zukunft medien - Press & More GmbH
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Nr. 3/3. Quartal 2011<br />
<strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong><br />
<strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong><br />
Magazin für die Druck- und Medienwirtschaft<br />
Herausgeber: Verband Druck + Medien NRW e.V.<br />
5 news und aktuelles: 4. Druck- und Medientage Nord<br />
10 news und aktuelles: 6. printhouse talk<br />
12 betriebswirtschaft: Prozesskostenrechnung<br />
22 social media: Nur eine Modeerscheinung? Teil 3<br />
48 verband: Verbandskooperation Nord-Ost<br />
Inhalt
Liebe Leserinnen und<br />
Leser der <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong>,<br />
mit dieser Ausgabe können Sie die Realität<br />
erweitern – Augmented Reality – das Schlagwort<br />
der Medienbranche.<br />
Unter erweiterter Realität (von engl. augmented<br />
reality) versteht man die computergestützte<br />
Erweiterung der Realitätswahrnehmung.<br />
Diese Information kann alle menschlichen<br />
Sinnesmodalitäten ansprechen. Häufig wird<br />
jedoch unter erweiterter Realität nur die visuelle<br />
Darstellung von Informationen verstanden,<br />
also die Ergänzung von Bildern oder<br />
Videos mit computergenerierten Zusatz -<br />
informationen oder virtuellen Objekten mittels<br />
Einblendung (Quelle: wikipedia).<br />
Mit visuellen Darstellungen kennen wir uns in<br />
unserer Branche gut aus – solange es um<br />
Print geht. Computergenerierte Zusatzinformationen<br />
(grafische Einblendungen, 3D etc.)<br />
sind jedoch eine andere Sache. Andererseits<br />
liegt dieser Bereich auch nicht so weit von<br />
unserer Kernkompetenz entfernt, als dass wir<br />
uns nicht näher mit ihm beschäftigen sollten.<br />
Gesagt – getan. Mit dem Abschlussprojekt<br />
Grundkurs Vorstufe 2010 hatten wir eine wunderbare<br />
grafische Basis. 17 Kalenderblätter,<br />
die jeweils eine Musikrichtung vertreten. Was<br />
lag näher, als die Musik auch hören und<br />
idealerweise auch erleben zu wollen – rein<br />
beim Betrachten des Kalenders.<br />
editorial<br />
Probieren Sie es aus. Folgen Sie der Anleitung<br />
und Sie haben die Möglichkeit, das<br />
Kalenderblatt auf der linken Seite zum Leben<br />
zu erwecken. Wenn Sie Spaß daran gefunden<br />
haben, dann lesen Sie mehr dazu ab Seite<br />
28.<br />
Wenn Sie selbst zukünftig für Ihre Kunden<br />
so etwas anbieten möchten, dann kommen<br />
Sie auf uns zu. Gerne erweitern wir Ihre<br />
Geschäftswelt um eine neue Dimension.<br />
Anwendungsbeispiele gibt es viele. Welche<br />
für Ihre Kunden eine sinnvolle ist, können wir<br />
mit Ihnen gemeinsam herausarbeiten.<br />
In diesem Sinne: Erweitern Sie die Printrealität,<br />
ohne den Druck zu vernachlässigen!<br />
Ihre<br />
Simone Marhenke<br />
Simone Marhenke<br />
Leiterin der Akadmie<br />
Druck + Medien NRW.<br />
Anleitung zur Realitätserweiterung:<br />
Nehmen Sie ein Smartphone und laden Sie das App von Junaio.<br />
Wählen Sie den „vdmnrw“ Channel, jetzt sehen Sie alle Kalenderblätter. Wählen Sie<br />
nun den Jazz-Musiker aus. Mit Hilfe der App scannen Sie das Kalenderblatt und sehen<br />
Sie selbst, was passiert. Wenn Sie jetzt auch noch Musik hören möchten –<br />
per Screen Touch das Smartphone berühren, die Webseite öffnen und: Hören Sie selbst.<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3
4 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
news + aktuelles<br />
5 4. Druck- und Medientage Nord<br />
in Hamburg<br />
5 AWA 2011: „Deutliche Stabilisierung<br />
der Printnutzung“<br />
6 printXmedia Roadshow 2011/12<br />
7 Mondberge – Artenschutz-<br />
Kalender 2012<br />
7 Deutsche Druckindustrie im August<br />
8 Ein kleiner Comic-Held macht<br />
sich auf den Weg<br />
10 6. printhouse talk<br />
11 EU-Forderung nach Aus dehnung<br />
der Mutterschutzfrist<br />
betriebswirtschaft<br />
12 Mit der Prozesskostenrechnung<br />
verursachungsgerecht kalkulieren!<br />
14 Der Auszubildende als Imageträger<br />
technik<br />
16 Steuern die Daten- und Anwendungswolken<br />
auch auf die<br />
Druck- und Medienindustrie zu?<br />
bildung<br />
18 Neue Ausbildungsordnungen<br />
18 Mit Druck für die Zukunft<br />
weiterbilden<br />
19 Schüler treffen Branche<br />
21 Argumente und Positionen der<br />
Arbeitgeber von A bis Z<br />
21 Konjunkturdaten anderer Branchen<br />
social media<br />
22 Social Media – Nur eine<br />
Modeerscheinung? Teil 3<br />
22 Weiterbildung im Social Media<br />
25 Krisenkommunikation im Social Web<br />
26 Social Media erfolgreich nutzen<br />
akademie<br />
28 Wandkalender in neuer Dimension<br />
30 Die 13. Tage der Typografie<br />
campus<br />
33 Erfolg kann man Lernen<br />
halt<br />
in<br />
recht<br />
34 Auftragsdatenverarbeitung –<br />
Lästige gesetzliche Notwendigkeit<br />
oder Marketingchance?<br />
35 Seminar Datenschutz und -sicherheit<br />
35 Sonderzahlung mit<br />
Freiwilligkeitsvorbehalt<br />
aus den betrieben<br />
36 Grafisches Zentrum, Dortmund<br />
37 p. clasen satz & druck oHG,<br />
Düsseldorf<br />
38 Beisner Druck, Hamburg<br />
39 imageDRUCK, Aachen<br />
branchen-info<br />
40 Forum Individualdesign auf der<br />
viscom<br />
partner + netzwerk<br />
42 Die Kunden finden das super –<br />
Busemeyer <strong>GmbH</strong>, Remscheid<br />
44 Rechtsschutz speziell für Druckund<br />
Medienunternehmen<br />
verband<br />
45 Erstes Treffen der neuen Junioren<br />
46 Expertenrunde im 5. printhouse<br />
talk – Welche Chancen bieten<br />
E-Magazine?<br />
47 Simone Marhenke zur stellver tre -<br />
tenden GF der Akademie bestellt<br />
47 Stefan Höynck zum stellvertretenden<br />
GF des VDM NRW ernannt<br />
48 vdm Niedersachsen übernimmt<br />
GF des vdm Berlin-Brandenburg<br />
48 vdmbb: Michael Linnardi verab -<br />
schiedet<br />
49 Mitarbeiter des VDM NRW gehen<br />
nach 100 Jahren in den Ruhestand<br />
50 Jens Trindeitmar neuer Mitarbeiter<br />
der Akademie<br />
rubriken<br />
3 Editorial<br />
4 Inhalt<br />
50 Wussten Sie schon, dass…?<br />
50 Jubiläen und Geburtstage<br />
50 Impressum
Seit dem Auftakt vor drei Jahren erfreuen sich<br />
die Druck- und Medientage Nord über eine<br />
große Teilnehmerzahl aus dem gesamten<br />
Bundesgebiet. Grund genug für die Verantwortlichen,<br />
diese Veranstaltung auch in 2011<br />
wieder mit Neuigkeiten und Berichten aus<br />
und über die Branche stattfinden zu lassen.<br />
Im Vergleich zum Vorjahr stieg in 2011 die<br />
Nutzung der Print<strong>medien</strong> in Deutschland<br />
erstmalig seit 2006 wieder um 0,7 Prozent.<br />
So lautet das Ergebnis der Allensbacher<br />
Markt- und Werbeträgeranalyse (AWA).<br />
Seit 2006 untersucht das Institut für Demoskopie<br />
Allensbach jährlich über einen Zeitraum<br />
von 12 Monaten die Printnutzung in<br />
Deutschland. Der aktuellen Studie wurden<br />
243 Zeitschriften zugrunde gelegt.<br />
news und aktuelles<br />
4. Druck- und Medientage Nord<br />
im September in Hamburg<br />
Zum 4. Mal finden vom 21. bis 22. September 2011 die Druck- und Medientage Nord<br />
statt – veranstaltet von den Landesverbänden Druck und Medien im Norden Deutschlands.<br />
In gewohnter Manier haben sie für die zwei Tage ein interessantes und vielseitiges<br />
Programm mit aktuellen und abwechslungsreichen Themen der Branche<br />
zusammengestellt. Der Branchentreff findet 2011 wieder im Gebäude der Geschäftsstelle<br />
des Verbandes Druck und Medien Nord in Hamburg statt.<br />
den im Rahmen des Umwelttages aus verschiedenen<br />
Blickwinkeln beleuchtet und<br />
praktische Hilfestellungen vorgestellt. Den<br />
Teilnehmern sollen ganz praktische Tipps zu<br />
FSC/PEFC-Zertifizierungen, klimaneutraler<br />
Medienproduktion, Fördermöglichkeiten<br />
u.v.m. gegeben werden. Thematisiert werden<br />
auch umweltfreundliche Produktionsmittel am<br />
Beispiel von Drucktüchern.<br />
Das Ergebnis 2011 freut die Verlage, denn es<br />
zeigt sich nach fünf Jahren wieder eine posi -<br />
tive Entwicklung.<br />
nahmenoptionen und Werkzeugen an die<br />
Hand gegeben werden, um kurzfristig und<br />
langfristig qualitativ erfolgreich zu sein. Dazu<br />
werden leicht steuerbare und gleichzeitig effiziente<br />
Tools und Applikationen vorgestellt, die<br />
crossmedial einsetzbar sind und komplizierte<br />
Prozesse leicht lenkbar und überschaubar<br />
machen. Die Organisatoren freuen sich hierzu<br />
u.a. auf Fallbeispiele in Digitaldruck, Messtechnik<br />
und standortunabhängigem „Controlling“<br />
von Messwerten aus der Produktion.<br />
Qualität liefert Argumente<br />
Überkapazitäten und Dumpingpreise führen<br />
in der Druckindustrie zu einem extremen Aussteller bieten Rahmenprogramm<br />
Die Umwelt im Blick<br />
Kampf um jeden einzelnen Auftrag. Notwen- Natürlich werden an den zwei Veranstal-<br />
Hamburg ist die Umwelthauptstadt 2011. Ein dig werden daher Anpassungen an neue tungstagen zahlreiche Partner wieder im Rah-<br />
Thema auch für die Druck- und Medienindus- Realitäten im Bereich der Qualitätsansprüche. men einer Hausmesse ihre Produkte vorsteltrie!<br />
Für eine umweltverträgliche, nachhaltige Am zweiten Veranstaltungstag der Drucklen. Alle aktuellen Informationen zur Veran-<br />
