Tourenprotokoll 2011 - DAV - Hochsauerland
Tourenprotokoll 2011 - DAV - Hochsauerland
Tourenprotokoll 2011 - DAV - Hochsauerland
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<strong>Tourenprotokoll</strong> <strong>2011</strong><br />
<strong>DAV</strong> - Gemeinschaftstour<br />
„Goldener Herbst im Reich der Viertausender“<br />
Zeitraum: Do., 29.09. / Fr., 30.09.<strong>2011</strong> – Sa., 08.10.<strong>2011</strong><br />
Basislager: Hotel Moulin, CH-3910 Saas-Grund (Familie Andre & Esther Venetz)<br />
Teilnehmer: Petra Barth, Ralf Wiechert, Günter Wapelhorst, Manfred Wesseler (alle<br />
aus Geseke), Dagmar Gottbrath (Rüthen), Frank Freis, Olaf Salewski,<br />
Markus Teutenberg (alle aus Warstein), Uwe Schmidt (Salzkotten)<br />
Leitung: Manfred Dönni, Edgar Rohde (beide aus Geseke)<br />
Vorab-Info: Montag, 05.09.<strong>2011</strong>; Gaststätte Struchholz, Geseke<br />
Nachtreffen: Montag, 28.11.<strong>2011</strong>; Gaststätte Struchholz, Geseke<br />
Donnerstag, 29.09.<strong>2011</strong>:<br />
- Anreise der ersten Seilschaft: Ede, Manni I, Manni II und Uwe<br />
- spontaner Zwischenstopp in Kandersteg (1.200 m): Fahrt mit der Gondelbahn und Fußmarsch<br />
zum bekannten „Oeschinensee" (1.600 m) in großartiger Lage; kleine Rundwanderung; Schrecksekunde<br />
für Uwe: noch gar nicht am Ziel und schon die ersten Gondelfahrten (Berg- und Talfahrt)<br />
- später Tunnelpassage mit der BLS-Bahn und Weiterfahrt zum Hotel in Saas-Grund; Quartierbezug<br />
- und noch eine Berg- und Talfahrt: um 16:00 Uhr zum Kreuzboden für die ersten Wallis-Eindrücke<br />
Statistiken: Himmel = wolkenlos / Temperaturen = T-Shirt-Wetter<br />
Freitag, 30.09.<strong>2011</strong>:<br />
- problemlose Anreise der weiteren Seilschaften (mit tlw. Zwischenstopp „Media-Markt“)<br />
- die Vorhut vom Donnerstag mit dem PKW zur „Moosalp“ (2.048 m) und von dort auf den traumhaften<br />
Aussichtsberg „Augstbordhorn“ (2.972 m) mit schönem Gipfelkreuz<br />
- Einkehrschwung auf der „Moosalp“ mit fatalen Folgen: Uwe sah sich nach unaufgeforderter<br />
Meinungsäußerung von Ede („Deine Frau hat Dir doch auch die GPS-Uhr gekauft“) aus seinen<br />
Zweifeln gerissen und orderte die Schweiz-Tasche für die Gattin; Ede buchte die „Mischabel-<br />
Lounge“ für den 20.08.2014 (!), obwohl es vor Ort noch gar nicht den entsprechenden Kalender<br />
gab (Anmerkung der Redaktion: Teilnehmer der Wallis-Fahrt <strong>2011</strong> haben unter Vorlage dieser<br />
Niederschrift kostenlos Zugang zu den Feierlichkeiten im August 2014)<br />
- trotz Stimmungssteigerung und guter Getränkeversorgung (u.a. gab Uwe noch eine Runde für den<br />
Erwerb der Tasche aus) erfolgte noch am selben Tag die Heimfahrt ins Hotel „Moulin“<br />
- „Kennenlernen“ der weiteren Kursteilnehmer im Biergarten des Hotels<br />
Statistiken: Himmel = wolkenlos / Temperaturen = T-Shirt-Wetter<br />
Samstag, 01.10.<strong>2011</strong>:<br />
- Frühstart mit der Gondelbahn von Saas-Grund (1.559 m) zur Station „Kreuzboden“ (2.400 m)<br />
- nach einem Gewaltmarsch von bestimmt sieben Minuten ausgiebiger Fotostopp am Kreuzbodensee<br />
mit den 4.000er der Mischabelgruppe (Dom, 4.545 m u.a.) als geduldige Hintergrundkulisse<br />
- irgendwann ging es dann doch weiter Richtung „Almageller Alp“ (2.194 m); der Höhenweg war<br />
