,Die Frage ist nun, wie der Raum Zeitª zu einer aussieht. Mit anderen Worten, was ist die Geometrieder gezeigten Flächen, und wie entwickelt sie sich mit der Zeit? Beginnen wir mit dem einfachstenFall, der Hyperfläche (4). Sie verläuft nur durch die Bereiche Z und Z\Z[Z und repräsentiert dort jeweils dieY. Jeder Punkt auf der dargestellten Linie repräsentiert eine Kugel-ªAGSchwarzschild-Koordinatenfläche)schale mit dem wobei§Oberflächenradius§, von links nach rechts auf„ð zuerst abfällt, und dann wiederansteigt.Weit draußen handelt es sich einfach um einen flachen Raum. Allerdings gibt es zwei solche Regionen“weit draußen”. Die raumartige Hyperfläche (4) hat besteht also aus zwei asymptotisch flachen Hyperebenen,die in der Mitte durch einen Hals mit Radius„ð dem miteinder verbunden sind. Eine solche Flächeist in Abbildung 18.5 dargestellt. Dort ist wieder eine Dimension unterdrückt, das heißt wir müssen unsden Ring in der Mitte der Fläche (4) als eine Kugelschale vorstellen, und ebenso alle anderen Kreisringe,die sich aus der Rotationssymmetrie der dargestellten Fläche ergeben.Die Konstruktion der anderen Flächen in Abbildung 18.5 erfolgt entsprechend. Die Flächen (3) und (5)unterscheiden sich von der Fläche (4) dardurch, dass der Hals dort etwas enger ist. Ein Teil der Fläche,nämlich der jeweils dunkel dargestellte Bereich des Halses, liegt in den Z[Z Bereichen Z^] bzw. . Das ist inAbbildung 18.4(b) erkennbar, und das ist auch der Grund dafür, dass der Hals enger ist. Derradius§Oberflächen-der Kugelschalen ist in den Z[Z Bereichen Z^] und als„– kleiner .Die Fläche (2) berührt gerade die Stelle§ das heißt dort schnürt sich der Hals in der Mitte zueinem Punkt zusammen. Die Flächen (1) und (6) liegen schließlich an dem Rand der Karte bei§ *so dass die beiden Teile des Raumes nur noch an einem unendlich dünnen Faden zusammen hängen. Wiewir gleich sehen werden, ist dieser Faden sogar unendlich lang, so dass wir eigentlich von zwei getrenntenRäumen sprechen können.Wenn wir nun die zeitliche Entwicklung des Raumes in Abbildung 18.5 betrachten, so ergibt sich folgendesBild. Am Anfang haben wir zwei asymptotisch flache Räume, wobei jeder für sich für einen Beobachterweit draußen so aussieht wie das gewöhnliche Gravitationsfeld eines kugelsymmetrischen Sterns.Daran ändert sich auch im Laufe der Zeit nichts, denn für einen Beobachter weit draußen ist die Welt statisch.Das einzig ungewöhnliche ist, dass es nun zwei solche Welten gibt, die zunächst nichts voneinenderwissen.Das Objekt, welches offenbar das Gravitationsfeld erzeugt, sitzt in einer Art Spitze in der Mitte desRaumes. Dort ist die Raumzeit aber nicht statisch. Die Geometrie des Raumes ändert sich mit der Zeit.Die Spitze verformt sich, und plötzlich öffnet sich ein Durchgang, der eine Verbindung von einem Universumzu einem anderen Universum herstellt. Das Loch erreicht eine maximale Größe, die gerade demSchwarzschild-RadiusÇnz des Gravitationsfeldes entspricht. Dann schließt es sich wieder. Schließlichbleibt in beiden Teilen des Universums wieder eine Spitze im Raum <strong>zur</strong>ück.Wir nennen dieses merkwürdige Phänomen ein Wurmloch. Es stellt für eine gewisse Zeit eine Verbindungzwischen zwei Universen her, die sonst nichts miteinander zu tun haben. Wäre die ganze Situationstatisch, so könnte man durch das Wurmloch von einem Universum ins andere gelangen. Das geht abernicht, wie wir aus der Darstellung in Abbildung 18.3 wissen, denn es gibt keine zeitartige Kurve, diedie Quadranten Z und Z\Z[Z , also die beiden Seiten des Wurmlochs miteinander verbindet. Das