gewinnt 6. Shalom - Bandcontest - Evangelisches Jugendhaus ...
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Julius Simsohn<br />
Julius Simsohn ( 1888 - 1944 )<br />
25.03.1888 in Memel geboren<br />
1. Weltkrieg Frontsoldat; verschiedene Auszeichnungen erhalten<br />
mehrfache Verletzungen; Vizefeldwebel<br />
Seite 05<br />
1923 heiratete Magarethe (geb. Drobbe 17.08.1897 in Crossen/Oder)<br />
und bezog mit ihr Wohnung in Berlin, Schreinerstraße 19, vermied<br />
Kontakt zu ihrer Familie, da sie ihm gegenüber antisemitisch<br />
reagierte<br />
18.12.1924 Geburt seines Sohnes Werner Simsohn ( einziges Kind)<br />
Ende 1927 ging nach Gera und übernahm die Leitung der Filiale einer<br />
Berliner Firma („ Vogel und Feuermann“; Firmenname:<br />
„Korrekt“) in der Zschochernstraße 2<strong>6.</strong> Nach einigen Jahren<br />
brach Firma wegen Wirtschaftskrise zusammen. Er zog in<br />
neuen Laden um (Altenburger Straße 21) und wechselte von<br />
Konfektion zu Textilien.<br />
1933 Boykott der jüdischen Geschäfte<br />
1934 Umzug in ehemaliges Schokoladengeschäft mit dazugehöriger<br />
Wohnung (Nestmannstr. 1), richtete dort Landhandel ein<br />
1938 Schließung des Geschäftes - wurde daraufhin Bauhilfsarbeiter<br />
9./10.11.1938 Abführung aus der Wohnung durch SA-Leute ins KZ Buchen -<br />
wald ( wie später bekannt wurde)<br />
30.12.1938 aus der Inhaftierung entlassen<br />
1942 erhielt Nachricht, dass seine Mutter deportiert worden war und<br />
unternahm daraufhin einen Suizidversuch<br />
Frühjahr 1944 Verhaftung ( vorerst in Gera untergebracht)<br />
Sommer 1944 Deportation nach Auschwitz<br />
musste dort seinen Namen in Jeremias umändern<br />
2<strong>6.</strong>11.1944 schrieb seiner Frau Magarethe einen Brief aus Auschwitz, was<br />
das letzte Lebenszeichen von ihm darstellte<br />
1944 vermutlich in Auschwitz gestorben