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Luzernarium - ein altes christliches Ritual - Heiligen Familie Grohn

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Heilige <strong>Familie</strong> St. Willehad<br />

St. Peter und Paul<br />

Vegesack · Aumund · Lobbendorf · Schönebeck · <strong>Grohn</strong> · St. Magnus · Platjenwerbe · Lesum<br />

KI - Ausgabe Nr. 5/2010 32. Jahrgang<br />

♦ Ergebnis der Gremienwahlen<br />

♦ Aufruf für <strong>ein</strong>e „Prophetische Kirche“<br />

♦ Adveniat<br />

♦ Weltgebetstag im März 2011<br />

♦ Einladung zu Gem<strong>ein</strong>detagen<br />

♦ Berichte über Gem<strong>ein</strong>defahrten<br />

♦ Firmung<br />

♦ Sternsinger<br />

♦ Bericht über die Herbstfreizeit<br />

♦ Fahrt nach Taizé


KI 5/2010 Seite 2<br />

Pfarrer<br />

Dr. Holger Baumgard Telefon: 62 60 410<br />

<strong>Grohn</strong>er Markt 7 Telefax: 62 60 415<br />

Gem<strong>ein</strong>dereferentin<br />

Katrin Müller Telefon: 62 60 412<br />

<strong>Grohn</strong>er Markt 7 Telefax: 62 60 415<br />

Pastoralreferent<br />

Markus Leim Telefon: 62 60 411<br />

<strong>Grohn</strong>er Markt 7 Telefax: 62 60 415<br />

Diakon - Krankenhausseelsorge<br />

Martin Wolf Telefon: 62 60 414<br />

Klinikum Nord - Raum 1.04 Telefon: 66 06 15 24<br />

Kirchenvorstand Pfarrgem<strong>ein</strong>derat<br />

Dietrich Bannert Simone Winkel<br />

Öffnungszeiten Hl. <strong>Familie</strong>, <strong>Grohn</strong>er Markt 7:<br />

Mo - Mi - Do - Fr 09.00 -12.00 Uhr<br />

Di 15.00 -18.00 Uhr<br />

Die Redaktion freut sich über<br />

Ihre Mitarbeit. Wir weisen jedoch<br />

darauf hin, dass wir uns<br />

vorbehalten, <strong>ein</strong>gereichte Beiträge<br />

zu kürzen.<br />

Friedhofsverwaltung<br />

Frau Leibrandt Telefon 62 86 18<br />

Pfarrbüro/ Sekretärinnen<br />

Jutta Kind / Renate Milda Telefon: 62 60 40<br />

<strong>Grohn</strong>er Markt 7 Telefax: 62 60 415<br />

E-Mail: pfarrbuero@heiligefamiliegrohn.de<br />

Kirche: Hl. <strong>Familie</strong>, <strong>Grohn</strong><br />

Küsterin<br />

Hannelore Tumbarinu Telefon: 62 60 420<br />

Kirche: St. Peter und Paul, Lesum<br />

Kirche: St. Willehad, Aumund<br />

Küsterteam<br />

Gerhard Balitzki, Georg Gollik, Maria Markert,<br />

Edith Polascheck<br />

Im Internet finden Sie uns unter:<br />

www.heiligefamiliegrohn.de<br />

Schauen Sie mal r<strong>ein</strong> - es lohnt sich<br />

Impressum:<br />

Herausgeber: Kath. Kirchengem<strong>ein</strong>de Heilige <strong>Familie</strong> -· Verantwortlich für den Inhalt: Dr. Holger Baumgard, Bremen-<strong>Grohn</strong><br />

· Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen: Dr. Karl-Peter Ortmanns, Christa Thiekötter, Sybille Vollmer<br />

Gesamtherstellung: Gem<strong>ein</strong>debriefdruckerei in Groß Oesingen


L iebe Gem<strong>ein</strong>de<br />

ie Nacht ist vorgedrungen“, D so lautet der Titel <strong>ein</strong>es Advents-<br />

und Weihnachtsliedes, das<br />

von Jochen Klepper am 18. Dezember<br />

1937 geschrieben wurde.<br />

Der Titel und die dahinter stehende<br />

Symbolik sind doppeldeutig. Zunächst<br />

lässt sich die „vordringende<br />

Nacht“ als zunehmendes Unheil,<br />

als wachsende Bedrohung oder<br />

sogar als langsam sterbende Hoffnung<br />

interpretieren. Es wird dunkel,<br />

immer dunkler.<br />

o hat Jochen Klepper s<strong>ein</strong> ei-<br />

S genes Lebensschicksal in gewisser<br />

Weise empfunden, als er<br />

dieses Lied schrieb. Geboren 1903<br />

lebte Jochen Klepper nach s<strong>ein</strong>em<br />

Theologiestudium als freier<br />

Schriftsteller in Berlin. Ängste und<br />

Sorgen der Menschen waren ihm<br />

wohl vertraut und er selbst in den<br />

schweren Zeiten zwischen den<br />

Weltkriegen in vielfacher Weise<br />

betroffen. S<strong>ein</strong>e Tagebücher, vor<br />

allem s<strong>ein</strong>e Kriegstagebücher, die<br />

er 1941 als Soldat auf dem Russlandfeldzug<br />

geschrieben hat, berichten<br />

davon. Da s<strong>ein</strong>e Frau jüdischer<br />

Abstammung war, wurde der<br />

vom Naziregime verfolgt, erhielt<br />

Schreib- und Veröffentlichungsverbot,<br />

musste s<strong>ein</strong>e Arbeit für den<br />

Rundfunk aufgeben. Obwohl ihn<br />

s<strong>ein</strong>e Bücher als Dichter und<br />

Schriftsteller bekannt und beliebt<br />

machten, war er vielfältigen Schikanen<br />

ausgesetzt. Die Welt war<br />

dunkel geworden! Als sich absehen<br />

ließ, dass s<strong>ein</strong>e Frau und s<strong>ein</strong>e<br />

Tochter Renate in das KZ kommen<br />

und damit den sicheren Tod finden<br />

würden, beging er mit s<strong>ein</strong>er <strong>Familie</strong><br />

Selbstmord.<br />

ie letzte Eintragung s<strong>ein</strong>es D Tagesbuches vom 10. Dezember<br />

1942 lautet: „Nachmittags<br />

die Verhandlung auf dem Sicherheitsdienst.<br />

Wir sterben nun, – ach,<br />

auch das steht bei Gott – Wir gehen<br />

heute gem<strong>ein</strong>sam in den Tod.<br />

Über uns steht in den letzten Stunden<br />

das Bild des segnenden Christus,<br />

der um uns ringt. In dessen<br />

Anblick endet unser Leben“<br />

uch wenn Jochen Klepper in A der konkreten Bedrohung<br />

durch das Naziregime nur noch<br />

den Freitod als Ausweg sah, so<br />

stand jedoch für ihn fest: Je tiefer<br />

die Nacht, desto näher kommt der<br />

Morgen! Und das ist die andere<br />

Bedeutung dieses doppeldeutigen<br />

Liedanfangs: „Die Nacht ist vorgedrungen,<br />

der Tag ist nicht mehr<br />

fern!“ Und dieser Hoffnung lässt er<br />

die Aufforderung folgen: „So sei<br />

nun Lob gesungen dem hellen<br />

Morgenstern. Auch wer zur Nacht<br />

gew<strong>ein</strong>et, der stimme froh mit <strong>ein</strong>.<br />

Der Morgenstern besch<strong>ein</strong>et auch<br />

d<strong>ein</strong>e Angst und P<strong>ein</strong>.“<br />

enau diese Hoffnung feiern<br />

G wir auch an Weihnachten.<br />

Der Prophet Jesaja hatte es angekündigt:<br />

„Das Volk, das im Dunkel<br />

lebt, sieht <strong>ein</strong> helles Licht; über<br />

denen, die im Land der Finsternis<br />

wohnen, strahlt <strong>ein</strong> Licht auf!“ (Jes<br />

9,1) So sehr liebt uns Gott, dass er<br />

in unsere Dunkelheit hin<strong>ein</strong><br />

Mensch geworden ist, um uns zu<br />

erlösen. So dunkel auch unsere<br />

persönliche Nacht, unsere persönliche<br />

Situation oder auch die Welt<br />

und die Zeit s<strong>ein</strong> mögen, Gott wird<br />

Heil und Erlösung schenken, <strong>ein</strong>e<br />

neue Zukunft. Dies gilt sicherlich<br />

auch für uns als Gem<strong>ein</strong>de. Das<br />

kommende Weihnachtsfest wird<br />

wahrsch<strong>ein</strong>lich auch das letzte Fest<br />

s<strong>ein</strong>, das wir in unseren Kirchen<br />

St. Willehad und St. Peter und Paul<br />

feiern werden. Hier geht etwas unwiederbringlich<br />

zu Ende. Für manchen<br />

<strong>ein</strong> dunkler Moment. Doch<br />

auch hier gilt Gottes Zusage.<br />

ber der neue Morgen, die A neue Zukunft, die Menschwerdung<br />

Gottes sind alles andere<br />

als <strong>ein</strong> Automatismus wie der neue<br />

Morgen nach <strong>ein</strong>er vergangenen<br />

Nacht. Diesen „neuen Morgen“,<br />

die eigentliche „Weihnacht“, ist<br />

Seite 3 KI 5/2010<br />

<strong>ein</strong> Geschenk Gottes, das wir nicht<br />

<strong>ein</strong>fordern und nicht nach unseren<br />

Vorstellungen machen oder erwarten<br />

können.<br />

ochen Klepper drückt es in sei- J nem Lied so aus: „Die Nacht ist<br />

schon im Schwinden, macht euch<br />

zum Stalle auf, Ihr sollt das Heil<br />

dort finden!“ Glauben heißt, sich<br />

aufmachen, in Bewegung geraten.<br />

Glaube, die Hoffnung auf <strong>ein</strong>en<br />

neuen Morgen, <strong>ein</strong>e neue Zukunft,<br />

ist etwas, das von Gott herkommt.<br />

Das ist nicht <strong>ein</strong> fester Besitz, das<br />

ist nicht <strong>ein</strong>e nach m<strong>ein</strong>em Geschmack<br />

erträumte Zukunft.<br />

as ist wohl das Wichtigste, D das wir als Christinnen und<br />

Christen in unseren Tagen heute<br />

neu lernen müssen. Die von Gott<br />

her kommende neue Zukunft ist<br />

nicht <strong>ein</strong>fach die unendliche Verlängerung<br />

dessen, was schon immer<br />

so war, was uns lieb geworden<br />

ist oder was wir nicht aufgeben<br />

möchten.<br />

ott ist in <strong>ein</strong>em armseligen<br />

G Stall Mensch geworden, und<br />

nur wer s<strong>ein</strong>e Vorstellungswelt<br />

verlassen konnte wie die Hirten,<br />

konnte und kann ihn finden! Das<br />

ist <strong>ein</strong>e Zumutung, die uns in Anbetracht<br />

unserer eigenen Situation<br />

vielleicht erstmals in aller<br />

Schmerzhaftigkeit, Ernsthaftigkeit<br />

und Bedeutungsschwere bewusst<br />

wird. Weihnachten wird dort, wo<br />

ich wie Gott <strong>ein</strong> „Kind“ werden<br />

kann, wo ich mich beschenken lassen<br />

kann mit <strong>ein</strong>em Neuanfang, wo<br />

ich loslassen und mich auf Gottes<br />

neuen Weg <strong>ein</strong>lassen kann. Weihnachten<br />

bzw. Gottes Liebe und<br />

Erlösung ist in jeder Beziehung <strong>ein</strong><br />

Geschenk und nicht die Erfüllung<br />

<strong>ein</strong>es von mir geschriebenen<br />

Wunschzettels.<br />

hnen und Ihrer <strong>Familie</strong> wünsche I ich <strong>ein</strong>en Glauben und <strong>ein</strong>e<br />

Hoffnung, die sich immer wieder<br />

von Gott neu beschenken lassen.


