Aktuell<strong>HWB</strong>-<strong>Journal</strong> • Seite 4 • Ausgabe <strong>April</strong> <strong>2008</strong>Höhere Unterkunftskosten fürALG-II-EmpfängerZum 1. <strong>April</strong> <strong>2008</strong> hat der Landkreisdie „angemessenen Wohnkosten“ fürHennigsdorfer ALG-II-Empfänger aufgestockt.Je nach Haushaltsgröße steigendie maximal zulässigen Wohnkostenum 43 bis 50 Euro monatlich.Mit der Novellierung der bisherigenRichtlinie reagierte der Landkreis aufein Urteil des Bundessozialgerichtes,nach dem die Höhe der zulässigenWohnkosten regional, entsprechenddes örtlichen Mietniveaus, zu differenzierensei.Das seit Anfang 2006 geltende Prinzip,dass die Höhe der Bruttowarmmietedie entscheidende Größe ist,bleibt von der Neuregelung unberührt.Grundmiete, kalte Betriebskostenund Heizkosten können im Einzelfallüberschritten oder unterschrittenwerden. Wird die zulässige Bruttowarmmietenicht überschritten, geltendie Wohnkosten als angemessen.Das Amt überprüft die Angemessenheitder Wohnkosten auf der Grundlageder neuen Richtlinie automatisch.Wer bereits Empfänger vonLeistungen ist, muss keinen neuenAntrag stellen. Der Landkreis weistdarauf hin, dass diese Überprüfungeine gewisse Zeit in Anspruch nehmenwird. Etwaige Ansprüche verfallendurch die verlängerte Bearbeitungszeitallerdings nicht, auch wennder Bescheid erst nach dem 1. <strong>April</strong>erteilt werden sollte. Anzahl derPersonenim HaushaltAngemessene Unterkunftskosten in HennigsdorfRichtwertGrundmietepro m 2RichtwertkalteBetriebskostenpro m 2RichtwertHeizkostenpro m 2Bruttowarmmieteab 1. <strong>April</strong><strong>2008</strong>Bruttowarmmietebisher1 4,60 € 1,21 € 1,22 € bis 352 € bis 309 €2 4,59 € 1,21 € 1,22 € bis 457 € bis 412 €3 4,59 € 1,21 € 1,22 € bis 562 € bis 515 €4 4,59 € 1,21 € 1,22 € bis 632 € bis 583 €5 4,59 € 1,21 € 1,22 € bis 702 € bis 652 €Vorgestellt – Mitarbeiter der <strong>HWB</strong>Im Sommer 1963 hat Detlef Neumann (Bild links) seine Malerlehre begonnen,seitdem arbeitet er in seinem Beruf. Für die <strong>HWB</strong> malert und tapeziert er seitOktober letzten Jahres. Mit Ende fünfzig und nach überstandener schwererKrankheit wieder Arbeit zu finden, sei heute keine Selbstverständlichkeit, freutsich Detlef Neumann über die Anstellung bei der <strong>HWB</strong>.Michael Hoth (Bild rechts) trägt erst seit Mitte Februar <strong>2008</strong> das Logo der <strong>HWB</strong>auf seinem Blaumann. Der gelernte Maschinen- und Anlagenmonteur erledigtfür die <strong>HWB</strong> die anfallenden Kleinreparaturen in den Bereichen Heizung undSanitär. Laufende Spülkästen, tropfende Wasserhähne und defekte Heizungsthermostategehören zu seinen täglichen „Klienten“.Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen, dass es sich für die <strong>HWB</strong> und derenMieter lohnt, auf eigene Handwerker zu setzen, statt alle Reparaturaufträge anFremdfirmen zu vergeben. Durch diese Strategie kann die <strong>HWB</strong> Instandhaltungskostensenken, schneller und flexibler auf Schadensmeldungen der Mieterreagieren, die Kosten für die Wiedervermietung von Wohnungen reduzierenund renovierungsbedingte Leerstandszeiten verkürzen.Zuschuss für Wohnungsanpassung<strong>HWB</strong> unterstützt Maßnahmen zur seniorengerechten Wohnungsanpassung finanziellTrotz der insgesamt geringen Resonanzwird die <strong>HWB</strong> noch mindestensbis Mitte <strong>2008</strong> ihr Angebot zur kostenlosenBeratung zum Thema seniorengerechteWohnungsanpassung inder Musterwohnung Rigaer Straße 5aaufrechterhalten.„Sollten sich Mieter für größereAnpassungsmaßnahmen entscheiden“,erklärt <strong>HWB</strong>-Mitarbeiter JörgRamb, „werden wir uns als Vermietermit bis zu 1000 Euro an den Umbaumaßnahmenbeteiligen“. Durch diesenfinanziellen Anreiz hofft die<strong>HWB</strong>, mehr Mieter für das ThemaWohnungsanpassung zu mobilisieren.Obwohl verschiedene Befragungengezeigt haben, dass die große Mehrheitder <strong>HWB</strong>-Mieter in ihren Wohnungenalt werden möchte, ist dieBereitschaft, die Wohnung in Eigeninitiativedafür vorzubereiten, nochsehr gering. „Die Resonanz auf dieMusterwohnung entspricht nicht un -seren Erwartungen“, sagt Jörg Ramb.Über die Ursachen für das geringeInteresse lässt sich nur spekulieren.Sicherlich spielt es eine Rolle, dassniemand sich mit dieser Thematikbeschäftigen mag, solange er sich fitfühlt und in seiner Wohnung gutzurechtkommt.