gekennzeichnet durch tolle Ausblicke und dem ständigen Redefluss von Markus; für Letzteres<br />
bat sein Kumpel Frank um Nachsicht, während Manni I andeutete, dass es für solche Fälle durchaus<br />
Hilfsmittel geben könnte<br />
- gemütliche und lange Pause an der Almageller Alp; als alle anschließend schon wieder den Rucksack<br />
zum Weitermarsch geschultert hatten, wollte Markus plötzlich doch noch mal die Fliesenausstellung<br />
besichtigen (übersetzt: Gang zum WC); das war die Gunst der Stunde<br />
- mit schier unvorstellbarer Leidenschaft sah man die übrigen Gruppenmitglieder plötzlich beim<br />
Steinesammeln – ohne dass der objektive Beobachter feststellen konnte, wozu das dienen sollte<br />
1
- wieder in der (Wander)Spur konnte sich Markus nicht des Eindrucks erwehren, dass der Rucksack<br />
schwerer geworden sei (Anmerkung der Redaktion: unbestätigten Berichten zu Folge soll es bei<br />
einigen der Gruppe zu leichten Entgleisungen der Gesichtszüge gekommen sein, um irgendwie das<br />
Lachen zu unterdrücken); erstaunlich: es wurde tatsächlich ein wenig ruhiger unterwegs<br />
- Dagmar hatte schließlich Mitleid und forderte Markus auf, doch mal seine neue Jacke aus dem<br />
Rucksack zu holen – worauf dieser mit völlig verständnislosem Kopfschütteln reagierte; doch je<br />
weiter er schließlich in das Innerste seines Begleiters vordrang, desto mehr dämmerte es ihn, dass<br />
es dort offensichtlich Zuwachs gegeben hatte; Markus trug es mit Humor – und die Steine ins Tal<br />
- und dann war da noch der „Almageller-Erlebnisweg“ mit Hängebrücken, Seilsicherungen und<br />
Trittklammern am Felsen; „Nur für Schwindelfreie“ stand zu Beginn auf der Warntafel – aber wir<br />
hatten ja einige dabei, die gut schwindeln konnten; alle meisterten die Passagen mit Bravour,<br />
Dagmar die Hängebrücke sogar mit verschlossenen Augen<br />
- der Erlebnisweg endete im Weiler „Furggstalden“ (1.900 m), von wo aus es mit dem Sessellift<br />
nach Saas-Almagell (1.660 m) bergab ging (für Uwe noch ein „Erlebnis“ zusätzlich)<br />
- und anstatt mit dem Bus nach Saas-Grund zurückzufahren, entschieden sich die Teilnehmer nach<br />
friedlicher Aussprache für den neu angelegten Suonen-Weg („Ein Weg, der die Seele baumeln<br />
lässt!“; laut Broschüre) und somit für weitere zwei Stunden Fußmarsch; insgesamt für den ersten<br />
gemeinsamen Wandertag ein strammes Programm (ca. 6 Std. reine Gehzeit)<br />
- Schlagwort des Tages: FÖHRE (wurde auch zum Wort der Woche); wer hat’s erfunden? Manni II<br />
- Schlagwort des Abends: UNTERHOPFT (wurde ebenfalls z.W.d.W.); wer hat’s erfunden? Guenter<br />
Statistiken: Himmel = wolkenlos / Temperaturen = T-Shirt-Wetter<br />
( … und kein Ende in Sicht !!!)<br />
Sonntag, 02.10.<strong>2011</strong>:<br />
- nach gutem Frühstück erneut mit der Gondelbahn, welche sich in unmittelbarer Nachbarschaft zu<br />
unserem Hotel befand, hinauf zum „Kreuzboden“; markanter Richtungswechsel: statt nach Süden<br />
führte uns heute der „Gsponer Höhenweg“ nach Norden (… und dann immer geradeaus)<br />
- jetzt fiel die Fotopause am „Kreuzbodensee“ deutlich kürzer aus; aber nur wenige Minuten später<br />
schon wieder ein Stopp – die machen wohl ohne Pause Pause!<br />
- Logenplatz auf einer roten Bank in 2.446 m Höhe; zweites Frühstück; Manni II erklärte den Ort zu<br />
einem seiner Lieblingsplätze ( – man sieht sich immer zweimal im Leben)<br />
