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Christliche Erziehungsziele in einer säkular geprägten Umgebung

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- 4 -die absolute und unwiderrufliche Liebe Gottes zu jedemMenschen. Weil Gott jeden Menschen so annimmt, wie er ist, mitall se<strong>in</strong>en Schwächen und Stärken und <strong>in</strong> jeder noch soverfahrenen Situation, kann jeder Mensch, der sich auf Gottverlässt, sich von Gott angenommen und gewürdigt fühlen. Ausdieser Geborgenheit <strong>in</strong> Gott wächst e<strong>in</strong>e Glaubensgewissheit und–sicherheit, die trägt. Alle christlichen <strong>Erziehungsziele</strong> habendar<strong>in</strong> ihren tragenden Grund. Ähnlich wie <strong>in</strong> e<strong>in</strong>erzwischenmenschlichen Liebesbeziehung ergibt sich das konkretemoralische Verhalten zweier Partner aus der Intensität dergegenseitigen Zuneigung: Dem anderen zuliebe b<strong>in</strong> ichrücksichtsvoll, b<strong>in</strong> ich an se<strong>in</strong>er Weiterentwicklung <strong>in</strong>teressiert,will ich, dass es ihm gut geht, b<strong>in</strong> ich bereit, neueVerhaltensweisen e<strong>in</strong>zuüben, liebe, achte und ehre ihn, undsorge dabei auch gut für mich selbst. All das lässt sich gutleben, aber schlecht als Erziehungsziel des Glaubensdekretieren. Es muss aus der Liebesbeziehung heraus wachsen,und die Liebe ist und bleibt e<strong>in</strong> K<strong>in</strong>d der Freiheit.Papst Benedikt XVI. hat dies <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er Enzyklika "Deus Caritasest" so ausgedrückt: "Idem velle atque idem nolle – dasselbewollen und dasselbe abweisen – das haben die Alten alseigentlichen Inhalt der Bibel def<strong>in</strong>iert: das E<strong>in</strong>ander-ähnlich-Werden, das zur Geme<strong>in</strong>samkeit des Wollens und des Denkensführt. Die Liebesgeschichte zwischen Gott und Mensch bestehteben dar<strong>in</strong>, dass diese Willensgeme<strong>in</strong>schaft <strong>in</strong> der Geme<strong>in</strong>schaftdes Denkens und Fühlens wächst und so unser Wollen undGottes Wille immer mehr <strong>in</strong>e<strong>in</strong>anderfallen: der Wille Gottes nichtmehr e<strong>in</strong> Fremdwille ist für mich, den mir Gebote von außenauferlegen, sondern me<strong>in</strong> eigener Wille aus der Erfahrungheraus, dass <strong>in</strong> der Tat Gott mir <strong>in</strong>nerlicher ist als ich mirselbst." (Nr. 17, <strong>in</strong>: Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls,Heft 171, S. 26, hrsg. vom Sekretariat der DeutschenBischofskonferenz, Bonn).Wie bei der Erziehung ist für die Attraktivität des Glaubens beider jungen Generation die konkret gelebte Glaubens- und

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