ANWENDUNGSTECHNISCHE MERKMALE1. InformationssystemDas Informationssystem ist mikroprozessor-gesteuert undzeigt die Vorgänge im Zusammenhang mit der Brennersteuerungund Überwachung an. Es informiert laufend inwelcher Programmphase sich das Gerät gerade befindet.Nebst der Programmverfolgung ermöglicht es Störungenwährend des Anlaufs oder im Betrieb ohne Zusatzgerätes<strong>of</strong>ort zu lokalisieren. Diese Störursachendiagnose ist einwertvolles Hilfsmittel, das eine erhebliche Arbeitserleichterungund damit auch Kosteneinsparung im Servicebereichmit sich bringt. Falls eine Auswertung der Störursache vorOrt nicht s<strong>of</strong>ort möglich ist, lässt sich dies dank dem nichtflüchtigenStörursachenspeicher auch später nachholen.Das Informationssystem kommuniziert mit der Aussenweltmittels einer LED-Anzeige. Die Meldungen werden visuellwahrnehmbar mittels eines Blink-Codes (Morse-Code ähnlich)dargestellt. Mit Hilfe eines (optionalen) Zusatzgeräteslassen sich diese Meldungen auch aufzeichnen und im Klartextausgeben.1.1 ProgrammablaufanzeigeDer eingebaute Mikroprozessor steuert sowohl den Programmablaufals auch das Informationssystem. Die einzelnenPhasen des Programmablaufs werden als Blink-Codes angezeigt.Folgende Meldungen werden unterschieden:MeldungBlink-CodeWarten auf Schliessen ❘ ❘ .des FreigabethermostatenVorzündzeit ❘ ❘ ❘ ❘ .tv1Sicherheits- und Nachzündzeit ❚ ❘ .ts und tnVerzögerungszeit 2. Stufe ❚ ❘ ❘ .tv2Betrieb ❘ .Netzunterspannung ❘ ❚ ❚ .Leiterbahnsicherung ❘ ❚ .defekt > gerät defektBeschreibung❘ = kurzer Puls❚ = langer Puls. = kurze Pause_ = lange Pause1.2 StörursachendiagnoseIm Fehlerfall leuchtet die LED permanent. Alle 10 sec wirddieses Leuchten unterbrochen und ein Blink-Code, derAuskunft über die Störursache gibt, ausgestrahlt. Darausergibt sich folgende Sequenz, die solange wiederholt wird,bis der Fehler quittiert, d.h. das Gerät entstört wird.Folgender Ablauf:Leuchtphase Dunkelphase Blink-Code Dunkelphase❘ ❚ ❚ ❚ ❚während 10 sec während 0.6 sec während 1.2 secStörursachendiagnoseFehlermeldung Blink-Code FehlerursacheStörabschaltung ❘ ❚ ❚ ❚ ❚ innerhalb der Sicherheitszeitkeine FlammenerkennungFremdlichtstörung ❘ ❘ ❚ ❚ ❚ Fremdlichtwährend überwachter Phase,eventuell defekter FühlerFreigabethermostat ❘ ❘ ❘ ❚ ❚ FT-Kontakt schliesst nichtTime-outinnerhalb 400 sec.Blink-Code für manuelle StörabschaltungManuelle/Externe ❘ ❘ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚ ❚Störabschaltung(siehe auch 4. Verriegelung und Entriegelung)2. FlammenüberwachungDie Flammenüberwachung kann mit folgenden Flammenfühlernerfolgen:– Bei leuchtender Ölflamme mit Fotowiderstand MZ 770(radialer und axialer Einsatz).– Bei blauer oder leuchtender Ölflamme mit InfrarotFlackerdetektor IRD 1010 oder UV-FlammenfühlerUVD 970.Mit dem Fotowiderstand MZ 770 S erfolgt im Mittel dieDunkelmeldung aus der Betriebsstellung des Automatenbei weniger als 3 Lux. Gemäss EN 230 muss die Fremdlichtsicherheitdes Flammenwächters in Verbindung mit demzugehörigen Brenner ermittelt werden. Bei Anschluss desIRD 1010 oder UVD 970 ist auf richtige Verdrahtung zuachten.2.1 FremdlichtüberwachungDie Fremdlichtüberwachung findet während der in der Schaltzeiten- Tabelle genannten Zeit gegen Ende der Vorspülungstatt.2<strong>DKO</strong> <strong>974</strong>/<strong>976</strong><strong>DKO</strong> <strong>974</strong> N/<strong>976</strong> N
