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Stadtrundgang durch Rom

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<strong>Stadtrundgang</strong> <strong>durch</strong> <strong>Rom</strong><br />

Wie läuft unser <strong>Stadtrundgang</strong> ab?<br />

Unser <strong>Stadtrundgang</strong> ist etwas anders, als du es dir<br />

vielleicht vorstellst.<br />

Normalerweise kennt man es so, dass ein ortskundiger<br />

Tourguide die Gruppe von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit<br />

führt und permanent Geschichtszahlen<br />

runter rattert.<br />

Unsere langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass bei den<br />

geführten Touren nach einer Stunde keiner mehr zuhört.<br />

Daher haben wir ein anderes Konzept entwickelt.<br />

Du führst deine Gruppe von Highlight zu Highlight.<br />

An jeder Sehenswürdigkeit seid ihr nun die Tourguides<br />

und erzählt prägnant, unterhaltsam, aber auch informativ<br />

viele interessante Informationen zu den Baudenkmälern.<br />

Ihr seid die Garanten für eine interessante Stadtführung<br />

und könnt mit eurem Wissen glänzen.<br />

Da<strong>durch</strong> hat man während des Gehens wirklich Zeit, die<br />

Stadt zu genießen und muss nicht immer angestrengt<br />

dem Tourguide zuhören.<br />

Normalerweise könnte man die vorgegebene Strecke in<br />

45 min ablaufen. Wir nehmen uns für den Rundgang<br />

aber in der Regel 4 Stunden Zeit. An jeder Station besteht<br />

somit die Möglichkeit, nach den Erklärungen den<br />

Ort selber noch zu entdecken und zu erkunden, ein Eis<br />

zu essen, auf die Toilette zu gehen usw.<br />

Du bestimmst mit deiner Gruppe das Tempo und die<br />

Länge der Pausen. Eine entspannte und informative<br />

Stadtführung ist das Ergebnis!<br />

Wir werden mit unseren Bussen an der Via della Conziliacione<br />

halten und dort aussteigen, hier muss man<br />

sehr aufpassen, da wir meistens auf der Straßenseite<br />

aussteigen müssen und die Autos absolut keine Rücksicht<br />

nehmen.<br />

Also, lasst die Teilnehmer nicht achtlos aus dem Bus<br />

springen, das könnte sehr böse enden.<br />

Von dieser Stelle aus könnt ihr Euch jetzt aussuchen, ob<br />

ihr direkt zu eurer ersten Station geht, oder erst mit euren<br />

Teilnehmern einen kleinen Rundgang auf dem Petersplatz<br />

macht oder eine kurze Toilettenpause einbaut.<br />

Wichtig ist nur, dass ihr alle Stationen in der vorgegebenen<br />

Zeit erreicht und nichts auslasst.<br />

Ihr könnt mir ruhig glauben, die Teilnehmer haben sich<br />

vorher auch informiert und es wäre peinlich, wenn sie<br />

besser Bescheid wüssten als du.<br />

Mit der beigelegten Karte kannst Du Dich orientieren.<br />

Die Punkte Engelsburg, Piazza Navona, Pantheon und<br />

Trevibrunnen werden immer angesteuert.<br />

Nützliche Tipps zum Rundgang:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Warne alle vor Taschendieben!<br />

Jeder soll auf jeden achten!<br />

Hat jeder einen Loserpass?<br />

Die Teilnehmer müssen viel trinken, immer wieder<br />

daran erinnern...denk auch an Dich.<br />

Kleine Wasserflasche mitnehmen, um sie bei den<br />

Brunnen aufzufüllen<br />

Genug trinken!!!!!<br />

Zwei Straßen abseits der Sehenswürdigkeiten ist<br />

alles etwas billiger, also nicht nur bei den Sehenswürdigkeiten<br />

aufhalten, sondern auch mal den Weg<br />

verlassen.<br />

Trinkwasser<br />

Überall (ca.2500 Stück!) gibt es kleine Steinsäulen mit<br />

einem gebogenen Röhrchen, diese nennt der Römer<br />

„Nasoni“, was soviel wie „große Nasen“ bedeutet. Oft<br />

sind die Teilnehmer am Anfang etwas skeptisch, aber es<br />

ist wirklich sehr leckeres, kühles und frisches Wasser.<br />

Darum einmal eine 0,5L Wasserflasche kaufen und immer<br />

wieder auffüllen! So spart ihr eine Menge Geld.<br />

„Nasoni“ - Trinwasserspender in <strong>Rom</strong>


Toiletten<br />

Petersplatz:<br />

Auf der rechten Seite hinter den Kolonnaden (ca. in der<br />

Mitte der Kolonnaden), links auf der Höhe der Vatikanischen<br />

Post.<br />

Rechts außen an den Kolonnaden vorbei, dann kommt<br />

man zu einem Torbogen und läuft unter dem Passetto<br />

<strong>durch</strong>. Sobald Du <strong>durch</strong> das Tor gelaufen bist, musst du<br />

