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aspekte 5/08 - St.Franziskus Hochdahl

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ASPEKTEMai 20<strong>08</strong>Informationen und Meinungenaus der katholischen Kirchengemeinde<strong>Hochdahl</strong>


Wir loben dich, GottWir loben dich, Gott, im Tanz des Windes, der über das Gras streicht.Wir loben dich, Gott, im Brüllen des Meeres und in der <strong>St</strong>ille der Nacht.Wir loben dich, Gott, mit allen Wesen, mit denen wir die Erde teilen.Du hast sie geschaffen, und siehe es war sehr gut.Du hast deinen Namen und deine Güte gelegt in alles, was du geschaffen hast.Lass uns deinen Namen erkennen,geschrieben im Gesicht eines jeden Menschen,geschrieben auch im Murmeln des Wassers und in der Farbe des Mohns,geschrieben in die Zärtlichkeit unserer Hände und unserer Umarmungen,geschrieben in den Schmerz und in unseren Tod.Lehre uns, deinen Trost zu lesen aus der Reinheit des Wassers,aus der <strong>St</strong>ille des Morgens und aus dem Spiel des Windes!Lehre uns, dass das Wasser, die Erde und die Luft nicht unsere Beute sind!Sie sind für sich da und für dich, den sie preisen.Lehre uns, dass wir nicht die Herren des Lebens sind, denn Herr bist du!Lehre uns, für unsere Kinder und Enkel zu sorgen,dass sie eine Welt haben, in der sie wohnen können;Luft, die sie atmen können; Wasser, das sie trinken können!Lehre uns, dass wir sterben werden, dann werden wir das <strong>St</strong>erbliche ehren!Wir bitten dich durch Jesus Christus, in dem du Mensch und sterblich geworden bist.Aus: Fulbert <strong>St</strong>effensky, Schwarzbrot-Spiritualität,Radius <strong>St</strong>uttgart 2006 S. 161Das TitelbildDer Friedhof in Trills. Im Hintergrund der Kirchturm von <strong>St</strong>. <strong>Franziskus</strong>.Siehe Artikel auf Seite 6; Foto: Jan Masa


Kardinal Lehmann nimmt <strong>St</strong>ellung zum Embryonenschutz(Auszüge aus: DIE ZEIT Nr. 4 vom 17. Januar 20<strong>08</strong>, S. 10 „Im Zweifel für das Leben“)Im Januar hat Kardinal Lehmann,der 21 Jahre Vorsitzenderder Deutschen Bischofskonferenzwar, in „Die Zeit“ eine <strong>St</strong>ellungnahmezur Debatte um das neue<strong>St</strong>ammzellgesetz veröffentlicht.Seine klare Meinung ist nicht nureine glänzende Leistung, sondernein beispielhafter Beitrag, wie dieKirche ihre Meinung in unsererGesellschaft vertreten kann.Michael Hayden„Der <strong>St</strong>reit ist heftig. ... Was abersteckt wirklich hinter der Auseinandersetzung?... Es geht nämlich um den– wie man sagt – moralischen <strong>St</strong>atusdes Embryos, in der Folge um Menschenwürdeund Lebensrecht im Blickauf ihn. ... Bei der Herstellung von<strong>St</strong>ammzellen wird der Embryo getötet.An dieser Einsicht führt kein Weg vorbei,auch wenn man in Brustton moralischerEmpörung eine »verbrauchendeEmbryonenforschung« ablehnt.Wie immer man sonst argumentiert:Der Embryo wird getötet, umForschung betreiben zu können. Er wird– ganz im Sinne des Kantschen Denkens– nicht als Zweck an sich, sondernnur als bloßes Mittel behandelt.Hier können nicht alle Argumentebis ins Detail dafür vorgelegt werden,dass der Embryo von seiner Entstehungher, also von der Vereinigungvon Ei- und Samenzelle, von Anfangan ein Mensch ist. Es gibt keinenMoment in der Entwicklung, an demman sagen könnte, erst hier werdeder Embryo zum Menschen. Immerwieder wird versucht, das Menschseinerst mit verschiedenen späterenPhasen der Entwicklung, also zumBeispiel der Einnistung, der Reifungdes Gehirns oder gar der Geburt,beginnen zu lassen. Der Mensch wirdnicht zum Menschen, sondern ist vonAnfang an Mensch.Ich möchte jedoch kurz auf dienicht selten in neuerer Zeit vorgetrageneÜberzeugung eingehen, die wahreMenschwerdung des Embryos geschehebei seiner Einnistung in der Gebärmutter.... Die Einnistung ist ein kritischerVorgang, an dem jede zweite früheSchwangerschaft scheitert, noch bevorsie von der Frau bemerkt wird. DerEmbryo ist im Übrigen elementar aufdiese besonderen Umweltbedingungendurch die Mutter angewiesen. Manmuss dies von der ganz besonderenZwei-Einheit von Mutter und Embryobeziehungsweise Kind her verstehen.Aber deswegen darf man das Eigenpotenzialdes Embryos nicht verschweigen.... Es ist eben wirklich eine aktivePotenz zur vollständigen menschlichenEntwicklung festzustellen.Dies sind einige Gründe, warum wirdem Embryo schon von Anfang an Menschenwürdeund darum auch Lebensschutzzuerkennen.Man muss von beiden Seiten, denGeisteswissenschaften und den Humanwissenschaften(einschließlich der Medizinund Biologie), offen auf die Fragezugehen, ob und wann der Embryo einMensch ist.Aber etwas ist auf keinen Fallerlaubt, und zwar um der Redlichkeit,der Differenziertheit und des Ernstes derSache wegen, nämlich das Gewicht derFrage nach dem moralischen <strong>St</strong>atus desEmbryos zu ignorieren oder gar einfachauszuklammern. Hier geht es um eingrundlegendes Datum menschlichenLebens, das man nicht durch Verantwortungsethikoder Güterabwägung, diebeim Prinzip »Leben« nicht angewendetwerden können, relativieren darf. Unddies ist nicht in erster Linie eine Fragedes katholischen Lehramtes, sondernwirklich in elementarer Weise eine derAnthropologie (in Verbindung mit derSchöpfungstheologie) sowie der Ethik undnicht zuletzt eine der gültigen Rechtsordnung,für die wir gute Gründe haben. ...Bei Entscheidungen, die das Lebenbetreffen und bei denen sich möglicherweisemehrere Alternativen anbieten, sollman die sicherere Variante, also in dubio»pro vita« wählen (»Tutiorismus«) – eskönnte ja vielleicht trotz aller Skepsis vonAnfang an doch ein Mensch sein.“


