04.12.2012 Aufrufe

Fuß der Leber – Kesselfallklamm

Fuß der Leber – Kesselfallklamm

Fuß der Leber – Kesselfallklamm

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Wegbeschreibung Wegbeschreibung<br />

Vom Schöcklland in das Murtal:<br />

Ab dem Fuß <strong>der</strong> <strong>Leber</strong> zum Theißlwirt,<br />

durch die <strong>Kesselfallklamm</strong> und<br />

über die Taschenhöhe nach Peggau<br />

Das Beson<strong>der</strong>e. In Graz gibt es mehrere unternehmungs�<br />

freudige Gruppen und Cliquen – wie insbeson<strong>der</strong>e beim<br />

Alpenverein und den Naturfreunden, dazu auch in klubähn�<br />

lichen Runden wie bei Bahn und bei Post –, die sich <strong>der</strong><br />

Philosophie „Wan<strong>der</strong>n mit Bus und Bahn“ verschrieben<br />

haben. Infolgedessen werden dort wie da Ideen entwickelt<br />

für jeweils solche Ausflüge und Wan<strong>der</strong>strecken, die sich<br />

mit Bus und Bahn gut kombinieren und möglichst<br />

ganzjährig nachvollziehen lassen. Womit sich <strong>der</strong> tiefere<br />

Sinn <strong>der</strong> Sache erfüllt: Wan<strong>der</strong>n bewegt den Körper, die<br />

Seele und – wichtig! – ebenso den Kopf.<br />

Wan<strong>der</strong>n mit Bus und Bahn. Solch logistisch günstig<br />

erreichbare Wan<strong>der</strong>�Nahbereiche, wie sie im Großraum <strong>der</strong><br />

Landeshauptstadt Graz so zahlreich vorhanden sind, muss<br />

man an<strong>der</strong>swo in Österreich erst einmal finden. Von zusätz�<br />

lich hohem Wert ist die Verhältnismäßigkeit, <strong>der</strong>zufolge man<br />

bloß kurz an� und rückreist, dafür um so länger aus eige�<br />

ner Kraft unterwegs ist. Solch ein ideales Fahrzeit�Gehzeit�<br />

Verhältnis erfüllt die hier vorgestellte Wan<strong>der</strong>tour: Aus dem<br />

Stadtzentrum gelangt man innerhalb einer Verbundzone<br />

zum Ausgangspunkt; anschließend ist man einen guten hal�<br />

ben Tag lang in beliebigem Gehtempo unterwegs; schlie�<br />

lich saust <strong>der</strong> Zug – nur drei Verbundzonen weit – zurück<br />

nach Graz. Und <strong>der</strong> Verbund�Fahrschein gilt natürlich bis zur<br />

Haltestelle nächst <strong>der</strong> Haustür. Bitte einsteigen!<br />

Fuß <strong>der</strong> <strong>Leber</strong> – Theißlwirt. Von <strong>der</strong> Bushaltestelle geht<br />

man durch ein Gehöft und am Reitstall, seit dieser leer<br />

steht, wie<strong>der</strong> unbehelligt vorbei. Der Wan<strong>der</strong>weg schlängelt<br />

sich durch einen gut begehbaren Graben. Man erreicht die<br />

Kalkleitenstraße (720 m) und folgt ihr über eine kleine<br />

Kuppe (780 m) und bis zum Steinmetzwirt auf <strong>der</strong> <strong>Leber</strong><br />

(733 m). Beim Haus halbrechts gegenüber darf man eine<br />

Grundstückseinfahrt passieren. Der Wan<strong>der</strong>weg ist uralt;<br />

man erspäht Markierungen und die Wegnummer 757,<br />

schließlich ist das Gelände nahezu unverän<strong>der</strong>t, bis man<br />

eine neue Forststraße erreicht (710 m). Die Farbmarken lei�<br />

ten nun im Buchhoferwald bergan. Dabei achtet man dar�<br />

auf, rechtzeitig bergwärts anzusteigen und nicht dem ver�<br />

führerisch ebenen Forstweg zu folgen. Man kommt an die<br />

rund um den Schöckl führende Straße heran, verlässt diese<br />

aber, denn <strong>der</strong> markierte Weg leitet, unterhalb <strong>der</strong> Straße,<br />

durch Waldgelände zum Theißlwirt.<br />

Theißlwirt – Präbichl – Sandwirt. Das Gasthaus „Theißlwirt“<br />

besteht seit dem Jahr 1889 und ist daher die am Schöckl älte�<br />

ste Einkehrstätte. Deren Erstbesitzer schrieb sich Deisl und<br />

benannte das Bauerngasthaus gar „Zur goldenen Aussicht“.<br />

Nomen est omen: Wahrhaftig ist <strong>der</strong> Ausblick Goldes wert:<br />

Man sieht zur Gleinalpe, über das nördliche Grazer Bergland<br />

und ebenso zur Hochschwabgruppe. Nicht min<strong>der</strong> lohnt es,<br />

dem Theißlwirt�Ehepaar Maria und Christian Greimel zuzuhören,<br />

was die beiden aus dem Schöcklland zu berichten wissen.<br />

Dennoch: Der nächste Wan<strong>der</strong>schritt soll nicht zu spät gesetzt<br />

werden. Man geht an <strong>der</strong> Straße kurz bergan; keinem Auge<br />

entgeht dabei das grafisch eindrucksvolle Motiv, welches sich<br />

aus <strong>der</strong> frei stehenden Wetterfichte samt dem sie umgeben�<br />

den weiten Horizont zusammensetzt. Bei <strong>der</strong> Tafel „Präbichl“<br />

