zukunft medien - Press & More GmbH
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Die Veranstaltung begann mit einem gemeinsamen<br />
Mittagessen. Anschließend wurde das<br />
Geschäftsfeld Digitaldruck ausgiebig diskutiert.<br />
Dr. Hüwel vom bvdm stellte aktuelle und<br />
künftige Geschäftsfelder des Digitaldrucks vor<br />
und nannte Wachstumspotenziale sowie die<br />
Anforderungen an die Unternehmen. Der<br />
Digitaldruck wächst überdurchschnittlich. Die<br />
PIRA International-Studie „The Future of Global<br />
Markets for Digital Printing to 2015” prognostiziert,<br />
dass mit rund 125 Milliarden<br />
Umsatz im Jahr 2015 rund 30 Prozent (heute<br />
10 Prozent) der weltweit hergestellten Druckprodukte<br />
digital gedruckt werden. Die höchsten<br />
Zuwächse werden im Dialogmarketing<br />
sowie im Verpackungs- und Etikettenmarkt<br />
erwartet.<br />
Zum Thema „Mit konsequenter Online-Strategie<br />
zum Markterfolg“ referierte Christian<br />
Luther, Prokurist der Laserline Digitales Druckzentrum<br />
Bucec & Co. Berlin KG und gab<br />
einen Einblick in die Erfolgsgeschichte des<br />
Unternehmens. Laserline hat seit Gründung<br />
konsequent auf eine umfassende Online-<br />
Strategie gesetzt und schaffte es, eine große<br />
Zahl der bestehenden Kunden für Online-<br />
Services zu begeistern. Laserline wuchs<br />
48 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 4/2009<br />
verband<br />
Juniorenkreis NRW<br />
7. bundesweites Jungunternehmerforum<br />
Druck und Medien am 11. und 12. September<br />
2009 in Berlin<br />
durch den Online-Shop innerhalb der letzten<br />
zehn Jahre von 12 auf fast 170 Mitarbeiter. Im<br />
Jahre 2008 wickelte das Unternehmen 61.000<br />
Aufträge über den eigenen Online-Shop ab.<br />
Stabilität auf dem Drahtseil<br />
Dr. Paul Nolte, Jahrgang 1963, lehrt seit 2005<br />
als Professor für Zeitgeschichte an der Freien<br />
Universität Berlin. Zuvor war er unter anderem<br />
Professor an der Jacobs University in<br />
Bremen und Fellow am Wissenschaftskolleg<br />
zu Berlin. Seine zeitdiagnostischen Bücher<br />
wie der Bestseller „Generation Reform“ und<br />
sein aktuelles Buch „Riskante Moderne“ lösten<br />
Debatten in Öffentlichkeit und Politik aus.<br />
Paul Nolte gehört heute zu den wichtigsten<br />
Vordenkern des gesellschaftlichen Wandels<br />
in Deutschland und referierte vor den Junioren<br />
zum Thema „Stabilität auf dem Drahtseil.<br />
Die Deutschen auf der Suche nach Zukunft“.<br />
Das Jahr 2009 brachte die paradoxe Situation<br />
der Deutschen auf den Punkt: Einerseits<br />
war es das Jahr des Rückblicks auf Gründung<br />
der Demokratie, auf Mauerfall und Wiedervereinigung,<br />
auf seither erreichte Sicherheit<br />
und Prosperität. Andererseits war es das<br />
Jahr der Krise, der tiefen Verunsicherung<br />
Zum siebten Mal lud der Bundesverband<br />
Druck und Medien e.V. (bvdm) zum<br />
bundesweiten Jungunternehmerforum<br />
ein. Es fand vom 11. bis 12. September<br />
2009 unter dem Motto „Zukunftsstrategien<br />
für komplexe Zeiten – Warum Vertrauen<br />
gewinnt“ in Berlin statt. Viele<br />
Jungunternehmer aus der gesamten<br />
Bundesrepublik sind dieser Einladung<br />
gefolgt.<br />
über die Zukunft von Einzelnen und des ganzen<br />
Landes. Wie passt das zusammen? Es<br />
könnte sein, dass diese Paradoxie nicht nur<br />
eine Momentaufnahme ist, sondern auf lange<br />
Sicht unsere Zukunft bestimmen wird – die<br />
Zukunft einer Stabilität auf dem Drahtseil in<br />
der riskanten Moderne.<br />
Bei einem gemeinsamen Spaziergang und<br />
dem anschließenden Abendessen im Restaurant<br />
Refugium konnten die Themen weiter<br />
diskutiert werden.<br />
Spurensuche<br />
Am Samstag begaben sich die Jungunternehmer<br />
dann auf „Spurensuche in der ehemals<br />
geteilten Stadt“. Am 9. November 2009<br />
war es genau 20 Jahre her, dass in Berlin die<br />
Mauer fiel. Viel ist nicht übrig geblieben. Aber<br />
wo war die Mauer? Selbst die Einwohner der<br />
Hauptstadt können darauf nicht immer eine<br />
eindeutige Antwort geben. 155 Kilometer lang<br />
und 4 Meter hoch, verlief sie im Zentrum<br />
genau zwischen Reichstag und Brandenburger<br />
Tor. Hinzu kamen Kontrollstreifen, Signalzäune,<br />
Stacheldraht. Es gibt zahlreiche Orte,<br />
die an das unmenschliche Bauwerk erinnern.<br />
Der Weg führte u.a. in das Regierungsviertel,<br />
Pariser Platz, Brandenburger Tor, Potsdamer<br />
Platz, Friedrichstraße/ Tränenpalast, Checkpoint<br />
Charlie, Mauerpark etc.<br />
Bei strahlendem Sonnenschein genossen<br />
alle Teilnehmer anschließend eine historische