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zukunft medien - Press & More GmbH

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Nr. 3/3. Quartal 2011<br />

<strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong><br />

<strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong><br />

Magazin für die Druck- und Medienwirtschaft<br />

Herausgeber: Verband Druck + Medien NRW e.V.<br />

5 news und aktuelles: 4. Druck- und Medientage Nord<br />

10 news und aktuelles: 6. printhouse talk<br />

12 betriebswirtschaft: Prozesskostenrechnung<br />

22 social media: Nur eine Modeerscheinung? Teil 3<br />

48 verband: Verbandskooperation Nord-Ost<br />

Inhalt


Liebe Leserinnen und<br />

Leser der <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong>,<br />

mit dieser Ausgabe können Sie die Realität<br />

erweitern – Augmented Reality – das Schlagwort<br />

der Medienbranche.<br />

Unter erweiterter Realität (von engl. augmented<br />

reality) versteht man die computergestützte<br />

Erweiterung der Realitätswahrnehmung.<br />

Diese Information kann alle menschlichen<br />

Sinnesmodalitäten ansprechen. Häufig wird<br />

jedoch unter erweiterter Realität nur die visuelle<br />

Darstellung von Informationen verstanden,<br />

also die Ergänzung von Bildern oder<br />

Videos mit computergenerierten Zusatz -<br />

informationen oder virtuellen Objekten mittels<br />

Einblendung (Quelle: wikipedia).<br />

Mit visuellen Darstellungen kennen wir uns in<br />

unserer Branche gut aus – solange es um<br />

Print geht. Computergenerierte Zusatzinformationen<br />

(grafische Einblendungen, 3D etc.)<br />

sind jedoch eine andere Sache. Andererseits<br />

liegt dieser Bereich auch nicht so weit von<br />

unserer Kernkompetenz entfernt, als dass wir<br />

uns nicht näher mit ihm beschäftigen sollten.<br />

Gesagt – getan. Mit dem Abschlussprojekt<br />

Grundkurs Vorstufe 2010 hatten wir eine wunderbare<br />

grafische Basis. 17 Kalenderblätter,<br />

die jeweils eine Musikrichtung vertreten. Was<br />

lag näher, als die Musik auch hören und<br />

idealerweise auch erleben zu wollen – rein<br />

beim Betrachten des Kalenders.<br />

editorial<br />

Probieren Sie es aus. Folgen Sie der Anleitung<br />

und Sie haben die Möglichkeit, das<br />

Kalenderblatt auf der linken Seite zum Leben<br />

zu erwecken. Wenn Sie Spaß daran gefunden<br />

haben, dann lesen Sie mehr dazu ab Seite<br />

28.<br />

Wenn Sie selbst zukünftig für Ihre Kunden<br />

so etwas anbieten möchten, dann kommen<br />

Sie auf uns zu. Gerne erweitern wir Ihre<br />

Geschäftswelt um eine neue Dimension.<br />

Anwendungsbeispiele gibt es viele. Welche<br />

für Ihre Kunden eine sinnvolle ist, können wir<br />

mit Ihnen gemeinsam herausarbeiten.<br />

In diesem Sinne: Erweitern Sie die Printrealität,<br />

ohne den Druck zu vernachlässigen!<br />

Ihre<br />

Simone Marhenke<br />

Simone Marhenke<br />

Leiterin der Akadmie<br />

Druck + Medien NRW.<br />

Anleitung zur Realitätserweiterung:<br />

Nehmen Sie ein Smartphone und laden Sie das App von Junaio.<br />

Wählen Sie den „vdmnrw“ Channel, jetzt sehen Sie alle Kalenderblätter. Wählen Sie<br />

nun den Jazz-Musiker aus. Mit Hilfe der App scannen Sie das Kalenderblatt und sehen<br />

Sie selbst, was passiert. Wenn Sie jetzt auch noch Musik hören möchten –<br />

per Screen Touch das Smartphone berühren, die Webseite öffnen und: Hören Sie selbst.<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3


4 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

news + aktuelles<br />

5 4. Druck- und Medientage Nord<br />

in Hamburg<br />

5 AWA 2011: „Deutliche Stabilisierung<br />

der Printnutzung“<br />

6 printXmedia Roadshow 2011/12<br />

7 Mondberge – Artenschutz-<br />

Kalender 2012<br />

7 Deutsche Druckindustrie im August<br />

8 Ein kleiner Comic-Held macht<br />

sich auf den Weg<br />

10 6. printhouse talk<br />

11 EU-Forderung nach Aus dehnung<br />

der Mutterschutzfrist<br />

betriebswirtschaft<br />

12 Mit der Prozesskostenrechnung<br />

verursachungsgerecht kalkulieren!<br />

14 Der Auszubildende als Imageträger<br />

technik<br />

16 Steuern die Daten- und Anwendungswolken<br />

auch auf die<br />

Druck- und Medienindustrie zu?<br />

bildung<br />

18 Neue Ausbildungsordnungen<br />

18 Mit Druck für die Zukunft<br />

weiterbilden<br />

19 Schüler treffen Branche<br />

21 Argumente und Positionen der<br />

Arbeitgeber von A bis Z<br />

21 Konjunkturdaten anderer Branchen<br />

social media<br />

22 Social Media – Nur eine<br />

Modeerscheinung? Teil 3<br />

22 Weiterbildung im Social Media<br />

25 Krisenkommunikation im Social Web<br />

26 Social Media erfolgreich nutzen<br />

akademie<br />

28 Wandkalender in neuer Dimension<br />

30 Die 13. Tage der Typografie<br />

campus<br />

33 Erfolg kann man Lernen<br />

halt<br />

in<br />

recht<br />

34 Auftragsdatenverarbeitung –<br />

Lästige gesetzliche Notwendigkeit<br />

oder Marketingchance?<br />

35 Seminar Datenschutz und -sicherheit<br />

35 Sonderzahlung mit<br />

Freiwilligkeitsvorbehalt<br />

aus den betrieben<br />

36 Grafisches Zentrum, Dortmund<br />

37 p. clasen satz & druck oHG,<br />

Düsseldorf<br />

38 Beisner Druck, Hamburg<br />

39 imageDRUCK, Aachen<br />

branchen-info<br />

40 Forum Individualdesign auf der<br />

viscom<br />

partner + netzwerk<br />

42 Die Kunden finden das super –<br />

Busemeyer <strong>GmbH</strong>, Remscheid<br />

44 Rechtsschutz speziell für Druckund<br />

Medienunternehmen<br />

verband<br />

45 Erstes Treffen der neuen Junioren<br />

46 Expertenrunde im 5. printhouse<br />

talk – Welche Chancen bieten<br />

E-Magazine?<br />

47 Simone Marhenke zur stellver tre -<br />

tenden GF der Akademie bestellt<br />

47 Stefan Höynck zum stellvertretenden<br />

GF des VDM NRW ernannt<br />

48 vdm Niedersachsen übernimmt<br />

GF des vdm Berlin-Brandenburg<br />

48 vdmbb: Michael Linnardi verab -<br />

schiedet<br />

49 Mitarbeiter des VDM NRW gehen<br />

nach 100 Jahren in den Ruhestand<br />

50 Jens Trindeitmar neuer Mitarbeiter<br />

der Akademie<br />

rubriken<br />

3 Editorial<br />

4 Inhalt<br />

50 Wussten Sie schon, dass…?<br />

50 Jubiläen und Geburtstage<br />

50 Impressum


Seit dem Auftakt vor drei Jahren erfreuen sich<br />

die Druck- und Medientage Nord über eine<br />

große Teilnehmerzahl aus dem gesamten<br />

Bundesgebiet. Grund genug für die Verantwortlichen,<br />

diese Veranstaltung auch in 2011<br />

wieder mit Neuigkeiten und Berichten aus<br />

und über die Branche stattfinden zu lassen.<br />

Im Vergleich zum Vorjahr stieg in 2011 die<br />

Nutzung der Print<strong>medien</strong> in Deutschland<br />

erstmalig seit 2006 wieder um 0,7 Prozent.<br />

So lautet das Ergebnis der Allensbacher<br />

Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA).<br />

Seit 2006 untersucht das Institut für Demoskopie<br />

Allensbach jährlich über einen Zeitraum<br />

von 12 Monaten die Printnutzung in<br />

Deutschland. Der aktuellen Studie wurden<br />

243 Zeitschriften zugrunde gelegt.<br />

news und aktuelles<br />

4. Druck- und Medientage Nord<br />

im September in Hamburg<br />

Zum 4. Mal finden vom 21. bis 22. September 2011 die Druck- und Medientage Nord<br />

statt – veranstaltet von den Landesverbänden Druck und Medien im Norden Deutschlands.<br />

In gewohnter Manier haben sie für die zwei Tage ein interessantes und vielseitiges<br />

Programm mit aktuellen und abwechslungsreichen Themen der Branche<br />

zusammengestellt. Der Branchentreff findet 2011 wieder im Gebäude der Geschäftsstelle<br />

des Verbandes Druck und Medien Nord in Hamburg statt.<br />

den im Rahmen des Umwelttages aus verschiedenen<br />

Blickwinkeln beleuchtet und<br />

praktische Hilfestellungen vorgestellt. Den<br />

Teilnehmern sollen ganz praktische Tipps zu<br />

FSC/PEFC-Zertifizierungen, klimaneutraler<br />

Medienproduktion, Fördermöglichkeiten<br />

u.v.m. gegeben werden. Thematisiert werden<br />

auch umweltfreundliche Produktionsmittel am<br />

Beispiel von Drucktüchern.<br />

Das Ergebnis 2011 freut die Verlage, denn es<br />

zeigt sich nach fünf Jahren wieder eine posi -<br />

tive Entwicklung.<br />

nahmenoptionen und Werkzeugen an die<br />

Hand gegeben werden, um kurzfristig und<br />

langfristig qualitativ erfolgreich zu sein. Dazu<br />

werden leicht steuerbare und gleichzeitig effiziente<br />

Tools und Applikationen vorgestellt, die<br />

crossmedial einsetzbar sind und komplizierte<br />

Prozesse leicht lenkbar und überschaubar<br />

machen. Die Organisatoren freuen sich hierzu<br />

u.a. auf Fallbeispiele in Digitaldruck, Messtechnik<br />

und standortunabhängigem „Controlling“<br />

von Messwerten aus der Produktion.<br />

Qualität liefert Argumente<br />

Überkapazitäten und Dumpingpreise führen<br />

in der Druckindustrie zu einem extremen Aussteller bieten Rahmenprogramm<br />

Die Umwelt im Blick<br />

Kampf um jeden einzelnen Auftrag. Notwen- Natürlich werden an den zwei Veranstal-<br />

Hamburg ist die Umwelthauptstadt 2011. Ein dig werden daher Anpassungen an neue tungstagen zahlreiche Partner wieder im Rah-<br />

Thema auch für die Druck- und Medienindus- Realitäten im Bereich der Qualitätsansprüche. men einer Hausmesse ihre Produkte vorsteltrie!<br />

Für eine umweltverträgliche, nachhaltige Am zweiten Veranstaltungstag der Drucklen. Alle aktuellen Informationen zur Veran-<br />

Produktion gibt es in Druck- und Medienbeund Medientage Nord soll den Teilnehmern staltung, das detaillierte Programm sowie die<br />

trieben eine ganze Reihe von Ansatzpunkten. sowohl für den operativen, als auch für den Online-Anmeldemöglichkeit finden Sie im<br />

Energieeffizienz und Ressourcenschutz wer- strategischen Bereich ein Bündel von Maß- Internet unter www.dmtn.de.<br />

AWA 2011: „Deutliche Stabilisierung der Printnutzung“<br />

Grund ist es auch nicht verwunderlich, dass<br />

auffällig viele Zeitschriften, die sich an die<br />

weiblichen Leser als Zielgruppe wenden,<br />

gestiegene Kontaktzahlen aufweisen.<br />

Laut der AWA 2011 konnten von den 243<br />

Zeitschriften insgesamt 99 Titel einen Reichweitenzuwachs<br />

verzeichnen, bei 80 Titeln<br />

blieb die Reichweite unverändert und 64 Titel<br />

mussten Reichweitenverluste hinnehmen.<br />

Jüngere nutzen vermehrt wieder Print<br />

Auffällig bei der positiven Entwicklung um<br />

plus 0,7 Prozent ist die vermehrte Zeitschriftennutzung<br />

der Frauen (+ 1,5 Prozent) und<br />

der 14- bis 29-Jährigen (+ 1,1 Prozent). Generell<br />

ist die Printaffinität der Frauen seit einigen<br />

Jahren höher als die der Männer. Aus diesem Gewinner und Verlierer<br />

Während Magazine zum Zeitgeschehen wie<br />

„Stern“, und „Der Spiegel“ nur relativ geringe<br />

Reichweitenveränderungen verzeichnen, hat<br />

die „Bunte“ aus dem Segment der aktuellen<br />

Zeitschriften am meisten zugelegt. Ihre Reichweite<br />

hat sich von 3,41 auf 3,75 Millionen<br />

erhöht. Absoluter Gewinner der Studie ist die<br />

Zeitschrift „Landlust“ mit einem Reichweitenzuwachs<br />

um 730.000 auf insgesamt 2,16 Millionen<br />

Leser pro Ausgabe.<br />

Die gesamte Studie AWA 2011 finden Sie<br />

unter www.awa-online.de.<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 5


printXmedia Roadshow 2011/12<br />

Termin: 15. März 2012<br />

Veranstaltungsort:<br />

Verband Druck + Medien NRW<br />

An der Wethmarheide 34<br />

44536 Lünen<br />

Programm<br />

Vormittag<br />

6 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

09:30 Uhr Eintreffen der Teilnehmer<br />

10:00 Uhr Begrüßung der Teilnehmer<br />

10:15 Uhr Teil 1 — Finanzierung und Controlling:<br />

11:15 Uhr Kaffee-Pause<br />

• Bilanzanalyse/BilKV: Kernaussagen und<br />

Kriterien der Banken<br />

• Liquiditätsplanung zur Existenzsicherung<br />

• Kosten analysieren — Vorteile generieren<br />

• (Externes-) Controlling als Steuerungsinstrument<br />

11:30 Uhr Teil 2 — Aktuelles Know-how Vorstufe:<br />

• CtP-Prüfung und Schwachstellenanalyse<br />

• Workflow-Analyse<br />

• Proofen heute<br />

• Einführung Web-2-Print<br />

12:30 Uhr Teil 3 — Klima geht uns alle an:<br />

• CO2-Klimainitiative<br />

12:45 Uhr Mittagsimbiss<br />

Referenten: Experten der Verbände Druck und Medien<br />

Wir können noch mehr!<br />

Lernen Sie unser komplettes<br />

Leistungsangebot kennen!<br />

news und aktuelles<br />

Fachkongress printXmedia – 19 Fachvorträge bieten<br />

aktuelles Know-how für die Druckindustrie<br />

printXmedia heißt Beratung in Bestform. Das Netzwerk<br />

zählt zu den renommiertesten Anbietern in der Beratung<br />

für Unternehmen der Druck- und Medienindustrie.<br />

Anmeldung<br />

per Fax: (0511) 3 38 06 20 oder<br />

per E-Mail: roadshow@beratungprintxmedia.de<br />

Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />

Detaillierte Leistungsangebote<br />

finden Sie unter www.printxmedia.net<br />

Individuell beraten wir Sie unter<br />

info@beratung-printxmedia.de<br />

Fach- und Führungskräfte der Branche schätzen die<br />

hohe Beraterkompetenz und die Vorteile eines deutschlandweiten<br />

Expertennetzwerks.<br />

Nachmittag<br />

Weitere Roadshow-Termine:<br />

06. Oktober 2011 Ismaning<br />

22. November 2011 Ostfildern/Kemnat<br />

26. Januar 2012 Hamburg<br />

23. Februar 2012 Berlin<br />

14:00 Uhr Teil 4 — Print steht für Qualität:<br />

• Qualitäts-Check Digitaldruck<br />

• Non-Periodische Raster für hohe<br />

Qualitätsansprüche<br />

• PSO als Qualitätsstandard<br />

• Kompetenzscan für Mitarbeiter<br />

aus Vorstufe und Druck<br />

15:00 Uhr Teil 5 — CheckUp Druckmaschine:<br />

15:30 Uhr Kaffee-Pause<br />

• Feuchtmitteltestform<br />

• Neutrale Maschinenabnahme<br />

15:45 Uhr Teil 6 — Zukunft und Strategie gestalten:<br />

• Kunden- und Auftragsanalyse als<br />

Entscheidungsargument<br />

• Investitionsrechnung — erst kalkulieren<br />

dann investieren<br />

• Unternehmensbewertung, was ist meine<br />

Druckerei wert?<br />

• Strategien für Mediendienstleister<br />

16:45 Uhr Fazit und Schlussworte


news und aktuelles<br />

Mondberge – Artenschutz-<br />

Kalender 2012<br />

In 2012 wird der Artenschutzkalender<br />

erstmalig von der TiPP 4 <strong>GmbH</strong> – Werbeagentur<br />

und Verlag aus Rheinbach bei<br />

Bonn, gemeinsam mit druckpartner<br />

Druck- und Medienhaus <strong>GmbH</strong> aus Essen<br />

im Rahmen des Natur- und Artenschutz-<br />

Medienprojekts „Mondberge“ produziert.<br />

Schirmherr des Projekts, dessen Erlöse<br />

komplett den Natur- und Artenschutzorganisationen<br />

zu Gute kommen, ist Hannes<br />

Jaenicke. Außer durch sein großes<br />

Format und die fantastischen Fotos<br />

glänzt der Kalender mit einer Vielzahl an<br />

Veredelungen.<br />

Am 01. September 2011 erschien der Wandkalender<br />

unter dem Titel „Artenschutz 2012“<br />

im Großformat 68 x 71 cm (B x H). Neun<br />

renommierte Naturfotografen haben sämtliche<br />

Bilder kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />

Bei den Motiven handelt es sich um gefährdete<br />

Tierarten aus der ganzen Welt. Neben<br />

bekannten Spezies wie Berggorilla, Tiger, Eisbär,<br />

weißer Hai, Orang Utan, Gepard und<br />

Glattwal sind auch weniger bekannte wie<br />

Moorfrosch, Spix-Ara, Pantherchamäleon,<br />

Steinkauz und seltene Schmetterlinge zu<br />

sehen.<br />

Deutsche Druckindustrie im August<br />

Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage<br />

in der Druckindustrie haben sich wieder<br />

um 15 Prozentpunkte auf –6 Prozent verbessert,<br />

sind aber bereits den vierten Monat<br />

in Folge negativ. Nachfrage- und Auftragsbe-<br />

Aufwendig produziert<br />

Neben den Motiven ist das besonderste<br />

Merkmal des Kalenders eine neuartige und<br />

vor allem wieder verwendbare Halterung und<br />

Bindung aus Holz. An einer Birkenholzplatte<br />

sind vier gedrehte Birkenholz-Rundhölzer<br />

befestigt, in denen die Kalenderblätter hängen.<br />

Die Monatsblätter können sowohl umgeblättert<br />

als auch problemlos jederzeit entnommen<br />

werden.<br />

Neben dem großen Format und den besonderen<br />

Fotos besticht der Kalender durch eine<br />

Vielzahl an Veredelungen: Die im Wasser verschwindende<br />

Schwanzflosse eines Glattwals<br />

ist angestanzt und ausklappbar, so dass ein<br />

3D-Effekt entsteht; das Pantherchamäleon<br />

schimmert in allen Regenbogenfarben – hier<br />

wurde mit mehreren zusätzlichen Sonderfarben<br />

gedruckt; beim Bild des weißen Hais ist<br />

zusätzlich ein hochgeprägtes Haigebiss eingedruckt<br />

u.v.m.<br />

Alles für einen guten Zweck<br />

Die Auflage ist auf 2.012 Exemplare limitiert.<br />

12 davon wurden nummeriert und von Hannes<br />

Jaenicke signiert. Der bekannte Schauspieler<br />

und Dokumentarfilmer, der sich<br />

bereits seit Jahren sehr stark für den Naturund<br />

Artenschutz einsetzt, hat die Schirmherr-<br />

stände vom Vormonat<br />

werden im August wieder<br />

besser beurteilt. Der<br />

Abstand zur Geschäfts -<br />

lage beurteilung der<br />

Gesamtindustrie beträgt<br />

noch 47 Prozentpunkte,<br />

d.h. in der Gesamtindustrie<br />

wird die Ge -<br />

schäftslage nach wie<br />

vor wesentlich besser<br />

eingeschätzt.<br />

Ungefähr 40 Prozent<br />

der befragten Druckereien<br />

sind nach den<br />

Ergebnissen des ifo-Konjunkturtests im Auslandsgeschäft<br />

tätig. Ihre Beurteilungen der<br />

Auslands aufträge haben sich seit März 2011<br />

nur gering verändert und sind mit –5 Prozent<br />

weiterhin schlecht.<br />

schaft über diesen Kalender übernommen.<br />

Die 12 signierten Exemplare werden meistbietend<br />

versteigert.<br />

Die Produktionskosten wurden so gering wie<br />

möglich gehalten. ALLE Erlöse werden für<br />

Artenschutzprojekte zu gleichen Teilen an<br />

diese vier Natur- und Artenschutz-Organisationen<br />

gespendet: Arbeitsgemeinschaft für<br />

den Artenschutz (AGA) e.V.; Berggorilla &<br />

Regenwald Direkthilfe e.V.; ZGF – Zoologische<br />

Gesellschaft Frankfurt; Friends of CMS<br />

e.V. – Freundeskreis der Bonner Konvention<br />

des Umweltprogramms der Vereinten Nationen<br />

(UNEP).<br />

Der offizielle Verkaufspreis ist 99,90 Euro<br />

(inkl. 19 Prozent MwSt.). Es gibt auf Anfrage<br />

Sonderkonditionen bei Abnahme größerer<br />

Mengen. www.mondberge.com<br />

Im nächsten Quartal<br />

Das Geschäftsklima steigt wegen der verbesserten<br />

Einschätzungen zur Ge schäftslage<br />

mit 6 Prozent wieder über die Nulllinie.<br />

Die Erwartungen für das Auslandsgeschäft<br />

sind mit 3 Prozent der Antwortsalden leicht<br />

verschlechtert.<br />

Im nächsten Halbjahr<br />

Die Geschäftserwartungen sind weiterhin<br />

positiv und liegen bei +18 Prozent, wo bei<br />

30 Prozent der Druck unternehmer eine Verbesserung<br />

der Geschäftslage in sechs<br />

Monaten erwarten, 12 Prozent eine Verschlechterung,<br />

58 Prozent erwarten keine<br />

Veränderung.<br />

Im gleichen Vorjahresmonat waren die<br />

Erwartungen mit +6 Prozent deutlich ge -<br />

ringer.<br />

(bvdm)<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 7


Ein kleiner<br />

Comic-Held<br />

macht sich<br />

auf den Weg<br />

Mit Hilfe des stainlessArt ComicVerlags<br />

ist der beliebte flämische Kindercomic<br />

JOMMEKE jetzt auch in Deutschland<br />

angekommen. Aachener und<br />

Kölner Filialen der<br />

Mayerschen Buchhandlung<br />

luden mit<br />

einem Event zum<br />

Erstverkaufstag am 3.<br />

September ein.<br />

Die Herzen der über<br />

15.000 Comicfans von<br />

Jung bis Alt schlugen<br />

höher auf dem Fantreffen<br />

„Jommekesdag“ im flä mischen<br />

Bokrijk. Darunter<br />

8 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

news und aktuelles<br />

auch Mario Wagner und Dirk Sieprath,<br />

Geschäftsführer des stainlessArt ComicVerlags<br />

aus Aachen, die nach der Vertragsunterzeichnung<br />

vor Ort nun ausschließlicher deutscher<br />

Lizenznehmer der flämischen Comic-<br />

Serie JOMMEKE sind. Dirk Sieprath ist ebenfalls<br />

Geschäftsführer der imageDRUCK,<br />

Aachen (Lesen Sie mehr über imageDRUCK<br />

auf Seite 39).<br />

Seit bereits 55 Jahren erlebt<br />

der abenteuerlustige Blondschopf<br />

Jommeke mit seinem sprechenden<br />

Papagei Flip und seinen<br />

Freunden fantastische Abenteuer<br />

in aller Welt. Alleine in Flandern<br />

wurden von den mittlerweile<br />

mehr als 250 Alben 55 Millionen<br />

Stück verkauft.<br />

Ausgehend vom Dreiländereck<br />

Belgien-Deutschland-Nie -<br />

der lande hat Jommeke nun<br />

auch seine Reise durch<br />

Deutschland begonnen –<br />

mit einem Jommeke-Tag in<br />

Mario Wagner und Dirk Sieprath auf dem<br />

Jommekesdag in Bokrijk<br />

den Mayersche Buchhandlungen Aachen<br />

und Köln. Kinder und Erwachsene waren am<br />

3. September 2011 herzlich eingeladen, den<br />

kleinen Abenteurer näher kennen zu lernen.<br />

Weitere Informationen gibt es unter<br />

www.jommeke.de.


