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Die PersonalratspostDie Zeitung des Personalrates des <strong>Universität</strong>sklinikums Halle (Saale)Ausgabe 161vom Dezember 2012VorwortLiebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter!Es weihnachtet sehr! Spätestens wenn Sie dieseAusgabe unserer Zeitung in den Händen halten,wird das Fest <strong>der</strong> Feste unmittelbar bevor stehen.Bei aller Festvorbereitung gibt es natürlich einigesaus dem UKH zu berichten. So haben wir diesmaldrei Kernthemen des Jahres 2012 aufgegriffen undwollen uns denen etwas widmen.In Ergänzung diverser Informationen wird es einenkleinen Rückblick auf das Jahr 2012 geben. Es lohntsich doch, manches Geschehene zu reflektieren.Mit Spannung erwartet und bis vor kurzem noch mitvielen Ungewissheiten verbunden ist <strong>der</strong>Haustarifvertrag für das nichtärztliche Personalunterzeichnet worden. Wir versuchen einen grobenÜberblick über die Inhalte des Vertragswerkes zugeben.Der dritte Schwerpunkt ist ein Thema, welchesimmer mehr an Bedeutung gewinnt:Überlastungsanzeigen. Kennen Sie den aktuellenSachstand dazu im Hause? Wenn nicht, auch hierlohnt <strong>der</strong> Blick in diese Ausgabe.Wie den Personalrats:Infos im Hause und dieserZeitung zu entnehmen ist, laden wir gleich imneuen Jahr zur Personalversammlung ein. UnserKummerkasten wird dabei sein und hoffentlich auchSie! In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und IhrenFamilien ein frohes Weihnachtsfest und kommenSie gut ins neue Jahr!Ihre Redaktion <strong>der</strong> Personalratspost1 Die Personalratspost(Quelle: UKH)Inhaltsverzeichnis:• Seite 1Vorwort• Seite 2Jahresrückblick 2012• Seite 4Haustarifverträge – Geltung seit 01.01.2012• Seite 6Überlastungsanzeigen im UKH• Seite 8Personalversammlung UKH• Seite 9Kurz und knapp• Seite 10Rechtsecke• Seite 12Übersicht Interessenvertretungen und Impressum


TOP:ThemaThemaJahresrückblick 2012H.:U. SpannausIn <strong>der</strong> Personalversammlung am 19.02.2012 musste dasgerade abgelaufene Jahr 2011 als das „Jahr des Beraters“bezeichnet werden. Der Personalrat meinte damals, dassman mehr Berater als Vorstandsmitglie<strong>der</strong> in Positionenvon Führungskräften wahr genommen hatte. Derwirtschaftliche Aspekt wurde erst später deutlich, als <strong>der</strong>Klinikumsvorstand den Jahresfehlbetrag des UKH für2011 verkündete. In welcher Größenordnung die Rechts:und Beratungskosten zu diesem Verlust beigetragenhaben, kann nur erahnt werden. Sicher ist, dass nebenden direkten Kosten auch die Verunsicherung <strong>der</strong>Mitarbeiter nicht gerade <strong>der</strong> wirtschaftlichen Situationdes UKH dienlich war. Zumal die absolute Masse <strong>der</strong>Ergebnisse <strong>der</strong> Beratung, z. B. die Restrukturierung <strong>der</strong>Verwaltung, mutmaßlich für den Schred<strong>der</strong> war undkaum Umsetzungen finden.Dafür durften die Beschäftigten im Laufe des Jahres 2012lernen, dass <strong>der</strong> von Ver.di mit dem Klinikumsvorstandverhandelte Tarifvertrag für das nichtärztliche Personalmaßgeblich verantwortlich für die finanzielle Schieflagedes UKH sei. Aus Sicht des Personalrats geht dieseArgumentation, wie Sie sich sicher denken können, anden Realitäten vorbei. Sie gehen vielmehr mit denEreignissen des zu Ende gehenden Kalen<strong>der</strong>jahrs amHause einher.Die zu lösenden Probleme sind aus unserer Sichtpolitischer und struktureller Art.Politisch ist die Problemlage hinsichtlich <strong>der</strong> gesetzlichenRegelungen in Bezug auf die Vergütungen <strong>der</strong>stationären Leistungen (Basisfallwert) und Möglichkeiten<strong>der</strong> Abrechnungen <strong>der</strong> ambulanten Leistungen gemeint.Hier ist das UKH, wie alle <strong>Universität</strong>sklinika undHäusern <strong>der</strong> Maximalversorgung, eindeutig benachteiligt.Dies führt dazu, dass die Einnahmesituation sehrschwierig für den Klinikumsvorstand ist. Wie auch imprivaten Bereich bleibt die Entwicklung <strong>der</strong> Einnahmenhinter denen <strong>der</strong> Kosten zurück. Da auch in Sachsen :Anhalt die beiden <strong>Universität</strong>sklinika so ziemlich dieeinzigen öffentlichen Krankenhäuser sind haben wir alle,auch die „teuren“ Patienten, zu behandeln. DieRenditen, die die privaten Krankenhausbetreibererwirtschaften und zur Investitionsfinanzierungeinsetzen, können aufgrund des Versorgungsauftragesvon uns so nicht erreicht werden. Das wäre abererfor<strong>der</strong>lich, um die Folgen <strong>der</strong> letztenFö<strong>der</strong>alismusreform in Deutschland zu kompensieren.Diese Probleme thematisiert <strong>der</strong> Personalrat aber immerwie<strong>der</strong> im politischen Raum. Sie sind auch Gegenstandunserer Positionierung zum HochschulmedizingesetzSachsen – Anhalt (HMG). Seit Anfang 2012 steht dieNovellierung auf <strong>der</strong> politischen Tagesordnung. In denProzess bringt sich <strong>der</strong> Personalrat des UKH intensiv ein.Wir haben ausführlich davon in unserer Juniausgabe2012 informiert. In <strong>der</strong> Zwischenzeit wurde von uns