dich rechts halten und dann sieht man eine Treppe die<br />

im Boden verschwindet. Dort sind weitere Toiletten.<br />

Engelsburg:<br />

Wenn Du vor der Engelsburg stehst und links an der<br />

Engelsburg entlang gehst, findest Du die Treppe runter<br />

öffentliche Toiletten.<br />

Pantheon:<br />

Vor dem Pantheon links <strong>durch</strong> das Tor und dann den<br />

Weg nach unten gehen.<br />

Die Toilette befindet sich rechts um die Ecke.<br />

Weitere Toiletten befinden sich direkt gegenüber des<br />

Pantheons bei Mc Donalds (oft überfüllt)<br />

Trevi Brunnen:<br />

Auf dem Weg zum Brunnen kommt ihr an einem Mc<br />

Donalds vorbei. Dort könnt ihr die Teilnehmer nach<br />

dem Rundgang hinschicken, da am Trevi Brunnen<br />

keine Toiletten sind.<br />

Spanische Treppe:<br />

Auf die Treppe gucken, 90° nach links drehen! Links<br />

neben der Palmenreihe steht ein Metroschild (weißes<br />

M auf rotem Grund), dort geht eine Treppe zu einer<br />

sehr sauberen öffentlichen Toilette hinab!<br />

Oder in die andere Richtung zum Mc Donalds gehen<br />

und dort die Toilette benutzen.<br />

Kleiner Tipp:<br />

Im äußersten Notfall, besteht die Möglichkeit, eine Restauranttoilette<br />

zu benutzen. Sie sollte aber nie für eine<br />

feste Toilettenpause eingeplant werden, da es schwierig<br />

ist, 30 Leute auf die Restaurants oder Eisdielen aufzuteilen.<br />

Teilt den Teilnehmern frühzeitig die nächste Gelegenheit<br />

für eine Toilettenpause mit.<br />

2<br />

Vatikanstadt (Città del Vaticano)<br />

Der Name Vatikan leitet sich vom gleichnamigen Höhenzug<br />

am rechten Tiberufer „Vatikanus“ ab. Dort befand<br />

sich damals der Zirkus des Kaisers Nero. Im Zuge<br />

der Christenverfolgung wurde genau an diesem Ort der<br />

Apostel Petrus hingerichtet und nördlich des Zirkus beigesetzt.<br />

Über dem Grab des Apostels wurde später der<br />

erste Vorläufer des Petersdoms gebaut, Alt St. Peter.<br />

Die Vatikanstadt ist lediglich 0,44 km² groß, besitzt<br />

einen eigenen Bahnhof und ist von einer 025 Meter<br />

langen Mauer umgeben. Diese Stadtgrenze wurde erst<br />

929 <strong>durch</strong> die Lateranverträge zwischen dem Heiligen<br />

Stuhl und dem italienischen Staat festgelegt.<br />

In der Vatikanstadt befinden sich u.a. die Vatikanischen<br />

Gärten, die vatikanischen Museen, die Sixtinische Kapelle,<br />

der Apostolischer Palast mit Sitz des Papstes und<br />

die vatikanische Audienzhalle, die bei extremen Wetterbedingungen<br />

für die Generalaudienz genutzt wird.<br />

Der Vatikan hat eine eigene Radiostation und einige<br />

kleine Geschäfte zur Versorgung der Bewohner. Zudem<br />

hat der Vatikan eine eigenständige Post.<br />

Eine Postkarte mit Briefmarke und Poststempel aus<br />

dem Vatikan ist bei den Touristen sehr beliebt (Post<br />

kann nur hier eingeworfen werden).<br />

Im Vatikan arbeiten täglich bis zu 3000 Personen u.a.<br />

in der Kurie, dem Leitungs- und Verwaltungsorgan des<br />

Heilgen Stuhls. Die reguläre Einwohnerzahl des Vatikans<br />

beträgt 200 von denen jedoch nur 700 die vatikanische<br />

Staatsbürgerschaft besitzen. Die Staatsbürger<br />

des Vatikans genießen auf dem Gelände des Vatikans<br />

absolute Steuerfreiheit.<br />

Der exterritoriale Besitz des Heiligen Stuhls beschränkt<br />

sich nicht nur auf den Vatikan. Die Basiliken S. Giovanni<br />

in Laterano (St. Johann im Lateran), S. Maria<br />

Maggiore und S. Paolo fuori le Mura (St. Paul vor den<br />

Mauern), sowie die Sommerresidenz des Papstes Castel<br />

Gandolfo gehören zum Stadtstaat Vatikan.


Schweizer Garde<br />

Gardeuniform in den Traditionsfarben der Medicipäpste<br />

Fahne der Schweizer Garde mit Wappen von Papst Benedikt XVI<br />

Die Schweizergarde wurde am 2 . Januar 506 zum<br />

Schutz des damaligen Papstes Julius II ins Leben gerufen.<br />

Es sind bis heute die Schweizer, die diese ehrenvolle<br />

Aufgabe ausführen, da sich die Schweizer Gardisten<br />

<strong>durch</strong> ihre große Disziplin, sowie ihren starken Kampfgeist<br />

auszeichnen.<br />

Voraussetzung für die Aufnahme:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

katholischer Bürger der Schweiz<br />

Alter zwischen 8 und 25 Jahren<br />

Mindestgröße ,78 m<br />

Die Schweizer Garde besteht aus genau 00 Mann. 4 Offiziere,<br />

ein Kaplan, 25 Unteroffiziere und 70 Hellebardiere.<br />

Petersdom (San Pietro in Vaticano)<br />

Der Petersdom ist das Zentrum des katholischen Glaubens<br />

und die berühmteste und meistbesuchte Kirche<br />

der Welt. Sie gehört zu den 4 Patriarchalbasiliken <strong>Rom</strong>s<br />

(Hauptpilgerkirchen). Lange war der Petersdom der<br />

größte Sakralbau der Welt, doch seit 989 löst sie die<br />

an der Elfenbeinküste stehende Basilika Notre-Damede-la-Paix<br />

ab.<br />

Petersdom<br />

3<br />

Vor über 500 Jahren, am 8. April 506 wurde der Bau<br />

begonnen<br />

• 20 Jahre Bauzeit<br />

• schon vor dem Bau stand hier eine Basilika, von<br />

Kaiser Konstantin 324 n.Chr. erbaut. Alt St. Peter.<br />

• dieser Kaiser machte das Christentum im Römischen<br />

Reich zur Staatsreligion<br />

• er errichtete die Basilika schon damals zu Ehren<br />

des Apostels Petrus<br />

• an dieser Stelle soll Petrus 64 n. Chr. begraben<br />

worden sein<br />

• im Zentrum der Kirche stand das Grabmal des Petrus,<br />

der als . Papst gilt<br />

• als kurz nach 500 Papst Julius II. sich seine letzte<br />

Ruhestätte aussuchen wollte, fand er keinen freien<br />

Platz mehr<br />

• ließ die 200 Jahre alte Basilika abreißen, um für<br />

sich ein prunkvolles und repräsentatives Grab zu<br />

schaffen<br />

• Papst Julius II. wurde nie im Petersdom begraben,<br />

sondern in der San Pietro in Vincoli, eine abseits<br />

gelegene Kirche in <strong>Rom</strong>. Sein Grab fiel nicht so<br />

prunkvoll aus wie vorgesehen.<br />

Bauzeit:<br />

•<br />

•<br />

506 Grundstein gelegt<br />

große Baumeister wirkten an der Planung und Verwirklichung<br />

der damals weltgrößten Kirche mit. So<br />

Gianlorenzo Bernini und Michelangelo Buonarotti<br />

Finanzierung:<br />

• finanziert <strong>durch</strong> Spenden und Verkauf von Ablassbriefen<br />

Größe und Zahlen:<br />

• innen: 2 ,5m lang, 32,5m breit (Vergleich Kölner<br />

•<br />

Dom: 45m lang, 68m breit, aber 35m höher als<br />

Petersdom)<br />

Platz für 60.000 Menschen; einer der größten Innenräume<br />

der Welt mit 5 60m²<br />

Kuppel:<br />

• größtes freitragendes Ziegelbauwerk der Welt, vier<br />

fünfeckige Pfeiler von 24m Durchmesser und 7 m<br />

Umfang, tragen dieses, von Michelangelo geschaffene,<br />

Meisterwerk.<br />

• Umfang von 42,34 m<br />

• Unter der Kuppel befindet sich der Papstaltar mit<br />

Berninis bronzenem Baldachin.