Print-Media<br />

Congress<br />

19. – 20. Oktober 2011 | Berlin, Maritim<br />

Mittwoch, 19. Oktober 2011<br />

≥ Geschäftsmodelle der Print- und Medienunternehmen<br />

≥ Workflowlösungen von Print bis ePublishing<br />

≥ Web-to-Media: Technik – Märkte – Kunden<br />

≥ E-Business-Modelle<br />

≥ Prozessoptimierung & Services im Druck<br />

≥ Normen & Standards<br />

Donnerstag, 20. Oktober 2011<br />

≥ Lernen von den Besten: Innovationstrends 2012<br />

mit Jury-Mitgliedern der Druck&Medien Awards 2011<br />

≥ Print mit Tiefenwirkung: Werbung in 3D<br />

≥ Print-to-Web-Allianz<br />

≥ Trends Printed-Electronics – Verpackungsdruck – Digitaldruck<br />

≥ Countdown zur drupa 2012:<br />

Prepress & Crossmedia – Print & Finishing<br />

Was steckt in der Technik-Pipeline?<br />

ebenfalls in Berlin ab 18.30 Uhr:<br />

Preisverleihung der Druck&Medien Awards 2011<br />

im Grand Hyatt-Hotel mit Barbara Schöneberger<br />

≥ Mit Workshops am 18. + 21.Oktober 2011<br />

zu PDF/X 4 und ePub, Content-Engineering<br />

und Innovationsmanagement<br />

Nutzen Sie die Kombitickets für Print-Media Congress<br />

des bvdm und Gala der Druck&Medien Awards-Verleihung!<br />

Frühbucherrabatte im August 2011!<br />

Anmeldung unter: www.print-media-forum.de<br />

Workshops<br />

am 18. + 21. 10


3D-Visualisierung, Animationen<br />

und virtuelle Verpackungen<br />

Wie können diese Themen für uns als Druckindustrie<br />

neue Zielgruppen erschließen?<br />

Lassen Sie sich von Unternehmens-Beispielen<br />

inspirieren und motivieren, neue Wege<br />

zu gehen.<br />

jetzt schon vormerken<br />

10 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

news und aktuelles<br />

Digitale Medien & Social Media für Druckhäuser<br />

Dienstag, 25. Oktober 2011, Düsseldorf<br />

● Produktvisualisierung und der Einstieg<br />

in Cinema 4D, 07.11. bis 18.11. 2011<br />

in Lünen<br />

● Xing I, Einsteiger-Workshop:<br />

Mit Business-Networking wertvolle Kontakte<br />

knüpfen am 04.11. 2011 in Düsseldorf<br />

● Xing II, Fortgeschrittenen-Workshop:<br />

Akquise, Reputation und Experten-Status<br />

auf bauen am 23.11. 2011 in Lünen<br />

● Facebook I, Einsteiger-Workshop: Kreativer<br />

Vertriebskanal mit Chancen & Risiken am<br />

17.11. 2011 in Lünen<br />

● Facebook II, Fortgeschrittenen-Workshop:<br />

Erstellen & Pflegen einer Fanpage im CI<br />

am 07.12. 2011 in Düsseldorf<br />

Nähere Informationen unter:<br />

www.vdmnrw.de/veranstaltungen<br />

6. printhouse talk<br />

Social Media als<br />

Marketinginstrument<br />

Mit Business-Networking wertvolle Kontakte<br />

knüpfen. Ein kreativer Vertriebskanal mit<br />

Chancen & Risiken. Experten berichten und<br />

geben Beispiele.<br />

Nutzen Sie den 6. printhouse talk, um<br />

Ant worten auf diese und andere Fragen<br />

zu bekommen.<br />

Ansprechpartner<br />

Partner:<br />

6. TALK<br />

Stefan Höynck<br />

Verband Druck +<br />

Medien NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-33<br />

hoeynck@vdmnrw.de<br />

DER AKADEMIE DRUCK + MEDIEN NRW<br />

13.30 Check-in<br />

14:00 Blickwechsel: Medien<br />

14:30 Moderne Vernetzung im Web nutzen<br />

15:30 Rechtliche Aspekte von Social Media<br />

16:00 Best Practice eines Druckunter<br />

nehmers aus NRW<br />

16:30 Kaffee-Pause<br />

17:00 printhouse talk – 3D und mehr<br />

19:00 Networking und Imbiss<br />

Wo? Akademie Druck + Medien NRW e. V.,<br />

Völklinger Straße 4, 40219 Düsseldorf<br />

Simone Marhenke<br />

Akademie Druck +<br />

Medien NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-34<br />

marhenke@vdmnrw.de<br />

6. Printhouse-Talk: Jetzt schon vormerken: 25. 10. 2011, Düsseldorf www.vdmnrw.de<br />

@<br />

PRINT goes MEDIA


news und aktuelles<br />

EU-Forderung nach Aus dehnung der Mutterschutzfrist<br />

In einem offenem Brief an alle deutschen<br />

Abgeordneten des EU-Parlaments äußert<br />

sich Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer<br />

des bvdm, am 29. August<br />

2011 zu der EU-Forderung nach Ausdehnung<br />

der Mutterschutzfrist wie folgt:<br />

Sehr geehrte Damen und Herren,<br />

der Bundesverband Druck und Medien als<br />

Spitzenverband der Druck- und Medien -<br />

industrie in Deutschland hält die Forderung<br />

des EU-Parlaments nach einer Revision der<br />

Mutterschutzrichtlinie für den Mittelstand<br />

untragbar und lehnt diese daher strikt ab.<br />

Dies gilt sowohl für die Forderung des Parlaments<br />

nach einer 20-wöchigen Mutterschutzfrist<br />

und Einführung eines bezahlten zwei -<br />

wöchigen Vaterschafts-Urlaubes als auch für<br />

den Kompromissvorschlag der EU-Kommission<br />

nach einer Verlängerung der Mutterschutzfrist<br />

auf 18 Wochen.<br />

Trotz der vielen vorgetragenen Bedenken der<br />

Bundesregierung und dem Gros der Mitgliedsstaaten<br />

beabsichtigen die polnische<br />

Ratspräsidentschaft und die EU-Kommissarin<br />

Viviane Reding, die Verhandlungen weiter -<br />

zuführen. Wir bitten Sie dringend, sich im<br />

Parlament gegen eine Revision der Mutterschutzrichtlinie<br />

einzusetzen.<br />

Eine Verlängerung der geltenden Mutterschutzfristen<br />

ist unnötig. Selbstverständlich befürworten<br />

die Arbeitgeber einen angemessenen<br />

Schutz der Gesundheit von schwangeren und<br />

stillenden Frauen. Das deutsche System ist in<br />

der Gesamtschau von Mutterschutz und Eltern-<br />

zeit vorbildlich. Aufgrund der Kombinationsmöglichkeit<br />

von Mutterschutz und Elternzeit ist<br />

eine Verlängerung der Mutterschutzfristen nicht<br />

erforderlich. Mutterschutz ist Gesundheitsschutz.<br />

Unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes<br />

ist eine Ausdehnung auf mehr als 14<br />

Wochen ebenfalls nicht notwendig.<br />

Bereits die heutigen Regeln zu Mutterschutz<br />

und Elternzeit stellen für kleine und mittelständische<br />

Unternehmen eine erhebliche<br />

Herausforderung dar. Arbeitsplätze müssen<br />

neu zugeschnitten und langfristige Vertretungen<br />

organisiert werden.<br />

Zu glauben, dass eine Ausdehnung der Mutterschutzfristen<br />

die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf fördern würde, ist falsch. Statt weitere<br />

Hürden aufzubauen, müssen echte<br />

Reformen initiiert werden, um Arbeitsplätze<br />

für Männer und Frauen gleichermaßen zu<br />

schaffen und dem drohenden Fachkräftemangel<br />

zu begegnen.<br />

Die Druckindustrie in Deutschland und in<br />

Europa befindet sich in einer Krise. Mit Unterstützung<br />

der EU-Kommission wurde im Jahr<br />

2010 daher die Studie „The Socially Responsible<br />

Restructuring of the European Printing<br />

Industry“ durchgeführt, um der Branche in<br />

Europa bessere Perspektiven zu geben. Mit<br />

einer Revision der Mutterschutzrichtlinie sollen<br />

den Betrieben nun neue hohe Belastungen<br />

aufgebürdet werden. Dies ist unverständlich<br />

und kontraproduktiv zu den bisherigen<br />

Bestrebungen der EU-Kommission für unsere<br />

Branche.<br />

Wir fordern hiermit alle deutschen Europaabgeordneten<br />

auf, die Haltung des Parlaments<br />

zu überdenken und sich gegen eine Verlängerung<br />

des Mutterschutzes zu wehren. Auch<br />

die von der Kommission betriebene Kompromisssuche<br />

ist nicht akzeptabel. Bitte setzen<br />

Sie sich mit Ihren Kolleginnen und Kollegen<br />

aus den Landtagen und dem Deutschen<br />

Bundestag in Verbindung, um sich über die<br />

Situation des Mittelstandes zu informieren<br />

und gegebenenfalls auch mittelständische<br />

Druckereien kennenzulernen. Auch wir helfen<br />

gerne bei der Kontaktherstellung.<br />

Herzlichen Dank!<br />

Freundliche Grüße<br />

Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 11


12 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

betriebswirtschaft<br />

Wenn es um die erfolgreiche Unternehmensführung<br />

geht, ist die exakte Analyse der Kosten – und<br />

verbunden damit die Kalkulation – noch nie so wichtig<br />

gewesen wie heute. Die Herausforderung liegt<br />

dabei im Detail: Während sich Produktions-, Mate rialund<br />

Verpackungskosten exakt einem Produkt<br />

oder Auftrag zuordnen und verrechnen lassen, sind<br />

Gemeinkosten wie z.B. allgemeine und übergreifende<br />

Vertriebs-, Verwaltungs- sowie Marketingkos -<br />

ten auf den ersten Blick nur schwer aufschlüsselbar.<br />

Hier bietet die Prozesskostenrechnung Abhilfe –<br />

eine Berechnung, die diese internen Overheadkosten<br />

möglichst verursachungsgerecht berücksichtigt.<br />

Mit der Prozess kostenrechnung<br />

verursachungsgerecht kalkulieren!<br />

Ein immer stärker werdender Wettbewerb zwingt die<br />

Druck- und Medienunternehmen zunehmend zu tiefgreifenden<br />

strukturellen Wandlungs- und Anpassungsprozessen.<br />

Nicht nur der Preisverfall, sondern auch die sich verschärfende<br />

Kostensituation tragen dazu bei, dass die<br />

Erträge der Unternehmen rapide schrumpfen. Umso<br />

wichtiger ist es, die Kosten auf den Prüfstand zu stellen<br />

und die Prozesse in allen Unternehmensbereichen zu<br />

optimieren – und das nicht nur im Produktionsablauf,<br />

sondern auch im Overheadbereich.<br />

nannte prozessorientierte Kalkulation an, die den bestehenden<br />

Bedürfnissen gerecht wird.<br />

Anpassung an den Strukturwandel<br />

Gerade wegen dieser Schwierigkeiten, aber auch wegen<br />

der zunehmenden Dynamik und Komplexität im Bereich<br />

des Auftragsmanagements, fordern Fachleute eine ganz<br />

neue Sicht auf das Thema Gemeinkostenmanagement.<br />

Notwendig ist ein modernes Kostenmanagement, da die<br />

klassische Kostenrechnung nur ungenügend das zunehmende<br />

Serviceangebot und die damit verbundenen Kos-<br />

Über 60 Prozent Gemeinkosten<br />

ten berücksichtigt. Vor allem auf Grund der hohen Wett-<br />

Neueste Analysen der Verbände Druck und Medien zeibewerbsintensität müssen sämtliche beanspruchten<br />

gen, dass der Anteil der internen Gemeinkosten in einem betrieblichen Ressourcen aus allen Unternehmensberei-<br />

Unternehmen heute um ein Vielfaches höher ist als der chen in den Preis eingerechnet werden. Und nicht nur<br />

Anteil der Einzelkosten. So lag 2009 der Anteil der das: In den Unternehmen muss ein neues Verständnis<br />

Gemeinkosten an den Gesamtausgaben bei über 60 Pro- von Kostenmanagement einziehen, das auf die Verändezent,<br />

während vor rund 15 Jahren der Anteil von Gemeinrungen am Markt und der Technologie ausgerichtet ist<br />

und Einzelkosten noch ausgeglichen war. Hierfür sind und das – auch als strategisches Führungsinstrument –<br />

wesentlich höhere Service-, Beratungs- und sonstige das Ziel der Kostenreduzierung und Produktivitätssteige-<br />

Dienstleistungen der Unternehmen verantwortlich, aber rung unterstützt.<br />

auch die immer höhere Investition in den Maschinenpark,<br />

um am Markt weiter bestehen zu können.<br />

Feststellung der Prozesskosten<br />

Die Erfassung und Zuordnung der Einzelkosten stellt in<br />

Allgemeiner Zuschlag auf die Fertigungs -<br />

kosten löst das Problem nicht<br />

der Praxis selten ein Problem dar. Auch die internen Kosten<br />

in der Produktion lassen sich über die Stundensätze<br />

Dieser Entwicklung kann die herkömmliche klassische gut aufschlüsseln. Anders sieht es bei den Gemeinkosten<br />

Kalkulation nicht mehr Stand halten und auch nicht die im Vertriebsbereich aus. Wie wird zum Beispiel der<br />

erforderliche Hilfestellung leisten. Während der Aufwand Außendienstmitarbeiter auf die Aufträge verteilt? In wel-<br />

in der Produktion akribisch im Detail dargestellt wird, laschem Umfang ist er für einzelne Produktgruppen tätig?<br />

sen sich gerade Kostentreiber im Vertrieb oder in der Ver- Wie verteilt man die Kosten der Sachbearbeitung auf die<br />

waltung mit diesen Systemen nicht abbilden und schon Geschäftsfelder? Ebenso ist bekannt, dass Plakate oder<br />

gar nicht beeinflussen. Und auch der bisher übliche Ver- Geschäftsdrucksachen in der Regel weniger Aufwand<br />

waltungs- und Vertriebsaufschlag nach dem „Gießkan- verursachen als beispielsweise Broschüren oder Ge -<br />

nenprinzip“ reicht nicht mehr aus, um einen adäquaten schäftsberichte. Trotzdem erfolgt bis heute keine verursa-<br />

Preisvorschlag zu ermitteln. Kurzum: Es müssen andere chungsgerechte Zuordnung auf diese Produkte. Die<br />

Instrumente eingesetzt werden. Hier bietet sich die soge- Begründung liegt auf der Hand: Es ist recht zeitauf -


etriebswirtschaft<br />

wendig, diese Kosten so detailliert aufzuschlüsseln. Für Mehr als Kostenrechnung<br />

das Beispiel der Vertriebsarbeit heißt das: Weder wird Gemeinkostenrechnung hat aber noch mehr Vorteile:<br />

exakt erhoben und erfasst, welche Kosten für die Erstel- Gelingt es, die zuvor benannten Maßgaben exakt umzulung<br />

eines individuellen Angebotes zum Beispiel im setzen und genaue Prozesskostenverrechnungen vorzu-<br />

Bereich Plakat entstehen, noch wie viele Stunden ein Mitnehmen, weiß der Unternehmer genau, ab welchem Preis<br />

arbeiter durchschnittlich an der Kalkulation für einen zumindest seine (verursachungsgerechten) Kosten<br />

Geschäftsbericht sitzt. Auch bleibt offen, welcher Zeit es gedeckt sind und er anfängt, einen Gewinn zu erzielen.<br />

bedarf, das Angebot dem Kunden zuzustellen, wie viele Doch damit nicht genug:<br />

Nachfragen kommen und welche Kosten zum Beispiel für Die Prozesskostenrechnung erhöht auch die Transparenz<br />

die interne weitere Bearbeitung anfallen.<br />

der gesamten Kostenstruktur des Unternehmens. Der<br />

Unternehmer sieht genau, in welchen Bereichen welche<br />

Angebotskontrolle<br />

Kosten in welcher Höhe anfallen. Durch die Aufschlüsse-<br />

Gerade diese Werte und Informationen sind es jedoch, lung und Definition der einzelnen Prozesse und Arbeits-<br />

die schlussendlich über Erfolg oder Misserfolg eines schritte werden zudem Schwachstellen aufgedeckt, die<br />

Unternehmens mit entscheiden. Denn sind Zeit, Material- schnell behoben werden können. Zusätzlich ergeben sich<br />

und Personalkosten pro Job verlässlich erhoben, lassen wichtige Informationen für künftige Kosteneinsparungs -<br />

sich diese detailliert zur Anzahl der Angebote ins Verhält- potenziale, für die Ressourcenplanung, für Verbessenis<br />

setzen und einem einzelnen Angebot zuordnen. Und rungsmöglichkeiten einzelner inter-<br />

das nicht nur differenziert nach Produktgruppen, sondern ner Prozessabläufe und es schärft Ansprechpartner<br />

auch für alle Bereiche wie Verkaufsaußendienst, Verkaufs- das Kosten bewusst sein der Mitarbei<br />

ter. Zusammengefasst: Die Pro-<br />

Rita Sommerfeld<br />

Beratung für Mittelstand<br />

zesskostenrechnung ist als strate - und Druckindustrie <strong>GmbH</strong><br />

gisches Führungsinstrument also Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-23<br />

ein Muss für jeden Druck betrieb.<br />

sommerfeld@vdmnrw.de<br />

innendienst, Kalkulation, aber auch Versand, Beschaffung<br />

und Qualitätssicherung. Wird das Verfahren der Kostenund<br />

Zeit-Erhebung einmal konsequent und dauerhaft<br />

umgesetzt – am besten mit Hilfe eines externen, erfahrenen<br />

Beraters – kann sich das Ergebnis absolut sehen lassen:<br />

Für jeden Vorgang ergibt sich für jede Produktgruppe<br />

ein individuell ermittelter Wert. Es sind Berechnungen<br />

und Statistiken, die sich nicht nur lohnen, sondern die<br />

sich in anderen Branchen bereits seit Jahren durchgesetzt<br />

haben. Jede Bank oder Sparkasse weiß zum Beispiel,<br />

was sie eine Überweisung oder eine Einzugs -<br />

ermächtigung kostet. Mit anderen Worten: Nur wenn sich<br />

jeder Druck- und Medienbetrieb dorthin entwickelt, wird<br />

er künftig wettbewerbsfähig bleiben.<br />

procedo druck – Kooperationspartner<br />

des Verbandes Druck + Medien NRW<br />

Stellen Sie sich vor, Ihre Auftragslage entwickelt sich unerwartet<br />

positiv, Sie haben viel zu tun und brauchen Unterstützung.<br />

procedo druck, die Branchen lösung, die Ende 2006 in Kooperation<br />

mit dem Verband Druck + Medien NRW ins Leben gerufen<br />

wurde, stellt Ihnen erfahrenes Personal mit Fachwissen bereit.<br />

Zur Vertretung, zur Erprobung, für kurze Zeit oder für immer?<br />

Jemanden, der ins Team passt und der sich schnell im neuen<br />

Aufgabenbereich zurechtfindet!?<br />

Mitarbeiter (m/w): vielleicht Offsetdrucker, Kräfte für die Wei -<br />

terver arbeitung, Rolleure oder engagierte Buchbinder helfer,<br />

typo sichere Me dien gestalter, jemanden, der sich auskennt,<br />

wenn es um Aufgaben wie Schneiden, Falzen, Zusam mentragen,<br />

Kleben, Heften, Nuten geht. Oder den Profi, dem Lithografie<br />

und Retusche noch im Blut stecken, InDesign, Freehand, und<br />

QuarkXpress aber neue Leidenschaften sind.<br />

Sprechen Sie mit uns, möglichst, bevor ein Personalengpass auftritt.<br />

Wir können Ihnen zeitnah geeignete und qualifizierte Kräfte vorstellen,<br />

die den von Ihnen gestellten Anforderungen entsprechen und die<br />

Maschinen kennen, die bei Ihnen im Einsatz sind.<br />

procedo druck – Ihr Personaldienstleister für die Druckindustrie.<br />

Sie finden uns in Siegen, Köln und Düsseldorf.<br />

Erstinformationen:<br />

Klosterstraße 45, 40211 Düsseldorf, 0211-1793592-14<br />

keckert.karola@d.gps-mbh.de, www.procedo-personalservice.de<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 13


14 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

betriebswirtschaft<br />

Der Auszubildende als Imageträger<br />

Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck<br />

Jeder einzelne Mitarbeiter ist automatisch auch Repräsentant seines Arbeitgebers.<br />

Egal ob Geschäftsführer, Sekretärin, Lagerist, Verkäufer oder Auszubildender – jeder<br />

einzelne vermittelt durch sein persönliches Verhalten und Auftreten ein Unternehmensbild<br />

nach außen. Anfang 2011 fand im Haus des VDM NRW die neue Veranstaltung<br />

„Der Auszubildende als Imageträger“ statt. Durchgeführt wurde das Seminar<br />

von Britta Odenthal, die seit 1993 individuelle Trainings- und maßgeschneiderte<br />

Betreuungskonzepte für ebenso individuelle Unternehmen anbietet.<br />

Lernen kann auch Spass machen. Das erfuhren die Teilnehmer des Seminars, in dem nicht nur<br />

trockene Theorie, sondern auch spannende Praxis vermittelt wurde<br />

Am Anfang des Seminars „Der Auszubildende<br />

als Imageträger“ stand die Sensibilisierung<br />

der Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />

zum Thema Meinungsbildung und Image.<br />

Den meisten Auszubildenden ist nicht<br />

bewusst, welche Rolle sie ab dem ersten Tag<br />

in einem Unternehmen spielen. Britta Odenthal<br />

möchte mit diesem Seminar die Auszubildenden<br />

unterstützen, sicher aufzutreten<br />

und mit Freude Verantwortung zu übernehmen.<br />

Das Selbstbewusstsein des Einzelnen<br />

steigt, wenn er auf kniffelige, aber alltägliche<br />

Situationen vorbereitet ist. Darüber hinaus<br />

macht es den meisten auch mehr Spass,<br />

aktiv im Unternehmen zu agieren, als sich<br />

hinter den Worten „Ich bin hier nur der Auszubildende“<br />

zu verstecken.<br />

Was und wer sind Imageträger?<br />

Um den jungen Teilnehmern dieses Thema<br />

praxisorientiert näher zu bringen, bediente<br />

sich Britta Odenthal einer eher ausgefallenen<br />

Idee: Sie zeigte den Auszubildenden den<br />

Werbekugelschreiber eines Hotels. Die Teil-<br />

nehmer sollten dann nur anhand dieses<br />

Kugelschreibers ihren persönlichen Eindruck<br />

über das Hotel mitteilen. Was sie über dieses<br />

Haus denken? Wie weich die Betten sind?<br />

Ob sie dort gerne übernachten würden? Die<br />

Teilnehmer bildeten sich schnell eine klare<br />

Meinung zu diesen und anderen Aspekten<br />

und so wurde sehr eingehend klar, wie wichtig<br />

jede noch so scheinbar unbedeutende<br />

Kleinigkeit sein kann, wie z. B. der Handschlag.<br />

Ein wichtiger Körperkontakt im<br />

Geschäftsleben: „Der Handschlag“<br />

Der Handschlag ist ein fest etabliertes Instrument<br />

zur Begrüßung und Verabschiedung.<br />

Ihm wird ein eigenes Kapitel im Knigge, dem<br />

anerkannten Ratgeber für Umgangsformen,<br />

gewidmet. So stellten die Teilnehmer auch mit<br />

Staunen fest, wie viele Möglichkeiten des<br />

Händeschüttelns es gibt, von denen sich<br />

zahlreiche seltsam anfühlen oder auch merkwürdig<br />

aussehen. Doch waren sich am Ende<br />

alle Auszubildenden darüber einig, dass es<br />

nur wenige Möglichkeiten<br />

gibt, diesen<br />

kurzen aber<br />

wichtigen Kör perkontakt,<br />

der zu<br />

den wenigen Be -<br />

rührungen im Ge -<br />

schäftsalltag zählt, so auszuführen, dass im<br />

Bauch das Gefühl von Vertrauen und Souveränität<br />

entsteht.<br />

Der Ton macht die Musik<br />

Ob jemand freundlich oder unfreundlich,<br />

engagiert oder genervt, glücklich oder traurig<br />

wirkt, liegt oft nicht an der Wahl der Worte,<br />

sondern an der Betonung.<br />

Dass also auch die Stimme zu einem wichtigen<br />

Faktor wird, um vom Gegenüber als souveräner<br />

und ernst zu nehmender Gesprächspartner<br />

erkannt zu werden oder gar einen<br />

aufgeregten Anrufer zu beruhigen, war den<br />

„Das Tagestraining hat interes sante<br />

Anregungen und Inspiration für den<br />

Arbeitsalltag gegeben. Die Mischung<br />

aus Theorie und Praxis war gut<br />

gewählt. Ein Einblick in verschiedene<br />

Kommunikationstechniken!“<br />

Feedback von Teilnehmer<br />

Michael Brauch<br />

Britta Odenthal<br />

Impuls marketing, Köln<br />

www.impulsmarketing.com<br />

Teilnehmern schnell klar. Verdeutlicht wurde<br />

dies durch Sprachaufnahmen professioneller<br />

Sprecher und den Vergleich mit der eigenen<br />

Stimme.<br />

„Wir sind schließlich die Zukunft!“<br />

Treten bereits die Auszubildenden souverän,<br />

freundlich und kompetent gegenüber Kunden<br />

und Geschäftspartnern auf, so trägt dies zum<br />

positiven Image eines Unternehmens bei.<br />

Das kann zu einem klaren Wettbewerbsvorteil<br />

reifen und für so manchen Kunden ein wichtiges<br />

Kaufentscheidungskriterium sein. Ein<br />

Aspekt, der von den Teilnehmern mit Freude


und sogar Entdecker- und Eroberungslust<br />

aufgenommen wurde. So waren sich alle<br />

einig: „Wir sind schließlich die Zukunft.“<br />

Feedback der Teilnehmer<br />

Anhand vieler anschaulicher Beispiele hat<br />

Britta Odenthal den Seminarteilnehmern vermittelt<br />

und trainiert, wie man schon in den<br />

ersten Wochen der Ausbildung einem Kunden<br />

gegenüber souverän und kompetent auftreten<br />

kann, unabhängig von dem eigenen<br />

Wissens- bzw. Informationsstand.<br />

Das Kurzfeedback der Teilnehmer war spontan<br />

und ehrlich im O-Ton, z. B.:<br />

„Mir hat besonders gefallen, dass man für<br />

bestimmte Probleme mit Kunden an konkreten<br />

Beispielen Lösungen erarbeitet hat.“<br />

● Das Wissen wurde praxisnah und erfrischend<br />

vermittelt.<br />

● Auf konkrete Fragen aus dem Alltag der Teilnehmer<br />

wurde sehr gut eingegangen.<br />

● Praxisübungen wurden so durchgeführt, dass<br />

man sich nicht vorgeführt vorkam.<br />

Feedback von Teilnehmerin Katrin Koch<br />

betriebswirtschaft<br />

„Mir hat gut gefallen, dass Sie auf die Punkte<br />

besonders eingegangen sind, die uns interessiert<br />

haben bzw. mit denen wir Probleme<br />

hatten. Die Art des Seminars war sehr gut,<br />

dass Sie uns mit eingebunden und nicht nur<br />

stur erzählt haben.“<br />

Mit großem Eifer waren die Teilnehmer bei der Sache<br />

Die nächste Veranstaltung zu diesem<br />

Thema findet am 24.11. 2011 in Lünen statt.<br />

www.vdmnrw.de/akademie/<br />

seminarkalender/<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 15


Unterschiedliche<br />

Ausprägungs formen<br />

Die zukünftige Nutzung von IT-Leistungen soll<br />

zunehmend über Datennetze und nicht mehr<br />

über lokale Rechner erfolgen. Anwendungsformen<br />

wie die Nutzung von technischer<br />

Infrastruktur zur Datenspeicherung im Netz,<br />

aber auch die Verwendung von Applikationen<br />

aus dem World Wide Web, stehen hierbei für<br />

die Druck- und Medienindustrie im Vordergrund.<br />

Dabei kann sowohl der Betrachtungswinkel<br />

auf die internen IT-Strukturen und<br />

deren Nutzung, aber auch auf die Dienstleistungskomponente<br />

für den Kunden in sogenannten<br />

Wolken gerichtet werden.<br />

16 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

technik<br />

Steuern die Daten- und Anwendungswolken<br />

auch auf die Druck- und Medienindustrie zu?<br />

Diesig – trüb – verschleiert, dies sind<br />

Attribute, mit denen Wolken oft assoziiert<br />

werden. Auch im technologischen Umfeld<br />

beschreiben diese Attribute genau den<br />

derzeit vorherrschenden Zustand der<br />

Wolken: Keiner weiß ganz genau, was mit<br />

den Daten, die zentral in einer „Wolke“<br />

gespeichert sind, passiert – aber dennoch<br />

werden beeindruckende Zuwachsraten<br />

in den kommenden Jahren erwartet.<br />

Die Rede ist von Cloud Computing,<br />

ein weiterer Anglizismus in unserer neuen<br />

Medienwelt und ein allumfassender<br />

Begriff unter dem „mal wieder jeder<br />

etwas anderes versteht“.<br />

müssen und es kann schnell auf Marktveränderungen<br />

reagiert werden. Andererseits bietet<br />

es auch die Möglichkeit, Dienstleistungen am<br />

Markt zu platzieren, die vorher betriebswirtschaftlich<br />

und aus personellen Kapazitätsgründen<br />

nicht zu realisieren gewesen wären.<br />

Warum sollten also diese Wolken gerade an<br />

unserer Branche vorbeiziehen?<br />

aktuell nicht wirklich transparent ist, wie<br />

Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet werden<br />

und ob ein maschinelles Scannen der Unternehmensdaten<br />

erfolgt. Darüber hinaus sitzen<br />

derzeit viele Anbieter im Ausland. Dies ist<br />

problematisch, weil einzelne Länder bis heute<br />

noch keine einheitlichen Vorgaben im Bezug<br />

auf die Datenspeicherung und -verarbeitung<br />

formuliert haben.<br />

Zwar kann ein Datenverlust weder in einer<br />

Wolke, noch in einem internen System vollkommen<br />

ausgeschlossen werden, doch stellen<br />

sich beim Cloud Computing zusätzliche<br />

Risiken. Was passiert beispielsweise, wenn<br />

ein Anbieter vom Markt verschwindet? Ist ein<br />

Wechsel zu einem anderen Anbieter möglich<br />

und wenn ja, wie schnell und mit welchem<br />

Aufwand? Da derzeit der Markt noch recht<br />

jung ist und die Performance und die Verfügbarkeit<br />

je nach Region noch eingeschränkt<br />

sind, sehen Experten einen momentanen<br />

Umstieg aus technischer Sicht für die Druckund<br />

Medienbranche noch nicht problemlos<br />

realisierbar.<br />

Vorteile<br />

In Fachkreisen ist heute unumstritten, dass<br />

aufgrund von Kosten- und Effizienzvorteilen<br />

Cloud Computing zunehmend, sowohl im Datenspeicherung im Netz<br />

Privaten als auch im Unternehmensbereich, Die Datenhoheit wird gerade in der Druck-<br />

an Bedeutung gewinnen wird. Dennoch stellt und Medienbranche zunehmend wichtiger.<br />

sich die zentrale Frage, in welcher Form die Wer nicht nur am Ende der Produktionskette<br />

einzelnen Zielgruppen von der neuen IT- als reiner Produzent stehen will, versucht<br />