Produktion gibt es in Druck- und Medienbeund Medientage Nord soll den Teilnehmern staltung, das detaillierte Programm sowie die<br />
trieben eine ganze Reihe von Ansatzpunkten. sowohl für den operativen, als auch für den Online-Anmeldemöglichkeit finden Sie im<br />
Energieeffizienz und Ressourcenschutz wer- strategischen Bereich ein Bündel von Maß- Internet unter www.dmtn.de.<br />
AWA 2011: „Deutliche Stabilisierung der Printnutzung“<br />
Grund ist es auch nicht verwunderlich, dass<br />
auffällig viele Zeitschriften, die sich an die<br />
weiblichen Leser als Zielgruppe wenden,<br />
gestiegene Kontaktzahlen aufweisen.<br />
Laut der AWA 2011 konnten von den 243<br />
Zeitschriften insgesamt 99 Titel einen Reichweitenzuwachs<br />
verzeichnen, bei 80 Titeln<br />
blieb die Reichweite unverändert und 64 Titel<br />
mussten Reichweitenverluste hinnehmen.<br />
Jüngere nutzen vermehrt wieder Print<br />
Auffällig bei der positiven Entwicklung um<br />
plus 0,7 Prozent ist die vermehrte Zeitschriftennutzung<br />
der Frauen (+ 1,5 Prozent) und<br />
der 14- bis 29-Jährigen (+ 1,1 Prozent). Generell<br />
ist die Printaffinität der Frauen seit einigen<br />
Jahren höher als die der Männer. Aus diesem Gewinner und Verlierer<br />
Während Magazine zum Zeitgeschehen wie<br />
„Stern“, und „Der Spiegel“ nur relativ geringe<br />
Reichweitenveränderungen verzeichnen, hat<br />
die „Bunte“ aus dem Segment der aktuellen<br />
Zeitschriften am meisten zugelegt. Ihre Reichweite<br />
hat sich von 3,41 auf 3,75 Millionen<br />
erhöht. Absoluter Gewinner der Studie ist die<br />
Zeitschrift „Landlust“ mit einem Reichweitenzuwachs<br />
um 730.000 auf insgesamt 2,16 Millionen<br />
Leser pro Ausgabe.<br />
Die gesamte Studie AWA 2011 finden Sie<br />
unter www.awa-online.de.<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 5
printXmedia Roadshow 2011/12<br />
Termin: 15. März 2012<br />
Veranstaltungsort:<br />
Verband Druck + Medien NRW<br />
An der Wethmarheide 34<br />
44536 Lünen<br />
Programm<br />
Vormittag<br />
6 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
09:30 Uhr Eintreffen der Teilnehmer<br />
10:00 Uhr Begrüßung der Teilnehmer<br />
10:15 Uhr Teil 1 — Finanzierung und Controlling:<br />
11:15 Uhr Kaffee-Pause<br />
• Bilanzanalyse/BilKV: Kernaussagen und<br />
Kriterien der Banken<br />
• Liquiditätsplanung zur Existenzsicherung<br />
• Kosten analysieren — Vorteile generieren<br />
• (Externes-) Controlling als Steuerungsinstrument<br />
11:30 Uhr Teil 2 — Aktuelles Know-how Vorstufe:<br />
• CtP-Prüfung und Schwachstellenanalyse<br />
• Workflow-Analyse<br />
• Proofen heute<br />
• Einführung Web-2-Print<br />
12:30 Uhr Teil 3 — Klima geht uns alle an:<br />
• CO2-Klimainitiative<br />
12:45 Uhr Mittagsimbiss<br />
Referenten: Experten der Verbände Druck und Medien<br />
Wir können noch mehr!<br />
Lernen Sie unser komplettes<br />
Leistungsangebot kennen!<br />
news und aktuelles<br />
Fachkongress printXmedia – 19 Fachvorträge bieten<br />
aktuelles Know-how für die Druckindustrie<br />
printXmedia heißt Beratung in Bestform. Das Netzwerk<br />
zählt zu den renommiertesten Anbietern in der Beratung<br />
für Unternehmen der Druck- und Medienindustrie.<br />
Anmeldung<br />
per Fax: (0511) 3 38 06 20 oder<br />
per E-Mail: roadshow@beratungprintxmedia.de<br />
Die Teilnahme ist kostenfrei.<br />
Detaillierte Leistungsangebote<br />
finden Sie unter www.printxmedia.net<br />
Individuell beraten wir Sie unter<br />
info@beratung-printxmedia.de<br />
Fach- und Führungskräfte der Branche schätzen die<br />
hohe Beraterkompetenz und die Vorteile eines deutschlandweiten<br />
Expertennetzwerks.<br />
Nachmittag<br />
Weitere Roadshow-Termine:<br />
06. Oktober 2011 Ismaning<br />
22. November 2011 Ostfildern/Kemnat<br />
26. Januar 2012 Hamburg<br />
23. Februar 2012 Berlin<br />
14:00 Uhr Teil 4 — Print steht für Qualität:<br />
• Qualitäts-Check Digitaldruck<br />
• Non-Periodische Raster für hohe<br />
Qualitätsansprüche<br />
• PSO als Qualitätsstandard<br />
• Kompetenzscan für Mitarbeiter<br />
aus Vorstufe und Druck<br />
15:00 Uhr Teil 5 — CheckUp Druckmaschine:<br />
15:30 Uhr Kaffee-Pause<br />
• Feuchtmitteltestform<br />
• Neutrale Maschinenabnahme<br />
15:45 Uhr Teil 6 — Zukunft und Strategie gestalten:<br />
• Kunden- und Auftragsanalyse als<br />
Entscheidungsargument<br />
• Investitionsrechnung — erst kalkulieren<br />
dann investieren<br />
• Unternehmensbewertung, was ist meine<br />
Druckerei wert?<br />
• Strategien für Mediendienstleister<br />
16:45 Uhr Fazit und Schlussworte
news und aktuelles<br />
Mondberge – Artenschutz-<br />
Kalender 2012<br />
In 2012 wird der Artenschutzkalender<br />
erstmalig von der TiPP 4 <strong>GmbH</strong> – Werbeagentur<br />
und Verlag aus Rheinbach bei<br />
Bonn, gemeinsam mit druckpartner<br />
Druck- und Medienhaus <strong>GmbH</strong> aus Essen<br />
im Rahmen des Natur- und Artenschutz-<br />
Medienprojekts „Mondberge“ produziert.<br />
Schirmherr des Projekts, dessen Erlöse<br />
komplett den Natur- und Artenschutzorganisationen<br />
zu Gute kommen, ist Hannes<br />
Jaenicke. Außer durch sein großes<br />
Format und die fantastischen Fotos<br />
glänzt der Kalender mit einer Vielzahl an<br />
Veredelungen.<br />
Am 01. September 2011 erschien der Wandkalender<br />
unter dem Titel „Artenschutz 2012“<br />
im Großformat 68 x 71 cm (B x H). Neun<br />
renommierte Naturfotografen haben sämtliche<br />
Bilder kostenlos zur Verfügung gestellt.<br />
Bei den Motiven handelt es sich um gefährdete<br />
Tierarten aus der ganzen Welt. Neben<br />
bekannten Spezies wie Berggorilla, Tiger, Eisbär,<br />
weißer Hai, Orang Utan, Gepard und<br />
Glattwal sind auch weniger bekannte wie<br />
Moorfrosch, Spix-Ara, Pantherchamäleon,<br />
Steinkauz und seltene Schmetterlinge zu<br />
sehen.<br />
Deutsche Druckindustrie im August<br />
Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage<br />
in der Druckindustrie haben sich wieder<br />
um 15 Prozentpunkte auf –6 Prozent verbessert,<br />
sind aber bereits den vierten Monat<br />
in Folge negativ. Nachfrage- und Auftragsbe-<br />
Aufwendig produziert<br />
Neben den Motiven ist das besonderste<br />
Merkmal des Kalenders eine neuartige und<br />
vor allem wieder verwendbare Halterung und<br />
Bindung aus Holz. An einer Birkenholzplatte<br />
sind vier gedrehte Birkenholz-Rundhölzer<br />
befestigt, in denen die Kalenderblätter hängen.<br />
Die Monatsblätter können sowohl umgeblättert<br />
als auch problemlos jederzeit entnommen<br />
werden.<br />
Neben dem großen Format und den besonderen<br />
Fotos besticht der Kalender durch eine<br />
Vielzahl an Veredelungen: Die im Wasser verschwindende<br />
Schwanzflosse eines Glattwals<br />
ist angestanzt und ausklappbar, so dass ein<br />
3D-Effekt entsteht; das Pantherchamäleon<br />
schimmert in allen Regenbogenfarben – hier<br />
wurde mit mehreren zusätzlichen Sonderfarben<br />
gedruckt; beim Bild des weißen Hais ist<br />
zusätzlich ein hochgeprägtes Haigebiss eingedruckt<br />
u.v.m.<br />
Alles für einen guten Zweck<br />
Die Auflage ist auf 2.012 Exemplare limitiert.<br />
12 davon wurden nummeriert und von Hannes<br />
Jaenicke signiert. Der bekannte Schauspieler<br />
und Dokumentarfilmer, der sich<br />
bereits seit Jahren sehr stark für den Naturund<br />
Artenschutz einsetzt, hat die Schirmherr-<br />
stände vom Vormonat<br />
werden im August wieder<br />
besser beurteilt. Der<br />
Abstand zur Geschäfts -<br />
lage beurteilung der<br />
Gesamtindustrie beträgt<br />
noch 47 Prozentpunkte,<br />
d.h. in der Gesamtindustrie<br />
wird die Ge -<br />
schäftslage nach wie<br />
vor wesentlich besser<br />
eingeschätzt.<br />
Ungefähr 40 Prozent<br />
der befragten Druckereien<br />
sind nach den<br />
Ergebnissen des ifo-Konjunkturtests im Auslandsgeschäft<br />
tätig. Ihre Beurteilungen der<br />
Auslands aufträge haben sich seit März 2011<br />
nur gering verändert und sind mit –5 Prozent<br />
weiterhin schlecht.<br />
schaft über diesen Kalender übernommen.<br />
Die 12 signierten Exemplare werden meistbietend<br />
versteigert.<br />
Die Produktionskosten wurden so gering wie<br />
möglich gehalten. ALLE Erlöse werden für<br />
Artenschutzprojekte zu gleichen Teilen an<br />
diese vier Natur- und Artenschutz-Organisationen<br />
gespendet: Arbeitsgemeinschaft für<br />
den Artenschutz (AGA) e.V.; Berggorilla &<br />
Regenwald Direkthilfe e.V.; ZGF – Zoologische<br />
Gesellschaft Frankfurt; Friends of CMS<br />
e.V. – Freundeskreis der Bonner Konvention<br />
des Umweltprogramms der Vereinten Nationen<br />
(UNEP).<br />
Der offizielle Verkaufspreis ist 99,90 Euro<br />
(inkl. 19 Prozent MwSt.). Es gibt auf Anfrage<br />
Sonderkonditionen bei Abnahme größerer<br />
Mengen. www.mondberge.com<br />
Im nächsten Quartal<br />
Das Geschäftsklima steigt wegen der verbesserten<br />
Einschätzungen zur Ge schäftslage<br />
mit 6 Prozent wieder über die Nulllinie.<br />
Die Erwartungen für das Auslandsgeschäft<br />
sind mit 3 Prozent der Antwortsalden leicht<br />
verschlechtert.<br />
Im nächsten Halbjahr<br />
Die Geschäftserwartungen sind weiterhin<br />