dasGespräch mit Politikern aller Fraktionen im Landtaggesucht und unsere Positionen dargelegt.Der Workshop <strong>der</strong> Landesregierung findet am10. Dezember 2012 in Magdeburg statt. DerRedaktionsschluss dieser Ausgabe liegt lei<strong>der</strong> vor diesemTermin, weshalb wir erst in unserer Personalversammlungam 09.01.2013 darüber informieren können. Erfreulich ist,dass das Rektorat alle beteiligten Verantwortlichen an<strong>Universität</strong>, <strong>Medizinische</strong>r <strong>Fakultät</strong> und UKH im Vorfeld zurAbstimmung <strong>der</strong> Problemfel<strong>der</strong> zusammen genommen hat.Dort konnten die internen Positionen ausgetauscht und dieSchwerpunkte, die einer Erklärung bedürfen, zusammengestellt werden. Dieses Vorgehen halten wir fürausgesprochen sinnvoll. Sie sehen, dass <strong>der</strong> Personalrat mitallen relevanten Gesprächspartnern über die Zukunft <strong>der</strong><strong>Universität</strong>smedizin in Halle im Gespräch ist. Vor diesemHintergrund bedauern wir es, dass in Ausnahme <strong>der</strong>vorherigen Aussage zu diesem Thema kein Austausch mitdem Klinikumsvorstand stattfindet o<strong>der</strong> stattgefunden hat.Damit sind wir beim zweiten Problem des UKH. Die interneKommunikation. Der Klinikumsvorstand agiert autark undübersieht dabei auch schon einmal die interne Kompetenz,die in allen Bereichen vorhanden ist. Die Folge ist einefehlende o<strong>der</strong> nun nicht mehr funktionierendeFührungsstruktur. Die Situation in dieser Hinsicht hat sich2012 noch sehr verschärft. Im Bereich <strong>der</strong> Pflege soll einekomplett neue Struktur etabliert werden und in 2012 wurdedamit begonnen die <strong>der</strong>zeitigen Strukturen aufzulösen. In<strong>der</strong> Verwaltung war am Anfang des Jahres einGeschäftsbereich ohne einen Leiter. Inzwischen gibt esformell nur noch einen Geschäftsbereichsleiter für den GBIV Technik. Die von GöK „optimierte Struktur“ konnte o<strong>der</strong>wollte nicht umgesetzt werden. Da mit fehlendenFührungskräften und unklarer Aufgabenabgrenzung dasArbeiten <strong>der</strong> Verwaltungsmitarbeiter erschwert ist, erkenntman verschiedene Arten des Umgangs und die Reaktionen.Manche handeln, gelegentlich auch nach dem Motto: „Werhier nix zu sagen hat ist selbst schuld“. Der Grundablaufwird aber letztlich damit aufrecht erhalten. Absichern mitCC in Mails an alle, als Nachweis: „Ich habe ja was getan“ist selbstverständlich geworden, blockiert aber effizientesHandeln. Das dabei auch das „Ansch...“ <strong>der</strong> Kollegenzugenommen hat, vergiftet das Klima zusätzlich. Der Restarbeitet im „Dienst nach Vorschrift“. Eines aber verbündet:Das Meckern über die Zustände.Nun soll aber unsererseits nicht nur analysiert und kritisiert,son<strong>der</strong>n auch Lösungen vorgeschlagen werden:• Herstellung einer klaren Führungsstruktur. Übergabe <strong>der</strong>Verantwortung an Stelleninhaber und die Chance diesewahr zu nehmen.• Zulassen von eigenen Gedanken, Ideen und auchFehlern.• Wie<strong>der</strong>herstellung des Dienstweges und Definitionklarer Aufgabenabgrenzungen.Für den Personalrat ist die Wahrnehmung seinergesetzlichen Aufgaben nicht immer leicht. Speziell in <strong>der</strong>wirtschaftlichen Situation des UKH ist es für denKlinikumsvorstand unerlässlich Entscheidungen zu treffen,2 Die Personalratspost


TOP:ThemaThemaum die Effizienz zu steigern. Das da auch nicht nurWohlwollen seitens <strong>der</strong> Beschäftigten zurückkommt, istselbstverständlich und Bestandteil eines Führungspostendies auszuhalten. Trotzdem tut je<strong>der</strong> Vorstand gut daranmöglichst viele Menschen mit auf den Weg zu nehmen.Dies kann durch weitestgehende Transparenz überUrsachen und Überlegungen, sowie die konkretenEntscheidungen möglich sein. Getroffene Aussagen undEntscheidungen darüber müssen dann aber auchverlässlich sein. Wenn getroffene Äußerungen, über dieDinge die passieren sollen, nur wenige Tage o<strong>der</strong>Wochen Bestand haben und ohne Begründung einfachunter den Tisch fallen o<strong>der</strong> ganz an<strong>der</strong>e Dinge passieren,fehlt die Glaubwürdigkeit <strong>der</strong> verantwortlichen Führung.Das führt natürlich zu Unruhe und Gerüchten im Haus.Die Mitglie<strong>der</strong> des Personalrates erreichen dannregelmäßig Anrufe, die immer mit „Wisst Ihr schon,dass....?