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Gesundheit 2020 Rahmenkonzept und Strategie

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EUR/RC62/8<br />

Seite 168<br />

Kopenhagen, WHO-Regionalbüro für Europa, 2012 (http://www.euro.who.int/observatory/<br />

Glossary/TopPage?phrase=Equity).<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> für alle (health for all)<br />

Ein Gr<strong>und</strong>satzziel, das darin besteht, dass alle Bürger der Welt ein <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sniveau erreichen, das<br />

es ihnen erlaubt, ein gesellschaftlich aktives <strong>und</strong> wirtschaftlich produktives Leben zu führen.<br />

In Anlehnung an: Glossary of terms used in Health for All series. Genf, Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation,<br />

1984.<br />

Organisation des <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesens (health governance)<br />

Die Organisation <strong>und</strong> Stärkung des <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>ssystems.<br />

Governance for health in the 21st century: a study conducted for the WHO Regional Office for<br />

Europe. Kopenhagen, WHO-Regionalbüro für Europa, 2011 (Dokument EUR/RC61/Inf.Doc./6,<br />

http://www.euro.who.int/__data/assets/pdf_file/0010/148951/RC61_InfDoc6.pdf).<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> in allen Politikbereichen (Health in All Policies – HiAP)<br />

Für diesen Begriff gibt es zahlreiche Definitionen, die im Wesentlichen auf die Notwendigkeit abstellen,<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> als ausdrückliches Anliegen der Politik in allen Ressorts zu verankern. Im Rahmen<br />

von „<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>2020</strong>“ soll ein auf <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> in allen Politikbereichen ausgerichteter Lösungsansatz<br />

Politikgestaltung <strong>und</strong> Steuerung für mehr <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> Wohlbefinden auch außerhalb des <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesens<br />

zu einer Priorität machen. Dieses Prinzip gilt auch umgekehrt <strong>und</strong> führt dazu, dass alle<br />

Politikbereiche ihre Verantwortung für <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> erkennen, dementsprechend handeln <strong>und</strong> auch erfahren,<br />

wie sich <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> auf andere Ressorts auswirkt. Das <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>swesen kann deshalb andere<br />

Bereiche des Staates dadurch unterstützen, dass es aktiv zu deren Politikgestaltung <strong>und</strong> Zielerreichung<br />

beiträgt.<br />

Um <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong> <strong>und</strong> Wohlbefinden nutzbringend einsetzen zu können, sind institutionalisierte Prozesse<br />

erforderlich, bei denen ressortübergreifende Problemlösungen <strong>und</strong> die Thematisierung ungleicher<br />

Machtverteilung eine wesentliche Rolle spielen. Dazu gehört es, Führungskompetenz zu zeigen <strong>und</strong><br />

für ein Mandat, geeignete Anreize, die nötigen Haushaltsmittel <strong>und</strong> nachhaltige Mechanismen zu sorgen,<br />

die die staatlichen Stellen bei ihrer Zusammenarbeit zur Schaffung integrierter Problemlösungen<br />

zu unterstützen.<br />

In Anlehnung an: Adelaide Statement on Health in All Policies. Genf, Weltges<strong>und</strong>heitsorganisation,<br />

2010 (http://www.who.int/social_determinants/hiap_statement_who_sa_final.pdf).<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>liche Ungleichheiten/Ungleichheiten im <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbereich (health inequality)<br />

Dieser Begriff bezeichnet den Unterschied zwischen Einzelpersonen oder Gruppen hinsichtlich des<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sstatus, der anhand von Kriterien wie Lebenserwartung, Sterblichkeit oder Krankheit gemessen<br />

wird. Ungleichheiten im <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbereich sind die Unterschiede, Abweichungen <strong>und</strong> Diskrepanzen<br />

in Bezug auf den ges<strong>und</strong>heitlichen Erfolg von Einzelpersonen <strong>und</strong> Gruppen. Manche dieser<br />

Unterschiede sind auf biologische oder andere unvermeidbare Einflussfaktoren wie Alter zurückzuführen,<br />

andere hingegen sind vermeidbar.<br />

Kawachi I. A glossary for health inequalities. Journal of Epidemiology and Community Health,<br />

2002, 56(9): 647.<br />

<strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>liche Ungleichgewichte/Ungleichgewichte im <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbereich (health<br />

inequity)<br />

Dieser Begriff bezeichnet den Unterschied oder die Ungleichheit im <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sbereich, der bzw.<br />

die als vermeidbar, unbillig oder durch irgendeine Form von Ungerechtigkeit bedingt bewertet wird.<br />

Ungleichgewichte in Bezug auf den <strong>Ges<strong>und</strong>heit</strong>sstatus können zwischen Gruppen von Menschen in-

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