13.07.2015 Aufrufe

Jahresbericht 2009.pub - BUND Konstanz

Jahresbericht 2009.pub - BUND Konstanz

Jahresbericht 2009.pub - BUND Konstanz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Seite 16Das <strong>BUND</strong> Jahr 2009 in <strong>Konstanz</strong>_~ìãëÅÜìíò=J=ÇáÉ=_áä~åò=áëí=îÉêåáÅÜíÉåÇ>=Zwei wesentliche Änderungen hat es inder Baumschutzsatzung 2006 gegeben:1. sind alle Grundstücke kleiner als350m² nicht mehr Gegenstand derSatzung;2. sind Birken, Pappeln und Weiden generellzu befreien.Zunächst ist festzuhalten, dass die Änderungendie von den Naturschutzverbändenerwarteten Auswirkungen hatten.Von im Mittel ca. 150 Anträgen vor 2006,hat sich das Antragsaufkommen auf 324mehr als verdoppelt und liegt nach diesem„Kahlschlagjahr“ weiterhin mit 220Anträgen rund ein Drittel über dem früherenWert. Über die Anzahl tatsächlichzur Fällung freigegebener Bäume gibt esvor 2006 keine Statistiken. 2006 warenes rund 450 Bäume, die zur Fällung freigegebenwurden. Dieser Anstieg ist erschreckendund zeigt, wie wirkungsvolldie Baumschutzsatzung in ihrer altenFassung war. Gut 400 Bäume mehr, davonrund 200 Birken, würden in <strong>Konstanz</strong>stehen, wenn die alte Satzung beibehaltenworden wäre. Fällungen aufGrundstücken unter 350 m² Fläche sindhierin nicht einmal enthalten, weil eshierzu keine Informationen gibt. Vielleichtkommen noch einmal 100 Bäumehinzu, die nach der geänderten Fassungnicht mehr unter die Satzung fielen undohne Antrag regulär gefällt werden durftenund für die noch nicht einmal eineNachpflanzung erforderlich ist.ûéÑÉä=ÉêåíÉå=~ìÑ=hoåëí~åòÉê=píêÉìoÄëíïáÉëÉå==îoå=s~äÉêáÉ=goÜåÉ=Wenn man eigenen leckeren Apfelsaft genießen will, muss man dieseÄpfel natürlich erst mal ernten. Genau das haben wir mit Unterstützungvon Landwirt Thomas Schuhmacher auf einer seiner Streuobstwiesenin Dingelsdorf getan. Eigentlich wollten wir auf unseren eigenenWiesen, im Hockgraben, an der Jungerhalde und auf der AllmannsdorferHöhe sammeln. Aber da hat uns der Hagel im Juni einenStrich durch die Rechnung gemacht.Als wir im morgendlichen Dunst auf der Wiese ankamen, waren dieKühe bereits auf eine andere Wiese getrieben und nur noch ihre Fladen,die sie uns hinterlassen hatten, ließen auf ihre Anwesenheitschließen. Sofort ging es an die Arbeit. Zunächst zaghaft mit einemEimer, um die heruntergefallenen Äpfel zu sammeln, dann wurdekräftig am Baum gerüttelt, wodurch das Obst auf die darunter liegendePlane fiel. So wurden drei riesige Großkisten gefüllt, insgesamt1200 kg, die anschließend direkt zum Pressen in die Lohnmostereinach Steißlingen gebracht wurden. Das Ergebnis lässt sichsehen und vor allem schmecken: 750 Liter leckerer Saft, die im Umweltzentrumund auf dem Häetteli-Hof bald verkauft waren. EineNeuauflage wird es in diesem Herbst geben - wenn möglich dannauch von unseren eigenen Bäumen. Dann wollen wir auch ein Preisausschreibenfür das schönste Etikett machen und die doppelteMenge pressen.Unsere Werbung für den ersten (fast ganz)eigenen Saft im Herbst 2009.Zu fällen einen schönen Baumbraucht´s eine halbe Stunde kaum.Zu wachsen, bis man ihn bewundert,braucht er, bedenk es, einJahrhundert.Eugen RothDie Auffassung, dass der Baumschutz in<strong>Konstanz</strong> auch ohne eine Satzung gewährleistetsei, kann nach diesen Ergebnissennicht aufrecht erhalten werden.Das Experiment des Gemeinderates, dieBaumschutzsatzung zu lockern und zuschauen, was passiert, hat dem StadtnaturschutzSchäden zugefügt, die erst inJahrzehnten durch die nachwachsendenBäume ausgeglichen sein werden.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!