“ Zu unserem Bedauern müssen wir viel zu oftsagen, dass wir das erste Mal von einer Angelegenheithören. Wir bedauern sehr, dass <strong>der</strong> Klinikumsvorstandeine wirkliche Zusammenarbeit mit dem Personalratnicht für erfor<strong>der</strong>lich hält. Aber nach unsererEinschätzung ist <strong>der</strong> Umgang des Klinikumsvorstandesmit dem Personalrat im Grunde nur eine Symbolik überden Umgang mit <strong>der</strong> gesamten Belegschaft. Nur, dasseben <strong>der</strong> Umgang, das Miteinan<strong>der</strong> vonKlinikumsvorstand und Personalrat gesetzlich geregelt istund man sich ggf. darüber gerichtlich auseinan<strong>der</strong>setzenkann.Aufgabe des Personalrats ist auch die Überwachung <strong>der</strong>Einhaltung gesetzlicher und tarifvertraglicher Normen amHaus. In beiden Richtungen. Also im Sinne des UKH und<strong>der</strong> dort beschäftigten Mitarbeiter. Basis unseresHandelns ist das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB). Danacherbringt <strong>der</strong> Mitarbeiter eine vertragliche Leistung un<strong>der</strong>hält eine Gegenleistung. Im Wesentlichen sind damitdie Gehaltszahlungen gemeint. Alles Weitere regelt sichaus dem für den Arbeitsvertrag geltenden Tarifvertrag. Bisauf ganz wenige Ausnahmen, die Leitenden Angestelltennach § 5 BetrVG (Mitglie<strong>der</strong> des KV), Professoren undChefärzte kommen die zur Anwendung. Das bedeutet,dass sich beide Vertragsparteien an die gesetzlichen undtariflichen Bestimmungen zu halten haben. Nehmen wirein einfaches Beispiel. Arbeitszeitregelungen. NachDienstvereinbarung gilt Gleitzeit, sofern nicht einekonkrete Dienstzeitregelung geschlossen ist. Letzterebedürfen <strong>der</strong> Zustimmung des Personalrats. Folglich sindFestlegungen Dienstvorgesetzter z.B. in denVerwaltungsbereichen über Präsenzpflichten außerhalb<strong>der</strong> Kernarbeitszeit unzulässig. Besprechungen sindinnerhalb dieser Kernarbeitszeit anzusetzen. Erinnern wiruns: Gleitzeit wurde erfunden und eingeführt um dieInteressen von Familie und Beruf für die Beschäftigtenund Effektivitätssteigerung für Arbeitgeber unter einenHut zu bringen.Ganz massiv haben sich die Probleme für dieBeschäftigten in <strong>der</strong> Pflege im letzten Jahr verschärft. Hierhat ein deutlicher Personalabbau stattgefunden.3 Die PersonalratspostDaraus resultieren in erheblichem UmfangÜberlastungssituationen, denen wir einen eigenen Beitrag indieser Ausgabe gewidmet haben. Verbunden ist das mitzunehmen<strong>der</strong> Unzufriedenheit, Problemen bei Dienst: undUrlaubsplanung. An sich alles schon Dinge, die kompliziertsind. Verschärft wird dies dann noch durch Unsicherheitennach dem Bekanntwerden <strong>der</strong> Planungen <strong>der</strong>Pflegedirektorin zur kompletten Reorganisation <strong>der</strong> Pflege.Das Projekt „Pflege 2014“ wird sich so ziemlich auf allePflegenden auswirken. Zu unterschiedlichen Zeitpunktenund in unterschiedlicher Weise. Aber nachhaltig auf eineAnzahl Arbeitsverträge und für alle auf dieArbeitsbedingungen. Da ständig neue Varianten kursierenund lediglich deutlich bleibt, dass Kosten imPersonalbereich gespart werden sollen, ist die Unsicherheit,Unzufriedenheit und Existenzangst allgegenwärtig. Dieteilweise sehr „wertschätzende Mitarbeiterführung“ tut ihrÜbriges.Der Personalrat versucht, da er die Antworten nichtfreiwillig vom Klinikumsvorstand bekommt, auf demRechtsweg die Auswirkungen auf die arbeitsvertraglichenRegelungen für <strong>der</strong>zeitige Stelleninhaber inLeitungsfunktionen innerhalb <strong>der</strong> Pflege und dasstrukturierte Vorgehen <strong>der</strong> Dienststelle offen legen zu lassen.Durch einen Formfehler des Einigungsstellenvorsitzendensoll diese Möglichkeit (angeblich) verfristet sein. NachAnsicht des Klinikumsvorstandes kann nunmehr, ohne dieFolgen darlegen zu müssen, das Projekt umgesetzt werden.Deshalb hat <strong>der</strong> Personalrat ein geson<strong>der</strong>tes Verfahren beimVerwaltungsgericht zur Fortsetzung <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong>Einigungsstelle eingeleitet. Bis dahin ist nach unsererAuffassung das Umsetzen des Projektes unzulässig. Allepersonalrechtlichen Maßnahmen, die die Dienststelle zurMitbestimmung vorlegen wird, werden unter diesem Aspektvon uns genau geprüft. Die bereits erfolgtenAusschreibungen für Stellen aus dem Projekt sollten imRahmen des einstweiligen Rechtsschutzes nach unsererAuffassung durch das Gericht in <strong>der</strong> Verhandlung am19.11.2012 untersagt werden. Da sich die Verhandlung umdas wirksame Zustandekommen <strong>der</strong> Einigungsstelleentwickelte und dem Richter vor dieser ausstehendenEntscheidung das Eilbedürfnis unseres Anliegens nicht zuvermitteln war, hat <strong>der</strong> Personalrat in <strong>der</strong> Sitzung seinenEilantrag zurück gezogen. Frühestens im Februar 2013 wirddas Verwaltungsgericht nunmehr in 2 Verfahren (einmalüber den weiteren Fortgang <strong>der</strong> Arbeit <strong>der</strong> Einigungsstelleund zum an<strong>der</strong>en <strong>der</strong> Zulässigkeit <strong>der</strong> Umsetzung vor einemEinigungstellenspruch) zu verhandeln haben. DerPersonalrat bedauert diese Situation, die nicht zurBeruhigung <strong>der</strong> Situation beiträgt. Da aber die Dienststellesich weiter weigert die von uns im Interesse <strong>der</strong>vorhandenen Beschäftigten aufgeworfenen Fragen zubeantworten und das Mitbestimmungsverfahren auf dieserBasis erneut einzuleiten, halten wir es für geboten, diesenWeg fortzusetzen.Dieser kurze Rückblick auf das abgelaufene Jahr lässt einenAusblick auf 2013 erahnen. Viel Arbeit und Belastungen füralle Beschäftigten und den Sie vertretenden Personalrat.Lassen Sie uns die Aufgaben gemeinsam mit Kraft undtrotzdem o<strong>der</strong> gerade deshalb mit viel Optimismusangehen!


