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Langfassung Neuapprobiertenbefragung Ruoß et al. (.pdf)

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Das große Fortbildungsinteresse unserer Berufsanfänger/innen wird auchin den qu<strong>al</strong>itativen Ergebnissen der <strong>Neuapprobiertenbefragung</strong> erneutdeutlich. Die langjährige Ausbildung scheint keineswegs zu einer „Weiterbildungsermüdung“zu führen, sondern im Gegenteil sogar das Interessefür weiterführende Fragestellungen zu wecken.Hoher FrauenanteilDie von uns ermittelten Zahlen (84,4% Frauen, 15,4% Männer) weisendarauf hin, dass der Frauenanteil in unserem Beruf auf ein sehr hohes Niveauangestiegen ist. Die in unserer Stichprobe gefunden Geschlechterverhältnissefinden sich auch in anderen Erhebungen zur psychotherapeutischenAusbildung, so im Forschungsgutachten (Strauß <strong>et</strong> <strong>al</strong>., 2009, dortwurde bei den in Ausbildung befindlichen Befragten ein Geschlechterverhältnisvon 21% (Männer) zu 74% (Frauen) gefunden, bei 5% fehlten Angaben),oder in der <strong>Neuapprobiertenbefragung</strong> in Baden-Württemberg(Schmidt, 2011). In unserer Erhebung ist dieses Verhältnis noch weiter inRichtung eines Frauenüberhangs verschoben.B<strong>et</strong>racht<strong>et</strong> man die Weiterentwicklung des Berufsstandes, so ergibt sichaus diesem Befund ein Handlungsbedarf auf verschiedenen Ebenen.Erstens gilt es anzuerkennen, dass es für verschiedene Berufsfelder, fürtherapeutische Konstellationen und für die Teamstruktur in Institutionen(z.B. in Kliniken, für geschlechtsspezifische Therapieangebote, bei bestimmtenStörungsbildern) einen Bedarf an männlichen Psychotherapeutengibt, der bereits in naher Zukunft nicht mehr gedeckt sein wird. Psychischkranke Männer benötigen zudem nicht selten eine Gender sensibleBehandlung, für die männliche Psychotherapeuten besonders prädestinierterscheinen (vgl. z.B. Brentrup, 1994; Englar-Carlson & Stevens, 2006).- 39 -

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