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Robert Wilson Tom Waits Kathleen Brennan - Deutsches Theater

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Schumannstr. 13A 10117 Berlin<br />

Kommunikation, Tel. 28441 -234 presse@deutschestheater.de<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Theater</strong> Berlin<br />

Berlin, 9. Juli 2009<br />

im September 2009 startet das Deutsche <strong>Theater</strong> Berlin unter dem neuen<br />

Intendanten Ulrich Khuon in die neue Spielzeit.<br />

Bereits vor der ersten Premiere möchten wir Sie in den Saal einladen.<br />

Der Saal ist das ehemalige Rangfoyer, das Katja Hass, die künftige<br />

Atelierleiterin und Bühnenbildnerin, neu gestaltet hat. Dieser<br />

Ort wird eine weitere Begegnungs- und Spielstätte – ein Diskussionsraum,<br />

ein Reflexionsort, ein Geschichtskabinett. Los geht es am 13.<br />

September um 11 Uhr mit Früh-Stücke: Schauspieler, Regisseure und<br />

Dramaturgen stellen die ersten vier Premieren vor. Dazu kann gefrühstückt<br />

werden.<br />

Andreas Kriegenburg, der neue Hausregisseur, inszeniert in den Kammerspielen<br />

die Uraufführung „Herz der Finsternis“ nach Joseph Konrad<br />

berühmten Afrika-Roman in einer Bearbeitung John von Düffel. Premiere<br />

ist am 17. September 2009 in den Kammerspielen.<br />

Einen Tag später, am 18. September, ist im Deutschen <strong>Theater</strong> die Uraufführung<br />

des neuen Stücks von Lukas Bärfuss, „Öl“, zu sehen, die<br />

Stephan Kimmig inszeniert. Was in „Herz der Finsternis“ schon beschrieben<br />

ist, ist auch in „Öl“ – allerdings über 100 Jahre später –<br />

das Thema: das Vordringen in die Fremde, der Wille zur Vereinahmung<br />

des Unbekannten.<br />

Ein Kriegsheld und ein romantischer Träumer ist Prinz Friedrich von<br />

Homburg, der zwischen Todesmut und Todesangst fremd in einer Welt<br />

steht, in die er sich einzuordnen versucht. Kleists gleichnamiges<br />

Stück inszeniert Andreas Kriegenburg, Premiere ist am 25. September<br />

2009 im Deutschen <strong>Theater</strong>.<br />

Die junge Regisseurin Jorinde Dröse erarbeitet „Woyzeck“ von <strong>Robert</strong><br />

<strong>Wilson</strong>/<strong>Tom</strong> <strong>Waits</strong>/<strong>Kathleen</strong> <strong>Brennan</strong> nach dem Stück von Georg Büchner.<br />

Die Songtexte von <strong>Tom</strong> <strong>Waits</strong> fügen dem bekannten Büchner-Text eine<br />

musikalische Ebene hinzu, die auf ganz andere Weise von Schmerzen<br />

und Sehnsüchten der Figuren erzählt. Die Premiere ist am 2. Oktober<br />

2009 in den Kammerspielen.<br />

Nach diesen ersten vier Premieren laden wir Sie ein zum <strong>Theater</strong>fest<br />

am 4. Oktober 2009. Ab 15 Uhr wird im Deutschen <strong>Theater</strong> gefeiert:<br />

auf allen Bühnen und in allen Räumen, drinnen und draußen.<br />

Herzliche Grüße<br />

Gaby Schweer<br />

Pressesprecherin<br />

www.deutschestheater.de


Herz der Finsternis<br />

nach Joseph Conrad, Bearbeitung: John von Düffel<br />

Uraufführung am 17. September 2009, Kammerspiele<br />

Es ist eine Reise ohne Wiederkehr, auf die Kapitän Marlowe sich begibt,<br />

als er für eine belgische Handelsgesellschaft auf einem Dampfschiff<br />

im Kongo anheuert. Seine Mission: den schwarzen Fluss hinaufzufahren,<br />

immer tiefer ins Herz des afrikanischen Kontinents, wo ein<br />

Handelsagent namens Kurtz sich sein eigenes Reich geschaffen hat, in<br />

dem er Gott spielt. Marlowe soll Kurtz von dort wegbringen, seine<br />

Tyrannei beenden und die immensen Vorräte an erbeutetem Elfenbein<br />

für die Handelsgesellschaft sicherstellen. Doch auf der Reise ins<br />

Herz der Finsternis lösen sich sämtliche Maßstäbe auf. Gut und Böse,<br />

Richtig und Falsch werden ununterscheidbar – und die einzige Entscheidung,<br />

die Marlowe noch treffen kann, ist die für den Alptraum<br />

seiner Wahl…<br />

Joseph Conrad hat mit seiner berühmtesten Erzählung die Matrix aller<br />

Afrika-Romane geschrieben, Mythos und Muster des weißen Wahns in einem<br />

schwarzen Kontinent. In einer Neuübersetzung und Bearbeitung von<br />

John von Düffel folgt Regisseur Andreas Kriegenburg dem Weg des europäischen<br />