- zur Abwechselung wurde auch mal gewandert; über die „Grüebealp“ (2.300 m) mit phantastischen<br />
Herbstimpressionen bis zu Hochfläche „Siwibode“ (2.244 m); hier wie da – P a u s e<br />
- Petra hatte leider vom Vortag arg mit der Blase am Fuß zu kämpfen; eine sinnvolle Abkürzung der<br />
Tour ergab sich hier jedoch nicht; sie kämpfte sich tapfer bis zum Schluss durch<br />
- Olaf und Frank entdeckten mit dem Erbauen von Steinskulpturen eine neue Leidenschaft<br />
- vom Endpunkt „Gspon“ (1.893 m) mit der kleinen Luftseilbahn (und umsteigen in „Staldenried“ –<br />
aber nicht auf freier Strecke) ca. 1.100 Höhenmeter hinab nach „Stalden“ (799 m) – besser schlecht<br />
gefahren als gut gelaufen (und Uwe hatte zwischendurch seine Seilbahnphobie besiegt)<br />
- am Bahnhof „Stalden“ raste uns der Bus gerade vor der Nase weg = 30 Minuten Wartezeit extra,<br />
während dessen der weltbekannte „Glacier-Express“ vorbeifuhr<br />
- der Sportinformationsdienst Düsseldorf meldete: SuS Störmede – SuS Cappel 2:1; Germania<br />
Esbeck – BW Dedinghausen 2:1; d.h., Niederlage für Manni I, Sieg für Ralle und deshalb die<br />
„angedrohte“ Flasche Schnappes von Ralle; ein stimmungsvoller Abend nahm seinen Lauf<br />
Statistiken: Himmel = wolkenlos / Temperaturen = T-Shirt-Wetter<br />
Montag, 03.10.<strong>2011</strong>:<br />
- mit den Bus nach „Saas-Fee“ (1.800 m) und dort mit dem „Alpin-Express“ und weiter mit der<br />
„Metro-Alpin“ zum „Mittelallalin“ (3.500 m; Drehrestaurant) in mitten der gleißenden Gletscher-<br />
welt; höchster Ausflugspunkt im Saastal mit einem unvergleichlichen 4.000er-Panorama; ab hier<br />
wechselt das Bergwandern hin zum Bergsteigen mit Seil, Pickel und Steigeisen; weil wir diese<br />
Utensilien vergessen hatten, mussten wir leider auf eine 4.000er-Besteigung verzichten<br />
- Besuch des größten Eispavillons der Welt im Gletscher – ein begehbarer Gefrierschrank mit<br />
Skulpturen, Eiskapelle, Kinderrutsche etc. (hier ausnahmsweise keine T-Shirt-Temperaturen)<br />
2
- die eigentlich geplante Gletscherwanderung zur „Britanniahütte“ (3.030 m) musste ausfallen, weil<br />
der Weg aus Sicherheitsgründen gesperrt war<br />
- spontane Alternative: zurück ins Tal nach Saas-Fee und dort mit der nächsten Gondelbahn zur<br />
„Hannig“ (2.350 m); von der aussichtsreich gelegenen Bergstation über den Steinwildpfad zum<br />
„Mällig“ (2.700 m; inklusive einer sportlichen Klettereinlage); zum Bedauern der Exkursionsteilnehmer<br />
ließen sich die erwarteten Steinböcke nicht blicken<br />
- eine schöne Rundwanderung führte die Gruppe über „Balmiboden“ (2.123 m) zurück zum Busbahnhof<br />
nach Saas-Fee<br />
Statistiken: Himmel = wolkenlos / Temperaturen = T-Shirt-Wetter<br />
Dienstag, 04.10.<strong>2011</strong>:<br />
- die Königsetappe der diesjährigen Wanderwoche: auf zum Berg der Berge – auf nach Zermatt<br />
zum Matterhorn (4.477 m)<br />
- 06:00 Uhr Frühstück – und das im Urlaub!<br />
- mit dem PKW ins Parkhaus nach Täsch und mit dem Pendelzug nach Zermatt; es war immer noch<br />
recht früh, als wir den weltbekannten Bergsteigerort erreichten; von der Bahnhofstraße ein erster<br />
Blick zum „Hörnli“ – gigantisch!<br />
- es stand die längste Tour der Woche auf dem Zettel: Zermatt (1.600 m) – Alterhaupt (1.961 m) –<br />
Trifthotel (2.337 m) – Höhbalmen (2.665 m) – Schwarzläger (2.788 m) – Zmutt (1.936 m) –<br />