KI 5/2010 Seite 4<br />

Thomas<br />

Bertram<br />

Gabriela<br />

Horzela<br />

-Przydatek<br />

Peter<br />

Schindler<br />

Christa<br />

Thiekötter<br />

In den Pfarrgem<strong>ein</strong>derat gewählt:<br />

Ulrike<br />

Ellinghaus<br />

Gertrud<br />

Klimek<br />

Barbara<br />

Seipel<br />

Sybille<br />

Vollmer<br />

Pfarrgem<strong>ein</strong>derat und Kirchenvorstand<br />

treffen sich zur konstituierenden Sitzung am<br />

Sonntag, den 16. Januar 2011.<br />

Olaf<br />

Haschke<br />

Andrzej<br />

Potapczuk<br />

Monika<br />

Stopa<br />

Simone<br />

Winkel


Gerhard<br />

Balitzki<br />

Andreas<br />

Güttler<br />

Cornelia<br />

Opitz-Lange<br />

Walter<br />

Seipel<br />

In den Kirchenvorstand gewählt<br />

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Das <strong>Luzernarium</strong> (es bedeutet: die Lichter entzünden) ist<br />

<strong>ein</strong> Abendritual der alten Kirche, oft <strong>ein</strong> feierlicher Abendgottesdienst.<br />

Seit Urzeiten haben das Dunkel, die Nacht und ihre Stille<br />

<strong>ein</strong>e tiefe religiöse Bedeutung für das menschliche Leben.<br />

Menschen heute nehmen die Dunkelheit anders wahr als<br />

die Menschen zu der Zeit, als es noch k<strong>ein</strong>e Rundumversorgung<br />

mit Elektrizität gab. Oft wird das Kerzenlicht als heimelig<br />

und idyllisch empfunden – gerade auch in der Adventszeit.<br />

In der christlichen Deutung ist Licht aber mehr:<br />

Am Abend, wenn das äußere Licht abnimmt und schwindet,<br />

entzünden wir die Kerzen als Symbol für das innere<br />

Licht, das niemals vergeht und uns ins tiefste Innere unseres<br />

Selbst führt. In der christlichen Liturgie hat Licht <strong>ein</strong>e<br />

ganz besondere Bedeutung: Christus selbst wird als "Licht<br />

ohne Abend" gepriesen. In das abendliche Dunkel der Kirche<br />

leuchtet das Licht <strong>ein</strong>er Kerze: In <strong>ein</strong>em Lobpreis wird<br />

Gott gedankt für das Licht, das uns in Jesus Christus ge-<br />

H<strong>ein</strong>z<br />

Dargel<br />

Ulrich<br />

Kloppenborg<br />

Dr. Karl-Peter<br />

Ortmanns<br />

Klaus<br />

Voelkner<br />

Seite 5 KI 5/2010<br />

Elisabeth<br />

Gerden<br />

Ansgar<br />

Mosch<br />

Christoph<br />

Pietsch<br />

Johannes<br />

Vollmer<br />

schenkt ist. Lieder und Psalmgebet laden zum Mitsingen<br />

und Mitbeten <strong>ein</strong>.<br />

Einen solchen abendlichen Gottesdienst, <strong>ein</strong> <strong>Luzernarium</strong>,<br />

feiern die "alten" Gremien von Pfarrgem<strong>ein</strong>derat und Kirchenvorstand<br />

am 14. Dezember um 19.30 Uhr in <strong>Grohn</strong>, zu<br />

dem die Gem<strong>ein</strong>de herzlich <strong>ein</strong>geladen ist. Im Anschluss<br />

kommen die beiden Gremien zu <strong>ein</strong>em letzten Treffen zusammen.<br />

Martin Wolf, Diakon


KI 5/2010 Seite 6<br />

Wir erleben unsere Welt in immer krasserem Widerspruch<br />

zu der Botschaft des Evangeliums.<br />

»Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben<br />

und es in Fülle haben.« (Joh 10,10)<br />

Wir erleben die Zerstörung unseres Planeten, wir<br />

sehen das Elend von <strong>ein</strong>er Milliarde hungernder<br />

Menschen, die Hoffnungslosigkeit <strong>ein</strong>er Jugend<br />

ohne Zukunftsperspektive.<br />

Dazu können wir als Christen und Christinnen und<br />

Kirchen nicht schweigen. Unsere Glaubwürdigkeit<br />

steht auf dem Spiel. Die Zeit ist reif für <strong>ein</strong> grundlegendes<br />

Umdenken.<br />

Unsere Wirklichkeit<br />

Wir leben in <strong>ein</strong>er Zeit, in der das Überleben der<br />

Menschheit auf unserem Planeten bedroht ist.<br />

→ Überall sind die Zeichen des Klimawandels<br />

sichtbar, der die Existenzgrundlage von Millionen<br />

von Menschen zerstört.<br />

→ Öffentliche Güter wie Wasser und Energie,<br />

Bildung und Krankenversorgung, ja die Natur<br />

selbst werden durch Privatisierungen dem<br />

Gesetz des Profits unterworfen.<br />

→ Übermächtige Finanzinstitute haben die<br />

weltweite Finanzkrise verursacht und die<br />

Gesellschaft in Geiselhaft genommen. Sie<br />

haben die Politik unter Druck gesetzt, ihre<br />

Spekulationsverluste kommenden Generationen<br />

aufgebürdet und gesellschaftliche Verantwortung<br />

verweigert.<br />

→ Die wachsende soziale Kluft zwischen den<br />

Wenigen, die sinnlosen Reichtum anhäufen,<br />

und den Zahllosen, denen das Existenzminimum<br />

vorenthalten wird, führt unweigerlich<br />

zu gewaltsamen Konflikten zwischen Bürgern<br />

und zwischen Völkern.<br />

→ Eine Wirtschaftsweise, die Geld zu <strong>ein</strong>em<br />

Götzen macht, zerstört langsam wie <strong>ein</strong><br />

Krebsgeschwür die Würde und die Rechte<br />

der Person, den Sinn für Solidarität in der<br />

Gesellschaft und schließlich die spirituelle<br />

Offenheit für alles Göttliche.<br />

Dieser Tanz um das goldene Kalb wird zum Totentanz<br />

für Mensch und Natur.


Unsere Hoffnung<br />

Dieser fatalen Verkehrung der Werte müssen Christen<br />

und Christinnen und die Kirche insgesamt vehement<br />

widersprechen und <strong>ein</strong>e biblisch-christliche Vision<br />

<strong>ein</strong>er anderen Welt- und Werteordnung entgegensetzen:<br />

→ <strong>ein</strong>e Welt, in der die Menschen in Respekt und<br />

Verantwortung mit der Natur und ihren Mitgeschöpfen<br />

leben, die begrenzten Ressourcen genügsam<br />

und nachhaltig nutzen und die Schönheit<br />

der Erde für kommende Generationen bewahren;<br />

→ <strong>ein</strong>e Welt, in der die Politik sowohl demokratische<br />

Rechte, persönliche Freiheit und Verantwortung<br />

des <strong>ein</strong>zelnen verteidigt als auch das<br />

Allgem<strong>ein</strong>wohl fördert und die öffentlichen<br />

Güter schützt;<br />

→ <strong>ein</strong>e Welt, in der Geld <strong>ein</strong> Mittel des Austauschs<br />

ist, Eigentum unter <strong>ein</strong>er sozialen Verpflichtung<br />

steht und Ressourcen, Macht und<br />

Wissen dem Wohl der Gesellschaft dienen;<br />

→ <strong>ein</strong>e Welt, in der das Leben und die Zukunft<br />

jedes Menschen solidarisch gesichert sind,<br />

Verantwortung, Achtung und Mitgefühl das<br />

Zusammenleben bestimmen und nicht Besitz,<br />

sondern Weisheit und Engagement für andere<br />

als die wahren Werte geschätzt werden;<br />

→ <strong>ein</strong>e Welt, in der die Wirtschaft dem Menschen<br />

dient, und Wachstum <strong>ein</strong> »Mehr« an Leben,<br />

<strong>ein</strong> »Mehr« an Freiheit und Vertrauen, <strong>ein</strong><br />

»Mehr« an Hoffnung und Liebe bedeutet.<br />

Fordern Sie unverbindlich<br />

<strong>ein</strong> Angebot an!<br />

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28717 Bremen<br />

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Seite 7 KI 5/2010<br />

Unsere Verantwortung<br />

Diese Hoffnung auf <strong>ein</strong> Leben in Fülle für alle drängt<br />

uns, Fatalismus und Resignation zu widerstehen<br />

und der die Welt verändernden Kraft des Glaubens<br />

zu vertrauen.<br />

→ Wir wollen nicht müde werden, das Unrecht an<br />

Menschen, an der Gem<strong>ein</strong>schaft, an der Schöpfung<br />

offen und deutlich zu benennen und allen<br />

Versuchen energisch zu widersprechen, die die<br />

»Strukturen der Sünde« (Johannes Paul II.)<br />

rechtfertigen oder als alternativlos hinstellen.<br />

→ Es gibt k<strong>ein</strong>e <strong>ein</strong>fachen Antworten für die drängenden<br />

Fragen. Nur <strong>ein</strong> tiefgreifender und langfristiger<br />

Prozess des gem<strong>ein</strong>samen Nachdenkens<br />

und mutiges kreatives Handeln können zu<br />

<strong>ein</strong>er überlebensfähigen Neuordnung führen.<br />

→ Wir bekennen, dass die Situation unserer Welt<br />

uns heute verpflichtet, nach Lösungen globaler<br />

Gerechtigkeit zu suchen;<br />

→ Wir verpflichten uns, in unserem Beten, Denken<br />

und Handeln das Ziel <strong>ein</strong>es Lebens in Fülle<br />

für alle voranzubringen;<br />

→ Wir halten es für unerlässlich, in der katholischen<br />

Kirche in Deutschland auf allen Ebenen<br />

<strong>ein</strong>en breit angelegten Prozess des gem<strong>ein</strong>samen<br />

