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Werteerziehung im Kunstunterricht - Schulen in Oberfranken

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<strong>Werteerziehung</strong> <strong>im</strong> <strong>Kunstunterricht</strong>Stundenthema: Der Goldfisch von Paul Klee – e<strong>in</strong>e WeiterführungE<strong>in</strong>ordnung <strong>in</strong> die Sequenz:Die Unterrichtse<strong>in</strong>heit bildete den Mittelteil e<strong>in</strong>er Sequenz, die <strong>in</strong>sgesamt drei Kunststundenumfasste. In der ersten Stunde setzten sich die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler <strong>in</strong>tensivmit dem Bild „Der Goldfisch“ von Paul Klee ause<strong>in</strong>ander, <strong>in</strong>dem sie e<strong>in</strong>en persönlichenZugang zu dem Werk gesucht und <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er arbeitsteiligen Gruppenarbeit folgendegestalterische Besonderheiten des Gemäldes herausgearbeitet haben:Gruppe 1: Die vom Künstler verwendeten Farben und ihre WirkungGruppe 2: Beschreibung des Goldfisches und mögliche DeutungenGruppe 3: Beschreibung der kle<strong>in</strong>en Fische und mögliche DeutungenGruppe 4: Herausarbeitung schematischer Strukturen <strong>im</strong> BildGruppe 5: Isolierte Betrachtung der Anordnung der Fische und mögliche InterpretationenIn der vorliegenden Unterrichtsstunde wurde sodann der Bogen von der Bildbetrachtungzum Thema „Wir <strong>in</strong> der Gruppe“ geschlagen und e<strong>in</strong>e Gestaltungsphase <strong>in</strong>tegriert, die <strong>in</strong>der folgenden Unterrichtse<strong>in</strong>heit fortgeführt und mit der Ausstellung und Betrachtung derBilder abgeschossen wurde.Lehrplanbezug:3.3 „Ich und me<strong>in</strong>e Mitmenschen neu gesehen – Im Blickw<strong>in</strong>kel: Wir <strong>in</strong> der Gruppe“1. Grobziel: Im Zuge der Unterrichtsstunde sollen die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sich alsTeil der Klassengeme<strong>in</strong>schaft wahrnehmen und ihr zugehörig fühlen,wodurch der Zusammenhalt und das Geme<strong>in</strong>schaftsgefühl <strong>in</strong>nerhalb derLerngruppe gestärkt und die Bereitschaft zur geme<strong>in</strong>samen künstlerischenAktion bei den K<strong>in</strong>dern geweckt wird.2. Fe<strong>in</strong>ziele: Die Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler sollen…ihr Vorwissen bezüglich des Bildes „Der Goldfisch“ von Paul Klee aktivierenund erkennen, dass das Gemälde durch die Isolierung des goldenen Fisches <strong>in</strong>der Mitte der Thematik „E<strong>in</strong>samkeit“ zugeordnet werden kann.ihre Fische nach geme<strong>in</strong>samer Absprache so auf dem runden Tuch anordnen,dass das Gesamtbild das Thema „Geme<strong>in</strong>samkeit“ ausdrückt.<strong>in</strong> der Lage se<strong>in</strong>, <strong>in</strong> Gruppen zu vier bzw. fünf K<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong> geme<strong>in</strong>sames Bildzu gestalten.dabei ihre Teamfähigkeit schulen und sich <strong>in</strong> Rücksichtnahme aufe<strong>in</strong>anderüben.das farbige Gestalten mit Zuckerkreide auf schwarzem Karton ausprobierenund dabei ihre zeichnerischen Fähigkeiten weiterentwickeln.


3. Geplanter UnterrichtsverlaufÜberleitung L. legt e<strong>in</strong> rundes Tuch / e<strong>in</strong>en runden Teppich auf den Boden und lässt die S.e<strong>in</strong>en Sitzkreis darum herum bilden.H<strong>in</strong>führungL. liest das Bilderbuch „Sw<strong>im</strong>my“ vor.*L. legt die Wortkarten „E<strong>in</strong>samkeit“ und „Geme<strong>in</strong>samkeit“ vor sich auf den Boden(stummer Impuls).S. äußern sich dazu.Aktivierung desVorwissensL. zeigt nun das Bild „Der Goldfisch“ von Paul Klee (stummer Impuls).S. kommen darauf, dass der Goldfisch von Paul Klee e<strong>in</strong>sam ist.L. hakt nach: Woran kannst du das erkennen? Wie hat der Künstler diesenE<strong>in</strong>druck erzeugt?L. legt das Bild unter die Wortkarte E<strong>in</strong>samkeit.Emotionaler ZugangL.: „Du kannst dir best<strong>im</strong>mt vorstellen, wie der Goldfisch sich fühlt. F<strong>in</strong>dest du diepassenden Wortkärtchen?“L. legt Wortkarten mit passenden und unpassenden Adjektiven <strong>in</strong> die Mitte.S. suchen treffende Adjektive heraus und legen sie neben das Bild von PaulKlee.Erarbeitung L.: „In unserer Klasse wollen wir nicht, dass sich jemand e<strong>in</strong>sam undausgeschlossen fühlt. Ich habe hier für jeden von euch e<strong>in</strong>en Fisch. Versuchtdamit e<strong>in</strong> Bild zu legen, bei dem sich ke<strong>in</strong> Fisch e<strong>in</strong>sam fühlt.“Jeder S. bekommt e<strong>in</strong>en farbigen Tonpapierfisch.Nachdem der L. e<strong>in</strong>ige H<strong>in</strong>weise zum Verhalten gegeben hat, ordnen die S. ihreFische geme<strong>in</strong>schaftlich auf dem Bodentuch an.Reflexion: Ist es gelungen, alle Fische so anzuordnen, dass ke<strong>in</strong>er isoliertwird? Wie hat die Absprache geklappt? S<strong>in</strong>d alle K<strong>in</strong>der mit derAnordnung zufrieden? …Wortkarte „Geme<strong>in</strong>samkeit“ wird zu den Fischen gelegt.Evtl. wird e<strong>in</strong>e zweite Variante erprobt.Sitzkreis Rundes Bodentuch /runder TeppichLVUGBilderbuch „Sw<strong>im</strong>my“von Leo LionniWortkarten „E<strong>in</strong>samkeit“und „Geme<strong>in</strong>samkeit“Bild „Der Goldfisch“AdjektivkärtchenGA Mit Namen beschrifteteFische aus farbigemTonpapier(Gruppene<strong>in</strong>teilung!)