Zermatt (1.600 m), also fast 1.200 Höhenmeter rauf und runter; reine Gehzeit: 7 Stunden<br />
- da schaffen sie die Schwerstarbeit ab - und wir machen das freiwillig<br />
- in Zermatt geht es gleich voll zur Sache: steil führt der Weg zur Triftschlucht hinauf; ab Alterhaupt<br />
wird es etwas gemütlicher; ausgiebige Rast am bereits geschlossenen Trifthotel<br />
- anschließend führen uns die nächsten 300 Höhenmeter zum Zwischenziel „Höhbalmen“ mit<br />
vollkommen freiem Blick zum Matterhorn – ein fast schon unwirklicher Anblick von der genau<br />
gegenüber liegenden Bergflanke, welcher sich mit Worten kaum beschreiben lässt; etliche weitere<br />
4.000er bis hin zum „Monte Rosa“ (4.634 m) glänzen unter tiefblauem Herbsthimmel; ein idealer<br />
Rast-, Schau- und Fotoplatz<br />
- wir lagen gut in der Zeit, so dass der Weiterweg gemütlich angegangen werden konnte; wieder in<br />
tieferen Höhenlagen unterwegs, leuchteten die Lärchen goldgelb; der kleine Weiler „Z’mutt“<br />
diente uns als „Zwischenlager“ für den Abstieg; nur alte Stadel – wie in einem Museumsdorf<br />
- mit dem Marsch zurück nach Zermatt neigte sich ein wundervoller Tag dem Ende zu; während bei<br />
einigen schon der Magen knurrte, ließen es sich Dagmar, Olaf, Frank und Markus nicht nehmen,<br />
diverse Rezeptvorschläge intensiv zu erörtern – eine Tatsache, die insbesondere bei den ganz<br />
Hungrigen nicht unbedingt den rechten Nerv traf<br />
- Petra, Ralle und Uwe hatten sich heute für eine Alternativroute in Zermatt entschieden, weil die<br />
ersten Tage doch ihre Spuren hinterlassen hatten (Blase am Fuß; Knieprobleme etc.); so fuhren sie<br />
mit der unterirdischen Standseilbahn nach „Sunnegga“ (2.288 m) und bummelten von dort<br />
gemütlich zum Leisee - die Matterhornspiegelung im See hatten die drei an diesem Tage exklusiv;<br />
zum weiteren Aufgabenkreis des Tages zählte die Erkundigung von Zermatt<br />
Statistiken: Himmel = wolkenlos / Temperaturen = T-Shirt-Wetter<br />
(… sorry, aber das war tatsächlich so!)<br />
Mittwoch, 05.10.<strong>2011</strong>:<br />
- handzahme Murmeltiere? wo gibt es die denn? am Orte genannt „Spielboden“ (2.448 m) oberhalb<br />
von Saas-Fee; unser Hotelier äußerte die Befürchtung, dass die drolligen Alpenmäuse bereits dem<br />
Winterschlaf frönen – aber einen Versuch war es trotzdem wert<br />
- hinauf kamen wir per Bus und Gondelbahn; die Nager warteten schon auf ihre menschlichen<br />
Futterautomaten; für diese Aktion hatte uns die Wirtin Mohrrüben parat gelegt, Erdnüsse<br />
wurden zusätzlich in Saas-Fee käuflich erworben; die Vierbeiner nahmen die Nahrungsmittel aus<br />
Hand und schauten auch schon mal in den abgestellten Rücksäcken nach Essbarem; einige ließen<br />
sich tatsächlich beim Futtervorgang streicheln; selbstredend, dass Dutzende Fotos (nicht Tiere)<br />
geschossen wurden<br />
3
- mittags ging es zurück nach Saas-Grund und zum wiederholten Male mit der Gondelbahn zum<br />
„Kreuzboden“; nächstes Arrangement bildete der Aufstieg zur „Weissmieshütte“ (2.726 m); nach<br />
den Anstrengungen des Vortags insgesamt eher ein gemütlicher Tagesablauf; dazu passte dann<br />
auch, dass später (wieder am „Kreuzboden“) der/die ein oder andere auf den „Outdoorliegen“<br />
sanft entschlummerte – gut informierte Kreise berichteten, dass danach der ein oder andere Baum<br />
