Jahresrundschreiben_2011.pdf - Ehemalige Ahlemer!

Bericht von Sabine Bähre
„Ruuuhig Brauner!“
oder wie mich Tino, Montecor & Wutz
an meine Grenzen führten
Wenn mir vor fünf Wochen jemand
erzählt hätte, dass ich zum Zwecke eines
‚lebendigen Unterrichts’ einem lebendigen
Pferd* echt und groß gegenüberstehe
(ohne trennenden Zaun!)
und ich nicht auf der Stelle ohnmächtig
würde, hätte ich leise Zweifel angemeldet.
Wobei, leise Zweifel ist vielleicht
untertrieben. Wahrscheinlich hätte
ich sie/ihn für unzurechnungsfähig
gehalten. Vor allem, wenn diese Person
von meinem Respekt gegenüber
diesen Tieren gewusst hätte.
Aber was soll ich sagen: Ich selbst habe
eine derartige Situation angeregt
und es sogar geschafft, die komplette
Meisterklasse und zwei Kolleginnen mit
‚reinzuziehen’.
Frühlingsanfang schien mir ein gutes
Datum für ein pferdegestütztes Persönlichkeitstraining,
das ich im Sinne der
Handlungsorientierung als ergänzende
Erfahrung für den BAP-Unterricht gebucht
hatte.
Zwar entsprach die Sonnenscheindauer
einem Frühlingsanfang, die Temperatur
leider nicht. Kaminfeuer zum Empfang,
heißer Kaffee und eine herzliche
„Ruuuhig Brauner!“
Atmosphäre sorgten daher für einen
gelungenen Start. Die Wärme im Rücken
genossen wir einen kurzweiligen
Theorieteil zum Thema ‚Authentisch
führen’. Es ging uns - insbesondere mir
- noch ganz gut – das Training mit den
Pferden sollte so um 10.30h losgehen.
Wir befanden uns in einem Zustand
der Vorfreude, Vorangst, Vorrespekt -
kurz: Der Anspannung!! Wie würde es
sein, das eigene Führungsverhalten zu
erproben? Mit dem Unterschied, dass
es sich bei dem Gegenüber (ich erwähnte
es wohl schon?!) um echte,
ausgewachsene Pferde handelte
Wohl eine der häufigsten Fragen im
Vorfeld. Wie übertragbar sind die Erkenntnisse
in den menschlichen Alltag
(Pferde sind ja nun mal keine Mitarbeiter!)?
Es wurde 10.30h und die Pferde rückten
an.
Seite 26 Neues aus Ahlem