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Paulus 4/2011 - Apostel-Paulus-Kirche

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Was kränkst du dich in deinem Sinnund grämst dich Tag und Nacht?Paul Gerhardt kennt offenbar aus eigener Erfahrungdie Versuchung des Selbstmitleids, dasnur noch um die eigene Befindlichkeit kreist unddadurch erst die Dunkelheit wirklich undurchdringlichmacht. Und gegen diese Versuchungdes Selbstmitleids mahnt er sich immer wiederselbst und auch uns, die wir mit ihm singen, zurNüchternheit: Mach die Augen auf! Sieh zurückauf dein Leben und nimm wahr, vor wie vielDingen du bewahrt worden bist, und wo sichSchlimmes zum Guten gewendet hat:Hat er dich nicht von Jugend auf versorget undernährt…Nein, was er tut und lässt geschehen, das nimmtein gutes End…Nur damit kein Missverständnis entsteht: PaulGerhardt verharmlost nicht, was es an Leiden,sozialer Ungerechtigkeit, an Schicksalsschlägenund an Gewalt in dieser Welt gibt. Aber erhat gelernt, dass es zu nichts führt, nur um dieeigenen Verletzungen und Zweifel zu kreisen.Und dass es eben auch das andere gibt: DieBewahrung, die Tröstung, die Heilungen, dasSchweigen der Waffen - Geschenke des Lebens,für die wir staunend danken können und sollenalle Tage unseres Lebens und nicht nur an Erntedank.Eine Haltung des Dankens schenkt unshilfreiche Impulse beim kritischen Nachdenkenund Gestalten unseres Lebensumfelds und frischenMut, Notwendiges auch zu tun.In herzlicher Verbundenheit Ihr Pfarrer MichaelDaudertDreimal Gottesdienst mit Kindern und Erwach-senen und anschließendem Imbiss und buntemProgramm.1.Am 18.9. um 11.00 Uhr: Halt ! - Jetzt istSchluss ! (1. Mose 11,1-9) Der Turmbau zu Babel.Mit Bildern von Türmen werden viele Gefühleangesprochen. Zunächst ist es faszinierend,dass solch hohe Bauwerke gebaut werden können.Für Kinder ist eines der ersten Spiele, mitihren Holzklötzen einen „ganz hohen Turm“ zubauen. Wie laut ist es dann jedes Mal, wenn ereinstürzt. Wenn ichKindern nach dem Imbissin der Familienkirchezuschaue, wie siein der Kinderkapellemit enormer Energieimmer wieder so einenTurm neu aufbauen,kann ich nur staunen.Immer größer, immerweiter und immer höher- das scheint fürviele in unserer Gesellschaftein Lebensmottozu sein. Im WüstenlandDubai wurde imJanuar 2010 das derzeithöchste Gebäude derWelt eingeweiht. DerBurj Dubai (jetzt: BurjCalifa, gesprochen:Burj Dubai„Burdsch“) ist 818 Meter hoch. Doch Gottes„Halt!“ wird heute nicht mehr beim Um- die-Wette-Bauen zu spüren sein. Und wir vergessenauch nicht: Im Spiel messen unsere Kinder gernihre Fähigkeiten. Viele wollen gern Größter,Schnellster und Bester sein. Das setzt Kräftefrei!Ja, wir dürfen groß vom Menschen denken, vonseinen Ideen, von seinen Fähigkeiten und Leistungen(vgl. Psalm 8!). Doch wir brauchen auchein kritisches Gegenüber. Gott kann so ein Gegenübersein.Mit den Kindern und KonfirmandInnen wollenwir an diesem Vormittag in einzelnen Schrittenden Weg von der Faszination hoher Bauwerkehin zum Bewusstmachen unserer menschlichenGrenzen gehen. Wir nähern uns spielerisch denSpielregeln Gottes.Natürlich werden auch Türme gebaut von altershomogenenund altersgemischten Gruppen mitunterschiedlichen Arbeitsaufgaben. Bitte bringthierzu Papprollen und Kartons mit!Wir befolgen „Spielregeln“ wie zum Beispiel:Sortieren von Bildern mit Türmen nach ihrerGröße. Wir sprechen über die Geschichte vomTurmbau und ergänzen Satzanfänge mit unserenGedanken wie zum Beispiel: Wenn wir Menschenviele großartige Ideen haben, dann (solltenwir die Welt für alle besser machen!)4 Gemeindeblatt „<strong>Paulus</strong>“ 4-<strong>2011</strong>

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