Zum Abschied von Daniela BallhausDaniela Ballhaus verlässt EndeJuli d.J. <strong>Hochdahl</strong>, nachdem siehier knapp 4 Jahre lang als Pastoralreferentintätig gewesen ist.Daniela, viele Gemeindemitgliederschätzen deine kompetente, partnerschaftlicheArt zu arbeiten und werdendich schon vermissen, bevor du überhauptweg bist. Was war wichtig fürdich?Ich habe sehr viel hier gelernt. In<strong>Hochdahl</strong> habe ich meine eigene Rolleals Pastoralreferentin in der Gemeindegefunden und die Erfahrungen hierhaben zu meiner persönlichen pastoralenSchwerpunktsetzung geführt.Durch die intensive Beschäftigung mitgemeindekatechetischen Prozessenhabe ich erlebt, dass hier ein wichtigesAufgabenfeld für hauptamtliche Theologenin der Pastoral liegt. Die Begleitungund Befähigung bzw. Ermutigung vonehrenamtlichen Katecheten ist unerlässlich,damit in einer Situation der religiösenSprachlosigkeit das Zeugnis desGlaubens nicht verstummt. „Seid stetsbereit, jedem Rede und Antwort zu stehen,der nach der Hoffnung fragt, dieeuch erfüllt.“, wie es Petrus formuliert(1 Petrus 3, 15). Gleichzeitig entsprichteine solche Begleitung meinem Bild vonGemeinde, welche selbst das Subjektder Seelsorge ist und ihre damit verbundeneEigenverantwortung unter keinenUmständen so weit aufgeben darf,dass sie zum Objekt wird.Was nimmst du für dich mit aus dieserZeit?Hoffentlich etwas von dem „<strong>Hochdahl</strong>erGeist“. Ich habe <strong>St</strong>. <strong>Franziskus</strong><strong>Hochdahl</strong> als sehr engagierte undaktive Gemeinde kennengelernt. PartnerschaftlichesArbeiten und Entscheidenist hier an der Tagesordnung. DieAktiven fühlen sich verantwortlich fürden Fortbestand der vielen Gruppen,Kreise und Initiativen. Die Konzeptewurden von vielen entwickelt. Dadurchhat die <strong>Hochdahl</strong>er Gemeinde eine hoheBindungskraft.Foto: privatAuch in die nachwachsende Gemeindehat sich der Gedanke der Eigenständigkeitund der Verantwortungfür Gemeinde weitergegeben – dieJugendarbeit läuft in sehr verantwortungsvoller,kreativer und selbständigerWeise.In vielen Kreisen herrscht eine stilleVertrautheit. Viel von diesem Geistvermittelt sich mir über die Musik – in<strong>Hochdahl</strong> gibt es eine überaus engagiertgepflegte Tradition des NeuenGeistlichen Liedes. Wenn ein Lied, einText plötzlich die Situation einer Grup-


„Mein Zweifelglaube“pe so genau trifft, dann wird spürbar,dass diese Gemeinschaft nicht aus sichheraus die Kraft bezieht.Auch unsere Trauung wurde vondieser Atmosphäre geprägt – wir sindden <strong>Hochdahl</strong>ern sehr dankbar, wieintensiv sie unsere Hochzeit begleitet,mitgestaltet und mitgefeiert haben.An dieser Art der Vertrautheit unddes Miteinander-Arbeitens haben diePriester, die hier in der Aufbauphaseund später mitgewirkt haben, großenAnteil. Zwei von ihnen, Gerd Verhoevenund Bernd <strong>St</strong>aßen, haben über einensehr langen Zeitraum den Geist einer„neuen <strong>St</strong>adt“, die das 2. VatikanischeKonzil mit „das Volk Gottes gemeinsamunterwegs“ umschrieb – oft auch gegenWiderstände -, mitgetragen. Bernd<strong>St</strong>aßen war dein Mentor in den erstenbeiden Jahren deiner Berufseinführung.Wie hat er deine Art zu arbeiten beeinflusst?Meine bis heute durchweg positivenEindrücke von der Gemeinde verdankeich sicherlich auch dem guten Verhältniszu ihm. Er war immer ein zuverlässigerAnsprechpartner. Von Anfang an habenwir uns viel Zeit genommen, um intensivüber die Gemeinde und die Arbeitzu sprechen. Dass es einen Raum gabfür meine Eindrücke und Fragen, hatdas Einleben und Heimisch-Werdenleicht gemacht. Dieser Austausch hatsich über die Einstiegsphase hinausdurchgetragen bis zum Ende unsererZusammenarbeit. Ich habe in diesenJahren gelernt, immer wieder genauhinzuschauen, vor allem auf das, wasscheinbar zur Routine gehört, und das„Das ist eben so“ neu zu hinterfragenund zu begründen.Was wünschst du unserer Gemeindeund unserem neuen Pfarrer, HerrnHittmeyer?Beiden wünsche ich eine fruchtbareZusammenarbeit, in der sich die langeingeübten und praktizierten Prinzipienentfalten können: Partnerschaftlichkeitund aktive Mitwirkung von Gemeindemitgliedernin vielen Bereichen vonGemeindeleitung.Danke für dieses Gespräch unddie Zeit, die du dich hier eingesetzthast. Wir alle wünschen dir fürdeine berufliche und deine privateZukunft alles Gute.Das Interview führteBarbara HettrichLiebe Daniela,wenn du genauso viel von uns erhaltenhast wie wir von dir, dann sind wirbeide zufrieden. Wir beneiden deinenächste Gemeinde. Hoffentlich werdensie dich genau so schätzen wie wir!Viel Glück – und bleib wie du bist!Die ASPEKTE-RedaktionSie beten am Sonntag in der Eucharistiefeierdas apostolische Glaubensbekenntnis– können Sie ehrlich undmit ganzem Herzen jeden dieser Sätzeunterschreiben – vorbehaltlos? „Gott,den Allmächtigen“ – „geboren vonder Jungfrau Maria“ – „aufgefahren inden Himmel“ – „die heilige katholischeKirche“ – „das ewige Leben“ ??? VieleChristen glauben und zweifeln gleichzeitig.Bestimmte Worte der Bibel,römische Dogmen und Lehrsätze, daskonkrete Erscheinungsbild der christlichenKirchen? Glauben und gleichzeitigSuchen und Fragen.Das Buch von Norbert Scholl,„Mein Zweifelglaube“, ist ein außergewöhnlichehrliches Buch und machtMut, zu den eigenen Zweifeln zu stehenund doch einen Weg im Glauben zu findenund zu gehen.Norbert Scholl, geboren 1931, warbis 1996 Professor für katholische Theologiean der Pädagogischen HochschuleHeidelberg.Gerd Verhoeven