TOP:ThemaThemaHaustarifverträge – Geltung01.01.2012A. StäubleseitEin Jahr nach Einigung in <strong>der</strong> Tarifrunde 2011 fürdie nicht:ärztlichen Mitarbeiter undAuszubildenden am UKH sind nun auch dieredaktionellen Verständigungen zur Umsetzung desTarifergebnisses mit <strong>der</strong> Unterzeichnung durchbeide Tarifparteien abgeschlossen.Die Umstände dieses langen Zeitraumes sindvielschichtiger Art. Es soll nicht unerwähnt bleiben,dass die Ansprüche aus dem Tarifvertrag anunserem Hause in den letzten Wochen undMonaten erhebliche Verunsicherung und Gerüchteausgelöst haben. Bis hin zu <strong>der</strong> Mutmaßung, dass esnicht zur Umsetzung kommt. Es sei deshalb hiernochmals darauf hingewiesen, dass Ansprüche ausdem Tarifabschluss nicht verfallen ausgesetzt o<strong>der</strong>gar darauf verzichtet werden kann. Vielmehrerfolgen bei Verzögerungen rückwirkendeNachzahlungen je nach Anspruchsvoraussetzungen.Mit Inkrafttreten des Tarifvertrages (Geltungsbereich01.01.2012 bis 31.12.2014) sowie <strong>der</strong> darinenthaltenden Regelungen gelten somit für allenichtärztlichen Mitarbeiter.Wesentliche Eckpunkte1. Stufenweise Erhöhung <strong>der</strong> Entgelte:: ab 01.01.2012 55,00 € (Festbetrag): ab 01.03.2012 2,9 %: ab 01.01.2013 3,0 %: ab 01.07.2013 4,0 %: ab 01.01.2014 4,0 %2. Zuschlagsbestandteile nach TV:L3. Funktionszulagen für beson<strong>der</strong>e Bereiche undTätigkeiten4. Jahresson<strong>der</strong>zahlung in Höhe von 18 % desMonatstabellenentgelts5. Beschäftigungssicherung bis zur Angleichungauf das TV:L:Niveau6. 24. und 31. Dezember sind arbeitsfrei7. Regelungen zum Bereitschaftsdienst8. Tarifliche Regelungen für Auszubildende ab01.01.2012 nach TV:LDen ausführlichen Text des Tarifvertrages werdenwir nach Erhalt auf unserer Homepage im Intranetveröffentlichen und somit allen die Möglichkeitgeben, den Inhalt persönlich nachzulesen.4 Die PersonalratspostJahresson<strong>der</strong>zahlungErstmalig wird es wie<strong>der</strong> eine Jahresson<strong>der</strong>zahlunggeben, die nicht in Abhängigkeit vom Betriebsergebnisdes UKH gebunden ist. Diese Zahlung ist mit denMonatstabellenentgelt im November zur Auszahlunggekommen. Die Anspruchsgrundlage dafür ist § 10 desEntgeltstarifvertrages (ETV)Auszug ETV:UK HAL1. In § 10 wird wie folgt neu gefasst:„(1) Die Arbeitnehmer, die am 1. Dezember imArbeitsverhältnis stehen, haben Anspruch auf eine fixeJahresson<strong>der</strong>zahlung. 2 Auf das gesamte Kalen<strong>der</strong>jahr bezogenbeträgt sie 18 v. H. des für den Arbeitnehmer geltendenindividuellen Monatstabellenentgelts <strong>der</strong> jeweiligenEntgeltgruppe und Stufe des Monats November des jeweiligenKalen<strong>der</strong>jahres.(2) 1Der Anspruch nach Absatz 1 vermin<strong>der</strong>t sich um einZwölftel für jeden Kalen<strong>der</strong>monat, in dem <strong>der</strong> Arbeitnehmerkeinen Anspruch auf Entgelt o<strong>der</strong> Fortzahlung des Entgelts nach§ 21 haben. 2Die Vermin<strong>der</strong>ung unterbleibt fürKalen<strong>der</strong>monate, für die Beschäftigte kein Tabellenentgelterhalten haben wegena) Beschäftigungsverboten nach § 3 Absatz 2 und §6 Absatz 1 Mutterschutzgesetz,b) Inanspruchnahme <strong>der</strong> Elternzeit nach demBundeserziehungsgeldgesetz bis zum Ende desKalen<strong>der</strong>jahres, in dem das Kind geboren ist,wenn am Tag vor Antritt <strong>der</strong> Elternzeit Anspruchauf Entgelt o<strong>der</strong> auf Zuschuss zumMutterschaftsgeld bestanden hat.3Die Vermin<strong>der</strong>ung unterbleibt ferner für Kalen<strong>der</strong>monate, indenen <strong>der</strong> Arbeitnehmer nur wegen <strong>der</strong> Höhe des zustehendenKrankengelds o<strong>der</strong> einer entsprechenden gesetzlichen Leistungein Krankengeldzuschuss nicht gezahlt worden ist. 4DieJahresson<strong>der</strong>zahlung wird mit dem Tabellenentgelt fürNovember ausgezahlt. 5 Ein Teilbetrag <strong>der</strong> Jahresson<strong>der</strong>zahlungkann zu einem früheren Zeitpunkt ausgezahlt werden.(3) Die fixe Jahresson<strong>der</strong>zahlung nach Absatz 1 wird mitdem Monatstabellenentgelt für November ausgezahlt.(4) Den Beschäftigen soll bei Erreichen einesJahresüberschusses zusätzlich zu <strong>der</strong> fixen Jahreszahlung nachden Absätzen 1 bis 3 eine variable Jahresson<strong>der</strong>zahlung auf <strong>der</strong>Grundlage einer betrieblichen Vereinbarung gewährt werden.“Im Newsletter des UKH vom 13.11.2012 wurden dieMitarbeiter und Auszubildenden über die anstehendeAuszahlung <strong>der</strong> Son<strong>der</strong>zahlung informiert. In diesemZusammenhang bitten wir alle Beschäftigten, ihreGehaltsabrechnungen für den Monat November 2012zu prüfen und bei Fehlern Korrekturen bei GB IIgeltend zu machen.WICHTIG: Die Zahlungen an die Auszubildendenwerden allerdings erst im Monat Dezember 2012realisiert. Auch hier gilt: genau prüfen!


