Was mich bewegt as mich bewegt - Grottenhof-Hardt
Was mich bewegt as mich bewegt - Grottenhof-Hardt
Was mich bewegt as mich bewegt - Grottenhof-Hardt
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
der der der der der der der der der der<br />
grottenhofer<br />
grottenhofer<br />
grottenhofer<br />
grottenhofer<br />
grottenhofer<br />
grottenhofer<br />
4<br />
SEINERZEIT<br />
Altkollege Märchenerzähler<br />
1949<br />
2006<br />
DI DI WOLFGANG WOLFGANG MÜLLER<br />
MÜLLER<br />
Meister Bobek<br />
Euer<br />
Meister Bobek war ein tschechischer Maurer,<br />
den die Kriegs- oder besser Nachkriegswirren<br />
nach Österreich und in den Dienst der Ackerbauschule<br />
verschlagen hatten. Zwar beherrschte<br />
er die deutsche Sprache perfekt, böhmackelte<br />
aber schauerlich. Er hatte, wie es damals von<br />
Emigranten so schön hieß, „alles durch Krieg<br />
verloren, außer Akzent“. Ja, und auch sein beißender,<br />
trockener Humor war ihm geblieben.<br />
Ich wurde ihm in der Praxis oft als Gehilfe und<br />
Zureicher beigegeben. Er vermied in guter böhmischen<br />
Tradition jeden Umlaut und nannte<br />
<strong>mich</strong> daher „die Mieler“. Von ihm eignete ich mir<br />
r<strong>as</strong>ch den „bemischen“ Akzent an. Bei Schulfesten<br />
trat ich bald als Spaßmacher namens „Wenzelslav<br />
aus Brinn“ auf und erzählte Witze und<br />
Geschichten auf böhmisch.<br />
Ob meines diesbezüglichen Talentes lud <strong>mich</strong><br />
der zweite Jahrgang sogar als Alleinunterhalter<br />
zu seiner Abschlußfeier ein. D<strong>as</strong> ist aber eine<br />
eigene Geschichte. Jedenfalls hätte mein Berufsweg,<br />
ja mein ganzes Leben, anders verlaufen<br />
können, wäre ich damals konsequent auf<br />
die Laufbahn eines Conferenciers eingeschwenkt.<br />
Wo aber stünde unter dieser Prämisse<br />
die österreichische Landtechnik bzw. Landwirtschaft<br />
heute?<br />
Da sich Bobek, als freischaffender Künstler,<br />
nicht an fixe Arbeitszeiten hielt, aßen wir oft verspätet<br />
gemeinsam im kleinen Arbeitereßraum,<br />
links vom Eingang. Eines Abends fischten wir<br />
aus dem Salat viele kleine Schneckenhäuser<br />
heraus. Bobek legte sie in sauberen Reihen vor<br />
unseren Tellern auf. Als die Köchin zum Abräumen<br />
kam, sagte Meister Bobek sehr höflich zu<br />
ihr: „Bitt’scheen, Mitzika, mechtens mir servieren<br />
zukinftig Salat und Schnecken separat, damit<br />
ich kann nehmen je nach Bedarf“.<br />
HOFRAT<br />
DI OTHMAR TAUSCHMANN -<br />
EIN SECHZIGER - Wir gratulieren!<br />
Hofrat DI Othmar Tauschmann (rechts i. B.) feierte<br />
am 24. 08. 2006 am <strong>Grottenhof</strong> im Kreise von<br />
Persönlichkeiten aus dem öffentlichen Leben in<br />
einer herzlichen Atmosphäre seinen sechzigsten<br />
Geburtstag.<br />
Mit großer Genugtuung kehrte der langjährige<br />
Landesschulinspektor an die Stätte seines Wirkens<br />
als Lehrer und Direktor zurück, um sein rundes<br />
Jubiläum zu begehen. Der Landesrat in Ruhe DI Hermann<br />
Schaller würdigte in einer persönlichen Ansprache<br />
d<strong>as</strong> Wirken des Jubilars für die bäuerliche<br />
Bevölkerung der Steiermark.<br />
Im Jahre 1972 begann der frischgebackene Diplomingenieur<br />
Othmar Tauschmann als Lehrer und Pädagoge in <strong>Grottenhof</strong>-<strong>Hardt</strong>.<br />
Nach 4 Jahren übernahm er von Direktor<br />
Franz Koller die Führung des landwirtschaftlichen Betriebes.<br />
In dieser Zeit wurden die Heu- und Getreidetrocknungsanlage<br />
sowie die Mahl- und Mischanlage gebaut.<br />
Weitere wichtige Erneuerungen für den Betrieb waren die<br />
computergesteuerte Kraftfutterdosierung im Laufstall und<br />
die Hackgutheizung für Schule und Wohngebäude. Der Zeit<br />
voraus waren der Einsatz von Biodiesel als Traktortreibstoff<br />
und die Anlage von Energieholzflächen. Im Dezember 1981<br />
übergab der legendäre Schulleiter Direktor HR DI Franz<br />
Koller die Schlüssel an DI Othmar Tauschmann. Bereits<br />
im Februar 1987 folgte dieser als Schulinspektor HR DI Hermann<br />
Schaller nach und leitete nahezu zwanzig Jahre sehr<br />
erfolgreich die Geschicke der landwirtschaftlichen Fachschulen<br />
in der Steiermark.<br />
Alle anwesenden Persönlichkeiten wünschen dem<br />
jungen Pensionisten noch viele schöne Jahre bei bester<br />
Gesundheit. DIREKTOR DI DR. JOHANN ROBIER