Der Friedhof der Kirchengemeinde in TrillsIch erinnere mich noch genau anmeinen ersten Besuch auf dem Friedhofunserer Gemeinde. Wir waren noch neuhier, hatten also kein Grab zu besuchen,aber ich wollte mir diesen Friedhofeinfach mal ansehen. Nachdem ichdas geschmiedete Tor durchschrittenhatte – es war an einem Werktag imJanuar – umfing mich friedvolle <strong>St</strong>illeund ich nahm sofort den Duft der vielenBlumen wahr, die hier trotz der kaltenJahreszeit die Gräber schmückten.Das ist fast dreißig Jahre her. Inzwischenhaben wir längst in der GemeindeFuß gefasst, und auf dem Friedhofsind auch Menschen begraben, die ichgut kannte. Der Ort ist mir nun sehrvertraut, denn seit ungefähr 10 Jahrenverwalte ich, zusammen mit HerrnHeinz Bosbach, diesen Friedhof imRahmen unserer Tätigkeit im Kirchenvorstand.Das Gelände für den Trillser Friedhofwurde 1893, also kurz nach Fertigstellungder <strong>St</strong>. <strong>Franziskus</strong>-Kirche,vom damaligen Rektorat Bruchhausen-<strong>Hochdahl</strong> erworben. Zur Pfarrgemeindewurde das Rektorat erst 1904 erhoben.Seitdem ist der Friedhof die letzteRuhestätte für viele Gemeindemitgliedergeworden. Auf vielen Grabsteinen kannman die Verwurzelung der verschiedenenFamilien in und mit der Gemeindeerkennen, viele Namen erscheinenimmer wieder. Einige der Familiengräberreichen bis in die Anfangszeit zurück.Man kann sie oft an den großen Denkmälernerkennen. Von der Trauer derFamilien um die Gefallenen der beidenWeltkriege zeugen heute nur noch einGrabstein, der aufgehoben wurde, unddas <strong>St</strong>erbebuch, das alle <strong>St</strong>erbefälle vonAnfang an bis zum Jahr 2000 enthält.Es liegt jetzt wohlverwahrt im Archivder Gemeinde. Ein zweites <strong>St</strong>erbebuchist in Gebrauch und wird vielleicht nochspäteren Generationen Auskunft geben.Ein besonderes Gräberfeld ist demAndenken der Dominikanerinnen vonArenberg gewidmet. Die Schwesternkamen 1903 nach <strong>Hochdahl</strong> und gründetenhier eine Niederlassung. In derehemaligen Villa der Familie Schimmelbusch(später als Kloster Maria Hilfbekannt, heute ein „normales“ Wohnhaus)fanden sie eine Bleibe. Bis zumHerbst 1988 waren sie in der Gemeindein Krankenpflege und Kindergartentätig.Das Gelände des Friedhofs istnicht besonders groß und daher überschaubar,das macht einen Teil seinesCharmes aus. Die AmerikanischenEichen, die in den siebziger Jahren desvorigen Jahrhunderts von der Entwicklungsgesellschaft<strong>Hochdahl</strong> gepflanztwurden, prägen den Ort und spendenSchatten. In jedem Herbst ist allerdingsdas Laub vielen ein Anlass zum Ärger.1969 regte der <strong>St</strong>adtplaner ProfessorMachtemes an, einen zentralenFriedhof für die ganze <strong>St</strong>adt um denTrillser Friedhof herum anzulegen. DieIdee, die dem zugrunde lag war: EinFriedhof sollte in der Gemeinde, bei denLebenden sein. Der Katholische Friedhofwäre dann ein Teil des Gesamtfriedhofsgeworden. Aber diese Überlegungenwurden bekanntlich nicht in die Tatumgesetzt. Es fand jedoch ein Geländetauschstatt, um die <strong>St</strong>raßen rundum den Friedhof für die Allgemeinheitpassierbar zu machen. Die Gräber, diean die Wiesenstraße grenzen, wurdendamals neu angelegt. Sie heben sichdurch die einheitliche Art der Grabeinfassungenvon den anderen ab.Zur besseren Orientierung ist derFriedhof in sogenannte Felder eingeteiltworden, deren Nummern allerdingsnicht auf dem Gelände angezeigt werden.Die Grabdaten wurden anfangsvon den verschiedenen Verwaltern aufKarteikarten vermerkt. Mein Vorgängerhat das alles dankenswerter Weise mitviel Mühe in ein Computerprogrammaufgenommen. Das erleichtert die Verwaltungund das Rechnungswesen sehr.Auf dem Friedhofsgelände gibt esverschiedene Arten von Gräbern: FürErdbestattungen stehen Wahlgräber -als Einzel-, Doppel- oder Familiengräberin unterschiedlichen Größen zur Verfügung.Früher wurden viele Verstorbene


auch in preiswerteren, aber engerbeieinander liegenden Reihengräbernbestattet. Um diese engen Verhältnisseaufzulockern, beschloss der Kirchenvorstandvor vielen Jahren, keine neuenReihengräber mehr anzulegen, so dassseitdem nur noch Wahlgräber möglichsind. Viele der Reihengräber, die vor1970 angelegt wurden, werden neuerdingsin Urnengräber umgewandelt, diein der Regel kleiner als die normalenEinzelgräber angelegt werden. Urnenkönnen aber auch in jedem Wahlgrab– allein oder zusätzlich zu Erdbestattungen– beigesetzt werden. Ein kleinerTeil eines Feldes bleibt reserviert fürKindergräber (für Kinder unter 5 Jahrenund Früh- und Fehlgeburten). Da derFriedhof Eigentum der Kirchengemeindeist, wurde in ihrer Friedhofssatzungfestgelegt, welche Personen dortbestattet werden dürfen.Es gibt zur Zeit wieder einige freieGräber, aber das kann sich schnellwieder ändern. Eine Reservierung vonGräbern oder ein Vorkauf derselbenwird nicht vorgenommen, außer derzeitbei Urnengräbern. Die Kosten für Gräberund Bestattungen sowie weitereHinweise sind aus der gesondertenInformation ersichtlich, die man z.B. aufunserer Internetseite ansehen kann.Auch das Pfarrbüro (Tel.: 40438 ) oderich (Tel.: 33673) geben gerne weitereAuskünfte.Die Grabpflege obliegt den einzelnenNutzungsberechtigten und wird auchmeistens regelmäßig wahrgenommen.Es kommt allerdings immer wieder vor,dass einzelne Gräber nicht sorgfältigoder überhaupt nicht gepflegt werden.In diesen Fällen machen wir die Nutzungsberechtigtendarauf aufmerksam.Dabei stellt sich oft heraus, dass eskeine Angehörigen mehr gibt. Zuweilengibt es dann hilfsbereite Nachbarn, dieein solch ungepflegtes Grab einfachmit pflegen – eine schöne christlicheTugend.Da wir als Eigentümer des Friedhofsfür dessen Verkehrssicherheit verantwortlichsind, müssen wir alljährlich die<strong>St</strong>andfestigkeit der Grabsteine kontrollierenund ggf. die Nutzungsberechtigtenum Befestigung bitten.Mit der Pflege der Wege und allgemeinenFlächen sowie der Abfallentsorgunghaben wir die Firma MarioGaeta beauftragt. Für die Verwaltungdes Computerprogramms und deserwähnten <strong>St</strong>erbebuchs, die Erstellungvon Gebührenbescheiden undden Schriftverkehr sorgt Frau BärbelKleinsorge. Herr Bosbach kümmert sichum die „praktischen“ Dinge auf demFriedhofsgelände. Ich selbst bin fürGräbervergabe, als Ansprechpartnerinfür Bestatter und Nutzungsberechtigteund sonstige Verwaltungsaufgabenzuständig.Sollten Sie einmal Anlass zur Beanstandunghaben, bedenken Sie bitte,dass wir die Verwaltung ehrenamtlichübernommen haben. Auch können wirnicht allen Wünschen entsprechen.Außerdem möchten wir an die Mitverantwortungeines jedes Friedhofnutzersappellieren.Ute ThomasÖkumenischesBildungswerk<strong>Hochdahl</strong>im Evangelischen GemeindehausSandheide, Hans-Sachs-Weg 1Programm für das 2. Halbjahr 20<strong>08</strong>Do, 18. September 20<strong>08</strong>, 20 UhrKirchenvisionenDr. Ulrich Harbecke, Journalist, ErftstadtDo, 16. Oktober 20<strong>08</strong>, 20 UhrKirchliches Engagement durchHilfswerke und Initiativen, Hilfefür Afrika – Schaden für Afrika?Pfarrer Jörg Zimmermann, BonnDo, 27. November 20<strong>08</strong>, 20 UhrWeihnachten in der Literatur des20.JahrhundertsGabriele von Siegroth-Nellessen, Köln(<strong>St</strong>and 10.04.20<strong>08</strong>)