3. BrennersteuerungMit ÖlvorwärmerDer Ölvorwärmer des Brenners muss mit einem Temperaturwächterausgerüstet sein, dessen Schliesskontaktzwischen die Klemmen 4 und 6 zu schalten ist.Ein spezieller Kontakt in den Geräten <strong>DKO</strong> <strong>974</strong> und<strong>DKO</strong> <strong>976</strong> überbrückt den Freigabethermostaten desÖlvorwärmers, sobald der Brenner in Betrieb geht und einFotostrom fliesst. Damit wird ein Unterbrechen des Betriebsablaufesinfolge sinkender Öltemperatur (z.B. wegenhoher Durchsatzleistung) verhindert. Gemäss EN 230 A 2.1ist die interne Überbrückung des Ölvorwärmer-Freigabethermo-staten nur bis zu einer Durchsatzleistungvon max. 10 kg/h Öl erlaubt. Brenner mit höherer Leistungmüssen bei Unterschreiten der erforderlichen Öltemperaturabschalten. Der Freigabethermostat muss dann in derPhasenzuleitung angeordnet und Klemme 4 mit 6 überbrücktwerden. Oder es werden die Geräte <strong>DKO</strong> <strong>974</strong> N oder<strong>DKO</strong> <strong>976</strong> N (ohne Überbrückungskontakt) verwendet.Der Ölvorwärmerthermostat (FT) wird konstant überwacht.Schliesst der Kontakt nicht in der definierten Zeit (nach400 sec), führt das Steuergerät eine Störabschaltung durch.Dies verhindert, dass die Öltemperatur im Vorwärmer überlange Zeit (ohne Durchsatz) hoch ist und das Öl «verkokst»und damit Vorwärmer und/oder Düse verstopfen.Ohne ÖlvorwärmerBei Brenner ohne Ölvorwärmer müssen Klemme 4 und 6verbunden werden.AchtungDer FT-Kontakt darf niemals zwischen die Klemme4 und 9 oder 6 und 9 geschaltet sein!Bei Störabschaltung wird sonst der Ölvorwärmernicht spannungsfrei geschaltet, waszum Durchbrennen und somit zum Ausfall desÖlvorwärmers führen kann.4. Verriegelung und EntriegelungDas Gerät kann auf zwei Arten verriegelt (in Störung gebracht)oder entriegelt (entstört) werden:InternDurch kurzes Drücken des in der Haube eingebauten Entstörknopfeslässt sich das Gerät im Störungsfall wieder entstören,d.h. es wird ein neuer Anlauf durchgeführt.ExternAnstelle des eingebauten Entstörknopfs kann (wie im Anschluss-resp. Blockschema ersichtlich ist) über einenexternen Taster, der Klemme 9 mit A verbindet, die gleicheFunktionalität erreicht werden.5. Netzspannungsüberwachungbei 220 / 240V (110 / 120V)Beim Einschalten des Gerätes muss die Netzspannungmindestens 187 V eff(94 V eff) sein, um einen Anlauf durchzuführen.Die Netzspannung wird nicht nur in der Startphase sondernpermanent auch während des Betriebs überprüft: Sinkt dieNetzspannung während des Anlaufes oder im Betrieb, sowird das Gerät ab ca. U Netz 160 V eff(80 V eff) ausgeschaltet.Steigt anschliessend die Spannung wieder an, so führt dasGerät spätestens bei U Netz > 187 V eff(94 V eff) selbständigeinen Anlauf aus.6. SicherheitBezüglich Konstruktion und Programmablauf entsprechendie Feuerungsautomaten <strong>DKO</strong> <strong>974</strong>/<strong>976</strong> den geltendeneuropäischen Richtlinien, Normen und Vorschriften (sieheTECHNISCHE DATEN).7. Montage und ElektroinstallationSockelseitig– 3 Erdklemmen mit zusätzlicher Lasche für die Brennererdung– 3 Nulleiterklemmen mit interner, fester Verbindung zumNulleitereingang Klemme 8– 2 unabhängige, beliebig benutzbare Schlaufklemmen(S1 und S2)– bestückte Zusatzklemmen A, B und C– 2 individuelle Einschiebeplatten und 2 feste Ausbruchöffnungenmit Gewinde PG 11, sowie 2 Ausbruchöffnungenvon unten erleichtern die SockelverdrahtungDie digitalen Feuerungsautomaten werden idealerweise mitden neuen Sockeln S98 verdrahtet, welche nebst den (nurfür bestimmte Automaten wie DMO oder DMG benötigten)Zusatzklemmen B und C auch die für die Verriegelung /Entriegelung benötigte Klemme A aufweisen.Hinweis:Um einen störungsfreien Betrieb sicherzustellenmuss die Schraubklemme des Nullleiteranschlusses,welche zugleich Steckverbindungzum Gerät ist, angezogen sein.Die Klemmschrauben befinden sich bereits ingelöster Stellung und müssen nach Einführungder Litze lediglich angezogen werden.AllgemeinDer Automat und der Fühler sollen nicht übermässigenVibrationen ausgesetzt sein.Wird der Knopf (intern oder extern) im Normalbetrieb oderAnlauf länger als 3 sec. gedrückt und wieder losgelassen,so geht das Gerät in Störstellung.Zu BeachtenEine Verriegelung oder Entriegelung lässt sichnur ausführen, wenn am Gerät Netzspannunganliegt!<strong>DKO</strong> <strong>974</strong>/<strong>976</strong><strong>DKO</strong> <strong>974</strong> N/<strong>976</strong> N3