Mein Ehrenamt -Kin<strong>de</strong>r- und JugendarbeitInterview mit <strong>de</strong>n KirchenvorstehernAnnika Hohner und Andreas RoserAnnika Hohner, Andreas Roser undPfarrerin Kirsten Ol<strong>de</strong>nburgFrau Hohner und Herr Roser Sie arbeitenim Jugendausschuss. Wir interessierenuns für Ihre Arbeit. Bitte stellen Sie sichunseren Leserinnen und Lesern vor.Annika Hohner: Ich bin 22 Jahre alt undarbeite als Erzieherin im Weltkin<strong>de</strong>rhaus.Andreas Roser: Ich bin 50 Jahre alt und arbeiteals Lehrer in einer Schule in Lauda.Was ist <strong>de</strong>r Jugendausschuss und wiesetzt er sich zusammen?A.R.: Es ist ein Unterausschuss <strong>de</strong>s Kirchenvorstan<strong>de</strong>s,in <strong>de</strong>n wir bei<strong>de</strong> und PfinOl<strong>de</strong>nburg vom KV gewählt wur<strong>de</strong>n.A.H.: Außer<strong>de</strong>m sind drei Jugendlichevon <strong>de</strong>r Jugendvollversammlung gewähltwor<strong>de</strong>n: Stella Meckelein, IrinaSchnei<strong>de</strong>r und Albina Stele.Sind Sie zuständig für die gesamte Kin<strong>de</strong>r-und Jugendarbeit <strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong>?A.H.: Wir entwickeln und überarbeitendie Grundkonzepte für Kin<strong>de</strong>rgruppen,Kin<strong>de</strong>rgottesdienst, Konfihelfer und offeneJugendarbeit.A.R.: Und sind zuständig für die Schulungund Begleitung <strong>de</strong>r Ehrenamtlichen, diein diesen Bereichen mitarbeiten. Außer<strong>de</strong>mhaben wir Dienst im Jugendkeller.Wie sieht die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>mKV aus?A.R: Pfrin Ol<strong>de</strong>nburg ist ja mit im Ausschuss,so ist <strong>de</strong>r Kontakt zum KV und<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>ren Hauptamtlichen gewährleistet.Sie berichtet regelmäßig aus unsererArbeit.A.H.: Neue Konzepte wer<strong>de</strong>n sowiesoimmer im Benehmen mit <strong>de</strong>m KV entwickelt,damit wir nicht an <strong>de</strong>n Interessen<strong>de</strong>r Gemein<strong>de</strong> vorbei planen.Warum engagieren Sie sich im Ausschuss,hat das mit Ihrem Beruf zu tun?A.H.: Ich habe einfach viel Spaß daran,mit Kin<strong>de</strong>rn und Jugendlichen zu arbeiten.Sie sollen eine sinnvolle Freizeitgestaltunghaben und nicht auf <strong>de</strong>r Straßerumhängen. So wer<strong>de</strong>n sie auch an einEhrenamt herangeführt, das ist wichtigfliegen<strong>de</strong> blätter
Verkauf von Engeln undWeihnachtskartenzu Gunsten <strong>de</strong>r Jugendarbeitam 1. Advent, 30. November 08nach <strong>de</strong>m Gottesdienstfür später. Ehrenamtliche Arbeit hat bei<strong>de</strong>r Jugend eher einen negativen Touch,sie meinen, da sind „lauter Alte“. Ich bin inmeinem Alter doch ein gutes Vorbild.A.R.: Ich habe mich gemel<strong>de</strong>t, weil einMann gewünscht wur<strong>de</strong> und ich ausmeinem Beruf Erfahrung mitbringe. DieArbeit macht mir viel Spaß, es ist aberauch eine unerwartet große Horizonterweiterungfür mich, über <strong>de</strong>n Tellerrand<strong>de</strong>r Schule hinaus zu blicken.Wieviel Zeit investieren Sie in dieses Ehrenamt?A.R.: Der Ausschuss triff sich viermal imJahr und für <strong>de</strong>n Jugendkeller sind es soacht bis zehn Stun<strong>de</strong>n monatlich.A.H.: Das ist aber noch nicht alles. Projekteund Aktionen dauern auch malganze Tage. Du, Andreas hast doch gera<strong>de</strong>ein komplettes Wochenen<strong>de</strong> für dieSchulung <strong>de</strong>r Konfihelfer investiert!Im Moment liegt Ihr Schwerpunkt aberauf <strong>de</strong>r offenen Jugendarbeit?A.H.: Ja, Jugendliche für die Leitung vonKin<strong>de</strong>rgruppen gibt es im Moment lei<strong>de</strong>rnicht, die Konfi-Helfer arbeiten an <strong>de</strong>nProjekttagen mit <strong>de</strong>n Hauptamtlichen zusammenund für <strong>de</strong>n Kin<strong>de</strong>rgottesdiensthat sich ein eigenes Mitarbeiter-Teamgebil<strong>de</strong>t. Deshalb machen wir vor allemDienst im Jugendkeller und begleiten dieJugendlichen bei ihren Projekten.Wer kommt <strong>de</strong>nn zum Jugendkeller?A.R.: Wir richten das Angebot an Jugendlichevom Konfialter an aufwärts. Im Momentkommen nicht mehr als 10 Jugendliche,ten<strong>de</strong>nziell mehr Mädchen.Was bieten Sie <strong>de</strong>n Jugendlichen an?A.H.: Wir kochen, backen, basteln, machenGruppenspiele, unternehmen Ausflügemit <strong>de</strong>m Rad o<strong>de</strong>r ins Palm Beach.Manchmal gibt es Angebote für Mädchen(Wellness) und Jungen (Kegeln) getrennt,da kamen auffallend viele, <strong>de</strong>shalb <strong>de</strong>nkenwir an weitere solche Angebote.Wie profitieren die Jugendlichen vomBesuch <strong>de</strong>s offenen Jugendkellers?A.R.: Unser Konzept ist ja völlig offen, allesist freiwillig, nichts erzwungen. WirErwachsenen haben keinerlei Machtmittelgegenüber <strong>de</strong>n Jugendlichen, das Verhältnisist völlig an<strong>de</strong>rs als in Familie undSchule. Sie erleben mit uns Gemeinschaftund Teamarbeit. Sie treffen auf Erwachsene,die Interesse an ihren Problemen haben.Im günstigsten Fall lernen sie sogarVerantwortung zu übernehmen.A.H.: Sie erleben auch, dass sie mit <strong>de</strong>nAktionen wie Backen o<strong>de</strong>r Karten bastelnErfolg haben, Anerkennung in <strong>de</strong>rGemein<strong>de</strong> fin<strong>de</strong>n und sogar Spen<strong>de</strong>nfür die Jugendarbeit einnehmen können.Danach bestimmen sie auch selbst, wofürsie es ausgeben wollen. Alles passiertohne Druck und puren Konsum gibt esbei uns nicht.Was waren <strong>de</strong>nn Ihre Highlights?A.H: Für mich war das die Filmnacht, bei<strong>de</strong>r wir gemeinsam im Jugendraum vonGethsemane übernachtet haben.