„....und ich halte seine Hand“Als ich mich entschloss, meineDiplomarbeit über „Seelsorge im Hospiz“zu schreiben und dazu ein Hospitationspraktikumim <strong>Franziskus</strong>-Hospiz<strong>Hochdahl</strong> zu absolvieren, musste ichmich zunächst mit den Reaktionenmeiner Umwelt auseinandersetzen unddiese Entscheidung rechtfertigen. Vielemeiner Freunde, aber auch andereGleichaltrige sehen die Arbeit im Hospiznur als eine Belastung, ja sogar alsetwas „Schreckliches“ an und haltenbezüglich dieser Thematik lieber großeDistanz. Wer setzt sich auch schongern mit Ängsten und Vorstellungenüber Tod und <strong>St</strong>erben auseinander? Somusste ich feststellen, dass auch ichÄngste in mir trage, obwohl ich schonErfahrungen machen konnte beim Todmeiner Oma, die ich in der Zeit ihrerschweren Erkrankung ein <strong>St</strong>ück ihresWeges begleitet hatte. Eine klare Vorstellungvon der Arbeit einer Seelsorgerinim Hospiz hatte ich jedenfalls nicht.In den vier Wochen meines Praktikumskonnte ich viele intensive Erfahrungenmachen und Einblick gewinnenin die Arbeit des stationären, aber auchdes ambulanten Hospizes. Ich konnteim ambulanten Hospizdienst feststellen,dass ich durch das Aufsuchen der<strong>St</strong>erbenden in der eigenen Wohnungeine „andere Welt“ betreten habe.Hier begegnete ich dem körperlichenund seelischen Leid eines sterbendenMenschen sowie den mitleidendenFamilienangehörigen, die sich mit dembevorstehenden Verlust eines geliebtenMenschen auseinandersetzen mussten.Die Konfrontation mit dieser Situationbewirkte bei mir in der ersten Zeiteine starke Anspannung. Jedochüberkam mich dann bei demBesuch eines Patienteneine tiefe Ruhe, die michnicht wieder verließ,auch dann nicht, alsich mit ihm alleinewar. Es war allesso selbstverständlich,da war keineAngst mehr. Ich saßihm gegenüber undhielt ihm die Hand.Nach einer Weile hober seinen Kopf, öffnetedie Augen und fragte mich:„Warum halten Sie meineHand?“ „Damit Sie fühlen, dass Sienicht alleine sind“, antwortete ich ihm.Nach dieser Begegnung hatte ichwährend weiterer Begleitungen niemehr das Gefühl, der Weg zum Tod seietwas Schreckliches. Ich weiß, dasser schwer sein kann und manchmalauch schmerzhaft, aber ich durfte dieErfahrung machen, Kraft schenken zukönnen, aber auch Kraft zu erhaltensowie einfach da zu sein und so einenMenschen auf seinem letzten Weg zubegleiten.Auszug aus dem Konzept des <strong>Franziskus</strong>-Hospiz<strong>Hochdahl</strong>:„Das <strong>Franziskus</strong>-Hospiz <strong>Hochdahl</strong>bietet im Rahmen seinerMöglichkeiten Plätzefür Praktikantenan.Es ist eineanerkannteZivildienststelle.Ab2007bestehtauch dieMöglichkeitfür ein„FreiwilligesSoziales Jahr“.Auszubildende andererEinrichtungen (Krankenhäuser, Altenheimeusw.) können die Hospizarbeitdurch zeitlich begrenzte Mitarbeit im<strong>Franziskus</strong>-Hospiz <strong>Hochdahl</strong> kennenlernen.“Agnes Jusinski<strong>St</strong>udentin der Religionspädagogikan der Kath. Fachhochschule Paderborn