TOP:ThemaThemaBeschäftigungssicherung vs. Kündigungen?Eine weitere Komponente des Tarifabschlusses istdie Beschäftigungssicherung, die beiÄn<strong>der</strong>ungskündigungen hinsichtlich strukturellerProbleme eine Sicherung <strong>der</strong> arbeitsvertraglichenRegelungen bis zu 3 Jahren vorsieht.Jahresurlaub für AuszubildendeFür Auszubildende wurde <strong>der</strong> Erholungsurlaub von 26auf 27 Tage per 01.01.2012 erhöht. DieAuszubildenden nach § 1 Abs. 1 Krankenpflegegesetzerhalten zusätzlich im 2. und 3. Ausbildungsjahrpauschal 2 Arbeitstage zusätzlich für Schichtarbeit.Betriebsbedingte Kündigungen sind weiterhinausgeschlossen, sollte es zu Ausgründungenkommen, bleiben die betroffenen Beschäftigtenunter dem Dach des Haustarifvertrages.Urlaub im Überblick:Urlaubbisher Ab 01.01.2013Bis zum 30. Lebensjahr 2629Bis zum 40. Lebensjahr 2929DifferenzPlus 3 Tage+/: NullTarifvertrag für AuszubildendeAuch die Auszubildenden am UKH profitierenerstmalig von <strong>der</strong> Tarifrunde, bedeutet es doch, dasses nun seit 2006 wie<strong>der</strong> einen Tarifvertrag anunserem Hause für Azubis gibt. Dieser wie<strong>der</strong>umentspricht zu 100 % den Regelungen des TV:LAzubis und wird als Haustarifvertrag abgeschlossen.Auf den hier geltenden Tarif inhaltlich einzugehenwürde den Rahmen sprengen. Nur so viel seigesagt: auch Auszubildende erhalten eineJahresson<strong>der</strong>zahlung und es gibt Än<strong>der</strong>ungen zumJahresurlaub.Wir kommen in einer <strong>der</strong> nächsten Ausgaben daraufzurück.JahresurlaubAber nicht nur für Auszubildende gibt esÄn<strong>der</strong>ungen. Auch für die Beschäftigten des UKHgibt es Neuerungen. Bedingt durch dieRechtssprechung des Bundesarbeitsgerichts zumUrlaubsrecht vom 20.03.2012 (<strong>der</strong> Personalratinformierte) waren geän<strong>der</strong>te Regungen imHaustarifvertrag erfor<strong>der</strong>lich. Beide Tarifpartnerhaben sich darauf verständigt, dass dieursprüngliche Staffelung nach dem Alter im § 16MTV angepasst werden muss.Die neue Regelung ab 2013 sieht vor, dass für alleBeschäftigten (Ausnahme: Auszubildende) bei einerregelmäßigen Arbeitszeit in <strong>der</strong> 5:Tagewoche 29Tage, ab dem 55. Lebensjahr 30 Tage Urlaubgewährt werden.Folgende Besitzstandsregelung findet Anwendung:Alle Beschäftigten, die bis einschließlich31.12.2013 das 40. Lebensjahr vollenden o<strong>der</strong>vollendet haben und die über dem 31.12.2011hinaus in einem fortbestehenden Arbeitsverhältnisstehen, erhalten weiterhin 30 Tage Urlaub, undzwar für die Dauer des ununterbrochenfortbestehenden Arbeitsverhältnisses.Für das Jahr 2012 gelten die Regelungen vor <strong>der</strong>Neufassung des § 16 Abs. 1 MTV und bleibenunberührt.Ab 40. bis 55. Lebensjahr30Ab 55. Lebensjahr3030 +/: nullAuszubildende 26 27 Plus 1 TagBesitzstand:Beschäftigte, die bis31.12.2013 das 40.Lebensjahr erreichen29Minus 1 Tag30 30 +/: NullEntgeltordnungEs sei hier ebenfalls darauf hingewiesen, dass wir fürdie nichtärztlichen Mitarbeiter bis dato noch keineeigene Entgeltordnung haben. Hier ist beabsichtigt,dass im 1. Quartal des Jahres 2014 Arbeitgeber undGewerkschaft Verhandlungen aufnehmen werden unddiese in <strong>der</strong> neuen Tarifrunde 2014 einzubeziehensind. Bis dahin gelten weiterhin die Eingruppierungs:und Tätigkeitsmerkmale des ehemaligen BAT:O,MTArb:O inklusive <strong>der</strong> dazugehörenden Anlagen zuden Tätigkeitsbereichen. Damit ist auch weiterhin eineTarifbindung für Eingruppierungen vorgesehen undanzuwenden.Regelungen für ÄrzteAber nicht nur für nichtärztliche Mitarbeiter undAuszubildende wurden in diesem Jahr Tarifregelungenabgeschlossen bzw. in Kraft gesetzt. Das UKH hatebenfalls für die ärztlichen Mitarbeiter einenHaustarifvertrag abgeschlossen. Er gilt vom01.01.2012 bis 31.12.2013.Wesentliche Inhalte sind Entgeltsteigerungen,Neuregelungen <strong>der</strong> Urlaubsgewährung,Zuschlagsregelungen sowie erstmalig Festlegungen zurWeiterbildung von Assistenzärzten zu Fachärzten(nachzulesen ist diese tarifliche Regelung im Intranet).Liebe Kolleginnen und Kollegen, da die Tarifverträgenoch einige redaktionelle Än<strong>der</strong>ungen mehraufweisen, sollten diese nach Erscheinen <strong>der</strong>kompletten Nie<strong>der</strong>schriften nachgelesen werden. Wieschon erwähnt werden Sie die Veröffentlichungen imIntranet finden.Für alle Fragen zu diesen Verträgen stehen Ihnenneben dem Personalrat natürlich auch die Mitglie<strong>der</strong><strong>der</strong> Ver.di:Tarifkommission gerne zur Verfügung.5 Die Personalratspost