positiv und liegen bei +18 Prozent, wo bei<br />
30 Prozent der Druck unternehmer eine Verbesserung<br />
der Geschäftslage in sechs<br />
Monaten erwarten, 12 Prozent eine Verschlechterung,<br />
58 Prozent erwarten keine<br />
Veränderung.<br />
Im gleichen Vorjahresmonat waren die<br />
Erwartungen mit +6 Prozent deutlich ge -<br />
ringer.<br />
(bvdm)<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 7
Ein kleiner<br />
Comic-Held<br />
macht sich<br />
auf den Weg<br />
Mit Hilfe des stainlessArt ComicVerlags<br />
ist der beliebte flämische Kindercomic<br />
JOMMEKE jetzt auch in Deutschland<br />
angekommen. Aachener und<br />
Kölner Filialen der<br />
Mayerschen Buchhandlung<br />
luden mit<br />
einem Event zum<br />
Erstverkaufstag am 3.<br />
September ein.<br />
Die Herzen der über<br />
15.000 Comicfans von<br />
Jung bis Alt schlugen<br />
höher auf dem Fantreffen<br />
„Jommekesdag“ im flä mischen<br />
Bokrijk. Darunter<br />
8 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
news und aktuelles<br />
auch Mario Wagner und Dirk Sieprath,<br />
Geschäftsführer des stainlessArt ComicVerlags<br />
aus Aachen, die nach der Vertragsunterzeichnung<br />
vor Ort nun ausschließlicher deutscher<br />
Lizenznehmer der flämischen Comic-<br />
Serie JOMMEKE sind. Dirk Sieprath ist ebenfalls<br />
Geschäftsführer der imageDRUCK,<br />
Aachen (Lesen Sie mehr über imageDRUCK<br />
auf Seite 39).<br />
Seit bereits 55 Jahren erlebt<br />
der abenteuerlustige Blondschopf<br />
Jommeke mit seinem sprechenden<br />
Papagei Flip und seinen<br />
Freunden fantastische Abenteuer<br />
in aller Welt. Alleine in Flandern<br />
wurden von den mittlerweile<br />
mehr als 250 Alben 55 Millionen<br />
Stück verkauft.<br />
Ausgehend vom Dreiländereck<br />
Belgien-Deutschland-Nie -<br />
der lande hat Jommeke nun<br />
auch seine Reise durch<br />
Deutschland begonnen –<br />
mit einem Jommeke-Tag in<br />
Mario Wagner und Dirk Sieprath auf dem<br />
Jommekesdag in Bokrijk<br />
den Mayersche Buchhandlungen Aachen<br />
und Köln. Kinder und Erwachsene waren am<br />
3. September 2011 herzlich eingeladen, den<br />
kleinen Abenteurer näher kennen zu lernen.<br />
Weitere Informationen gibt es unter<br />
www.jommeke.de.
Print-Media<br />
Congress<br />
19. – 20. Oktober 2011 | Berlin, Maritim<br />
Mittwoch, 19. Oktober 2011<br />
≥ Geschäftsmodelle der Print- und Medienunternehmen<br />
≥ Workflowlösungen von Print bis ePublishing<br />
≥ Web-to-Media: Technik – Märkte – Kunden<br />
≥ E-Business-Modelle<br />
≥ Prozessoptimierung & Services im Druck<br />
≥ Normen & Standards<br />
Donnerstag, 20. Oktober 2011<br />
≥ Lernen von den Besten: Innovationstrends 2012<br />
mit Jury-Mitgliedern der Druck&Medien Awards 2011<br />
≥ Print mit Tiefenwirkung: Werbung in 3D<br />
≥ Print-to-Web-Allianz<br />
≥ Trends Printed-Electronics – Verpackungsdruck – Digitaldruck<br />
≥ Countdown zur drupa 2012:<br />
Prepress & Crossmedia – Print & Finishing<br />
Was steckt in der Technik-Pipeline?<br />
ebenfalls in Berlin ab 18.30 Uhr:<br />
Preisverleihung der Druck&Medien Awards 2011<br />
im Grand Hyatt-Hotel mit Barbara Schöneberger<br />
≥ Mit Workshops am 18. + 21.Oktober 2011<br />
zu PDF/X 4 und ePub, Content-Engineering<br />
und Innovationsmanagement<br />
Nutzen Sie die Kombitickets für Print-Media Congress<br />
des bvdm und Gala der Druck&Medien Awards-Verleihung!<br />
Frühbucherrabatte im August 2011!<br />
Anmeldung unter: www.print-media-forum.de<br />
Workshops<br />
am 18. + 21. 10
3D-Visualisierung, Animationen<br />
und virtuelle Verpackungen<br />
Wie können diese Themen für uns als Druckindustrie<br />
neue Zielgruppen erschließen?<br />
Lassen Sie sich von Unternehmens-Beispielen<br />
inspirieren und motivieren, neue Wege<br />
zu gehen.<br />
jetzt schon vormerken<br />
10 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
news und aktuelles<br />
Digitale Medien & Social Media für Druckhäuser<br />
Dienstag, 25. Oktober 2011, Düsseldorf<br />
● Produktvisualisierung und der Einstieg<br />
in Cinema 4D, 07.11. bis 18.11. 2011<br />
in Lünen<br />
● Xing I, Einsteiger-Workshop:<br />
Mit Business-Networking wertvolle Kontakte<br />
knüpfen am 04.11. 2011 in Düsseldorf<br />
● Xing II, Fortgeschrittenen-Workshop:<br />
Akquise, Reputation und Experten-Status<br />
auf bauen am 23.11. 2011 in Lünen<br />
● Facebook I, Einsteiger-Workshop: Kreativer<br />
Vertriebskanal mit Chancen & Risiken am<br />
17.11. 2011 in Lünen<br />
● Facebook II, Fortgeschrittenen-Workshop:<br />
Erstellen & Pflegen einer Fanpage im CI<br />
am 07.12. 2011 in Düsseldorf<br />
Nähere Informationen unter:<br />
www.vdmnrw.de/veranstaltungen<br />
6. printhouse talk<br />
Social Media als<br />
Marketinginstrument<br />
Mit Business-Networking wertvolle Kontakte<br />
knüpfen. Ein kreativer Vertriebskanal mit<br />
Chancen & Risiken. Experten berichten und<br />
geben Beispiele.<br />
Nutzen Sie den 6. printhouse talk, um<br />
Ant worten auf diese und andere Fragen<br />
zu bekommen.<br />
Ansprechpartner<br />
Partner:<br />
6. TALK<br />
Stefan Höynck<br />
Verband Druck +<br />
Medien NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-33<br />
hoeynck@vdmnrw.de<br />
DER AKADEMIE DRUCK + MEDIEN NRW<br />
13.30 Check-in<br />
14:00 Blickwechsel: Medien<br />
14:30 Moderne Vernetzung im Web nutzen<br />
15:30 Rechtliche Aspekte von Social Media<br />
16:00 Best Practice eines Druckunter<br />
nehmers aus NRW<br />
16:30 Kaffee-Pause<br />
17:00 printhouse talk – 3D und mehr<br />
19:00 Networking und Imbiss<br />
Wo? Akademie Druck + Medien NRW e. V.,<br />
Völklinger Straße 4, 40219 Düsseldorf<br />
Simone Marhenke<br />
Akademie Druck +<br />
Medien NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-34<br />
marhenke@vdmnrw.de<br />
6. Printhouse-Talk: Jetzt schon vormerken: 25. 10. 2011, Düsseldorf www.vdmnrw.de<br />
@<br />
PRINT goes MEDIA
news und aktuelles<br />
EU-Forderung nach Aus dehnung der Mutterschutzfrist<br />
In einem offenem Brief an alle deutschen<br />
Abgeordneten des EU-Parlaments äußert<br />
sich Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer<br />
des bvdm, am 29. August<br />
2011 zu der EU-Forderung nach Ausdehnung<br />
der Mutterschutzfrist wie folgt:<br />
Sehr geehrte Damen und Herren,<br />
der Bundesverband Druck und Medien als<br />
Spitzenverband der Druck- und Medien -<br />
industrie in Deutschland hält die Forderung<br />
des EU-Parlaments nach einer Revision der<br />
Mutterschutzrichtlinie für den Mittelstand<br />
untragbar und lehnt diese daher strikt ab.<br />
Dies gilt sowohl für die Forderung des Parlaments<br />
nach einer 20-wöchigen Mutterschutzfrist<br />
und Einführung eines bezahlten zwei -<br />
wöchigen Vaterschafts-Urlaubes als auch für<br />
den Kompromissvorschlag der EU-Kommission<br />
nach einer Verlängerung der Mutterschutzfrist<br />
auf 18 Wochen.<br />
Trotz der vielen vorgetragenen Bedenken der<br />
Bundesregierung und dem Gros der Mitgliedsstaaten<br />
beabsichtigen die polnische<br />
Ratspräsidentschaft und die EU-Kommissarin<br />
Viviane Reding, die Verhandlungen weiter -<br />
zuführen. Wir bitten Sie dringend, sich im<br />
Parlament gegen eine Revision der Mutterschutzrichtlinie<br />
einzusetzen.<br />
Eine Verlängerung der geltenden Mutterschutzfristen<br />
ist unnötig. Selbstverständlich befürworten<br />
die Arbeitgeber einen angemessenen<br />
Schutz der Gesundheit von schwangeren und<br />
stillenden Frauen. Das deutsche System ist in<br />
der Gesamtschau von Mutterschutz und Eltern-<br />
zeit vorbildlich. Aufgrund der Kombinationsmöglichkeit<br />
von Mutterschutz und Elternzeit ist<br />
eine Verlängerung der Mutterschutzfristen nicht<br />
erforderlich. Mutterschutz ist Gesundheitsschutz.<br />
Unter dem Aspekt des Gesundheitsschutzes<br />
ist eine Ausdehnung auf mehr als 14<br />
Wochen ebenfalls nicht notwendig.<br />
Bereits die heutigen Regeln zu Mutterschutz<br />
und Elternzeit stellen für kleine und mittelständische<br />
Unternehmen eine erhebliche<br />
Herausforderung dar. Arbeitsplätze müssen<br />
neu zugeschnitten und langfristige Vertretungen<br />
organisiert werden.<br />
Zu glauben, dass eine Ausdehnung der Mutterschutzfristen<br />
die Vereinbarkeit von Familie<br />
und Beruf fördern würde, ist falsch. Statt weitere<br />
Hürden aufzubauen, müssen echte<br />
Reformen initiiert werden, um Arbeitsplätze<br />
für Männer und Frauen gleichermaßen zu<br />
schaffen und dem drohenden Fachkräftemangel<br />
zu begegnen.<br />
Die Druckindustrie in Deutschland und in<br />
Europa befindet sich in einer Krise. Mit Unterstützung<br />
der EU-Kommission wurde im Jahr<br />
2010 daher die Studie „The Socially Responsible<br />
Restructuring of the European Printing<br />
Industry“ durchgeführt, um der Branche in<br />
Europa bessere Perspektiven zu geben. Mit<br />
einer Revision der Mutterschutzrichtlinie sollen<br />
den Betrieben nun neue hohe Belastungen<br />
aufgebürdet werden. Dies ist unverständlich<br />
und kontraproduktiv zu den bisherigen<br />
Bestrebungen der EU-Kommission für unsere<br />
Branche.<br />
Wir fordern hiermit alle deutschen Europaabgeordneten<br />