Nachdenkens über Schritte verantwortlichen<br />

Handelns in der Kirche <strong>ein</strong>zuleiten und in<br />

die Gesellschaft hin<strong>ein</strong>zutragen.<br />

Die Autoren fordern alle diejenigen, die ihre Sicht teilen,<br />

auf, den Aufruf für <strong>ein</strong>e prophetische Kirche zu unterzeichnen<br />

unter<br />

www.leben-in-fuelle-fuer-alle.de/aufruf.htm<br />

Verantwortlicher Herausgeber & Kontakt<br />

Deutscher Katholischer Missionsrat (DKMR)<br />

c/o Winfried Montz<br />

Bischöfliches Ordinariat Limburg<br />

Rossmarkt 4, 65549 Limburg<br />

Tel. (06431) 295-448<br />

E-Mail W.Montz[at]BistumLimburg.de<br />

Wir fanden diesen Aufruf im Internet. Er<br />

ersch<strong>ein</strong>t uns wichtig, weil hier „Kirche“<br />

klar Position bezieht und Entwicklungen<br />

pointiert und zutreffend darstellt.<br />

Dr. Karl-Peter Ortmanns


KI 5/2010 Seite 8<br />

Zum Aktionsthema 2010<br />

I<br />

m Mittelpunkt der diesjährigen<br />

Adveniat-Aktion steht das Engagement<br />

der Laien in Kirche und Gesellschaft<br />

Lat<strong>ein</strong>amerikas. Anhand<br />

von Beispielen aus Honduras, El Salvador<br />

und Brasilien stellt Adveniat<br />

die vielfältige, tiefgehende und notwendige<br />

Arbeit von Laien vor.<br />

I<br />

n ganz Lat<strong>ein</strong>amerika wird Laien<br />

oft die Verantwortung für <strong>ein</strong>e<br />

Gem<strong>ein</strong>de übertragen – von der<br />

Wort-Gottes-Feier und der Seelsorge<br />

bis hin zur Netzwerkarbeit und praktischen<br />

Hilfe. Es bilden sich etwa<br />

Menschenrechtsgruppen, die sich für<br />

die Belange von Minderheiten, Randgruppen,<br />

Bürgerkriegsopfern etc.<br />

<strong>ein</strong>setzen.<br />

I<br />

m Auftrag durch die Berge Gottes:<br />

Der Laie José Abad scheut k<strong>ein</strong>e<br />

Mühen, um für s<strong>ein</strong>e Gem<strong>ein</strong>demitglieder<br />

da zu s<strong>ein</strong>.<br />

S<br />

eit dem Morgengrauen ist José<br />

Abad mit s<strong>ein</strong>em Esel unterwegs.<br />

Er muss um zehn die Wort-<br />

Gottes-Feier halten. In s<strong>ein</strong>er Heimatgem<strong>ein</strong>de<br />

Ojo de Agua im Süden<br />

von Honduras besitzt kaum jemand<br />

<strong>ein</strong> Auto. Hier gibt es auch k<strong>ein</strong>en<br />

Strom, k<strong>ein</strong> fließendes Wasser. Der<br />

47-Jährige kennt die Berge und Pfade<br />

wie s<strong>ein</strong>e Westentasche. Seit 28 Jahren<br />

ist er unterwegs, um die abgele-<br />

genen Gem<strong>ein</strong>den in der südlichen<br />

Provinz Choluteca zu besuchen.<br />

D<br />

er Priester schafft es höchstens<br />

<strong>ein</strong>mal im Jahr. Aber für die<br />

Menschen hier oben ist Gottes Wort<br />

sehr wichtig“, weiß José. „Manchmal<br />

ist er <strong>ein</strong>e Woche lang unterwegs für<br />

die Wort-Gottes-Feiern“, berichtet<br />

s<strong>ein</strong>e Frau. Dann muss sie das Land<br />

all<strong>ein</strong>e bewirtschaften und sich um<br />

die sechs Kinder kümmern. Doch sie<br />

klagt nicht. „Er ist im Auftrag Gottes<br />

unterwegs“, sagt sie stolz.<br />

Z<br />

ur Wort-Gottes-Feier ist die<br />

kl<strong>ein</strong>e Kirche zum Bersten voll.<br />

Vor allem Frauen und Kinder sind<br />

gekommen. Drei ältere Männer haben<br />

Gitarren und Akkordeons mitgebracht,<br />

die Stimmung ist heiter. José<br />

predigt malerisch über die Gefahr<br />

falscher Illusionen, ermutigt zum<br />

solidarischen Mit<strong>ein</strong>ander.<br />

A<br />

dveniat fördert Jahr für Jahr<br />

mehr als 3.000 Projekte zugunsten<br />

armer und benachteiligter<br />

Menschen in Lat<strong>ein</strong>amerika und der<br />

Karibik. Dabei bietet Adveniat von<br />

sich aus k<strong>ein</strong>e Projekthilfen an und<br />

schlägt auch k<strong>ein</strong>e Projekttypen vor.<br />

Die Initiativen und Vorschläge kommen<br />

aus Lat<strong>ein</strong>amerika selbst. Um<br />

die Eigenverantwortung der Menschen<br />

vor Ort zu stärken und Abhängigkeiten<br />

zu vermeiden,wird von den<br />

jeweiligen Projektpartnern immer<br />

<strong>ein</strong>e Eigenleistung bei der Ausführung<br />

ihres Projekts verlangt.<br />

D as Deutsche Zentralinstitut für<br />

soziale Fragen in Berlin (DZI)<br />

stuft den Anteil der Werbe- und Verwaltungsausgaben<br />

an den Adveniat-<br />

Gesamtausgaben als niedrig <strong>ein</strong>. Dafür<br />

erhält das Hilfswerk jedes Jahr<br />

das DZI Spenden-Siegel.<br />

Sybille Vollmer


Patrick Kowal<br />

geboren am 19. Juli 2010<br />

getauft am 03. Oktober 2010<br />

Seite 9 KI 5/2010<br />

„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“Martin Buber<br />

Lukas Szablewski<br />

geboren am 22. Februar 2010<br />

getauft am 09. Oktober 2010<br />

Talisha Huynh Cong<br />

geboren am 24. Dezember 2008<br />

getauft am 07. November 2010<br />

Taliya Huynh Cong<br />

geboren am 30. August 2010<br />

getauft am 07. November 2010<br />

Ben Luca Drießen<br />

geboren am 03. Dezember 2009<br />

getauft am 19. Oktober 2010<br />

Kevin Moczygemba<br />

geboren am 19.August 2010<br />

getauft am 03. Oktober 2010


KI 5/2010 Seite 10<br />

Am Ziel der irdischen Pilgerreise<br />

Auf <strong>ein</strong>em Gedenkst<strong>ein</strong> am Jakobsweg heißt es:<br />

Unser Leben beginnt mit Gottes Atem.<br />

Er haucht unserem Leib <strong>ein</strong>e Seele <strong>ein</strong>.<br />

Unser Leben endet mit Gottes Kuss.<br />

Er holt unsere Seele zu sich zurück.<br />

Unser Leben ist nur <strong>ein</strong> göttlicher Hauch.<br />

Ein <strong>ein</strong>ziger Atemzug aus S<strong>ein</strong>em Mund.<br />

Am Ziel der irdischen Pilgerreise angekommen sind in den letzten Wochen:<br />

Elfriede Richter 90 Jahre Hildegard Strijewski 91 Jahre<br />

Maria Schugk 85 Jahre Luis da Silva Machadinho 81 Jahre<br />

Maria Marschalek 89 Jahre Hedwig Wittor 82 Jahre<br />

Josef Hilscher 86 Jahre Klemens Volkmer 72 Jahre<br />

Kunigunde Lerch 89 Jahre Anna-Maria Musiol 92 Jahre<br />

Elisabeth Hermine Hilker 78 Jahre Dieter Ziegler 70 Jahre<br />

Herr gib ihnen die ewige Ruhe.<br />

Und das ewige Licht leuchte ihnen.<br />

Lass sie ruhen in Frieden. Amen


Abschiedsbrief an unsere langjährige Küsterin<br />

L iebe Gisela,<br />

das Ende D<strong>ein</strong>er Tätigkeit als Küsterin fällt<br />

mit zwei weiteren Abschieden zusammen: der<br />

sicherlich baldigen Schließung des Standortes<br />

„Peter und Paul“ und dem Ende des Kirchenjahres.<br />

Die drei Ereignisse haben etwas<br />

gem<strong>ein</strong>sam: Hinter den Abschieden leuchtet<br />

etwas Neues, das aber auch Spuren des<br />

Gewesenen tragen wird. Bevor ich jenes<br />

Neue in D<strong>ein</strong>em Fall betrachte, liebe Gisela,<br />

schaue ich <strong>ein</strong> wenig zurück.<br />

as Evangelium des letzten Sonntags<br />

D beschreibt Endzeitstimmung. Wenn nun<br />

der Herr käme und fragte, wie wir es in dem<br />

Lied „Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde“<br />

singen: „Was hast Du getan? Was hast Du<br />

geschenkt? Was hast Du bedacht? Wem hast<br />

Du genützt?“ , dann würdest Du in D<strong>ein</strong>er<br />

Bescheidenheit ganz schlicht sagen: „Ich war<br />

<strong>ein</strong>fach da.“ Das stimmt, aber D<strong>ein</strong> Da-S<strong>ein</strong>,<br />

und zwar immer zur rechten Zeit am rechten<br />

Ort, war so viel mehr als kör-perliche Präsens.<br />

Das würde jeder aus der Gem<strong>ein</strong>de<br />

bestätigen, wenn wir sie alle fragen könnten,<br />

und jeder würde mindestens <strong>ein</strong>e Erfahrung<br />

mit Dir benennen, die ihm/ihr gut getan hat.<br />

ch versuche, zusammenzufassen, wie wir<br />

I Dich erlebt haben. Als Küsterin hast Du<br />

immer dazu beigetragen, dass jeder Gottesdienst<br />

<strong>ein</strong>e würdige Feier war, viele waren <strong>ein</strong><br />

Fest. Dazu gehörte auch der zu den Jahreszeiten<br />

und besonderen Gelegenheiten passende<br />

Blumenschmuck, die vielen Kerzen<br />

und Opferlichter. A propos Kerzen: Jedes<br />

Jahr, spätestens zur Fastenzeit, hast Du die<br />

Frauengruppe – Du gehörtest viele Jahre<br />

dazu – hochgeschreckt und an ihre Kreativität<br />

appelliert, um die Osterkerze zu gestalten.<br />

Damit hast Du immer <strong>ein</strong>en spannenden Prozess<br />

in Gang gesetzt. Danke. Als Kommunionhelferin<br />

und Lektorin warst Du souverän,<br />

auch dann, wenn Du in letzter Minute <strong>ein</strong>springen<br />

musstest, weil jemand s<strong>ein</strong>en Dienst<br />

vergessen hatte, ich schließe mich da nicht<br />

aus. Wortgottesdienste waren Dir <strong>ein</strong> Anliegen,<br />

egal, ob Du sie selbst gestaltet oder<br />

andere unterstützt hast. Wenn Du alten und<br />

kranken Menschen die Kommunion gebracht<br />

hast, so hast Du gleichzeitig das Gefühl vermittelt,<br />

weiterhin zur Gem<strong>ein</strong>de „Peter und<br />

Paul“ zu gehören. Beim Gem<strong>ein</strong>defest und<br />

anderen Feiern, beim Boulsa-Basar waren<br />

D<strong>ein</strong>e guten Ideen und geschickten Hände<br />

immer sehr willkommen. D<strong>ein</strong>e Kuchen und<br />

Suppen, die Waffeln wärmten den Magen,<br />

und die Socken, die Du zwischendurch immerzu<br />

stricktest, waren allzeit begehrt. Der<br />

Weltgebetstag und die Ökumene konnten<br />

sich auf D<strong>ein</strong>e Impulse verlassen. D<strong>ein</strong> Beruf<br />

der Erzieherin ließ das Herz immer wieder<br />

besonders für die Kinder schlagen, z.B. hast<br />

Du mit ihnen die prächtigen Palmstöcke gebastelt,<br />

Dich bei der Vorbereitung zur Erst-<br />

Seite 11 KI 5/2010<br />

kommunion engagiert, Dich liebevoll um die<br />

Messdiener gekümmert. Dies alles und mehr<br />

tatest Du aus der tiefen Überzeugung, dass<br />

Gott Dich mit D<strong>ein</strong>en Fähigkeiten genau an<br />

diesen Platz gestellt hat. Daraus entsprangen<br />

die Freude und Freundlichkeit, mit der Du<br />

alles getan hast. Der Herr wird mit Dir zufrieden<br />

s<strong>ein</strong>, wir waren und sind es auch und<br />

danken Dir von ganzem Herzen.<br />

un noch <strong>ein</strong> Wort zu dem Neuen, das<br />

N auf Dich wartet. Was immer es sei, wir<br />

wünschen Dir viel Freude dabei. Da das Neue<br />

– wie ich schon zu Anfang sagte – auch immer<br />

Spuren des Gewesenen trägt, wirst Du<br />

die Küsterin nicht ablegen wie <strong>ein</strong> unmodernes<br />

Gewand, und so wirst Du, so glauben<br />

und hoffen wir, bisweilen in vertraute Tätigkeiten<br />

zurückfallen und <strong>ein</strong> allseits geschätztes<br />

Mitglied unserer Gem<strong>ein</strong>de s<strong>ein</strong>. Noch <strong>ein</strong>mal:<br />

danke, viel Glück und bis bald. Ich freue<br />

mich schon auf die Waffeln beim Boulsa-<br />

Basar.<br />

Christa Thiekötter<br />

Die Gem<strong>ein</strong>de verabschiedete Frau<br />

Gisela Plotzitza im Gottesdienst in St.<br />

Peter und Paul am Sonntag, den 21.<br />

November 2011 nach 11 Dienstjahren<br />

in den wohlverdienten Ruhestand.