Inventar:<br />

• 64 Grabmäler (von pompös wie das von Bernini<br />

gefertigte Grab für Papst Alexander VII, bis hin<br />

zum schlichten und bescheidenen Grab von Papst<br />

Johannes Paul II.)<br />

• in den Grotten unter San Pietro findet man die Reste<br />

der konstantinischen Basilika. Zahlreiche Gräber<br />

der Päpste sind zur Besichtigung freigegeben.<br />

Ebenfalls die Gebeine des Apostels Petrus sollen<br />

hier verwahrt werden.<br />

• Pietà von Michelangelo von 500 n.Chr., (Marmorstatue<br />

von Maria mit dem Leichnam von Jesus<br />

Christus). Seit einem schweren Attentat im Jahre<br />

972 steht sie hinter Panzerglas.<br />

• Altarbaldachin von Gianlorenzo Bernini, zwischen<br />

624 und 633 im Auftrag von Urban VIII. Barberini.<br />

Für den Bronzeguss wurden die Bronzeplatten<br />

aus der Vorhalle des Pantheons benutzt.<br />

• Kathedra Petri von Gianlorenzo Bernini, zwischen<br />

656 und 666 im Auftrag von Alexander VII. in<br />

der Apsis erschaffen. Sie ist ein Bronzemantel für<br />

einen darin befindlichen Holzstuhl, welcher der<br />

Tradition nach der Lehrstuhl von Petrus gewesen<br />

sein soll.<br />

• Bronzestatue des hl. Petrus von Arnolfo di Cambio<br />

aus dem 3. Jahrhundert. Viele Pilger küssen oder<br />

berühren den bronzenen Fuß der Statue um sich<br />

segnen zu lassen.<br />

• Alle Bilder im Petersdom sind Mosaiken; keine gemalten<br />

Bilder. Papst Gregor VIII. ließ alle großen<br />

Gemälde <strong>durch</strong> Mosaiken ersetzen. Die Originale<br />

befinden sich heute in der vatikanischen Kunstsammlung<br />

• Der Taufbrunnen ist eigentlich der Sargdeckel, der<br />

früher zum Grab von Kaiser Otto II. gehörte<br />

Petersplatz (Piazza San Pietro)<br />

Der erste Weg zum Petersdom führt unweigerlich über<br />

den wunderschönen Petersplatz mit dem in der Mitte<br />

stehenden Obelisken.<br />

Der Petersplatz wurde 656 und 667 von Gianlorenzo<br />

Bernini erbaut und besteht eigentlich aus zwei miteinander<br />

verbundenen Plätzen.<br />

Der erste Platz hat die Form einer Ellipse, die an den<br />

Schmalseiten von vier Reihen Kolonnaden umgeben<br />

wird. Man hat das Gefühl von den Kolonnaden umarmt<br />

zu werden, welches vom Architekten auch so gedacht<br />

war und die Mutter Kirche symbolisieren soll.<br />

4<br />

Auf diesen Kolonnaden befinden sich Statuen der Päpste,<br />

Märtyrer und Heiligen. Es sind 40 an der Zahl mit<br />

jeweils einer Höhe von 3,60 Metern.<br />

Petersplatz<br />

In der Mitte des Petersplatzes steht der Obelisk, der auf<br />

dem Rücken vier ruhender Löwen gebettet wurde. Ihn<br />

hatten römische Steinmetze in Ägypten geschnitten. Er<br />

wurde mit seinen 440 Tonnen Gewicht auf dem angeblich<br />

größten Schiff der Antike nach <strong>Rom</strong> transportiert<br />

und von Kaiser Domitian auf dem Zirkus des Nero aufgestellt.<br />

Im Jahr 586 wurde der Obelisk dann unter der Leitung<br />

von Domenico Fontana an seinen jetzigen Standort<br />

gebracht. Der heutige Petersplatz selbst entstand erst<br />

später, er wurde von Bernini um den Obelisken herum<br />

angelegt und nicht etwa der Obelisk in der Mitte des<br />

Platzes aufgestellt.<br />

Heute wird noch gerne diese Geschichte erzählt:<br />

Papst Sixtus V. hatte, unter Androhung der Todesstrafe<br />

bei Zuwiderhandlung, angeordnet, dass die Arbeiter<br />

absolute Stille halten mussten, damit die Befehle des<br />

Architekten Fontanas gehört werden konnten.<br />

Als jedoch Seile zu reißen drohten, weil sie zu heiß<br />

wurden, rief ein Arbeiter aus San Remo: „Acqua alle<br />

funi!“ – „Wasser auf die Seile!“ und rettete so den Obelisken<br />

vor der Zerstörung. Der Arbeiter wurde nicht<br />

hingerichtet. Als Belohnung für diesen aufmerksamen<br />

Arbeiter, darf seine Familie bis heute die Palmenblätter<br />

für PalmSonntag liefern.<br />

Den Überlieferungen zu Folge soll in dem Fuß des<br />

Obelisken die Asche Caesars und in der Spitze eine geheime<br />

Kreuzreliquie eingebettet worden sein.<br />

Der zweite Platz wird links und rechts <strong>durch</strong> die


Flügelbauten des Petersdoms eingegrenzt und verläuft<br />

in Trapezform, welcher die riesige und breite Fassade<br />

der Peterskirche optisch etwas mindert. In der Nähe des<br />

Obelisken befinden sich zwei in den Boden eingelassene<br />

Platten. Wenn du auf diesen Platten stehst, siehst<br />

du ringsherum nur jeweils die erste Säule der Kolonnaden,<br />

welches ein sehr beeindruckendes Bild abgibt.<br />

Auf dem Petersplatz werden alle Feierlichkeiten, wie<br />

die Generalaudienz des Heiligen Vaters oder die Palmweihe,<br />

zelebriert.<br />

Engelsburg (Castel Sant`Angelo)<br />

Dem Petersdom den Rücken gekehrt laufen wir nun auf<br />

der Via della Conziliacione in Richtung Engelsburg.<br />

Die Engelsburg (Hadrianeum) wurde als Mausoleum<br />

für und von Kaiser Hadrian errichtet. Es wurde jedoch<br />

im Mittelalter eher als gewaltige Festung genutzt.<br />

Engelsburg und Engelsbrücke<br />

Die Burg hat einen quadratischen Sockel mit 84 m Seitenlänge<br />

und 5 m Höhe, auf diesem Sockel ein Zylinder<br />

mit 64 m Durchmesser und 20 m Höhe. Auf der<br />

Burg stand früher eine Bronzequadriga die den Kaiser<br />

Hadrian als Sonnengott zeigte.<br />

Um 590 wütete in der Stadt <strong>Rom</strong> die Pest, welche die<br />

Bevölkerung zu vernichten drohte. Während einer Prozession<br />

ist Papst Gregor I, der Erzengel Michael erschienen.<br />

Der Erzengel steckte sein Schwert des göttlichen<br />

Zorns zurück in die Scheide, als Zeichen, dass<br />

der Zorn Gottes nun ein Ende habe und die Pest besiegt<br />

sei.<br />

Papst Gregor I ließ 577 daraufhin die Burg mit einem<br />

Engel bekrönen, der alle Menschen immer an dieses<br />

5<br />

Wunder erinnern soll. Dieser Marmorengel wurde 752<br />

<strong>durch</strong> einen Bronzeengel ersetzt.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

ursprünglich erbaut als Mausoleum für Kaiser Hadrian.<br />

Er starb kurz vor der Fertigstellung und wurde<br />

später beigesetzt.<br />

Bau von 33- 39 n.Chr.<br />

als <strong>Rom</strong> im Mittelalter <strong>durch</strong> die Eroberungszüge<br />

der Germanen in Gefahr geriet, wurde die Engelsburg<br />

<strong>durch</strong> die günstige Lage zur stärksten Festung<br />

<strong>Rom</strong>s. Sie wurde mit einer Mauer und Eckbastionen<br />

verstärkt.<br />

ab dem 0. Jahrhundert kam die Engelsburg in den<br />

Besitz der Päpste. Die prachtvollen Papstgemächer<br />

entstanden und die Burg diente den Päpsten als Zufluchtsort.<br />

über einen 800 m langen Gang, der sogenannte<br />

„Passetto“, konnten die Päpste direkt vom Papstpalast<br />

in die Engelsburg flüchten.<br />

die Engelsburg diente später auch als Gefängnis<br />

und Folterkammer. Unter anderem war Galileo Galilei<br />

hier inhaftiert<br />

seit 870 ist die Engelsburg im Besitz des Staates<br />

Italiens.<br />

Heute befindet sich Waffenaustellung in der Burg.<br />

Zudem werden regelmäßig Sonderaustellungen<br />

dort veröffentlicht.<br />

Im <strong>Rom</strong>an Illuminati von Dan Brown traf sich in<br />

der Engelsburg die Geheimgesellschaft der Illuminati,<br />

außerdem versteckte sich dort auch der Attentäter<br />

Engelsbrücke (Ponte Sant`Angelo)<br />

Die Engelsbrücke gilt als eine der schönsten antiken<br />

Brücken <strong>Rom</strong>s und war von Kaiser Hadrian 34 n.Chr.<br />

als triumphaler Zugang zu seinem Mausoleum gedacht.<br />

Den Namen hat diese Brücke den vielen Engelsfiguren<br />

auf der Brücke zu verdanken. Diese Engel tragen die<br />

Leidenswerkzeuge der Passionsgeschichte und symbolisieren<br />

den Kreuzweg Christi.<br />

Wieder waren es Bernini und seine Schüler, die dem<br />

Stein Leben und den Engel ihre Flügel gaben. Zwei<br />

dieser von Bernini selbst gemeißelten Steinputten gefielen<br />

dem damaligen Papst so gut, dass er die Originale<br />

<strong>durch</strong> Kopien ersetzen ließ.<br />

Der Engel mit der Dornenkrone und der Engel mit dem<br />

Kreuzestitel sind Kopien.