Lebendige Liturgie oder Liturgie des Lebendigen?Ein Blick auf die eigene Lebensweisefällt leichter, wenn man sie vergleicht.Er hilft zu verstehen, warum man dieDinge so tut, wie man sie tut. Wer kannsich schon daran erinnern, wann undwarum man sich Marotten angewöhnthat? Ein Vergleich mit den Gewohnheitenanderer erlaubt es, die eigenenals begründet beizubehalten oder aberals „idiotisch“ abzulegen.Ich möchte die Liturgie für so einenVergleich in den Blick nehmen. Dagibt es die eine oder andere Marotte,die man sich in <strong>Hochdahl</strong> angewöhnthat. Aber welche der liebgewonnenenGewohnheiten sind begründet undwelche haben sich im Laufe der Zeitals „idiotisch“ erwiesen? Eine einzelneAntwort dürfte stark von der persönlichenErfahrung abhängen. Jemand,der in <strong>Hochdahl</strong> aufgewachsen ist, wirddie Entwicklung der Gottesdienstfeierin dieser Gemeinde als Maßstab anlegen.Jemand der erst in den letztenJahren nach <strong>Hochdahl</strong> gezogen ist,wird die alte Heimatgemeinde mit ihrenGewohnheiten für einen Vergleichheranziehen. Ein Gespräch – zwischendiesen beiden Positionen – könntedazu beitragen, die jeweils eigenenVorstellungen von der Liturgie und dieErwartungen an ihren Vollzug besserzu verstehen. Allerdings wird ein solchesGespräch scheitern, wenn nichtvorher ein gemeinsamer Ausgangspunktgewählt wird.Ich schlage vor, von der <strong>St</strong>ellungdes Gottesdienstes in unserem Glaubensvollzugauszugehen. Ohne Zweifelsteht die Begegnung mit dem auferstandenenChristus im Zentrum derMessfeier. Denn darin unterscheidetsich die Liturgie ja grundsätzlich vonden Gottesdiensten in anderen Religionen.Das Judentum und der Islamkennen die Anbetung Gottes, denLobpreis und Dank und das Hören derWorte Gottes. Diese Riten bilden jedochnicht den Kern einer Messe, sie sindvielmehr eine Hilfestellung, dem Gottin unserer Mitte zu begegnen. Wennwir glauben, dann tritt Jesus in unsereMitte und wir können ihn sehen undberühren. Und wir empfangen den HeiligenGeist, der uns befähigt, bestärktund ermutigt Jesus Christus zu folgen,Gutes zu tun und die frohe Botschaft(des fleischgewordenen Wortes) zuverkünden. Wenn wir das so glauben,sollten wir eine Basis haben, um überunsere Gottesdienst-Erfahrungen insGespräch zu kommen und unsereGewohnheiten einem prüfenden Blickzu unterziehen.Ich möchte hier einen Schritt weitergehenund überlegen, dass sich Konsequenzenfür die Gottesdienst-Gestaltungergeben, wenn eine Begegnungim Mittelpunkt steht. Dies soll nicht denliturgischen Ablauf in Frage stellen. Vielmehrmöchte ich verdeutlichen, welcheMöglichkeiten bestehen, die Liturgiederart zu vollziehen, dass der Glaubebestärkt wird.Die Festlichkeit.Eine schöne Feier ist erbauend. Isteine festliche Feier erbauender, einpompöses Amt am erbauendsten? DieSchriften des Neuen Testaments sprechenein klare, schlichte Sprache. DieBeschreibung der Abendmahlfeier ist sokurz, dass sie in jeder Messe komplettgelesen wird. Die Begegnung mit Gottbedarf nicht viel Tamtams oder andersausgedrückt: Ist unser Glauben vonZweifeln geprägt, ist das Letzte, waswir benötigen, eine gute Show.Die Musik.Die Begegnung mit Gott setzt„zusammen sein“ voraus – nicht nurbeieinander sein. „Zusammen sein“ kanndurch Gebet (auch stilles) oder durchgemeinsamen Vollzug gefördert werden.Die Musik kann beides auf ideale Weiseverbinden. Zum einen kann ein Text oderGebet formuliert und geäußert werden,zum anderen fordert Musik ganzen Einsatz:Hören, Singen und Bewegung. Ander musikalischen Gestaltung von allenBeteiligten (Musiker und Gemeinde) lässtsich leicht ablesen, wie man „zusammenist“. Mehr noch, es lässt sich ablesen,in welcher Weise und <strong>St</strong>immung man„zusammen ist“: Lahmer SingSang oderenthusiastischer Lobpreis. Die Anforderungenan die musikalische GestaltungFortsetzung auf Seite 10


Geldsorgen – einmal anders10Fortsetzung von Seite 9 – „LebendigeLiturgie oder Liturgie des Lebendigen?"sind damit sehr hoch. Zum einen solltensich (möglichst) alle beteiligen (und seies nur durch „mitgehendes“ Zuhören),zum anderen sollte sich die musikalischeFührung (Orgel, Klavier, Chor, ...) auf denProzess des „Zusammenkommens“ einlassenund ihn unterstützen (d. h. zusammenführenstatt vorführen).Die Nachvollziehbarkeit.Die liturgischen Elemente habenihren Ursprung in den Taten und WortenJesu. So wie das Kyrie uns an dieRufe des Blinden bei Jericho „SohnDavids, hab Erbarmen mit mir“ erinnern,so spiegelt sich im Hochgebetdas Gebet zum Vater (nach Johannes)wieder. Die Vielschichtigkeit und Fülleder ganzen Liturgie lässt sich kaumauf einmal erfassen. Es erscheint mirdaher sinnvoll, immer wieder die vielenvorhandenen Parallelen zu denLesungstexten konkret aufzuzeigenund an ihnen neben der Predigt diegehörten Worte erlebbar zu machen.Die Gottesdienste könnten so ihre vertrauteGleichförmigkeit des Vollzugsverlieren und von Sonntag zu Sonntagan der einen oder anderen <strong>St</strong>elle in derIntensität variieren – aber Variationselbst ist Ausdruck von Lebendigkeit.Simon GörtzWas tun, wenn um Spenden füreinen guten Zweck gebeten wird,und das Ergebnis alle Erwartungenübertrifft?Vor dieser Frage stand die Mitgliederversammlungdes Roncalli-Vereins<strong>Hochdahl</strong> am 26. Februar und tat sichrecht schwer mit der Problematik.Das Roncalli-Haus an der Tannenstraßewird – Ergebnis der KölnerSparmaßnahmen – vom Erzbistum nichtmehr finanziell gefördert, weil drei Häuser„zu viel“ seien für die Gemeinde.Diese sah das anders. Gerade das Roncalli-Hausmit seinem hervorragendenRaumangebot war für die vielen Aktivitätender Gemeinde unverzichtbar.Man beschloss, das Haus selbst zufinanzieren. Mehr als 250 (!) Gemeindemitgliederverpflichteten sich, sichfür fünf Jahre finanziell zu engagieren,und es kam ein Betrag zusammen, derdie geschätzten Kosten des Roncalli-Hauses erheblich überstieg. So weit dieHistorie, die bei manchem noch heuteungläubiges <strong>St</strong>aunen hervorruft.Geld anzuhäufen ist sicherlich nichtder Zweck eines gemeinnützigen Vereins.Wie also reagieren? Eine Rückgabedes bereits gezahlten, nicht benötigtenGeldes an die Spender schied nachSatzungs- und Gemeinnützigkeitsrechtaus. Der Vereinsvorstand schlug stattdessenvor, die Spendenzusagen fürdie Zukunft nicht in voller Höhe auszuschöpfen,sondern für das Jahr 20<strong>08</strong>den Einzug auf 50 vom Hundert zubeschränken, also den auch weiterhinzu erwartenden Überschuss zugunstender Spender zu reduzieren – womitübrigens gar nicht alle Teilnehmer einverstandenwaren!In der lebhaften Diskussion der 42erschienenen Vereinsmitglieder wurdeneben mehrheitlicher Unterstützungdieses Vorschlags eine zweite Liniesichtbar: Das zugesagte Geld – so dieÜberlegung – solle in voller Höhe eingezogenwerden und, soweit es für dasRoncalli-Haus nicht benötigt werde, fürdie anderen Gemeindehäuser (<strong>Franziskus</strong>hausin Trills und PfarrzentrumSandheide) verwendet werden. Ersatzweisesollten die Spender gebetenwerden, das durch eine Reduzierunggesparte Geld von sich aus für dieseZwecke zur Verfügung zu stellen. DieBefürworter dieses Vorschlags hattendas gute Argument für sich, dass dieSpendenaktion zu Beginn zugunstenaller Versammlungsräume der Gemeindeeingeleitet worden war und dieKonzentrierung auf das Roncalli-Hauserst in einer späteren Phase stattfand.Es fiel das Wort von der Solidarität allerGemeindemitglieder – schwer zu kontern,weil demgegenüber jede Verweigerungegoistisch erscheint.Es wurde die Frage gestellt, obein gemeinnütziger Verein überhaupteigene Mittel an andere Organisationengeben darf. Diese Bedenken dürftenallerdings nicht allzu schwer wiegen,