KI 5/2010 Seite 12<br />

in St<strong>ein</strong>hausen vom<br />

10. bis 15.Oktober 2010<br />

„’Wann sind Sie eigentlich zufrieden?’<br />

Ich fand die Frage ja erst <strong>ein</strong> bisschen<br />

komisch und langweilig. Und dann sollten<br />

wir auch noch Leute aus dem Dorf<br />

befragen. Dann war das aber richtig<br />

spannend!“, m<strong>ein</strong>te <strong>ein</strong> Teilnehmer der<br />

Herbstfreizeit. Die Ministrantinnen und<br />

Ministranten hatten sich aus <strong>Grohn</strong>,<br />

Aumund und Blumenthaler Kirchengem<strong>ein</strong>den<br />

aufgemacht, um dem großen<br />

Thema „Frieden“ auf die Spur zu kommen.<br />

An <strong>ein</strong>em Tag fragten sie sich<br />

zuerst <strong>ein</strong>mal selbst: „Wann bin ich eigentlich<br />

zufrieden?“ Die Gruppenleiter<br />

gingen von der Idee aus, dass man nur<br />

FRIEDEN erreichen kann, wenn Menschen<br />

auch zuFRIEDEN sind.<br />

In altersgerechten Gruppen führten die<br />

Kinder und Jugendlichen intensive Gespräche<br />

über diese Vorstellung. Dabei<br />

äußerten sie sehr verschiedene Ansichten.<br />

Anschließend zogen alle in Kl<strong>ein</strong>gruppen<br />

los und interviewten <strong>ein</strong>ige<br />

Anwohner aus dem Dorf. Manche Pas-<br />

„Frieden“ - Ministranten-Herbstfreizeit<br />

santen ließen sich sogar dabei filmen,<br />

sodass am Schluss allen <strong>ein</strong> Zusammenschnitt<br />

der Interviews gezeigt werden<br />

konnte.<br />

Die Menschen aus dem Ort St<strong>ein</strong>hausen<br />

(Bockhorn / Varel) bezeichneten sich als<br />

zufrieden, wenn zum Beispiel die <strong>Familie</strong><br />

gesund ist, man Arbeit hat oder <strong>ein</strong><br />

Kind gesund geboren wird. Für die Kinder<br />

und Jugendlichen war dies <strong>ein</strong> spannender<br />

Austausch.<br />

Rund um das Thema Frieden beschäftigten<br />

sich die Ministranten auch mit<br />

Friedenssymbolen und ihrer Bedeutung<br />

und konnten diese kreativ gestalten: T-<br />

Shirts wurden bemalt und es wurde mit<br />

Fensterfarben gearbeitet. An <strong>ein</strong>em<br />

Vormittag sahen die Kinder und Jugend-<br />

lichen <strong>ein</strong>e Dokumentation über Martin<br />

Luther King, den großen Friedensaktivisten<br />

aus Amerika, der gewaltfrei und<br />

mit s<strong>ein</strong>em Leben für den Frieden<br />

<strong>ein</strong>stand.<br />

Natürlich gab es auf unserer Minifreizeit<br />

auch wieder tolle Spiele und viel Freizeitspaß.<br />

Besonders gut kam diesmal<br />

das „Werwolf-Spiel“ an. Wir fuhren auch<br />

wieder nach Dangast in das Hallen- und<br />

Spaßbad. Die Disco am Abschlussabend<br />

durfte nicht fehlen.<br />

Insgesamt war die Freizeit <strong>ein</strong> Riesenspaß,<br />

bei der es auch leise und nachdenklich<br />

zuging, als sich alle mit dem<br />

Friedensthema beschäftigten. Die Teilnehmer<br />

und Leiter zeigten sich in der<br />

Abschlussreflexion recht zuFRIEDEN!<br />

Markus Leim


„Steh mit beiden Füßen auf der Erde,<br />

Seite 13 KI 5/2010<br />

aber wohne mit dem Herzen im Himmel!“<br />

Firmung am 6. November 2010<br />

in St. Willehad<br />

43 Firmanden wurden in St. Willehad von<br />

Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger<br />

feierlich gefirmt. Den Gottesdienst<br />

bereicherten musikalisch unsere Musikband<br />

„Weih-Rock“ und der Jugendchor<br />

der evangelischen Gem<strong>ein</strong>de St. Michael<br />

„cantus iuvenis“. Es ist <strong>ein</strong> schönes Zeichen<br />

von Ökumene, dass der Chorleiter<br />

Jürgen Blendermann mit s<strong>ein</strong>en Jungen<br />

und Mädchen präsent ist, wenn unter den<br />

Firmanden Mitglieder des Chores „cantus<br />

iuvenis“ sind.<br />

Markus Leim


KI 5/2010 Seite 14<br />

Es müssen nicht Männer mit Flügeln s<strong>ein</strong> - Engel“ -<br />

Lange Nacht der Kirchen in Bremen<br />

Die Lange Nacht der Kirchen fand<br />

am 25.September in ganz Bremen<br />

statt. In ökumenischer Kooperation<br />

stand die Hl. <strong>Familie</strong> zusammen<br />

mit der evangelischen Kirchengem<strong>ein</strong>de<br />

St. Michael ganz im Zeichen<br />

von „Engeln“.<br />

Der Kirchraum in St. Michael<br />

war mit modernen<br />

Engeldarstellungen be<strong>ein</strong>druckend<br />

gestaltet.<br />

In unserer Kirche stand<br />

die Abendmesse unter<br />

dem Thema „Engel“.<br />

Kurze Impulse zu Kirchenliedern<br />

und Engelbildern<br />

fanden stündlich in<br />

beiden Kirchen statt.<br />

s müssen nicht Männer mit Flügeln s<strong>ein</strong>,<br />

E die Engel.<br />

Sie gehen leise, sie müssen nicht schr<strong>ein</strong>,<br />

oft sind sie alt und hässlich und kl<strong>ein</strong>,<br />

die Engel.<br />

Sie haben k<strong>ein</strong> Schwert, k<strong>ein</strong> weißes Gewand,<br />

die Engel.<br />

Vielleicht ist <strong>ein</strong>er, der gibt dir die Hand,<br />

oder er wohnt neben dir, Wand an Wand,<br />

der Engel.<br />

Dem Hungernden hat er das Brot gebracht,<br />

der Engel.<br />

Dem Kranken hat er das Bett gemacht,<br />

und er hört, wenn du ihn rufst in der Nacht,<br />

der Engel.<br />

Er steht im Weg und er sagt: N<strong>ein</strong>,<br />

der Engel.<br />

Groß wie <strong>ein</strong> Pfahl und hart wie <strong>ein</strong> St<strong>ein</strong>,<br />

es müssen nicht Männer mit Flügeln s<strong>ein</strong>,<br />

die Engel.<br />

Rudolf Otto Wiemer<br />

Engelmalaktion - Kinder und Erwachsne<br />

gestalteten mit Malkreide<br />

den Weg zwischen St. Michael und<br />

Hl. <strong>Familie</strong> mit „ihren Engeln“<br />

or dem Kirch<strong>ein</strong>gängen<br />

V der <strong>Heiligen</strong> <strong>Familie</strong> und<br />

St. Michael wurden Lichter<br />

f ü r<br />

Kinder in Südafrika angezündet.<br />

Dies war <strong>ein</strong>e Aktion<br />

zugunsten des Hilfswerkes<br />

MISSIO - „<strong>ein</strong><br />

Licht für Aids-Waisen“.<br />

Dabei kamen immerhin über<br />

300 € zusammen, die<br />

der Hilfsaktion zur Verfügung<br />

gestellt werden konnten


D<br />

er Weltgebetstag 2011 kommt aus<br />

„dem letzten Winkel der Welt“, wie die<br />

Chileninnen und Chilenen selbst ihr Land<br />

nennen. Er geht mit der Titelfrage „Wie viele<br />

Brote habt ihr?“ sogleich „zur Sache“: Ihr<br />

Christinnen und Christen weltweit – was<br />

habt ihr zu bieten? Was tut ihr gegen den<br />

Hunger in der Welt? Was und wo sind eure<br />

Gaben / eure Fähigkeiten, die ihr dort teilen<br />

und <strong>ein</strong>setzen könnt, wo sie gebraucht wer-<br />

den?<br />

S<br />

o direkt ist uns schon lange k<strong>ein</strong> Weltgebetstag<br />

mehr „zu Leibe gerückt“. In<br />

der Gottesdienstordnung ist vorgesehen,<br />

dass die Gaben und Fähigkeiten aller Teil-<br />

nehmenden im Gottesdienst aufgeschrie-<br />

ben, in Körben gesammelt und auszugswei-<br />

se am Altar verlesen werden.<br />

W<br />

ie viele Brote habt ihr? fragte Jesus<br />

s<strong>ein</strong>e Jünger, die ratlos vor den<br />

5.000 Hungrigen standen, und ermutigte sie<br />

zum gesegneten Teilen der geringen Brot-<br />

vorräte. Und alle wurden satt. Diese Mut-<br />

machgeschichte aus dem Markus-<br />

Evangelium stellen die Weltgebetstagsfrau-<br />

en in den Mittelpunkt ihres Gottesdienstes.<br />

Auch wenn bereits 1936 schon <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>e<br />