auf, die Haltung des Parlaments<br />
zu überdenken und sich gegen eine Verlängerung<br />
des Mutterschutzes zu wehren. Auch<br />
die von der Kommission betriebene Kompromisssuche<br />
ist nicht akzeptabel. Bitte setzen<br />
Sie sich mit Ihren Kolleginnen und Kollegen<br />
aus den Landtagen und dem Deutschen<br />
Bundestag in Verbindung, um sich über die<br />
Situation des Mittelstandes zu informieren<br />
und gegebenenfalls auch mittelständische<br />
Druckereien kennenzulernen. Auch wir helfen<br />
gerne bei der Kontaktherstellung.<br />
Herzlichen Dank!<br />
Freundliche Grüße<br />
Dr. Paul Albert Deimel, Hauptgeschäftsführer<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 11
12 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
betriebswirtschaft<br />
Wenn es um die erfolgreiche Unternehmensführung<br />
geht, ist die exakte Analyse der Kosten – und<br />
verbunden damit die Kalkulation – noch nie so wichtig<br />
gewesen wie heute. Die Herausforderung liegt<br />
dabei im Detail: Während sich Produktions-, Mate rialund<br />
Verpackungskosten exakt einem Produkt<br />
oder Auftrag zuordnen und verrechnen lassen, sind<br />
Gemeinkosten wie z.B. allgemeine und übergreifende<br />
Vertriebs-, Verwaltungs- sowie Marketingkos -<br />
ten auf den ersten Blick nur schwer aufschlüsselbar.<br />
Hier bietet die Prozesskostenrechnung Abhilfe –<br />
eine Berechnung, die diese internen Overheadkosten<br />
möglichst verursachungsgerecht berücksichtigt.<br />
Mit der Prozess kostenrechnung<br />
verursachungsgerecht kalkulieren!<br />
Ein immer stärker werdender Wettbewerb zwingt die<br />
Druck- und Medienunternehmen zunehmend zu tiefgreifenden<br />
strukturellen Wandlungs- und Anpassungsprozessen.<br />
Nicht nur der Preisverfall, sondern auch die sich verschärfende<br />
Kostensituation tragen dazu bei, dass die<br />
Erträge der Unternehmen rapide schrumpfen. Umso<br />
wichtiger ist es, die Kosten auf den Prüfstand zu stellen<br />
und die Prozesse in allen Unternehmensbereichen zu<br />
optimieren – und das nicht nur im Produktionsablauf,<br />
sondern auch im Overheadbereich.<br />
nannte prozessorientierte Kalkulation an, die den bestehenden<br />
Bedürfnissen gerecht wird.<br />
Anpassung an den Strukturwandel<br />
Gerade wegen dieser Schwierigkeiten, aber auch wegen<br />
der zunehmenden Dynamik und Komplexität im Bereich<br />
des Auftragsmanagements, fordern Fachleute eine ganz<br />
neue Sicht auf das Thema Gemeinkostenmanagement.<br />
Notwendig ist ein modernes Kostenmanagement, da die<br />
klassische Kostenrechnung nur ungenügend das zunehmende<br />
Serviceangebot und die damit verbundenen Kos-<br />
Über 60 Prozent Gemeinkosten<br />
ten berücksichtigt. Vor allem auf Grund der hohen Wett-<br />
Neueste Analysen der Verbände Druck und Medien zeibewerbsintensität müssen sämtliche beanspruchten<br />
gen, dass der Anteil der internen Gemeinkosten in einem betrieblichen Ressourcen aus allen Unternehmensberei-<br />
Unternehmen heute um ein Vielfaches höher ist als der chen in den Preis eingerechnet werden. Und nicht nur<br />
Anteil der Einzelkosten. So lag 2009 der Anteil der das: In den Unternehmen muss ein neues Verständnis<br />
Gemeinkosten an den Gesamtausgaben bei über 60 Pro- von Kostenmanagement einziehen, das auf die Verändezent,<br />
während vor rund 15 Jahren der Anteil von Gemeinrungen am Markt und der Technologie ausgerichtet ist<br />
und Einzelkosten noch ausgeglichen war. Hierfür sind und das – auch als strategisches Führungsinstrument –<br />
wesentlich höhere Service-, Beratungs- und sonstige das Ziel der Kostenreduzierung und Produktivitätssteige-<br />
Dienstleistungen der Unternehmen verantwortlich, aber rung unterstützt.<br />
auch die immer höhere Investition in den Maschinenpark,<br />
um am Markt weiter bestehen zu können.<br />
Feststellung der Prozesskosten<br />
Die Erfassung und Zuordnung der Einzelkosten stellt in<br />
Allgemeiner Zuschlag auf die Fertigungs -<br />
kosten löst das Problem nicht<br />
der Praxis selten ein Problem dar. Auch die internen Kosten<br />
in der Produktion lassen sich über die Stundensätze<br />
Dieser Entwicklung kann die herkömmliche klassische gut aufschlüsseln. Anders sieht es bei den Gemeinkosten<br />
Kalkulation nicht mehr Stand halten und auch nicht die im Vertriebsbereich aus. Wie wird zum Beispiel der<br />
erforderliche Hilfestellung leisten. Während der Aufwand Außendienstmitarbeiter auf die Aufträge verteilt? In wel-<br />
in der Produktion akribisch im Detail dargestellt wird, laschem Umfang ist er für einzelne Produktgruppen tätig?<br />
sen sich gerade Kostentreiber im Vertrieb oder in der Ver- Wie verteilt man die Kosten der Sachbearbeitung auf die<br />
waltung mit diesen Systemen nicht abbilden und schon Geschäftsfelder? Ebenso ist bekannt, dass Plakate oder<br />
gar nicht beeinflussen. Und auch der bisher übliche Ver- Geschäftsdrucksachen in der Regel weniger Aufwand<br />
waltungs- und Vertriebsaufschlag nach dem „Gießkan- verursachen als beispielsweise Broschüren oder Ge -<br />
nenprinzip“ reicht nicht mehr aus, um einen adäquaten schäftsberichte. Trotzdem erfolgt bis heute keine verursa-<br />
Preisvorschlag zu ermitteln. Kurzum: Es müssen andere chungsgerechte Zuordnung auf diese Produkte. Die<br />
Instrumente eingesetzt werden. Hier bietet sich die soge- Begründung liegt auf der Hand: Es ist recht zeitauf -
etriebswirtschaft<br />
wendig, diese Kosten so detailliert aufzuschlüsseln. Für Mehr als Kostenrechnung<br />
das Beispiel der Vertriebsarbeit heißt das: Weder wird Gemeinkostenrechnung hat aber noch mehr Vorteile:<br />
exakt erhoben und erfasst, welche Kosten für die Erstel- Gelingt es, die zuvor benannten Maßgaben exakt umzulung<br />
eines individuellen Angebotes zum Beispiel im setzen und genaue Prozesskostenverrechnungen vorzu-<br />
Bereich Plakat entstehen, noch wie viele Stunden ein Mitnehmen, weiß der Unternehmer genau, ab welchem Preis<br />
arbeiter durchschnittlich an der Kalkulation für einen zumindest seine (verursachungsgerechten) Kosten<br />
Geschäftsbericht sitzt. Auch bleibt offen, welcher Zeit es gedeckt sind und er anfängt, einen Gewinn zu erzielen.<br />
bedarf, das Angebot dem Kunden zuzustellen, wie viele Doch damit nicht genug:<br />
Nachfragen kommen und welche Kosten zum Beispiel für Die Prozesskostenrechnung erhöht auch die Transparenz<br />
die interne weitere Bearbeitung anfallen.<br />
der gesamten Kostenstruktur des Unternehmens. Der<br />
Unternehmer sieht genau, in welchen Bereichen welche<br />
Angebotskontrolle<br />
Kosten in welcher Höhe anfallen. Durch die Aufschlüsse-<br />
Gerade diese Werte und Informationen sind es jedoch, lung und Definition der einzelnen Prozesse und Arbeits-<br />
die schlussendlich über Erfolg oder Misserfolg eines schritte werden zudem Schwachstellen aufgedeckt, die<br />
Unternehmens mit entscheiden. Denn sind Zeit, Material- schnell behoben werden können. Zusätzlich ergeben sich<br />
und Personalkosten pro Job verlässlich erhoben, lassen wichtige Informationen für künftige Kosteneinsparungs -<br />
sich diese detailliert zur Anzahl der Angebote ins Verhält- potenziale, für die Ressourcenplanung, für Verbessenis<br />
setzen und einem einzelnen Angebot zuordnen. Und rungsmöglichkeiten einzelner inter-<br />
das nicht nur differenziert nach Produktgruppen, sondern ner Prozessabläufe und es schärft Ansprechpartner<br />
auch für alle Bereiche wie Verkaufsaußendienst, Verkaufs- das Kosten bewusst sein der Mitarbei<br />
ter. Zusammengefasst: Die Pro-<br />
Rita Sommerfeld<br />
Beratung für Mittelstand<br />
zesskostenrechnung ist als strate - und Druckindustrie <strong>GmbH</strong><br />
gisches Führungsinstrument also Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-23<br />
ein Muss für jeden Druck betrieb.<br />
sommerfeld@vdmnrw.de<br />
innendienst, Kalkulation, aber auch Versand, Beschaffung<br />
und Qualitätssicherung. Wird das Verfahren der Kostenund<br />
Zeit-Erhebung einmal konsequent und dauerhaft<br />
umgesetzt – am besten mit Hilfe eines externen, erfahrenen<br />
Beraters – kann sich das Ergebnis absolut sehen lassen:<br />
Für jeden Vorgang ergibt sich für jede Produktgruppe<br />
ein individuell ermittelter Wert. Es sind Berechnungen<br />
und Statistiken, die sich nicht nur lohnen, sondern die<br />
sich in anderen Branchen bereits seit Jahren durchgesetzt<br />
haben. Jede Bank oder Sparkasse weiß zum Beispiel,<br />
was sie eine Überweisung oder eine Einzugs -<br />
ermächtigung kostet. Mit anderen Worten: Nur wenn sich<br />
jeder Druck- und Medienbetrieb dorthin entwickelt, wird<br />
er künftig wettbewerbsfähig bleiben.<br />
procedo druck – Kooperationspartner<br />
des Verbandes Druck + Medien NRW<br />
Stellen Sie sich vor, Ihre Auftragslage entwickelt sich unerwartet<br />
positiv, Sie haben viel zu tun und brauchen Unterstützung.<br />
procedo druck, die Branchen lösung, die Ende 2006 in Kooperation<br />
mit dem Verband Druck + Medien NRW ins Leben gerufen<br />
wurde, stellt Ihnen erfahrenes Personal mit Fachwissen bereit.<br />
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Jemanden, der ins Team passt und der sich schnell im neuen<br />