`68 – Erzbischof Zollitsch – Zölibat11aber immerhin bestünde Klärungsbedarf.Wesentlicher und überzeugenderwar das Argument, dass keine Vermengungder Verantwortungs- undFinanzierungsbereiche stattfindensollte: auf der einen Seite der selbständigeRoncalli-Verein, auf der anderenSeite die aus dem Etat der gesamtenGemeinde – von Köln aus Kirchensteuermittelngespeist – zu finanzierendenanderen Häuser. Die Spenden für dasRoncalli-Haus sind somit Ersatz für dieweggefallene Finanzierung aus Kirchensteuermitteln.Auch sollte dem „Geldgeber“Köln seine Verantwortung für eineausreichende Ausstattung der gemeindlichenHäuser nicht abgenommen werden.Man darf auch die Frage stellen,was geschähe, wenn der Roncalli-Vereinnotleidend würde: eine Hilfeleistung ausKirchensteuermitteln wäre ausgeschlossen– Folge der Verselbständigung desRoncalli-Hauses.Das alles konnte nicht abschließenddurchdacht werden. Insofern war esweise, den Reduzierungsvorschlag desVorstandes mit der Maßgabe anzunehmen,dass nach einem Jahr erneut überdie Problematik beraten werden soll.Was sonst noch war: Die Organisationfür die Vergabe der Räume steht.Das Vergabeteam (Ute Dick, BarbaraHettrich, Rüdiger d’Heureuse) unddas Einweisungsteam (Elisabeth Beumer,Anita Grunendahl, Christa Jaross,Karl-Heinz Zimmer) haben sich guteingearbeitet, ebenso klappt die Versor-Da kann man richtig wehmütigwerden, wenn alle Medien (Fernsehen,Zeitungen und Radio) sich jetzt auf dasJahr `68 stürzen. 40 Jahre her – undwo war man damals? Wie ging es derKirche damals? Dann kommt, gleichzeitig,eine Meldung – die irgendwie andamals stark erinnert: Der neue Vorsitzendeder deutschen BischofskonferenzErzbischof Zollitsch gab nach seinerWahl ein Interview und erwähnte direktdas Problem des Pflichtzölibats derPriester. Dabei verunsicherte er einigeseiner Kollegen mit dem Satz:„Sie merken ja, dass ichgegen Denkverbote bin.“gung mit den „kleinen Dingen“ (UrsulaGiesen). Die Außenanlagen werdenvorbildlich von Wilhelm Nunnemann undFridolin Hoffner versorgt.Die finanzielle Situation hat es2007 ermöglicht, zuvor immer wiederaufgeschobene, aber dringende Maßnahmendurchzuführen. Es fehlte dervorgeschriebene Blitzableiter, Fensterscheibenwiesen Risse und Löcher auf,der Herd in der Küche war weitgehendunbrauchbar, die Kaffeemaschine reparaturbedürftig,die Sicherheitsanlagenund die Müllaufbewahrung unzureichend.Aber es bleibt noch einigeszu tun. So ist vor allem – wie in derDiskussion hervorgehoben wurde –Das erinnert an einen Satz vonPapst Johannes XXIII.: Wir müssen dieFenster aufmachen und frische Luft indie Kirche hereinlassen!Das war eigentlich vor dem Konzil.Dann jedoch wurde auf Verlangen vonPapst Paul VI. die Diskussion um die Ehelosigkeitvon Weltpriestern nicht im Konzilverhandelt, sondern ausgeklammert, weiler das Thema in einer Enzyklika selbstbehandeln wollte. Damit beabsichtigte er,die Diskussion zu beenden.Daher ist der Satz von BischofZollitsch so wichtig. Ein 69-jährigerBischof hat den Mut, eine offene Kirchezu fordern. Ja, vielleicht kommt dochfrische Luft in die Kirche.Michael Haydender Küchenraum im Untergeschoss„unmöglich“ eingerichtet. Hier dürfteein Schwerpunkt für künftige Aufgabendes Vorstands liegen.Der Dank der Vorsitzenden an alleSpender und an alle für das Roncalli-Haus ehrenamtlich Tätigen, vor allemauch an die Damen und Herren des„Abendrundgangs“, kam von Herzen.Ihnen allen ist es zu verdanken, dassdas Haus noch als Versammlungsraumder Gemeinde existiert und wie bishergenutzt werden kann. Der rege undungebrochene Zuspruch vieler Gruppenbestätigt, dass der eingeschlagene Wegrichtig und erfolgreich war.Hermann Lucas


12Fastenzeit 20<strong>08</strong> in der Integrativen Tageseinrichtung für Kinder„Liebe Eltern, liebe Kinder,im Karneval haben wir Quatschlieder gesungen, getanzt,gelacht, Theater gespielt, wir haben uns verkleidet und sindso in andere Rollen geschlüpft …ABER …Alles hat seine <strong>St</strong>unde. Für jedes Geschehen unter demHimmel gibt es eine bestimmte Zeit …Nun beginnt die Fastenzeit. Eine Zeit, in der wir aufverschiedene Dinge verzichten. Das macht frei für Neues.So kann das bevorstehende Osterfest mit seiner frohenBotschaft ein offenes Herz erreichen.Wir bereiten uns mit wöchentlichen Treffen auf Ostern vor.Dafür haben wir biblische Geschichten ausgewählt, die vomGlauben erzählen.“Mit diesem Brief wurden die Elternund Kinder auf unsere jährlichenFastenzeittreffen eingestimmt. Alle hattendie Informationen, wann man beiden Geschichten und Gottesdienstendabei sein konnte.Neben den Wortgottesdienstenin der Kirche zu Aschermittwoch,Palmsonntag und Ostern trafen wiruns einmal wöchentlich im Flur derTageseinrichtung um sechs biblischeGeschichten, die in Rollenspielen dargestelltwurden, zu erleben.Von einermöchte ich hiereinmal berichten.Es ist dieGeschichte zurBerufung derJünger.Eingeleitetvom Lied„Im Namendes Vaters“spieltenMitarbeiterinnenundKinder dieGeschichtenach undkonntensie soganzerfahren.Wie war das wohl mit denFischern? Sind sie einfach so mitgegangen?Ja, sie haben geglaubt, dassdieser Jesus etwas zu erzählen hatte,da war ein ganz besonderes Gefühl,welches sie trieb mitzugehen.Einige Kinder waren vorher ausgewähltworden die Rollen der Fischerzu übernehmen, andere Kinder undErwachsene zogen mit Jesus mit, als ersie ansprach, ob sie auch Freunde Jesuwerden wollten.Das Lied „Immer mehr ziehen hinterJesus her“ begleitete die ganzeGeschichte musikalisch. Gemeinsambeteten wir mit Gesten das Vater unser,das Jesus uns geschenkt hat.Unsere neue Jesuskerze, die wir anOstern entzündeten, erhielt ein neuesWachssymbol, das Netz – so habenwir ein Zeichen, welches uns an dieGeschichte erinnert. Ein Buch zumNachlesen und Anschauen und ein Bildmit der Szene der Fischer verbleiben inunserer Jesusecke im Flur.In der nächsten Woche ging esweiter. Gemeinsam konnten wir dieGeschichte nacherzählen und warenbereit etwas Neues zu hören.Einige Kinder kennen die eine oderandere Geschichte schon. Deshalbmischen wir die biblischen Geschichtenin der Fastenzeit. Da gibt es mal ganz