Am Kopf der Brücke (ihr kommt von der anderen Seite)<br />

befinden sich Petrus (mit Schlüssel) und Paulus<br />

(mit Schriftrolle und Schwert), die nach dem „Sacco di<br />

<strong>Rom</strong>a“ (Plünderung <strong>Rom</strong>s) die Brücke bewachen sollten.<br />

Inschriften an den Sockeln begrüßen die ankommenden<br />

Pilger und warnen die Anmaßenden, welches<br />

von dem erhobenen Schwert Paulus eindrucksvoll unterstrichen<br />

wird.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Engelsstatuen wurden von Bernini (der die Entwürfe<br />

als 7jähriger anfertigte) und seinen Schülern<br />

geschaffen (Nachbildungen auf Brücke, Originale<br />

in der Kirche Sant’ Andrea delle Fratte)<br />

Engel tragen alle Symbole, die mit der Passionsgeschichte<br />

verbunden sind, z.B. das Kreuz, Dornenkranz,<br />

Lanze<br />

die 3 mittleren Arkaden sind noch Original<br />

450 konnte die Brücke den vielen Marktständen<br />

nicht mehr standhalten und brach ein, 50 Menschen<br />

stürzten in den Tiber und ertranken<br />

Justizpalast ( Palazzo di Giustizia)<br />

Justizpalast<br />

Der Justizpalast wurde zwischen 888 und 9 0 von<br />

dem Architekten Guglielmo Calderini gebaut und hatte<br />

letztendlich den Zweck alle verschiedenen Gerichtshöfe<br />

unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen. Dieser<br />

kolossale Prachtbau wurde aus großen Travertinblöcken,<br />

die aus Tivoli stammen, errichtet. Calderini<br />

bediente sich dem Eklektizismus, der verschiedenste<br />

Baustile vereint.<br />

Piazza Navona<br />

Die Piazza Navona ist wohl einer der schönsten und<br />

belebtesten Plätze <strong>Rom</strong> und besitzt die Form eines<br />

6<br />

Stadions. Die sagenhaften Abmessungen von 240m *<br />

65m machte es möglich, allerlei sportliche Wettkämpfe<br />

und später auch Tierhätzen und Gladiatorenkämpfe<br />

<strong>durch</strong>zuführen.<br />

Der Name Navona kann von dem lateinischen Wort<br />

„navis“ welches Schiff bedeutet, abgleitet werden.<br />

Jedoch gibt es noch eine weitere Theorie das Piazza<br />

Navona auch von „Agone“ welches „der Kampfplatz“<br />

bedeutet abgeleitet werden kann. Dieses wird bestätigt,<br />

<strong>durch</strong> die Kirche mit dem Namen San Agnese in Agone<br />

die sich auf der Piazza Navona befindet.<br />

Piazza Navona<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

einer der schönsten und belebtesten Plätze in ganz<br />

<strong>Rom</strong><br />

war zu allen Zeiten ein beliebter Schauplatz für<br />

Messen, Märkte und Feste<br />

heutzutage wird der Platz von Souvenirhändlern,<br />

Straßenkünstlern und kleinen Restaurants genutzt<br />

an der Außenseite des Stadions verliefen Arkaden,<br />

in denen Händler, Handwerker und Bordelle von<br />

den Besuchern des Stadions profitierten<br />

außerdem ließ man an Samstagen die Brunnen überlaufen,<br />

Schottete den Platz von den Seitenstraßen<br />

ab und überflutete die Piazza Navona; so konnten<br />

die jungen und alten Bürger <strong>Rom</strong>s sich in Booten<br />

auf dem Wasser vergnügen<br />

Vierströmebrunnen<br />

(Fontana dei Fiume)<br />

Als Mittelpunkt der Piazza Navona steht dort der Vierströmebrunnen.<br />

Es handelt sich um eine große, wunderschöne<br />

Brunnenanlage von Bernini mit einem Obelisken<br />

in der Mitte. Als Zentrum des Beckens ist dort ein


künstlich geschaffener Felsen, auf dessen vier Ecken<br />

die vier großen und damals bekannten Ströme zu sehen<br />

sind. Der Nil, der Ganges, die Donau und der Rio de<br />

la Plata. Sie symbolisieren die vier großen Kontinente,<br />

die unter der Macht des Papstes standen.<br />

Hier lohnt es sich nun auch, die erste Pause einfließen<br />

zu lassen.<br />

Man hat die Möglichkeit, die WCs der umliegenden<br />

Restaurants zu nutzen (nur im Notfall), oder ein Eis<br />

in den vielen Eisdielen im Umkreis zu essen. Blueice<br />

ist eine beliebte Eisdielenkette und wird immer gerne<br />

empfohlen, da die Läden in ganz <strong>Rom</strong> zu finden sind.<br />

Geheimtipp:<br />

Wer jedoch richtig gutes Eis essen möchte, der wartet<br />

bis zum Pantheon. Dort versteckt sich eine kleine Eisdiele<br />

in den Gassen, welche 50 verschiedene Eissorten<br />

anbietet, „Eisdiele La Palma“.<br />

Vierströmebrunnen auf der Piazza Navona<br />

Auf der Piazza Navona stehen drei Brunnen:<br />

Fontana del Moro:<br />

zeigt den Kampf eines Äthiopier (deshalb „Moro“ =<br />

Mohr) mit einem Delphin.<br />

Fontana del Nettuno:<br />

ist wie der Name schon verrät Neptun gewidmet. Die<br />

Neptunfigur entstand erst im ausgehenden 9. Jahrhundert.<br />

7<br />

Fontana dei Fiume:<br />

die vier riesenhaften Flussgötter symbolisieren die<br />

vier großen Ströme der damals bekannten vier Kontinente...<br />

Europa: Donau;<br />

Asien: Ganges;<br />

Afrika: Nil;<br />

Amerika: Rio della Plata<br />

Der Vierströmebrunnen repräsentiert nicht nur die damals<br />

bekannte Welt, sondern auch den Herrschaftsanspruch<br />

des Papstes über die Kontinente. Dem römischen<br />

Volksmund nach hebt der Nil seine Hand schützend vor<br />

sein Gesicht, um die vielen Konstruktionsfehler der<br />

gegenüberliegenden Kirche Sant´Agnes nicht sehen zu<br />

müssen. Der Brunnen wurde von Bernini gebaut und<br />

die Kirche von seinem größten Konkurrenten Borromini<br />

(ein ehemaliger Schüler Berninis). Wahrscheinlicher<br />

ist die Interpretation, dass das verhüllte Haupt des Nils<br />

dessen damals noch unbekannte Quelle symbolisiert.<br />

Kirche Sant´Agnes<br />

( San Agnese in Agone)<br />

Diese Kirche wurde der Heiligen Agnes gewidmet und<br />

ist auf den alten Fundamentresten des domitianischen<br />

Circus erbaut. An diesem Bauort soll sich der Legende<br />

nach das Martyrium der heiligen Agnes ereignet haben.<br />

Kirche Sant´Agnes<br />

Das Mädchen sollte nackt dem Volk präsentiert werden<br />

und aus Scham wuchsen ihr die Haare über den entblößten<br />

Körper, sodass ihre Nacktheit für keinen mehr<br />

zu sehen war.