Virus durch den afrikanischen Körper, den Ängsten und<br />

Denkweisen der Kolonisatoren, den Reflexen und Verwandlungen in der<br />

Begegnung mit dem unbegreiflich Fremden.<br />

Regie: Andreas Kriegenburg<br />

Bühne und Kostüme: Johanna Pfau<br />

Dramaturgie: John von Düffel<br />

Mit: Elias Arens, Harald Baumgartner, Olivia Gräser,<br />

Daniel Hoevels, Peter Moltzen,<br />

Markwart Müller-Elmau, Natali Seelig<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Theater</strong> Berlin


Öl<br />

von Lukas Bärfuss<br />

Uraufführung am 18. September 2009, <strong>Deutsches</strong> <strong>Theater</strong><br />

Auf ihrer Suche nach Erdöl sind Herbert Kahmer, seine Ehefrau Eva<br />

und sein Geschäftspartner Edgar Bron in ein Land gekommen, in dem<br />

niemand mehr Öl vermutet, aus dem sich die großen Gesellschaften<br />

längst zurückgezogen haben. Während die beiden Männer in entlegenen<br />

Gebieten im Norden nach dem ersehnten Rohstoff bohren, wartet Eva in<br />

der Provinzhauptstadt auf sie. Sie hat sich in den letzten Winkel<br />

ihres Hauses zurückgezogen, geht nie nach draußen, trinkt und unterhält<br />

seit Jahren mit Herberts Wissen ein Verhältnis mit Edgar. Gomua,<br />

die tadellos Deutsch sprechende einheimische Bedienstete der<br />

Kahmers, ist Evas einziger Kontakt mit dem fremden Land. Als eines<br />

Tages Elsa Danzig, eine junge Journalistin, auftaucht und die Männer<br />

zudem auf eine Ölquelle stoßen, gerät die kleine Gemeinschaft aus<br />

dem Gleichgewicht.<br />

Lukas Bärfuss’ Figuren sind mit sich selbst am Ende angekommen. Sie<br />

haben vergessen, was Glück, was Liebe und was Heimat bedeutet. Ihr<br />

Wissen um die Korruption und Gewalt, derer sie sich bedienen, um ihre<br />

eigenen Neurosen, ihre Lügen und Ängste, ist ihr Fluch.<br />

Nach ‚Hundert Tage‘, seinem großartigen Ruanda-Roman, zeigt Lukas<br />

Bärfuss in diesem Auftragswerk für das Deutsche <strong>Theater</strong> ein weiteres<br />

Mal den Westeuropäer als einen in seiner Ignoranz und seinem Selbstmitleid<br />

gefangenen Schmarotzer.<br />

Regie: Stephan Kimmig<br />

Bühne: Katja Haß, Kostüme: Katharina Kownatzki<br />

Dramaturgie: Sonja Anders<br />

Musik: Michael Verhovec<br />

Mit: Margit Bendokat, Felix Goeser,<br />

Nina Hoss, Ingo Hülsmann, Susanne Wolff<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Theater</strong> Berlin


Prinz Friedrich von Homburg<br />

von Heinrich von Kleist<br />

Premiere am 25. September 2009, <strong>Deutsches</strong> <strong>Theater</strong><br />

Der schlafwandelnde Prinz Friedrich von Homburg wird vom Kurfürsten<br />

und dessen Hofgesellschaft beobachtet. Der Kurfürst lässt ihm durch<br />

seine Nichte Natalie einen Lorbeerkranz überreichen. Im Traum<br />

spricht der Prinz die Prinzessin als seine Braut an. Als er erwacht,<br />

findet er ihren Handschuh bei sich. Mit seinem Traum beschäftigt,<br />

überhört Homburg die morgendliche Befehlsausgabe und greift zu früh<br />

in die Schlacht ein, die er aber gewinnt. Das Kriegsgericht verurteilt<br />

den Sieger dennoch zum Tode und Homburg, bereit auf Natalie<br />

und seine Stellung zu verzichten, bettelt um sein Leben. Der Kurfürst<br />

will ihm Freiheit gewähren, wenn Homburg den Urteilsspruch für<br />

ungerecht halten kann. Der Prinz erkennt die Rechtmäßigkeit des Urteilspruchs<br />

