Projekte im Landkreis Pendeln - zwischen Familie ... - Familienfüchse
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<strong>Familie</strong>nleben<br />
Weltkindertag 20. September 2011<br />
„Kinder haben Rechte!... auf Musik“...<br />
... so lautet das diesjährige Motto zum<br />
Weltkindertag am 20. September 2011,<br />
der auch wieder in Ludwigslust gefeiert<br />
wird.<br />
„Weltkindertag am 20. September? Ist der<br />
nicht am 1. Juni?“, so fragte mich neulich<br />
jemand, als wir in die Überlegungen<br />
zur Vorbereitung für das diesjährige Kinderfest<br />
gingen. „Ja und nein“, war meine<br />
Antwort, „beides ist richtig. Während der<br />
Zeit der deutschen Teilung fand der Kindertag<br />
in Ost und West zu verschiedenen<br />
Terminen statt. In der Deutschen Demokratischen<br />
Republik fand am 1. Juni der<br />
Internationale Kindertag statt. In der Bundesrepublik<br />
Deutschland war und ist am<br />
20. September der Weltkindertag. Der<br />
(Internationale) Kindertag wurde 1931 von<br />
der Arbeiterbewegung ins Leben gerufen<br />
und von ihren Organisationen getragen. In<br />
der DDR wurde der Internationale Kindertag<br />
<strong>im</strong> Jahre 1950 eingeführt und war fortan<br />
ein herausragendes jährliches Ereignis<br />
<strong>im</strong> Leben der Kinder. Auch in anderen osteuropäischen<br />
Ländern wird der Internationale<br />
Kindertag am 1. Juni gefeiert.<br />
Die 9. Vollversammlung der Vereinten Nationen<br />
am 21. September 1954 war die<br />
Geburtsstunde des Weltkindertages. Damals<br />
empfahl sie ihren Mitgliedsstaaten,<br />
einen weltweiten Kindertag einzurichten.<br />
Damit wurden folgende Ziele verfolgt: Ein<br />
Einsatz für die Rechte der Kinder, die Förderung<br />
der Freundschaft unter den Kindern<br />
und Jugendlichen. Außerdem sollten<br />
Papa ist der Beste!<br />
Gesucht: der „Spitzenvater des Jahres“<br />
Nicht wegen des Besuchs <strong>im</strong> Spaßbad,<br />
sondern weil Papa die müden Kleinen<br />
am Nachmittag zum Schuhkauf motivieren<br />
kann. Dafür gibt’s einen Preis.<br />
Rund ein Viertel aller Väter n<strong>im</strong>mt Elternzeit,<br />
die meisten davon – mehr als zwei<br />
Drittel – nur das Min<strong>im</strong>um von zwei Monaten.<br />
Aber: Wer Elternzeit n<strong>im</strong>mt, muss<br />
sich als Vater dem Chef gegenüber positionieren.<br />
Klar machen, dass er seine<br />
Rolle als Vater ernst n<strong>im</strong>mt. Bundesfamilienministerin<br />
Kristina Schröder setzt auf<br />
die Wirkung des guten Vorbilds: „Wo Leistungsträger<br />
sich Zeit für Verantwortung<br />
nehmen, entstehen neue Karrieremodelle<br />
und Teilzeitarbeitsplätze.“<br />
Zeit – das ist der Knackpunkt. In den vielen<br />
Jahren als <strong>Familie</strong>nvater reichen ein<br />
sich die Regierungen einmal <strong>im</strong> Jahr öffentlich<br />
verpflichten, die Arbeit des Kinderhilfswerks<br />
der Vereinten Nationen Unicef<br />
zu unterstützen. Heute wird der Weltkindertag<br />
in mehr als 145 Staaten gefeiert.<br />
Die Art und Weise der Umsetzung sowie<br />
die Wahl eines geeigneten Datums<br />
stellte die Generalversammlung den UN-<br />
Mitgliedsstaaten frei. Die Bundesrepublik<br />
Deutschland entschied sich für den 20.<br />
September.<br />
Aber eigentlich ist es doch völlig egal,<br />
ob der Kindertag am 1. Juni oder am 20.<br />
September gefeiert wird. Wichtig ist, dass<br />
es überhaupt geschieht. Außerdem finde<br />