Gottesdienstordnung aus Chile kam, ist die<br />

heutige Weltgebetstagsbewegung in Chile<br />

jung. Denn erst im Jahr 2000 haben Frauen,<br />

die in verschiedenen Fraueninitiativen enga-<br />

giert waren, <strong>ein</strong>e Gruppe gebildet, aus der<br />

heraus das WGT-Komitee erwachsen ist.<br />

Dies ist <strong>ein</strong> Zeichen für ökumenische Tat-<br />

kraft, die für das überwiegend römisch-<br />

katholische Chile (gut 70%) etwas Neues<br />

ist. Auch unter den ca. 15% protestanti-<br />

schen Christinnen und Christen war Ökume-<br />

ne bisher kaum <strong>ein</strong> Thema.<br />

kumenisches Mit<strong>ein</strong>ander ist schon<br />

Ö geografisch gesehen nicht leicht: Die<br />

Schriftstellerin Isabel Allende nennt ihre<br />

Heimat Chile <strong>ein</strong> „spannelanges Land... wo<br />

alle Wege enden an dieser Lanze im Süden<br />

des Südens von Amerika, viertausenddrei-<br />

hundert Kilometer Berge, Täler, Seen und<br />

Meer.“ Dieser schmale, klimatisch sehr ge-<br />

gensätzliche Küstenstreifen wird von rund<br />

16 Mio. Menschen bewohnt, die sich scharf<br />

in Reich und Arm und die verschiedenen<br />

Bevölkerungsgruppen aufspalten. Im Gefol-<br />

ge des Spaniers Magellan, der 1520 das<br />

Land hinter den Anden „entdeckte“, wurde<br />

gegen die indigene Bevölkerung um Land<br />

und Lebensrechte gekämpft. Und bis heute<br />

kämpfen die indigenen Völker Chiles, die<br />

ca. 10% der Einwohner ausmachen, um<br />

ihre Rechte: die Aymaras ganz im Norden<br />

und vor allem die Mapuche im Süden.<br />

I<br />

n der Weltgebetstagsliturgie werden wir<br />

nicht nur in der Landessprache Spanisch<br />

begrüßt, sondern auch mit Worten aus den<br />

indigenen Sprachen. Dies ist <strong>ein</strong> Hoffnungs-<br />

zeichen, dass unter Christinnen und Chris-<br />

ten die ethnischen Grenzen überwunden<br />

werden sollen. Vom 19. Jahrhundert an<br />

Seite 15 KI 5/2010<br />

wurden Deutsche - überwiegend evange-<br />

lisch-lutherischer Konfession – auf fruchtba-<br />

rem Land der Mapuche angesiedelt. Ver-<br />

gessen ist das nicht.<br />

A<br />

uch andere dunkle Zeiten und vor<br />

allem die schlimmen Jahre der Militärdiktatur<br />

unter Pinochet von 1973 bis 1990<br />

sind unvergessen und kommen auch in der<br />

Gottesdienstordnung zur Sprache.<br />

A<br />

ls die Liturgie schon fertig geschrieben<br />

war, erschütterten das Erdbeben und<br />

die Flut vom Februar 2010 das Land. Aber<br />

das Thema der Liturgie: Wie viele Brote<br />

habt ihr? wurde für die Verfasserinnen zur<br />

aktuellen Überlebensfrage und zur dringen-<br />

den Bitte nach Solidarität an alle Christinnen<br />

und Christen weltweit.<br />

Die Einladung zum Gottes-<br />

dienst für unsere Gem<strong>ein</strong>de<br />

am Weltgebetstag, dem 4.<br />

März 2011 erfolgt im Februar<br />

2011.<br />

Ulla Harter


KI 5/2010 Seite 16<br />

Einmal im Monat begeben wir uns auf<br />

<strong>ein</strong>e kreative Reise in Kirchen und Museen und<br />

auf <strong>ein</strong>e innere Reise, um uns malerisch und gestalterisch<br />

auszudrücken – also zu malen, zu<br />

basteln, Dinge aus unterschiedlichen Materialien<br />

herzustellen und mit<strong>ein</strong>ander Spaß zu haben.<br />

Dabei sind Kinder zwischen 9 und 13 Jahren<br />

besonders angesprochen.<br />

Am Freitag, dem 18. Februar 2011 von 16 bis 18 Uhr<br />

lesen wir in der <strong>Grohn</strong>er Bibel, oder anders gesagt, wir<br />

schauen uns die Glasfenster in der Kirche „Heilige <strong>Familie</strong>“ in<br />

<strong>Grohn</strong> an und gestalten als Künstlerinnen und Künstler eigene<br />

Fenster.<br />

Ich freue mich, wenn Du mit auf „Kult(o)ur“<br />

im nächsten Kirchenjahr gehst und vielleicht<br />

haben auch Erwachsene Lust bekommen, uns<br />

zu begleiten, mitzuhelfen und kreative Ideen<br />

beizusteuern.<br />

Herzliche Grüße,<br />

Katrin Müller<br />

Gem<strong>ein</strong>dereferentin<br />

Die nächste „Kult(o)ur für Kinder“ findet am Freitag, dem<br />

14. Januar 2010 statt. Im Gem<strong>ein</strong>dezentrum<br />

<strong>Grohn</strong> lernen wir von 16 bis 18 Uhr den Maler<br />

Friedensreich Hundertwasser kennen.<br />

Schon der Name klingt sonderbar. Leider ist der Künstler<br />

schon tot, aber er hat uns viele kunterbunte Bilder und Häuser<br />

hinterlassen. An diesem Nachmittag darf nach Herzenslust<br />

gemalt und gestaltet werden.<br />

Kult(o)ur für Kinder:<br />

Name, Vorname:_______________________________<br />

Adresse:____________________________________<br />

Tel.Nr. (Erreichbarkeit der Eltern während der Aktion):<br />

_____________________________________<br />

ı Ja, ich bin am 14. Januar 2011 mit dabei<br />

ı Ja, ich bin am 18. Februar 2011 mit dabei<br />

ı Ich bin an der ganzen „Kult(o)ur für Kinder“ interessiert<br />

und möchte über alle Termine informiert werden.


Unter diesem Leitwort sind im<br />

Neuen Jahr Kinder aus unserer<br />

Gem<strong>ein</strong>de - in Begleitung<br />

von Erwachsenen – als Heilige<br />

Drei Könige verkleidet in<br />

den Straßen von Bremen-<br />

Nord unterwegs.<br />

Sie verkünden die Frohe Botschaft<br />

von der Geburt Jesu<br />

Christi und schreiben den Segen<br />

für das Neue Jahr an die<br />

Haustüren.<br />

Eingebunden ist dieser segensreiche<br />

Dienst der Sternsingeraktion<br />

in die deutschlandweite<br />

Aktion „ Kinder helfen<br />

Kindern“ des Kindermissionswerkes.<br />

Bei ihrem Besuch<br />

Seite 17 KI 5/2010<br />

Die Sternsinger kommen<br />

Kinder Kinder Kinder zeigen zeigen Stärke Stärke - kmäng kmäng kmäng kmäng bong bong-h<strong>ein</strong> bong h<strong>ein</strong> kom kom-lahng kom lahng<br />

bitten unsere Sternsinger um<br />

Ihre Untertützung für rund<br />

3.000 Kinderhilfsprojekte in<br />

Afrika, Asien, Lat<strong>ein</strong>amerika,<br />

Ozeanien und Osteuropa.<br />

Kambodscha ist Beispielland<br />

der Aktion Dreikönigssingen<br />

2011<br />

Katrin Müller<br />

Bitte tragen Sie sich in die Listen in den Kirchen <strong>ein</strong>, wenn Sie Besuch von unseren<br />

Sternsingern und ihren Begleiterinnen und Begleitern haben möchten.<br />

Die Listen liegen ab dem 12. Dezember 2010 in allen drei Kirchen aus.<br />

Kostümprobe am<br />

Donnerstag, 6. Januar 2011<br />

ab 16 Uhr in Aumund und<br />

in <strong>Grohn</strong>. Aussendung<br />

aller Sternsinger im Gottes-<br />

dienst um 18 Uhr in<br />

<strong>Grohn</strong>.<br />

Hausbesuche der<br />

Sternsinger:<br />

Samstag, 8. Januar und<br />

Sonntag, 9. Januar<br />

20 20 20 * * C C + + + M M + + + B B + + + 11<br />

11<br />

Gottesdienst zum Thema<br />

der Sternsingeraktion 2011:<br />

„Behindert ist man nicht, behindert<br />

wird man<br />

Kinder zeigen Stärke“<br />

Sonntag, 9. Januar 2011<br />

um 11 Uhr


KI 5/2010 Seite 18<br />

Fahrt nach Taizé 2011<br />

In der Woche nach Ostern, voraussichtlich von<br />

Ostersonntag, 27.April bis zum 01. Mai 2011,<br />

ist <strong>ein</strong>e Fahrt nach Taizé für junge Erwachsene<br />

geplant. Da diese Reise in die Ferienzeit fällt,<br />

können auch <strong>Familie</strong>n und <strong>ein</strong>zelne Erwachsene<br />

mitfahren, für die es in Taizé eigene Gruppen<br />

gibt.<br />

Taizé ist <strong>ein</strong> kl<strong>ein</strong>es Dorf in Südfrankreich. Nachdem<br />

immer mehr junge Menschen die ökumenische<br />

Brüdergem<strong>ein</strong>schaft dort besuchten, hat Frère Roger<br />

Schutz diesen Ort zu <strong>ein</strong>er Begegnungsstätte<br />

für Jugendliche aus allen Ländern der Welt gemacht. Taizé ist <strong>ein</strong> Ort der Stille, des Gebetes, der Begegnung<br />

und des gem<strong>ein</strong>samen Lebens. Und <strong>ein</strong> Ort, wo man zu sich selbst findet und auf diesem Weg viele andere Suchende<br />

kennen lernt.<br />

Taizé liegt in Burgund im Süden Frankreichs, die Anreise ist mit <strong>ein</strong>em Reisebus<br />

oder mit VW-Bussen geplant und wird ca. <strong>ein</strong>en Tag dauern. Ein Reisebus<br />

lohnt sich nur, wenn mindestens 30 Personen mitfahren, deshalb muss im<br />

Februar entschieden werden, ob genug Anmeldungen vorliegen.<br />

Anmeldeschluss: 31. Januar 2011<br />

Anmeldung und Info bei:<br />

Markus Leim, Tel: 0421 6260411<br />

oder im Pfarrbüro 626040<br />

e-mail: PR@heiligefamiliegrohn.de<br />

Auf <strong>ein</strong>e spannende Fahrt freut<br />

sich<br />

Markus Leim<br />

Die Abfahrt wird voraussichtlich am Oster-Sonntag, 24. April 2011, gegen<br />

9.00 Uhr s<strong>ein</strong>.<br />

Die Rückkehr ist dann am Sonntag, 1. Mai 2011, gegen 23.00 Uhr, soweit <strong>ein</strong>e<br />

so lange Strecke überhaupt zeitlich planbar ist.<br />

Kosten: Jugendliche, 150,- €; Erwachsene 180,- €. Eine individuelle Kostenminderung<br />

ist möglich! Weitere Informationen gibt es demnächst in den<br />

ausliegenden Flyern.