Dienstleistung Gebrauch machen werden bereits vor dem druckfähigen PDF in die Pro-<br />

und inwieweit eine Verschmelzung der Grenduktionskette einzugreifen und Dienstleistunzen<br />

von privaten und beruflichen IT-Gewohngen zu platzieren. Besonders die steigende<br />

heiten stattfinden wird. Wer seine Daten im Bedeutung von konvergenten Medien unter-<br />

Netz speichert, hat diese jederzeit – unabhänstützt die Aussage, dass – wer zukünftig die<br />

gig von seinem Endgerät – verfügbar, solan- Datenhoheit besitzt – bessere Möglichkeiten<br />

ge er sich im Internet und in seinem Land hat, als Mediendienstleister und Ideengeber<br />

befindet. Steigende Übertragungsgeschwin- am Markt zu agieren.<br />

digkeiten verstärken stetig den Trend zur Ist es daher wirklich in der Druck- und<br />

Datensicherung im Netz. Gerade kleinen und Medienbranche erwünscht, die Datenspei-<br />

mittelständischen Unternehmen bietet dieses<br />

Modell neue Chancen. Einerseits können die<br />

cherung auszulagern? Überwiegen hier tatsächlich<br />

die Vorteile gegenüber den Risiken? Properitäre Systeme<br />

Unternehmen die Flexibilität und Leistungsfä- Eine Abhängigkeit mit einem Anbieter einzu- Betrachtet man die internen vorhandenen<br />

higkeit großer IT-Lösungen nutzen, ohne gehen, gerade bei wichtigen, sensiblen Systeme in einem Medienbetrieb, ist es aktu-<br />

selbst Systeme aufbauen und betreiben zu Daten, ist derzeit sehr fragwürdig. Zumal ell schwer vorstellbar, branchenspezifische


Softwareprodukte mit einem hohen Daten -<br />

aufkommen über eine Wolke zu nutzen, wie<br />

z.B. Adobe Photoshop. Aus technischer Sicht<br />

ist es momentan nicht darstellbar, erhebliche<br />

Datenmengen über das Internet in Echtzeit<br />

mit mehreren Anwendern ohne Einschränkungen<br />

zu bearbeiten. Anders als bei kaufmännischen<br />

Daten, wobei hier wiederum der<br />

kritische Aspekt der Datensicherheit bei sensiblen<br />

Daten ein großes Risiko birgt. Letztendlich<br />

ist es auch eine Frage, welches Modell<br />

für die Hersteller am attraktivsten ist. Lizenzkosten<br />

sowie Wartungsverträge und Updates<br />

werden derzeit noch teuer bezahlt. Betrachtet<br />

man allerdings die monatlichen Gebühren<br />

beim Cloud Computing, so scheint die Wolke<br />

ein interessanter neuer Bereich für die Softwarehersteller<br />

zu sein. Lediglich bei speziellen<br />

Anwendungen, wie beispielsweise bei<br />

Web2Print, ist eine Verlagerung der Daten in<br />

die Wolke zur Zeit denkbar und findet auch<br />

bereits Anwendung. Web2Print, Mediendatenbanken<br />

und Redaktionssysteme sind bereits<br />

erste Dienstleistungsangebote, Kundendaten<br />

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technik<br />

zu speichern, zu verwalten, zu pflegen und zu<br />

verarbeiten. Hier ist allerdings auch die Sensibilität<br />

des Kunden gefragt.<br />

Steuerkurs der Daten- und<br />

Anwendungswolken<br />

Derzeit ist Cloud Computing noch ein sehr<br />

spezielles Thema für Großunternehmen, die<br />

durch die Datenauslagerung erheblich ihre<br />

Kosten senken können. Dienstleistungs -<br />

orientiertes Cloud Computing spielt aber<br />

auch für die Druck- und Medienbranche eine<br />

immer wichtigere Rolle. In Zukunft werden<br />

Unternehmen ihre lokalen Infrastrukturen und<br />

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■������������������ Anwendungen aus der Wolke ergänzen und<br />

nicht ersetzen. In den kommenden Jahren<br />

wird es aus Verbandssicht immer mehr<br />

Mischformen aus Eigenbetrieb, Hosting und<br />

Cloud geben. Cloudbasierte Erweiterungen<br />

bei Softwareprodukten werden bestehende<br />

Systeme wie bei Adobe oder Microsoft<br />

ergänzen. Keine Frage, auch unsere Branche<br />

sollte den wachsenden Markt beobachten<br />

und Ergänzungen in diesem Bereich zukünftig<br />

in Betracht ziehen. Es gilt jedoch, trotz<br />

erheblicher Medienpräsenz, die Zukunftsmodelle<br />

zu hinterfragen, wie beispielsweise die<br />

Vertragsgestaltungen und Sicherheitskonzepte<br />

der Anbieter, um mögliche Risiko so weit<br />

es geht zu minimieren.<br />

ISO 12647<br />

zertifiziert<br />

ProzessStandard<br />

O F F S E T D R U C K<br />

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Ansprechpartner<br />

Katharina Matters<br />

Verband Druck + Medien<br />

NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-22<br />

matters@vdmnrw.de<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 17


ildung<br />

Neue Ausbildungsordnungen Medientechnologe<br />

Druckverarbeitung, Buchbinder<br />

und Packmitteltechnologe erlassen<br />

Die Ausbildungsordnungen „Medientechno loge Druckverar -<br />

beitung“, „Buchbinder (Handwerk)“ und „Packmitteltechno -<br />

loge“ sind am 25. Mai 2011 erlassen worden und traten am<br />

01. August 2011 in Kraft.<br />

Die Verordnungen wurden im Bundesgesetzblatt<br />

Teil I, Nr. 25 vom 30. Mai<br />

2011 veröffentlicht. Damit können Aus -<br />

bildungs betriebe jetzt ihre neuen Ausbildungsverträge<br />

auf der Basis der aktuellen<br />

Ausbildungsordnungen bei den In -<br />

dustrie- und Handelskammern bzw. den<br />

Hand werkskammern abschließen.<br />

18 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

Ansprechpartner<br />

Rainer Braml<br />

Verband Druck + Medien<br />

NRW e.V.<br />

Tel.: 0 23 06/ 2 02 62-66<br />

braml@vdmnrw.de<br />

Sozialpartner der Druckindustrie<br />

starten<br />

Weiterbildungsinitiative<br />

Über die Geschäftsstelle des VDM<br />

NRW können Informations-Schriften<br />

des ZFA zu den neuen Ausbildungsberufen<br />

Medientechnologe<br />

Druckverarbeitung und Buchbinder,<br />

die die Verordnungen nebst Ausbildungsrahmenplan<br />

mit Erläuterungen<br />

enthalten, angefordert werden.<br />

Mit den oben genannten Ausbildungsberufen<br />

der Druckweiterverarbeitung<br />

sind jetzt für alle Produktionsstufen in<br />

der Druck- und Medienwirtschaft neue<br />

Ausbildungsordnungen in Kraft getreten.<br />

Bei der Erstellung betrieblicher Ausbildungspläne,<br />

der Organisation der Aus -<br />

bildung sowie der Interpretation von Ausbildungsinhalten<br />

berät Sie der VDM NRW<br />

auch individuell vor Ort.<br />

Mit Druck für die Zukunft weiterbilden<br />

Weiterbildung für die Zukunft der Branche ermöglichen – das<br />

haben sich die Partner des Projektes „Weiterbildungsinitiative<br />

Druckindustrie (WiDi)“ in den nächsten drei Jahren zum Ziel<br />

gesetzt. Nicht Schulungen von der Stange, sondern „Ausrichtung<br />

am zukünftigen Bedarf der Branche“ heißt das Motto.<br />

Das Projekt wird gemeinsam vom Zentral-Fachausschuss Berufs -<br />

bildung Druck und Medien (ZFA) Kassel, der Akademie des VDM<br />

NRW und dem ver.di-Institut für Bildung, Medien und Kunst in Lage-<br />

Hörste getragen.<br />

Noch in diesem Herbst startet eine bundesweite Erhebung, um den<br />

<strong>zukunft</strong>sorientierten, konkreten Kompetenzbedarf der Druckindustrie<br />

zu ermitteln. Auf Grundlage der Bedarfserhebung werden neue Weiterbildungsmodule<br />

entwickelt und als zusätzliches Qualifizierungsangebot<br />

für Betriebe in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt.<br />

Parallel dazu wird das etablierte Kompetenz-Evaluationsinstrument<br />

der ProfilPass-Beratung auf die Branche angepasst und eine Quali -<br />

fizierung zur innerbetrieblichen Weiterbildungs planung für Personalverantwortliche<br />

und Betriebsräte entwickelt.<br />

Ziel des Projektes ist es, die Druckindustrie bei der Bewältigung der<br />

heutigen und zukünftigen Herausforderungen wie demografischer<br />

Wandel oder Qualifizierung von Fachkräften für neue Geschäftsfelder<br />

nachhaltig zu unterstützen.<br />

Das Projekt findet vom 01.06.2011 bis zum 31.05.2014 statt und wird im<br />

Rahmen der Initiative „weiter bilden“ durch das Bildungsminis terium<br />

für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.


ildung<br />

VDM NRW macht Imagearbeit beim Nachwuchs<br />

Schüler treffen Branche<br />

Berufsinformationsmessen wie die JOBfit in Dortmund helfen den Schülerinnen und<br />

Schülern bei der Entscheidung über ihre zukünftige Berufswahl. Unternehmen<br />

können sich hier nicht nur selbst positiv als Arbeitgeber präsentieren, sondern sie<br />

informieren in erster Linie über mögliche Berufsbilder und Ausbildungsangebote.<br />

Der VDM NRW übernimmt seit Jahren diese Aufgabe stellvertretend für seine<br />

Mitgliedsunternehmen in Nordrhein-Westfalen.<br />

Interessierte Schülerinnen und Schüler am Stand des VDM NRW auf der JOBfit<br />

Jedes Jahr ist der VDM NRW mit einem<br />

Stand auf unterschiedlichen Berufsinformationsmessen<br />

für Schülerinnen und Schüler der<br />

Klassen 8–12 in Nordrhein-Westfalen vertreten.<br />

Für die meist klein- bis mittelgroßen<br />

Druckunternehmen stellt diese Informationsarbeit<br />

und Präsenz des Verbandes oft die einzige<br />

Möglichkeit dar, um auf die zahlreichen<br />

Ausbildungsberufe der Druck- und Medienbranche,<br />

neben dem Mediengestalter Digital<br />

+ Print, aufmerksam zu machen. Zu den<br />

„Medienmachern“ gehören ebenfalls der<br />

Medientechnologe Druck und der Medientechnologe<br />

Siebdruck sowie für die Druckweiterverarbeitung<br />

der Medientechnologe<br />

Druckverarbeitung.<br />

In diesem Jahr war der VDM NRW erstmalig<br />

auch auf der JOBfit in Dortmund vertreten.<br />

Rund 2.500 Schülerinnen und Schüler der<br />

Klassen 8–12 kamen zu der bekannten Berufsinformationsmesse,<br />

um sich dort über Ausbildungsberufe,<br />

über Bildungsmöglichkeiten<br />

nach der Ausbildung oder über berufsbegleitende<br />

Studiengänge zu informieren. Mit Broschüren<br />

zu den neuen Ausbildungsberufen der<br />

Druck- und Medienbranche, dem dazugehörigen<br />

Informationsfilm sowie einem Zeichenwettbewerb<br />

am Stand lockte, informierte und beriet<br />

der VDM NRW die jungen Besucher.<br />

Falsche Vorstellungen von Ausbildungsinhalten<br />

der Medienberufe konnten durch den<br />

direkten Austausch mit den Verbandsvertretern<br />

umgehend aus der Welt geschafft werden<br />

bzw. kamen gar nicht erst auf.<br />

Ungewisse Zukunft<br />

Berufsinformationsmessen wie die JOBfit in<br />

Dortmund sind für die berufliche Orientierung<br />

der künftigen Schulabgänger wichtig. Die<br />

Schüler nutzen diese Messen, um ihr bereits<br />

vorhandenes Wissen zu vertiefen, sich zusätzliche<br />

Informationen zu ihren „Wunschberufen“<br />

zu holen, aber auch Tipps über mögliche<br />

Ausbildungsstellen zu erhalten.<br />

Erkennbar ist leider auch, dass viele Schülerinnen<br />

und Schüler oftmals ein ernsthaftes<br />

Interesse an der dargebotenen Informationsvielfalt<br />

vermissen lassen, was bedeuten kann,<br />

dass noch nicht alle für eine Berufsaus -<br />

bildung hinreichend vorbereitet<br />

sind.<br />

Der VDM NRW wird diese<br />

Informationsmessen in Zukunft<br />

noch stärker nutzen, um als<br />

Multiplikator die Belange der<br />

Druck- und Medienunternehmen<br />

im „Kampf“ um gute Auszubildende<br />

zu unterstützen.<br />

Um dies zielgerichtet tun zu<br />

können, ist im Vorfeld der einzelnenBerufsinformationsveranstaltungen<br />

die Rückkopplung<br />

mit den Betrieben der<br />

Region erforderlich.<br />

Ansprechpartner<br />

Sarah Plat<br />

Verband Druck +<br />

Medien NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-65<br />

plat@vdmnrw.de<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 19


Neu und kompakt:<br />

Argumente und Positionen<br />

der Arbeitgeber von A bis Z<br />

unter www.bvdm-online.de<br />

Wie lauten die Forderungen der Arbeitgeber zum<br />

Arbeitnehmer-Entsendegesetz, zum Datenschutz,<br />

zur Demografie, zur Tarifautonomie, zum Ausbildungspakt,<br />

zur Zeitarbeit oder zum Mindestlohn?<br />

Zu den aktuellen politischen und wirtschaftlich diskutierten<br />

Themen finden Sie auf der Internetseite<br />

des Bundesverbandes Druck und Medien neu die<br />

Positionen der Arbeitgeber in kompakter und lexikalischer<br />

Form.<br />

Unter „Argumente“ auf der Startseite sind wertvolle<br />

Fakten, Hintergründe und Argumentarien beispielsweise<br />

zur Flexibilisierung der Beschäftigung,<br />

Tarifautonomie, Wirtschaft & Ethik oder Globalisierung<br />

aufgelistet.<br />

Unter „Kompakt“ werden die Themen von A wie<br />

Arbeitszeit, über B wie Befristung und Bürokratie -<br />

abbau bis Z wie Zeitarbeit und Zuwanderungen<br />

informativ erläutert.<br />

Der neue Service in Zusammenarbeit mit der BDA –<br />

Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />

– gibt jederzeit einen guten Überblick über die<br />

wichtigsten Forderungen und Positionen der Arbeitgeber.<br />

bildung<br />

Auf einen Blick<br />

Konjunkturdaten anderer Branchen<br />

Bereits seit Ende 2009 informiert der Verband Druck+ Medien NRW<br />

e.V. über die Branchen der Kunden der Druckindustrie. In einer Zeit,<br />

in der viele Branchen „wegbrechen“, ist es umso wichtiger, über die<br />

Branchen der eigenen Kunden gut informiert zu sein, um rechtzeitig<br />

auf Veränderungen reagieren zu können.<br />

Auf der Homepage des Verbandes sind die wesentlichen Daten<br />

aus verschiedenen Branchen für Sie dargestellt. Mittlerweile finden<br />

Sie dort folgende Branchen: Augenoptiker, Baugewerbe, Beauty,<br />

Wellness, Chemie, Einzelhandel, Gaststätten, Handwerk, Metall,<br />

Papier, Pharmaindustrie, Telekommunikation, Informationswirtschaft, Neue Medien, Textilbranche,<br />

Tourismusbranche, Versandhandel und Versicherungswirtschaft.<br />

Weitere Branchen werden folgen. Es wurden aktuelle Informationen z. B. über Umsätze,<br />

Preisentwicklungen, Auftragszahlen und Beschäftigtenzahlen gesammelt und aufbereitet.<br />

Darüber hinaus gibt es allgemeine Stimmungsbarometer und viele weitere interessante<br />

Fakten der einzelnen Branchen. Kurzum: Alle wichtigen Marktdaten auf einen Blick!<br />

Ein besonderer Service von uns für Sie! www.vdmnrw.de/brancheninformationen<br />

Ansprechpartner<br />

Silvia Klos<br />

Beratung für Mittelstand<br />

und Druckindustrie <strong>GmbH</strong><br />

Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-24<br />

klos@vdmnrw.de<br />

Daniela Werner<br />

Beratung für Mittelstand<br />

und Druckindustrie <strong>GmbH</strong><br />

Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-25<br />

werner@vdmnrw.de<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 21


22 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

social media<br />

Social Media<br />

Nur eine<br />

Modeerscheinung?<br />

Teil 3<br />

Zertifizierter Social Media Marketing-Manager, Social Media Führerschein, Fachwirt<br />

Social Media, Community Manager. Alles Begriffe, die viel versprechen. Aber was steckt<br />

hinter den klangvollen Namen, was bringt solch eine Weiterbildung, für wen ist sie<br />

sinnvoll, was kostet sie und wie lange dauert sie? Im Folgenden werden vier Institute<br />

vorgestellt, die unterschiedliche Weiterbildungen im Bereich Social Media anbieten.<br />

munities und Online-Tools anhand konkreter<br />

Hands-on Beispiele vermittelt. Welche Möglichkeiten<br />

bieten Plattformen wie Facebook<br />

und Twitter und welche Besonderheiten gilt<br />

es zu beachten?<br />

Zielgruppe: Der Lehrgang Social Media<br />

Manager richtet sich an Marketing-, PR- und<br />

Im dritten Teil unserer Reihe „Social Media“ (der erste Teil<br />

erschien in der Ausgabe 1/2011, der zweite in 2/2011), stellen<br />

wir Ihnen einige ausgewählte Anbieter von Weiterbildungen<br />

zum Thema „Social Media“ vor. Weiterhin lesen Sie einen Gastbeitrag<br />

zum Thema „Krisenkommunikation im Social Web” von<br />

Anja Beckmann und Nadja Amireh. Beide sind Beraterinnen für<br />

PR und Social Media sowie die Inhaberinnen von „get noticed!<br />

communications GbR“, Köln/Düsseldorf. Der dritte Beitrag zum<br />

Thema stellt Fallbeispiele unseres Mitgliedsunternehmens „oh!<br />

Kommunikation, Remscheid” vor.<br />

Weiterbildung im Social Media<br />

1. Social Media Akademie, Mannheim<br />

„… Mit dem Lehrgang Social Media Manager<br />

SMA bietet Ihnen die Social Media Akademie<br />

die Möglichkeit, sich offiziell zum Social-<br />

Media-Professional weiterbilden zu lassen.<br />

Der Einstieg in das dynamische Themenfeld<br />

Social Media wird durch einen Überblick über<br />

die existierenden sozialen Netzwerke, Com-<br />

„Über Facebook sind wir leicht in<br />

der Lage, Neues aus der Mediengruppe<br />

unkompliziert unseren „Freunden“<br />

mitzuteilen, denn Facebook ist einfach,<br />

schnell und immer aktuell. Wie wir!“<br />

Theissen Druck <strong>GmbH</strong>, Monheim<br />

www.facebook.com/TheissenMedienGruppe<br />

Kommunikations-Professionals aus Agenturen,<br />

Unternehmen und Institutionen der<br />

öffentlichen Hand sowie an Führungskräfte<br />

und Geschäftsführer, Unternehmensberater<br />

und die Social Media Verantwortlichen in<br />

Unternehmen und Agenturen, die zunächst<br />

einen umfassenden Einblick in die Möglichkeiten<br />

des Social Web nehmen und im zweiten<br />

Schritt die langfristige Implementierung<br />

von Social Media im Unternehmen erlernen<br />

wollen …“ (Quelle: Webseite der Social Media<br />

Akademie).<br />

Bei diesem Kurs handelt es sich um einen<br />

Online-Lehrgang mit drei unterschiedlichen<br />

Themenblöcken und insgesamt 17 Vorlesungen.<br />

Man kann online live zu einem bestimmten<br />

Zeitpunkt an den Vorlesungen teilnehmen<br />

(inkl. Dozenten-Chat), sämtliche Vorlesungen<br />

(inkl. Dokumentation) sind aber auch im<br />

Nachgang jederzeit abrufbar. Alle Dozenten<br />

sind Experten auf ihrem Gebiet und ausgewiesene<br />

Social Media – Fachkräfte. Der Lehrgang<br />

dauert insgesamt ca. 6 Monate und<br />

kostet 2.900 Euro zzgl. MwSt.<br />

Weitere angebotene Lehrgänge sind u.a.:<br />

Social Media Marketing, Corporate Social<br />

Media, Social Media Professionell, Community<br />

Manager, Social Media Qualified und Social<br />

Media Expert B2B. Auch wird ein unternehmensinterner<br />

und individueller Social Media<br />

Führerschein angeboten.<br />

www.socialmediaakademie.de


2. Business Academy Dortmund,<br />

Dortmund<br />

Die Business Academy Dortmund bietet seit<br />

dem Herbst 2011 erstmals eine berufsbegleitende<br />

Weiterbildung zum „Social Media<br />

Manager“ an. Die Lehrveranstaltungen finden<br />

an einem Tag in der Woche abends und am<br />

Wochenende (samstags) in Dortmund statt.<br />

Im Vorfeld kann sich jeder Interessierte auf<br />

den kostenfreien Info-Abenden umfassend<br />

informieren.<br />

„… Sie haben Interesse daran, sich zum<br />

Social Media Manager weiterzubilden? Sie<br />

sind Journalist, Werbeprofi, PR-Berater, Führungskraft<br />

oder Inhaber eines Unternehmens<br />

mit Internet-Relevanz? Die Business-Academy<br />

Dortmund führt berufsbegleitende Weiterbildungen<br />

zum Social Media Manager durch.<br />

Die Weiterbildungen können bei Erfüllung<br />

der Voraussetzungen mit dem Bildungsscheck<br />

NRW oder der Bildungsprämie zu 50<br />

Prozent gefördert werden. Insgesamt sieben<br />

Dozentinnen und Dozenten führen durch das<br />

Studium. Am Ende des Lehrgangs erhalten<br />

die Teilnehmer ein Zertifikat.<br />

„Soziale Online-Netzwerke<br />

bieten uns eine hervorragende<br />

Möglichkeit, näher am<br />

Aussteller und seinen Märkten<br />

zu sein – deshalb sind wir drin.“<br />

viscom Messe, Düsseldorf/Frankfurt<br />

www.twitter.com/viscomshow<br />

social media<br />

Folgende Unterrichtsinhalte<br />

werden in dem 80-stündigen<br />

Lehrgang vermittelt:<br />

Grund lagen Web 2.0/Social<br />

Media (Ziel gruppen, Nutzerverhalten,<br />

Trends. B2B<br />

und B2C); Blog und News -<br />

letter; Datenschutz/Da -<br />

tenrecht; Online-Recht/Ur -<br />

heberrecht/Creative Com -<br />

mons; XING; Cross Media;<br />

Online-Redaktion/ Schreibtechniken<br />

im Web; Twitter<br />

und Facebook; Bewer-<br />

tungsforen/Emp fehlungs -<br />

marketing im Social Web;<br />

Monitoring- und Re cher -<br />

che instrumente/On line-<br />

Reputations management;<br />

YouTube/Flickr; Suchma -<br />

schinenoptimierung; Kom-<br />

munikation in der Cloud/<br />

ge meinsames Pro jektmana-<br />

gement …“<br />

(Quelle: Webseite der Business Academy Dortmund).<br />

Während dieser dreimonatigen und praxisnahen<br />

Weiterbildung erarbeiten die Teilnehmer<br />

ein individuelles Projekt (Konzeption einer<br />

eigenen Social Media Strategie). Die Kosten<br />

betragen 1.190 Euro inkl. gesetzl. MwSt.<br />

www.business-academy-dortmund.de<br />

3. Euroforum-Akademie, Köln<br />

„Kommunikation ist eben heute nicht ausschließlich<br />

Print. Offen zu sein für Neues<br />

bedeutet auch, alle Kommunikationskanäle<br />

sinnvoll miteinander zu kombinieren!“<br />

Druckhaus Cramer, Greven<br />

www.facebook.com/DruckhausCramer<br />

Die EUROFORUM-Akademie in Köln bietet ein Kurzstudium für Marketing- und Kommunikationsverantwortliche,<br />

den „Zertifizierten Social Media Marketing-Manager“, an.<br />

Der Lehrgang ist modular aufgebaut (3 Module) und findet an fünf Tagen statt.<br />