an und ist bereit zu sterben. Kriegsheld und romantischer<br />

Träumer, Liebender und Verräter, zwischen Todesangst und Todesmut<br />

steht der Prinz fremd in einer Welt, in die er sich einzuordnen<br />

versucht. Einer Welt als geschlossenem System, dessen Regeln und<br />

Ordnung für alle Figuren gleichermaßen ein Gefängnis bedeuten. Die<br />

Unterwerfung Homburgs und die Anerkennung der militärischen Ordnung<br />

wird mit dem Leben und der Realwerdung seines Traumes belohnt.<br />

Regie und Bühne: Andreas Kriegenburg<br />

Kostüme: Andrea Schraad<br />

Dramaturgie: Juliane Koepp<br />

Mit: Ole Lagerpusch, Barbara Heynen, Judith Hofmann,<br />

Jörg Pose, Johannes Schäfer, Bernd Stempel<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Theater</strong> Berlin


Woyzeck<br />

von <strong>Robert</strong> <strong>Wilson</strong>/<strong>Tom</strong> <strong>Waits</strong>/<strong>Kathleen</strong> <strong>Brennan</strong><br />

nach dem Stück von Georg Büchner<br />

Songs und Liedtexte von <strong>Tom</strong> <strong>Waits</strong> und <strong>Kathleen</strong> <strong>Brennan</strong><br />

Konzept von <strong>Robert</strong> <strong>Wilson</strong>, Textfassung<br />

von Ann-Christin Rommen und Wolfgang Wiens<br />

Premiere am 2. Oktober 2009, Kammerspiele<br />

Woyzeck ist einfacher Stadtsoldat. Und er liebt Marie. Damit sie und<br />

ihr Kind überleben, verdient er sich etwas dazu, rasiert seinen<br />

Hauptmann und unterwirft sich den Experimenten des Doktors. Ein<br />

Druck lastet auf Woyzeck, so groß, dass man meinen kann, er schnappe<br />

noch über mit seinen Gedanken. Marie trifft den Tambourmajor. In ihr<br />

blitzt die Ahnung von einem anderen, sorgloseren Leben auf. Die<br />

Freiheit der Körper, die Lust der anderen, Erniedrigung, Einsamkeit<br />

und Wahn: Nun ist es zuviel. Woyzeck ersticht Marie.<br />

Kongenial fügen <strong>Tom</strong> <strong>Waits</strong>’ Songs dem Text Büchners eine Ebene hinzu,<br />

die auf andere Weise von den Verletzungen, Schmerzen und Sehnsüchten<br />

der Figuren erzählt, sie ergänzt, umspielt und ihr Inneres nach außen<br />

kehrt.<br />

Regie: Jorinde Dröse<br />

Ausstattung: Susanne Schuboth<br />

Musikalische Leitung: Philipp Haagen<br />

Dramaturgie: Claus Caesar<br />

Mit: Jonas Anders, Maren Eggert, Christoph Franken,<br />

Markus Graf, Moritz Grove, Pia Luise Händler,<br />

Helmut Mooshammer, Matthias Neukirch<br />

Die Band: Philipp Haagen, John Schröder/<strong>Tom</strong> Auffarth, Derek Shirley/Sven<br />

Hinse, Rainer Süßmilch, Anne-Christin Schwarz/Stephan<br />

Braun, Benjamin Weidekamp, Florian Bergman<br />

<strong>Theater</strong>fest<br />

Am 4. Oktober ab 15 Uhr im Deutschen <strong>Theater</strong><br />

Essen. Trinken. Tanzen. Kennen lernen. Mitmachen. Zuhören.<br />

Am 4. Oktober ab 15 Uhr feiert das Deutsche <strong>Theater</strong> ein Fest! Schauspieler<br />

des Ensembles, Mitarbeiter und Gäste präsentieren in den<br />

Räumen und auf den Bühnen des DT, Drinnen und Draußen ein abwechslungsreiches<br />

Programm. Zusätzlich werden die Türen zu den Probebühnen<br />

für einen Blick hinter die Kulissen geöffnet.<br />

Alle sind herzlich eingeladen!<br />

<strong>Deutsches</strong> <strong>Theater</strong> Berlin

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