Die Kirche wurde von Borromini erbaut und unter der<br />

Leitung von Carlo Rainaldi 672 vollendet.<br />

Pantheon<br />

Das Pantheon eines der am besten erhaltenen und faszinierendsten<br />

Monumente <strong>Rom</strong>s.<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

•<br />

25-27 v. Chr. von Markus Agrippa in Auftrag gegeben<br />

(Inschrift: M[arcus] AGRIPPA L[uci] F[ilius]<br />

CO[n]S[ul] TERTIUM FECIT Marcus Agrippa,<br />

Sohn des Lucius, hat dieses Gebäude errichtet, als<br />

er zum dritten mal Konsul war<br />

80 n. Chr. ist es bei einem großen Brand (bei dem<br />

nahezu ganz <strong>Rom</strong> zerstört wurde) zerstört worden<br />

und wurde danach noch größer und spektakulärer<br />

wieder aufgebaut<br />

0 n. Chr. ist es nach einem Blitzeinschlag wieder<br />

abgebrannt und wurde erneut errichtet<br />

so wie es heute zu sehen ist, steht es seit 0 n. Chr.<br />

(Kaiser Hadrian zu verdanken)<br />

bemerkenswert ist hierbei, dass bei dieser architektonischen<br />

Meisterleitung der Architekt bis heute<br />

unbekannt ist. Überall sind die Architekten bekannt,<br />

nur bei einem solch bedeutsamen Bauwerk nicht.<br />

Es ist lediglich Markus Agrippa als Auftraggeber<br />

bekannt.<br />

Das Pantheon wurde als Tempel für alle Götter erbaut<br />

(griechisch: pân „alles“ und theós „Gott“ oder<br />

„Götter“)<br />

seit 609 n. Chr. dient das Pantheon als römisch katholische<br />

Kirche und ist der heiligen Maria geweiht<br />

und allen Märtyrern gewidmet; Santa Maria ad<br />

Martyres<br />

das Pantheon ist sehr bedeutend für die Christen,<br />

da hier das Allerheiligen Fest ( .November) seinen<br />

Ursprung hat<br />

am Allerheiligen Fest werden nach der Messe, tausende<br />

Rosenblätter <strong>durch</strong> den Oculus gestreut und<br />

es regnet Rosenblätter auf die Gläubigen<br />

Pantheon: eine architektonische Meisterleitung, da<br />

Durchmesser sowie Höhe des Rundbaus die gleichen<br />

Maße von 00 Ellen (43,3m) haben.<br />

<strong>durch</strong> diese Maße entsteht eine atemberaubend perfekte<br />

Akustik.<br />

Kuppel:<br />

• besonders: die Kuppel hat in der Mitte ein 9m<br />

großes Loch, den sogenannte Oculus<br />

8<br />

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•<br />

Pantheon<br />

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neben dem Eingangsportal ist der Oculus die einzige<br />

