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Bericht - Permakultur-Forschungsinstitut

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2 Einleitung 2vermeiden. Die steigende landwirtschaftliche Produktionsleistung wurde durch Einsatzvon chemisch hergestellten Düngern, Pestiziden und Herbiziden erreicht (Coutts1997, Evans 2009).Weil das unmittelbare Ergebnis dieser Wirtschaftsform einen drastischen Anstiegder Erträge zur Folge hatte, hat es gedauert bis man realisiert hat, dass dies nureine kurzzeitige Lösung war (Stoate et al. 2001, Howden et al. 2007). Die landwirtschaftlicheRevolution verwandelte reiche Betriebe in reichere agrar-industrielleEinheiten mittels Kreditwirtschaft und Massenprodukten, welche zu niedrigen Preisenveräußert werden konnten (auch Dünger, Chemikalien, Bewässerungssysteme undMaschinen). Kleine und finanzschwache Betriebe wurden vom Markt gedrängt (Maureret al. 2006, Kahmen et al. 2002, Bätzing 2003). Die Degradation von Umweltressourcenwurde mit der Praxis der intensiven Landwirtschaft in Verbindung gebracht(Meadows et al. 1972). Destabilisierung der Ökosysteme und massive Auswirkungen,wie steigende Zahlen bei Insektenplagen, Bodenversalzung, Boden- und Wasserkontaminationenund der Verlust von Biodiversität zählen zu den Folgen (MA - MilleniumEcosystem Assessment 2005). Gunderson & Pritchard (2002) beschreiben wieder Verlust von ökosystemarer Robustheit (Resilienz) verursacht werden kann. Diesbeinhaltet Eutrophierung, Veränderung von Schlüsselvorgängen in Ökosystemen unddie zeitliche und räumliche Homogenisierung von Vielfalt, welches Folgen von intensiverLandwirtschaft sein können. Eine weitere schwerwiegende Auswirkung im Zugeder konventionellen Landwirtschaft ist der schleichende Abbau von Humus, welchereine zentrale Steuergröße für Bodenfruchtbarkeit darstellt. Eine Humusakkumulationverläuft selbst bei guter fachlicher (Landwirtschafts-) Praxis (GFP) sehr langsam: 1 %mehr organischer Kohlenstoff (C org ) im Oberboden in 40 - 60 Jahren sind zu wenig,um die langfristige Versorgungssicherheit zu gewährleisten.Die Gefahren eines Beibehaltens des status quo ist inzwischen in der Politik undGesellschaft angekommen, denn Umweltwissenschaftler führender internationaler Institute(MPI, MIT, UNEP, IAASTD) weisen seit Jahren auf oben genannte Problematikenhin.Die Begründung, um jenseits von politischen Steuerungselementen initiativ zu werden,lässt sich in einem Satz zusammenfassen: Die Kapazitäten und Möglichkeitenvon Institutionen (Politik, Regierungen, Internationalen Gremien) die Ökosysteme derErde zu lenken, entwickeln sich langsamer als die Übernutzung der Systeme durch die

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