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2013 Winter.pdf, Seiten 1-52 - St. Pauli-Matthäus in Braunschweig

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Vergessene Prov<strong>in</strong>z –Karla Schefters Situationsbericht zum Hospital„Kabul, Sommer <strong>2013</strong>. Unser Hospital läuftgut. Eigentlich e<strong>in</strong>e sensationelle Nachricht,wenn man sich <strong>in</strong> Er<strong>in</strong>nerung ruft, dass sichdas Land <strong>in</strong>mitten e<strong>in</strong>es furchtbaren Bürgerkriegsbef<strong>in</strong>det und die Prov<strong>in</strong>z Wardak besondersstark betroffen ist. Das Hospital läuft gutdank der afghanischen Mitarbeiter<strong>in</strong>nen undMitarbeiter, dank dem nicht verzagenden Komitee,dank der weiterh<strong>in</strong> großzügigen Spenderund Freunde Chaks.Für unsere Patienten, die Armen <strong>in</strong> der Prov<strong>in</strong>z(mehr als 70% Frauen und K<strong>in</strong>der), ist dasHospital überlebenswichtig. Es ist auch Arbeitgeberfür 59 Mitarbeiter und 15 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen,von denen jeder und jede e<strong>in</strong>e Großfamilievon zwölf oder mehr Personen zu versorgenhat. Zu unserem Team gehören auch zwei Witwenund vier Frauen, deren Männer ke<strong>in</strong>e Arbeithaben. Gerade den Frauen stärkt dieArbeit das Selbstwertgefühl.Seit Jahren fragen wir die erwachsenen, stationärenPatienten nach Herkunft, Schulbildungund Beschäftigung. Von 1.000 Patientenhaben nur 24 Arbeit und zwei e<strong>in</strong>e Schulbildung.E<strong>in</strong> bestürzender Befund. Er sollte allendie Augen öffnen, welch verheerende Auswirkungenmehr als dreißig Kriegsjahre <strong>in</strong> Folge31sowie der fast zwölfjährige „NATO-E<strong>in</strong>satz“haben. Und die Situation verschlechtert sichweiter: Mehr Kämpfe und Übergriffe, mehrTote. Verständlich, dass die Menschen sich dieSoldaten aus der Prov<strong>in</strong>z fort wünschen.Unsere Mitarbeiter verhalten sich strikt neutral.Wir machen ke<strong>in</strong>e Politik, wir s<strong>in</strong>d ausschließlichmediz<strong>in</strong>ische Partei. Das ist bisheute akzeptiert, und auch von den Talibanwird dies mit Hochachtung gewertet.Bei alledem haben die Mitarbeiter unsereMaxime „Weil es um die Menschen geht“ ver<strong>in</strong>nerlicht,zeigen durch großes Interesse anihrer Arbeit sowie <strong>in</strong> allen Besprechungen,dass sie „das Haus mit Begeisterung undVerstand <strong>in</strong> Ordnung halten“. Für mich als verantwortlicheProjektleiter<strong>in</strong> ist dies e<strong>in</strong>eBestätigung des e<strong>in</strong>geschlagenen Weges.“(Auszüge aus dem letzten Info-Briefvon Karla Schefter)Karla Schefter, deren humanitäre Arbeit für dieMenschen <strong>in</strong> Afghanistan wir weiterh<strong>in</strong> treuund tatkräftig unterstützen wollen, wird amSonntag, den 2. März 2014 um 11.00 Uhr imFamiliengottesdienst (Anbau der <strong>Pauli</strong>-Kirche)zu Gast se<strong>in</strong>.Foto: © Karla Schefter

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