<strong>St</strong>. <strong>Franziskus</strong>„Denn er hat Großes an uns getan…“13neue und auch welche, die wir schoneinmal gehört haben. So verinnerlichendie Kinder die Geschichten und könnensich im kommenden Jahr vielleichtwieder daran erinnern. Im Laufe ihrerKindergartenzeit erhalten sie so einenSchatz an biblischen Geschichten, diesie nicht nur gehört, sondern aucherlebt haben.Eltern sind herzlich eingeladen undauch immer mal wieder dabei undbegleiten so ihre Kinder in dieser Zeit.Ostern feierten wir dann in der Kirchemit einem Wortgottesdienst undim Kindergarten mit einem gemeinsamenOsterfrühstück im Flur. Nacheiner intensiven Vorbereitung in derFastenzeit war das genau der richtigeHöhepunkt.Eine schöne, intensive Zeit inunserem Kindergarten.Jutta Block, LeiterinFotos: privat„Wes das Herz voll ist, desläuft der Mund über.“So erging es Christine Buyken nachdem Konzert der capella nova am 3.Adventssonntag 2007. Begeistert teiltesie uns ihre Eindrücke mit:In der kurzen Adventszeit desletzten Jahres war mir noch gar nichtadventlich zumute. Die Tage waren wiederzu hektisch und zu laut, der Alltagzu ausgeprägt.Dann, am 3. Adventssonntag, dem16. Dezember 2007, gab es für michdrei Möglichkeiten, ein Konzert zu besuchen.Ich entschied mich für die GeistlicheAbendmusik in der Heilig-Geist-Kirche. Etwas skeptisch war ich, als ichlas, dass das Magnificat in vier verschiedenenVariationen dargeboten werdensollte. War das nicht überzogen? – Wardas nicht zuviel? – Und dann beganndas Konzert in der vollbesetzten Kirche.In weit gespanntem Bogen trug diecapella nova unter Leitung von BernhardJanich 15 verschiedene Werke vonalten und neuen Komponisten vor, diezwischen 1553 und heute lebten undleben. Begleitet wurden die Sängervon Professor Wolfgang Brettschneideran der Orgel, 12 <strong>St</strong>reichern und 2Querflöten. In den Solopartien warenAnja Paulus mit brillantem Sopran undGabriele Janich mit vollem Alt zu hören.Abwechslungsreich reihte sich Werk anWerk.Die capella nova sang teils als Scholateils als Gesamtchor und bezog dieGemeinde immer wieder durch Liederzum Mitsingen ein. Bewegend trugzwischen den Werken Gerd Verhoevenwunderbare zeitgemäße Texte derVerkündigung in gewohnt einfühlsamerWeise vor.Jedes Magnificat war in seiner Artwunderschön und meisterhaft in unterschiedlicherBegleitung, lateinisch oderdeutsch gesungen, teilweise mit hohemSchwierigkeitsgrad. „Der Herr hatGroßes an mir getan.“ – Marias allmählichesBegreifen des Erwähltseins. DerLobpreis Gottes – nichts war zuviel. Dasganze Konzert war großartig aufgebautund die erklärenden Texte von Alois<strong>St</strong>uhldreher und Bernhard Janich imProgrammheft waren sehr hilfreich.„Kündet allen in der Not: Allen Menschenwird zuteil Gottes Heil.“ – Mitwunderbaren Melodien und Textenwurden die Zuhörer in die Erwartungauf die Geburt des Angekündigtenhineingenommen und kamen selbst infreudige Erwartung. Es wurde Adventin uns, zumindest in mir. Aus der Hektikkam ich in die Ruhe. Es war ein beglückenderAbend, der die Seele berührte.Herzlichen Dankallen Mitwirkenden!Christine Buyken


14Seligsprechung am 04. Mai 20<strong>08</strong> im Hohen Dom zu Trier:Mutter M. Rosa Flesch (1826 -1906), Gründerin der WaldbreitbacherFranziskanerinnen – einGeschenk an unsere Gemeinde?Ist das so ?„Was hat denn Ihre Mutter Rosa mitunserem Hospiz zu tun?“, fragte kürzlichjemand. Ja, was denn?Erinnern wir uns kurz an unsere<strong>Hochdahl</strong>er Geschichte:Wir alle konnten ahnen, dass, wenneine Kirchengemeinde wie <strong>Hochdahl</strong>– mit ökumenischer Basis – ein Hospizin den <strong>St</strong>adtplan aufnehmen will, Befürworterund Gegner auf den Plan treten.„HOSPIZ“, der 1989 noch nicht sobekannte Begriff, zeigte plötzlich seinemögliche Wirkung: Es tauchten damitverbunden Worte und Gedanken aufwie: <strong>St</strong>erben, Tod, Krankenwagen, Leichenwagen,die man auf den so geruhsamen<strong>St</strong>raßen der „Schlafstadt <strong>Hochdahl</strong>“bisher nicht oder nur selten sahund auch künftig nicht sehen wollte.„Hospiz“, nein, das riecht nach End-<strong>St</strong>ation,und...WER SOLL DAS BEZAHLEN?Eine gesetzliche Grundlage für dieFinanzierung von Hospizleistungen gabes nicht.In erster Linie braucht man dafürMenschen, die unheilbar Kranken und<strong>St</strong>erbenden in ihrer Hilflosigkeit undAngst beistehen und ihren Dienst,ihr Dabeibleiben und ihre Begleitunganbieten.Aber es bleibt dabei: Werbezahlt diese ruhmreiche Idee?Und: Wer setzt einen solchenPlan um? Noch unpassender,wenn ein Hospizverein sichum Ordensfrauen bemüht,die - nach seiner Meinung- über die fachlichen Vorraussetzungenverfügen.In einer Zeit wie 1988/89auch eine „ruhmreicheIdee“! Wo sollten denn inden Jahren des personellenRückgangs, desAusverkaufs der KlösterSchwestern herkommen?Nun, es gab undgibt in einer Gemeindewie <strong>St</strong>. <strong>Franziskus</strong> undauch bei unseren evangelischenMitchristeneinen Kompass, der inRichtung der biblischenVerheißungen zeigt, dienicht in den Werbespots aufden Bildschirmen erscheinen.Sie leuchten ‚schlichtund einfach’ in den Gottsuchenden und seiner Botschaftfolgenden Herzen auf.Mutter Rosa sagt dazu:Gott wählt sich das Kleineaus, wenn er Grosses vorhat.Mutter Rosa wurde 1826 in Vallendaram Rhein geboren. 1863 gründetesie mit zwei Gefährtinnen die Gemeinschaftder Franziskanerinnen von Waldbreitbach.Am 4. Mai 20<strong>08</strong> wird sie imTrierer Dom selig gesprochen.


