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ASPEKTE März 2013 - St.Franziskus Hochdahl

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Miteinander – wie?Wie fühle ich mich in meiner Gemeinde, in der Kirche angenommen?Sind Sie tolerant?Vermutlich schon. Toleranz wird ja heute allenthalben vonuns eingefordert. Unsere multikulturelle Gesellschaft lässtuns keine andere Wahl.Wenn wir überleben wollen, müssenwir uns zurücknehmen, wirkönnen unsere Meinung nicht aufBiegen und Brechen durchsetzenwollen. Das war zwar schon immerso, aber heute sind wir mehrdenn je auf Kompromisse angewiesen.Der eine liebt Events undZerstreuung, der andere willRuhe und Besinnung. Manchersieht moralische Werte in Gefahr,weil sich die Konsumgesellschaftbreit macht. Und die Überfremdungdurch Ausländer, Einwandererund Moslems mit ihren unverständlichenSprachen und Sittenerweckt in vielen Untergangsstimmung.Das Gemeinwesenund damit wir alle werden mitdiesen Herausforderungen nurfertig durch Kompromisse undToleranz.Und die Spannungen innerhalbder Familie und der Kirchengemeinde?Kompromisse und Toleranznatürlich, aber reicht das?Toleranz (lat. tolerare = erdulden,ertragen) ist vor allem einmodus vivendi, ein Weg, miteinanderklarzukommen. Aber: der<strong>St</strong>achel bleibt. Im Grunde will ichin der Regel mit dem anderen,der meine Auffassung nicht teiltund der von mir so verschiedenist, nicht viel zu tun haben. Toleranzsteckt die Interessensphärenab. Toleranz dient der Konfliktminimierung.Sie ist damit einGebot der Klugheit.Sowohl in der Familie als auch inder christlichen Gemeinde mussaber die Grenze zum Anderenüberschritten werden, wenn wirnicht nur nebeneinander, sondernmiteinander leben wollen.Den Anderen ungeachtet all dessen,was mich an ihm stört, geltenzu lassen, ist Voraussetzung.Nennen Sie es Wohlwollen oderRespekt, Sich-in-ihn-hineinfühlen,ihm vermitteln, dass er verstandenworden ist, oder gar Liebe,was mein Verhältnis zu ihmbestimmt. Dann kann ich auchmit ihm über die Dinge reden,die uns unterscheiden.Wir hatten in unserer Gemeindeschlimme Verhärtungen. Ob sieüberwunden sind? Zu einer offenenDiskussion ist es jedenfallsnicht gekommen. Wir müssendazu bereit sein, auch wennkaum verheilte Wunden wiederaufzubrechen drohen. Vielleichthilft die Gewissheit, dass unserZiel dasselbe ist – und Wohlwollenfüreinander.lucMein Weg zu GottVor 30 Jahren trat ich aus der katholischen Kircheaus. Aber in der letzten Zeit kam mir immer wiederder Gedanke, in die katholische Kirche wieder einzutreten.Vor einigen Wochen hatte ich einen Termin beiHerrn Pfarrer Biskupek. Er hat mich so herzlichempfangen, dass ich mich von der ersten Minutean wie zu Hause fühlte.Die Eucharistie zur Wiedereinführung war sehrfeierlich. Ich freue mich, dass ich den Schritt gemachthabe, ein wichtiger Schritt, wenn nichtsogar der wichtigste überhaupt.Möge Gott und die Gemeinde mich auf meinemweiteren Weg zu Jesus hin begleiten. Ich werdemein Bestes dazu beitragen.Klaus Dieter Jansen (60)Fotos: Thomas HartmannHier zu HauseNach 36 Jahren in der <strong>St</strong>. <strong>Franziskus</strong>-Gemeindein <strong>Hochdahl</strong>bin ich hier zu Hause - es isteine Gemeinde, die es zulässt,dass man sich einbringt. EinigeHürden waren zu überwinden,denn als Zugezogene aus einertraditionellen, katholischen Gemeindeder Innerschweiz ginges um das Verständnis, wenn ichWünsche anmelde, auch Zugeständnissean die mir nicht sovertrauten Gewohnheiten zu akzeptieren– das betrifft auch dieÖkumene.Geschieden, alleinerziehend mitzwei Kindern, gab es oft Situationen,in denen ich die Fragestellte: „Und wie geht es weiter?“Dank der Erziehung meiner Elternzum katholischen Glaubenhabe ich immer wieder im GebetTrost erfahren. Bei der Eucharistie-Feierfühle ich mich mit allenFamilienmitgliedern verbunden,die in der Ferne wohnen. Kircheist für mich Heimat.Gertrud Gargagli (69)8 9

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