Zielangabe L.: „Ihr habt euch nun überlegt, wie man Fische auf e<strong>in</strong>em Bild so anordnen kann,dass ke<strong>in</strong>er davon e<strong>in</strong>sam ist. Nun darfst du <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en Gruppe aufschwarzem Tonpapier mit Zuckerkreide e<strong>in</strong> solches Fischbild zum ThemaGeme<strong>in</strong>samkeit malen. Wir werden nun <strong>in</strong> e<strong>in</strong> anderes Klassenz<strong>im</strong>mer gehen,<strong>in</strong> dem die Arbeitsplätze schon für euch vorbereitet s<strong>in</strong>d. Bitte nehme de<strong>in</strong>enFisch mit, an se<strong>in</strong>er Farbe erkennst du, an welchen Arbeitsplatz du gehenmusst.“FU vor der StundevorbereiteterArbeitsraumGestaltung Geme<strong>in</strong>samer Gang <strong>in</strong> den vorbereiteten Arbeitsraum.Die S. f<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Gruppen zu 4 bis 5 K<strong>in</strong>dern an den jeweiligen Arbeitsplätzenzusammen und beg<strong>in</strong>nen mit der Gestaltung, die <strong>in</strong> der Folgestunde beendet wird:• Zunächst ordnen die S. ihre Tonpapierfische <strong>in</strong> der Kle<strong>in</strong>gruppe auf demschwarzen Tonkarton <strong>im</strong> S<strong>in</strong>ne des Themas „Geme<strong>in</strong>samkeit“ an, erprobendabei verschiedene Möglichkeiten und e<strong>in</strong>igen sich auf e<strong>in</strong>e Komposition.• Jedes K<strong>in</strong>d merkt sich die Position se<strong>in</strong>es Fisches und malt nun an dieentsprechende Position e<strong>in</strong>en Fisch mit Zuckerkreide, der <strong>in</strong>dividuellausgestaltet werden darf.• Zuletzt wird das Bild weiter ausgestaltet, <strong>in</strong>dem z.B. Wasserpflanzenh<strong>in</strong>zugefügt werden.GA schwarzes Tonpapierund Zuckerkreiden <strong>in</strong>verschiedenen FarbenZwischenreflexion Mögliche Impulse:• Die Absprache <strong>in</strong>nerhalb unserer Gruppe…• Die Zusammenarbeit an unserem Bild…• Gut / nicht gut geklappt hat…• Nächste Stunde müssen wir…• Etc.Stehkreis umdie BilderSchülerwerkeAbschluss L.: „Nächste Woche dürft ihr weiter an euren Bilder arbeiten. Ich habe gesehen,dass ihr schon recht gut zusammen gearbeitet habt. Vielleicht achtet ihrnächstes Mal noch mehr darauf, (…). Ich b<strong>in</strong> sehr gespannt, wie eure Bilder amEnde aussehen werden.“**FU* Der E<strong>in</strong>stieg mithilfe des Bilderbuches ist nicht zw<strong>in</strong>gend notwendig, kann den S. aber helfen, e<strong>in</strong>e mögliche Anordnung der Fische zum ThemaGeme<strong>in</strong>samkeit zu f<strong>in</strong>den. Denkbar wäre aber auch, sofort das Bild von Paul Klee und die Wortkarten „E<strong>in</strong>samkeit“ und „Geme<strong>in</strong>samkeit“ alsstummen Impuls zu präsentieren und das Vorwissen der K<strong>in</strong>der zu aktivieren.** In der Folgestunde beenden die S. die Gruppenarbeit. Es folgt e<strong>in</strong>e Abschlussreflexion, <strong>in</strong> der zum e<strong>in</strong>en die Betrachtung und Wertschätzung derSchülerwerke Raum f<strong>in</strong>det, zum anderen aber auch e<strong>in</strong> Austausch über das geme<strong>in</strong>same Arbeiten <strong>in</strong> der Gruppe angestrebt wird.

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