15Sie war die Tochter eines armenÖlmüllers, der 1842 kinderreich undsorgenvoll verstarb. Margaretha Flesch,so ihr Taufname, war 16 Jahre alt unddie Älteste von sechs Geschwistern.Öffnet man den kirchlichen undsozialpolitischen Vorhang dieser Zeit,dann werden die damaligen Schreckenszenarienimmer grauenvoller. DieVerarmung der Landbevölkerung, dieRechtlosigkeit der Familien bis zur Versteigerungder Kinder, das heimlicheVerschieben der Toten über die Ortsgrenzenhinaus, um als Gemeinde keineKosten für die Bestattungen aufbringenzu müssen. Seuchen wie Pest, Pockenund Typhus walzten die hilflos undwehrlos gewordene Bevölkerung nieder.Margaretha Flesch, eine junge Frau,ganz wach und sensibel, nimmt in dieserbrutalen Situation ihr äußeres Umfeldwahr und lässt sich von der Not derMenschen zutiefst berühren. Zu helfen,d.h. fest zuzupacken, das hatte sieschon als Kind gelernt. Zu beten, mitGott zu rechnen und mit ihm wie miteinem Freund zu reden, das hatte sievon ihren Eltern erfahren. Vertrauensvollan den Sieg des Guten zu glauben, daswuchs in ihr zum Lebens- und Glaubenszeugnis.Sie wollte Abhilfe schaffen.Der damalige Pfarrer ließ ihre„ruhmreichen Ideen“ abblitzen. Für einGrundstück an der Wied, wo sie fürWaisenkinder und Kranke ein Obdachbauen wollte, hatte sie einfach keinGeld. Aber sie ließ nicht locker. Einsetzenkonnte sie nur ihr eigenes Leben,und das tat sie mit schonungsloser Konsequenz.Die Spannweite der Kommentare ausdem Wiedbachtal reichte von: „Dat FlescheJeritt es verrückt, dat spinnt.“ bis:„Wat will die schon, die hat doch nix.“Gegen diese deprimierenden Beschimpfungen,gegen die unvorstellbaren Zweifelfühlte sie sich trotzdem „von innenher“ gedrängt ihre Pläne umzusetzen.Ihr Kompass schlug immer neu aus inRichtung „Wildnis auf Bergeshöhe“, woheute das Mutterhaus steht.Junge Frauen ließen sich von ihrerGlaubenskraft und ihrer praktiziertenNächstenliebe anstecken und schlossensich ihr an. Längst hatten Familien ausden umliegenden Dörfern ihre Hilfeangenommen. Mutter Rosa hatte einenSpürsinn für die Not, auch für die verborgeneArmut. Gleichzeitig, so schriebder Biograph Dr. Kracht, zeigte sieeinen Unternehmergeist, der atemberaubendwar. Mutter Rosa selbst sagte:Nur wer die Armut durchlittenhat, weiss wie es denArmen zu Mute ist.Kaum war die Gemeinschaft 1863gegründet, schickte sie zwei Schwesternnach Adenau in die Eifel, dienächsten an die Saar, an die Mosel undgründete, immer orientiert an der Notder Menschen, in 15 Jahren 21 Filialen.Sie zog selbst 1870 mit 50 Schwesternwährend des Deutsch-FranzösischenKrieges an die Front in die Lazarette.Ein für Mutter Rosa tiefdunklesKapitel spielte sich danach hinter denKulissen der Gemeinschaft ab. MutterRosa wird von der neu gewähltenOrdensleitung und dem Rektor an denRand gedrängt. 28 Jahre – bis zu ihremTod – lebt sie als einfache Schwester,von der kaum eine Mitschwester weiß,dass sie die Ordensgründerin ist.Und, so können Sie jetzt immernoch fragen: „Was hat das mit unseremHospiz zu tun?“ Nun, Mutter Rosa warimmer da, wo Menschen in Not, amRande, ausgegrenzt und alleingelassenwaren. In unserer Zeit sind dies vermehrtdie unheilbar Kranken und <strong>St</strong>erbenden.So war es für uns Schwesternin der Nachfolge Mutter Rosas keineFrage, uns mit allen unseren Möglichkeitenfür den Aufbau eines Hospizes in<strong>Hochdahl</strong> einzusetzen.Gott hat alles in meinemLeben gut gemacht, ich warnur sein schwaches Werkzeug.Das waren Mutter Rosas letzteWorte, das können auch die unserenwerden. Mögen wir alle, Sie und ich,wie Mutter Rosa, uns von der Hilfe undgegenseitigen Liebe getragen fühlen, sodass durch uns ihr Vermächtnis lebendigbleibt.Schwester M. Irmgardis Michels


Kurzgefasst16Ökumenisches Frauencaféim Haus der Kirchen „Unterm Dach“Frauen aus der evangelischen und katholischenKirchengemeinde <strong>Hochdahl</strong> laden an jedem zweitenDienstag im Monat um 15 Uhr in das Haus derKirchen „Unterm Dach“ ein. Sie beschäftigen sichmit Themen aus Kultur, Kirche und Gesellschaft,Themen, die Frauen interessieren. Bei einer TasseKaffee (aus gerechtem Handel) nehmen Sie sichZeit zum Kennenlernen und zu Gesprächen z.B.:17. Juni! (Achtung, 3. Dienstag) 15 Uhr„Wohlfühlen mit allen Sinnen“ – ätherische Öle inder Aromatherapie und zur Körperpflege.Referentin Frau Edith Ohlendorf, PTA und Aromatherapeutinvon der Millrather Apotheke.Das diesjährigePfarrfestSonntag, den 15. Juni 20<strong>08</strong>Wir, die Gemeinde, feiern rund um die <strong>Franziskus</strong>Kirche und den Kindergarten unser Pfarrfest unddas Sommerfest des Kindergartens.Das Fest beginnt mit einem Gottesdienst um10 Uhr in der <strong>Franziskus</strong> Kirche, mitgestaltet vomKindergarten.Bringen Sie sich ein,feiern Sie mit,helfen Sie mit!Impressum:Diese ASPEKTE überreichte Ihnen:Herausgeber:Pfarrgemeinderat der KatholischenPfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Franziskus</strong>, <strong>Hochdahl</strong>,40699 Erkrath, <strong>Hochdahl</strong>er Markt 9,Telefon: 02104 40438Redaktion:Michael Hayden, Barbara Hettrich, Herman Lucas,Inge Masa, Elfriede Seidel, Heinz <strong>St</strong>racke,Gerd VerhoevenTitelfoto und Gestaltung: Jan MasaNamentlich gezeichnete Artikel geben nicht injedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder.Name:Telefon:<strong>aspekte</strong>@st-franziskus-hochdahl.de

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