„… Modul I führt Sie in die internationale Social-Media-Landschaft ein, begleitet<br />

Sie auf den ersten Schritten im Social Web und macht Sie mit den Spielregeln der<br />

Kommunikation vertraut. Angeleitet von der Erfolgsautorin Claudia Hilker erarbeiten<br />

Sie sich Ihren persönlichen Leitfaden für einen gelungenen Einstieg in diverse<br />

soziale Netzwerke. Mit Maik Königs tauchen Sie ein in die Welt der Influencer, der<br />

viralen Prozesse und erfolgreichen Praxis beispiele.<br />

Modul II positioniert den zertifizierten Social Media Marketing-Manager als versierten<br />

Ansprechpartner im Unternehmen. Zusammen mit Hannes Treichl schaffen<br />

Sie die betriebswirtschaftlichen Grundlagen für Ihre Kampagnenplanung und eignen<br />

sich durch Dr. Carsten Ulbricht juristisches Know How an. Anwendungsorientiertes<br />

E-Commerce-Wissen vermittelt Ihnen Dr. Björn Schäfers.<br />

Modul III macht Sie fit für Social Media in der Unternehmenskommunikation. Anja<br />

Beckmann versorgt Sie anhand aktueller Beispiele mit Handlungsempfehlungen<br />

für den Kunden-, <strong>Press</strong>e- und Stakeholderdialog. Am Nachmittag widmen Sie sich<br />

zusammen mit Dr. Andreas Bersch ganz dem zurzeit beliebtesten Social Network<br />

und erarbeiten Ihre individuelle Facebook-Präsenz …“ (Quelle: Webseite der<br />

EUROFORUM-Akademie).<br />

Dieses 5-tägige Kurzstudium (inkl. aussagekräftigem Abschluss-Zertifikat) kostet<br />

3.499 Euro zzgl. MwSt. und findet in verschiedenen Hotels in Köln statt.<br />

www.euroforum.de/socialmedia<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 23


24 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

social media<br />

4. DDA Deutsche Dialogmar keting Akademie<br />

<strong>GmbH</strong>, Haan<br />

Die DDA Deutsche Dialogmarketing Akademie <strong>GmbH</strong> bietet den<br />

berufsbegleitenden Diplom-Studiengang „Fachwirt/in Social Media“<br />

an den Standorten Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart<br />

und München an. Das Diplom kann in bis zu 8 Monaten oder in<br />

bis zu 36 Monaten erlangt werden. Es sind 40 Vorlesungstage mit<br />

rund 300 Vorlesungsstunden zu absolvieren.<br />

„… Der Vorlesungsplan des Studiums „Fachwirt/in Social Media“<br />

beinhaltet den Bereich „Grundlagen – Marketing & Soft Skills“ mit<br />

Themen wie Werbepsychologie, Grundlagen Marketing, Grundlagen<br />

BWL/VWL, Recht & Datenschutz.<br />

Im zweiten Bereich „Kompakt – basic“ geht es u.a. um Grundlagen<br />

Social Media, Community-Aufbau und –Management, Public Rela -<br />

tions 2.0, Social Media Monitoring. Im Bereich der „Fachmodule“ werden<br />

Inhalte wie CRM – Kundenbindungsmanagement, Projektmanagement,<br />

Kundenakquisition und -bindung, Mediaplanung, E-Mail-<br />

Marketing und Mobile Marketing vermittelt. Im vierten und letzten<br />

Bereich „Kompakt – advanced“ geht es um Culture und Enterprise<br />

2.0, Viral/WoM-Marketing, Integrierte Social Media Kampagnen, Reputationsmanagement<br />

und PR 2.0 und Mobile Social Media. Begleitend<br />

werden die Vorlesungen durch Workshops, Klausuren, eine Projekt -<br />

arbeit, die Diplomarbeit und eine mündliche Prüfung (Quelle: Webseite<br />

der DDA Deutsche Dialogmarketing Akademie <strong>GmbH</strong>).<br />

Es werden Einschreibe-, Studien- und Prüfungsgebühren in Höhe von<br />

ca. 8.000 Euro (bei 8 Monaten) und ca. 11.500 Euro (bei 36 Monaten)<br />

fällig.<br />

Für die „Ich-will-hab-aber-kaum-Zeit-und/ oder-kein-ausreichen des-<br />

Budget-Interes senten“ wird der Praxis-Crashkurs zum zertifizierten<br />

„Social Media Manager DDA“ angeboten, dieser be inhaltet 14 Fachmodule<br />

plus 2 dreitägige Blockphasen in einem beliebigem Zeitrahmen<br />

und eine Klausur. Die Kursgebühr beträgt hierfür 4.950 Euro<br />

zzgl. MwSt. www.dda-online.de<br />

Eine umfangreiche Link-Sammlung<br />

mit ausgewählten Links zum Thema<br />

finden Sie unter:<br />

www.vdmnrw.de/partner+netzwerk<br />

Ansprechpartner<br />

Stefan Höynck<br />

Verband Druck + Medien<br />

NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-33<br />

hoeynck@vdmnrw.de<br />

„Facebook ist derzeit ein Muss.<br />

Und mit anfangs 53 Fans<br />

konnten wir statistisch gesehen<br />

5.671 Leute erreichen.<br />

Mit welchem Medium funktioniert<br />

das sonst noch?“<br />

AEP <strong>GmbH</strong> | Digital Arts Academy, Hamburg<br />

www.aep.de<br />

„Wir sind schon durch unseren Namen verpflichtet,<br />

uns mit den neuen Kanälen auseinander zu setzen.“<br />

bonnprint.com, Bonn www.facebook.com/bonnprint


Klassische Medienberichte<br />

vs. Nachrichtenwelle im Internet<br />

Nehmen wir als Krisenfall eine Druckertinte,<br />

die giftig ist und ein Kind krank macht. Bisher<br />

haben in solchen Fällen Fernsehen, Tageszeitungen<br />

oder die Online-Ableger der klassischen<br />

Medien berichtet. Der <strong>Press</strong>esprecher<br />

stand den Journalisten, die er häufig schon<br />

kannte, Rede und Antwort.<br />

Durch Social Networks wird die Kommunikation<br />

sehr schnell und viral. Eine Neuigkeit<br />

wird in Echtzeit von Nutzer zu Nutzer weitergegeben,<br />

so verbreitet sich eine Nachrichtenwelle<br />

durch das Internet. Und was in den USA<br />

geschieht, kann in Deutschland Gesprächsthema<br />

werden. Im Web gilt mehr als je zuvor<br />

das David-gegen-Goliath-Prinzip: der kleine<br />

Mann gegen Großunternehmen. Dieses Prinzip<br />

hat Greenpeace mit seinen Social Media<br />

Kampagnen gegen Kit Kat, VW oder RWE für<br />

sich genutzt.<br />

Auch in der neuen Medienlandschaft gibt es<br />

Meinungsbildner, die großen Einfluss haben.<br />

Einige Blogs erreichen die Leserzahl klassischer<br />

Medien und werden<br />

auch von Journalisten<br />

gelesen. So kann<br />

ein Thema aus dem<br />

Web in die Medien<br />

gelangen.<br />

Social Media<br />

Krisen-Fahrplan<br />

Wie können Sie Ihre Krisenkommunikation<br />

an<br />

das Social Web anpassen?<br />

Viele Unternehmen<br />

meinen: Wenn ich<br />

keine eigenen Kanäle<br />

betreibe, mache ich<br />

mich auch nicht angreifbar.<br />

Das ist ein Trugschluss.<br />

Ob Sie wollen<br />

oder nicht: Vielfach<br />

reden die Menschen im<br />

Social Web schon über<br />

social media<br />

Krisenkommunikation im Social Web<br />

Social Media revolutionieren die Medienlandschaft, die PR und auch die Krisenkommunikation.<br />

Bis vor einiger Zeit waren Journalisten die alleinigen Informationslieferanten<br />

und Meinungsbildner. Das hat sich mit Social Media geändert. Jetzt konsumieren<br />

die Nutzer nicht nur Inhalte, sondern produzieren sie auch selbst. Über Facebook,<br />

Twitter, YouTube & Co. tauschen sie sich aus – auch zu kritischen Themen. Und dank<br />

Suchmaschinen wie Google lassen sich diese öffentlichen Dialoge auch nach langer<br />

Zeit leicht wiederfinden. Anja Beckmann und Nadja Amireh haben 20 Jahre lang auf<br />

Unternehmensseite (Henkel, Kraft Foods und Starbucks) gearbeitet. Die beiden<br />

Agenturinhaberinnen von get noticed! geben im Folgenden konkrete Hinweise, wie<br />

Sie Ihr Unternehmen im Krisenfall schützen können.<br />

Sie. Und Sie können sich entscheiden, ob Sie<br />

die Meinungsbildung anderen überlassen<br />

oder mitreden – um Glaubwürdigkeit und<br />

Vertrauen für Ihr Unternehmen zu schaffen.<br />

1. Strukturen einrichten<br />

Social Media betrifft viele Unternehmensbereiche,<br />

denn sie lassen sich etwa für Marketing,<br />

PR, Vertrieb, Kundenservice oder Mitarbeitersuche<br />

nutzen. Idealerweise hat das<br />

Unternehmen eine übergreifende Social<br />

Media Strategie und einen Verantwortlichen<br />

dafür. Dieser ist z.B. für Social Media Guidelines<br />

und Berichtswege im Krisenfall zuständig<br />

(festgehalten im Krisen-Handbuch).<br />

2. Kontinuierliches Monitoring<br />

Im Social Web Themen mit Krisenpotenzial<br />

erkennen, positiv besetzen oder aktive Krisenkommunikation<br />

betreiben – das ist wichtig.<br />

Man kann kostenlose Monitoringtools<br />

oder kostenpflichtige Dienste einsetzen. Werden<br />

kritische Themen frühzeitig erkannt, kann<br />

man schnell und gezielt dagegensteuern.<br />

Anja Beckmann und Nadja Amireh<br />

bündeln mit ihrer Agentur get noticed!<br />

20 Jahre PR-Erfahrung aus Unternehmen<br />

(Henkel, Kraft Foods, Starbucks)<br />

und mehrjährige Social Media Expertise.<br />

Sie beraten Konzerne und Mittelständler<br />

im Bereich PR & Social Media. Zudem<br />

sind sie als Dozentinnen tätig (z. B. Euroforum,<br />

IHK Düsseldorf).<br />

www.getnoticed.de<br />

3. Fürsprecher gewinnen<br />

Durch das Monitoring lassen sich auch Meinungsführer<br />

identifizieren. Und wie zu wichtigen<br />

Journalisten sollten die Unternehmen zu<br />

relevanten Meinungsführern im Social Web<br />

eine Beziehung aufbauen. Ziel ist: Gesicht<br />

zeigen, Themen besetzen und im Krisenfall<br />

Ansprechpartner sein. Aber nicht nur um die<br />

Meinungsführer sollten Sie sich kümmern,<br />

sondern auch um die Kunden. Fans, z.B.<br />

gesammelt auf der eigenen Facebook-Seite,<br />

können im Krisenfall für Ihr Unternehmen Partei<br />

ergreifen.<br />

4. Schnelle Kommunikation<br />

im Krisenfall<br />

Wer weiß, wo und wer im Netz über das<br />

Unternehmen spricht, ist handlungsfähig.<br />

Denn dann kann die Firma selbst aktiv<br />

werden und Position beziehen. Unternehmensseiten<br />

wie auf Facebook werden Kritiker<br />

nutzen, um dort zu posten. So kann man an<br />

dieser Stelle direkt antworten. Insgesamt gilt,<br />

schnell und offen zu reagieren – passend<br />

zum Social Web.<br />

PR & Social Media Blog:<br />

www.getnoticed.de/blog<br />

Facebook:<br />

www.facebook.com/getnoticed.de<br />

Twitter:<br />

www.twitter.com/getnoticed_de<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 25


26 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

social media<br />

Social Media erfolgreich nutzen<br />

Nicht abzureißen scheint der Social Media-Boom. Doch neben privaten Nutzern sowie mann die Identifikation aller Beteiligten mit<br />

Stars und Sternchen stellen zunehmend Unternehmen ihr Profil dort ein. Während dem gemeinsam entwickelten Unternehmens-<br />

sich zahlreiche Firmen mit der reinen Anwesenheit begnügen, investieren andere leitbild. Hier entstehen seiner Erfahrung nach<br />

wiederum viel Zeit in das „soziale (Geschäfts-)Leben“ bei Facebook, twitter und Co.<br />

und nutzen Social Media konsequent zur Realisierung ihrer Unternehmensziele.<br />

Motivation und Verantwortungsübernahme.<br />

Werbeagenturen wie die oh! Kommunikation in Remscheid wissen, wie die sozialen Nur der Beweis zählt<br />

Netzwerke auch im Hintergrund funktionieren und wie Unternehmen davon gezielt Bei zwei Kunden der oh! Kommunikation<br />

profitieren können.<br />

ergaben sich schließlich Handlungsempfehlungen,<br />

die Richtung soziale Netzwerke zeig-<br />

Der Run auf die sozialen Internetnetzwerke der hier eine große Gefahrenquelle für uneften. Für das 365°-Pflegezentrum für Men-<br />

geht ungebrochen weiter. Immer mehr Unterfektive Kommunikationsmaßnahmen sieht. schen sollten auf diesem Weg qualifizierte<br />

nehmen nutzen Facebook, twitter und Co.,<br />

um ihr eigenes Image aufzubessern und Viele wissen mehr als Einer<br />

Mitarbeiter gefunden werden. Das Einkaufsund<br />

Erlebniszentrum Allee-Center Rem-<br />

ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Tendenz Der Workshop „Leitbild, Identität und Marke“ scheid wollte hingegen so viele Fans wie nur<br />

steigend. Gerne wird das Thema intern an entstand über einen Zeitraum von vier Jahren möglich in Facebook generieren. Das Team<br />

einen Auszubildenden oder einen Praktikan- und ist Ergebnis einer engen Zusammenar- von oh! Kommunikation betrat in beiden Fälten<br />

übertragen. Schließlich kennt sich die jünbeit zwischen Oliver Haarmann, Kollegen aus len Neuland. „Wenn wir mit einem neuen<br />

gere Generation mit dem Thema meist gut der Branche und vielen Kunden. Ein wesentli- Thema beauftragt werden, führen wir es<br />

aus. Doch sehen viele Experten gerade hier cher Unterschied zu einem üblichen Briefing zunächst als Experiment durch“, erklärt Haar-<br />

Probleme. Es ginge schließlich nicht darum, ist die Teilnahme von Mitarbeitern aus untermann. „Erst wenn die Ergebnisse nachweis-<br />

DASS ein Unternehmen präsent ist, sondern schiedlichen Fachbereichen und Hirarchie- bar zum Ziel führen, setzen wir das Projekt<br />

das WIE ist am Ende erfolgsentscheident. Ebenen, einschließlich der Führungskräfte. auch für unseren Kunden in die Realität um.“<br />

„Wir haben uns als Agentur stark auf die The- Diese Mischung führt zu ebenso unterschied- Eine Arbeitsweise, die sich die Agentur aufmen<br />

Branding und Corporate Identity spezialichen Betrachtungsperspektiven, wie häufig grund ihres Projektes GO SPACE selbst zum<br />

lisiert“, so Oliver Haarmann, Inhaber und auch zu einem veränderten oder gar neuen Standard erklärt hat. GO SPACE ist eine Ini-<br />

Creative Director von oh! Kommunikation, Unternehmensbild. „Mit unserem Workshop tiative des Deutschen Zentrums für Luft- und<br />

einer 1998 gegründeten Werbeagentur aus erarbeiten wir in kürzester Zeit eine qualifizier- Raumfahrt (DLR) mit dem Ziel, „die Internatio-<br />

Remscheid. „Aus unserer Erfahrung betrachte Markendefinition – aber auch wichtige nale Raumstation ISS als heute schon nutztet<br />

kann nur langfristig erfolgreich sein, wer Kommunikationsgrundlagen und klare Unterbares „Großforschungszentrum im Erdorbit“<br />

sein Ziel mit einer klaren Linie verfolgt. Dabei nehmensziele“, so Haarmann. Am Ende erhält bei forschenden Wirtschaftsunternehmen vor-<br />

ist es zunächst völlig uninteressant, über wel- der Kunde eine umfangreiche Zusammenfaszustellen und diese Unternehmen für Experiche<br />

Medien und an welche Adressaten komsung und Analyse der Ergebnisse sowie klare mente in Schwerelosigkeit zu gewinnen.“ Hier<br />

muniziert wird.“<br />

Handlungsempfehlungen. Ein wichtiger zählen in allen Bereichen nur Beweise und<br />

Am Anfang steht das Ziel<br />

„Kreativ“ und „strukturiert“ – zwei Begriffe, die<br />

im Marketing nebeneinander bestehen. Alle<br />

Aktivitäten müssen zusammen passen und<br />

zielorientiert sein. Marketingmaßnahmen, die<br />

nicht der Zielerreichung dienen, fallen in der<br />

realen Welt nicht unbedingt schwer ins<br />

Gewicht, da ihre Wirkung im Laufe der Zeit<br />

meist nachlässt. Anders im Internet. Hier ist<br />

alles jederzeit für jeden verfügbar und nur<br />

schwer ungeschehen zu machen. Was einmal<br />

hier veröffentlicht wurde, kann nicht mehr<br />

gelöscht werden. Professionelle Werbeagenturen<br />

kennen diese Problematik und versuchen,<br />

ihren Kunden und dessen Ziele in<br />

einem umfangreichen Briefing so gut wie<br />

möglich kennen zu lernen.<br />

Die oh! Kommunikation geht noch einen<br />

Schritt weiter und führt mit jedem neuen Kunden<br />

einen Workshop durch. „Wir haben vor<br />

allem bei unseren mittelständischen Kunden<br />

festgestellt, dass ein normales Briefing nur<br />

selten wirklich zielorientiert ist“, so Haarmann,<br />

Nebeneffekt seines Workshops ist für Haar- keine Vermutungen.


Mitarbeiter gesucht<br />

Das 365°-Pflegezentrum für Menschen<br />

besteht seit 10 Jahren in Remscheid mit rund<br />

200 Mitarbeitern. Es handelt sich um ein Pflegezentrum<br />

zur „qualifizierten ganzheitlichen<br />

Betreuung und Therapie<br />

schwerst pflegebedürftigerMenschen<br />

im Zustand<br />

der außerklinischen<br />

Langzeitbeatmung<br />

sowie des Wachkomas.“<br />

Für diesen Bereich wird eine vollstationäre<br />

Einrichtung angeboten, die Patienten zur<br />

Verfügung steht. Auch die Kinderintensivpflege<br />

gehört zum Angebot. Wie bei vielen sozialen<br />

Einrichtungen besteht auch hier akuter<br />

und permanenter Personalmangel im Pflegebereich.<br />

Im Rahmen des Experimentes wurden<br />

verschiedene Wege zur Personalbeschaffung<br />

gegangen, um erste Tendenzen<br />

herauszufiltern. D.h., es wurden Anzeigen in<br />

den regionalen Print<strong>medien</strong> sowie auf monster.de<br />

aufgegeben, es wurde vermehrt regionale<br />

<strong>Press</strong>earbeit betrieben und es wurde<br />

das Thema auf Facebook bekannt gemacht.<br />

Das Ergebnis: Eine Anzeige bei einem Job-<br />

Portal ergab 1 Prozent Resonanz, eine Anzeige<br />

über regionale Print<strong>medien</strong> ergab 0 Prozent<br />

Resonanz und die verstärkte <strong>Press</strong>earbeit<br />

ergab ebenfalls kaum messbare Resonanz.<br />

Einzig positiv waren die Reaktionen<br />

über Facebook.<br />

social media<br />

Für das 365°-Pflegezentrum für<br />

Menschen wurden alle Personen,<br />

die mit Begriffen aus dem<br />

Bereich „Pflege“ in Zusammenhang<br />

gebracht werden konnten<br />

und im Umkreis von 80 km<br />

wohnen, herausgefiltert. Die<br />

Anzeige wurde in diesem Fall<br />

als eine imageorientierte Stellenanzeige<br />

gestaltet und über<br />

einen direkten Link mit der Karriereinternetseite<br />

des Pflegezentrums<br />

verbunden. Das Resultat:<br />

In den ersten zwei bis drei Wochen kamen<br />

täglich vier Bewerbungen. Nach einiger Zeit<br />

ließ die Anzahl nach, so dass die Zielgruppenkriterien<br />

in Facebook erweitert wurden.<br />

Heute läuft die Personalsuche des Pflegezentrums<br />

kontinuierlich über Facebook und<br />

andere soziale Netzwerke wie twitter und studiVZ<br />

weiter. „Für uns ist ein wesentlicher<br />

Bestandteil des erfolgreichen Konzeptes,<br />

dass alle Aktionen und Präsentationen in ein<br />

einheitliches Branding und Corporate Identity<br />

eingebunden sind“, resumiert Haarmann.<br />

„Nur so kann ein Unternehmen Glaubwürdigkeit<br />

und damit ein positives Image erzielen<br />

und es sich vor allem langfristig erhalten.“<br />

Fans gewinnen<br />

Das Allee-Center Remscheid hatte zum Projektstart<br />

bereits ein Facebook-Profil. Zu diesem<br />

Zeitpunkt gefiel dies genau 41 Personen.<br />

Nicht gerade viele Fans für ein Einkaufs- und<br />

Erlebniszentrum in einer eng besiedelten<br />

Region mitten in Nordrhein-Westfalen. Das<br />

sollte sich ändern. Aufgrund der positiven<br />

Experimentergebnisse wurde das Projekt<br />

schnell in die Realität umgesetzt. Gestartet<br />

wurde mit zwei Maßnahmen: Es wurden Gutscheine<br />

für Kaffee und ein Gewinnspiel als<br />

Anzeige verschickt. In diesem Fall war die<br />

Zielgruppe mit „alle Remscheider“ definiert<br />

und ausgewählt. Jeder, der nun auf „gefällt<br />

mir“ klickt, erscheint beim Allee-Center als<br />

Fan. Nach bereits acht Wochen waren es<br />

bereits über 700 Fans und das bei Anzeigen-<br />

Personalsuche einmal anders<br />

kosten von 350,- Euro für einen Zeitraum von<br />

Bei Facebook und bei anderen sozialen Netz- drei Wochen. „Das war natürlich nur der<br />

werken werden sämtliche dort stattfindenden Anfang“, so Haarmann. „Wir haben einen<br />

Aktivitäten der registrierten Nutzer gespei- Maßnahmenkatalog für das gesamte Jahr<br />

chert: Wer findet was gut? Wer hat welche erstellt und auch hier das Facebook-Profil klar<br />

Freunde? Was finden die gut? Beim Aufge- am Branding und am Corporate Identity ausben<br />

einer Anzeige kann man sich genau dies gerichtet. Schließlich sollen die Fans auch in<br />

zunutze machen, d.h. man kann die Adressa- das Einkaufzentrum kommen und hier zu<br />

ten der Anzeige nach zahlreichen Kriterien echten Kunden werden.“<br />

und Begriffen auswählen.<br />

www.oh-kommunikation.de<br />

www.facebook.com/ohbranding<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 27


28 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

akademie<br />

Innovatives Printprodukt der Akademie Druck + Medien<br />

Wandkalender<br />

in neuer Dimension<br />

Wie sich Druckprodukte auf der Höhe der Zeit präsentieren, zeigt jetzt ein Projekt der<br />

Akademie Druck + Medien NRW. Auf der Basis des Abschlussprojektes des „Grund -<br />

kurses Vorstufe 2010“ haben die Trainer der Akademie einen Wandkalender mit digitalen<br />

Inhalten verknüpft. Zusammen mit einer Smartphone-Kamera öffnet der Kalender<br />

die Tür zu einem außergewöhnlichen Medienerlebnis aus Print, animierter 3D-Grafik,<br />

Web-Inhalten und Musik. Mit dem innovativen Kalender greift die Akademie einen Trend<br />

auf, der für die Entwicklung von Printprodukten neue Dimensionen eröffnet: „Augmented<br />

Reality“ – also die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung.<br />

