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22 rüCkbliCk Autobahnkirche Exter „Rast für Leib und Seele“ Die großen Sommerferien sind nun leider vorbei. Viele waren sicher auch mit dem Auto unterwegs, auf Landstraßen und bestimmt auch auf Autobahnen. Vielleicht haben Sie ja auch mal eine Pause in einer der vielen Autobahnkirchen gemacht, um sich für einen kurzen Moment zu entspannen, Ruhe und Erholung zu finden und dann wieder erfrischt weiter zu fahren.
Autobahnkirche Exter „Rast für Leib und Seele“ Wir vom Frauengesprächskreis I aus Babbenhausen-Oberbecksen besuchten Ende Juni die erste evangelische Autobahnkirche Deutschlands. 1959 wurde die ev. Kirche in Vlotho–Exter dazu ernannt. Von Pfarrer Ralf Steiner erfuhren wir viele interessante Details. Im Jahre 1666 wurde die Kirche in Exter mit Unterstützung von Friedrich-Wilhelm I, dem großen Kurfürsten von Brandenburg- Preußen, als Tochterkirche von Stift Berg in Herford gegründet. Hiervon steht heute allerdings nur noch der Kirchturm. 1951 musste das Kirchenschiff erneuert werden und 2007 erfolgte eine umfassende Renovierung. Betritt man als Besucher die Kirche, dann fällt der Blick auf den schönen Altarbogen, über dem sich ein blauer Himmel rüCkbliCk wölbt. Die Worte am Altarbogen laden ein: „Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid: Ich will euch erquicken!“ Noch eine Besonderheit fällt auf; es gibt nämlich keinen Taufstein, sondern einen Taufengel. Er wurde bereits 1857 erstellt. 1979 musste er ersetzt werden, da der Erste einem Diebstahl zum Opfer fiel. Taufengel sind eine Besonderheit; vier gibt es davon in unserer Region: in Vlotho St. Stephan, in Valdorf, in Holzhausen und in Exter. Man muss sonst sehr weit fahren, um auf eine ähnliche Versammlung von „Himmelsboten“ zu stoßen. Bei jeder Taufe in Exter warten besonders die Kinder immer gespannt auf den Moment, wo der Engel von der Decke herab „schwebt“. Viele Besucher zünden auch an dem schönen großen Kerzenleuchter ein Teelicht an. Sie vertrauen darauf, dass da Einer ist, der ihre Dunkelheit erhellt und sie weiterhin auf der Fahrt beschützt. Hier im hinteren Teil der Kirche, neben dem Kerzenständer, liegt auch „das Anliegenbuch“ aus, in das die Reisenden ihre Hoffnungen, Sorgen und Nöte schreiben können. Jeden Sonntag im Gottesdienst nimmt Pfr. Steiner diese Anregungen mit auf in sein Fürbittengebet. Wir waren alle sehr beeindruckt von dieser Führung durch die Autobahnkirche in Exter von Pfr. Ralf Steiner. Man konnte tatsächlich spüren: „Hier ist ein Rastplatz der Seele“! Ursel Hottel 23
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