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3 Fit4Life – Menschen leben länger selbstbestimmtSystem zur Übungs- und Trainingsunterstützung wurdedurch Anpassung der entsprechenden Schnittstelle fähig,mit dem Haussystem zu kommunizieren. Der Bewohnerkann zum Beispiel mittels Sprache eine Trainingseinheitauswählen, die dann auf dem TV-Gerät anstelle des PDAdargestellt wird. Rückmeldungen können ebenfalls überdie Sprachausgabe des ISA-Hauses erfolgen.Automatische AufmerksamkeitserkennungDie Aufmerksamkeitserkennung in der natürlich-sprachlichenKommunikation unter Menschen ist ein Schlüsselzum erfolgreichen Informationsaustausch. Derjenige, deretwas zu sagen hat, muss dies dem Adressaten seinerBotschaft signalisieren. Der Adressat muss dies erkennen,d. h., die gerichtete Aufmerksamkeit des Gegenübers alsInteraktionswunsch deuten. Viel wichtiger dabei ist allerdings,dass diejenigen Gegenüber, die eben nicht angesprochensind und nicht den Aufmerksamkeitsfokushaben, dies ebenfalls zuverlässig erkennen und wissen,dass sie nicht reagieren müssen. Im Fall eines sprachgesteuertenAssistenzsystems geht dies noch einen Schrittweiter: Wenn das System nicht angesprochen ist, darfes nicht reagieren. Unterhalten sich zwei Personen überdas Fernsehprogramm, darf das Haussystem nicht aufdie Idee kommen, das erwähnte Programm am TV-Geräteinzuschalten. Zur automatisierten Aufmerksamkeitserkennungähnlich der zwischenmenschlichen Kommunikationwurde ein Verfahren entwickelt, das unterschiedlicheBereiche und Ebenen in der natürlich-sprachlichenKommunikation untersucht. Die beiden untersuchtenBereiche sind zum einen der linguistische, also der Inhaltdes Gesagten, und zum anderen der paralinguistische,die intonatorische Form des Gesagten. Die unterschiedlichenEbenen, die dabei in beiden Bereichen untersuchtwerden, sind die Phonem-, Wort-, Satz- und Dialogebene.Der Kerngedanke hierbei ist die Einbeziehung desKontextes auf unterschiedlichen Ebenen. Befindet sichder Dialog beispielsweise im Kontext einer Rückfragedes Haussystems (z. B. „Welchen Sender möchten Sie sehen?“)ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass eine Antwortdes Bewohners folgt, die an das Haussystem gerichtetist. Diese Heuristiken bezüglich des Kontextes finden sichauf jeder untersuchten Ebene. Erste Experimente mit dengewonnen Daten aus den WOZ-Studien waren paralinguistischeUntersuchungen auf Satzebene. Hier konnte bereitseine Erkennungsrate von 75 % erreicht werden. Dasheißt, ohne den Inhalt des Gesagten zu kennen, würdeein System, das mit diesem Modul ausgestattet ist, bereitsdrei Viertel aller Anfragen und Nichtanfragen richtiginterpretieren als gerichtete bzw. ungerichtete Aufmerksamkeitdes Bewohners. Untersucht man die Merkmale,die am zuverlässigsten in diesem Modul arbeiten, stelltsich heraus, dass eine starke Korrelation zwischen gerichteterAufmerksamkeit und Energie der eingesetztenStimme besteht. Sätze, die an das System gerichtet sind,werden mit deutlich erhöhter Energie („Könntest du bittedas Licht anmachen!“) gesprochen als z. B. Small Talk(„Und dann habe ich ihm gestern gesagt, er soll das Lichtanmachen.“).Bis zum Einreichungsschluss des Abschlussberichts konntenallerdings nicht alle Ebenen analysiert werden. DieErgebnisse der vollständigen Studie werden zur Begutachtungvorliegen und mit einem eigenen Demonstratorpräsentiert.Entwicklung eines angepassten ISA-Hauses zurLangzeitevaluation beim ProbandenFür die geplanten Studien zur Langzeitevaluation amEnde der Projektlaufzeit konnte ein Proband gewonnenwerden, der der Projektzielgruppe genau entspricht. Herr B.ist etwa 60 Jahre alt, sitzt aufgrund einer Kinderlähmungim Rollstuhl und hat infolge des sich verschlechterndenKrankheitsverlaufs motorische Einschränkungen zu kompensieren.Dazu gehört unter anderem die verminderteBewegungsfreiheit seiner Arme und auch Finger. EinfacheHandgriffe wie das Steuern seines Elektrobettes mittelsFernbedienung sind ihm mittlerweile nur noch schwermöglich. Durch den modularen Aufbau des ISA-Hauseskonnte eine speziell an die Bedürfnisse des Probandenangepasste ISA-Haus-Version entwickelt werden, in derz. B. die erwähnte Fernbedienung des Bettes durch eine16 I Abschlussbericht FitForAge

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