Aufgabenbereich zurechtfindet!?<br />
Mitarbeiter (m/w): vielleicht Offsetdrucker, Kräfte für die Wei -<br />
terver arbeitung, Rolleure oder engagierte Buchbinder helfer,<br />
typo sichere Me dien gestalter, jemanden, der sich auskennt,<br />
wenn es um Aufgaben wie Schneiden, Falzen, Zusam mentragen,<br />
Kleben, Heften, Nuten geht. Oder den Profi, dem Lithografie<br />
und Retusche noch im Blut stecken, InDesign, Freehand, und<br />
QuarkXpress aber neue Leidenschaften sind.<br />
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die den von Ihnen gestellten Anforderungen entsprechen und die<br />
Maschinen kennen, die bei Ihnen im Einsatz sind.<br />
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3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 13
14 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
betriebswirtschaft<br />
Der Auszubildende als Imageträger<br />
Es gibt keine zweite Chance für einen ersten Eindruck<br />
Jeder einzelne Mitarbeiter ist automatisch auch Repräsentant seines Arbeitgebers.<br />
Egal ob Geschäftsführer, Sekretärin, Lagerist, Verkäufer oder Auszubildender – jeder<br />
einzelne vermittelt durch sein persönliches Verhalten und Auftreten ein Unternehmensbild<br />
nach außen. Anfang 2011 fand im Haus des VDM NRW die neue Veranstaltung<br />
„Der Auszubildende als Imageträger“ statt. Durchgeführt wurde das Seminar<br />
von Britta Odenthal, die seit 1993 individuelle Trainings- und maßgeschneiderte<br />
Betreuungskonzepte für ebenso individuelle Unternehmen anbietet.<br />
Lernen kann auch Spass machen. Das erfuhren die Teilnehmer des Seminars, in dem nicht nur<br />
trockene Theorie, sondern auch spannende Praxis vermittelt wurde<br />
Am Anfang des Seminars „Der Auszubildende<br />
als Imageträger“ stand die Sensibilisierung<br />
der Teilnehmer und Teilnehmerinnen<br />
zum Thema Meinungsbildung und Image.<br />
Den meisten Auszubildenden ist nicht<br />
bewusst, welche Rolle sie ab dem ersten Tag<br />
in einem Unternehmen spielen. Britta Odenthal<br />
möchte mit diesem Seminar die Auszubildenden<br />
unterstützen, sicher aufzutreten<br />
und mit Freude Verantwortung zu übernehmen.<br />
Das Selbstbewusstsein des Einzelnen<br />
steigt, wenn er auf kniffelige, aber alltägliche<br />
Situationen vorbereitet ist. Darüber hinaus<br />
macht es den meisten auch mehr Spass,<br />
aktiv im Unternehmen zu agieren, als sich<br />
hinter den Worten „Ich bin hier nur der Auszubildende“<br />
zu verstecken.<br />
Was und wer sind Imageträger?<br />
Um den jungen Teilnehmern dieses Thema<br />
praxisorientiert näher zu bringen, bediente<br />
sich Britta Odenthal einer eher ausgefallenen<br />
Idee: Sie zeigte den Auszubildenden den<br />
Werbekugelschreiber eines Hotels. Die Teil-<br />
nehmer sollten dann nur anhand dieses<br />
Kugelschreibers ihren persönlichen Eindruck<br />
über das Hotel mitteilen. Was sie über dieses<br />
Haus denken? Wie weich die Betten sind?<br />
Ob sie dort gerne übernachten würden? Die<br />
Teilnehmer bildeten sich schnell eine klare<br />
Meinung zu diesen und anderen Aspekten<br />
und so wurde sehr eingehend klar, wie wichtig<br />
jede noch so scheinbar unbedeutende<br />
Kleinigkeit sein kann, wie z. B. der Handschlag.<br />
Ein wichtiger Körperkontakt im<br />
Geschäftsleben: „Der Handschlag“<br />
Der Handschlag ist ein fest etabliertes Instrument<br />
zur Begrüßung und Verabschiedung.<br />
Ihm wird ein eigenes Kapitel im Knigge, dem<br />
anerkannten Ratgeber für Umgangsformen,<br />
gewidmet. So stellten die Teilnehmer auch mit<br />
Staunen fest, wie viele Möglichkeiten des<br />
Händeschüttelns es gibt, von denen sich<br />
zahlreiche seltsam anfühlen oder auch merkwürdig<br />
aussehen. Doch waren sich am Ende<br />
alle Auszubildenden darüber einig, dass es<br />
nur wenige Möglichkeiten<br />
gibt, diesen<br />
kurzen aber<br />
wichtigen Kör perkontakt,<br />
der zu<br />
den wenigen Be -<br />
rührungen im Ge -<br />
schäftsalltag zählt, so auszuführen, dass im<br />
Bauch das Gefühl von Vertrauen und Souveränität<br />
entsteht.<br />
Der Ton macht die Musik<br />
Ob jemand freundlich oder unfreundlich,<br />
engagiert oder genervt, glücklich oder traurig<br />
wirkt, liegt oft nicht an der Wahl der Worte,<br />
sondern an der Betonung.<br />
Dass also auch die Stimme zu einem wichtigen<br />
Faktor wird, um vom Gegenüber als souveräner<br />
und ernst zu nehmender Gesprächspartner<br />
erkannt zu werden oder gar einen<br />
aufgeregten Anrufer zu beruhigen, war den<br />
„Das Tagestraining hat interes sante<br />
Anregungen und Inspiration für den<br />
Arbeitsalltag gegeben. Die Mischung<br />
aus Theorie und Praxis war gut<br />
gewählt. Ein Einblick in verschiedene<br />
Kommunikationstechniken!“<br />
Feedback von Teilnehmer<br />
Michael Brauch<br />
Britta Odenthal<br />
Impuls marketing, Köln<br />
www.impulsmarketing.com<br />
Teilnehmern schnell klar. Verdeutlicht wurde<br />
dies durch Sprachaufnahmen professioneller<br />
Sprecher und den Vergleich mit der eigenen<br />
Stimme.<br />
„Wir sind schließlich die Zukunft!“<br />
Treten bereits die Auszubildenden souverän,<br />
freundlich und kompetent gegenüber Kunden<br />
und Geschäftspartnern auf, so trägt dies zum<br />
positiven Image eines Unternehmens bei.<br />
Das kann zu einem klaren Wettbewerbsvorteil<br />
reifen und für so manchen Kunden ein wichtiges<br />
Kaufentscheidungskriterium sein. Ein<br />
Aspekt, der von den Teilnehmern mit Freude
und sogar Entdecker- und Eroberungslust<br />
aufgenommen wurde. So waren sich alle<br />
einig: „Wir sind schließlich die Zukunft.“<br />
Feedback der Teilnehmer<br />
Anhand vieler anschaulicher Beispiele hat<br />
Britta Odenthal den Seminarteilnehmern vermittelt<br />
und trainiert, wie man schon in den<br />
ersten Wochen der Ausbildung einem Kunden<br />
gegenüber souverän und kompetent auftreten<br />
kann, unabhängig von dem eigenen<br />
Wissens- bzw. Informationsstand.<br />
Das Kurzfeedback der Teilnehmer war spontan<br />
und ehrlich im O-Ton, z. B.:<br />
„Mir hat besonders gefallen, dass man für<br />
bestimmte Probleme mit Kunden an konkreten<br />
Beispielen Lösungen erarbeitet hat.“<br />
● Das Wissen wurde praxisnah und erfrischend<br />
vermittelt.<br />
● Auf konkrete Fragen aus dem Alltag der Teilnehmer<br />
wurde sehr gut eingegangen.<br />
● Praxisübungen wurden so durchgeführt, dass<br />
man sich nicht vorgeführt vorkam.<br />
Feedback von Teilnehmerin Katrin Koch<br />
betriebswirtschaft<br />
„Mir hat gut gefallen, dass Sie auf die Punkte<br />
besonders eingegangen sind, die uns interessiert<br />
haben bzw. mit denen wir Probleme<br />
hatten. Die Art des Seminars war sehr gut,<br />
dass Sie uns mit eingebunden und nicht nur<br />
stur erzählt haben.“<br />
Mit großem Eifer waren die Teilnehmer bei der Sache<br />
Die nächste Veranstaltung zu diesem<br />
Thema findet am 24.11. 2011 in Lünen statt.<br />
www.vdmnrw.de/akademie/<br />
seminarkalender/<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 15
Unterschiedliche<br />
Ausprägungs formen<br />
Die zukünftige Nutzung von IT-Leistungen soll<br />
zunehmend über Datennetze und nicht mehr<br />
über lokale Rechner erfolgen. Anwendungsformen<br />
wie die Nutzung von technischer<br />
Infrastruktur zur Datenspeicherung im Netz,<br />
aber auch die Verwendung von Applikationen<br />
aus dem World Wide Web, stehen hierbei für<br />
die Druck- und Medienindustrie im Vordergrund.<br />
Dabei kann sowohl der Betrachtungswinkel<br />
auf die internen IT-Strukturen und<br />
deren Nutzung, aber auch auf die Dienstleistungskomponente<br />
für den Kunden in sogenannten<br />
Wolken gerichtet werden.<br />
16 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
technik<br />
Steuern die Daten- und Anwendungswolken<br />
auch auf die Druck- und Medienindustrie zu?<br />
Diesig – trüb – verschleiert, dies sind<br />
Attribute, mit denen Wolken oft assoziiert<br />
werden. Auch im technologischen Umfeld<br />
beschreiben diese Attribute genau den<br />
derzeit vorherrschenden Zustand der<br />
Wolken: Keiner weiß ganz genau, was mit<br />
den Daten, die zentral in einer „Wolke“<br />
gespeichert sind, passiert – aber dennoch<br />
werden beeindruckende Zuwachsraten<br />
in den kommenden Jahren erwartet.<br />
Die Rede ist von Cloud Computing,<br />
ein weiterer Anglizismus in unserer neuen<br />
Medienwelt und ein allumfassender<br />
Begriff unter dem „mal wieder jeder<br />
etwas anderes versteht“.<br />
müssen und es kann schnell auf Marktveränderungen<br />
reagiert werden. Andererseits bietet<br />
es auch die Möglichkeit, Dienstleistungen am<br />
Markt zu platzieren, die vorher betriebswirtschaftlich<br />
und aus personellen Kapazitätsgründen<br />
nicht zu realisieren gewesen wären.<br />
Warum sollten also diese Wolken gerade an<br />
unserer Branche vorbeiziehen?<br />
aktuell nicht wirklich transparent ist, wie<br />
Sicherheitsmaßnahmen gewährleistet werden<br />
und ob ein maschinelles Scannen der Unternehmensdaten<br />
erfolgt. Darüber hinaus sitzen<br />
derzeit viele Anbieter im Ausland. Dies ist<br />
problematisch, weil einzelne Länder bis heute<br />
noch keine einheitlichen Vorgaben im Bezug<br />
