jfcf 'sfvoef efs 'psuvob - Fortuna Düsseldorf
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„Nichts ist so schön, wie der<br />
Mond von Wanne-Eickel“ heißt<br />
ein alter Schlager, der diese Doppelstadt<br />
im ti<strong>efs</strong>ten Ruhrgebiet<br />
bei Herne deutschlandweit und<br />
darüber hinaus bekannt gemacht<br />
hat. Für eine Prüfung des Wahrheitsgehaltes<br />
dieser Aussage war<br />
es bei einer Anstoßzeit um 13.00<br />
Uhr noch zu früh. Das Meisterschaftsspiel<br />
fand nach zahlreichen<br />
Terminverschiebungen aber<br />
zumindest in der „Mondpalast-<br />
Arena“ statt. In dem Stadion, in<br />
dem die U23 von Schalke 04 ihre<br />
Heimspiele austrägt, handelt es<br />
sich in Wirklichkeit aber um ein<br />
„Old-School“-Stadion, wie man<br />
es fast nur noch in dieser Region<br />
findet.<br />
Wie bereits in der NRW-Liga zeichnen<br />
sich die Spielstätten im Pott<br />
durch ein perfektes Fußball-Catering<br />
zu zivilen Preisen aus. In Eickel war<br />
das nicht anders. Hier dauert ein Pils<br />
tatsächlich noch sieben Minuten, und<br />
auch der Ausschank in einem Plastikbecher<br />
ist hier kein Grund, auf<br />
das richtige „Schaumkrönchen“ zu<br />
verzichten. Man hört das Steigerlied<br />
und wünscht eine Menge „Glückaufs“.<br />
Klingt nach „Ruhrpott-Klischee“,<br />
ist es aber nicht, denn genau<br />
so war es. Abzüge in der B-Note gibt<br />
es allenfalls für den fehlenden Bier-<br />
und Bratwurststand im Gästeblock<br />
und die unsäglichen „Danke-Bit-<br />
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Das Team der Zweiten Mannschaft von <strong>Fortuna</strong> <strong>Düsseldorf</strong><br />
te“-Toransagen, die zum Glück auf<br />
keiner Liga- oder Mannschaftsebene<br />
zur Kultur der Stadionsprecher<br />
von <strong>Fortuna</strong> <strong>Düsseldorf</strong> gehören.<br />
Immerhin wurde den rund zwanzig<br />
Zwote-Supportern in der Halbzeitpause<br />
erlaubt, sich im Tribünenbereich<br />
zu versorgen.<br />
Es ist sicherlich angenehmer, über<br />
das Umfeld zu schreiben, aber eine<br />
Beschreibung des eigentlichen Spiels<br />
lässt sich dadurch leider nicht umgehen.<br />
Personalmangel war sicherlich<br />
nicht der Grund für die Niederlage<br />
der Zwoten, denn von der üblichen<br />
Stammformation fehlte lediglich Erhan<br />
Zent aufgrund einer Erkältung.<br />
Aus der Ersten waren Marcel Gaus,<br />
Oliver Hampel und Robert Palicuka<br />
abgestellt worden. Wieder einmal<br />
brachte eine Standardsituation die<br />
Fortunen bereits nach einer knappen<br />
Viertelstunde ereignisarmen Spielminuten<br />
in Rückstand, als Denis Lapaczinski<br />
den Ball nach einem Freistoß<br />
aus dem rechten Halbfeld in das lange<br />
untere Toreck beförderte. Die Zwote<br />
reagierte eigentlich sehr gut auf diesen<br />
Schock und zog ein druckvolles<br />
Spiel auf, das zu einigen guten aber<br />
ungenutzten Torchancen führte. Der<br />
Sturmlauf der Flingeraner gipfelte<br />
kurz vor dem Pausenpfiff in einem<br />
strammen Fernschuss von Oliver<br />
Hampel, den der Schalker Keeper<br />
Lars Unnerstall mit den Fingerspitzen<br />
gerade noch aus dem Torwinkel<br />
fischen und an die Latte lenken konnte.<br />
In der ersten Spielhälfte wurde<br />
deutlich, dass die Zwote zurzeit auch<br />
nicht mehr das Glück der ersten Spiele<br />
hat. Schüsse nach gelungen vorgetragenen<br />
Angriffen verfehlen plötzlich<br />
ihr Ziel oder werden gehalten, umgekehrt<br />
landen Bälle der Gegner, die<br />
früher vorbei gingen, nun im Netz.<br />
Pech scheint ein allgemeiner Begleiter<br />
zu sein, wenn man sich einmal im Abwärtstrend<br />
befindet.<br />
Die Hoffnung auf eine Wende, die<br />
durch das druckvollere Spiel der<br />
Zwoten in den letzten dreißig Minuten<br />
der ersten Halbzeit geweckt<br />
worden war, wurde bereits vier Minuten<br />
nach Wiederanpfiff im Keim<br />
erstickt. Die Gastgeber konterten<br />
die scheinbar im Ti<strong>efs</strong>chlaf befindliche<br />
<strong>Fortuna</strong>-Abwehr klassisch aus<br />
und erzielten das 2:0, das zuerst als<br />
Eigentor von Marcel Löber angesagt,<br />
später aber Christian Erwig<br />
zugesprochen wurde. Damit war<br />
bereits alles gelaufen, und nach dem<br />
dritten Tor der Gastgeber bemühten<br />
sich die Flingeraner nur noch<br />
um Schadensbegrenzung. Während<br />
Goran Vucic in der anschließenden<br />
Pressekonferenz viel Gesprächsbedarf<br />
mit den Spielern sah, freute<br />
sich S04-Coach Oliver Ruhnert,<br />
dass sein Team einen Abstiegsplatz<br />
verlassen und „wieder Anschluss<br />
nach oben“ gefunden hatte. Eine<br />
Situation, in der sich auch die Zwo-<br />
te, wenn sich nichts ändert, schon<br />
sehr bald wiederfinden kann, denn<br />
der aktuell neunte Tabellenplatz<br />
täuscht, wenn man sieht, wie eng<br />
die Mannschaften in der Tabelle<br />
zusammengerückt sind und der Abstand<br />
zu einem Abstiegsplatz nur<br />
noch zwei Punkte beträgt. (RR)<br />
FC Schalke 04 II:<br />
Unnerstall – Melchner, Mimbala,<br />
Matip (85. Matsunaga), Kilian,<br />
Pachan, Lapaczinski (55. Kraska),<br />
Kühn, Trisic, Wassey, Erwig<br />
(79. Prskalo)<br />
<strong>Fortuna</strong> <strong>Düsseldorf</strong> II:<br />
Schulze-Niehues – van den<br />
Bergh, Löber (82. Schmetz), Altenbeck,<br />
Palikuca, Haas, Hampel<br />
(69. Michalsky), Abelski, Schmitz<br />
(64. Königs), Ari, Gaus<br />
Tore:<br />
1:0 Lapaczinski (13.), 2:0 Erwig<br />
(49.), 3:0 Matip (63.)<br />
Gelbe Karten:<br />
Kraska - Hampel, Palikuca<br />
Schiedsrichter:<br />
Jan Seidel (Hennigsdorf)<br />
Zuschauer:<br />
250