(1009 m) zweigt man talwärts ab. Man folgt zunächst einer<br />

Flurstraße, bald leiten Farbmarken am Waldrand bergab zur<br />

Muhrenkapelle (921 m). Ab hier geht man den Fahrweg<br />

abwärts zum Gehöft Muhr, durchquert den Hof und folgt wie�<br />

<strong>der</strong> einer Flurstraße. Man erreicht einen Gelän<strong>der</strong>ücken und<br />

steigt von diesem ab zum Gehöft Rumpl (760 m). Zwei Kurven<br />

unterhalb des Sen<strong>der</strong>s wird <strong>der</strong> Fahrweg verlassen: Bei einem<br />

schmucken Gehöft durch ein Gattertor – „Bitte schließen!“ –<br />

zu einem Steig, auf diesem abwärts zu einem Fahrweg;<br />

dieser leitet zum Sandwirt.<br />

Sandwirt – <strong>Kesselfallklamm</strong> – Taschenhöhe. Aufmerksam<br />

überwacht die Sandwirt�Familie Rath den „Kesselfall“: Er ist<br />

eine Art Natur�Heiligtum. Zusätzlich wacht Steigwart Alfred<br />

Gspandl: Er legt verlässlich alle zwei, drei Tage einen<br />

Kontrollgang durch die zirka einen Kilometer lange Klamm<br />

zurück. Die Steiganlage hat 52 Brücken und Leitern, diese ent�<br />

halten 1800 Holzsprossen. Ab <strong>der</strong> Kerschbaummühle (660 m)<br />

folgt man – nun ohne Markierung bis zur Taschen – zunächst<br />

einer Hauszufahrt und gelangt zur Bushaltestelle Wegmacher�<br />

haus (690 m). Gegenüber leitet ein alter Weg weiter. Nach<br />

einem Waldstück und einem Wiesengrund erreicht man das<br />

Gehöft Promsch (767 m). Noch kurz bergan zur Taschenhöhe<br />

(810 m).<br />

Taschenhöhe – Mitteregg – Peggau. Farbmarken weisen<br />

westseitig talwärts. Teils in einem Hohlweg, teils über<br />

Wiesengrund steigt man ab nach Mitteregg (660 m). Unterhalb<br />

des Gehöftes Zink durchquert man ein Waldstück und folgt<br />

schließlich einer Forststraße. Zuletzt verbindet ein Pfad zur Alten<br />

Landstraße. Auf ihr ortseinwärts und zum Bahnhof in Peggau.<br />

© 2010 beim Herausgeber<br />

Steirische Verkehrsverbund GmbH, A�8010 Graz<br />

Inhaltliche Konzeption: Günter und Luise Auferbauer, Graz<br />

Titelbild: Beim Theißlwirt (1000 m); Foto: Günter Auferbauer<br />

Die Wegstrecke wurde von den Autoren getestet. Alle Angaben wurden<br />

sorgfältig zusammengestellt. Eine Gewähr für die Richtigkeit <strong>der</strong> Angaben<br />

kann nicht übernommen werden.<br />

15<br />

Stand: Juni 2010


Spezielle Infos<br />

Die Wan<strong>der</strong>strecke<br />

Markiert und beschil<strong>der</strong>t: Fuß <strong>der</strong> <strong>Leber</strong> (481 m) –<br />