TOP:ThemaThemaÜberlastungs:/Gefährdungs/Gefährdungsanzeigen imUKHH. MitschingUm die unausgesprochene Frage gleich zubeantworten: Ja, es gibt sie, dieÜberlastungsanzeigen am UKH.Es ist aber sicherlich <strong>der</strong> Situation <strong>der</strong>Arbeitsbelastung in den verschiedenen Bereichengeschuldet, nicht unserer Veröffentlichung in <strong>der</strong>PERSONALRATSPOST in <strong>der</strong> Dezemberausgabe desJahres 2010. Bereits da griffen wir das Thema aufund gaben einen Überblick zu den rechtlichenHintergründen und Mindestinhalten solcherAnzeigen. Für alle diejenigen, die gerne nachlesenmöchten, das gedruckte Exemplar jedoch nicht(mehr) griffbereit haben: alle unsere Zeitungen sindals Download (pdf:Datei) im Internet verfügbarhttp://www.medizin.uni:halle.de/index.php?id=1166).Zwei Jahre ist es also schon her, dass wir das Themaerstmals in <strong>der</strong> Zeitung behandelt haben. Dies istGrund genug eine kleine Auswertungvorzunehmen. Grundlage sind die Überlastungs:bzw. Gefährdungsanzeigen die dem Personalratinformativ zugegangen sind. Es ist deshalb nichtauszuschließen, dass es noch eine gewisseDunkelziffer von Meldungen gibt, die uns nichtnachrichtlich zugegangen sind. Wir reden hier alsonur von belastbaren Zahlen und Informationen, dieuns zur Verfügung stehen.Überlastungs: bzw. Gefährdungsanzeige – dieBezeichnung ist eigentlich identisch für ein unddenselben Sachverhalt: eine schriftliche Mitteilungüber Arbeitsbedingungen, die eine sichere undausreichende Erledigung <strong>der</strong> anfallenden Arbeit undsomit die Versorgung (<strong>der</strong> Patienten) nicht mehrzulassen. Diese Meldungen sollten immer schriftlichformuliert werden, Formvorschriften dazu gibt esnicht. Sie können formlos erstellt werden. ImInternet ist eine Vielzahl von Formularen zu finden.Der Suchbegriff „Überlastungsanzeige“ in diversenSuchmaschinen lässt einen schnell fündig werden.Aber wie das so ist mit Formularen, sie geben zwareinen Anhaltspunkt, was Mindestangaben sind, aberdie realen Umstände wi<strong>der</strong>spiegeln sie nicht immervoll umfänglich. Wir haben uns im Personalratschon häufig mit dem Thema auseinan<strong>der</strong>gesetzt.So auch, ob wir ein bestimmtes Formular zurVerfügung stellen, dass alle Beschäftigten desHauses verwenden können. Bisher haben wirjedoch davon Abstand genommen. Nicht zuletztauch deshalb, um diversen Vorarbeiten desArbeitgebers (z. B. Erlass von Arbeitsanweisungen,SOP o. ä.) nicht entgegenzuwirken.6 Die PersonalratspostVeröffentlicht ist jedoch bisher nichts.Wir wollten aber über einen längeren Zeitraum dieEntwicklung <strong>der</strong> Überlastungsanzeigen beobachten;wollten wissen, in welchen Bereichen Situationenentstehen, die solche Anzeigen erfor<strong>der</strong>lich machenund warum.In unseren Sprechstunden und verschiedenenGesprächen mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, inden dieses Thema angesprochen wird, bitten wirimmer wie<strong>der</strong>, die verfassten Meldungen zurGefährdungssituation bei Absendung auch demPersonalrat zukommen zu lassen. Ein Fax an die Nr.1205 ist dabei völlig ausreichend. Ob dies in jedemFall erfolgt, können wir jedoch nicht mit letzterGewissheit sagen. Die nachfolgenden Angaben undAusführungen beziehen sich deshalb ausschließlichauf die dem PR zugegangenen Überlastungs:/Gefährdungsanzeigen. Wie gesagt, wir gehen davonaus, dass es weit mehr Anzeigen gibt, die uns jedochnicht zugegangen sind.Zu Beginn vielleicht einmal ein paar statistischeAngaben.Die erste Überlastungsanzeige ging uns 2005 zu. Seitdem sammeln wir diese akribisch. Und könnendeshalb mit Fug und Recht behaupten: Die Anzahlsteigt, insbeson<strong>der</strong>e seit 2011. In welchem Umfangkann am einfachsten <strong>der</strong> nachfolgenden Grafikentnommen werden.140120100806040200AnzahlÜberlastungsanzeigen2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012Anzahl FaxmeldungenGrafik: Personalrat UKHAnzahl UnterschriftenErklärend soll verdeutlicht werden: Wir haben die Fax:Nachrichten in zweierlei Hinsicht gezählt. Zum einennur anhand <strong>der</strong> Stückzahl von Fax:Meldungen (blauerBalken). Wesentlich anschaulicher wird die Angabejedoch, wenn man bedenkt, dass dieÜberlastungsanzeigen zunehmend keineEinzelmeldungen sind son<strong>der</strong>n von mehrerenBeschäftigten unterzeichnet werden, meist diejenigen,