Liebe <strong>Familie</strong>n,<br />

Seite 19 KI 5/2010<br />

es ist alter Brauch, an den Tagen nach Weihnachten die Kinder zu segnen, besonders jene Kinder,<br />

die in den letzten Monaten getauft wurden.<br />

Die Menschwerdung Gottes im Kind von Bethlehem macht uns bewusst, wie gefährdet menschliches<br />

Leben vor allem in s<strong>ein</strong>em Anfang ist. In dem bekannten Weihnachtslied „Stille Nacht“ singen<br />

wir den Satz: „Gottes Sohn, o wie lacht Lieb aus d<strong>ein</strong>em göttlichen Mund!“ Aber dieses Kind<br />

hatte buchstäblich nichts zu lachen.<br />

Dass menschliches Leben immer gefährdet ist, niemand, auch Sie als Eltern nicht, sagen können,<br />

was die Zeit und die Umstände mit sich bringen, lässt Ängste oder zumindest Fragen aufkommen.<br />

Die Bitte um Gottes Segen wird uns nicht vor den Herausforderungen des Lebens bewahren. Aber<br />

der Segen erinnert uns an das in der Taufe von Gott gegebene Versprechen, uns zu stärken und<br />

zu begleiten, damit unser Leben gelingen kann.<br />

In diesem Sinne laden wir Sie herzlich zu <strong>ein</strong>em <strong>Familie</strong>ngottesdienst mit Segnung der Kinder <strong>ein</strong><br />

am 02.Januar 2011 um 11 Uhr in der Kirche „Heilige <strong>Familie</strong>“<br />

in Bremen-<strong>Grohn</strong>.<br />

Es wäre schön, wenn Sie zu diesem Anlass auch noch <strong>ein</strong>mal die Taufkerze Ihres Kindes bzw. Ihrer<br />

Kinder mitbringen.<br />

Im Anschluss an die Heilige Messe erwarten wir Sie zu <strong>ein</strong>er Tasse Kaffee in unserem Gem<strong>ein</strong>dezentrum.<br />

Wir freuen uns auf Ihr Kommen…<br />

Simone Winkel Pfarrer Dr. Holger Baumgard<br />

Vorsitzende des Pfarrgem<strong>ein</strong>derates Dechant


KI 5/2010 Seite 20<br />

it 45 Wiederholungs- und<br />

M 5 Ersttätern sind wir nach<br />

dem Reisesegen höchst vergnüglich<br />

und voller Erwartung<br />

in den Bus Richtung Aachen<br />

gestiegen. Den ersten längeren<br />

Stopp machten wir im La-<br />

PaDu, <strong>ein</strong>em ca. 200 ha großen<br />

Landschaftspark in <strong>ein</strong>em<br />

stillgelegten Hüttenwerk. Gut<br />

gestärkt, hier sei besonders<br />

unseren Kuchenbäckerinnen<br />

gedankt, fuhren wir zum Reiseziel<br />

Aachen weiter.<br />

ie bischöfliche Akademie,<br />

D die nicht weit von der Innenstadt<br />

entfernt liegt, nahm<br />

uns freundlich auf und versorgte<br />

uns in den nächsten Tagen<br />

mit Speis und Trank. Frau Dr.<br />

Jantsch, Mitarbeiterin des Hauses,<br />

stimmte uns nach dem<br />

Abendessen mit Bildern und<br />

Informationen auf Aachen <strong>ein</strong>.<br />

nsere Tage begannen je-<br />

U weils mit den Morgenandachten.<br />

Sorgfältig ausgewählte<br />

Gedanken und Lieder<br />

stimmten uns vor dem Frühstück<br />

auf den Tag <strong>ein</strong>. Ein herzliches<br />

Dankeschön an Ulla,<br />

Inge und Gabriela.<br />

m Dienstagvormittag er-<br />

A kundeten wir unter der<br />

sachkundigen Führung von<br />

Frau Dr. Jantsch die Stadt<br />

Karls des Großen. Wir besichtigten<br />

den Dom, zunächst von<br />

außen, das historische Rathaus<br />

und den Puppenbrunnen,<br />

der uns zur Animation aufforderte.<br />

Am Nachmittag besuchten<br />

wir den Printenbäcker<br />

Kl<strong>ein</strong>, der sich als launiger Entertainer<br />

und perfekter Werbeträger<br />

für s<strong>ein</strong>e Printen entpuppte.<br />

Schwätzen war nicht<br />

erlaubt, aber er verteilte äu-<br />

Gem<strong>ein</strong>defahrt nach Aachen<br />

ßerst großzügig Kostproben<br />

s<strong>ein</strong>es Gebäcks. Aufgrund der<br />

Kauffreudigkeit unserer Gruppe<br />

ist er sicherlich auf s<strong>ein</strong>e<br />

Kosten gekommen.<br />

m Mittwoch fuhren wir zu-<br />

A nächst zum Dreiländerpunkt,<br />

wo das ver<strong>ein</strong>te Europa<br />

besonders deutlich wird, und<br />

von dort nach Korneli Münster,<br />

<strong>ein</strong>em südöstlichen Stadtteil<br />

Aachens. Die Probsteikirche<br />

war leider geschlossen, die<br />

romantische kl<strong>ein</strong>e Ortschaft<br />

rund um die Kirche wirkte sehr<br />

heimelig und bezaubernd.<br />

er Nachmittag führte uns<br />

D wieder per pedes durch<br />

Aachen zur Besichtigung des<br />

Domes und der Schatzkammer,<br />

wo wir viele außergewöhnliche<br />

Schätze und Kostbarkeiten<br />

bestaunen konnten.<br />

Die Führung endete mit der<br />

Besichtigung des Thrones von<br />

Karl dem Großen, auf dem alle<br />

Herrscher von 936 bis 1531<br />

beim Krönungszeremoniell<br />

Platz nahmen.


er Morgenpost, von Frau<br />

P Wüstenberg erstellt und<br />

verteilt, erhielten wir zusätzlich<br />

ausführliche Informationen. An<br />

dieser Stelle noch <strong>ein</strong>mal<br />

herzlichen Dank an Hildegard<br />

Wüstenberg für diesen Service<br />

der besonderen Art, über den<br />

wir uns sehr freuten.<br />

m Donnerstag fuhren wir<br />

A gem<strong>ein</strong>sam mit Frau Dr.<br />

Jantsch nach Maastricht, in<br />

<strong>ein</strong>e der drei ältesten Städte<br />

der Niederlande und<br />

Hauptstadt der niederländischen<br />

Provinz Limburg. Wir<br />

besichtigten die Servatius<br />

Basilika, die älteste erhaltene<br />

Kirche der Niederlande.<br />

nschließend ging es<br />

A nach Eupen in Belgien,<br />

der Hauptstadt der<br />

deutschsprachigen Gem<strong>ein</strong>schaft,<br />

wo der alte<br />

Handwerksberuf der Tuchscherer<br />

beheimatet ist. Auf<br />

dem Stadtrundgang besichtigten<br />

wir auch die Nikolaus-Pfarrkirche,<br />

<strong>ein</strong>e<br />

typische Hallenkirche, deren<br />

drei Schiffe fast gleich<br />

hoch und zu <strong>ein</strong>em <strong>ein</strong>zigen<br />

Raumgefüge zusam-<br />

mengefasst sind. Der Donnerstag<br />

endete mit dem so<br />

genannten „Bunten Abend“,<br />

auf dem viele Akteure für fröhliche,<br />

vergnügliche Unterhaltung<br />

sorgten.<br />

n dem Gefühl, in gelebter<br />

I Gem<strong>ein</strong>schaft Interessantes<br />

gesehen zu haben, traten wir<br />

am Freitag die Heimreise an.<br />

Wir machten noch <strong>ein</strong>en längeren<br />

Stopp in der Nähe von<br />

Münster im väterlichen<br />

Seite 21 KI 5/2010<br />

Schloss von Anette von Droste-Hülshoff,<br />

<strong>ein</strong>er Dichterin,<br />

die von 1797 bis 1848 lebte.<br />

Die wunderschöne Anlage lud<br />

uns zu <strong>ein</strong>em ausgiebigen<br />

Spaziergang <strong>ein</strong>.<br />

n Bremen angekommen,<br />

I nahmen wir nach <strong>ein</strong>em<br />

Danksegen in der Kirche alle<br />

sehr herzlich und liebevoll Abschied<br />

von<strong>ein</strong>ander.<br />

Charlotte Kuiper


KI 5/2010 Seite 22<br />

Das neue Schriftenstand - Team<br />

eit vielen langen Jahren sind Frau Rita Rauch und ich<br />

S für den Schriftenstand in unserer Kirche Heilige <strong>Familie</strong><br />

verantwortlich, Frau Rauch für die geschmackvollen<br />

Schmuckkarten und ich für die Bücher und Kl<strong>ein</strong>schriften.<br />

rau Rauch hat nun aus gesundheitlichen Gründen ihre<br />

F Aufgabe in andere Hände gelegt. Wir sind sehr dankbar,<br />

dass die Damen Gertrud Klimek und Evelyn Osinski-<br />

Koch sich bereit erklärt haben, die Betreuung der Karten<br />

zu übernehmen. Ich freue mich auf <strong>ein</strong>e gute Zusammenarbeit.<br />

Frau Rauch sage ich Dank für ihren langjährigen<br />

Einsatz.<br />

etzt zum Beginn der Adventszeit ist der Schriftenstand<br />

J prall gefüllt mit schönen Weihnachtskarten, neuen<br />

Kalendern, Engelfiguren und Büchern, die in diese Zeit<br />

passen. Vielleicht finden Sie ja noch <strong>ein</strong> passendes Geschenk.<br />