weniger in der Landschaft im Wege stand<br />
- Manni II verzichtete auf die Wanderung zur „Weissmieshütte“ – ihn zog es vom „Kreuzboden“<br />
zur besagten „roten Bank“; hier soll er zusammen mit ein paar älteren Damen katholisches Liedgut<br />
in die Landschaft geträllert haben<br />
- Wagemutige wählten für die Rückfahrt vom „Kreuzboden“ nicht die Gondelbahn, sondern stürzten<br />
sich mit den sog. „Monstertrotti“ (Riesenroller) zu Tale; das optimale „Downhillgerät“ für die elf<br />
Kilometer lange Abfahrt der besonderen Art nach Saas-Grund<br />
Statistiken: Himmel = wolkenlos / Temperaturen = T-Shirt-Wetter<br />
Donnerstag, 06.10.<strong>2011</strong>:<br />
- inzwischen hatten wir mit unserer „SaastalCard“ alle betriebsbereiten Seilbahnen bzw. möglichen<br />
Busstrecken mindestens einmal kostenlos nutzen können – lediglich eine Busstrecke fehlte noch<br />
- das war die Strecke von Saas-Grund über Saas-Almagell (1.673 m) zum Mattmarkstausee (2.197m)<br />
als Ausgangspunkt zum „Monte-Moro-Pass“ (2.853 m), unserem heutigen Ziel<br />
- die Passroute ist als historischer Weg von nationaler Bedeutung eingestuft und wird von Norden<br />
auf breiten, kunstvoll geschichteten Steinplatten bestiegen<br />
- der See besitzt die größte Naturstaumauer Europas und erlangte zweifelhafte Berühmtheit, als beim<br />
Bau der Mauer kurz vor der Fertigstellung im Jahre 1965 bei einem Eisabbruch vom Allalin-<br />
gletscher 88 Arbeiter ums Leben kamen<br />
- Olaf mit neuem Outfit auf Tour: eine Perücke ergänzte den sonst eher spärlichen Haarwuchs<br />
- von der Dammkrone „Mattmark“ (2.203 m) wanderten wir am Ostufer des Sees entlang zur<br />
„Distelalp“ (2.224 m) und von dort weiter bis zur Wegkreuzung „Tälliboden“ (2.499 m); ob sich<br />
Dagmar der historischen Bedeutung des Weges wohl bewusst war, als sie den Wegweiser<br />
schlechterdings während einer Rast einfach auf’s Kreuz legte?<br />
- von hier führte der Passweg weiter über die erwähnten Steinplatten bis zum Pass als Grenze<br />
zwischen der Schweiz und Italien; eindrucksvoller Blick in die Ostwand vom Monte Rosa, mit<br />
2.700 Höhenmeterdifferenz die größte Wand der Alpen; ganz oben die höchstgelegene Hütte der<br />
Alpen (Rifugio Regina Margaretha; 4.554 m)<br />
- aber irgendetwas verstellte den Blick auf die gesamte Wandfläche – Wolken zogen von Italien<br />
herauf, so dass von uns nur das obere Wanddrittel zu erspähen war – besser als nichts<br />
- Wolken – was ist das denn? das kannten wir noch gar nicht bei unserem Wallisaufenthalt;<br />
sie blieben aber für heute auf den Grenzkamm beschränkt<br />
- mittels leichter Krabbelei ging es dann noch rauf zur vergoldeten Madonna, einer 4 m hohen Statue;<br />
Erstellen diverser Gruppenbilder mit Madonna<br />
- beim geordneten Rückzug erneut Rast in der Nähe der Wegkreuzung „Tälliboden“, wo auf dem<br />
Hinweg noch ein Wegweiser existierte; Kartenstudium mit dem Ergebnis, den weiteren Marsch mit<br />
einem kleinen Abstecher durch das einsame Ofental zu würzen; das bedeutete einen zusätzlichen<br />
Gegenanstieg von lediglich 80 Höhenmeter – halb so schlimm; doch der zeitliche Mehraufwand<br />
erwies sich später als deutlich höher als in der Wanderkarte angegeben – doppelt so schlimm<br />
- auch aufgrund des steilen Schlussabstiegs neigte sich die Stimmung ein wenig Richtung Süden; die<br />