TOP:ThemaThemadie im Dienst die Situation erlebt haben (roterBalken). Und dies erfolgt über die einzelnenBerufgruppengrenzen hinaus, auch Ärzteunterzeichnen diese Anzeigen! Der überwiegendeTeil <strong>der</strong> Überlastungsanzeigen kommt jedoch aus<strong>der</strong> Pflege.Wann fühlen sich dieBeschäftigten Bkonkretüberlastet?Meldungen kommen aus allen Schichtarten.Beson<strong>der</strong>s häufig, und zwar zu 46 %, fühlen sichdie Beschäftigten im Spätdienst Überlastungs: bzw.Gefährdungssituationen ausgesetzt. Der Frühdienstfolgt dem mit 36 %, <strong>der</strong> Nachtdienst mit 18 %.Was sind die Gründe, <strong>der</strong> Anlass für solcheAnzeigen?Zusammengefasst und ohne Wertung sind sechshauptsächliche Argumente zu nennen:1. unbesetzte Stellen/Personalreduzierung,2. ungeplante Personalausfälle (z. B.Krankmeldungen),3. hoher Arbeitsanfall (z.B. Notfälle, hoherPatientendurchlauf),4. hoher Dokumentationsaufwand,5. zunehmend eine unzureichende personelleBesetzung <strong>der</strong> Dienste (z. B. dass eine 3:2:1Einteilung in den Diensten nicht mehrgewährleistet werden kann) und6. steigende psychische und physischeBelastungen (Angst).Was sind die Folgen?Ohne Rang und Reihenfolge seien hier nur genannt:• Arbeitsverdichtung,• verspätetes Dienstende,• fehlende Möglichkeiten <strong>der</strong> Visitenbegleitung,• keine Pausen,• Nichteinhaltung des Arbeitszeitgesetzes,• Nichteinhaltung <strong>der</strong> Hygienevorschriften,• kaum Zeit für OP:Vorbereitung,• fehlende Möglichkeiten <strong>der</strong> Kompensation vonPersonalausfall durch Pool o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>eStationen,• Streichung von Frei / Rückholung aus dem Frei• rudimentäre Grundpflege <strong>der</strong> Patienten(Waschen, Zahnhygiene, Mobilisation, Prüfungvon Vitalwerten, Lagerung usw.),• verspätete Essenausgabe,• verzögerte Medikamentengabe,• Verzögerung bei <strong>der</strong> Abarbeitung ärztlicherAnordnungen,• keine Zeit für Anleitung von Auszubildenden,• wegfallende psychische Betreuung <strong>der</strong>Patienten,• fehlende Sterbebegleitung.Und was schließt sich an?Fehler sind in <strong>der</strong> Folge unvermeidlich, dieWartezeiten steigen, die Patientenzufriedenheit sinkt,Patienten bleiben weg. Über den Ruf des UKH redenwir lieber gar nicht. Da reicht manchmal nur eineFahrt mit <strong>der</strong> HAVAG in die Innenstadt.Festzustellen ist: Überlastung ist nicht nur im UKH einThema.Kürzlich lasen wir eine „Son<strong>der</strong>info“ einesPersonalrates zu diesem Thema. Anlass war die 1000.(!) Überlastungsanzeige. Glauben Sie nicht? SchauenSie nach Tübingen. (http://www.medizin.uni:tuebingen.de/persrat/). Diese 1000. Anzeige war denKollegen dort die Son<strong>der</strong>ausgabe eines Infoblatteswert. Es liest sich ganz anschaulich und die zitiertenFakten ähneln denen in Halle auf verblüffende Weise.Gut, in Halle sind wir noch ein paarÜberlastungsanzeigen von dieser immensenGrößenordnung entfernt. Aber ist es nicht schonschlimm genug, dass die Arbeitsbedingungen schon sosind, dass Gefährdungsanzeigen verfasst werdenmüssen?Spätestens an diesem Punkt stellt man sich die Frage:Warum eine Überlastungs: o<strong>der</strong> Gefährdungsanzeigeschreiben, wenn sich doch nicht än<strong>der</strong>t? Wir pflegenauf diese Frage in den Sprechstunden auf diearbeitsvertraglichen (Neben:) Pflichten hinzuweisen.Richtig ist, auf die Anzeige des Gefährdungsumstandeskommt nicht automatisch mehr Personal auf dieStationen, und mehr Zeit für die Patienten gibt es auchnicht unbedingt. Aber Sie schützen sich selbst, Siesorgen für Ihre eigene Sicherheit, Sie weisen IhreVorgesetzten auf den Missstand hin und bitten umAbhilfe.O<strong>der</strong> wollen Sie im schlimmsten Fall, den man sichvorstellen kann – ein Patient kommt zu schaden,verstirbt vielleicht sogar – die Schuld auf sich nehmen?Der Personalrat des UKH unterstützt deshalb jedenMitarbeiter, <strong>der</strong> sich die „Mühe“ macht, eine solcheÜberlastungs: bzw. Gefährdungsanzeige zu verfassen.An dieser Stelle möchten wir zudem allen denjenigendanken, die diesen Weg bereits gegangen sind!Machen Sie weiter so!7 Die Personalratspost


Halle, den 07. November 2012Der Personalrat des <strong>Universität</strong>sklinikums Halle (Saale) lädt ein zurPERSONALVERSAMMLUNG IM KLINIKUMWann: Mittwoch, 09. Januar 2013Zeit:Wo:Wer:14.00 Uhr bis 16.00 Uhr<strong>Universität</strong>sklinikum Halle (Saale)Standort Ernst-Grube-Str. 40,FG 5/6, Hörsaal 3/4Alle Beschäftigten und Auszubildenden des<strong>Universität</strong>sklinikums Halle (Saale)Tagesordnung:1. Rechenschaftsbericht des Personalrates2. Situation <strong>der</strong> Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen wirtschaftlichen Lage des UKH3. Tarifsituation4. Stand Projekt „Pflege 2014“Die Dienststellenleitung wurde aufgefor<strong>der</strong>t sich zu den Punkten 2 und 4 zu positionieren. Zum TOP 3 ist <strong>der</strong>Bundesvorstand von Verdi sowie <strong>der</strong> Marburger Bund als Berichterstatter eingeladen.Mit freundlichen GrüßenSpannausVorsitzen<strong>der</strong> Personalrat UKHHinweis: Personalversammlungen finden gem. Personalvertretungsgesetz LSA grundsätzlich während <strong>der</strong>Arbeitszeit statt und geben allen Beschäftigten die Möglichkeit sich über Entwicklungen, Standpunkte undProbleme am <strong>Universität</strong>sklinikum zu informieren. Vor und während <strong>der</strong> Personalversammlung könnenBeschäftigte des Klinikums Anfragen und Anträge an den Personalrat richten (Tel.-Nr.: 557 1204, Fax-Nr.:557 1205, Email: personalrat@uk-halle.de).8 Die Personalratspost


