gleich. - Ferien Ahoi Norderney
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Unterkunft<br />
Ob sie vor allem auf die Insel<br />
gekommen sind, weil sie das Hotel<br />
übernehmen wollten oder um<br />
endlich zusammen zu leben, bleibt<br />
offen. »Ich habe mich in meine<br />
Kundin verliebt und sie sich in<br />
mich«, bringt Rainer Bollmann den<br />
Kern der Geschichte auf den Punkt.<br />
Der erfahrene Werbeprofi und die<br />
Schweizerin Sylvia Tommasi lernen<br />
sich bei der Arbeit für den Finanzkonzern<br />
Credit Suisse kennen. Als<br />
Kreativchef der Agentur McCann<br />
Erickson Frankfurt (mccann.de)<br />
reist Rainer Bollmann regelmäßig<br />
zu Präsentationsterminen nach<br />
Zürich, wo Sylvia Tommasi als<br />
selbstständiger Contractor in der<br />
Werbeabteilung arbeitet. Kaum<br />
jemand - vor allem nicht auf Seiten<br />
der Bank - darf etwas von der Beziehung<br />
erfahren. »Das hätte mich<br />
sofort den Job gekostet«, sagt<br />
Sylvia Tommasi heute. Zwei Jahre<br />
Pendeln. Zwei Jahre Versteckspiel.<br />
»Zürich ist ein Dorf. Wir konnten<br />
noch nicht einmal in Ruhe Pizza essen<br />
gehen.« Diese Zeiten sind jetzt<br />
vorbei. Zwei Menschen am Zenit<br />
ihres beruflichen Lebens brechen<br />
die alten Brücken ab und beginnen<br />
noch einmal neu.<br />
Väterlicherseits ein Spross der<br />
traditionsreichen italienischen<br />
Winzerfamilie Tommasi<br />
(tommasiwine.it) wächst Sylvia<br />
Tommasi im Schweizer Voralpenland<br />
auf und lernt Freuden<br />
und Mühen der Hotellerie schon<br />
von Kindheit an im elterlichen<br />
Gasthof kennen. Nach Schule und<br />
Ausbildung arbeitet sie zunächst<br />
als Maskenbildnerin bei Film- und<br />
Fernsehproduktionen. Später<br />
entdeckt sie ihr Talent für die<br />
Innenarchitektur, spezialisiert sich<br />
auf die stilvolle Einrichtung von<br />
Hotels in verschiedenen Ländern<br />
Europas. »Ich habe mein ganzes<br />
128 ferien.ahoi <strong>Norderney</strong><br />
Leben immer selbstständig gearbeitet,<br />
und so ein Haus mit seinen<br />
vielfältigen Aufgaben kommt<br />
meinem Naturell aber auch meinen<br />
Talenten sehr entgegen«, sagt Sylvia<br />
Tommasi. Der Wunsch, einmal<br />
ein eigenes Hotel zu führen, spukt<br />
schon lange in ihrem Kopf herum.<br />
Ganz anders bei Rainer Bollmann.<br />
Der 58-Jährige hat in mehr als 30<br />
Jahren in der Werbebranche so<br />
ziemlich alles erreicht, was man<br />
in seinem Bereich schaffen kann<br />
und dabei jede Menge Kampagnen<br />
entwickelt für große Marken<br />
von Coca-Cola bis Levi‘s. Doch<br />
die Folgen der Wirtschaftskrise<br />
gehen auch an der Kreativbranche<br />
nicht spurlos vorbei. Kostendruck<br />
und die Einschränkung kreativer<br />
Freiräume bestimmen zunehmend<br />
die Arbeit. »Es hat zuletzt einfach<br />
nicht mehr so viel Spaß gemacht<br />
wie früher«, sagt Rainer Bollmann.<br />
Als Sylvia Tommasi ihren Traum<br />
vom eigenen Hotel Wirklichkeit<br />
werden lassen möchte, entscheidet<br />
auch er sich für den Umstieg.<br />
Dass das Paar letztendlich auf<br />
<strong>Norderney</strong> gelandet ist, bezeichnet<br />
Rainer Bollmann als Glücksfall.<br />
Denn vor allem Sylvia Tommasi<br />
zieht es anfangs Richtung Mittelmeerraum<br />
- vorzugsweise Sardinien<br />
oder Elba. »Ich war schon dabei,<br />
Italienisch zu lernen«, so Bollmann.<br />
Eher zufällig werden die beiden auf<br />
die Villa in der <strong>Norderney</strong>er Janusstraße<br />
aufmerksam und sind sofort<br />
begeistert. »Es war Liebe auf den<br />
ersten Blick.« Auch die Rahmenbedingungen<br />
stimmen, vom guten<br />
Verhältnis zu den Vorbesitzern über<br />
die touristischen Kennzahlen bis<br />
zur massiven Entwicklung in den<br />
vergangenen Jahren - der neue<br />
Stil der Insel überzeugt. Mit der<br />
Entscheidung für <strong>Norderney</strong> kehrt<br />
der gebürtige Bremer Rainer Boll-<br />
mann zu seinen Wurzeln zurück.<br />
»Dieses geradeaus Norddeutsche,<br />
das Karge in der Sprache, immer<br />
auf den Punkt - das mag ich schon<br />
sehr.« Das Paar wird von jetzt an<br />
auf der Insel leben und hofft, dass<br />
die begonnene Entwicklung weitergeht.<br />
»Das hat uns am meisten<br />
überzeugt, dass hier auf breiter<br />
Front so viel passiert. Wir möchten<br />
uns gerne - über das Hotel hinaus<br />
- einbringen in diesen Prozess.«<br />
Schon nach den ersten Monaten<br />
sind im Hotel Haus <strong>Norderney</strong><br />
einige kleinere Veränderungen<br />
spürbar. Neben dem Kamin<br />
hängt ein großformatiges Bild<br />
des isländischen Malers Oli G.<br />
Johnnsson und im ausgewogen<br />
aufgefrischten Garten spendet ein<br />
Eichenbaum Schatten. Ein wenig<br />
stolz erzählt Sylvia Tommasi von<br />
den neu angebotenen Pflegeserien<br />
von Korres (www.korres.com). Die<br />
Trendkosmetik aus Griechenland<br />
ist ansonsten in nur ganz wenigen<br />
Häusern in Deutschland erhältlich.<br />
Für die kommende Saison wird es<br />
über das Frühstück hinaus für die<br />
Hotelgäste eine kleine Abendkarte<br />
geben mit leckeren Suppen wie der<br />
»Berner Märitsuppe«, speziellen<br />
Broten und verschiedenen<br />
Brotaufstrichen. Dazu vielleicht ein<br />
Glas original italienischen Tommasi<br />
Wein. Nicht zuletzt haben Rainer<br />
Bollmann und Sylvia Tommasi auch<br />
das Logo des Hotels verändert. Das<br />
neue Signet besitzt - wie sollte es<br />
bei einem ehemaligen Werber auch<br />
anders sein - hohen Wiedererkennungswert<br />
und verkörpert grandios<br />
Stil, Eleganz und Modernität des<br />
Hauses. »Vieles hier hat von<br />
Anfang an unseren Vorstellungen<br />
entsprochen, so haben wir die<br />
Chance, immer noch eins drauf zu<br />
setzen und das Hotel behutsam<br />
weiter zu entwickeln.«