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Gemeindebrief 06 2008 - Gethsemanekirche-wuerzburg.de

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Liebe Leserin, lieber Leser,dieser kleine Jesus, <strong>de</strong>ssen Geburt wir imAdvent erwarten und an Weihnachtenfeiern, muss ein unruhiges Wesen sein.Alle um ihn herum sind unterwegs o<strong>de</strong>rkommen in Bewegung: Maria und Josefreisen extra für die Geburt aus Nazarethan. Die Hirten wan<strong>de</strong>rn sowieso immervon Wei<strong>de</strong> zu Wei<strong>de</strong> und machen sichdann auf <strong>de</strong>n Weg hin zum Stall von Bethlehem,nach<strong>de</strong>m selbst <strong>de</strong>r Engel Gottesvom Himmel herab gekommen war. ImMatthäusevangelium sind es die Weisenaus <strong>de</strong>m Morgenland, die sich auf einelange Reise hin zum Jesuskind begeben.„Und die Weisen aus <strong>de</strong>m Morgenlandgingen in das Haus und fan<strong>de</strong>n dasKindlein mit Maria, seiner Mutter, undfielen nie<strong>de</strong>r und beteten es an undtaten ihre Schätze auf und schenktenihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.“(Mt 2,11)Jesus selbst, kaum auf <strong>de</strong>rWelt, wechselt bereits <strong>de</strong>nOrt. Zunächst flieht er mitseinen Eltern nach Ägyptenund als Erwachsener ziehter mit seinen Freundinnenund Freun<strong>de</strong>n wie ein Vagabundvon Dorf zu Dorf.So viel Unruhe führt mir dieGegensätze meines Lebensvor Augen. Bin ich unterwegs,o<strong>de</strong>r hält mich innerlich eine bleierneTrägheit umfangen? Damit ich nichtin blin<strong>de</strong>n Aktionismus verfalle, kann ichmich an <strong>de</strong>n Weisen aus <strong>de</strong>m Morgenlandorientieren. Sie sind <strong>de</strong>m Stern nachBethlehem gefolgt und haben ihre eigenenSchätze Jesus anvertraut.Taugt das als Vorbild für die Reise meinesLebens?Ich <strong>de</strong>nke, für so einUnterwegssein mussich nicht wie dieseWeisen mein zu Hauseverlassen. Ich kannmich auch verän<strong>de</strong>rnin <strong>de</strong>m, wie ich lebe.Bete ich wie die Weisen aus <strong>de</strong>m Morgenland<strong>de</strong>n menschgewor<strong>de</strong>nen Gottan o<strong>de</strong>r hänge ich mein Herz an etwasan<strong>de</strong>res? Dreht sich mein Leben um Geldund Status o<strong>de</strong>r frage ich, wie ich meineGaben gut für an<strong>de</strong>re einsetzen kann?Doch ich bin ängstlich, ob ich wirklichin <strong>de</strong>r Advents- und Weihnachtszeitüber solche Lebensfragen nach<strong>de</strong>nkenmöchte. Ich freue mich viel mehr auf eineZeit, wie <strong>de</strong>r Fels in <strong>de</strong>r Brandung, in <strong>de</strong>ralles so schön ist wie schon immer. DerGlühwein soll gut schmeckenwie immer und anHeilig Abend gibt es Kartoffelsalatmit Würstchen - wieje<strong>de</strong>s Jahr.Zwischen diesen schönenTraditionen nehmen mir dieweitgereisten Weisen aus<strong>de</strong>m Morgenland die Angstvor <strong>de</strong>r Suche nach <strong>de</strong>ngroßen Lebensfragen. Denndiese Suche hat ihr Ziel inGott. Und sie hat ihren Sinndarin, wie ich meine Gaben gut für <strong>de</strong>nnächsten Menschen einbringen kann.Ich freue mich auf <strong>de</strong>n gemeinsamenWeg mit Ihnen und wünsche Ihnen einegesegnete Advents- und WeihnachtszeitIhr neuer Pfarrer Max von Egidy

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