Öffnen undZusammenziehen des Wurmlochs geht so schnell, dass es nicht möglich ist, mit einer Geschwindigkeitkleiner als Eins hindurch zu schlüpfen.Würden wir versuchen, den Schlund mit einem Raumschiff zu durchqueren, so würde dieser sich soschnell wieder zusammenziehen, dass wir darin gefangen wären und schließlich in dem unendlich dünnenFaden enden würden, der die beiden Teile verbindet. Wir werden auch diesen Vorgang gleich noch etwasgenauer diskutieren. Das Wurmloch stellt also eine Verbindung zwischen zwei sonst unzusammenhängendenTeilen des Raumes dar, aber wir können es nicht benutzen, um Nachrichten hindurch zu schicken,oder um selbst in den anderen Teil zu gelangen. Es taugt also nicht für Reisen in unbekannte Welten,selbst wenn es uns gelingen würde, ein solches Wurmloch herzustellen.an,353
(1)(3)Milchstraßeandere Galaxie (5)(2)(4)(6)Abbildung 18.5: Die raumartigen Hyperflächen (1–6) aus Abbildung 18.4(b). Der Raum besteht zunächstaus zwei voneinader getrennten Bereichen, die jeweils für sich das Gravitationsfeld einer punktförmigenÓ Masse beschreiben. Im Zentrum des Gravitationsfeldes öffnet sich dann ein Wurmloch, welches diebeiden Universen miteinander verbindet. Es schließt sich anschließend wieder, und zwar so schnell, dasses unmöglich ist, hindurch zu kommen.Aufgabe 18.15 Die zwei Teile des Raumes müssen nicht zwei verschiedene Universen sein. Sie könnenauch in verscheidenden Gegenden eines Universums liegen. Man stelle sich vor, im Zentrum der Milchstraßebefände sich der Eingang zu einem Wurmloch, dessen anderer Eingang sich im Zentrum derAndromeda-Galaxie befindet. Wie weit wäre dann die Andromeda-Galaxie von hier entfernt? Könnte manauf diese Weise Zeitmaschinen bauen, indem man ein Wurmloch installiert, dessen Eingang an der eineStelle es Universums liegt, und dessen Ausgang an einer anderen Stelle, aber früher in der Zeit liegt?Der kollabierende SternAngefangen hatten wir unsere Überlegung damit, dass wir das Gravitationsfeld eines kugelsymmetrischenHimmelskörpers berechnet haben. Davon sich wir nun ein wenig abgekommen, und haben statt dessendie maximale Erweiterung der Schwarzschild-Raumzeit als Lösung der Einstein-Gleichung ohne Materiediskutiert. Wir konnten sie auf den gesamten Bereich§£und hatten argumentiert, dass siefortsetzendeshalb das Gravitationsfeld eines Himmelskörpers beschreibt, der auf OberflächenradiusÇtG einengeschrumpft ist. Nun haben wir festgestellt, dass ein solches Objekt gar nicht mehr durch eine zeitartigeWeltlinie in der Raumzeit beschrieben werden kann.Statt dessen ist es offenbar erforderlich ist, einen zweiten asymptotisch flachen Raum einzuführen, undaus dem Objekt wird ein Wurmloch, welches die beiden Teile des Raumes miteinander verbindet. Dasklingt alles etwas merkwürdig. Es stellt sich daher die Frage, ob ein solches Wurmloch wirklich entsteht,•wenn ein Stern, aus welchen Gründen auch immer, kleiner als Schwarzschild-RadiusÇpz sein wird. Wirwollen versuchen, einen wenigstens halbwegs realistischen Prozess zu beschreiben, bei dem ein Sternkollabiert, weil er seiner eigenen Gravitation nicht mehr widerstehen kann.Wie wir wissen, ist ein Stern nur so lange stabil, wie der Druck im Innern ausreicht, um die Gravitationauszugleichen. In einer Newtonschen Sprache muss die Kraft, die durch den Gradienten des Druckeserzeugt wird, die Gravitationskraft ausgleichen. Nun hatten wir in Kapitel 15 bereits gezeigt, dass derDruck im Innern unendlich groß sein müsste, wenn RadiusÇ|G der des Sterns kleinerals2¥Do;5354
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