Das Projekt mit dem Titel „Musikalendarisches Augmen<br />

tarium“ demonstriert eindrucksvoll, wie Druckerzeugnisse<br />

mit Online-Inhalten verbunden werden<br />

können, um als Schnittstelle zur virtuellen Welt mobile<br />

Zielgruppen zu erreichen und einen Mehrwert zu<br />

ermöglichen.<br />

17 klangvolle Monate für alle Sinne<br />

Was auf den ersten Blick aussieht wie ein einfacher<br />

Wandkalender im großen Format, ist in Wirklichkeit<br />

mehr als ein einfaches Druckprodukt.<br />

Mit 17 Kalenderblättern statt der üblichen zwölf, fällt<br />

der Kalender schon vom Umfang her aus dem Rahmen.<br />

Dabei steht jedes einzelne Monatsmotiv in seiner<br />

grafischen Gestaltung für eine bestimmte Musikrichtung.<br />

Was den Kalender aber vor allem von konventionellen<br />

Printprodukten unterscheidet, das wird<br />

deutlich, sobald man eines der Motive mit einer<br />

Smartphone-Kamera anvisiert: Auf dem Handydisplay<br />

scheinen die Kalenderblätter plötzlich zum Leben zu<br />

erwachen – ein Eindruck, der durch die Ergänzung<br />

des Livebildes auf dem Smartphone um 3D-animierte<br />

Grafiksequenzen erreicht wird. Vorher wird ein sogenannter<br />

„Augmented Reality Browser“ auf dem Handy<br />

installiert, der sich als kostenlose Applikation für das<br />

iPhone oder Handys mit Android Betriebssystem<br />

herunterladen lässt.<br />

Der kleine Aufwand wird durch beeindruckende Effekte<br />

belohnt, denn nach Aufruf der App tritt auf dem<br />

Handydisplay beispielsweise die Silhouette einer Sambatänzerin<br />

aus dem Kalender heraus und bewegt sich.<br />

Mit einem Touch-Klick wird eine Kostprobe der Musik<br />

aktiviert. Die animierten 3D-Grafiken wurden wie die<br />

Webinhalte ebenfalls vom Team der Akademie gestaltet<br />

und programmiert – von Hip Hop bis Jazz, jeweils<br />

abgestimmt auf die einzelnen Musikrichtungen.<br />

Neue Chancen durch innovative<br />

Printprodukte<br />

Mit der Verbindung von Printprodukt, 3D-Animation<br />

und Musik entstand so ein <strong>medien</strong>übergreifendes<br />

Gesamtprodukt mit hohem Erlebniswert, das durch


die gelungene grafische Umsetzung der musikalischen<br />

Strömungen auch in der Gestaltung herausragt.<br />

Simone Marhenke, Leiterin der Akademie Druck + Me -<br />

dien, erklärt: „Mit diesem Projekt wollten wir zeigen,<br />

wie modern und frisch Printprodukte sein können und<br />

welches Know-how bei uns in der Akademie vorhanden<br />

ist. Druckerzeugnisse stehen im Wettbewerb mit<br />

anderen Medien wie Radio, Fernsehen und dem Internet.<br />

Unser Projekt zeigt, wie der Informationsträger<br />

Papier in diesem Wettbewerb erfolgreich bestehen<br />

kann. Das „Musikalische Augmentarium“ ist ein überzeugendes<br />

Beispiel dafür, wie sich Printprodukte mit<br />

Webinhalten verbinden lassen und als Basis für innovative<br />

Anwendungen dienen können. Hier entsteht für<br />

den Betrachter ein Mehrwert, das Printprodukt hebt<br />

sich ab und positioniert sich neu. Das ist eine echte<br />

Chance für unsere grafische Industrie.“<br />

Wer sich mit diesem Thema näher beschäftigen<br />

möchte, kann sich dazu bei der Akademie Druck +<br />

Medien beraten und schulen lassen.<br />

Die Akademie Druck + Medien<br />

NRW zählt mit diesem Projekt<br />

erneut zu den Branchenbesten:<br />

Das Musikalendarische<br />

Augmentarium gehört zu den Finalisten für die<br />

Auszeichnung „PrintStars 2011“ – dem Inno vations -<br />

preis der Deutschen Druckindustrie.<br />

Bereits im letzten Jahr wurde das Akademie-Projekt<br />

„Media Moderna“ im renommierten Wettbewerb der<br />

Branche mit dem zweiten Platz prämiert.<br />

akademie<br />

Ansprechpartner<br />

Simone Marhenke<br />

Akademie Druck + Medien<br />

NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-34<br />

marhenke@vdmnrw.de


30 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

akademie<br />

GLÜCK Good Luck BonneChance<br />

Bei den Kreativen der Agenturwelt ist Typografie als entscheidendes Designelement seit längerem das Gestaltungselement.<br />

Der VDM NRW ist schon länger der Meinung, dass die grafische Industrie hier nicht den<br />

Anschluss verpassen sollte. Deshalb haben wir 2009 die „Tage der Typografie“ in die Akademie Druck +<br />

Medien NRW geholt. Seitdem treffen sich jedes Jahr an drei Tagen Typografiebegeisterte, egal ob sie erfahrener<br />

Designer oder junge Mediengestalter sind. Auch in diesem Jahr finden die Tage der Typografie in Kooperation<br />

mit Typosition und der Akademie Druck + Medien NRW e.V. vom 11.–13. November in Düsseldorf statt.<br />

Die Tage der Typografie sind seit langem eine wunderbare<br />

Plattform, um sich mit dem Thema kreativ auseinander<br />

zu setzen. Impulsvorträge und Praxisworkshops geben<br />

eine Vielzahl von Anregungen und zeigen, welche<br />

Bedeutung dem Umgang mit Schrift wirklich zukommt.<br />

Um möglichst vielen Interessierten die Möglichkeit zu<br />

geben sich dem Thema wieder anzunähern oder einfach<br />

nur der Passion Schrift nachzugehen, starten die drei<br />

Tage mit drei Impulsvorträgen.<br />

Uta Schneider geht im Eröffnungsvortrag auf einige<br />

Besonderheiten der Buchgestaltung ein: „das auge liest<br />

mit – die schönsten bücher“.<br />

Im zweiten Vortrag wird Sipho Mabona die Besucher mit<br />

seinem Vortrag „Origami, die Jahrhunderte alte japa -<br />

nische Kunst neu entdeckt“ auf „eine Reise von den histo-<br />

Wir danken allen Partnern,<br />

die diese Veranstaltung unterstützen<br />

und begleiten:<br />

Die 13.Tage der Typografie<br />

rischen Ursprüngen des Origamis bis zu den Werken der<br />

heutigen Meister“ mitnehmen und die Faszination dieser<br />

besonderen Form des Papierfaltens erläutern.<br />

Der dritte Vortrag „viel glück! good luck!“ von Andrea<br />

Schmidt setzt sich mit Zeichen der chinesischen Kultur<br />

auseinander, die Glück versprechen. Glücksbringer sind<br />

Objekte, denen „magische“ Eigenschaften nachgesagt<br />

werden. Sie können allgemein gültig, aber auch sehr<br />

subjektiv sein und wirken kulturspezifisch. Der Besitzer<br />

entscheidet, welches Objekt ihm persönlich Glück bringt.<br />

Oft sind Glücksbringer mit individuellen Geschichten verbunden.<br />

Am Samstag und am Sonntag laufen die Workshops<br />

parallel. Somit muss man sich für einen entscheiden.<br />

Jeder Workshop hat seinen eigenen Schwerpunkt. Alle


Referenten arbeiten sehr praxisnah und geben viel Raum<br />

um Dinge auszuprobieren ohne dabei die Aufgabe aus<br />

dem Auge zu verlieren.<br />

Workshop 1<br />

Fokussion dank Reduktion<br />

Limitierungen schränken nicht ein. Sie schaffen einen<br />

besonderen Raum für Konzentra tion. In diesem Workshop<br />

werden die Möglichkeiten eines Schwarz-Weiß-Foto -<br />

kopierers als kreatives Werkzeug erforscht.<br />

Eike König<br />

Gegründet 1994 von Eike König,<br />

konnte sich der Hort schnell als<br />

Pionier im zeitgenössischen Grafikdesign<br />

durchsetzen. Über die Jahre<br />

hat sich der Hort zu einem multidisziplinären<br />

Design-Studio entwickelt,<br />

das international und für Kunden<br />

in jeder Größen ordnung arbei- Eike König<br />

tet. Unsere Arbeiten erscheinen<br />

regelmäßig in allen wichtigen Publikationen der internationalen<br />

Fachpresse und beeinflussen nach wie vor das aktuelle<br />

Geschehen. Außerhalb der Ideenzentrale Hort schlüpft<br />

Eike in die Rolle des Mentors. Er hat bereits zahlreiche<br />

Kreativworkshops im In- und Ausland geleitet und Vorträge<br />

an verschiedenen renommierten Hochschulen gehalten.<br />

Sein Können und Wissen haben ihn bis nach Südamerika<br />

und Australien geführt, um dort seine Geschichte mit Studenten,<br />

Designern und Kreativen zu teilen.<br />

akademie<br />

Formensprache des Produktes, in diesem Fall der Weinflasche,<br />

auswirken.<br />

Dieter Mayer<br />

Dieter Mayer ist ausgebildeter<br />

Elektrotechniker und Grafikdesigner<br />

und gründete 2005 sein Büro<br />

für Gebrauchsgrafik namens<br />

STRUKTIV. Er lebt und arbeitet in<br />

seinem Geburtsort Engelmannsbrunn<br />

in Österreich einem 350<br />

Einwohner-Dorf auf dem Land. Mit<br />

Freude versucht er dort, den Men-<br />

Dieter Mayer<br />

schen Design und dessen Bedeutung für die Gesellschaft<br />

näher zu bringen. Neben seinen Arbeiten und Projekten,<br />

die bereits mehrmals mit nationalen und internationalen<br />

Design preisen ausgezeichnet wurden, hält er Vorträge in<br />

Österreich und Deutschland.<br />

Workshop 3<br />

Handlettering<br />

Die eigene Handschrift als typografisches Ausdrucksmittel<br />

für die Umsetzung einer Wortmarke ist Schwerpunkt dieses<br />

Workshops. Zum „Aufwärmen“ wird vorerst ohne<br />

Buchstaben „geschrieben“. Diese Rhythmusübungen<br />

machen nicht nur viel Spass, sondern visualisieren auch<br />

den unerschöpflichen Formenreichtum der Handschrift.<br />

Lesbar geht es mit verschiedenen Materialien und teils<br />

ungewöhnlichen, selbstgebastelten Werkzeugen weiter.<br />

Dabei wird schnell entdeckt, wie sich der Duktus und<br />

somit auch die Aussagekraft der Handschrift durch kleine<br />

Workshop 2<br />

Tricks verändern lässt … und fast nebenbei kristallisiert<br />

Weindesign: von der Masse zur Klasse<br />

sich auch ein Lieblingswerkzeug heraus.<br />

Die Weinflasche gibt es in jeder Form und Farbe, in millio- Die gesammelten Erfahrungen und das neue, erweiterte<br />

nenfacher Ausführung. Der Wein ist so individuell wie sein Schriftrepertoire sind die Basis für die Entwicklung einer<br />

Winzer und wie die Region und das Land aus dem er handschriftliche Wortmarke, die im späteren Verlauf des<br />

kommt. Das Etikett ist der Spagat zwischen plakativer Ein- Workshops auf zeichnerischem Weg überarbeitet und optifachheit<br />

und detaillierter Information über Herkunft und miert wird. Das Seminar ist für Interessierte, die noch nie<br />

Qualität. Bei diesem Workshop werden die Schwierigkei- mit einer Feder geschrieben haben sowie auch für Teilnehten,<br />

aber auch die Möglichkeiten beim Gestalten von Weimer, die schon Erfahrungen mit verschiedenen Schreibnetiketten<br />

gezeigt. Die Teilnehmer erleben, dass die Etiwerkzeugen sammeln konnten, gleichermaßen geeignet.<br />

ketten eines der wenigen Kommunikations<strong>medien</strong> sind, Zum Seminar mitzubringen sind: Gute Laune und viel<br />

bei denen sich bereits geringe Veränderungen von Grö- Papier. Verschiedene Schreibwerkzeuge, Tuschen und<br />

ße, Form und Farbe wesentlich auf die Ästhetik und die Tinten werden gestellt.<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 31


32 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

akademie<br />

Petra Beiße<br />

Petra Beiße ist Designerin, Dozentin und eine<br />

international gefragte Spezialistin der Kalligrafie<br />

und Handschrift. Sie studierte Kommunikationsdesign<br />

mit Schwerpunkt Kalligrafie an der HAWK<br />

Hildesheim. Nach vierjähriger Tätigkeit als Artdirektorin<br />

in einer Werbeagentur gründete sie<br />

1994 das Petra Beiße Handlettering Studio. Dieses<br />

ist seit 2000 in Wiesbaden ansässig und<br />

zählt Werbeagenturen, Designstudios, Verlage<br />

sowie zahlreiche Unternehmen zu ihren Kunden (z.B.<br />

Ogilvy, Jung van Matt, Peter Schmidt Group und MetaDesign,<br />

sowie de Büttenpapierfabrik Gmund, Montblanc,<br />

Playboy, Focus). Zahl reiche Arbeiten mit Handschriften<br />

von Petra Beiße sind national und international ausgezeichnet<br />

worden.<br />

Freitag, 11. November<br />

16:00 Eröffnung<br />

16:15 Vorträge<br />

18:00 Buffet & Gespräche<br />

Samstag, 12. November<br />

9:30–19:00 Workshops<br />

20:00 Meet, Talk, Party<br />

Sonntag, 13. November<br />

9:30–13:00 Workshops<br />

13:00–14:00 Ausstellung und<br />

Präsentation der Ergebnisse<br />

Workshop 4<br />

Glückstadt – hin und weg<br />

Im Workshop „Glückstadt – hin<br />

und weg“ werden Tanja<br />

Huckenbeck und Peter Reichard<br />

von TYPOSITION. mit den Teilnehmern<br />

Logos für die ganz<br />

persönliche Glückstadt entwerfen<br />

– für den Geburtsort, für ein<br />

Stadtviertel oder die favorisierte<br />

Urlaubsstadt. Die Kombination<br />

von Wortbild und grafischem<br />

Element zu einer visuellen Marke<br />

für die „Glückstadt“ ist Ziel<br />

des Workshops. Dabei werden<br />

die Grundlagen der Logogestaltung,<br />

aber auch Überlegungen<br />

des Stadtmarketings vermittelt.<br />

Die Herausforderung für städtische oder kommunale<br />

Kommunikation besteht darin, dass<br />

die in der Regel sehr gemischte Bevölkerungsstruktur<br />

sich damit identifizieren kann.<br />

Tanja Huckenbeck und Peter Reichard<br />

Tanja Huckenbeck und Peter Reichard leiten<br />

gemeinsam die Botschaft für Typografie und<br />

Gestaltung TYPOSITION. in Offenbach/Main.<br />

Ihre Liebe zur Typografie vermitteln beide<br />

nicht nur durch ihre Arbeiten, sondern auch<br />

praktisch als Dozenten und Referenten u.a. für<br />

die Tage der Typografie, Hochschule der Bildenden<br />

Künste Saar brücken, Academy of<br />

Visual Arts Frankfurt, Creative Paper Conference<br />

München, Kling spor Museum Offenbach.<br />

Tanja Huckenbeck lernte in der Ausbildung<br />

Peter Reichard<br />

zur Schriftsetzerin Buchstaben kennen und<br />

lieben, vor allem das kleine a. Als Typografin<br />

muss sie sich aber auch mit anderen Buchstaben<br />

beschäftigen. Vor einem Jahr begann sie, zwei- auf dreidimensionale<br />

Typografie zu erweitern. Das Ergebnis sind<br />

Designobjekte ihres Labels „tüpo“.<br />

Peter Reichard ist ein moderner Schweizer Degen – da<br />

gelernter Offsetdrucker und Mediendesigner – mit Liebe<br />

zu Typografie und Papier<br />

Petra Beiße Tanja Hucken beck<br />

Das Programm<br />

Ansprechpartner<br />

Simone Marhenke<br />

Akademie Druck + Medien<br />

NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-34<br />

marhenke@vdmnrw.de


campus<br />

Erfolg kann man lernen<br />

Erstklassige Qualifikation für das Management der Druck- und Medienbranche. Die<br />

Campus Managementakademie für Druck und Medien <strong>GmbH</strong>, eine Initiative und<br />

Gesellschaft des VDM NRW gemeinsam mit der Schweizer Skugra-Segra AG, bietet<br />

in Zusammenarbeit mit der GC Graphic Consult <strong>GmbH</strong> eine hochkarä tige Qualifi<br />

zierungsmaßnahme für Führungskräfte der Druck- und Medienbranche an.<br />

gert sich von der Produktion in den Verkauf<br />

und in das Marketing. Deshalb muss sich<br />

heutzutage jeder Unternehmer und jede Führungskraft<br />

mit diesem Thema auseinander<br />

setzen. Das eine geht nicht ohne das andere.<br />

Ein weiterer wichtiger Programmblock ist der<br />

Bereich der Finanzen, denn Investitionen<br />

müssen sich rechnen! Die Qualität der finanziellen<br />

Führung entscheidet wesentlich über<br />

den Fortbestand des Betriebes. Fehlinvestitionen<br />

kann sich heute kein Unternehmer mehr<br />

leisten.<br />

Ebenfalls wichtiger Bestandteil ist „Die Kommunikation<br />

nach außen und nach innen“.<br />

Hier werden Themen behandelt wie: „Beim<br />

Kunden überzeugen“, Im Unternehmen führen“<br />

und „Vorbild durch systematische Kommunikation,<br />

Delegation, Anerkennung und<br />

Motivation“. Letzteres wäre das Idealbild und<br />

ist mit einer großen Herausforderung verbunden,<br />

mit der jede Führungskraft täglich konfrontiert<br />

wird.<br />

Am 15. November 2011 beginnt dass campus<br />

Das Ziel des campus Programms<br />

Die Arbeit am und für das eigene Unternehmen<br />

steht im Vordergrund. Ziel des Managementprogramms<br />

ist die Entwicklung und For-<br />

Managementprogramm für Unternehmensmulierung einer individuellen Unternehmensführung.<br />

Es versetzt die Absolventen in die und Marketingstrategie. Die Teilnehmer erstel-<br />

Lage, ihre Betriebe erfolgreich für die Zukunft len dazu jeweils ihr eigenes Unternehmens-<br />

aufzustellen und sich als Führungspersönhandbuch, das die Grundlage des Businesslichkeit<br />

weiter zu entwickeln.<br />

plans für die nächsten drei bis fünf Jahre bildet<br />

und als Leitfaden für die zukünf tige Unter-<br />

Wer profitiert?<br />

nehmensführung dient.<br />

Für Unternehmer und Führungskräfte, die<br />

eine erprobte und für die Branche maßge- Das Format<br />

schneiderte Qualifizierung suchen, bietet das Das Programm besteht aus 15 Modulen und<br />

Programm ein nachhaltig wirkendes Instru- 44 Seminartagen, die sich auf gut 20 Monate<br />

ment, um den eigenen Betrieb erfolgreich für verteilen. Mit jedem neuen Thema werden<br />

die Zukunft aufzustellen und sich als Füh- direkte und praktische Aufgaben im eigenen<br />

rungspersönlichkeit weiter zu entwickeln. Unternehmen umgesetzt. So partizipieren Sie<br />

und der Betrieb vom ersten Tag an.<br />

Die Inhalte des Programms<br />

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen Themen<br />

Das Programm verbindet strategische und haben, die Sie weiterentwickeln wollen und<br />

operative Kompetenzen in einem branchen- das in einem einzigartigen Netzwerk und<br />

spezifischen Kontext. Dazu zählen u.a. Strate- unter professioneller Begleitung tun möchten,<br />

gie und Marketing. Die Profilierung der Unter- dann sind Sie bei dem Campus Managenehmen<br />

gegenüber den Mitbewerbern verlamentprogramm richtig.<br />

Möchten Sie detaillierte<br />

Informationen zum Programm,<br />

beraten wir Sie gerne<br />

individuell und ausführlich.<br />

Ihr Ansprechpartner:<br />

Simone Marhenke<br />

campus – Managementakademie<br />

für Druck und Medien <strong>GmbH</strong><br />

An der Wethmarheide 34, 44536 Lünen<br />

Tel.: 0 23 06 / 202 62 - 34, Fax: - 99<br />

info@campus-mdm.de, www.campus-mdm.de<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 33


34 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

recht<br />

Auftragsdatenverarbeitung<br />

Lästige gesetzliche<br />

Notwendigkeit oder<br />

Marketingchance?<br />

Mit der Datenschutznovelle 2009 wurden<br />

auch die Bestimmungen zur sog. Auftragsdatenverarbeitung<br />

im BDSG neu<br />

strukturiert. Ausgangspunkt dieser Neuregelung<br />

war eine Initiative des Bundesrates,<br />

mit welcher der damaligen Befürchtung<br />

begegnet werden sollte, dass<br />

Callcenter mit ihren Auftraggebern in zu<br />

loser Verbindung stünden und daher eine<br />

hinreichende Kontrolle der Einhaltung<br />

des BDSG nicht gewährleistet sei. Es<br />

erfolgte dann in § 11 BDSG eine Festschreibung<br />

von verbindlichen Voraussetzungen,<br />

die im Falle einer Auftragsdatenverarbeitung<br />

einzuhalten sind.<br />

Verantwortung des<br />

Auftraggebers bleibt<br />

Was aber fällt unter die Auftragsdatenverarbeitung?<br />

Ausgangspunkt ist, dass sich ein<br />

Auftraggeber im Zusammenhang mit der<br />

Datennutzung und Datenverarbeitung fremder<br />

Hilfe bedient. Dies kann sowohl Dienstleistungsunternehmen<br />

wie Callcenter und<br />

Lettershops, als auch Servicerechenzentren<br />

sowie die Fernwartung von Daten betreffen.<br />

Nach dem Gesetzgeber soll in solchen Fällen<br />

der Auftraggeber, der als verantwortliche Stelle<br />

die Datenverwendung nicht selbst durchführt,<br />

sondern sich hierzu Dritter bedient,<br />

selbst für den Datenschutz verantwortlich<br />

bleiben. Die Verantwortung soll nicht auf den<br />

Dritten/Dienstleister verlagert werden. Der<br />

Auftraggeber bleibt „Herr der Daten“. Entsprechend<br />

kann der Betroffene auch seine Rechte<br />

nach § 6 BDSG (Auskunft, Löschung, Sperrung<br />

usw.) und Schadensersatz nach § 7<br />

BDSG gegen den Auftraggeber als verantwortliche<br />

Stelle geltend machen.<br />

Sorgfaltspflicht nachkommen<br />

Das heißt: Der Auftraggeber muss dafür Sor-<br />

ge tragen, dass beim Auftragnehmer diejenigen<br />

Datenschutzvorkehrungen getroffen werden,<br />

die er selbst vornehmen müsste, wenn<br />

er die Daten in eigener Regie verarbeiten<br />

würde. Überträgt er nun die Datenverarbeitung<br />

auf einen Dritten, muss er diesen sorgfältig<br />

unter Berücksichtigung der Eignung des<br />

dort eingesetzten Datensicherheitskonzeptes<br />

auswählen, ihn durch entsprechende Weisungen<br />

binden sowie die Einhaltung der erforderlichen<br />

technischen und betriebsorganisatorischen<br />

Maßnahmen schon vor Beginn der<br />

Datenverarbeitung und im weiteren Verlauf<br />

kontrollieren und diese Kontrolle auch dokumentieren,<br />

wenn er sich nicht einem Bußgeld<br />

aussetzen will.<br />

Entsprechendes gilt ausdrücklich auch nach<br />

§ 11 Abs. 5 BDSG für die Wartung oder Fernwartung<br />

von Daten.<br />

Die Nichteinhaltung der gesetzlich<br />

genannten Mindestkriterien<br />

nach § 43 BDSG kann als Ordnungs -<br />

widrigkeit mit einer Geldbuße<br />

bis zu 50.000 Euro geahndet werden!<br />

Vertragliche Regelung notwendig<br />

Das Gesetz schreibt zur Regelung des<br />

geschilderten Problemkreises eine schriftliche<br />

Vereinbarung vor, d.h., ein Vertrag zwischen<br />

Auftraggeber und Auftragnehmer. § 11 Abs. 2<br />

BDSG gibt als eine Art „Mustervertrag“ die<br />

grundsätzlich erforderlichen Regelungsinhalte<br />

vor. Darüber hinaus können weitere Regelungen<br />

erforderlich sein, insbesondere:<br />

● Gegenstand und Dauer des Auftrages,<br />

● Umfang, Art und Zweck der vorgesehenen<br />

Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung von<br />

Daten sowie die Art der Daten und der<br />

Kreis der Betroffenen,<br />

● die nach § 9 zu treffenden technischen und<br />

organisatorischen Maßnahmen zur<br />

Gewährleistung der Datensicherheit,<br />

● die Berichtigung, Löschung und Sperrung<br />

von Daten,<br />

● die nach § 11 Abs. 4 BDSG bestehenden<br />

Pflichten des Auftragnehmers, insbesondere<br />

die von ihm vorzunehmenden Kontrollen<br />

(Bestellung eines Datenschutzbeauftragten,<br />

soweit gesetzlich erforderlich usw.),<br />

● die etwaige Berechtigung zur Begründung<br />

von Unterauftragsverhältnissen,<br />

● die Kontrollrechte des Auftraggebers und<br />

die entsprechenden Duldungs- und Mitwirkungspflichten<br />

des Auftragnehmers,<br />

● mitzuteilende Verstöße des Auftragnehmers<br />

oder der bei ihm beschäftigten Personen<br />

gegen Vorschriften zum Schutz personenbezogener<br />

Daten oder gegen die im Auftrag<br />

getroffenen Festlegungen,


● der Umfang der Weisungsbefugnisse,<br />

die sich der Auftraggeber gegenüber dem<br />

Auftragnehmer vorbehält,<br />

● die Rückgabe überlassener Datenträger<br />

und die Löschung beim Auftragnehmer<br />

gespeicherter Daten nach Beendigung des<br />

Auftrages.<br />

Erleichterung durch eigenes<br />

Datenschutzkonzept<br />

Die Einhaltung derartig umfangreicher Verpflichtungen<br />

erscheint angesichts eines einfachen<br />

Medienauftrages überwältigend und<br />

übertrieben. Am Datenschutz führt jedoch<br />

kein Weg vorbei. Es empfiehlt sich daher, aus<br />

der Not eine Tugend zu machen und potenzielle<br />

Kunden mit einem eigenen Datenschutzkonzept<br />

zu überzeugen und ihnen mit<br />

einem entsprechenden Know-how ihre Verpflichtungen<br />

als verantwortliche Auftraggeber<br />

zu erleichtern.<br />

Bei der Entwicklung eines Datenschutzkonzeptes<br />

und entsprechender Verträge als<br />

Grundlage einer Auftragsdatenverarbeitung<br />

ist der VDM NRW seinen Mitgliedern behilflich.<br />

Ansprechpartner<br />

Henrike Prömmel<br />

Verband Druck + Medien<br />

NRW e.V.<br />

Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-13<br />

proemmel@vdmnrw.de<br />

Peter Möbius<br />

Verband Druck + Medien<br />

NRW e.V.<br />

Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-12<br />

moebius@vdmnrw.de<br />

recht<br />

Seminar Datenschutz und Datensicherheit<br />

Am 06. Juni 2011 fand in Lünen das Seminar „Datenschutz und Datensicherheit“ statt.<br />

Referent der Veranstaltung war Günther Sreball, Dezernent zum Datenschutz im<br />

Regierungspräsidium Darmstadt. Zielsetzung an diesem Tag war die Sensibilisierung<br />

der Teilnehmer in Bezug auf den Datenschutz im Allgemeinen und im Speziellen.<br />