auf die Datenspeicherung und -verarbeitung<br />
formuliert haben.<br />
Zwar kann ein Datenverlust weder in einer<br />
Wolke, noch in einem internen System vollkommen<br />
ausgeschlossen werden, doch stellen<br />
sich beim Cloud Computing zusätzliche<br />
Risiken. Was passiert beispielsweise, wenn<br />
ein Anbieter vom Markt verschwindet? Ist ein<br />
Wechsel zu einem anderen Anbieter möglich<br />
und wenn ja, wie schnell und mit welchem<br />
Aufwand? Da derzeit der Markt noch recht<br />
jung ist und die Performance und die Verfügbarkeit<br />
je nach Region noch eingeschränkt<br />
sind, sehen Experten einen momentanen<br />
Umstieg aus technischer Sicht für die Druckund<br />
Medienbranche noch nicht problemlos<br />
realisierbar.<br />
Vorteile<br />
In Fachkreisen ist heute unumstritten, dass<br />
aufgrund von Kosten- und Effizienzvorteilen<br />
Cloud Computing zunehmend, sowohl im Datenspeicherung im Netz<br />
Privaten als auch im Unternehmensbereich, Die Datenhoheit wird gerade in der Druck-<br />
an Bedeutung gewinnen wird. Dennoch stellt und Medienbranche zunehmend wichtiger.<br />
sich die zentrale Frage, in welcher Form die Wer nicht nur am Ende der Produktionskette<br />
einzelnen Zielgruppen von der neuen IT- als reiner Produzent stehen will, versucht<br />
Dienstleistung Gebrauch machen werden bereits vor dem druckfähigen PDF in die Pro-<br />
und inwieweit eine Verschmelzung der Grenduktionskette einzugreifen und Dienstleistunzen<br />
von privaten und beruflichen IT-Gewohngen zu platzieren. Besonders die steigende<br />
heiten stattfinden wird. Wer seine Daten im Bedeutung von konvergenten Medien unter-<br />
Netz speichert, hat diese jederzeit – unabhänstützt die Aussage, dass – wer zukünftig die<br />
gig von seinem Endgerät – verfügbar, solan- Datenhoheit besitzt – bessere Möglichkeiten<br />
ge er sich im Internet und in seinem Land hat, als Mediendienstleister und Ideengeber<br />
befindet. Steigende Übertragungsgeschwin- am Markt zu agieren.<br />
digkeiten verstärken stetig den Trend zur Ist es daher wirklich in der Druck- und<br />
Datensicherung im Netz. Gerade kleinen und Medienbranche erwünscht, die Datenspei-<br />
mittelständischen Unternehmen bietet dieses<br />
Modell neue Chancen. Einerseits können die<br />
cherung auszulagern? Überwiegen hier tatsächlich<br />
die Vorteile gegenüber den Risiken? Properitäre Systeme<br />
Unternehmen die Flexibilität und Leistungsfä- Eine Abhängigkeit mit einem Anbieter einzu- Betrachtet man die internen vorhandenen<br />
higkeit großer IT-Lösungen nutzen, ohne gehen, gerade bei wichtigen, sensiblen Systeme in einem Medienbetrieb, ist es aktu-<br />
selbst Systeme aufbauen und betreiben zu Daten, ist derzeit sehr fragwürdig. Zumal ell schwer vorstellbar, branchenspezifische
Softwareprodukte mit einem hohen Daten -<br />
aufkommen über eine Wolke zu nutzen, wie<br />
z.B. Adobe Photoshop. Aus technischer Sicht<br />
ist es momentan nicht darstellbar, erhebliche<br />
Datenmengen über das Internet in Echtzeit<br />
mit mehreren Anwendern ohne Einschränkungen<br />
zu bearbeiten. Anders als bei kaufmännischen<br />
Daten, wobei hier wiederum der<br />
kritische Aspekt der Datensicherheit bei sensiblen<br />
Daten ein großes Risiko birgt. Letztendlich<br />
ist es auch eine Frage, welches Modell<br />
für die Hersteller am attraktivsten ist. Lizenzkosten<br />
sowie Wartungsverträge und Updates<br />
werden derzeit noch teuer bezahlt. Betrachtet<br />
man allerdings die monatlichen Gebühren<br />
beim Cloud Computing, so scheint die Wolke<br />
ein interessanter neuer Bereich für die Softwarehersteller<br />
zu sein. Lediglich bei speziellen<br />
Anwendungen, wie beispielsweise bei<br />
Web2Print, ist eine Verlagerung der Daten in<br />
die Wolke zur Zeit denkbar und findet auch<br />
bereits Anwendung. Web2Print, Mediendatenbanken<br />
und Redaktionssysteme sind bereits<br />
erste Dienstleistungsangebote, Kundendaten<br />
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technik<br />
zu speichern, zu verwalten, zu pflegen und zu<br />
verarbeiten. Hier ist allerdings auch die Sensibilität<br />
des Kunden gefragt.<br />
Steuerkurs der Daten- und<br />
Anwendungswolken<br />
Derzeit ist Cloud Computing noch ein sehr<br />
spezielles Thema für Großunternehmen, die<br />
durch die Datenauslagerung erheblich ihre<br />
Kosten senken können. Dienstleistungs -<br />
orientiertes Cloud Computing spielt aber<br />
auch für die Druck- und Medienbranche eine<br />
immer wichtigere Rolle. In Zukunft werden<br />
Unternehmen ihre lokalen Infrastrukturen und<br />
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■������������������ Anwendungen aus der Wolke ergänzen und<br />
nicht ersetzen. In den kommenden Jahren<br />
wird es aus Verbandssicht immer mehr<br />
Mischformen aus Eigenbetrieb, Hosting und<br />
Cloud geben. Cloudbasierte Erweiterungen<br />
bei Softwareprodukten werden bestehende<br />
Systeme wie bei Adobe oder Microsoft<br />
ergänzen. Keine Frage, auch unsere Branche<br />
sollte den wachsenden Markt beobachten<br />
und Ergänzungen in diesem Bereich zukünftig<br />
in Betracht ziehen. Es gilt jedoch, trotz<br />
erheblicher Medienpräsenz, die Zukunftsmodelle<br />
zu hinterfragen, wie beispielsweise die<br />
Vertragsgestaltungen und Sicherheitskonzepte<br />
der Anbieter, um mögliche Risiko so weit<br />
es geht zu minimieren.<br />
ISO 12647<br />
zertifiziert<br />
ProzessStandard<br />
O F F S E T D R U C K<br />
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Ansprechpartner<br />
Katharina Matters<br />
Verband Druck + Medien<br />
NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-22<br />
matters@vdmnrw.de<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 17
ildung<br />
Neue Ausbildungsordnungen Medientechnologe<br />
Druckverarbeitung, Buchbinder<br />
und Packmitteltechnologe erlassen<br />
Die Ausbildungsordnungen „Medientechno loge Druckverar -<br />
beitung“, „Buchbinder (Handwerk)“ und „Packmitteltechno -<br />
loge“ sind am 25. Mai 2011 erlassen worden und traten am<br />
01. August 2011 in Kraft.<br />
Die Verordnungen wurden im Bundesgesetzblatt<br />
Teil I, Nr. 25 vom 30. Mai<br />
2011 veröffentlicht. Damit können Aus -<br />
bildungs betriebe jetzt ihre neuen Ausbildungsverträge<br />
auf der Basis der aktuellen<br />
Ausbildungsordnungen bei den In -<br />
dustrie- und Handelskammern bzw. den<br />
Hand werkskammern abschließen.<br />
18 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
Ansprechpartner<br />
Rainer Braml<br />
Verband Druck + Medien<br />
NRW e.V.<br />
Tel.: 0 23 06/ 2 02 62-66<br />
braml@vdmnrw.de<br />
Sozialpartner der Druckindustrie<br />
starten<br />
Weiterbildungsinitiative<br />
Über die Geschäftsstelle des VDM<br />
NRW können Informations-Schriften<br />
des ZFA zu den neuen Ausbildungsberufen<br />
Medientechnologe<br />
Druckverarbeitung und Buchbinder,<br />
die die Verordnungen nebst Ausbildungsrahmenplan<br />
mit Erläuterungen<br />
enthalten, angefordert werden.<br />
Mit den oben genannten Ausbildungsberufen<br />
der Druckweiterverarbeitung<br />
sind jetzt für alle Produktionsstufen in<br />
der Druck- und Medienwirtschaft neue<br />
Ausbildungsordnungen in Kraft getreten.<br />
Bei der Erstellung betrieblicher Ausbildungspläne,<br />
der Organisation der Aus -<br />
bildung sowie der Interpretation von Ausbildungsinhalten<br />
berät Sie der VDM NRW<br />
auch individuell vor Ort.<br />
Mit Druck für die Zukunft weiterbilden<br />
Weiterbildung für die Zukunft der Branche ermöglichen – das<br />
haben sich die Partner des Projektes „Weiterbildungsinitiative<br />
Druckindustrie (WiDi)“ in den nächsten drei Jahren zum Ziel<br />
gesetzt. Nicht Schulungen von der Stange, sondern „Ausrichtung<br />
am zukünftigen Bedarf der Branche“ heißt das Motto.<br />
Das Projekt wird gemeinsam vom Zentral-Fachausschuss Berufs -<br />
bildung Druck und Medien (ZFA) Kassel, der Akademie des VDM<br />
NRW und dem ver.di-Institut für Bildung, Medien und Kunst in Lage-<br />
Hörste getragen.<br />
Noch in diesem Herbst startet eine bundesweite Erhebung, um den<br />
<strong>zukunft</strong>sorientierten, konkreten Kompetenzbedarf der Druckindustrie<br />
zu ermitteln. Auf Grundlage der Bedarfserhebung werden neue Weiterbildungsmodule<br />
entwickelt und als zusätzliches Qualifizierungsangebot<br />
für Betriebe in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt.<br />
Parallel dazu wird das etablierte Kompetenz-Evaluationsinstrument<br />
der ProfilPass-Beratung auf die Branche angepasst und eine Quali -<br />
fizierung zur innerbetrieblichen Weiterbildungs planung für Personalverantwortliche<br />
und Betriebsräte entwickelt.<br />
Ziel des Projektes ist es, die Druckindustrie bei der Bewältigung der<br />
heutigen und zukünftigen Herausforderungen wie demografischer<br />
Wandel oder Qualifizierung von Fachkräften für neue Geschäftsfelder<br />
nachhaltig zu unterstützen.<br />
Das Projekt findet vom 01.06.2011 bis zum 31.05.2014 statt und wird im<br />
Rahmen der Initiative „weiter bilden“ durch das Bildungsminis terium<br />
für Arbeit und Soziales und den Europäischen Sozialfonds gefördert.
