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Gardasee (Lago di Garda)

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112 <strong><strong>Garda</strong>see</strong> (<strong>Lago</strong> <strong>di</strong> <strong>Garda</strong>)<br />

Westufer (Nord nach Süd)<br />

Die wilde Schönheit des Westufers zeigt sich vor allem im Norden – von<br />

Riva del <strong>Garda</strong> bis südlich von Campione stürzen <strong>di</strong>e Felshänge fast senkrecht<br />

ins blaue Seewasser. Unterstrichen wird <strong>di</strong>e alpine Dramatik durch<br />

das schmale Band der Uferstraße – tief in den Berg gehauen, führt <strong>di</strong>e berühmte<br />

„Gardesana Occidentale“ mit zahlreichen Tunnels halbhoch über<br />

dem See entlang.<br />

Nur an zwei Stellen, wo sich Wildbäche durch <strong>di</strong>e gewaltigen Felsbarrieren gebohrt<br />

haben und flache Schwemmlandebenen entstanden sind, haben sich Ortschaften<br />

<strong>di</strong>rekt am Seeufer ansiedeln können: Limone und Campione. Bis 1931 hatten sie<br />

noch keinerlei Straßenverbindung. Dazu kommen noch <strong>di</strong>e grünen Hochebenen<br />

von Tremòsine und Tignale mit ihren zahlreichen Ansiedlungen – wie gewaltige<br />

Aussichtbalkone hängen sie hoch über dem See und bieten dem Gast vor allem Ruhe<br />

und Entspannung in ländlicher Umgebung, aber auch jede Menge sportlicher<br />

Betätigung. Ab Gargnano ändert sich der Charakter des Westufers völlig – der alpine<br />

Charakter verschwindet, me<strong>di</strong>terran und südlän<strong>di</strong>sch wirkt das Ambiente jetzt.<br />

„Riviera Bresciana“ wird der Uferstreifen bis Salò genannt und ist schon lange eine<br />

bevorzugte Erholungsregion für <strong>di</strong>e Begüterten aus dem nahen Brescianer und<br />

Mailänder Tiefland. Seit Ende des 19. Jh. zog das milde, ausgeglichene Klima dann<br />

auch wohlhabende Kurgäste aus England, Deutschland und Österreich hierher –<br />

das Örtchen Gardone Riviera begann damit seine bis heute andauernde Karriere als<br />

Nobelbadeort, einige der besten Hotels im ganzen Seegebiet liegen hier. Mit dem<br />

„Vittoriale degli Italiani“ des exzentrischen Gabriele d'Annunzio besitzt Gardone<br />

aber auch eine der interessantesten Sehenswür<strong>di</strong>gkeiten am See. Die einzige wirkliche<br />

Stadt in <strong>di</strong>eser Ecke ist Salò, <strong>di</strong>e vor allem durch das unrühmliche Zwischenspiel<br />

der faschistischen „Republik von Salò“ bekannt wurde. Südlich von Salò beginnt <strong>di</strong>e<br />

milde grüne Hügellandschaft des Valtenesi, tra<strong>di</strong>tionell bekannt für seinen Wein<br />

und seine Oliven, mittlerweile aber vor allem als Camperpara<strong>di</strong>es ein Begriff –<br />

mehr als vierzig Plätze warten hier auf Gäste.<br />

Insgesamt hält sich im Westen der Urlaubertrubel gegenüber dem flacheren Ostufer<br />

noch in Grenzen. Eine Ausnahme ist le<strong>di</strong>glich der viel besuchte Bade- und<br />

Ausflugsort Limone.<br />

Riva del <strong>Garda</strong> (ca. 14.000 Einwohner)<br />

„Hauptstadt“ der nördlichen Seehälfte, geschäftiges Zentrum mit recht großer<br />

Altstadt, gehörte bis 1919 zu Tirol. Touristisch für jeden etwas –<br />

Schwimmen, Surfen, Radeln, Klettern, Wandern, dazu das Flair einer hübschen<br />

und lebhaften Kleinstadt. Die ausgedehnte Badezone ist eine der<br />

schönsten und gepflegtesten am See.<br />

Die malerische Piazza 3 Novembre am See ist eingefasst von Laubengängen, der<br />

34 m hohe Stadtturm Torre Apponale aus dem 14. Jh. ist das Wahrzeichen der<br />

Stadt, in den Sommermonaten kann er bestiegen werden. Ein paar Ecken weiter<br />

steht <strong>di</strong>e mittelalterliche Rocca, ganz von einem Wassergraben umgeben, in dem<br />

sich Gänse und fette Forellen tummeln. Wegen der brisanten Grenzlage hatte <strong>di</strong>e<br />

Festung <strong>di</strong>verse Herren – von den Skaligern und Visconti über <strong>di</strong>e Bischöfe von<br />

Trento bis zu den österreichischen Herzögen. Im Inneren gibt es ein Museo Civico<br />

Riva del<br />

<strong>Garda</strong>

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