Mein Deutsch- Drahthaar

DEUTSCH-DRAHTHAAR
BLÄTTER
www.drahthaar.de
Nr. 3
Band 90
März 2012
Mitteilungen des Vereins Deutsch-Drahthaar e.V.
Mein Deutsch-Drahthaar
Ein Film über das Leistungspotential einer deutschen Jagdhunderasse
Warum haben wir diesen Film gedreht?
Die aktuellen Zahlen des Zuchtbuchamtes über das Welpenaufkommen im letzten Jahr zeigen ganz
deutlich auch bei uns einen rückläufigen Trend. Die Ursachen sind dabei nicht in der Leistung bzw.
der Leistungsfähigkeit unserer Deutsch-Drahthaar, als vielmehr in der Außendarstellung unserer
Hunde zu suchen. Wie auch in den letzten Beiträgen im DD-Blatt zum Ausdruck gekommen ist, hat
sich der jagdliche Alltag auf Grund von gestiegenen Schalenwildbeständen und gesunkenen Niederwildbeständen
in vielen Revieren hierzulande verändert. Dabei ist es uns in den letzten Jahren
nicht gelungen, über die Vielseitigkeit unseres DD, vor allem bei Jungjägern und Erstlingsführern,
zu informieren. Der Film zeigt auf ganz anschauliche Weise das breite Einsatzspektrum unserer
Deutsch-Drahthaar.
Ein weiterer Aspekt, den wir mit dem Film in den Mittelpunkt stellen möchten, ist unser gesetzlicher
Auftrag, der Jägerschaft jagdlich brauchbare Hunde für eine tierschutzkonforme Jagdausübung zu
geben. Neben der Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft einer Jagdhunderasse gehört eben
auch die nötige Portion Wildschärfe zum jagdlich brauchbaren Hund, um krankes Wild nachzusuchen,
zu stellen, zu binden, zu greifen und eben auch abzutun. Da der DD in allen Jagdarten eingesetzt
werden kann, müssen wir dieses auch den Jägern zeigen. Es kann nicht sein, das Hunde zur Jagd
eingesetzt werden, die keine geflügelte Ente bringen oder eine einfache Nachsuche auf Frischlinge,
Überläufer, Fuchs oder anderes Schalenwild verweigern, da sie nicht die entsprechende Härte oder
Ausdauer haben. Mit Grauen denke ich daran zurück, wie ich miterleben musste, dass ein Hund mit
20h und 40h Schweißfährte nicht in der Lage war, einen Rehbock mit einem tiefen Weidwundschuss
nach dem Schnallen und Hetzen zu binden bzw. niederzuziehen.
Wenn wir heute für die jagdliche Praxis Hunde zum Stöbern, vor allem beim Schwarzwild brauchen,
so ist der DD auf Grund seiner Härte, Wildschärfe und fest veranlagtem Spur- bzw. Sichtlaut dafür
ebenfalls bestens geeignet. Für mich ist es unverständlich, dass es Jagdhunderassen in Deutschland
gibt, die zu 95% stumm jagen. Ich frage mich, was will die Jägerschaft mit solchen Hunden auf
Drückjagden. Die Schützen und Hundeführer sollen schon auf Grund des Geläutes unserer guten
Hunde wissen, wo sich das zu jagende Wild befindet.
Die Ausbildung und Führung eines so vielseitigen Jagdgebrauchshundes bedarf sicher einer großen
Portion Engagement, Zeit und Konsequenz. Dafür wird man mit einem Jagdhund belohnt, mit dem
man über viele Jahre hervorragend jagen kann, dem Tierschutz entspricht und später über viele schöne
Jagderlebnisse berichten kann. Mit weniger sollten wir uns nicht zufrieden geben.
Das unser Deutsch-Drahthaar neben seinem jagdlichen Potential ein hervorragender Familienhund
ist, war uns bei der Erstellung des Films ganz besonders wichtig.
Auf diesem Wege möchte ich mich noch einmal bei Lutz Wetzel, der den Film gedreht hat sowie bei
allen mitwirkenden Hundeführern mit ihren leistungsstarken DD Hunden bedanken. Während der
Filmaufnahmen haben die hohe Leistungsbereitschaft unserer vierbeinigen Jagdhelfer sowie deren
exzellente Hundeführer mich wieder einmal absolut überzeugt. Ich wünsche ihnen viel Freude beim
Schauen des Films und mit ihrem Deutsch-Drahthaar.
Bestellinformationen zur DVD auf Seite 80!
Rolf Tupat
Band 90/2012
75