Kurz und knappÖffnungszeiten <strong>der</strong> Geschäftsstelle desPersonalratesAufgrund <strong>der</strong> Feiertage zum Jahreswechsel ist dieGeschäftsstelle des Personalrates in <strong>der</strong> Zeit vom21.12.2012 bis einschließlich zum 04.01.2013geschlossen.Die erste Sprechstunde im neuen Jahr wirdplanmäßig am 09. Januar 2012 in gewohnter Formstattfinden. Aus gegebenem Anlass möchten wirauch auf die etwas verän<strong>der</strong>ten Sprechzeiten amMittwoch hinweisen (siehe Rückseite).Neue Dienstvereinbarung geschlossen!Wie den Info:Blättern von Personalrat –Aktuellunschwer zu entnehmen war, hat <strong>der</strong> Personalratnach langen Verhandlungen und Beratungen eineDienstvereinbarung zum BetrieblichenWie<strong>der</strong>einglie<strong>der</strong>ungsmanagement (BEM)abgeschlossen. Sinn und Bedeutung des BEMkonnte bereits in diversen Ausgaben dieser Zeitungnachgelesen werden.Mit Inkrafttreten dieser Dienstvereinbarung nimmtnunmehr auch ein festes Team, bestehend aus GB IIfür den Arbeitsgeber sowie Personalrat undBetriebsärztlichen Dienst seine Tätigkeit auf um dieeinzelnen Fälle zu bearbeiten. Es wird sichinsbeson<strong>der</strong>e den Mitarbeitern widmen, dieaufgrund lang andauen<strong>der</strong> Erkrankung o<strong>der</strong> aberhäufiger Kurzerkrankungen mehr als 6 Wochen imJahr hohe Ausfallzeiten zu verzeichnen haben. DenUrsachen <strong>der</strong> Ausfallzeiten soll dabei auf denGrund gegangen werden. Nicht zuletzt zielt dasBEM also darauf ab, den MitarbeiternHilfeleistungen anzubieten und dabei zunächst insGespräch zu kommen. Die Hilfestellungen reichendabei vom stufenweisen Wie<strong>der</strong>einstieg in denArbeitsalltag über Verän<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong>technischen Ausstattung des Arbeitsplatzes bis hinzu Weiterbildungs: und Umschulungsmaßnahmen.Die einzelnen Möglichkeiten sind naturgegebenvon Mitarbeiter zu Mitarbeiter unterschiedlich undmüssen nach und nach ermittelt werden. DieGespräche sind in jedem Falle freiwillig.Als Personalrat können wir dies nur ausdrücklichunterstützen. Sollten Sie also eine Einladung zurGesprächsführung erhalten, droht dabei nichtsSchlimmes. Selbstverständlich kann eine solcheGesprächsführung auch abgelehnt werden. Sei esauch nur, weil <strong>der</strong> Zeitpunkt im Moment <strong>der</strong>Einladung einfach eher ungünstig ist (Arzttermin,Kur o. ä.). Gegebenenfalls können wir auch gerneeine Art Vorgespräch anbieten. Dazu rufen Sie unseinfach an!Sprechstunden <strong>der</strong> Schwerbehin<strong>der</strong>tenvertretung rtenvertretung imJahr 2013Die SBV informierte über folgende planmäßigeTermine für die Sprechstunde <strong>der</strong>Schwerbehin<strong>der</strong>ten im 1. Halbjahr 2013:08.01.2013 22.01.201305.02.2013 19.02.201305.03.2013 19.03.201302.04.2013 16.04.201330.04.2013 14.05.201328.05.2013 11.06.201325.06.2013Auf die aktuellen Aushänge wird verwiesen.Weitere Aktion bei Ver.di: Der Druck muss raus!"Der Druck muss raus!" ist eine Kampagne <strong>der</strong>Gewerkschaft Ver.di, Fachbereich Gesundheit,Soziale Dienste, Wohlfahrt und Kirchen und setztsich für bessere Arbeitsbedingungen in denKrankenhäusern ein. Ziel ist es eine Entlastung undGesundheitsschutz im Arbeitsalltag zu etablieren,dem Fachkräftemangel und dem Pflegenotstandentgegenzuwirken. Sie richtet sich an Beschäftigtewie auch Auszubildende in Krankenhäusern.Auf Grundlage des Arbeitsschutzrechtssoll unter an<strong>der</strong>en• die Arbeitszeit begrenzt werden• es Mindestbesetzungsregelungengeben• die Springertätigkeit geregelt undvergütet werden• <strong>der</strong> Umgang mit Überlastungs:/Gefährdungsanzeigenfestgelegt werden• die Festlegung für 5 Tage Fortbildungerfolgen• die Durchführung von individuellenGefährdungsanalysen mit• Konsequenzen festgelegt werdenMehr über die deutschlandweite Kampagne ist aufden Seiten <strong>der</strong> Gewerkschaft Ver.di zu finden(http://www.<strong>der</strong>:druck:muss:raus.de/sites/default/files/110915_tarifinfo:flugi_kkh_gesundheitsschutz.pdf)9 Die Personalratspost

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