„Normale“ Wohnungen bergen abergerade für alte, in ihrer Mobilität eingeschränkteMenschen viele Hürden.Vor 20, 30 oder noch mehr Jahren,als diese Wohnungen errichtet wurden,spielte das Thema seniorengerechtesBauen und Wohnen nochkeine Rolle. Die hohe Schwelle zumBalkon ist nur ein Beispiel dafür.Wie sich solche Hürden abbauen lassen,kann man in der MusterwohnungRigaer Straße in Augenscheinnehmen. Durch die bereits erfolgteund noch geplante Nachrüstung einesTeils des <strong>HWB</strong>-Bestandes mit Aufzügengewinnt das Thema Wohnungsanpassungzusätzlich an Aktualitätund Attraktivität. Mit den Aufzügenhat die <strong>HWB</strong> eine vergleichsweisehohe Hürde beseitigt. Das Argument,dass die Treppen bis zur Wohnungdie höchste Hürde seien und sichdaher eine Anpassung der Wohnungnicht lohne, greift nicht mehr. Jetztsind auch Mieter gefragt. Um in der Rigaer Straße 5 und 5a den notweder Aufzüge zu gewinnen, musste die <strong>HWB</strong> bese ändern. Im Zuge dieser Baumaßnahmen wund der Balkonfußboden angehoben. Außemoderne Einbauküchen (Foto rechts) und die
<strong>HWB</strong>-<strong>Journal</strong> • Seite 5 • Ausgabe <strong>April</strong> <strong>2008</strong>AktuellMit Fahrrad und Werkzeugkasten im Revier unterwegsSieben Hauswarte und vier Haushandwerker betreuen die rund 3000<strong>HWB</strong>-Wohnungen und deren Bewohner. Sie haben engen Kontakt zu denMietern und sind bei vielen Fragen oder Problemen deren erste Ansprechpartner.Die Qualität ihrer Arbeit und ihr Einsatz für die Ordnung undSauberkeit in den <strong>HWB</strong>-Quartieren prägen das Bild der Wohnungsbau -gesellschaft in der Öffentlichkeit. Das <strong>HWB</strong>-<strong>Journal</strong> hat Hauswart OliverReimann einen Tag bei seiner Arbeit über die Schulter geschaut.Jeden morgen gegen sieben schwingtOliver Reimann sich auf sein schweresschwarzes Dienstrad und drehteine Kontrollrunde durch das CohnscheViertel und die anderen Straßenseines Reviers, um zu schauen, oballes in Ordnung ist oder außerplanmäßigeArbeit auf ihn wartet. DieKontrolle der Müllschleusen steht beider morgendlichen Runde ebenfallsauf dem Dienstplan. „Viele Mieterwissen, wann ich vorbei komme“,erzählt Herr Reimann, „und passenmich gleich morgens auf der Straßeab, wenn sie Fragen oder Problemehaben“.Ein <strong>HWB</strong>-Hauswart ist aber bei Weitemnicht nur für tropfende Wasserhähneoder andere Notfälle da. „Wirarbeiten nach einem festen Plan“,erklärt Herr Reimann. Dazu ge hörenzum Beispiel die regelmäßige Kontrolleder Häuser vom Keller bis zumDachboden und zum Teil auch diePflege der Grün- und Außenanlagen.Mit der Planung ist es aber meist soeine Sache. „Häufig kommt etwasdazwischen“, erzählt Herr Reimann.Fast täglich geht irgendwo etwaskaputt und muss möglichst schnellrepariert oder ausgetauscht werden.Viele Kleinreparaturen, die in seinemRevier anfallen, erledigt Herr Reimannwie seine Kollegen selbst. Dannpackt er sich seinen Werkzeugkofferauf den großen Gepäckträger seinesRades und fährt von Auftrag zu Auftrag.Die planmäßige Arbeit mussallerdings solange warten.Oft sind es nur Kleinigkeiten, die zuerledigen sind. Aber gerade solcheKleinigkeiten entscheiden mit darüber,ob ein Mieter sich wohlfühlt undmit seinem Vermieter zufrieden ist. ndigen Platz für die Installationi zehn Wohnungen die Grundrisurdenteilweise Türen verbreitertrdem erhielten die WohnungenBäder wurden saniert.Es geht weiter nach obenFür dieses Jahr hat die <strong>HWB</strong> die Nachrüstung von achtzusätzlichen Aufzügen geplantSechs Aufgänge in Nord hat die <strong>HWB</strong> im letzten Jahr mit Aufzügen ausgestattet.15 weitere, die die Wohnungsbaugesellschaft auf Grund der Mieterstruktur füreine Aufzugsnachrüstung in die engere Wahl gezogen hat, wurden auf Antragder <strong>HWB</strong> ebenfalls in das Förderprogramm des Landes aufgenommen. Die Fördermittelbescheideerwartet die <strong>HWB</strong> in Kürze.Anfang des Jahres hat die <strong>HWB</strong> die Bewohner dieser 15 Aufgänge über die Aufzugspläneinformiert und über ihre persönliche Meinung zu dem Vorhabenbefragt. „Auf Grund der Mieterresonanz werden wir in diesem Jahr voraussichtlichdie Fontanesiedlung 29f und 31 sowie den Block Kirchstraße 26-36mit Aufzügen ausstatten“, erklärt Olaf Glowatzki, Leiter des Bereichs technischesImmobilienmanagement der <strong>HWB</strong>.Sobald die Fördermittelbescheide der Investitionsbank des Landes Brandenburgvorliegen und die Finanzierung des Bauvorhabens gesichert ist, wird die<strong>HWB</strong> den Mietern die Modernisierungsankündigungen übergeben. „Wenn wirdie Ankündigungen bis Ende <strong>April</strong> verschicken“, erklärt Olaf Glowatzki, „könntenwir noch im Sommer mit den Baumaßnahmen beginnen.“