Luzernarium - ein altes christliches Ritual - Heiligen Familie Grohn

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KI 5/2010 Seite 10 Am Ziel der irdischen Pilgerreise Auf einem Gedenkstein am Jakobsweg heißt es: Unser Leben beginnt mit Gottes Atem. Er haucht unserem Leib eine Seele ein. Unser Leben endet mit Gottes Kuss. Er holt unsere Seele zu sich zurück. Unser Leben ist nur ein göttlicher Hauch. Ein einziger Atemzug aus Seinem Mund. Am Ziel der irdischen Pilgerreise angekommen sind in den letzten Wochen: Elfriede Richter 90 Jahre Hildegard Strijewski 91 Jahre Maria Schugk 85 Jahre Luis da Silva Machadinho 81 Jahre Maria Marschalek 89 Jahre Hedwig Wittor 82 Jahre Josef Hilscher 86 Jahre Klemens Volkmer 72 Jahre Kunigunde Lerch 89 Jahre Anna-Maria Musiol 92 Jahre Elisabeth Hermine Hilker 78 Jahre Dieter Ziegler 70 Jahre Herr gib ihnen die ewige Ruhe. Und das ewige Licht leuchte ihnen. Lass sie ruhen in Frieden. Amen
Abschiedsbrief an unsere langjährige Küsterin L iebe Gisela, das Ende Deiner Tätigkeit als Küsterin fällt mit zwei weiteren Abschieden zusammen: der sicherlich baldigen Schließung des Standortes „Peter und Paul“ und dem Ende des Kirchenjahres. Die drei Ereignisse haben etwas gemeinsam: Hinter den Abschieden leuchtet etwas Neues, das aber auch Spuren des Gewesenen tragen wird. Bevor ich jenes Neue in Deinem Fall betrachte, liebe Gisela, schaue ich ein wenig zurück. as Evangelium des letzten Sonntags D beschreibt Endzeitstimmung. Wenn nun der Herr käme und fragte, wie wir es in dem Lied „Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde“ singen: „Was hast Du getan? Was hast Du geschenkt? Was hast Du bedacht? Wem hast Du genützt?“ , dann würdest Du in Deiner Bescheidenheit ganz schlicht sagen: „Ich war einfach da.“ Das stimmt, aber Dein Da-Sein, und zwar immer zur rechten Zeit am rechten Ort, war so viel mehr als kör-perliche Präsens. Das würde jeder aus der Gemeinde bestätigen, wenn wir sie alle fragen könnten, und jeder würde mindestens eine Erfahrung mit Dir benennen, die ihm/ihr gut getan hat. ch versuche, zusammenzufassen, wie wir I Dich erlebt haben. Als Küsterin hast Du immer dazu beigetragen, dass jeder Gottesdienst eine würdige Feier war, viele waren ein Fest. Dazu gehörte auch der zu den Jahreszeiten und besonderen Gelegenheiten passende Blumenschmuck, die vielen Kerzen und Opferlichter. A propos Kerzen: Jedes Jahr, spätestens zur Fastenzeit, hast Du die Frauengruppe – Du gehörtest viele Jahre dazu – hochgeschreckt und an ihre Kreativität appelliert, um die Osterkerze zu gestalten. Damit hast Du immer einen spannenden Prozess in Gang gesetzt. Danke. Als Kommunionhelferin und Lektorin warst Du souverän, auch dann, wenn Du in letzter Minute einspringen musstest, weil jemand seinen Dienst vergessen hatte, ich schließe mich da nicht aus. Wortgottesdienste waren Dir ein Anliegen, egal, ob Du sie selbst gestaltet oder andere unterstützt hast. Wenn Du alten und kranken Menschen die Kommunion gebracht hast, so hast Du gleichzeitig das Gefühl vermittelt, weiterhin zur Gemeinde „Peter und Paul“ zu gehören. Beim Gemeindefest und anderen Feiern, beim Boulsa-Basar waren Deine guten Ideen und geschickten Hände immer sehr willkommen. Deine Kuchen und Suppen, die Waffeln wärmten den Magen, und die Socken, die Du zwischendurch immerzu stricktest, waren allzeit begehrt. Der Weltgebetstag und die Ökumene konnten sich auf Deine Impulse verlassen. Dein Beruf der Erzieherin ließ das Herz immer wieder besonders für die Kinder schlagen, z.B. hast Du mit ihnen die prächtigen Palmstöcke gebastelt, Dich bei der Vorbereitung zur Erst- Seite 11 KI 5/2010 kommunion engagiert, Dich liebevoll um die Messdiener gekümmert. Dies alles und mehr tatest Du aus der tiefen Überzeugung, dass Gott Dich mit Deinen Fähigkeiten genau an diesen Platz gestellt hat. Daraus entsprangen die Freude und Freundlichkeit, mit der Du alles getan hast. Der Herr wird mit Dir zufrieden sein, wir waren und sind es auch und danken Dir von ganzem Herzen. un noch ein Wort zu dem Neuen, das N auf Dich wartet. Was immer es sei, wir wünschen Dir viel Freude dabei. Da das Neue – wie ich schon zu Anfang sagte – auch immer Spuren des Gewesenen trägt, wirst Du die Küsterin nicht ablegen wie ein unmodernes Gewand, und so wirst Du, so glauben und hoffen wir, bisweilen in vertraute Tätigkeiten zurückfallen und ein allseits geschätztes Mitglied unserer Gemeinde sein. Noch einmal: danke, viel Glück und bis bald. Ich freue mich schon auf die Waffeln beim Boulsa- Basar. Christa Thiekötter Die Gemeinde verabschiedete Frau Gisela Plotzitza im Gottesdienst in St. Peter und Paul am Sonntag, den 21. November 2011 nach 11 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand.
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