Steinmetzwirt (733 m) – Theißlwirt (1001 m) – Präbichl<br />

(1009 m) – Sandwirt (545 m) – Kesselfall – Bushaltestelle<br />

Wegmacherhaus (690 m) – Gehöft Promsch (767 m) –<br />

Taschenhöhe (810 m) – Mitteregg (660 m) – Peggau (405 m)<br />

Gehzeit • Höhenmeter • Weglänge:<br />

5.30 Std.; Anstieg 870 Hm, Abstieg 945 Hm; 19,5 km<br />

Ausgangspunkt in Stattegg:<br />

Bushaltestelle Fuß <strong>der</strong> <strong>Leber</strong> (481 m)<br />

Höchster Punkt: in Präbichl (1009 m), nächst Theißlwirt<br />

Zielpunkt: Bahnhof Peggau�Deutschfeistritz (405 m)<br />

Orientierung<br />

Wan<strong>der</strong>karten:<br />

Freytag und Berndt, WK 131; Österreichische Karte, Blatt 164<br />

Wan<strong>der</strong>führer:<br />

„100 Ausflüge um Graz”, Band Ost; Styria – www.ichlese.at<br />

Touristische Informationen<br />

Semriach: Tourismusbüro, Tel. 03127 / 80980�9<br />

Gemeindeamt, Tel. 03127 / 80980�0 – www.semriach.at<br />

Einkehrstätten<br />

GH Steinmetzwirt: Großer Gastgarten;<br />

Familie Martinelli, Tel. 0316 / 692524 (Ruhetage: Di, Mi)<br />

GH Theißlwirt: Kleiner Gastgarten;<br />

Familie Greimel, Tel. 03127 / 8453 (Ruhetage: Do, Fr)<br />

Sandwirt: Kin<strong>der</strong>spielplatz, großer Gastgarten;<br />

Familie Rath, Tel. 03127 / 8226 (Ruhetag: Mo)<br />

Unterwegs mit Bus und Bahn<br />

Anfahrt nach Stattegg / Fuß <strong>der</strong> <strong>Leber</strong><br />

Stadtbus Linie 53 (Hauptbahnhof – Andritz – Stattegg);<br />

bis Andritz: Tram Linien 4, 5; Stadtbus Linien 41, 52<br />

Rückfahrt von Peggau:<br />

S�Bahn Linie S1 (Bruck/Mur – Graz), Regionalbus Linien 100<br />

(Bruck/Mur – Graz) und 150 (Übelbach – Graz); ab Semriach<br />

Regionalbus Linie 140<br />

Alle Informationen zu Bus und Bahn<br />

Mobil Zentral, Graz, Jakoministraße 1:<br />

Auskünfte, Beratung, Fahrkartenverkauf<br />

Öffnungszeiten: Mo bis Fr 8–18 Uhr, Sa 9–13 Uhr<br />

Telefondienst: Mo bis Fr 7–19 Uhr, Sa 9–13 Uhr<br />

Tel. 050•6•7•8•9•10 (im Festnetz zum Ortstarif)<br />

E�Mail: service@mobilzentral.at<br />

www.verbundlinie.at • www.busbahnbim.at<br />

Ein Produkt <strong>der</strong> Steirischen<br />

Verkehrsverbund GmbH, 8010 Graz<br />

Erhältlich bei Mobil Zentral<br />

Fuß <strong>der</strong> <strong>Leber</strong> – <strong>Kesselfallklamm</strong> – Taschen – Peggau<br />

➔<br />

Zug + Bus<br />

Bhf. Peggau�Deutschfeistritz<br />

Graz<br />

Höhe/m<br />

1000<br />

800<br />

600<br />

400<br />

0<br />

0<br />

Fuß <strong>der</strong> <strong>Leber</strong><br />

35<br />

1,5<br />

Buchhoferwald<br />

756<br />

Taschenhöhe<br />

➔<br />

Sandwirt<br />

<strong>Kesselfallklamm</strong><br />

Kerschbaummühle<br />

Wegmacherhaus<br />

Gehöft Promsch<br />

Taschenhöhe<br />

Mitteregg<br />

Graz<br />

Mitteregger Wald<br />

740<br />

Fuß <strong>der</strong> <strong>Leber</strong> – Theißlwirt – Kesselfall – Taschen – Peggau<br />

Minuten<br />

km<br />

•<br />

•<br />

Kalkleitenstraße<br />

Steinmetzwirt<br />

•<br />

20<br />

1,2<br />

• •<br />

50<br />

3,3<br />

5<br />

0,3<br />

15<br />

1<br />

Theißlwirt<br />

Tafel Präbichl<br />

Muhrenkapelle<br />

Gehöft Rumpl<br />

25<br />

1,4<br />

0 500m 1000m (1cm = ^ = 500 m)<br />

•<br />

•<br />

•<br />

30<br />

2<br />

• •<br />

•<br />

40 8 17<br />

1,3 0,5 1<br />

•<br />

17<br />

1<br />

•<br />

13<br />

1<br />

•<br />

35<br />

2,5<br />

Alte Landstraße<br />

Sandwirt<br />

•<br />

20<br />

1,5<br />

Bus Semriach Hauptplatz<br />

Bus Wegmacherhaus<br />

Bus Augraben Volksschule<br />

Bhf. Peggau<br />

5.30 Std.<br />

19,5 km<br />

Steinmetzwirt<br />

Stattegg<br />

Graz�Andritz<br />

767<br />

➔<br />

757<br />

757<br />

20a<br />

Theißlwirt<br />

Bus Stattegg Fuß <strong>der</strong> <strong>Leber</strong><br />

N<br />

©BEV-2010, Vervielfältigung mit Genehmigung des BEV - Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen in Wien, T2010/66429

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!