Zu Beginn wurden die Grundkenntnisse zum<br />

Bundesdatenschutzgesetz und zum betrieblichen<br />

Datenschutzbeauftragten vermittelt.<br />

Dabei ging es um Fragen wie: Wie wird der<br />

Datenschutzbeauftragte bestellt? Welchen<br />

Aufgaben muss er nachkommen? Welche<br />

Rechte und Pflichten hat er?<br />

Ein weiterer zentraler Inhalt des Seminars war<br />

die Auftragsdatenverarbeitung (Ausführliche<br />

Informationen zu diesem Thema entnehmen<br />

Sie bitte dem Artikel mit dem Titel „Auftragsverarbeitung:<br />

Lästige gesetzliche Notwendigkeit<br />

oder Marketingchance?“).<br />

Abschließend befassten sich die Teilnehmer<br />

mit „Werbung und Grundlagen der Datensicherheit<br />

im Betrieb“.<br />

Datenschutz ist wichtig!<br />

Kaum ein Betrieb kann sich heute im digitalen<br />

Zeitalter außerhalb des Bundesdatenschutzgesetzes<br />

bewegen. Dies beginnt<br />

bereits im Bereich des Arbeitsrechts hinsicht-<br />

Sonderzahlung mit Freiwilligkeitsvorbehalt<br />

Wenn ein Arbeitgeber ohne arbeits- oder tarifvertragliche Regelung oder Grundlage<br />

Leistungen oder Zahlungen erbringt, kann daraus eine sogenannte Betriebliche<br />

Übung entstehen. Von einer einmal bestehenden Betrieblichen Übung kann der<br />

Arbeitgeber in aller Regel nicht mehr abweichen, auch wenn er es wollte.<br />

Wenn der Arbeitgeber nun Zahlungen<br />

erbringt und nicht deutlich darauf hinweist,<br />

dass diese Leistung freiwillig ist (sogenannter<br />

Freiwilligkeitsvorbehalt), kann dies eine<br />

Betriebliche Übung begründen und so entsteht<br />

ein dauerhafter Anspruch auf Zahlung<br />

für einzelne Arbeitnehmer. Eine betriebliche<br />

Übung kommt grundsätzlich auch den Mitarbeitern<br />

zu Gute, die während des Bestehens<br />

der betrieblichen Übung in ein Arbeitsverhältnis<br />

mit dem Arbeitgeber eintreten (also nicht<br />

nur gegenüber Arbeitnehmern, die bereits in<br />

einem Arbeitsverhältnis stehen). Weist der<br />

Arbeitgeber jedoch bei einer Neueinstellung<br />

auf einen Freiwilligkeitsvorbehalt hin, so kann<br />

der neueingestellte Mitarbeiter nicht auf die<br />

betriebliche Übung vertrauen. Hierzu kann es<br />

ggf. genügen, dass der Freiwilligkeitsvorbehalt<br />

in einer Betriebsmitteilung ausgehängt wird.<br />

Das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg<br />

hatte in einer Entscheidung vom 25.11. 2010<br />

lich der Mitarbeiterdaten. Darüber hinaus fragen<br />

Kunden heute immer öfter konkret ab,<br />

inwieweit Datenschutz hinsichtlich ihrer übermittelten<br />

Daten gewährleistet wird. Aber auch<br />

die Zusammenarbeit mit einem Subunternehmer<br />

kann in dieser Hinsicht eine Rolle spielen.<br />

Viele der gestellten Fragen im Seminar<br />

konnten direkt vor Ort geklärt werden. Für<br />

eine weiterführende Beratung steht der VDM<br />

NRW seinen Mitgliedern zur Verfügung.<br />

Wegen der hohen Brisanz des Themas<br />

wird dieses Seminar auch im nächsten<br />

Jahr wieder stattfinden.<br />

Ansprechpartner<br />

Henrike Prömmel<br />

Verband Druck + Medien<br />

NRW e.V.<br />

Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-13<br />

proemmel@vdmnrw.de<br />

einem Mitarbeiter Weihnachtsgeld für das<br />

Jahr 2009 zugesprochen. Dieser Mitarbeiter<br />

war 1999 in den Betrieb eingetreten und hatte<br />

durch vorbehaltlose Zahlungen in der Vergangenheit<br />

an der betrieblichen Übung teilgenommen<br />

und der Arbeitgeber hatte für das<br />

Jahr 2009 die Weihnachtsgeldzahlung nicht<br />

erbracht. Ein Freiwilligkeitsvorbehalt war zu<br />

keinem Zeitpunkt formuliert worden.<br />

Hier wird erneut deutlich, dass Zahlungen<br />

ohne Vorbehalt und lediglich aufgrund<br />

betrieblicher Übung höchst problematisch<br />

sind, da diese Ansprüche kaum beendet und<br />

abgelöst werden können.<br />

Ansprechpartner<br />

Wolfgang Kampermann<br />

Verband Druck + Medien<br />

NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-17<br />

kampermann@vdmnrw.de<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 35


36 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

aus den betrieben<br />

Wie Werbung in Erinnerung bleibt<br />

Das Grafische Zentrum in Dortmund setzt seinen Schwerpunkt seit Jahren auf indi -<br />

viduelle Kundenlösungen. Dabei übernehmen den kreativen Teil die Mitarbeiter<br />

der Werbeagentur, die sich aktuell mit Neuen Medien wie Augmented Reality und<br />

QR-Codes beschäftigen. Die Digitalproduktion verfügt gleichzeitig über innovative<br />

Maschinen wie die HP-Indigo 5500 und einen Papierlaser für feinste Stanzungen,<br />

mit denen man auch kleine und mittlere Auflagenmengen zu wirtschaftlichen Preisen<br />

realisieren kann. Einen „nachhaltig positiven Eindruck“ sollen die im eigenen Haus<br />

entwickelten und produzierten Projekte und Kampagnen erzielen.<br />

Begonnen hat alles vor über 25 Jahren mit<br />

dem klassischen Bleisatz. Heute ist das Grafische<br />

Zentrum eine Full-Service-Werbe -<br />

agentur mit 19 Mitarbeitern, die von der kreativen<br />

Idee über die Konzeptentwicklung bis<br />

hin zum digitalen Offsetdruck und der Weiterverarbeitung<br />

alles unter einem Dach vereint.<br />

„Das garantiert unseren Kunden kurze Reaktionszeiten<br />

bei garantiert hoher Qualität“, so<br />

Sebastian Geisselbrecht, der zusammen mit<br />

Uwe Heruth vor ca. 1,5 Jahren die Geschäftsführung<br />

übernommen hat.<br />

Im Digitaldruck das Besondere bieten<br />

Auf der HP-Indigo 5500 (digitaler Offset-<br />

Druck) können auch kleine und mittlere Auflagen<br />

in Offset-Qualität gedruckt werden. Mit<br />

ihren sechs Druckfarben (Cyan, Magenta,<br />

Gelb, Schwarz, Orange, Violett) ist der Druck<br />

PANTONE-zertifizierter Farben realisierbar.<br />

Dies ist vor allem für die farbrichtige Darstellung<br />

von Firmensonderfarben wichtig.<br />

Doch gibt es noch eine siebte Farbe: Deckweiß.<br />

Der Druck von Deckweiß eröffnet den<br />

Werbegestaltern völlig neue Gestaltungs- und<br />

Kreativfreiräume. Besondere Einsatzmöglichkeiten<br />

liegen beim Druck auf farbigem Papier<br />

sowie auf durchsichtiger Folie.<br />

Beim Filigranen Laserstanzen als Druck -<br />

veredelung werden feinste Partikel auf Papier<br />

oder Karton abgetragen. So entstehen<br />

ohne teure Stanzwerkzeuge selbst die unge -<br />

wöhnlichsten Konturen und Formen.<br />

Auf das farbige Papier werden zunächst Weiß<br />

und dann anschließend die klassischen<br />

Druckfarben gedruckt. Dadurch entsteht bei<br />

Fotos und Abbildungen eine hohe Leuchtkraft<br />

der Farben, die dem Druck auf weißem<br />

Papier qualitativ fast gleichwertig ist. Durch<br />

die Verwendung von farbigem Papier für Einladungen,<br />

Flyer etc. ergeben sich zusätzliche<br />

kreative Möglichkeiten.<br />

Zum Beispiel mit der App „i-nigma“ für Smartphones werden QR-Codes eingelesen.<br />

Auf Anforderung können Texte, Fotos, Grafiken, Videos oder Animationen direkt und schnell<br />

auf das Mobiltelefon des Nutzers geladen werden.<br />

Ein weiteres Highlight bei der Verwendung<br />

von Deckweiß liegt beim Druck auf durchsichtigen<br />

Folien. Obwohl nur auf einer Seite<br />

der Folie gedruckt wird, ist von vorne ein<br />

Motiv sichtbar, von hinten ein anderes mit<br />

gleicher Kontur. Möglich ist dies, weil zwischen<br />

die beiden Farbdrucke Weiß gedruckt<br />

wird. „Man kann mit beiden Techniken ohne<br />

großen Aufwand ganz ungewöhnliche Effekte<br />

erzielen“, so Heruth.<br />

Filigrane Papierstanzungen<br />

Die kurzen Reaktions- und Umsetzungszeiten<br />

lassen sich im Grafischen Zentrum auch deshalb<br />

realisieren, weil die gesamte Weiterverarbeitung<br />

(rillen, falzen, in gewissen Bereichen<br />

perforieren, klammern, heften) inhouse<br />

umgesetzt werden kann. Das technische<br />

Highlight in diesem Bereich ist für Sebastian<br />

Geisselbrecht der Papierlaser: „Ohne aufwändige<br />

Stanzformen herstellen zu müssen, die<br />

recht teuer sind, kann man mit diesem Laser<br />

kleine und feine Konturen stanzen. Also vor<br />

allem für kleine Auflagen ist das sehr interessant.“<br />

Neben besonderen Effekten für Einladungen,<br />

Mailings und Prospekte wird der<br />

Papierlaser auch für die Herstellung von Prototyp-Verpackungen<br />

eingesetzt.<br />

Und sonst?<br />

Sonst beschäftigt man sich in Dortmund auch<br />

gerne und vermehrt mit den Neuen Medien.<br />

So gehört die Erstellung von QR-Codes<br />

bereits seit längerem zum kreativen Handwerk.<br />

Noch in den Anfängen befindet sich<br />

das Thema Augmented Reality. Eine Leidenschaft<br />

des zum Team gehörigen 3D-Grafikers,<br />

der sonst für die Erstellung von 3D-Mustern,<br />

z.B. für Verpackungen und Messestände,<br />

verantwortlich ist. Bei der Suche nach „verrückten“<br />

Werbeideen stieß die Full-Service-<br />

Werbeagentur auch auf das Thema „Scanimation“.<br />

Hierbei werden im Druck auf Papier<br />

und Folie Animationseffekte geschaffen und<br />

so entsteht der Eindruck beispielsweise eines<br />

laufenden Menschen oder eines galoppierenden<br />

Pferdes. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

eine Werbung, die nicht im Papierkorb landet,<br />

sondern in Erinnerung bleibt“, so Heruth.<br />

„Und genau das wollen wir erreichen.“<br />

www.grafisches-zentrum.de


aus den betrieben<br />

Fusion als Investition in eine<br />

gemeinsam erfolgreiche Zukunft<br />

„Fusion? Da wird doch einer geschluckt, damit der andere sich auf seine Kosten<br />

bereichern kann!“, so oder so ähnlich denken viele Unternehmer. Nicht aber die Düsseldorfer<br />

p. clasen satz & druck oHG, die schon seit einiger Zeit einen passenden<br />

Fusionspartner sucht. Nun hat sie ihn gefunden. Es ist ein Partner, der im Außendienst<br />

besonders stark ist, im Gegensatz zur p. clasen satz & druck oHG. Die wiederum verfügt<br />

über modernste Drucktechnologien, von denen der neue Partner profitieren<br />

kann, ohne selbst investieren zu müssen.<br />

Die p. clasen satz & druck oHG wurde 1932<br />

in Düsseldorf gegründet. Das Traditionsunternehmen<br />

mit 28 Mitarbeitern, das heute von<br />

Michael Klein und Achim Krause als Inhaber<br />

geführt wird, verfügt über modernste Maschinen<br />

und augenblicklich auch über volle Auftragsbücher.<br />

Die Zeit der Nichtauslastung ist<br />

allen allerdings noch zu gut in Erinnerung.<br />

„Wir waren verwöhnt von vielen guten Jahren,<br />

ohne dass wir uns bei der Auftragsbeschaffung<br />

besondere Mühe geben mussten“, so<br />

Michael Klein, der 1989 das Unternehmen<br />

von seinem Vater übernahm. „Vieles lief einfach<br />

über Mund-zu-Mund-Propaganda. Doch<br />

dann änderten sich die Zeiten und die Aufträge<br />

kamen nicht mehr von ganz alleine. Da<br />

mussten wir uns etwas einfallen lassen.“<br />

Vertriebsmitarbeiter gesucht<br />

Laut der einschlägigen betriebswirtschaftlichen<br />

Fachliteratur muss ein Unternehmen in<br />

„guten Zeiten“ für die „schlechteren Zeiten“<br />

vorsorgen. Vertriebs- und Marketingaktivitäten<br />

sollten vor allem dann vermehrt durchgeführt<br />

werden, wenn die Auftragsbücher voll sind,<br />

um in z.B. konjunkturell schwierigeren Zeiten<br />

davon profitieren zu können. Doch sieht die<br />

Praxis meist anders aus. So auch in Düsseldorf.<br />

Erst als konjunkturbedingt die Aufträge<br />

nachließen, befasste man sich hier intensiv<br />

mit dem Thema Vertrieb. Nach reiflicher Über-<br />

legung wollte man einen brancheninternen<br />

Vertriebsmitarbeiter einstellen. Doch gestaltete<br />

sich dies als aufwendiger und schwieriger,<br />

als von den Verantwortlichen zunächst<br />

gedacht. „Generell gibt es einfach viel zu<br />

Wenige in der Branche und die Wenigen sind<br />

dann auch alle schon fest in Unternehmen<br />

gebunden“, erklärt Klein die für ihn missliche<br />

Situation. Und so kam ein neuer Gedanke ins<br />

Spiel: Warum sollte man sich nicht mit einer<br />

anderen Druckerei zusammen tun, die bereits<br />

über einen guten Vertrieb verfügt? „Wir haben<br />

in der Branche nach und nach einfach verbreitet,<br />

dass wir auf der Suche nach einem<br />

Fusionspartner sind“, so Klein. „In erster Linie<br />

haben wir es unseren Kunden und Lieferanten<br />

erzählt. Das sind zum größten Teil Werbeagenturen,<br />

die alle Kontakte zu mehreren<br />

Druckereien haben.“<br />

Außendienst trifft innovative<br />

Maschinen<br />

Eine bereits bekannte Druckerei, ebenfalls<br />

aus Düsseldorf, zeigte schnell großes Interesse<br />

an einer Fusion. „Es hatte sich in der Branche<br />

schnell herumgesprochen, dass wir nach<br />

einem Fusionspartner suchten“, so Klein, der<br />

schließlich eine Anfrage per Telefon bekam.<br />

Es war eine Druckerei, die stets großen Wert<br />

auf ihren Vertrieb gelegt hatte, die es aber leider<br />

umgekehrt versäumt hatte, rechtzeitig in<br />

neue Maschinen zu investieren.<br />

Hinzu kam: Selbst wenn<br />

der Familienbetrieb die Mittel<br />

für neue Maschinen hätte,<br />

könnte es mit dem dann notwendigen<br />

Mehrschichtbetrieb<br />

nicht an seinem jetzigen<br />

Standort mitten in einem<br />

Wohngebiet bleiben.<br />

Fusionen und Symbiosen,<br />

Beständigkeit und Design –<br />

Faktoren, die auch im<br />

Düsseldorfer Medienhafen<br />

bestens harmonieren.<br />

Bei p. clasen satz & druck wurde hingegen<br />

kontinuierlich in neue Maschinen investiert.<br />

„Wir hatten das Glück, dass unsere Investitionen<br />

oft zeitgleich mit technischen Marktneuerungen<br />

stattfanden“, so Klein. So war p. clasen<br />

satz & druck oHG die erste Druckerei in<br />

Düsseldorf mit der Speedmaster 52 Baureihe<br />

mit Lackwerk, mit einer CD 102 5-Farben plus<br />

Lack und sie hatte als erste Druckerei in Düsseldorf<br />

die Computer-To-Plate-Technologie<br />

eingeführt. Heute können zudem Offset- und<br />

Digitaldruck miteinander verbunden werden.<br />

Für Michael Klein ein wichtiger Punkt, da er<br />

große Potenziale im Bereich der Individualisierung<br />

und Persona lisierung von Mailings<br />

sieht.<br />

Gemeinsam die Auftragsbücher füllen<br />

Nach dem ersten telefonischen Kontakt setzten<br />

sich die Verantwortlichen schnell an einen<br />

Tisch, um Details zu besprechen. Nun wissen<br />

beide Parteien um die Stärken und Schwächen<br />

des anderen. Zur Zeit kümmern sich die<br />

jeweiligen Steuerberater um weitere Details.<br />

Beide Firmen sollen zukünftig zwar unter<br />

einem gemeinsamen Dach agieren, doch sollen<br />

sie dennoch auch wie bisher nebeneinander<br />

existieren.<br />

Michael Klein sieht all dem sehr positiv entgegen:<br />

„Durch intensive Vertriebsarbeit, die Nutzung<br />

all unserer bestehenden Kontakte und<br />

den Einsatz moderner Maschinen wird es für<br />

alle Beteiligten kontinuierlich bergauf gehen –<br />

auch in konjunkturell schwächeren Zeiten.“<br />

www.druckerei-clasen.de<br />

Die beiden<br />

Geschäftsführer<br />

Michael Klein<br />

(links) und<br />

Achim Krause<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 37


Auf 3.000 qm Fläche ist bei Beisner Druck<br />

ein hochmoderner Maschinenpark für alle<br />

wesentlichen Druckanforderungen im Einsatz.<br />

Tag für Tag laufen rund 300.000 Bogen durch<br />

die Maschinen, Tendenz steigend. In diesem<br />

Jahr wurden gleich zwei neue Maschinen<br />

aufgestellt: Die Speedmaster XL 105-5 und<br />

die kleine Speedmaster 52-2 erfüllen höchste<br />

Standards im Offsetdruck. Beisner Druck<br />

arbeitet schon in der Druckvorstufe konsequent<br />

mit der Software von Heidelberg und<br />

bietet damit seinen Kunden einen ideal auf<br />

die Produktion abgestimmten Workflow.<br />

Zudem ist der Betrieb mit drei Zertifizierungen<br />

nach ProzessStandard Offsetdruck in<br />

Folge von Anfang an mit dabei.<br />

Qualität im Produkt und<br />

in der Ausbildung<br />

Mit zurzeit 60 Mitarbeitern ist Beisner Druck<br />

für seine Kunden kompetenter Ansprechpartner<br />

für hochqualitative Druckprodukte.<br />

38 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

aus den betrieben<br />

Beisner Druck beeindruckt<br />

Mit dem Bleisatz fing es 1924 in der<br />

Schanzenstraße in Hamburg an und seitdem<br />

hat Beisner Druck nicht nur mit<br />

drucktechnischen Innovationen Schritt<br />

gehalten, sondern ist gleich auf mehreren<br />

Gebieten Feldtestkunde: Bei Heidelberger<br />

Druckmaschinen zum Beispiel, der<br />

Anwendung des JDF-Formats oder mit<br />

einer 10 mbit Standleitung bei den Stadtwerken<br />

Buchholz in der Nordheide.<br />

Die Generationen auf einen Blick<br />

„Viele Kunden kommen zum Andruck und<br />

schätzen unsere Verlässlichkeit, die gute<br />

Beratung, den Service und unsere kompetente<br />

Betreuung“, so der geschäftsführende<br />

Gesellschafter Helge Beisner. Mit der gleichzeitigen<br />

Ausbildung von fünf Auszubildenden<br />

liegt die Druckerei über dem bundesweiten<br />

Branchen-Durchschnitt und nimmt damit eine<br />

Vorbild-Stellung ein. Viele der Auszubildenden<br />

werden nach ihrem erfolgreichen<br />

Abschluss auch übernommen.<br />

Beisner Druck blickt mit berechtigtem Stolz<br />

auf seine lange Familientradition. Das Fami -<br />

lienunternehmen wird aktuell in 3. und 4.<br />

Generation geführt.<br />

Umweltschutz als ökonomische<br />

Einsparung<br />

Die ökologische Produktion lag allen Generationen<br />

am Herzen. So ist es auch nicht verwunderlich,<br />

dass bereits seit vielen Jahren in<br />

eine möglichst klimaschonende Produktion<br />

investiert wird. Die Rückgewinnung der<br />

Druckmaschinenabwärme hat den Erdgasbedarf<br />

der Druckerei fast halbiert. Auch wird<br />

bereits seit zwei Jahren ausschließlich mit<br />

Öko-Strom produziert und seit Dezember<br />

2009 ist flächendeckend eine Photovoltaik-<br />

Anlage auf dem Dach installiert. „Vorhandene<br />

Möglichkeiten sollen auch in der Zukunft weiter<br />

ausgeschöpft werden, denn insbesondere<br />

der teure Öko-Strom ist in der Kalkulation<br />

eine ernst zu nehmende Größe“, so Helge<br />

Beisner. „Unser Engagement im Umweltschutz<br />

ist auch deshalb so von Bedeutung,<br />

da viele unserer Kunden heute auf eine CO2neutrale<br />

Produktion setzen.“ Aus diesem<br />

Grund nutzt die Druckerei auch den CO2-<br />

Rechner aus der Klimainitiative der Verbände<br />

Druck und Medien.<br />

Gutes Betriebsklima als<br />

Erfolgskriterium<br />

Neben innovativer Technik zählt für Beisner<br />

Druck vor allem ein gutes Betriebsklima zum<br />

Unternehmenserfolg. Als Familienmenschen<br />

gestalten die Unternehmer die Arbeitsbedingungen<br />

mitarbeiterfreundlich, wo immer es<br />

geht: Es gibt viele Teilzeitkräfte, Weihnachtsfeiern<br />

werden mit Partnerinnen und Partnern<br />

gefeiert, Schulungen und Fortbildungen werden<br />

angeboten. Alle zwei Wochen kommt<br />

eine eigens engagierte Masseurin in das<br />

Unternehmen und bekämpft Verspannungen<br />

der Mitarbeiter – einmal im Monat sogar auf<br />

Kosten des Arbeitgebers. Es gibt Ausflüge,<br />

die abwechselnd von den Mitarbeitern organisiert<br />

und vom Unternehmen finanziert werden.<br />

Da liegt eine Bewerbung für den Druckund<br />

Medien award in der Kategorie „Familienunternehmen“<br />

nahe.<br />

Kommunikation in alle Richtungen<br />

Eine Agentur aus Buchholz unterstützt Beisner<br />

Druck bei der Öffentlichkeitsarbeit, die<br />

nach Auskunft von Helge Beisner seit etwa<br />

zehn Jahren rasant an Bedeutung zugenommen<br />

hat. Ein Email-Newsletter informiert die<br />

Kunden ca. fünf Mal pro Jahr über Aktuelles<br />

sowie Künftiges und ein Kundenmagazin gibt<br />

drei Mal pro Jahr einen Überblick über neueste<br />

Produkte und Internes. Dabei setzt Beisner<br />

Druck auf ein modernes Design und tummelt<br />

sich darüber hinaus auch im Social<br />

Media. 189 Mal schon wurde der „Gefällt<br />

mir“-Button bei Facebook geklickt und es<br />

werden stetig mehr.<br />

„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche,<br />

sondern das Weitertragen der Glut“,<br />

beschreibt der Senior-Geschäftsführer Dieter<br />

Beisner seine nie abgeklungene Begeisterung<br />

für den Druck. Diese Tradition wird hoffentlich<br />

noch lange fortgeführt.<br />

www.beisner-druck.de<br />

Wir drucken<br />

mit Power!


aus den betrieben<br />

imageDRUCK testet<br />

fünf Tage Pedelecs<br />

Für umweltfreundliche Aktionen ist man<br />

bei imageDRUCK in Aachen immer zu<br />

haben, denn schließlich passt eine klimafreundliche<br />

Aktion wie die Förderung von<br />

Pedelecs mit erneuerbaren Energien in<br />

das eigene Unternehmenskonzept. Fünf<br />

Tage lang testeten vier Mitarbeiter und<br />

der Geschäftsführer Dirk Sieprath die<br />

Fahrräder auf ihre Tauglichkeit für den<br />

täglichen Arbeitsweg und für die Freizeit.<br />

Klein aber leistungsstark<br />

Funktionsgerechte EDV-Formulare,<br />

Snap-out-Sätze, Trägerbandsätze<br />

und Haftetiketten<br />

Mehrfarbige Drucke für die<br />

Direktwerbung in 16, 20, 24 und 25 Zoll<br />

mit oder ohne UV-Trocknung<br />

Seit fast 40 Jahren produziert imageDRUCK<br />

in Aachen für Industrie-, Handels- und Verlagsunternehmen,<br />

Agenturen, öffentliche Auftraggeber<br />

und Privatkunden. Die meisten<br />

Unternehmen sind Stammkunden. image-<br />

DRUCK ist seit Jahren sehr umweltorientiert.<br />

„Seit Juli 2010 sind wir der erste Industrie -<br />

kunde, der Ökostrom bei der Stawag bezieht.<br />

Wir sind FSC-zertifiziert und drucken klima -<br />

neutral“, so Frank Freitag, Nachhaltigkeits -<br />

beauftragter von imageDRUCK. Aus diesem<br />

Grund wurde bei dem Druck- und Mediendienstleister<br />

auch nicht lange überlegt, als<br />

man von der Testmöglichkeit der Pedelecs (=<br />

Pedal Electric Cycle, Fahrrad mit elektrischem<br />

Hilfsmotor) erfuhr. Schließlich sind Pedelecs<br />

dank ihres Elektromotors wie kaum ein anderes<br />

Verkehrsmittel geeignet, einen Beitrag zur<br />

umweltfreundlichen Mobilität zu leisten, insbesondere,<br />

wenn die Akkus mit Ökostrom<br />

aus erneuerbaren Energien wieder aufgeladen<br />

werden!<br />

(v.l.n.r.) Melanie Köhler, GF Dirk Sieprath, Robert<br />

Wagner und Sezane Beljulji testeten die E-Bikes auf<br />

ihre Tauglichkeit im Alltag und waren begeistert.<br />

Viel Spaß an der frischen Luft<br />

An einem sonnigen Montagmorgen im Juni<br />

begann die Testwoche. Pünktlich und ge -<br />

spannt erschien das Testteam von image-<br />

DRUCK – an diesem Tag noch mit den<br />

gewohnten Verkehrsmitteln – auf dem Firmengelände.<br />

Der anfänglichen Skepsis folgte<br />

schnell große Begeisterung. „Ich bin jeden<br />

Projekt Elektrofahrrad<br />

Tag von Hauset in Belgien zur Arbeit geradelt<br />

Pedelecs sind Bestandteil der Modellregion (ein Weg: 16 km!) und nach der Arbeit habe<br />