ich, sollte jeder Tag ein Vater-Mutter-<br />
Kindertag sein. Aber es sollte doch auch<br />
herausragende Tage geben. Und für uns<br />
in Ludwigslust ist das eben der 20. September.<br />
Zu diesem Tag laden wir alle Kinder<br />
und <strong>Familie</strong>n zu einem fröhlichen Fest<br />
in und vor die Stadtkirche ein. Beginn wird<br />
gegen 15:00 Uhr mit einem kurzen Programm<br />
sein. Anschließend gibt es wieder<br />
Spiele, Spaß und Angebote vor der<br />
Stadtkirche. Groß und Klein können sich<br />
auf verschiedene Art und Weise ausprobieren.<br />
Sollten Sie Lust oder Ideen haben,<br />
selber ein Angebot zu machen, so melden<br />
Sie sich doch <strong>im</strong> Gemeindebüro der Evangelischen<br />
Stadtkirchengemeinde, Clara-<br />
Zetkin-Straße 12, Tel. 03874 21968.<br />
Hans-Joach<strong>im</strong> Marschall<br />
Gemeindepädagoge<br />
Stadtkirchengemeinde Ludwigslust<br />
paar intensive Stunden mit den Kindern<br />
am Wochenende nicht aus. Wichtiger ist<br />
es, den – manchmal öden – Alltag zu gestalten<br />
und auszuhalten: gefühlte Ewigkeiten<br />
<strong>im</strong> Wartez<strong>im</strong>mer verbringen, mit Erziehern<br />
und Lehrern Entwicklungsgespräche<br />
führen, müden Krippenkindern Schuhe<br />
kaufen.<br />
Diese und andere Aufgaben als <strong>Familie</strong>naufgaben<br />
zu begreifen und sich vom<br />
Sonntags-Daddy zu verabschieden, das<br />
führt in eine partnerschaftliche Beziehung<br />
und zu einem neuen Rollenbild für die eigenen<br />
Kinder. Nur so gelingen Veränderungen.<br />
Wenn Sie einen Mann kennen, dem seine<br />
<strong>Familie</strong> wichtig ist, der dafür <strong>im</strong> Job klare<br />
Ansagen macht und der zuhause nicht<br />
nur den Müll raus bringt, dann schlagen<br />
10 - <strong>Familie</strong>nfüchse Ausgabe 6 / Herbst 2011<br />
Infobox<br />
UN – Kinderrechtskonvention<br />
(Auszug)<br />
•das Recht auf Gleichbehandlung und<br />
Schutz vor Diskr<strong>im</strong>inierung unabhängig<br />
von Religion, Herkunft und Geschlecht;<br />
•das Recht auf einen Namen und eine Staatszugehörigkeit;<br />
•das Recht auf Gesundheit;<br />
•das Recht auf Bildung und Ausbildung;<br />
•das Recht auf Freizeit, Spiel und Erholung;<br />
•das Recht sich zu informieren, sich mitzuteilen,<br />
gehört zu werden und sich zu versammeln;<br />
•das Recht auf eine Privatsphäre und<br />
eine gewaltfreie Erziehung <strong>im</strong> Sinne der<br />
Gleichberechtigung und des Friedens;<br />
•das Recht auf sofortige Hilfe in Katastrophen<br />
und Notlagen und auf Schutz vor Grausamkeit,<br />
Vernachlässigung, Ausnutzung und Verfolgung;<br />
•das Recht auf eine <strong>Familie</strong>, elterliche Fürsorge<br />
und ein sicheres Zuhause;<br />
•das Recht auf Betreuung bei Behinderung.<br />
Im Originaltext braucht es dazu 54 Artikel in<br />
sehr komplizierter Sprache. UNICEF, die Kinderrechtsorganisation<br />
der UNO, fasst den 20<br />
Seiten langen Text in zehn Grundrechten zusammen<br />
(die Reihenfolge entspricht hier nicht<br />
jener der Artikel).<br />
Sie ihn für den Preis „Spitzenvater des<br />
Jahres“ vor. Der mit 5.000 Euro dotierte<br />
Preis wird von der Vollkornbrot-Bäckerei<br />
Mestemacher aus Gütersloh ausgelobt.<br />
2011 war auch ein Schweriner unter den<br />
Preisträgern.<br />
Bewerbung und Infos unter www.mestemacher.de/social-marketing/spitzenvaterdes-jahres/bewerbung<br />
Caroline Heidig