Licht- und Luftzufuhr<br />

von innen sieht sie rund wie eine Kugel aus, von außen<br />

eher flacher; die Kuppelwand wird nach oben<br />

zum Loch hin immer dünner (von 6,20m bis m)<br />

viele Tourguides sagen, dass <strong>durch</strong> die Luftzirkulation<br />

im Pantheon das Reinregnen unmöglich gemacht<br />

wird<br />

der Boden ist uneben, die Mitte ist nach unten gewölbt,<br />

dort sind Zisternen im Boden (kleine Löcher),<br />

<strong>durch</strong> die das Wasser ablaufen kann. Also<br />

wird die These der Tourguides nicht bestätigt<br />

bedeutende Persönlichkeiten der Geschichte <strong>Rom</strong>s<br />

sind dort begraben, u.a.:<br />

der Maler Raffael (half beim Bau des Petersdoms<br />

mit)<br />

König Viktor Emmanuel II. (dem das Denkmal, die<br />

sogenannte „Schreibmaschine“ gewidmet ist)<br />

König Umberto II. (der letzte König Italiens, der<br />

Italien zusammenführte)<br />

Königin Margarethe von Italien (Erzählung der<br />

Tourguides: die Namensgeberin der Pizza Margherita,<br />

die Pizza mit den Nationalfarben Italiens; rot=<br />

Tomate, weiß= Mozzarella, grün= Basilikum)<br />

in der Fassade: keine Einschusslöcher, sondern Löcher<br />

von Nägeln, die Bronzeplatten an der Fassade<br />

befestigten. Die Bronzeplatten wurden für den Baldachin<br />

über dem Papstaltar im Petersdom weiterverarbeitet.<br />

Trevi Brunnen (Fontana di Trevi)<br />

Die Fontana Trevi ist <strong>Rom</strong>s größter und berühmtester<br />

Brunnen, in denen, so besagt die Legende, man eine<br />

Münze werfen muss, falls man eines Tages wieder nach


<strong>Rom</strong> zurückkehren möchte.<br />

Die 26m Höhe und rund 20m Breite macht diese barocke<br />

Brunnenschauwand zu dem größten und populärsten<br />

Brunnen <strong>Rom</strong>s und zu einem der bekanntesten<br />

Brunnen der Welt, welcher zudem häufig als Filmkulisse<br />

dient.<br />

Herkunft des Namens:<br />

Name des Stadtteils: Trevi<br />

Kreuzung dreier Straßen (tre vie)<br />

Tevi Brunnen<br />

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•<br />

wurde zwischen 732 und 762 vom, bis dahin unbekannten,<br />

Architekten Nicola Salvi gebaut<br />

Salvi lies Teile des Brunnens mehrmals neu bauen,<br />

da er seinen Vorstellungen nicht entsprach; deshalb<br />

die 30 jährige Bauzeit.<br />

bis Juni 2007 wurde der Brunnen über ein 26 km<br />

langes Aquädukt mit Wasser aus den ca. 30 km entfernten<br />

Sabiner Bergen betrieben.<br />

seit 2007 geschlossener Kreislauf ; Wasser wird nur<br />

alle zwei Wochen erneuert<br />

<strong>durch</strong> diesen geschlossenen Kreislauf konnte ein<br />

Farbanschlag im Oktober 2007 seine Wirkung erzielen<br />

und das gesamte Wasser für Stunden tief rot<br />

färben. Mit der alten Technik wäre die Farbe nach<br />

wenigen Minuten weggespült worden<br />

Thema des Brunnens sind die Naturgewalten, die<br />

das Werk der Menschen bedrohen<br />

Die dramatische Wirkung wird <strong>durch</strong> das vom fließenden<br />

Wasser erzeugte Meeresrauschen verstärkt.<br />

Salvi hat lange experimentiert, mit welcher Steinoberfläche<br />

er diesen Effekt trotz der relativ geringen Wassermenge<br />

erreichen kann. Er erreichte dies mit Travertin,<br />

die Figuren sind jedoch aus wertvollem Marmor<br />

gefertigt<br />

9<br />

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•<br />

•<br />

auf den Felsen sind einige Fabelwesen des Meeres,<br />

wie Meerespferde und Tritonen (griechisch: Gott<br />

des Meeres)<br />

Im Zentrum über ihnen steht der herrschaftliche<br />

Meeresgott Neptun (von Pietro Bracci)<br />

in den Nischen rechts und links von Neptun stehen<br />

Statuen, welche Gesundheit und Fruchtbarkeit<br />

symbolisieren<br />

rechts zeigt eine Jungfrau (lateinisch = Virgo, daher<br />

der Name Aqua Virgo),Soldaten Agrippas und die<br />

Quelle in den Sabiner Bergen<br />

Links befiehlt Agrippa den Bau des Aquädukts<br />

vier Figuren, die Allegorien darstellen (von rechts<br />

nach links: . die satten Wiesen, 2. die Gaben des<br />

Herbstes, 3. die Fruchtbarkeit der Felder und 4. die<br />

Fülle der Früchte)<br />

Es heißt, dass es Glück bringt, Münzen rückwärts mit<br />

der rechten Hand über die linke Schulter (über das<br />

Herz) in den Brunnen zu werfen<br />

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•<br />

•<br />

Eine Münze führt zur sicheren Rückkehr nach<br />

<strong>Rom</strong><br />

Zwei Münzen führen dazu, dass der Werfende sich<br />

in einen Römer oder in eine Römerin verliebe<br />

Drei Münzen führen zur Heirat mit der entsprechenden<br />

Person<br />

Wirft man die Münze jedoch mit der linken Hand<br />

über die rechte Schulter, so wird man der Legende<br />

nach von der Polizei mitgenommen<br />

die Münzen werden regelmäßig von der Stadt aus<br />

dem Wasser gefischt<br />

Einnahmen von mehr als 600.000 Euro im Jahr<br />

werden an die Caritas gespendet<br />

Piazza di Spagna<br />

mit Spanischer Treppe<br />

Die Piazza gehört auch heute noch zu den markantestesn<br />

Plätzen <strong>Rom</strong>s. Auf der berühmten Spanischen Treppe<br />

tummeln sich zur Tages- und Nachtzeit die Touristen<br />

und Einheimischen. „Sehen und gesehen werden“ ist<br />

hier die Devise.<br />

Die dreigeteilte Treppenanlage führt zu der oben liegenden<br />

Kirche SS. Trinità dei Monti. Die Treppe wurde<br />

vom französischen Botschafter finanziert und von 723<br />

– 726 unter der Leitung des Architekten Francesco<br />

de Sanctis fertiggestellt. Gegenüber liegt die Straße


Via Condotti, welche die wohl teuerst Einkaufstraße<br />

<strong>Rom</strong> ist. Designer und Modemarken wie Gucci, Prada<br />

und Fendi sind nur einige Namen der ansässigen Geschäfte.<br />

Zusammengefasst:<br />

• eine der bekanntesten Freitreppen der Welt mit 38<br />

Stufen<br />

• beliebter Treffpunkt für junge Römer und Touristen<br />

• Herkunft des Namens: der Platz (Piazza di Spagna)<br />

war spanisches Hoheitsgebiet, hier befindet sich<br />

auch die spanische Botschaft<br />

• Via Condotti: teuerste Einkaufsstraße <strong>Rom</strong>s<br />

Spanische Treppe mit Kirche Trintà die Monti<br />

Nach dem Rundgang<br />

Sollte deine Führung am Trevibrunnen enden, biete den<br />

Teilnehmern an, sie bis zur spanischen Treppe zu bringen.<br />

Diese sollte jeder gesehen haben. Ein paar Worte<br />

zur Spanischen Treppe und du hast deine Aufgabe hervorragend<br />

gemeistert. An dieser Stelle, wenn kein weiteres<br />

Programm auf dem Plan steht, können die Teilnehmer<br />

<strong>Rom</strong> auf eigene Faust weiter erkunden.<br />