Elektromobilität, die in Aachen direkt in Ver- ich noch weitere Runden gedreht. Das ist<br />

bindung mit erneuerbaren Energien ausge- eine echte Alternative zu meinem Auto, das<br />

baut wird. Um Arbeitgebern die Potenziale ich sonst immer nutze“, so ein Testnutzer. Alle<br />

von Pedelecs zu vermitteln, organisieren die waren sich einig, dass der Weg einfach mehr<br />

Stadt Aachen, STAWAG (Stadtwerke Aachen Spaß macht und fühlten sich fitter und gleich-<br />

AG) und Industrie- und Handelskammer seit zeitig ausgeruhter als sonst. Da bleibt zu<br />

2010 Pedelec-Testwochen für Betriebe. Auch erwarten, ob der ein oder andere zukünftig<br />

der An- und Abtransport der Räder wird sein Auto zu Hause stehen lässt und auf das<br />

organisiert, so dass die Betriebe wenig Rad umsteigt.<br />

zusätzlichen Aufwand betreiben müssen.<br />

www.imagedruck.de<br />

Ihr Partner für Druck und Verarbeitung<br />

Weiterverarbeitung von der Rolle zu raffinierten Mailings<br />

oder Booklets<br />

EDV-Formulare oder Formular-Sätze bespendet mit<br />

Selbstklebetiketten in Normal- oder Duplexausführung;<br />

ein vielfach bewährtes Organisationsmittel<br />

Formulare mit integrierten »Plastic« Cards und Selbstklebeetiketten<br />

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3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 39


40 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

branchen-info<br />

Forum Individualdesign auf der viscom in Düsseldorf<br />

Die vielfältige Welt des Digitaldrucks<br />

Kreationen mit eigenem „Charakter“ sind stark im Kommen – im privaten, öffentlichen<br />

oder kommerziellen Bereich bieten sie ein Plus an Individualität und Vielfalt. Dank digitaler<br />

Druckverfahren sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt, schließlich lassen sich auf diese<br />

Weise Materialien aller Art bedrucken, ob Holz, Glas, Stein oder Textil. Auf der viscom<br />

düsseldorf 2011 (vom 13. bis 15. Oktober) bietet die neu aufgelegte Präsentation „print<br />

design!“ im Forum Individualdesign in Zusammenarbeit mit der Materialagentur raum -<br />

PROBE, FORTEAM Kommunikation und Mutoh Deutschland alles rund um die digital gedruckten<br />

Welten. Auch der VDM NRW wird hier wieder vertreten sein (Halle 8 b Stand J 64).<br />

In diesem Jahr findet<br />

die viscom wieder in<br />

Düsseldorf statt.<br />

Herzstück des Forums Individualdesign ist der Objektbereich<br />

„print design!“, der von verschiedenen Maschinenund<br />

Materialherstellern gestaltet wird. Auf rund 100 qm<br />

präsentieren die teilnehmenden Unternehmen anhand<br />

von vielfältigen Exponaten eindrucksvoll die heutigen<br />

Möglichkeiten im Digitaldruck. So wird es eine im Digitaldruck<br />

gestaltete Theke geben sowie ein von der Decke<br />

abgehängtes dimensionales Rondell aus textilem Material.<br />

Weitere Ausstellungsstücke, die die unbegrenzten<br />

Möglichkeiten dieser Technologie zeigen, sind zum Beispiel<br />

Sitzmöbel, diverse Fußbodenbeläge wie Laminat,<br />

Teppich oder Folie, Tische, Glasstelen, Displayrahmen<br />

und Aufsteller. Auch Lichttechnik- und Digital Signage-<br />

Lösungen werden in diesem Kontext gezeigt.<br />

Aussteller mit großer Druck kreativität<br />

Die Aussteller haben viele Neuheiten im Gepäck. So zeigt<br />

Consystec eine Trennwand aus Glas, die digital bedruckt<br />

als Sichtschutz, zum Beispiel in Banken, eingesetzt werden<br />

kann. PONGS Technical Textiles hingegen ist Spezialist<br />

auf dem Gebiet textiler Print<strong>medien</strong>. Im Sortiment hat<br />

das Unternehmen zum Beispiel Textilien, die der Schallabsorption<br />

dienen. Zu den Kunden von PONGS gehören<br />

Bauherren von Privathäusern genauso wie Einkaufszentren,<br />

Büros und Sporthallen, auch weil die Akustik-Elemente<br />

individuell gestaltet werden können. Durch die<br />

Bedruckung mit UV-Digitaldruck geht die Akustikqualität<br />

dabei nicht verloren. Sowohl die Textilien und die Glas-<br />

Trennwand sowie weitere Exponate werden mit Digital-


druckern von Mutoh bedruckt. Das Unternehmen ist Mitinitiator<br />

des Forums Individualdesign und zeigt die neueste<br />

Technik auf dem Gebiet des Customized Design. Weitere<br />

Unternehmen, die bereits ihre Teilnahme zugesagt<br />

haben sind unter anderem die Falk & Ross Group<br />

Europe, EGGER Retail Products, Sensient Imaging Technologies,<br />

PrimeX, Archidea Art, 3A Composites und<br />

Macron <strong>GmbH</strong>.<br />

Sonderschau „Individualdesign meets<br />

Materials“<br />

Exponate aus Textilien und Glas, Materialinnovationen<br />

und Druckwunder zeigt die Sonderschau „Individualdesign<br />

meets Materials“ in Zusammenarbeit mit der Materialagentur<br />

raumPROBE. Zu sehen sind bedruckte Materialien<br />

für die Bereiche Boden und Fassade, Wand und<br />

Decke, Elemente für den PoS und das Markendesign.<br />

Besonderes Augenmerk liegt außerdem auf Material -<br />

2011 rechnen die Veranstalter mit insgesamt 11.000 Besuchern.<br />

branchen-info<br />

innovationen sowie auf Materialien für Möbeldesign und<br />

den Textil- und Glasdruck. Erneut gibt es auch die Präsentation<br />

„Vom Pixel zum Produkt“, die den digitalen<br />

Workflow vom Digitalbild über die Bildbearbeitung bis<br />

zum Endprodukt und zum Bewegtbild zeigt.<br />

Vorträge zum Thema: Individualdruck Work -<br />

shop, Textile Summit, Lunch & Learn<br />

Auch im Bereich Digitaldruck wird das Ausstellungsangebot<br />

durch Vorträge ergänzt. Einen ganzen Tag zum Thema<br />

Individualdesign gibt es für die Teilnehmer des Individualdruck<br />

Workshops. Zum ersten Mal findet zudem der<br />

Textile Summit auf der viscom statt. Hier geht es um<br />

Trends und Innovationen im Textildruck, moderne Materialien,<br />

Verarbeitungsmöglichkeiten und Drucktechniken.<br />

Neu auf der viscom ist auch „Lunch & Learn“, das täglich<br />

zwischen 12.00 und 13.00 Uhr stattfindet und Mittagspause<br />

und Weiterbildung kombiniert. Die Fläche des „Lunch<br />

& Learn“ grenzt direkt an das Forum Individualdesign und<br />

wird durch Digitaldruck-Techniken gestaltet. Hier können<br />

sich Aussteller mit bis zu acht Personen an einen Tisch<br />

setzen und ihre Themen präsentieren, aber auch die Meinung<br />

ihrer Kunden anhören und neue Produktideen diskutieren.<br />

Dabei wird auch Individualdruck Thema sein.<br />

Besucher haben in diesem kleinen Kreis die Möglichkeit,<br />

direkt Fragen zu stellen, Anregungen zu geben und eigene<br />

Wünsche zu formulieren. Besucher können sich über<br />

den Online-Shop auf www.viscom-messe.com anmelden.<br />

Ansprechpartner<br />

Stefan Höynck<br />

Verband Druck +<br />

Medien NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-33<br />

hoeynck@vdmnrw.de<br />

In Düsseldorf werden<br />

rund 350 Aussteller<br />

erwartet.<br />

Sie finden den<br />

VDM NRW,<br />

die Akademie<br />

und die BMD<br />

auf einem<br />

Gemeinschaftsstand<br />

in<br />

der Halle 8 b,<br />

Stand J 64.<br />

Wir freuen uns<br />

auf Sie!<br />

Katharina Matters<br />

Verband Druck +<br />

Medien NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-22<br />

matters@vdmnrw.de<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 41


„Bei Gesprächen mit unseren mittleren wie großen Kunden“, erzählt<br />

Martin Busemeyer, „haben wir immer wieder das veränderte Informations-<br />

und Prozessverständnis vor allem von jungen Einkäufern festgestellt.<br />

Während sich früher Aufträge und Anfragen auf die Arbeitszeiten<br />

der Druckerei beschränkten, wollen diese heute rund um die<br />

Uhr Bestände und Lieferzeiten abfragen und Produktionsaufträge<br />

erteilen können.“ Dem Geschäftsführer war klar: Würde sein Unternehmen<br />

auf diese Wünsche eingehen und eine umfangreiche Informationsmöglichkeit<br />

per Internet schaffen, steigert sich nicht nur die<br />

42 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

partner+netzwerk<br />

Die Kunden finden das super<br />

Wenn es um ihr Unternehmen geht, haben Martin und Stefan<br />

Busemeyer, Geschäftsführer der Remscheider Busemeyer<br />

<strong>GmbH</strong>, ein klares Credo: „Wir wünschen uns, dass wir keine<br />

typische Druckerei mehr sind.“ Für die engagierten Unternehmer,<br />

die 24 Mitarbeiter beschäftigen und ihren Fokus im Offsetund<br />

Digitaldruck haben, heißt das: Angebot des kompletten<br />

Medien-Spektrums, exzellent ausgebildete Mitarbeiter, vor<br />

allem aber die konsequente Nutzung der heute vielfältigen<br />

On line-Möglichkeiten. Als eines der ersten Unternehmen in<br />

Deutschland hat die Busemeyer <strong>GmbH</strong> denn auch ein<br />

Web2Print-Portal mit Schnittstelle zum MIS-Programm pagina|net<br />

in Betrieb genommen. Zahlreiche Unternehmen können<br />

darüber schon jetzt Printerzeugnisse bestellen und Produktionsstatus<br />

sowie Preise abfragen. Die Besonderheit ist jedoch<br />

die Administration der Bestellungen, die komplett automatisch<br />

über das MIS-Programm abgewickelt wird.<br />

Martin Busemeyer,<br />

Geschäftsführer<br />

Kunden-Begeisterung, sondern auch die<br />

Kundenbindung extrem. Vor allem gelänge<br />

es aber, weitere Unterstützung und Erleichterung<br />

für den Kunden zu bieten – gerade<br />

bei der allgemeinen Preisorientierung ein<br />

wichtiger Kundenfaktor. Busemeyer: „Wir<br />

wussten: Mit dem Kundenportal konnten<br />

wir die Vorteile einer Online-Druckerei plus den bekannten Service<br />

einer stationären Druckerei optimal mischen.“<br />

Mischung von Web2Print und MIS<br />

Kaum war die Entscheidung zugunsten eines Web2Print-Angebotes<br />

getroffen, startete im vergangenen Jahr ein umfangreiches Einführungs-<br />

und Umsetzungsprojekt. „Uns war dabei von Anfang klar“,<br />

erinnert sich der Unternehmer, „dass das Portal nur dann für uns<br />

erfolgreich werden würde, wenn wir auf der einen Seite dem Kunden<br />

maximale Informationen und bestmöglichen Service bieten würden,<br />

auf der anderen Seite aber auch die eingehenden Aufträge optimal<br />

verwalten und verarbeiten könnten.“ Mit anderen Worten: Die Verknüpfung<br />

eines marktüblichen Web2Print-Systems mit einem<br />

Management Informationssystems.<br />

Der Firmensitz der<br />

Busemeyer <strong>GmbH</strong> in<br />

Remscheid<br />

Busemeyer: „Nachdem wir in unserer<br />

Firmenexistenz schon mehrere MIS-<br />

Anbieter ausprobiert haben und erst<br />

mit den Leistungen der PaginaNet<br />

<strong>GmbH</strong> richtig glücklich wurden, war<br />

klar, dass wir unser Projekt nur mit diesem<br />

Partner umsetzen wollten.“ Dies<br />

galt umso mehr, als das Unternehmen<br />

2010 aus den engen Beziehungen zu<br />

den Verbänden der Druckindustrie<br />

gelöst wurde und mit neuen Ideen und<br />

Einsatz am Markt auftrat. Vor allem war<br />

die Einsatzbereitschaft und die Motivation<br />

bekannt. Den Part auf Web2Print-<br />

Seite bekam wiederum die Firma trivet<br />

<strong>GmbH</strong> zugewiesen, da sich deren<br />

Web2Print-Portal in der Branche einen<br />

guten Namen gemacht hatte und es<br />

auch schon im Haus Busemeyer<br />

genutzt wurde.<br />

Kein allgemeines Shop-System<br />

Wenige Wochen, nachdem die Schnittstellen-<br />

und Installationsarbeit beendet<br />

wurde, ist Busemeyer von der Arbeit


dieser beiden Partner sichtlich begeistert. Nach Eingabe der persönlichen<br />

Zugangsdaten erhält ein Kunde nun Zugriff auf eine übersichtliche<br />

Oberfläche, in der genau die Produkte plus der speziell für das<br />

Unternehmen gültigen Preise hinterlegt sind. Benötigt er Detailinformationen,<br />

klickt er einfach in das angezeigte Bild und erhält einen<br />

Überblick über die Details des Produktes. Ebenfalls zu erkennen ist<br />

der noch verfügbare Bestand der Produkte, die von der Druckerei vorproduziert<br />

und in einer großen Halle eingelagert sind. Sollen über das<br />

Portal bestimmte Produkte bestellt oder der Produktionsstand erfragt<br />

werden, reichen wenige Mausklicks auf die entsprechenden Navigationsfelder<br />

aus. Das Editieren, zum Beispiel von Visitenkarten, das automatische<br />

Erstellen von Druck-PDFs und der Versand vervollständigen<br />

die Funktionalitäten des Portals, das je nach Kundenwunsch nur eine<br />

Bestell- oder auch eine Veränderungsfunktion enthält. „Unser Kunde<br />

muss im Grunde nicht mehr denken, wir haben ihm dies abgenommen“,<br />

fasst Busemeyer zusammen. „Ein Nutzer des Portals hat alles<br />

im Blick – die Planung, die Bestandsführung, die finanziellen Rahmenbedingungen.<br />

Einfacher und schneller geht es im Grunde nicht.“<br />

Gayen&Berns . GBH Homann<br />

VERSICHERUNGSMAKLER<br />

partner+netzwerk<br />

Sie finden PaginaNet in<br />

Halle 8 b, Stand J 64<br />

alles, was als Auftrag aus trivet hereinkommt, von pagina aufgegriffen<br />

und optimal für die Produktion umgesetzt wird. Wir müssen keinen<br />

Auftrag mehr erfassen und können Preisveränderungen einfach per<br />

Knopfdruck im System hinterlegen.“ Insgesamt, so rechnet der Unternehmer<br />

nach, lassen sich so rund 50 Prozent der bisherigen Aufwendungen<br />

im administrativen Bereich einsparen. Dass das Portal auch<br />

ideal für den Vertrieb zu nutzen ist, ergänzt den wirtschaftlichen Nutzen:<br />

Unterschreitet die Bestellmenge einen Mindest-Bestand, erhält<br />

der Kunde eine Mail mit dem Hinweis, dass nachgedruckt werden<br />

sollte. Busemeyer begeistert: „Die Systeme sind schon in ihren speziellen<br />

Aufgabengebieten optimal, zusammen sind sie perfekt.“<br />

Reaktion der Kunden überaus gut<br />

Und wie ist die Reaktion der Kunden auf das neue Portal? Busemeyer<br />

pagina sichert die Prozesse dahinter<br />

weiß nur Gutes zu berichten: „Die finden das super, dass sie keine<br />

Beschreibt die Darstellung ein typisches Web2Print-Portal, so ergibt EXCEL-Listen mehr bekommen.“ Hinzu kommt: Das System ist abso-<br />

sich der spezielle Nutzen der Anwendung durch die Schnittstelle zu lut intuitiv zu bedienen, es braucht keine Schulung und umfangreiche<br />

pagina|net. Weil der Auftragseingang direkt mit einem darin bereits Erklärung. Und sollte es doch mal Klärungsbedarf, zum Beispiel bei<br />

hinterlegten Auftrag verknüpft ist, erhält der Auftragsbearbeiter nicht notwendigen Preiserhöhungen, geben, hilft das Telefon, vor allem<br />

nur automatisch vorkonfigurierte Druckdaten, sondern auch eine neue aber das persönliche Gespräch. Für die Zukunft ist Busemeyer denn<br />

Auftragsnummer, die gesamte Auftragstasche und den Lieferschein. auch überaus zuversichtlich: „Da die Online-Anbindung vor allem bei<br />

Zudem berechnet pagina|net die geplante Produktionszeit und ver- größeren Firmen ein wichtiges Thema ist, haben wir nun einen ideagleicht<br />

abschließend in der Nachkalkulation die Zeiterfassung mit der len Türöffner. Die potenziellen Neukunden zu integrieren, ist dabei<br />

Vorgabe. Und als ob das nicht schon genug der Administrationsunter- kein Thema, es ist im Grund nur eine Frage der Serverkapazität. Und<br />

stützung wäre, wird über pagina|net auch noch die Bestandsabfrage<br />

im Lager vorgenommen und automatisch mit den Angaben im<br />

die kann man ganz schnell erhöhen.“<br />

Web2Print abgeglichen. „Man kann sagen“, so Busemeyer, „dass<br />

www.paginanet.de · www.busemeyer.de<br />

G H BGBH-Medien-Police ®<br />

Gebündelte Sicherheit aus einer Hand.<br />

PASST. MIT SICHERHEIT.<br />

Profi tieren Sie vom bestmöglichen Schutz für Ihr Druck- oder Medienunternehmen – und das in nur einer<br />

einzigen Versicherungspolice. Von Haftpfl icht über Betriebsunterbrechung bis hin zur Absicherung gegen<br />

Maschinenschäden sowie Datenverluste. Vorteil für Sie: weniger Kosten, weniger Verwaltung, mehr Freiheit<br />

für das Tagesgeschäft. Fragen Sie uns nach Ihrem optimalen Versicherungsschutz.<br />

Die GBH-Medien-Police ® wurde in Kooperation mit Verbänden aus dem Bereich Druck und Medien entwickelt.<br />

Schillerstraße 3 . 76530 Baden-Baden . Tel. 0 72 21 - 36 84 - 0 . Fax 0 72 21 - 36 84 - 40<br />

Börsenbrücke 6 . 20457 Hamburg . Tel. 040 - 3 70 02 - 01 . Fax 040 - 3 70 02 - 100<br />

Oskar-Jäger-Str. 17 . 50825 Köln . Tel. 02 21 - 94 97 48 - 0 . 0<br />

Fax 02 21 - 94 97 48 - 99 www.<strong>medien</strong>police.de<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 43


44 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

partner+netzwerk<br />

Rechtsschutz speziell für<br />

Druck- und Medienunternehmen<br />

Nur wenige Wochen, nachdem die kostenlose Wertermittlung für<br />

Printunternehmen eingeführt wurde, wartet die GBH-Medien-<br />

Police ® mit einem weiteren Highlight auf. Ab sofort kann in den<br />

Versicherungsschutz auch eine speziell für Druck- und Medienunternehmen<br />

entwickelte Rechtsschutzversicherung integriert<br />

werden, die weit über den Deckungsumfang herkömmlicher Firmen-Policen<br />

hinausgeht. So enthält sie einen Urheber-Rechtsschutz,<br />

mit dem sich das Unternehmen gegen den Vorwurf einer<br />

Urheberrechtsverletzung wehren kann (z.B. bei Verwendung<br />

ungenehmigten Bildmaterials). Werden durch Berichterstattung<br />

oder Fotos Persönlichkeitsrechte Dritter verletzt, hilft ein weiterer<br />

Baustein der Police bei der Abwehr von Unterlassungs- und<br />

Schadenersatzansprüchen.<br />

Die neue Deckung bietet darüber hinaus Schutz bei vertraglichen<br />

Auseinandersetzungen mit Kunden und Lieferanten, also<br />

in Streitfällen, die gerade für mittelständische Unternehmen<br />

existenzbedrohende Ausmaße an nehmen können. Ein umfassender<br />

Daten-Rechtsschutz sowie die sonst üblichen Leistungen<br />

einer Firmenrechtsschutzversicherung runden die Police<br />

ab. Das in dieser Form völlig neue Produkt wird exklusiv durch<br />

GBH (Kooperationspartner der Verbände NRW und Nord) bereit<br />

ge stellt.<br />

Wolfgang Ossenbrüggen, Justiziar<br />

bei GBH und einer der Mitbegründer<br />

der GBH-Medien-Po -<br />

lice ® , zu den Hintergründen der<br />

neuen Rechtschutzversicherung:<br />

„Bei unseren Gesprächen mit<br />

Unternehmen haben wir immer<br />

wieder festgestellt, dass im<br />

Bereich des Rechtsschutzes die<br />

marktüblichen Standard-Produk-<br />

te den Bedürfnissen der Branche<br />

nicht gerecht werden.“ So gebe<br />

es für die besonders kostenintensiven<br />

und relevanten Rechtsrisiken<br />

bislang keine adäquate Versicherungslösung<br />

und wenn,<br />

dann nur zu kaum bezahlbaren<br />

Prämien. Beispiele dafür sind die<br />

Nutzung von Bildern, auf denen<br />

neben der eigentlichen Person<br />

auch Menschen zu sehen sind,<br />

für deren Abbildung keine Freigabe<br />

vorhanden ist oder die Verwendung<br />

von Texten, an de nen<br />

Urheberrechte Dritter bestehen.<br />

Auch die immer häufiger von<br />

Agenturen angebotene Ar beit mit<br />

und in sozialen Netzwerken<br />

sowie die damit verbundenen<br />

Risiken sind im Rahmen der<br />

Deckungsbausteine zu versichern.<br />

Gerade hier sei die Zahl<br />

der Verfahren sprunghaft angestiegen.<br />

Nicht optimal, so Ossenbrüggen,<br />

wäre in den gängigen Produkten<br />

auch, dass der Arbeits-Rechtschutz<br />

generell eingeschlossen<br />

sei. „Sind Unternehmen in den<br />

Druck- und Medienverbänden<br />

organisiert, ist die juristische<br />

Unterstützung bei Arbeitsstreitigkeiten<br />

in der Regel in den Mitgliedsbeiträgen<br />

eingeschlossen“,<br />

so Ossenbrüggen. „Die Unternehmen<br />

müssen also doppelt<br />

bezahlen.“<br />

Neuartige Produkt -<br />

kombinationen<br />

Die flexible Modulbauweise des<br />

neuen Produktes, das GBH<br />

gemeinsam mit einem Versicherungspartner<br />

und Fachleuten aus<br />

der DruckBranche erarbeitet hat,<br />

ermöglicht nun einen individuellen<br />

Versicherungsschutz. So lassen<br />

sich z.B. Doppelungen der<br />

oben beschriebenen Art komplett<br />

ausschließen. Ossenbrüggen:<br />

„Weil der Arbeits-Rechtschutz aus<br />

der Basis-Deckung herausgenommen<br />

und in ein Zusatzmodul<br />

ausgegliedert wurde, haben wir<br />

standardmäßig Leistungen aus<br />

den typischen Medien-Bereichen<br />

wie den Urheber-Rechtschutz<br />

und Daten-Rechtsschutz integrieren<br />

können. Unternehmen, die<br />

bisher an der Notwendigkeit, vor<br />

allem aber an der Kosten-Nutzen-<br />

Relation von Rechtsschutz-Versicherungen<br />

zweifelten, würden<br />

nun eine ganz neue Option<br />

Wolfgang<br />

Ossenbrüggen<br />

bekommen. Dies gelte umso<br />

mehr, als es mit dem Zusatzmodul<br />

‚Vertrags-Rechtsschutz‘ erstmalig<br />

möglich werde, vertragliche<br />

Streitigkeiten des Unternehmens<br />

abzusichern. Dieses Modul sei<br />

wie alle anderen zu einem fairen<br />

Preis zu haben. Bereits in der<br />

Basis-Deckung sind eine beitragsfreie<br />

Bonitäts- und Wirtschaftsauskunft<br />

sowie eine kostenfreie<br />

Anwaltshotline enthalten.<br />

Unternehmen können das<br />

Rechtsschutzpaket grundsätzlich<br />

auch ohne Nutzung der GBH-<br />

Medien-Police ® abschließen; ist<br />

die GBH-Medien-Police schon im<br />

Einsatz, kann der Rechtsschutz<br />

nachträglich integriert werden.<br />

Kosten nicht abzuschätzen<br />

Bezogen auf den Rechtsschutz<br />

sind heute viele Medienunternehmen<br />

zu gering oder gar nicht<br />

abgesichert. Ossenbrüggen: „Das<br />

Problem liegt nicht in der eigenen<br />

Klagemöglichkeit, sondern darin,<br />

verklagt zu werden.“ Häufig seien<br />

die Kosten eines Rechtsstreits<br />

nämlich im Vorhinein gar nicht<br />

festzulegen und stiegen sehr<br />

schnell in die Höhe. „Man kann<br />

sagen“, so der Jurist, „dass ein<br />

Verfahren, das einen Streitwert<br />

von 15.000 Euro hat und über<br />

zwei Instanzen verhandelt wird,<br />

Kosten in etwa gleicher Höhe auslöst.“<br />

Hinzu käme, dass der Ausgang<br />

eines Verfahrens sehr unsicher<br />

sei. Nach Statistiken des Justizministeriums<br />

würden bei etwa<br />

55 Prozent der Fälle die Kläger<br />

gewinnen. www.gbh.de


verband<br />

Erstes Treffen der neuen Junioren:<br />

Geschäftsfelder der Zukunft live erleben<br />

Der VDM NRW lud am 21. 07. 2011 den Führungskräftenachwuchs<br />

aus NRW zu sich in die Geschäftsstelle<br />

nach Lünen ein. Die Auftaktveranstaltung des neuen<br />

Juniorenkreises legte den Fokus auf neue Ge -<br />

schäftsfelder in der Druck- und Medienindustrie.<br />

Anschließend bewiesen die Teilnehmer ihren Mut<br />

und ihr Geschick im Hochseilgarten.<br />

Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung des Juniorenkreises<br />

des VDM NRW stand „Das erweiterte Druckprodukt“.<br />

Der Führungskräftenachwuchs traf sich in Lünen, um<br />

gemeinsam aktuelle Entwicklungen und Trends der Branche<br />

zu diskutieren und „live zu erleben“.<br />

Anhand zahlreicher interessanter Beispiele aus den<br />

Bereichen Codierungen, Augmented Reality / Bilderkennung,<br />

Embedded Technologies, 3-D und User generated<br />

Content wurden aktuelle Trends und Entwicklungen aus<br />

der Branche vorgestellt. Hierbei stand nicht die technologische<br />

Umsetzung im Vordergrund, vielmehr ging es um<br />

strategische und konzeptionelle Aspekte.<br />

Die Trainer aus der Akademie Druck und Medien NRW<br />

stellten den Teilnehmern die Themen „1,2,3-D – Zukunft<br />

der digitalen Bildbearbeitung“ und „e-Publishing“ vor, ehe<br />

die Gruppe das MediaLab des VDM NRW erkunden und<br />

selbst ausprobieren konnte – so z.B., wie ein 3-D Bild entsteht<br />

oder Audioaufnahmen am Besten gelingen und<br />

anschließend bearbeitet werden.<br />

Nach dem Besuch des MediaLabs ging es für die Teilnehmer<br />

nach Wetter in den Hochseilgarten, wo in schwindelnder<br />

Höhe die eigenen Grenzen erfahren werden<br />

konnten. Zur allgemeinen Stärkung spendierte der Verband<br />

in einer kleinen Verschnaufpause Goshis – die<br />

europäische Antwort auf Sushi.<br />

Wir freuen uns bereits auf die nächste Veranstaltung am<br />

14. Oktober 2011 auf der Messe Viscom in Düsseldorf.<br />

+<br />

Zum 01. Oktober 2011 legen wir unsere Kompetenzen zusammen!<br />

Aus der Beratung für Mittelstand und Druckindustrie <strong>GmbH</strong> (BMD) und<br />

der Upgrade Gesellschaft für Medien - Beratung -Training <strong>GmbH</strong><br />

wird nun die PrintXMedia Consult Nord-West <strong>GmbH</strong> www.printxmedia.net<br />

