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<strong><strong>Garda</strong>see</strong> (<strong>Lago</strong> <strong>di</strong> <strong>Garda</strong>) 109<br />
schaft mit ihren karstigen Hängen aus Dolomitkalk. All <strong>di</strong>ese botanischen Lebensräume<br />
erstrecken sich im Umkreis von wenigen Kilometern – eins der besonders<br />
faszinierenden Erlebnisse hier. Dazu kommt <strong>di</strong>e herrliche „Kulisse“, <strong>di</strong>e im wahrsten<br />
Sinn des Wortes einer Theaterbühne gleicht – das Nordende des Sees ist von<br />
schroffen Felsrücken völlig eingerahmt, nach Süden öffnet er sich verheißungsvoll<br />
und erscheint schier endlos. Fährt man eine der panoramareichen Uferstraßen –<br />
im Westen <strong>di</strong>e Gardesana Occidentale, im Osten <strong>di</strong>e Gardesana Orientale – entlang,<br />
<strong>di</strong>e mit zahllosen Tunnels und Galerien in <strong>di</strong>e felsigen Hänge gesprengt sind, werden<br />
<strong>di</strong>e Hügel sanfter, der See weitet sich gleichsam zum Meer, Rebhänge und Oliven<br />
umgeben <strong>di</strong>e bei sonnigem Wetter strahlend türkis leuchtende Wasserfläche, <strong>di</strong>e<br />
markante Landzunge von Sirmione – ein genialer Scherz der Natur – winkt herüber.<br />
Ein Weiteres: Die klimatischen Verhältnisse könnten nicht besser sein. Der<br />
Frühling setzt zeitig im Jahr ein, <strong>di</strong>e Sommer sind heiß, aber nicht drückend – <strong>di</strong>e<br />
berühmten Seewinde sorgen für stän<strong>di</strong>ge Erfrischung – und noch der Spätherbst<br />
besitzt viele milde und sonnige Tage. Nicht selten sind <strong>di</strong>e Winter weitgehend<br />
frostfrei. Gleichgültig aber zu welcher Jahreszeit, der <strong>Lago</strong> <strong>di</strong> <strong>Garda</strong> bietet immer<br />
einzigartige Impressionen – ob an Bord eines schaukelnden Bootes, unter Palmen<br />
am Ufer oder auf einem der zahlreichen Wanderwege hoch über dem See.<br />
Kein Wunder also – <strong>di</strong>e ganze Seeregion ist hochgra<strong>di</strong>g vom Tourismus eingenommen,<br />
viele Unterkünfte sind lange im Voraus ausgebucht, in der Hochsaison ist oft<br />
kein freies Bett mehr zu finden. Wegen seiner Nähe zu Bayern ist der <strong><strong>Garda</strong>see</strong><br />
Süddeutschlands liebstes Feriengewässer geworden. „Man“ spricht Deutsch – wer<br />
will, kann hier seinen Urlaub verbringen, ohne ein einziges Wort Italienisch fallen zu<br />
lassen. Doch trotz Millionen von Gästen hat er seinen Reiz nicht verloren. Schon<br />
wenige hundert Meter vom Ufer entfernt genießt man <strong>di</strong>e sanfte Ruhe der Olivenhaine,<br />
weiter oben lockt <strong>di</strong>e majestätische Weite der Bergwelt. Der große und abwechslungsreiche<br />
See bietet für jeden etwas: Naturfreunde, Wanderer, Sportler, Ruhesuchende,<br />
Familien, Urlauber mit gehobenen Ansprüchen, sie alle kommen gerne –<br />
und oft immer wieder.<br />
Die Qual der Wahl: Wohin am <strong><strong>Garda</strong>see</strong>?<br />
Der obere <strong><strong>Garda</strong>see</strong> ist des deutschen Surfers Para<strong>di</strong>es: Böse Zungen behaupten,<br />
während der Saison könne man den See trockenen Fußes von Brett<br />
zu Brett überqueren! Ein Grund dafür – <strong>di</strong>e fast idealen Windverhältnisse!<br />
Sie sind so zuverlässig, dass man beinahe <strong>di</strong>e Uhr danach stellen kann: Von<br />
Mitternacht bis Mittag bläst ein leichter Nordwind <strong>di</strong>e Alpen herunter, mittags<br />
ab ca. 13 Uhr kommt <strong>di</strong>e stärkere Ora aus dem Süden, <strong>di</strong>e 4–5 Beaufort<br />
erreicht. Im flacheren Süden wird dagegen hauptsächlich Familienurlaub gemacht,<br />
zahlreiche Strandbäder, Pensionen und weitläufige Campingplätze<br />
sind auf <strong>di</strong>e Bedürfnisse ihrer kleinen und großen Gäste eingestellt. Generell<br />
ist das Wasser im Norden einige Grad kälter als im Süden. Aber auch bezüglich<br />
der Sauberkeit besteht ein gewisses Gefälle: Während der Obersee –<br />
laut Eigenwerbung der Kommunen – „Trinkwasserqualität“ besitzt, kommt<br />
es im Südosten schon mal zu Badeverboten wegen bakterieller Belastung.<br />
Das Westufer ist deutlich ruhiger und weniger überlaufen als der Osten und<br />
der Süden, im Südosten liegt dagegen mit „<strong>Garda</strong>land“ ein besonderes Highlight<br />
für junge Gäste.<br />
<strong><strong>Garda</strong>see</strong><br />
Karte Seite 113