Kümmere dich um deine Teilnehmer, es hilft niemandem,<br />

wenn du der erste bist, der verschwunden ist. Die<br />

Teilnehmer brauchen deine Unterstützung und haben<br />

ein besseres Gefühl, wenn sie wissen, dass sie sich auf<br />

dich verlassen können!<br />

0<br />

Hier ein paar Tipps:<br />

Zeige auf die Toiletten an dem UBahnschild (siehe<br />

oben)<br />

Nächste Shoppingstraße: Via del Corso.<br />

Von der Spanischen Treppe runterschauen, dieser Straße<br />

(Via Condotti) folgen, bis die große Querstraße<br />

kommt. Am besten rechts abbiegen!<br />

Viele Cafés und Restaurants gibt es in den Seitenstraßen<br />

um den Trevibrunnen (besondere Empfehlungen kann<br />

man nie geben, da die Geschmäcker sehr verschieden<br />

sind)<br />

Der Weg zum Hardrock Café: Spanische Treppe hochgehen.<br />

Oben nach rechts in die Via Sistina gehen. Wenn<br />

man am Piazza Barberini ist, links abbiegen und die<br />

zweite Straße wieder links abbiegen (Via Vittorio Veneto).<br />

Nach einigen hundert Metern ist es auf der linken<br />

Seite!<br />

Eine tolle Aussicht auf <strong>Rom</strong> bietet sich, wenn man die<br />

Spanische Treppe hochgeht und dann nach links abbiegt.<br />

Bis zum Aussichtpunkt im Park Borghese gehen<br />

und dann schaut ihr auf die Piazza del Popolo! Es ergeben<br />

sich immer wieder schöne Aussichtsmöglichkeiten,<br />

haltet einfach die Augen offen. Deine Teilnehmer werden<br />

es dir danken!<br />

Piazza del Popolo


. Spanische Treppe<br />

2. Hard Rock Café<br />

Italienisch für Unterwegs<br />

ciao [tscha:o]<br />

buon giorno [buon ‚dschor-no]<br />

buona sera [‚buo-na ‚se:-ra]<br />

buona notte [‚buo-na ‚not-te]<br />

arrividerci [a-rri-wi-‘där-tschi]<br />

per favore [pär fa-‘wo:-re]<br />

grazie [‚gra:-zje]<br />

mille grazie [‚mi-lle ‚gra:-zje]<br />

prego [‚pre:-go]<br />

scusi! [‚sku:-si]<br />

Quanto costa … ? [‚kuan-to]<br />

Il conto, per favore! [il ‚kon-to pär fa-‘wo:-re]<br />

Dov’è…? / Dove sono…? [do-‘wä] / [‚do:-we ‚so:-no]<br />

Dove sono i gabinetti, per favore? [i ga-bi-‘net-ti]<br />

(sempre) diritto [‚sem-pre di-‘rit-to]<br />

a destra [a-‘des-tra]<br />

sinistra [si-‘nis-tra]<br />

1<br />

Hallo, Tschüß<br />

Guten Tag<br />

Guten Abend<br />

Gute Nacht<br />

Aufwiedersehen<br />

bitte<br />

danke<br />

vielen Dank<br />

ich bitte<br />

entschuldigen Sie!<br />

Wieviel kostet … ?<br />

Die Rechnung bitte!<br />

Wo ist … ? / Wo sind … ?<br />

Wo sind die Toiletten, bitte?<br />

(immer) geradeaus<br />

rechts<br />

links<br />

2


Lichterfahrt<br />

Esposizione Universale di <strong>Rom</strong>a<br />

(E.U.R.) (Weltausstellung)<br />

EUR (Esposizione Universale di <strong>Rom</strong>a) ist der heutige<br />

Name eines modernen Stadtviertels im Süden <strong>Rom</strong>s,<br />

welches nach dem Willen Mussolinis die Weltausstellung<br />

942 beherbergen sollte: Wegen des Krieges fand<br />

sie jedoch nicht statt.<br />

Sein offizieller heutiger Name ist Quartiere XXXII.<br />

Europa. Es verbindet das historische Zentrum <strong>Rom</strong>s<br />

über den Viale Cristoforo Colombo mit dem Meer bei<br />

Ostia und entsprach damit der faschistischen Direktive<br />

„<strong>Rom</strong> ans Meer“.<br />

Das EUR ist Wohn- und Verwaltungszentrum.<br />

The Awakening (das Erwachen) ist eine Statue von<br />

einem Giganten, der sich gerade selbst befreit. Die Statue<br />

wurde von Steward Johnson kreiert und besteht aus<br />

5 separaten Aluminiumteilen, die aus der Erde ragen.<br />

2007 wurde bekannt gegeben, dass die Statue von ihrem<br />

ursprünglichen Ort (Hains Point, Washington<br />

D.C.) versetzt wird, weil der Künstler diese für 750.000<br />

$ verkauft hat.<br />

The Awaking<br />

Die Aurelianische Stadtmauer<br />

Die Aurelianische Stadtmauer (Bauzeit: 270282 n.<br />

Chr.) ist die bedeutendste antike Stadtmauer <strong>Rom</strong>s.<br />

Zwar hatte <strong>Rom</strong> schon eine Mauer aus früherer Zeit<br />

(Servianische Mauer), aber die Stadt war längst darüber<br />

2<br />

hinausgewachsen. Diese wurde errichtet, weil man mit<br />

einem Angriff germanischer Stämme rechnen musste.<br />

Die Mauer war 9 km lang und ursprünglich „nur“ 6<br />

m hoch (später m hoch). Es gab 8 größere Tore<br />

und 383 Wachtürme, jeweils in einem Abstand von<br />

30 m aufgebaut. Auch wenn die Mauer ein wirksames<br />

Schutzschild gegen die aufdringlichen Germanen war,<br />

so war auch der Umfang der Mauer ein Problem, denn<br />

die Römer hatten nicht genug Männer um die ganzen<br />

9 km zu bemannen.<br />

Heute ist die Stadtmauer noch fast vollständig erhalten<br />

und kann von den Besuchern erkundet werden.<br />

Caracalla Therme<br />

Die Caracalla Therme wurden 2 6 n.Chr. von Kaiser<br />

Caracalla am Abhang des Aventin eröffnet. Sie dienten<br />

nicht nur als antike Badeeinrichtung und Sportstätten,<br />

sondern auch als öffentliche Versammlungsort. Hier<br />

konnten die Römer diskutieren und sich von den Anstrengungen<br />

des Lebens erholen zu können.<br />

Auf einer Fläche von ca. 330 m x 340 m konnten fast<br />

600 Badegäste die luxuriöse Badelandschaft gleichzeitig<br />

erleben. Täglich besuchten ca. 6000 - 8000 Badegäste<br />

die Therme. Die Dampfbäder und heißen Quellen<br />

wurden von Sklaven angetrieben. Sie befeuerten die<br />

Schwimmbecken von unten und erzeugten so die heißen<br />

Quellen und den Wasserdampf.<br />

Lateranbasilika (San Giovanni in Laterano)<br />

Die Kirche San Giovanni in Laterano ist eine der vier<br />

Patriarchialbasiliken und der Sitz des Papstes als Bischof<br />

von <strong>Rom</strong>. Sie ist eine der ältesten und wichtigsten<br />

Kirchen der Stadt, was man an der Inschrift erkennt:<br />

„Caput er mater ecclesiarum urbis et orbis.“ (übersetzt:<br />

„Haupt und Mutter der Kirchen der Stadt und des Erdkreises.“)<br />

Die Kirche hatte immer wieder unter Bränden und Erdbeben<br />

gelitten, wurde jedoch auch immer sofort wieder<br />

aufgebaut.<br />

Jedoch wählten die Päpste im Jahre 377 n.Chr. den<br />

Vatikan als Hauptsitz der Christenheit, da sie sich in<br />

einem besseren Zustand befand und leichter zu verteidigen<br />

war.


Die Kirche San Giovanni in Laterano hat kaum etwas<br />

von seiner Bedeutung verloren, denn bis ins 9. Jahrhundert<br />

wurden dort die Päpste gekrönt. Zudem findet<br />

der alljährliche Fronleichnamsgottesdienst mit dem<br />

Papst vor der Fassade der Kirche statt. Anschließend<br />

erfolgt die Prozession nach Santa Maria Maggiore.<br />

993 ist die fordere Fassade der Kirche <strong>durch</strong> eine Autobombe<br />