Waren Sie beim letzten Treffen nicht dabei, möchten aber<br />

in einem dynamischen Umfeld Ihre Kompetenzen weiter<br />

ausbauen und sich für die anstehenden Aufgaben rüsten?<br />

Dann kontaktieren Sie uns einfach. Wir freuen uns,<br />

Sie im neuen Juniorenkreis begrüßen zu dürfen!<br />

Ansprechpartner<br />

Katharina Matters<br />

Verband Druck +<br />

Medien NRW e.V.<br />

Tel.: 02306/20262-22<br />

matters@vdmnrw.de<br />

Mutige Junioren<br />

Daniela Werner<br />

Beratung für Mittelstand<br />

und Druckindustrie<br />

<strong>GmbH</strong><br />

Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-25<br />

werner@vdmnrw.de<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 45


46 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

verband<br />

Expertenrunde im 5. printhouse talk des VDM NRW<br />

Welche Chancen bieten E-Magazine für<br />

Druck- und Mediendienstleister?<br />

Niels Hufnagl und<br />

Alexander Hornen<br />

Tablet-PCs wie das iPad sorgen für eine Welle neuer<br />

publizistischer Angebote im Netz. Können Print-<br />

Dienstleister den Trend zu elektronischen Zeitschriften<br />

für ihr Geschäft nutzen und wenn ja, wie? Dieser<br />

Frage ging die Expertenrunde beim 5. print house talk<br />

des VDM NRW am 30. Juni in Lünen nach. Zu dem<br />

Thema „Bleibt alles anders: E-Magazine oder doch<br />

lieber gedruckt?“ diskutierten die Talkgäste Stefan<br />

Adam, Impressed <strong>GmbH</strong>, Alexander Hornen, L.N.<br />

Schaffrath <strong>GmbH</strong> & Co. KG sowie Niels Hufnagl, SNAP<br />

Innovation Softwareentwicklung <strong>GmbH</strong> und André<br />

Husken von der Akademie Druck + Medien NRW.<br />

Rund 110 Gäste nutzten beim 5. printhouse talk in Lünen<br />

die Gelegenheit, sich ein aktuelles Bild der Möglichkeiten<br />

und Bedingungen im Markt für Tablet-Publishing zu verschaffen,<br />

Fragen zu stellen und Anregungen mitzunehmen.<br />

Das eindeutige Fazit der von Akademieleiterin<br />

Simone Marhenke moderierten Veranstaltung: Dienstleister<br />

aus der Druck- und Medienbranche haben beste<br />

Voraussetzungen, ihr Know-how in der Medienproduktion<br />

auf digitale Inhalte für das iPad und andere Tablet-PCs<br />

zu übertragen und so ihr klassisches Geschäft profitabel<br />

zu ergänzen.<br />

André Husken, Simone Marhenke und Stefan Adam<br />

menden Jahr auf etwa 13 Euro monatlich geschätzt. 1 Weitere<br />

Untersuchungen belegen das hohe Interesse von<br />

Zeitungslesern am Thema E-Reading. 2 Tatsächlich nutzen<br />

mehr als 80 Prozent der iPad-Anwender ihr Gerät hauptsächlich<br />

zum Lesen von Tageszeitungen und Magazinen.<br />

Besonders interessant: Die Zahlungsbereitschaft bei<br />

Smartphone-Nutzern sinkt bereits, während sie für iPad-<br />

Apps ansteigt – fast ein Drittel der iPad-Anwender ist<br />

bereit, zwischen 5 und 10 Euro monatlich für journalistische<br />

Inhalte zu zahlen. 3<br />

Zunehmend zahlungsbereite iPad-Anwender<br />

Zum Auftakt der Gesprächsrunde präsentierte André Husken,<br />

Trainer der Akademie, aktuelle iPad-Marktkennzahlen.<br />

So soll nach einer Prognose der Marktforscher von<br />

Statista der iPad-Bestand in Deutschland von 1,2 Millionen<br />

im Jahr 2011 auf 2,0 Millionen Stück im Jahr 2012 Traditionelle Stärken sind gefragt<br />

ansteigen. Der gleichen Studie zufolge sind iPad-Nutzer Doch wie schafft man den Schritt von den Druckdaten in<br />

bereit, 60 Prozent mehr Geld für digitale Zeitschriften aus- den App-Store? Wie kommen die Daten auf das iPad?<br />

zugeben, als der durchschnittliche Online-Nutzer. Die Und welches Know-how ist dazu erforderlich? „Mit den<br />

Ausgaben für Bezahlinhalte pro Nutzer werden im kom- Frameworks, die es von Adobe und anderen Anbietern<br />

gibt, ist es kein Problem, Apps zu produzieren. Teure Entwickler<br />

sind dazu nicht notwendig“, skizzierte Alexander<br />

Hornen die Voraussetzungen. „Schaffrath hat hier frühzeitig<br />

einen neuen Geschäftszweig erkannt und als Vorreiter<br />

die erste deutsche Magazin-App auf Basis der Adobe<br />

Digital Publishing Suite präsentiert.“ Für diesen Schritt<br />

vom klassischen Druckhaus mit Vorstufe zum modernen<br />

Mediendienstleister sieht auch Stefan Adam die Betriebe<br />

gut gerüstet: „Apps sind nicht mit so vielen technischen<br />

Restriktionen verbunden wie PDF-Dokumente. Wer<br />

Druckprodukte erstellen kann, der ist allemal in der Lage,<br />

digitale Inhalte zu produzieren.“ Niels Hufnagl betonte die<br />

Relevanz traditioneller Stärken: „Bei Tablet PCs sind wir<br />

wieder bei der Rahmenorientierung. Tablet-Publishing ist<br />

viel einfacher als es das Web-Publishing war. Grafiker<br />

sind gewohnt, in Breite und Höhe zu gestalten.“<br />

1 Statista, 2010-Statista-iPad Studie, www.statista.com<br />

2 F&B Berlin, E-Reader Studie 2010, www.fb-berlin.de<br />

3 Tomorrow Focus Media, Mobile Effects 2011, www.tomorrow-focus-media.


Apple vorne, aber Android holt stark auf<br />

Die grundsätzliche Frage, ob nicht manchmal auch eine<br />

mobil optimierte Internetseite als Lösung ausreicht, beantwortete<br />

Niels Hufnagl mit einem eindeutigen „Ja“. Zu<br />

bedenken sei jedoch die geringe Zahlungsbereitschaft<br />

der Kunden im Internet. Auch müsse auf einer mobilen<br />

Seite ein Micro-Payment-System erst noch eingebunden<br />

werden. Hier sieht er den Apple App-Store klar im Vorteil:<br />

„Micro-Payment-Ansätze gibt es schon seit Ende der 90er<br />

Jahre. Aber kein Anbieter hat das so einfach umgesetzt<br />

wie Apple“, so Hufnagl. André Husken wies darauf hin,<br />

dass der Android-Market von Google bei der Zahl der<br />

Gratis-Apps inzwischen das Apple-Angebot überholt hat.<br />

Er empfahl, nicht ausschließlich auf das iPad zu setzen<br />

und den zweitgrößten Marktplatz ebenfalls zu bedienen.<br />

Zu der Frage, welche konkrete Lösung dem Kunden empfohlen<br />

werden sollte, lautete der Rat von Niels Hufnagl:<br />

„Hier sollte man sich freimachen von persönlichen Überzeugungen<br />

und Emotionen. Wichtig ist: Wie tickt die Zielgruppe<br />

des Kunden?“ Einig waren sich die Experten in<br />

ihrer dringenden Empfehlung, den Grafikern und Mediengestaltern<br />

in den Betrieben ein iPad zum Testen zur Verfügung<br />

zu stellen, damit diese eigene Erfahrungen in der<br />

Bedienung sammeln können.<br />

Know-how reicht aus, um mit E-Magazinen<br />

Geld zu verdienen<br />

„Lösungen für Tablet-PCs zu entwickeln ist überraschend<br />

einfach. Bieten Sie solche Lösungen an, sonst machen es<br />

andere“, brachte Stefan Adam die Einschätzung der<br />

Expertenrunde auf den Punkt. In der Gesprächsrunde<br />

bestand kein Zweifel: Dienstleister aus der Druck- und<br />

Medienbranche bedienen die Zielgruppe oder die mög -<br />

Simone Marhenke<br />

zur stellvertretenden<br />

Geschäftsführerin<br />

der Akademie bestellt<br />

Simone Marhenke ist seit Januar 2011 stellvertretende Geschäftsführerin<br />

der Akademie Druck + Medien NRW e.V. Damit hat der VDM<br />

NRW formal ihre Stellung als Leiterin untermauert. Seit 2007 hat sie<br />

die Akademie erfolgreich am Markt positioniert und deren Aktivitäten<br />

ausgebaut. Als Expertin im Bildungsmanagement und durch ihre<br />

langjährige Erfahrung in den Bereichen Medien, IT, Print und Management<br />

Development hat Simone Marhenke sich zur Aufgabe gemacht,<br />

für die grafische Industrie und die Medienbranche im weitesten Sinne<br />

innovative und <strong>zukunft</strong>sweisende Seminare und Programme mit der<br />

verbandseigenen Akademie anzubieten.<br />

Mit der Campus Managementakademie für Druck und Medien <strong>GmbH</strong><br />

wurde jetzt der nächste konsequente Schritt in Punkto Weiterbildung<br />

für Führungskräfte eingeleitet. Auch hierfür zeichnet Simone Marhenke<br />

verantwortlich als Geschäftsführerin.<br />

verband<br />

liche zukünftige Zielgruppe von E-Magazinen und haben<br />

Zugang zum Inhalt. Damit erfüllen sie einen Großteil der<br />

notwendigen Voraussetzungen, ihr Geschäft entsprechend<br />

zu erweitern. In ihrem Schlusswort verband Simone<br />

Marhenke diese positive Perspektive mit einem Aufruf<br />

zum Handeln: „Unsere Mediengestalter haben die Basis,<br />

den nächsten Schritt zu gehen. Wir haben noch nichts<br />

verpasst. Mischen Sie mit!“<br />

Wer sich bei der Erschließung dieses neuen Geschäftsfeldes<br />

von Profis beraten und begleiten lassen möchte, dem<br />

bietet die Akademie Druck + Medien NRW im zweiten<br />

Halbjahr 2011 ein Seminar zur Erstellung von E-Magazinen<br />

für iPad und Android-Tablets aus Adobe InDesign<br />

sowie eine entsprechende Beratung.<br />

Zusätzlich vermittelt das zurzeit im Aufbau befindliche<br />

Medialab der Akademie zukünftig das erforderliche<br />

Know-how zur Erstellung von Audio-, Video- oder 3D-<br />

Inhalten.<br />

Der 6. printhouse talk findet am<br />

25. Oktober 2011 in Düsseldorf statt.<br />

Stefan Höynck zum<br />

stellvertretenden<br />

Geschäftsführer des<br />

VDM NRW ernannt<br />

Nach seiner Ausbildung zum Offsetdrucker folgte das Studium Druckereitechnik<br />

an der Bergischen Universität Wuppertal mit Abschluss als<br />

Dipl.-Ing. (FH). Seit April 1999 ist Stefan Höynck beim Verband Druck +<br />

Medien NRW e.V. angestellt, zunächst als Betriebswirtschaftlicher Berater<br />

und Referent und seit Januar 2007 als Leiter Kundenmanagement<br />

und Mitglied der Geschäftsleitung. Seit dem 01. September 2011 übernimmt<br />

er nun die Aufgaben des stellvertretenden Geschäftsführers. Seine<br />

Tätigkeitsschwerpunkte sind dabei die Mitgliedergewinnung, Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Organisation von Messeauftritten, Veranstaltungen und<br />

Vorträgen.<br />

Herr Höynck ist verantwortlich für die Verbands-Kommunikation, u. a.<br />

für das Branchenmagazin „<strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong>“, die Mitglieder-Informationen,<br />

den Newsletter, die Webseite sowie für die gesamten Social Media<br />

Aktivitäten des Verbandes.<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 47


48 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

verband<br />

Die Kooperation ist besiegelt!<br />

Der vdm Niedersachsen übernimmt die<br />

Geschäftsführung des vdm Berlin-Brandenburg<br />

Ab dem 1. Juli 2011 werden die Mitglieder des Verbandes<br />

Berlin-Brandenburg durch den Verband Druck und<br />

Medien Niedersachsen betreut. Der vdm Niedersachsen<br />

ist damit Ansprechpartner für die Bundesländer Niedersachsen,<br />

Bremen, Berlin und Brandenburg. Die Druckund<br />

Medienunternehmen können sich in rechtlichen,<br />

betriebswirtschaftlichen, technischen und Aus- und Weiterbildungsangelegenheiten<br />

beraten lassen. Im Rahmen<br />

des Beratungsnetzwerkes printXmedia wird auch Nichtmitgliedern<br />

des Verbandes die Möglichkeit geboten, die<br />

Fachkompetenz der vdm-Mitarbeiter in Anspruch zu nehmen.<br />

www.vdmn.de · www.printxmedia.net<br />

von links: Michael Linnardi (ehemaliger Geschäftsführer des<br />

vdmbb), Giselher Ruks (Vorsitzender des vdmbb), Harald<br />

Bareither (Geschäftsführer der Verbände Druck und Medien<br />

Niedersachsen und Berlin-Brandenburg)<br />

Der Geschäftsführer des Verbandes Druck und Medien<br />

Berlin-Brandenburg hat sein Ziel erreicht<br />

Michael Linnardi wurde als Geschäftsführer des Verbandes<br />

Druck und Medien Berlin-Brandenburg<br />

(vdmbb) nach über 30 erfolgreichen Jahren verab-<br />

Von links: Arno M. Stein, Schatzmeister des vdmbb, Wolfgang Schulz-Heidorf,<br />

stellvertretender Vorsitzender des vdmbb, Michael Linnardi, ehemaliger Geschäftsführer<br />

des vdmbb, Giselher Ruks, Vorsitzender des vdmbb<br />

schiedet. Kurz zuvor wurde die Kooperation zwischen<br />

den Verbänden Druck und Medien Berlin-<br />

Brandenburg und Niedersachsen bekannt gegeben.<br />

Am 18. August 2011 wurde Michael Linnardi als<br />

Geschäftsführer des Verbandes Druck und Medien Berlin-Brandenburg<br />

(vdmbb) offiziell im Rahmen einer Feierstunde<br />

in den Ruhestand verabschiedet. Linnardi hat die<br />

Geschäftsstelle des vdmbb in Berlin über 32 Jahre erfolgreich<br />

geführt und verabschiedet sich nun mit dem Wissen,<br />

dass er ein überzeugendes Modell für die Zukunft<br />

des vdmbb hinterlässt.<br />

Die gelungene Kooperation der Verbände Druck und<br />

Medien Berlin-Brandenburg und Niedersachsen bietet<br />

durch die Vernetzung der Kompetenzen beider Verbände<br />

die ideale Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit,<br />

von der alle Mitgliedsunternehmen profitieren werden. Im<br />

Zuge der Zusammenarbeit wurde das Team in Berlin um<br />

einen Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle Hannover verstärkt.<br />

Neben Henning Marcard und Henriette Karos<br />

betreut Ronny Willfahrt seit dem 01.07.2011 die Betriebe<br />

aus Berlin-Brandenburg und Niedersachsen in technischen<br />

Fragen aus der Geschäftsstelle Berlin.


Über 70 Gäste waren zu dieser besonderen Verabschiedungsfeier<br />

nach Lünen gekommen. Der Vor -<br />

sitzende des Verbandes Druck + Medien NRW,<br />

Herr Dr. Reinhard Laumanns, eröffnete die gesellige<br />

Veranstaltung mit der Begrüßung der Gäste und<br />

berichtete ausführlich aus dem Leben der zukünftigen<br />

Ruheständler. Man blickte gemeinsam zurück<br />

auf 100 Jahre Tätigkeit bei Verband und Akademie.<br />

Da gab es natürlich auch viel zu berichten. Spannende<br />

Geschichten aus den langen beruflichen<br />

Tätigkeiten gehörten dabei genauso dazu, wie lustige<br />

Anekdoten aus dem Leben der drei Herren, die<br />

der Geschäftsführer Herr Oliver Curdt in seine Rede<br />

charmant einfließen ließ. Herr Dr. Laumanns überreichte<br />

den „Ruheständlern“ gemeinsam mit Herrn<br />

Curdt und der Akademieleiterin, Frau Simone Marhenke,<br />

die persönlichen Geschenke.<br />

Anschließend blieb den Gästen genug Zeit, sich bei<br />

exotischen Cocktails und leckeren Speisen vom<br />

verband<br />

Vielen Dank und Auf Wiedersehen!<br />

Mitarbeiter des VDM NRW gehen nach 100 Jahren in den Ruhestand<br />

Am 21. Juli 2011 fand in den Räumen des VDM NRW in Lünen eine außergewöhnliche<br />

Verabschiedungsfeier statt. Nach zusammen 100 Jahren wurden Erich Heimann, Horst Feldt<br />

und Herbert Schmitter von Verbandsmitgliedern und Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand<br />

verabschiedet.<br />

Grill in einem persönlichen Gespräch von Herrn<br />

Heimann, Herrn Feldt und Herrn Schmitter zu verabschieden.<br />

Die Nachfolge ist gesichert<br />

Die Nachfolge von Herrn Heimann und Herrn Feldt<br />

im Bezug auf die juristische Betreuung, Beratung<br />

und Vertretung der Mitglieder übernimmt Frau RA<br />

Henrike Prömmel. Für den Bereich Druck ist Herr<br />

Harald Jerabeck bereits seit Ende letzten Jahres<br />

Ihr kompetenter Ansprechpartner. Herr Heimann<br />

war zusätzlich stellvertretender Geschäftsführer des<br />

Verbandes, als sein Nachfolger wurde Herr Stefan<br />

Höynck eingesetzt.<br />

Der Vorstand sowie die Mitarbeiterinnen und Mit -<br />

arbeiter des Verbandes Druck + Medien NRW wünschen<br />

allen „Rentnern“ einen langen und schönen,<br />

neuen Lebensabschnitt und insbesondere Zufriedenheit<br />

und Ge sundheit!<br />

3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 49


Herausgeber<br />

Verband Druck + Medien NRW e.V.<br />

An der Wethmarheide 34, 44536 Lünen<br />

Telefon: 0 23 06/ 2 02 62 0<br />

Telefax: 0 23 06 / 2 02 62 99<br />

E-Mail: <strong>zukunft</strong><strong>medien</strong>@vdmnrw.de<br />

Internet: www.vdmnrw.de<br />

Beratung für Mittelstand und<br />

Druckindustrie <strong>GmbH</strong><br />

An der Wethmarheide 34, 44536 Lünen<br />

Telefon: 0 23 06 / 20 26 2 - 0<br />

Telefax: 0 23 06 / 20 26 2 - 45<br />

E-Mail: info@bmd-luenen.de<br />

Internet: www.bmd-luenen.de<br />

50 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />

verband<br />

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haben?<br />

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Verantwortlich<br />

Oliver Curdt, Geschäftsführer<br />

Verband Druck + Medien NRW e.V.<br />

Organisation<br />

Stefan Höynck, stellv. Geschäftsführer<br />

Verband Druck + Medien NRW e.V.<br />

Redaktion<br />

<strong>Press</strong> & <strong>More</strong> <strong>GmbH</strong>, Jürgen Rönsch<br />

Nottulner Landweg 90<br />

48161 Münster<br />

Telefon: 0 25 34 / 80 01-120<br />

Telefax: 0 25 34 / 80 01- 24<br />

E-Mail: roensch@pressandmore.de<br />

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wir gratulieren<br />

geburtstage<br />

01.10.2011 – 65 Jahre<br />

Horst Berlinghoff<br />

Druckerei Oskar Vogel <strong>GmbH</strong><br />

Windmüllerstraße 9<br />

59557 Lippstadt<br />

01.11.2011 – 75 Jahre<br />

Fritz Steffen<br />

Frohne Druck<br />

Mühlenweg 22<br />

32108 Bad Salzuflen<br />

04.11.2011 – 70 Jahre<br />

Wolfgang Vetter<br />

Druckhaus Ley + Wiegandt<br />

<strong>GmbH</strong> + Co.<br />

Möddinghofe 26<br />

42279 Wuppertal<br />

Verlag<br />

Tecklenborg Verlag<br />

Siemensstraße 4<br />

48565 Steinfurt<br />

Telefon: 0 25 52 / 920 - 02<br />

Telefax: 0 25 52 / 920 -160<br />

www.tecklenborg-verlag.de<br />

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Christina Tecklenborg<br />

Telefon: 0 25 52 / 920 -101<br />

Telefax: 0 25 52 / 920 -100<br />

c.tecklenborg@tecklenborg-verlag.de<br />

23.11.2011 – 70 Jahre<br />

Gerhard Hano<br />

hanodruck gmbh<br />

Falkenstraße 89<br />

33758 Schloß Holte-Stukenbrock<br />

23.11.2011 – 50 Jahre<br />

Hans-Günther Oing<br />

Oing-Druck <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />

Ramsdorfer Straße 14<br />

46354 Südlohn<br />

27.11.2011 – 80 Jahre<br />

Rolf Vogel<br />

Druckhaus Ley + Wiegandt<br />

<strong>GmbH</strong> + Co.<br />

Möddinghofe 26<br />

42279 Wuppertal<br />

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jubiläen<br />

55jähriges Firmenjubiläum<br />

Norbert Stammes KG<br />

Tönisvorst<br />

65jähriges Firmenjubiläum<br />

asmuth druck + crossmedia<br />

gmbH & co. kg<br />

Köln<br />

130jähriges Firmenjubiläum<br />

Gebrüder Wilke <strong>GmbH</strong><br />

Hamm<br />

Seit dem 01. Juli 2011 verstärkt Jens Trindeitmar das Dozententeam<br />

der Akademie Druck + Medien NRW e.V.. Er wird den Seminarteilnehmern<br />

der Aus- und Weiterbildung in Zukunft neues Wissen im<br />

Bereich der Medienvorstufe vermitteln. Sein neues Aufgabenfeld<br />

umfasst insbesondere die konventionelle und automatisierte Satzund<br />

Layoutherstellung sowie die fachgerechte Ausgabe und Kontrolle<br />

von Druckdaten. Dabei wird Jens Trindeitmar seine Berufs -<br />

erfahrung aus der Vorstufe eines vollstufigen Druckereibetriebes<br />

nutzen und das erworbene Know-how weitergeben.<br />

Während seiner Ausbildung zum Mediengestalter lernte er die prozessübergreifenden Schritte<br />

der Druckproduktion von der Planung bis zur Veredelung kennen und verstehen. Nach seinem<br />

Abschluss im Februar 2009 spezialisierte er sich auf die Datenausgabe und den Kundensupport<br />

bei der Erstellung und Aufbereitung von Druckdaten. Als zertifiziertes Mitglied der<br />

schweizerischen Organisation PDFX-ready wird sich Jens Trindeitmar innerhalb der Akademie<br />

für eine praxisnahe und zeitgemäße Ausbildung engagieren.<br />

Bildnachweise<br />

Joerg Friedrich, www.objektkontur.de;<br />

Verband Druck + Medien NRW e.V.;<br />

Verband Druck und Medien Niedersachsen e.V.;<br />

Verband Druck und Medien Berlin-Brandenburg e.V.;<br />

Verband Druck und Medien Nord e.V.;<br />

bvdm; TiPP 4 <strong>GmbH</strong>; ethority Gmbh & Co. KG<br />

get noticed! communications GbR; stainlessArt <strong>GmbH</strong>;<br />

oh! Kommunikation e. K.; Busemeyer <strong>GmbH</strong><br />

Grafisches Zentrum Dortmund <strong>GmbH</strong>;<br />

p. clasen satz & druck oHG; Steffen Böttcher;<br />

imageDRUCK <strong>GmbH</strong>; Messe Düsseldorf;<br />

Thomas Wegner-Ney; Gayen & Berns Homann <strong>GmbH</strong>;<br />

Reed Exhibitions Deutschland <strong>GmbH</strong>, viscom;<br />

www.fotolia.de; www.istockphoto.de


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