Gelegenheit zum Verzehr eines überdimensionalen Eisbechers in Saas-Almagell nutzten deshalb<br />
nicht mehr alle Wandersleute; später im Biergarten des Hotels stieg das Stimmungsbarometer<br />
- nach dem Abendessen startete ein kleines „Hüttenfest“ in der heimischen Lokalität; noch mal eine<br />
Pulle „Schnappes“, diesmal gesponsert von Ede und Manni I; Uwe fand ein paar pastorale Worte<br />
und überreichte den beiden im Namen der Gruppe jeweils ein „Victorinox“ Taschenmesser zur<br />
Erinnerung an die Wanderwoche; über den Fortgang des Abends schweigt des Chronisten Berichterstattung<br />
Statistiken: Himmel = quasi wolkenlos / Temperaturen = T-Shirt-Wetter<br />
4
Freitag, 07.10.<strong>2011</strong>: Statistiken: Himmel = komplett zu / Temperaturen = Handschuh-Wetter<br />
- Markus hatte die Erklärung bereit: so sehen wir wenigstens noch, dass es auch anderes Wetter gibt<br />
als in den vergangenen Tagen; am letzten Wandertag somit nur noch ein lockeres Abschlussprogramm;<br />
dicke Jacken und Handschuhe/Mütze bildeten heute die Mindestausrüstung<br />
- von Saas-Grund wanderten wir über den „Kapellenweg“ nach Saas-Fee; dieser Weg ist Bestandteil<br />
der herausragenden Sakrallandschaften des Oberwallis mit 15 bildstockartigen Kapellchen<br />
- vermutlich dadurch inspiriert ließ es sich Frank nicht nehmen, an der großen Kapelle „Zur hohen<br />
Stiege“ seine Fassung der Bergpredigt verbal und gestenreich zu zelebrieren<br />
- in Saas-Fee eine Stunde Aufenthalt zur Erledigung persönlicher Dinge (z.B. Geschmeide kaufen);<br />
anschließend gemütlicher Fußmarsch durch den Wald nach Saas-Almagell; Einkehrschwung im<br />
Hotel „Mattmark“, so dass auch noch die weiteren Teilnehmer Gelegenheit bekamen, den besagten<br />
Eisbecher zu konsumieren<br />
- der Nachmittag stand zur freien Verfügung, was der/die ein oder andere dazu nutzte(n), ein weiteres<br />
Mal mit der Gondelbahn zum „Kreuzboden“ zu fahren – jetzt in eine verschneite Winterlandschaft<br />
Samstag, 08.10.<strong>2011</strong>:<br />
- nach einem gemütlichen Frühstück herzliche Verabschiedung und individuelle Heimreise mit gut<br />
verlaufener Rückfahrt<br />
Fazit für Tage wie diese:<br />
1. Fast während der gesamten Urlaubszeit begleitete uns traumhaftes Herbstwetter mit besten<br />
Fernsichten und einem Farbenrausch der Natur; eindrucksvoller konnte es kaum sein!<br />
2. Die Wahl unseres „Basislagers“ bezüglich Zimmer und Verpflegung geriet zum vollen Erfolg;<br />
Sonderwünsche wurden nach Möglichkeit immer erfüllt!<br />
3. Auf dieser Grundlage blieb es an uns als Gruppe, die Wanderwoche in der Schweiz mit Leben<br />
zu füllen, so dass alle mit Spaß an den diversen Unternehmungen teilnehmen konnten. Das<br />
erzielte Ergebnis steht aus Sicht des Chronisten den Beurteilungen unter den Ziffern 1 und 2<br />
in nichts nach! Danke fürs Mitmachen!<br />
4. Das Wichtigste: Alle haben die Heimat wieder gesund und munter erreicht!<br />
Wichtiger Hinweis zur Benutzung dieser Seiten:<br />
Namen und Handlungen der vorstehenden Geschichte sind frei erfunden! Zufällige Übereinstimmungen mit<br />
tatsächlich existierenden Personen oder Abläufen wären rein zufällig und nicht beabsichtigt! (Der Chronist)<br />
Geseke, 31. März 2012<br />
gez. Manni I<br />
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