beschädigt worden, diese war als Warnung an<br />

den Papst gerichtet, der zuvor gegen die Mafia gepredigt<br />

hatte. Seitdem darf auf dem Platz kein Fahrzeug<br />

mehr abgestellt werden.<br />

Lateranbasilika<br />

Santa Maria Maggiore<br />

Santa Maria Maggiore gehört ebenfalls zu den vier Patriarchalkirchen.<br />

Sie ist die größte und wichtigste Marienkirchen<br />

(= Kirchen die Maria, der Mutter Jesu, geweiht<br />

wurden) <strong>Rom</strong>s.<br />

Santa Maria Maggiore<br />

Im Inneren der Kirche befinden sich einige Papstgräber,<br />

aber auch das Grab des berühmten Bildhauers und<br />

Architekten Gianlorenzo Bernini.<br />

Die Gründung der Kirche ist auf ein Wunder zurückzuführen,<br />

welches dem Papst Liberius widerfahren ist.<br />

3<br />

Dem besagten Papst erschien die Gottesmutter (gemeint<br />

ist die Jungfrau Maria) am 5. August 352 und<br />

erteilte ihm den Auftrag eine Kirche an dem Ort zu bauen,<br />

wo am nächsten Tag Schnee liegt. Und tatsächlich<br />

lag am nächsten Tag, mitten im Hochsommer, auf dem<br />

Esquilin Hügel Schnee. So ordnete Papst Liberius den<br />

Bau der Kiche Santa Maria Maggiore auf dem Esquilin<br />

Hügel (ihrem heutigen Standort) an.<br />

Übrigens fanden in dieser Kirche seit dem 5. Jahrhundert<br />

<strong>durch</strong>gehend Heilige Messen, ohne irgendwelche<br />

zeitlich begrenzten Unterbrechungen, statt.<br />

Piazza della Repubblica<br />

Piazza della Repubblica ist ein halbkreisförmiger Platz<br />

nahe dem Termini Bahnhof. Er wurde von dem Architekten<br />

Gaetano Koch von 887 bis 898 errichtet. In<br />

der Mitte befindet sich ein wunderschöner Brunnen,<br />

dieser stellt Wassernymphen dar, die mit Meerestieren<br />

spielen. ( da<strong>durch</strong> soll der Mensch, der über die Kräfte<br />

der Natur siegt, symbolisiert werden)<br />

Einerseits dient er als Versammlungsort für politische<br />

Kundgebungen und Demonstratione, andererseits werden<br />

dort ausländische Staatsgäste empfangen.<br />

Piazza della Repubblica<br />

Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II<br />

(Monumento Vittorio Emanuele II)<br />

Das Denkmal Vittorio Emanuele II wurde ab 885 von<br />

Giuseppe Sacconi errichtet. Es ist dem ersten König<br />

Viktor Emanuel II. gewidmet und soll an die Vereinigung<br />

der einzelnen italienischen Kleinstaaten zu einem<br />

Nationalstaat erinnern.<br />

In vorderster Reihe steht die Bronzestatue des reitenden<br />

Königs. Auf halber Höhe befindet sich der „Altar<br />

des Vaterlands“ und in der Mitte das „Grabmal des<br />

Unbeannten Soldaten“ mit Ewigen Flammen, Fahnen<br />

und Wappen. Hier sind Rund um die Uhr 2 Soldaten


stationiert. Im Inneren befindet sich noch ein Muse um,<br />

das über die Geschichte Italiens vom 8. Jahrhundert<br />

bis zum ersten Weltkrieg informiert. Außerdem, wie<br />

bei Denkmälern üblich, befindet sich dort der Altar<br />

des Vaterlandes und das Grab des unbekannten Soldaten<br />

(eine besondere Form des Kriegerdenkmals; vglb.<br />

Neue Wache in Berlin).<br />

Das Monument wird wegen seiner Form auch als<br />

„Schreibmaschine“ (macchina da scrivere) bezeichnet.<br />

Nationaldenkmal für Viktor Emanuel II<br />

Kapitol ( Campidoglio)<br />

Der Kapitol ist der kleinste der sieben klassichen Gründugshügel<br />

<strong>Rom</strong>s. Auf ihm befand sich schon damals<br />

das politische und religiöse Zentrum <strong>Rom</strong>s.<br />

Heute befindet sich dort der Senatorenpalast mit Sitz<br />

des römischen Bürgermeisters. Zudem der Konservatorenpalast<br />

mit dem Standesamt und der Palazzo Nuovo<br />

mit den kapitolinischen Museen.<br />

Kapitol<br />

Die Gebäude ringen sich um den von Michelangelo<br />

entworfenen Piazza del Campidoglio (Kapitolsplatz)<br />

auf dem das majestätische Reiterstandbild des Kaisers<br />

4<br />

Marcus Aurelius (Kopie) steht.<br />

In den Museen befinden sich u.a. die kapitolinische<br />

Wölfin (<strong>Rom</strong>ulus und Remus), der monumentale Zeigefinger<br />

des Konstantins und das Gemälde „Raub der<br />

Sabinerinnen“ von Pietro da Cortonas.<br />

Kolosseum (Colosseo)<br />

Das Kolosseum war das größte Amphitheater im antiken<br />

<strong>Rom</strong> und ist heute noch eines der bekanntesten<br />

Wahrzeichen der Stadt. Baubeginn war im Jahre 72<br />

n.Chr..Kaiser Vespasian gab den Bau des flavischen<br />

Amphietheaters an der Stelle in Auftrag, an der sich damals<br />

die 20 m hohe Kolosalstatue des Kaiser Neros befand<br />

- daher auch der Name. Als es dann 80 n.Chr. unter<br />

Mitwirkung von 40.000 Sklaven fertiggestellt wurde,<br />

war Titus, der Sohn von Vespasian, Kaiser von <strong>Rom</strong>.<br />

Dieser veranstaltete eine hunderttägige Eröffnungsfeier<br />

mit Gladiatorenkämpfen, Tierhätzen (ca. 5000 exotische<br />

Tiere ließen ihr Leben) und sogar mit nachgestellten<br />

Seeschlachten im Kolosseum.<br />

Die Gladiatoren waren die damaligen Stars der Antike,<br />

diese kämpften gegeneinander oder gegen die exotischsten<br />

und gefährlichsten Tiere, u.a. Elefanten, Löwen,<br />

Nashörner oder Bären. Historiker schätzen, dass<br />

im Kolosseum ca. 300.000 - 400.000 Menschen und<br />

einige Millionen Tiere ihr Leben lassen mussten.<br />

Das Kolosseum hatte 72 Eingänge für Ritter und Bürger,<br />

zudem 8 Eingänge für die obere Bevölkerungsschicht.<br />

Es war mehr als 400 Jahre im Betrieb und bot<br />

Platz für 60.000 Gäste.<br />

Kolosseum<br />

523 n.Chr. fand im inzwischen vom Erdbeben geschädigten<br />

und teilweise geplündertem Kolosseum die letzte<br />

Veranstaltung statt, danach wurde es als Steinbruch


genutzt. Seit 999 ist das Kolosseum ein Denkmal gegen<br />

die Todesstrafe, d.h. immer wenn ein Todesurteil<br />

nicht vollstreckt wird oder ein Staat diese abschafft,<br />

erstrahlt das Kolosseum 48 Stunden lang in buntem<br />

Licht.<br />

Konstantinbogen (Arco di Constantino)<br />

Der Konstantinbogen befindet sich in der Nähe des<br />

Forum <strong>Rom</strong>anum und wurde dem damaligen Kaiser<br />

Konstantin, für dessen Sieg über Maxentus, gewidmet.<br />

Mit seinen 2 Metern Höhe und knapp 26 Metern<br />

Breite, handelt es sich beim Konstantinbogen um den<br />

größten, antiken Triumphbogen <strong>Rom</strong>s. Die Besonderheit<br />

dieser Bauwerkkunst liegt darin, dass in ihm einige<br />

Teile älterer Denkmäler und Gebäude mit eingebaut<br />

wurden.<br />

Angeblich befand sich auch eine Quadriga auf dem Bogen,<br />

diese soll jedoch nach dem Überfall der Goten im<br />

Jahre 4 0 n.Chr. abhanden gekommen sein.<br />

Kostantinbogen<br />

Circus Maximus<br />

Im Circus Maximus fanden ursprünglich religiöse Veranstaltungen<br />

mit großen Umzügen statt. Der Circus hat<br />

eine Gesamtlänge von 600 Metern, sowie eine Breite<br />

von 40 Metern. Es war damit der größte Veranstaltungsplatz<br />

aller Zeiten. Anfangs hatten ca. 45.000<br />

Menschen Platz, in der Spätantike sogar 350.000!!<br />

In der Kaiserzeit wurden vor allem Wagenrennen ausgetragen<br />

(Ben Hur). Es gab aber auch wie im Kolosseum<br />

Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen.<br />

Ab 86 v. Chr. wurden im Circus Maximus auch „Spiele<br />

im griechischen Stil“, also athletische Wettkämpfe, ab-<br />

5<br />

gehalten.<br />

Der Circus Maximus ist heute eine Rasenfläche, in<br />

der die alte Form noch erkennbar ist. Die Anlage wird<br />

für Großanlässe und ein Massenpublikum verwendet.<br />

So fand am 2. Juli 2005 das italienische Konzert von<br />

Live Aid vor rund 200.000 Besuchern statt. Im Circus<br />

Maximus wurde zudem die italienische Fußballnationalmannschaft<br />

am 0. Juli 2006 nach dem Gewinn der<br />

Weltmeisterschaft empfangen. Am 4. Juli 2007 spielte<br />

die britische Rockband Genesis im Circus Maximus<br />

vor über 500.000 Fans.<br />

Bocca della Verita (Mund der Wahrheit)<br />

Der Bocca della Verita befindet sich links in der Säulenvorhalle<br />

der römischen Kirche Santa Maria in Cosmedin.<br />

Bocca della Verita<br />

Der Mund der Wahrheit ist der Legende nach ein antiker<br />

Lügendetektor. So heißt es, dass jeder Lügner die<br />

Hand verliert, wenn er sie in die Mundöffnung steckt.<br />

Es gibt aber auch Berichte, wonach die Maske in der<br />

Antike lediglich ein Abflussdeckel war und erst im<br />

Mittelalter zum Bocca della Verita wurde.<br />

Der Fluss Tiber & Tiberinsel<br />

Der Fluss Tiber hat eine Länge von knapp 405 km und<br />

ist somit der zweitlängste Fluss (Po) Italiens. Der Tiber<br />

spielte in der römischen Sage bzw. Geschichte immer<br />

wieder eine wichtige Rolle, z.B. wurden die beiden<br />

Brüder <strong>Rom</strong>ulus und Remus in einem Weidenkörbchen<br />

am Ufer des Tiber ausgesetzt.<br />

Die Tiberinsel hatte ihre zentrale Bedeutung da<strong>durch</strong><br />

erlangt, dass sie die Überquerung des Flusses erleichtert<br />

hatte und zum anderen wurde sie als heiliger Ort verehrt.


Einer Legende nach wurden kranke Sklaven auf die Insel<br />

geschickt und falls sie diese wieder gesund verlassen<br />

konnten, waren sie anschließend von der Sklaverei<br />

freigesprochen.<br />

Bis heute hat die Tiberinsel ihre Bedeutung als Heilort<br />

behalten. Auf ihr befindet sich das Israelitische Krankenhaus<br />

sowie das Krankenhaus, Fatebenefratelli, das<br />

für entbindende Mütter genutzt wird.<br />

Im Sommer finden am Ufer der Insel Kinoveranstaltungen<br />

unter freiem Himmel statt.<br />

Forum <strong>Rom</strong>anum (Foro <strong>Rom</strong>ano)<br />

Das Forum <strong>Rom</strong>anum war das Zentrum des politischen,<br />

religiösen und soziale Lebens im alten <strong>Rom</strong>.<br />

Früher wurden hier aufgrund der unwirtschaftlichen<br />

Bodenverhältnisse nur die Toten beigesetzt, jedoch<br />

wurde der Hügel (Palatinhügel) über dem Sumpfland<br />

aufgrund seiner zentralen Lage schnell zum Mittelpunkt<br />

der Stadt.<br />

Von diesem Zeitpunkt an begann die Gliederung des<br />

Gebiets unterhalb des Kapitols in zwei Teile mit genau<br />

bestimmten Funktionen.<br />

Der nördlich Bezirk wurde als >>comitium

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