ildung<br />
VDM NRW macht Imagearbeit beim Nachwuchs<br />
Schüler treffen Branche<br />
Berufsinformationsmessen wie die JOBfit in Dortmund helfen den Schülerinnen und<br />
Schülern bei der Entscheidung über ihre zukünftige Berufswahl. Unternehmen<br />
können sich hier nicht nur selbst positiv als Arbeitgeber präsentieren, sondern sie<br />
informieren in erster Linie über mögliche Berufsbilder und Ausbildungsangebote.<br />
Der VDM NRW übernimmt seit Jahren diese Aufgabe stellvertretend für seine<br />
Mitgliedsunternehmen in Nordrhein-Westfalen.<br />
Interessierte Schülerinnen und Schüler am Stand des VDM NRW auf der JOBfit<br />
Jedes Jahr ist der VDM NRW mit einem<br />
Stand auf unterschiedlichen Berufsinformationsmessen<br />
für Schülerinnen und Schüler der<br />
Klassen 8–12 in Nordrhein-Westfalen vertreten.<br />
Für die meist klein- bis mittelgroßen<br />
Druckunternehmen stellt diese Informationsarbeit<br />
und Präsenz des Verbandes oft die einzige<br />
Möglichkeit dar, um auf die zahlreichen<br />
Ausbildungsberufe der Druck- und Medienbranche,<br />
neben dem Mediengestalter Digital<br />
+ Print, aufmerksam zu machen. Zu den<br />
„Medienmachern“ gehören ebenfalls der<br />
Medientechnologe Druck und der Medientechnologe<br />
Siebdruck sowie für die Druckweiterverarbeitung<br />
der Medientechnologe<br />
Druckverarbeitung.<br />
In diesem Jahr war der VDM NRW erstmalig<br />
auch auf der JOBfit in Dortmund vertreten.<br />
Rund 2.500 Schülerinnen und Schüler der<br />
Klassen 8–12 kamen zu der bekannten Berufsinformationsmesse,<br />
um sich dort über Ausbildungsberufe,<br />
über Bildungsmöglichkeiten<br />
nach der Ausbildung oder über berufsbegleitende<br />
Studiengänge zu informieren. Mit Broschüren<br />
zu den neuen Ausbildungsberufen der<br />
Druck- und Medienbranche, dem dazugehörigen<br />
Informationsfilm sowie einem Zeichenwettbewerb<br />
am Stand lockte, informierte und beriet<br />
der VDM NRW die jungen Besucher.<br />
Falsche Vorstellungen von Ausbildungsinhalten<br />
der Medienberufe konnten durch den<br />
direkten Austausch mit den Verbandsvertretern<br />
umgehend aus der Welt geschafft werden<br />
bzw. kamen gar nicht erst auf.<br />
Ungewisse Zukunft<br />
Berufsinformationsmessen wie die JOBfit in<br />
Dortmund sind für die berufliche Orientierung<br />
der künftigen Schulabgänger wichtig. Die<br />
Schüler nutzen diese Messen, um ihr bereits<br />
vorhandenes Wissen zu vertiefen, sich zusätzliche<br />
Informationen zu ihren „Wunschberufen“<br />
zu holen, aber auch Tipps über mögliche<br />
Ausbildungsstellen zu erhalten.<br />
Erkennbar ist leider auch, dass viele Schülerinnen<br />
und Schüler oftmals ein ernsthaftes<br />
Interesse an der dargebotenen Informationsvielfalt<br />
vermissen lassen, was bedeuten kann,<br />
dass noch nicht alle für eine Berufsaus -<br />
bildung hinreichend vorbereitet<br />
sind.<br />
Der VDM NRW wird diese<br />
Informationsmessen in Zukunft<br />
noch stärker nutzen, um als<br />
Multiplikator die Belange der<br />
Druck- und Medienunternehmen<br />
im „Kampf“ um gute Auszubildende<br />
zu unterstützen.<br />
Um dies zielgerichtet tun zu<br />
können, ist im Vorfeld der einzelnenBerufsinformationsveranstaltungen<br />
die Rückkopplung<br />
mit den Betrieben der<br />
Region erforderlich.<br />
Ansprechpartner<br />
Sarah Plat<br />
Verband Druck +<br />
Medien NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-65<br />
plat@vdmnrw.de<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 19
Neu und kompakt:<br />
Argumente und Positionen<br />
der Arbeitgeber von A bis Z<br />
unter www.bvdm-online.de<br />
Wie lauten die Forderungen der Arbeitgeber zum<br />
Arbeitnehmer-Entsendegesetz, zum Datenschutz,<br />
zur Demografie, zur Tarifautonomie, zum Ausbildungspakt,<br />
zur Zeitarbeit oder zum Mindestlohn?<br />
Zu den aktuellen politischen und wirtschaftlich diskutierten<br />
Themen finden Sie auf der Internetseite<br />
des Bundesverbandes Druck und Medien neu die<br />
Positionen der Arbeitgeber in kompakter und lexikalischer<br />
Form.<br />
Unter „Argumente“ auf der Startseite sind wertvolle<br />
Fakten, Hintergründe und Argumentarien beispielsweise<br />
zur Flexibilisierung der Beschäftigung,<br />
Tarifautonomie, Wirtschaft & Ethik oder Globalisierung<br />
aufgelistet.<br />
Unter „Kompakt“ werden die Themen von A wie<br />
Arbeitszeit, über B wie Befristung und Bürokratie -<br />
abbau bis Z wie Zeitarbeit und Zuwanderungen<br />
informativ erläutert.<br />
Der neue Service in Zusammenarbeit mit der BDA –<br />
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände<br />
– gibt jederzeit einen guten Überblick über die<br />
wichtigsten Forderungen und Positionen der Arbeitgeber.<br />
bildung<br />
Auf einen Blick<br />
Konjunkturdaten anderer Branchen<br />
Bereits seit Ende 2009 informiert der Verband Druck+ Medien NRW<br />
e.V. über die Branchen der Kunden der Druckindustrie. In einer Zeit,<br />
in der viele Branchen „wegbrechen“, ist es umso wichtiger, über die<br />
Branchen der eigenen Kunden gut informiert zu sein, um rechtzeitig<br />
auf Veränderungen reagieren zu können.<br />
Auf der Homepage des Verbandes sind die wesentlichen Daten<br />
aus verschiedenen Branchen für Sie dargestellt. Mittlerweile finden<br />
Sie dort folgende Branchen: Augenoptiker, Baugewerbe, Beauty,<br />
Wellness, Chemie, Einzelhandel, Gaststätten, Handwerk, Metall,<br />
Papier, Pharmaindustrie, Telekommunikation, Informationswirtschaft, Neue Medien, Textilbranche,<br />
Tourismusbranche, Versandhandel und Versicherungswirtschaft.<br />
Weitere Branchen werden folgen. Es wurden aktuelle Informationen z. B. über Umsätze,<br />
Preisentwicklungen, Auftragszahlen und Beschäftigtenzahlen gesammelt und aufbereitet.<br />
Darüber hinaus gibt es allgemeine Stimmungsbarometer und viele weitere interessante<br />
Fakten der einzelnen Branchen. Kurzum: Alle wichtigen Marktdaten auf einen Blick!<br />
Ein besonderer Service von uns für Sie! www.vdmnrw.de/brancheninformationen<br />
Ansprechpartner<br />
Silvia Klos<br />
Beratung für Mittelstand<br />
und Druckindustrie <strong>GmbH</strong><br />
Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-24<br />
klos@vdmnrw.de<br />
Daniela Werner<br />
Beratung für Mittelstand<br />
und Druckindustrie <strong>GmbH</strong><br />
Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-25<br />
werner@vdmnrw.de<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 21
22 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
social media<br />
Social Media<br />
Nur eine<br />
Modeerscheinung?<br />
Teil 3<br />
Zertifizierter Social Media Marketing-Manager, Social Media Führerschein, Fachwirt<br />
Social Media, Community Manager. Alles Begriffe, die viel versprechen. Aber was steckt<br />
hinter den klangvollen Namen, was bringt solch eine Weiterbildung, für wen ist sie<br />
sinnvoll, was kostet sie und wie lange dauert sie? Im Folgenden werden vier Institute<br />
vorgestellt, die unterschiedliche Weiterbildungen im Bereich Social Media anbieten.<br />
munities und Online-Tools anhand konkreter<br />
Hands-on Beispiele vermittelt. Welche Möglichkeiten<br />
bieten Plattformen wie Facebook<br />
und Twitter und welche Besonderheiten gilt<br />
es zu beachten?<br />
Zielgruppe: Der Lehrgang Social Media<br />
Manager richtet sich an Marketing-, PR- und<br />
Im dritten Teil unserer Reihe „Social Media“ (der erste Teil<br />
erschien in der Ausgabe 1/2011, der zweite in 2/2011), stellen<br />
wir Ihnen einige ausgewählte Anbieter von Weiterbildungen<br />
zum Thema „Social Media“ vor. Weiterhin lesen Sie einen Gastbeitrag<br />
zum Thema „Krisenkommunikation im Social Web” von<br />
Anja Beckmann und Nadja Amireh. Beide sind Beraterinnen für<br />
PR und Social Media sowie die Inhaberinnen von „get noticed!<br />
communications GbR“, Köln/Düsseldorf. Der dritte Beitrag zum<br />
Thema stellt Fallbeispiele unseres Mitgliedsunternehmens „oh!<br />
Kommunikation, Remscheid” vor.<br />
Weiterbildung im Social Media<br />
1. Social Media Akademie, Mannheim<br />
„… Mit dem Lehrgang Social Media Manager<br />
SMA bietet Ihnen die Social Media Akademie<br />
die Möglichkeit, sich offiziell zum Social-<br />
Media-Professional weiterbilden zu lassen.<br />
Der Einstieg in das dynamische Themenfeld<br />
Social Media wird durch einen Überblick über<br />
die existierenden sozialen Netzwerke, Com-<br />
„Über Facebook sind wir leicht in<br />
der Lage, Neues aus der Mediengruppe<br />
unkompliziert unseren „Freunden“<br />
mitzuteilen, denn Facebook ist einfach,<br />
schnell und immer aktuell. Wie wir!“<br />
Theissen Druck <strong>GmbH</strong>, Monheim<br />
www.facebook.com/TheissenMedienGruppe<br />
Kommunikations-Professionals aus Agenturen,<br />
Unternehmen und Institutionen der<br />
öffentlichen Hand sowie an Führungskräfte<br />
und Geschäftsführer, Unternehmensberater<br />
und die Social Media Verantwortlichen in<br />
Unternehmen und Agenturen, die zunächst<br />
einen umfassenden Einblick in die Möglichkeiten<br />