Nähere Informationen<br />

enn Sie, liebe Leserin und Leser, Wünsche und<br />

W Anregungen an das Schriftenstand-Team haben,<br />

würden wir uns sehr freuen. Sprechen Sie uns <strong>ein</strong>fach an!<br />

Ulla Harter<br />

Termine und Themen für den außerschulischen Religionsunterricht<br />

im zweiten Halbjahr / Schuljahr 2010-2011<br />

Der Religionsunterricht findet wieder regelmäßig am<br />

zweiten Samstag im Monat statt (ausgenommen Schulferien),<br />

in der Regel von 10 bis 13 Uhr<br />

Samstag,<br />

den 09. April 2011<br />

Tut dies zu m<strong>ein</strong>em<br />

Gedächtnis – Jesus<br />

feiert das Abendmahl<br />

Samstag,<br />

den 14. Mai 2011<br />

Ausflug ins<br />

Zisterzienserkloster Hude<br />

Samstag,<br />

den 11. Juni 2011<br />

Pfingsten –<br />

Geburtstag der Kirche<br />

10 - 15 Uhr<br />

Samstag,<br />

den 12. März 2011<br />

Ich bin der ‘Ich bin da’ –<br />

Gott zeigt sich Mose<br />

Samstag,<br />

den 11. Dezember 2010<br />

Der Rufer in der Wüste –<br />

Johannes bereitet dem<br />

Herrn den Weg<br />

Samstag,<br />

den 12. Februar 2011<br />

Jesus erzählt in Bildern –<br />

Das Gleichnis von den Talenten<br />

(Mt 25, 14-30)<br />

♦ Markus Leim, Tel. 0421/ 62604-11; E-Mail: PR@heiligefamiliegrohn.de<br />

♦ Esther Vollmer-Eicken, E-Mail: evollmer@uni-bremen.de


D<br />

ie Befreiung aus Ägypten, der Durchzug<br />

durch das Rote Meer, die Wüstenwan-<br />

derung und die Ankunft im gelobten Land wa-<br />

ren und sind für das Volk Israel die grundle-<br />

genden Erfahrungen mit IHREM Gott. Diese<br />

Ereignisse ließen die Israeliten erst zu <strong>ein</strong>em<br />

Volk, ja zu GOTTES Volk werden. Diese Er-<br />

fahrungen waren identitätsstiftend und zu-<br />

kunftsweisend – wie wir neudeutsch heute<br />

sagen würden.<br />

I<br />

n den Tagen in<br />

Duderstadt sollen<br />

diese biblischen<br />

Texte vom Auf-<br />

bruch in das gelobte<br />

Land im Mittelpunkt<br />

stehen. In Gesprä-<br />

chen, Vorträgen,<br />

Gottesdiensten und<br />

auf kreative Weisen<br />

wollen wir uns mit<br />

ihnen aus<strong>ein</strong>ander-<br />

setzen. Aber wir<br />

wollen auch auf Ent-<br />

deckungstour gehen,<br />

was die Erfahrungen<br />

des Volkes Israel<br />

damals für uns als<br />

Kirche in der Zeit<br />

von HEUTE bedeu-<br />

Seite 23 KI 5/2010<br />

ten und sagen könnten. Wovon möchten wir<br />

befreit werden? Wie sehen unsere Vorstel-<br />

lungen <strong>ein</strong>es gelobten Landes aus? Wie erfah-<br />

ren wir uns als Gottes Volk auf dem Weg<br />

durch die Zeit? Nicht zu kurz kommen sollen<br />

natürlich auch Gem<strong>ein</strong>schaft und Geselligkeit.<br />

H<br />

aben Sie Interesse mitzufahren und<br />

mitzutun? Weitere Informationen und<br />

Anmeldeformulare erhalten Sie im Pfarrbüro.<br />

D<br />

er Teilnehmerbeitragbe-<br />

läuft sich auf 195,-<br />

Euro pro Person im<br />

Doppelzimmer.<br />

A<br />

u s d r ü c k l i c h<br />

sei darauf<br />

hingewiesen, dass<br />

unser Quartier, die<br />

K o l p i n g -<br />

Ferienstätte auf<br />

dem Pferdeberg,<br />

barrierefrei und so-<br />

mit auch für alle ge-<br />

eignet ist, die in ih-<br />

rer Mobilität <strong>ein</strong>ge-<br />

schränkt sind.<br />

Dr. H. Baumgard<br />

Pfarrer


KI 5/2010 Seite 24<br />

Studienreise der Gem<strong>ein</strong>de 2010<br />

Auf den Spuren des hl. Paulus und des frühen Christentums in der Türkei<br />

Auf den Spuren des hl. Paulus und des frühen Christentums<br />

erlebten wir als durchaus harmonische<br />

„Pilgergem<strong>ein</strong>schaft “ be<strong>ein</strong>druckende Landschaften der<br />

Türkei und ihre Menschen heute. An geschichtsträchtigen<br />

Orten begegneten wir Zeugnissen verschiedener<br />

antiker Kulturen. Das Alphabet der Götter, Tempel, Heiligtümer,<br />

Museen, Religionsgem<strong>ein</strong>schaften beginnt mit<br />

A wie Apollon-Tempel ( Didyma, Ephesus). Überreste<br />

des Artemis-Heiligtums von Ephesus, das zu den sieben<br />

Weltwundern der Antike zählte, endete bei Sufismus<br />

während der Besichtigung des Mevlana Klosters in Konya.<br />

Dank Pfarrer Dr. H. Baumgard endete für uns hier nicht<br />

das Alphabet, sondern vielmehr bei Zeugnis geben.<br />

Die täglichen Impulse - sehr gut ausgewählt und entsprechend<br />

gestaltet - konfrontierten uns mit der christlichen<br />

Botschaft des Apostels Paulus. Das Christs<strong>ein</strong> endet<br />

nicht – auch nicht in der Türkei! Beispiele dafür sind 2<br />

Ordensschwestern in Konya, die sich in der muslimischen<br />

Gesellschaft um christliche Flüchtlinge aus dem<br />

Iran sorgen, bzw. 3 italienische Ordensschwestern in<br />

Tarsus, die als Christinnen Ökumene mit der islamischen<br />

Bevölkerung leben.<br />

Die Worte der Hl. Schrift, die Orte der frühen Christenheit<br />

wurden und werden lebendig – auch durch uns!<br />

Elisabeth und Monika Bode<br />

Pauluskirche in der Stadt Tarsus, der Geburtsstadt des <strong>Heiligen</strong> Paulus<br />

Ephesus: Blick vom Herkulestor über die marmorne Kuretenstraße (Kureten = <strong>ein</strong>e<br />

höhere Priestergem<strong>ein</strong>schaft der Antike in Ephesus) auf die Celsusbibliothek.<br />

Die Reise "Auf den Spuren des heiligen Paulus"<br />

hinterließ viele Eindrücke, die noch lange nachklingen<br />

werden. Zwei Begebenheiten, die mich besonders<br />

beschäftigen, möchte ich herausheben.<br />

Bei <strong>ein</strong>er Besinnung unter freiem Himmel in <strong>ein</strong>er<br />

antiken, damals reichen Stadt, las Pfarrer Baumgard<br />

<strong>ein</strong>en Abschnitt aus dem Brief des Apostel Johannes<br />

an die reiche Gem<strong>ein</strong>de der Laodizea vor. Darin ermahnt<br />

Johannes die Gem<strong>ein</strong>de, nicht den irdischen<br />

Gütern nachzujagen. Er fordert sie auf, sich frei zu<br />

machen von dem Streben nach mehr Reichtum, um<br />

das Wesentliche im Leben zu erkennen.<br />

Diese Aussagen sind heute so aktuell wie damals.<br />

In der Türkei <strong>ein</strong>en katholischen Gottesdienst zu feiern,<br />

ist etwas Besonderes, da es kaum christliche<br />

Gem<strong>ein</strong>den gibt. Wir begegneten in <strong>ein</strong>er für uns<br />

vorbereiteten Kirche Menschen, die <strong>ein</strong><strong>ein</strong>halb Stunden<br />

auf uns gewartet hatten, um mit uns <strong>ein</strong>e Messe<br />

zu feiern, deren Sprache sie nicht verstanden.<br />

Ich fragte mich, wäre auch ich dazu bereit? Gleichzeitig<br />

überlege ich, ob mir diese Erfahrung <strong>ein</strong>en<br />

Einblick in unsere Kirche der Zukunft gab?<br />

Gerda Zelder-Schlegel<br />

Fotos:Walter Seipel


Priene: Priene gilt als Meisterwerk ionischer Architektur. Alexander der Große beaufsichtigte<br />

und finanzierte die Bauarbeiten, nachdem er die Stadt <strong>ein</strong>genommen hatte.<br />

Die Spuren des Apostel Paulus führten uns bei hochsommerlichen<br />

Temperaturen bis fast an die syrische Grenze. Auf unserer Reiseroute<br />

besichtigten wir antike Stätten unter anderem in Antakya,<br />

Tarsus, Priena, Milet, Ephesus und die Höhlenstädte in Kappadokien,<br />

die uns besonders be<strong>ein</strong>druckten. Unser Reiseleiter verstand<br />

es, die Antike für uns lebendig zu machen.<br />

Pfarrer Baumgard hat uns <strong>ein</strong>e unvergessliche Reise ermöglicht.<br />

Er gab er uns durch s<strong>ein</strong>e Impulse für den Tag Schlaglichter auf<br />

unseren christlichen Glauben.<br />

R<strong>ein</strong>hild Persch<br />

Pamukkale: Die Kalksinterterrassen sind <strong>ein</strong>e der meistfotografierten Attraktionen<br />

der Türkei. Das Betreten der Terrassen ist strengstens verboten.<br />

Es fällt schwer, von dieser so be<strong>ein</strong>druckenden Reise <strong>ein</strong>en<br />

Punkt hervorzuheben. So sei berichtet vom letzten Fotostopp,<br />

dem Apollo-Tempel, <strong>ein</strong>st <strong>ein</strong> monumentales Bauwerk -<br />

