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pdf 24.9 kB - Leipzig: Richard Wagner - Jubiläumsjahr 2013: 200 ...

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Hitzkopfs abrupt, denn <strong>Wagner</strong> wurde ab 16.5.1849 per Fahndungsaufruf gesucht undmusste sein gesichertes Arbeitsverhältnis aufgeben. Er flüchtete mit Unterstützung vonFranz Liszt in das Exil nach Zürich und baute dort gemeinsam mit Gottfried Keller undGeorg Herwegh einen neuen Freundeskreis auf.Allmählich konnte <strong>Wagner</strong> in Zürich an alte Erfolge anknüpfen. Nebenmusikdramatischen Dichtungen wie „Rheingold“ und „Siegfried“ entstanden seinewichtigsten theoretischen Schriften, u.a. die Abhandlung „Das Kunstwerk der Zukunft“.<strong>Wagner</strong> strebte den Zusammenschluss der verschiedenen Künste an. Die Oper sollteihren Unterhaltungswert verlieren und an das Erhabene erinnern. <strong>Wagner</strong>s Ziel war dieErfahrung einer höheren Realität. Er wollte mit dem Musikdrama Religiosität erweckenund reformierte damit die Gattung der Oper.Nach einer heftigen Affäre mit der Frau seines Gönners und Vermieters OttoWesendonck - die ihn zu „Tristan und Isolde“ inspirierte - ging <strong>Wagner</strong> im August 1858über Venedig, Luzern und Paris nach Wien. Am 28.3.1862 erhielt er aus Sachsen dieNachricht von seiner Amnestie. Nach langer Zeit weilte er am 1.11.1862 wieder zueinem Konzert im Gewandhaus in <strong>Leipzig</strong>. Hier dirigierte er im fast leeren Konzertsaalseine Ouvertüren zu „Tannhäuser“ und zu den „Meistersingern“, die letztere alsUraufführung. Der Beifallssturm war so groß, dass <strong>Wagner</strong> sein Werk wiederholte.Ansonsten hatte es <strong>Wagner</strong> in <strong>Leipzig</strong> nicht einfach. Seine 1833 komponierte Oper„Die Feen“ wurde von Operndirektor Friedrich Sebald Ringelhardt zurückgewiesen,ebenso sein „Liebesverbot“. Auch Felix Mendelssohn Bartholdy konnte mit demmusikalischen Umstürzler nichts anfangen. Erst als Angelo Neumann 1870 das<strong>Leipzig</strong>er Stadttheater übernahm, wendete sich das Blatt für <strong>Wagner</strong>. EineGlanzperiode der Oper begann.Im Haus des Orientalisten Hermann Brockhaus lernte <strong>Wagner</strong> 1868 den jungenStudenten Friedrich Nietzsche während einer Feier kennen. Nietzsche war von<strong>Wagner</strong>s Person, seiner Musik und seinen Anschauungen sehr beeindruckt. Esentstand eine Freundschaft, die erst 1872 erlosch. 1864 holte der 19-jährigeBayernkönig Ludwig II. den hochverehrten Komponisten nach München und bezahlteseine Schulden. <strong>Wagner</strong> konnte nun unter besten Bedingungen arbeiten und mehrereOpern aufführen. 1870 heiratete er die 24 Jahre jüngere Cosima von Bülow, dieuneheliche Tochter Franz Liszts und der ehemaligen Frau seines Freundes undFörderers Hans von Bülow. Ein Jahr später zog er nach Bayreuth. Die aus der Ehestammenden drei Kinder wuchsen in der Villa Wahnfried auf, die <strong>Wagner</strong> 1874 in<strong>Leipzig</strong> Tourismus und Marketing GmbH, Andreas Schmidt, Augustusplatz 9, 04109 <strong>Leipzig</strong>3

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