den einst niedlichen Kätzchen werden wird?Doch im Vorfeld haben die Tigerbabys schon mal eine Zweck für Braunschweig erfüllt:„Doch vorerst sind sie eine Attraktion in der Arche Noah in Stöckheim.“ (12)Wann endlich führt man Geburtenkontrolle bei den Tigern in Braunschweig durch?Wann distanziert man sich von dubiosen Tierhändlern wie Herrn Bode?Wann erfährt die Öffentlichkeit, wo die vielen anderen Tigerbabys (30) verblieben sind?Ob es jemals Antworten hierzu gibt?Weiterführende Links zu Thematik in China:- ein Artikel (englisch) über Tiger-Wein aus der Tigerfarm in Hengdohezi (Teil1 und Teil2).- ein aktueller Artikel (deutsch) über die Zustände in Chinas Zoos und Safariparks. (Welt Online)- Eine aktuelle Kampagne der „Animals Asia Foundation“ über die Zustände in Chinas Zoos.- “Taming the Tiger Trade – China´s Tiger Products since the 1993 domestic trade ban”(TRAFFIC)- “Animals Asia recommendations to zoos and safari parks China” (Animal Asia Foundation).- “Review of the Breeding Center for Felidae at Hengdaohezi“ (Kirsten Conrad, 2000).- “Lifting China‟s Tiger Trade Ban Would Be a Catastrophe for Conservation” (Felidae-org).- „Auflistung von Vorfällen in chinesischen Zoos (1978-2007)“ (Frank Albrecht).- “Making a Killing in the Year of the Tiger” (IFAW)- “FAR FROM A CURE: THE TIGER TRADE REVISITED” (Kristin Nowell)- “Made in China – The illicit Trade in Tiger Bone in China” (IFAW)- www.traffic.org/species-report/traffic_species_mammals13.pdf- “Tiger Conservation” (IWMC World Conservation Trust)- “Animals Asia Response: Ministry of Housing and Urban-Rural Development statement on themanagement of zoos” (Animals Asia Foundation)- “World Governments Reject Tiger Farming and Trade” (Tiger Watch, Vol.10, No.2, Summer2007)- “Making sense of the tiger farming debate” (Michael „t Sas-Rolfes and Kirsten ConradNovember 2010)- „Report – Hongshan Forest Zoo Nanjing“ (Animals Asia)-77


Quellennachweis:(1) Braunschweiger Zeitung vom 06.06.2007(2) Mitteldeutsche Zeitung vom 20.06.2005(3) Homepageeintrag Zoo Braunschweig vom 18.05.2007(4) IFdN Arbeitsmaterial Zoo Braunschweig (aktualisiert 26.10.2006)(5) Pressemitteilung des Zoo Braunschweig vom 18.05.2007(6) Neue Braunschweiger vom 09.11.2000(7) Antwortschreiben des Zoo Braunschweig an eine/n besorgte/n Besucher/in(Name bekannt und das Dokument liegt mir vor)(8) Braunschweiger Zeitung vom 28.02.2001(9) Zoo-Emailantwort vom 06.09.2007 an eine Tierschutzorganisation (Name bekannt)(10) 1. Antwortschreiben des Zoos an die Tierschutzorganisation 03.09.2007(11) Braunschweiger Zeitung vom 19.06.2008(12) Braunschweiger Zeitung vom 26.06.200978


Copyright und Quellenangaben Fotos:Quelle Ausschnitt Anzeige im Titelbild:„Geflügel-Börse“; Jahrgang 107 vom 19.12.1986; Seite 46Andere Fotos:Wird unter oder neben einem Bild/ Foto/ Grafik keine andere Herkunftsangabe gemacht, so ist diesBild/ Foto aus meinem privaten Fundus. Abdruck, Nachdruck, Vervielfältigung oder die Veröffentlichungist ohne vorherige schriftliche Anfrage und entsprechender schriftlicher Zusage nicht erlaubt.79

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