geblieben: <strong>ein</strong>e Säule, die in den Himmel ragt.<br />

Kunigunde Rosche + Maria Zahnd<br />

Seite 25 KI 5/2010<br />

Ich bewundere die Landschaft,<br />

in der wir waren und die Bauten<br />

der frühen Christen, die in<br />

dem weichen Tuffst<strong>ein</strong> Kirchen<br />

und Wohnungen geschaffen<br />

haben.<br />

Wenn man bedenkt, sie verfügten<br />

nicht über unsere heutigen<br />

Geräte und Werkzeuge.<br />

Auch die Künstler, die die<br />

Grotten ausgemalt haben, sind<br />

bemerkenswert.<br />

Im Großen und Ganzen bin ich<br />

froh, an dieser Reise teilgenommen<br />

zu haben.<br />

Lisbeth Boemke<br />

St.-Petrus-Grotte: Höhlenkirche in der Nähe von Antiochia am<br />

Orantes (heutiger Name Antakya).<br />

Eine 12 Tagereise, die zu jeder Zeit wieder gemacht werden<br />

kann. Organisation, Leitung, durch Pfarrer Baumgard war hervorragend,<br />

ebenso unser örtlicher deutschsprachiger Reiseleiter<br />

und Busfahrer.<br />

Einzelheiten hervorzuheben würde den Rahmen sprengen. Sehenswürdigkeiten,<br />

Landschaft, muss man gesehen und erlebt<br />

haben, es ist nicht zu beschreiben. Die Eindrücke müssen erst<br />

verarbeitet werden.<br />

Nachdem sich die Teilnehmer beschnuppert hatten, passte die<br />

Truppe super zusammen.Sogar das Wetter spielte mit, immer<br />

Sonne ca.25°.<br />

Hans Joachim Persch


KI 5/2010 Seite 26<br />

Im Verlauf der Busreise fuhren wir nach<br />

Antiochia am Orontes (Petrusgrotte;<br />

Ausgangspunkt der 1. und 2. Paulus-<br />

Reise), Tarsus (Geburtsstadt von Paulus;<br />

Gottesdienst in der St. Pauls-<br />

Kirche). Wir hielten uns drei Tage lang<br />

im wohl interessantesten Teil Kappadokiens<br />

- Avanos / Göreme / Ürgüp – auf<br />

(grandiose Täler, Höhlenwohnungen,<br />

Tuffst<strong>ein</strong>-Kegel, Felsenkirchen), wanderten<br />

im Iklara-Tal, besuchten in Konya<br />

(auch hier war Paulus auf s<strong>ein</strong>er 1.<br />

und 2. Missionsreise; Got-<br />

tesdienst in der St. Pauls-<br />

Kirche) das Mevlana-Kloster<br />

der tanzenden Derwische.<br />

Weiter ging es nach Antiochia<br />

in Pisidien (Paulus predigte<br />

hier auf s<strong>ein</strong>er 1. Reise),<br />

Pamukkale mit den<br />

K a l k - S i n t e r - T e r r a s s e n<br />

(Besuch des antiken römischen<br />

Hierapolis) zu den<br />

Überresten der antiken Städte<br />

Laodicea und Kolossae<br />

(Kolos-serbrief des Paulus)<br />

und hoch hinauf ins Bergdorf<br />

Sirince (angeblich <strong>ein</strong>e Gründung von<br />

Artemis-Priestern, die aus dem christlich<br />

gewordenen Ephesus flohen). Von Kusadasi<br />

direkt an der Ägäis fuhren wir zu<br />

den Ruinen von Priene, von Milet<br />

(Abschiedsrede von Paulus auf<br />

s<strong>ein</strong>er 3. Missionsreise) und zum Apollon-Tempel<br />

von Didyma mit Orakel. Als<br />

grandiosen Abschluss verbrachten wir<br />

fast <strong>ein</strong>en Tag in der überwältigenden<br />

Ruinenstadt Ephesus (Paulus war wohl<br />

2 ½ Jahre dort) fuhren den Nachtigallenberg<br />

hinauf zum angeblichen Haus<br />

der Mutter Maria, besuchten im heutigen<br />

Selcuk die Überreste der Johannis-<br />

Basilika und des Artemis-Tempels von<br />

Ephesus (<strong>ein</strong>es der sieben antiken<br />

Weltwunder).<br />

Die Gruppe wurde im Verlauf der Pilgerreise<br />

immer vernetzter und das Gem<strong>ein</strong>schaftsgefühl<br />

wuchs. Dabei halfen auch<br />

die von Pfarrer Dr. Baumgard vor der<br />

Fahrt zusammengestellten und täglich<br />

verteilten schriftlichen Impulse für jeden<br />

Reisetag. Das kam gut an! Dafür besonderen<br />

Dank!<br />

Kappadokien: altpersisch: Katpatuka und bedeutet Land der schönen<br />

Pferde.<br />

Unser Reiseleiter, informierte uns während<br />

der Busfahrt und vor Ort ausführlich<br />

über die Bedeutung und Geschichte<br />

unseres jeweiligen Reiseziels. Das war<br />

fundiertes Wissen! Und Pfarrer Dr.<br />

Baumgard ergänzte dann, erläuterte<br />

zusätzlich, wenn es um Kirchengeschichte<br />

ging. Nach wenigen Reisetagen<br />

hatte sich das zum Wohle der Mitreisenden<br />

gut <strong>ein</strong>gespielt.<br />

Und so fuhren wir, besichtigten, fuhren,<br />

besichtigten. Zuerst waren wir im östlichen<br />

Mittelmeerraum der Türkei. Hügel,<br />

manchmal hohe Berge, kl<strong>ein</strong>e, fruchtbare<br />

Ebenen. Viele Heere waren hier<br />

Sieben-Schläfer<br />

230 Jahre schliefen die Sieben in der Grotte … , die wir besichtigten:<br />

Ziemlich verfallen, gefährlich zu begehen, aber interessant.<br />

Auf der ursprünglichen Höhle <strong>ein</strong>e Kirche, zerfallen, aber<br />

im Untergeschoß gut erkennbar viele Gräber, ebenfalls in den<br />

Seitennischen. Es soll dort das Grab der Maria Magdalena<br />

s<strong>ein</strong>. –<br />

Hinter diesem Bauwerk fanden wir <strong>ein</strong>e riesige Höhle, wohl an<br />

die 20 m hoch. Der Eingang zum Ort: viele geschmückte Pferdewagen<br />

– Tavernen, in denen Frauen unermüdlich Teig ausrollten,<br />

um „Börek“, gefüllte Teigfladen, herzustellen – sehr lecker<br />

Maria Zahnd + Kunigunde Rosche<br />

durchgezogen, auch Alexander der Große<br />

und die Kreuzritter. Weiter reisten wir<br />

über das Taurusgebirge an den westlichen<br />

Rand der inneren Türkei: Kappadokien,<br />

diese riesige fruchtbare Tuffst<strong>ein</strong>ebene<br />

tat sich vor uns auf. Zwei<br />

Tage lang zeigte sich uns im Nordosten<br />

der Vulkan Erciyes, am dritten Tag im<br />

Südwesten der Vulkan Hasan. Beide<br />

hatten diese Landschaft entscheidend<br />

mitgeprägt. Wasser und Wind taten<br />

dann das übrige. Etliche Nomadenvölker<br />

aus dem Osten hatte diese<br />

Ebene immer wieder angezogen;<br />

Turkvölker, die aus ihren asiatischen<br />

Ursprungsgebieten herausgedrängt<br />

wurden.<br />

Letztlich gelangten wir in den<br />

südlichen Teil der Ägäisregion.<br />

Ein zerklüftetes Land: schroffe<br />

Berge, mehr oder weniger enge<br />

Täler, an der Küste fruchtbares<br />

Schwemmland. Immer wieder in<br />

Wanderungswellen wurde dieser<br />

Teil Anatoliens von Westen her<br />

besiedelt, von den sogenannten<br />

Seevölkern, dann von den Ioniern. Eine<br />

Durchmischung auch mit den Ostvölkern<br />

fand statt.<br />

Wir sahen in allen drei bereisten Landesteilen<br />

großartige Natur, <strong>ein</strong> schönes<br />

Stück unserer Erde, und uns wurde<br />

wieder <strong>ein</strong>mal aufgezeigt, wie vergänglich<br />

doch Menschenwerk ist.<br />

Alle waren froh, dabeigewesen zu s<strong>ein</strong>.<br />

Und <strong>ein</strong>ige fragten schon: Wohin geht<br />

es bei der nächsten Gem<strong>ein</strong>dereise der<br />

„<strong>Heiligen</strong> <strong>Familie</strong>“?<br />

Wilfried Schomburg<br />

Kappadokien: 06:30 Uhr, Ballonfahrt bei aufgehender Sonne


Notizen aus dem Dekanat Bremen-Nord<br />

Hot-Spots - Jugendaktion<br />

im Dekanat Bremen-Nord<br />

am 12. Dezember 2010,<br />

16 bis 19 Uhr:<br />

An diesem Sonntag treffen sich Jugendliche<br />

aus dem ganzen Dekanat in Hl. <strong>Familie</strong>/<br />

<strong>Grohn</strong>. Besonders sind die Firmanden diesen Jahres <strong>ein</strong>geladen.<br />

Programm: Kuchenbuffet, Workshops, pray@night. Bilder<br />

von den vergangenen HotSpots-Treffen auf: www.jugendhotspots.de<br />

(evtl. Link: „Dekanate/ vor Ort“„Bremen-Nord“<br />

benutzen).<br />

Aus dem Dekanatspastoralrat:<br />

Mit der Wahl zum Pfarrgem<strong>ein</strong>derat und Kirchenvorstand<br />

im November 2010 konstituiert sich Anfang 2011 auch<br />

<strong>ein</strong> neuer Dekanatspastoralrat.<br />

Der Dekanatspastoralrat online:<br />

www.dekanat-bremen-nord.de<br />

Dekanatspastoralrat - Infos, Protokolle und Anfragen<br />

bitte an Markus Leim<br />

Weitere Infos bei: Markus Leim<br />

(Pastoralreferent im<br />

Dekanat Bremen-Nord)<br />

<strong>Grohn</strong>er Markt 7, 28759 Bremen<br />

Tel. 0421/ 62604-11 (Pfarrbüro)<br />

Tel. 0421/ 62604-11 (Durchwahl)<br />

Fax 0421/ 62604-15<br />

E-mail:PR@heiligefamiliegrohn.de<br />

Seite 27 KI 5/2010<br />

Kurz notiert - Kurse und<br />

Fortbildungen im Dekanat:<br />

Die Fortbildung „Kl<strong>ein</strong>e Liturgien<br />

im Kirchenraum“, in Bremerhaven<br />

wird am 18. Juni 2011 stattfinden.<br />

Dieses Angebot für Leiterinnen und<br />

Leiter von Gruppen und Verbänden -<br />

und alle, die gerne <strong>ein</strong>mal <strong>ein</strong>en spirituellen<br />

Impuls bei verschiedenen Veranstaltungen<br />

geben wollen, wird in 2011<br />

erneut angeboten. Die Fortbildung will<br />

alle im liturgischen Handeln stärken<br />

und Mut machen, eigene Ideen umzusetzen.<br />

Impulsvorträge werden sich mit<br />

ganz praktischen Ausarbeitungs– und<br />

Einübungsphasen abwechseln. Wir nutzen<br />

den Kirchenraum und stellen uns<br />

unsere Ideen gegenseitig vor.<br />

ReferentInnen: Angelika Domdey<br />

(Dekanat Bremerhaven), Markus Leim<br />

(Dekanat Bremen-Nord), Siegfried J.<br />

Mehwald (Referent Liturgische Dienste,<br />

Hildesheim). Weitere Infos und Anmeldung<br />

bei Markus Leim<br />

Ein Kursus zur Ausbildung von LektorInnen<br />

und KommunionhelferInnen<br />

ist für den 26. März 2011 geplant.<br />

Alle Veranstaltungen finden in<br />

Zusammenarbeit mit der Katholischen<br />

Erwachsenenbildung<br />

statt!


KI 5/2010 Seite 28<br />

Donnerstag, 02.12.2010<br />

6.00 Uhr Roratemesse in <strong>Grohn</strong><br />

anschließend Frühstück<br />

Donnerstag, 09.12.2010<br />

06:00 Uhr Roratemesse in <strong>Grohn</strong><br />

anschließend Frühstück<br />

Sonntag, 12.12.2010<br />

17:00 Uhr Bußandacht in Aumund<br />

Dienstag, 14.12.2010<br />

19:30 Uhr Luzernar in <strong>Grohn</strong><br />

Donnerstag, 16.12.2010<br />

06:00 Uhr Roratemesse in <strong>Grohn</strong><br />

anschließend Frühstück<br />

Sonntag, 19.12.2010<br />

17:00 Uhr Adventskonzert in <strong>Grohn</strong><br />

Donnerstag, 23.12.2010<br />

06:00 Uhr Roratemesse in <strong>Grohn</strong><br />

anschließend Frühstück<br />

Heiliger Abend<br />

Freitag 24.12.2010<br />

15.00 Uhr Krippenspiel in <strong>Grohn</strong><br />

16.00 Uhr Krippenspiel in Aumund<br />

17.00 Uhr Hl. Messe mit Krippenspiel in <strong>Grohn</strong><br />

17.00 Uhr Christmette in Lesum<br />

22.00 Uhr Christmette in <strong>Grohn</strong><br />

Kollekte in allen Gottesdiensten:<br />

ADVENIAT für die Kirche in Lat<strong>ein</strong>amerika<br />

Wochenende<br />

Samstag: 18.00 Uhr Vorabendmesse in <strong>Grohn</strong><br />

Bitte vormerken!<br />

Sonntag: 09.30 Uhr Hl. Messe Lesum<br />

09.30 Uhr Hl. Messe Aumund<br />

1 1.00 Uhr <strong>Familie</strong>ngottesdienst in <strong>Grohn</strong><br />

Hochfest der Geburt des Herrn -<br />

1. Weihnachtstag<br />

Samstag 25.12.2010<br />

10.00 Uhr Hl. Messe in Aumund<br />

Kollekte: ADVENIAT für die Kirche in Lat<strong>ein</strong>amerika<br />

2. Weihnachtstag<br />

Fest der <strong>Heiligen</strong> <strong>Familie</strong> (Patronatsfest)<br />

Sonntag 26.12.2010<br />

09:30 Uhr Hl. Messe in Lesum<br />

11.00 Uhr Hl. Messe in <strong>Grohn</strong><br />

Silvester<br />

Freitag 31.12.2010<br />

18.00 Uhr Jahresschlussmesse in <strong>Grohn</strong><br />

Hochfest der Gottesmutter Maria -<br />

Neujahr<br />

Samstag 01.01.2011<br />

18.00 Uhr Hl. Messe in <strong>Grohn</strong><br />

Sonntag 02.01.2011<br />

09.30 Uhr Hl. Messe in Lesum<br />

09.30 Uhr Wortgottesfeier in Aumund<br />

11.00 Uhr <strong>Familie</strong>ngottesdienst in <strong>Grohn</strong><br />

mit Segnung der Kinder<br />

Hochfest der Ersch<strong>ein</strong>ung des Herrn -<br />

Heilige Dreikönige<br />

Donnerstag 06.01.2011<br />

18:00 Uhr Heilige Messe in <strong>Grohn</strong><br />

Aussendung der Sternsinger<br />

Regelmäßige Gottesdienste Gottesdienste Gottesdienste in in unserer unserer Gem<strong>ein</strong>de<br />

Gem<strong>ein</strong>de<br />

Werktags<br />

Dienstag: 9.00 Hl. Messe Lesum<br />

Mittwoch: 9.00 Hl. Messe Aumund<br />

Donnerstag: 9.00 Hl. Messe <strong>Grohn</strong>

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