13.07.2015 Aufrufe

Rückkehr der Lachse in Wiese, Birs und Ergolz - BAFU - admin.ch

Rückkehr der Lachse in Wiese, Birs und Ergolz - BAFU - admin.ch

Rückkehr der Lachse in Wiese, Birs und Ergolz - BAFU - admin.ch

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Mitteilungen zur Fis<strong>ch</strong>erei Nr. 79ZusammenfassungZusammenfassungZehn Jahre na<strong>ch</strong> <strong>der</strong> ersten Erhebung 1994 wurden die S<strong>ch</strong>weizer Rhe<strong>in</strong>zuflüsse <strong>Wiese</strong>, <strong>Birs</strong><strong>und</strong> <strong>Ergolz</strong> erneut daraufh<strong>in</strong> beurteilt, ob <strong>und</strong> <strong>in</strong> wel<strong>ch</strong>em Masse sie si<strong>ch</strong> als Reproduktionsgewässerfür den Atlantis<strong>ch</strong>en La<strong>ch</strong>s (Salmo salar) eignen. Zwis<strong>ch</strong>en 1994 <strong>und</strong> 2004 dur<strong>ch</strong>geführtegewässerbauli<strong>ch</strong>e Aufwertungsmassnahmen - Revitalisierungen <strong>und</strong> Beseitigungvon Aufstiegsh<strong>in</strong><strong>der</strong>nissen - wurden <strong>in</strong> ihrem Umfang <strong>und</strong> ihrer Qualität diskutiert. Die fürkünftige La<strong>ch</strong>spopulationen potenziell nutzbaren Flussberei<strong>ch</strong>e wurden mithilfe von Strukturkartierungenim Feld sowie mit Orthofotos erfasst <strong>und</strong> dana<strong>ch</strong> <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em GIS bere<strong>ch</strong>net.Theoretis<strong>ch</strong> liessen si<strong>ch</strong> so die Zahlen <strong>der</strong> künftig <strong>in</strong> diesen Flüssen “produzierbaren” abwan<strong>der</strong>ungsfähigen<strong>La<strong>ch</strong>se</strong> (Smolts) <strong>und</strong> die <strong>der</strong> später <strong>in</strong> die S<strong>ch</strong>weiz zurückkehrenden Wan<strong>der</strong>la<strong>ch</strong>seabs<strong>ch</strong>ätzen. Entspre<strong>ch</strong>ende Bere<strong>ch</strong>nungen erfolgten mit <strong>der</strong> s<strong>ch</strong>on 1994 angewandtenMethode. Anhand <strong>der</strong> Ergebnisse wurde <strong>der</strong> künftige Handlungsbedarf formuliert.Für die <strong>Wiese</strong>, die nur <strong>in</strong> ihrem s<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>en Unterlauf beurteilt werden konnte, wurdengegenüber 1994 ke<strong>in</strong>e deutli<strong>ch</strong>en Verbesserung des Habitatangebots für <strong>La<strong>ch</strong>se</strong> festgestellt.Au<strong>ch</strong> das bisher e<strong>in</strong>zige unüberw<strong>in</strong>dli<strong>ch</strong>e Wan<strong>der</strong>h<strong>in</strong><strong>der</strong>nis wurde no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t passierbar gema<strong>ch</strong>t.In ihrem heutigen Zustand bietet die ehemals als La<strong>ch</strong>sfluss bekannte <strong>Wiese</strong> bei Weitemno<strong>ch</strong> ke<strong>in</strong> ausrei<strong>ch</strong>endes Potenzial für e<strong>in</strong>e stabile La<strong>ch</strong>spopulation. Um dieses zu errei<strong>ch</strong>en,s<strong>in</strong>d no<strong>ch</strong> umfangrei<strong>ch</strong>e Aufwertungsmassnahmen nötig, die mit dem angrenzendenBaden-Württemberg abgestimmt werden sollten.Für die im Jura entspr<strong>in</strong>gende <strong>Birs</strong> wurden <strong>in</strong> den letzten 10 Jahren r<strong>und</strong> 23 Mio. CHF fürMassnahmen zur Beseitigung von Wan<strong>der</strong>h<strong>in</strong><strong>der</strong>nissen <strong>und</strong> Revitalisierungsmassnahmen <strong>in</strong>vestiert.Dadur<strong>ch</strong> wurden ihre Gewässerlebensräume so weit aufgewertet, dass sie mögli<strong>ch</strong>erweises<strong>ch</strong>on heute das Potenzial für e<strong>in</strong>e si<strong>ch</strong> selbst erhaltende La<strong>ch</strong>spopulation besitzen.Um dieses Potenzial au<strong>ch</strong> nutzen zu können, müssen no<strong>ch</strong> zwei Fis<strong>ch</strong>aufstiegshilfen verbessertwerden, die bisher nur e<strong>in</strong>ges<strong>ch</strong>ränkt funktionsfähig s<strong>in</strong>d. Für weitere Revitalisierungenbesitzt <strong>der</strong> Fluss no<strong>ch</strong> e<strong>in</strong> erhebli<strong>ch</strong>es Aufwertungspotenzial.Um die <strong>Ergolz</strong>, den obersten Rhe<strong>in</strong>zufluss im Raum Basel, besiedeln zu können, müssen<strong>La<strong>ch</strong>se</strong> no<strong>ch</strong> zwei weitere Ho<strong>ch</strong>rhe<strong>in</strong>-Kraftwerkstufen überw<strong>in</strong>den. H<strong>in</strong>zu kommt, dass natürli<strong>ch</strong>eWan<strong>der</strong>h<strong>in</strong><strong>der</strong>nisse nur e<strong>in</strong>e La<strong>ch</strong>sbesiedlung dur<strong>ch</strong> <strong>Rückkehr</strong>er <strong>in</strong> den Unterlauf <strong>der</strong><strong>Ergolz</strong> zulassen. Dur<strong>ch</strong> bisher dur<strong>ch</strong>geführte, aber au<strong>ch</strong> künftige Aufwertungsmassnahmenwird si<strong>ch</strong> hier wahrs<strong>ch</strong>e<strong>in</strong>li<strong>ch</strong> ke<strong>in</strong>e naturverlai<strong>ch</strong>te La<strong>ch</strong>spopulation etablieren können.Besatzmassnahmen sollten jedo<strong>ch</strong> diskutiert werden. Diese könnten - zum<strong>in</strong>dest mittelfristig- au<strong>ch</strong> den beiden an<strong>der</strong>en Rhe<strong>in</strong>zuflüssen zugute kommen.Au<strong>ch</strong> 17 Jahre na<strong>ch</strong> Beg<strong>in</strong>n des Aktionsprogramms Rhe<strong>in</strong> “La<strong>ch</strong>s 2000” <strong>der</strong> InternationalenKommission zum S<strong>ch</strong>utz des Rhe<strong>in</strong>s können no<strong>ch</strong> immer ke<strong>in</strong>e Wan<strong>der</strong>la<strong>ch</strong>se den S<strong>ch</strong>weizeris<strong>ch</strong>enRhe<strong>in</strong> <strong>und</strong> se<strong>in</strong>e Zuflüsse errei<strong>ch</strong>en. Als Gr<strong>und</strong>voraussetzung hierfür wird die une<strong>in</strong>ges<strong>ch</strong>ränktePassierbarkeit des Oberrhe<strong>in</strong>s (Vollrhe<strong>in</strong> <strong>und</strong> Restrhe<strong>in</strong>) für grosse Wan<strong>der</strong>fis<strong>ch</strong>eangestrebt. Dies ist - neben e<strong>in</strong>er generellen Aufwertung <strong>der</strong> Gewässerlebensräumeam Rhe<strong>in</strong>, <strong>in</strong> se<strong>in</strong>en Zuflüssen <strong>und</strong> se<strong>in</strong>en Auen - e<strong>in</strong> Massnahmens<strong>ch</strong>werpunkt des seit vierJahren laufenden Programms “La<strong>ch</strong>s 2020”.5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!