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Unsere Standorte - im Gelenkzentrum Rhein-Main

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Als Nachteil wird von vielen Handchirurgen die methodisch<br />

bedingte fehlende Beurteilbarkeit des Nervus<br />

medianus selbst wie seiner oben beschriebenen Abgänge<br />

kritisiert. Ebenso wenig kann eine Beurteilung<br />

der Beugesehnenscheiden erfolgen, eine entzündliche<br />

Verdickung bleibt damit untherapiert. Eine Variante<br />

stellt das Verfahren nach Agee dar, bei dem durch die<br />

Verwendung eines anderen Instrumentariums nur noch<br />

eine Inzision erforderlich ist.<br />

Die genannten Einschränkungen in der Beurteilbarkeit<br />

der Strukturen sind bei beiden Verfahren ähnlich.<br />

Min<strong>im</strong>al invasive Operation<br />

Bei dieser Operation handelt es sich um die klassische<br />

offene Operation, bei der der Zugang auf die Hohlhand<br />

begrenzt bleibt. Hierbei wird der prox<strong>im</strong>ale Anteil des<br />

Karpaltunnels subcutan getunnelt und mit Wundhaken<br />

angehoben. Mit Verwendung der Lupenbrille wird das<br />

Retinaculum flexorum unter Sicht gespalten. Hierdurch<br />

ergeben sich die Vorteile der klassisch offenen Vorgehensweise<br />

mit genauer Revisionsfähigkeit des Karpalkanales.<br />

Die Probleme der Narbenbeschwerden<br />

werden hingegen umgangen, da die empfindlichen<br />

quer verlaufenden Taleisnik-Nerven geschont werden<br />

können. Der motorische Thenarast wird dargestellt<br />

und das Beugesehnenlager kann inspiziert werden.<br />

Eine äußere Neurolyse des Nervus medianus ist<br />

ebenfalls möglich. Durch die obligate Verwendung<br />

einer Oberarmblutleere wird die Sicht <strong>im</strong> Wundgebiet<br />

verbessert und das Risiko einer Verletzung wichtiger<br />

Strukturen weiter reduziert.<br />

Hier ist der min<strong>im</strong>al invasive Zugang zur Dekompression des<br />

Nervus medianus dargestellt. Die klassische Schnittführung<br />

bleibt auf die Hohlhand begrenzt. Verbleibende Missempfindungen<br />

<strong>im</strong> Narbenbereich sind hierdurch nur noch in Ausnahmefällen<br />

zu beobachten.<br />

Nachbehandlung<br />

Nervenkompressionssyndrome<br />

Der erste Schritt ist die Bandagierung von Hand und<br />

Unterarm mit Ruhigstellung in einer Gipsschiene oder<br />

Orthese bis zum Abschluss der Wundheilung und zur<br />

Fadenentfernung nach zehn Tagen. Zwischenzeitliche<br />

Wundkontrollen sind je nach Lokalbefund zu terminieren.<br />

Nach Wundheilung ist ein zunehmender funktioneller<br />

Einsatz der Hand möglich. Die durch die<br />

Nervenkompression bedingten Schmerzen sind in der<br />

Regel unmittelbar nach der Dekompression oder nach<br />

wenigen Tagen deutlich gebessert. Nervenausfälle mit<br />

Minderempfindungen oder gar Lähmungen des Thenarmuskels<br />

benötigen deutlich längere Regenerationszeiten.<br />

Die Regenerationszeit ist abhängig von der<br />

Dauer und der Intensität der Nervenschädigung, die<br />

präoperativ bestand.<br />

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