des Social Web nehmen und im zweiten<br />
Schritt die langfristige Implementierung<br />
von Social Media im Unternehmen erlernen<br />
wollen …“ (Quelle: Webseite der Social Media<br />
Akademie).<br />
Bei diesem Kurs handelt es sich um einen<br />
Online-Lehrgang mit drei unterschiedlichen<br />
Themenblöcken und insgesamt 17 Vorlesungen.<br />
Man kann online live zu einem bestimmten<br />
Zeitpunkt an den Vorlesungen teilnehmen<br />
(inkl. Dozenten-Chat), sämtliche Vorlesungen<br />
(inkl. Dokumentation) sind aber auch im<br />
Nachgang jederzeit abrufbar. Alle Dozenten<br />
sind Experten auf ihrem Gebiet und ausgewiesene<br />
Social Media – Fachkräfte. Der Lehrgang<br />
dauert insgesamt ca. 6 Monate und<br />
kostet 2.900 Euro zzgl. MwSt.<br />
Weitere angebotene Lehrgänge sind u.a.:<br />
Social Media Marketing, Corporate Social<br />
Media, Social Media Professionell, Community<br />
Manager, Social Media Qualified und Social<br />
Media Expert B2B. Auch wird ein unternehmensinterner<br />
und individueller Social Media<br />
Führerschein angeboten.<br />
www.socialmediaakademie.de
2. Business Academy Dortmund,<br />
Dortmund<br />
Die Business Academy Dortmund bietet seit<br />
dem Herbst 2011 erstmals eine berufsbegleitende<br />
Weiterbildung zum „Social Media<br />
Manager“ an. Die Lehrveranstaltungen finden<br />
an einem Tag in der Woche abends und am<br />
Wochenende (samstags) in Dortmund statt.<br />
Im Vorfeld kann sich jeder Interessierte auf<br />
den kostenfreien Info-Abenden umfassend<br />
informieren.<br />
„… Sie haben Interesse daran, sich zum<br />
Social Media Manager weiterzubilden? Sie<br />
sind Journalist, Werbeprofi, PR-Berater, Führungskraft<br />
oder Inhaber eines Unternehmens<br />
mit Internet-Relevanz? Die Business-Academy<br />
Dortmund führt berufsbegleitende Weiterbildungen<br />
zum Social Media Manager durch.<br />
Die Weiterbildungen können bei Erfüllung<br />
der Voraussetzungen mit dem Bildungsscheck<br />
NRW oder der Bildungsprämie zu 50<br />
Prozent gefördert werden. Insgesamt sieben<br />
Dozentinnen und Dozenten führen durch das<br />
Studium. Am Ende des Lehrgangs erhalten<br />
die Teilnehmer ein Zertifikat.<br />
„Soziale Online-Netzwerke<br />
bieten uns eine hervorragende<br />
Möglichkeit, näher am<br />
Aussteller und seinen Märkten<br />
zu sein – deshalb sind wir drin.“<br />
viscom Messe, Düsseldorf/Frankfurt<br />
www.twitter.com/viscomshow<br />
social media<br />
Folgende Unterrichtsinhalte<br />
werden in dem 80-stündigen<br />
Lehrgang vermittelt:<br />
Grund lagen Web 2.0/Social<br />
Media (Ziel gruppen, Nutzerverhalten,<br />
Trends. B2B<br />
und B2C); Blog und News -<br />
letter; Datenschutz/Da -<br />
tenrecht; Online-Recht/Ur -<br />
heberrecht/Creative Com -<br />
mons; XING; Cross Media;<br />
Online-Redaktion/ Schreibtechniken<br />
im Web; Twitter<br />
und Facebook; Bewer-<br />
tungsforen/Emp fehlungs -<br />
marketing im Social Web;<br />
Monitoring- und Re cher -<br />
che instrumente/On line-<br />
Reputations management;<br />
YouTube/Flickr; Suchma -<br />
schinenoptimierung; Kom-<br />
munikation in der Cloud/<br />
ge meinsames Pro jektmana-<br />
gement …“<br />
(Quelle: Webseite der Business Academy Dortmund).<br />
Während dieser dreimonatigen und praxisnahen<br />
Weiterbildung erarbeiten die Teilnehmer<br />
ein individuelles Projekt (Konzeption einer<br />
eigenen Social Media Strategie). Die Kosten<br />
betragen 1.190 Euro inkl. gesetzl. MwSt.<br />
www.business-academy-dortmund.de<br />
3. Euroforum-Akademie, Köln<br />
„Kommunikation ist eben heute nicht ausschließlich<br />
Print. Offen zu sein für Neues<br />
bedeutet auch, alle Kommunikationskanäle<br />
sinnvoll miteinander zu kombinieren!“<br />
Druckhaus Cramer, Greven<br />
www.facebook.com/DruckhausCramer<br />
Die EUROFORUM-Akademie in Köln bietet ein Kurzstudium für Marketing- und Kommunikationsverantwortliche,<br />
den „Zertifizierten Social Media Marketing-Manager“, an.<br />
Der Lehrgang ist modular aufgebaut (3 Module) und findet an fünf Tagen statt.<br />
„… Modul I führt Sie in die internationale Social-Media-Landschaft ein, begleitet<br />
Sie auf den ersten Schritten im Social Web und macht Sie mit den Spielregeln der<br />
Kommunikation vertraut. Angeleitet von der Erfolgsautorin Claudia Hilker erarbeiten<br />
Sie sich Ihren persönlichen Leitfaden für einen gelungenen Einstieg in diverse<br />
soziale Netzwerke. Mit Maik Königs tauchen Sie ein in die Welt der Influencer, der<br />
viralen Prozesse und erfolgreichen Praxis beispiele.<br />
Modul II positioniert den zertifizierten Social Media Marketing-Manager als versierten<br />
Ansprechpartner im Unternehmen. Zusammen mit Hannes Treichl schaffen<br />
Sie die betriebswirtschaftlichen Grundlagen für Ihre Kampagnenplanung und eignen<br />
sich durch Dr. Carsten Ulbricht juristisches Know How an. Anwendungsorientiertes<br />
E-Commerce-Wissen vermittelt Ihnen Dr. Björn Schäfers.<br />
Modul III macht Sie fit für Social Media in der Unternehmenskommunikation. Anja<br />
Beckmann versorgt Sie anhand aktueller Beispiele mit Handlungsempfehlungen<br />
für den Kunden-, <strong>Press</strong>e- und Stakeholderdialog. Am Nachmittag widmen Sie sich<br />
zusammen mit Dr. Andreas Bersch ganz dem zurzeit beliebtesten Social Network<br />
und erarbeiten Ihre individuelle Facebook-Präsenz …“ (Quelle: Webseite der<br />
EUROFORUM-Akademie).<br />
Dieses 5-tägige Kurzstudium (inkl. aussagekräftigem Abschluss-Zertifikat) kostet<br />
3.499 Euro zzgl. MwSt. und findet in verschiedenen Hotels in Köln statt.<br />
www.euroforum.de/socialmedia<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 23
24 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
social media<br />
4. DDA Deutsche Dialogmar keting Akademie<br />
<strong>GmbH</strong>, Haan<br />
Die DDA Deutsche Dialogmarketing Akademie <strong>GmbH</strong> bietet den<br />
berufsbegleitenden Diplom-Studiengang „Fachwirt/in Social Media“<br />
an den Standorten Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, Stuttgart<br />
und München an. Das Diplom kann in bis zu 8 Monaten oder in<br />
bis zu 36 Monaten erlangt werden. Es sind 40 Vorlesungstage mit<br />
rund 300 Vorlesungsstunden zu absolvieren.<br />
„… Der Vorlesungsplan des Studiums „Fachwirt/in Social Media“<br />
beinhaltet den Bereich „Grundlagen – Marketing & Soft Skills“ mit<br />
Themen wie Werbepsychologie, Grundlagen Marketing, Grundlagen<br />
BWL/VWL, Recht & Datenschutz.<br />
Im zweiten Bereich „Kompakt – basic“ geht es u.a. um Grundlagen<br />
Social Media, Community-Aufbau und –Management, Public Rela -<br />
tions 2.0, Social Media Monitoring. Im Bereich der „Fachmodule“ werden<br />
Inhalte wie CRM – Kundenbindungsmanagement, Projektmanagement,<br />
Kundenakquisition und -bindung, Mediaplanung, E-Mail-<br />
Marketing und Mobile Marketing vermittelt. Im vierten und letzten<br />
Bereich „Kompakt – advanced“ geht es um Culture und Enterprise<br />
2.0, Viral/WoM-Marketing, Integrierte Social Media Kampagnen, Reputationsmanagement<br />
und PR 2.0 und Mobile Social Media. Begleitend<br />
werden die Vorlesungen durch Workshops, Klausuren, eine Projekt -<br />
arbeit, die Diplomarbeit und eine mündliche Prüfung (Quelle: Webseite<br />
der DDA Deutsche Dialogmarketing Akademie <strong>GmbH</strong>).<br />
Es werden Einschreibe-, Studien- und Prüfungsgebühren in Höhe von<br />
ca. 8.000 Euro (bei 8 Monaten) und ca. 11.500 Euro (bei 36 Monaten)<br />
fällig.<br />
Für die „Ich-will-hab-aber-kaum-Zeit-und/ oder-kein-ausreichen des-<br />
Budget-Interes senten“ wird der Praxis-Crashkurs zum zertifizierten<br />
„Social Media Manager DDA“ angeboten, dieser be inhaltet 14 Fachmodule<br />
plus 2 dreitägige Blockphasen in einem beliebigem Zeitrahmen<br />
und eine Klausur. Die Kursgebühr beträgt hierfür 4.950 Euro<br />
zzgl. MwSt. www.dda-online.de<br />
Eine umfangreiche Link-Sammlung<br />
mit ausgewählten Links zum Thema<br />
finden Sie unter:<br />
www.vdmnrw.de/partner+netzwerk<br />
Ansprechpartner<br />
Stefan Höynck<br />
Verband Druck + Medien<br />
NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-33<br />
hoeynck@vdmnrw.de<br />
„Facebook ist derzeit ein Muss.<br />
Und mit anfangs 53 Fans<br />
konnten wir statistisch gesehen<br />
5.671 Leute erreichen.<br />
Mit welchem Medium funktioniert<br />
das sonst noch?“<br />
AEP <strong>GmbH</strong> | Digital Arts Academy, Hamburg<br />
www.aep.de<br />
„Wir sind schon durch unseren Namen verpflichtet,<br />
uns mit den neuen Kanälen auseinander zu setzen.“<br />
bonnprint.com, Bonn www.facebook.com/bonnprint
Klassische Medienberichte<br />
vs. Nachrichtenwelle im Internet<br />
Nehmen wir als Krisenfall eine Druckertinte,<br />
die giftig ist und ein Kind krank macht. Bisher<br />
haben in solchen Fällen Fernsehen, Tageszeitungen<br />
oder die Online-Ableger der klassischen<br />
Medien berichtet. Der <strong>Press</strong>esprecher<br />
stand den Journalisten, die er häufig schon<br />
kannte, Rede und Antwort.<br />
Durch Social Networks wird die Kommunikation<br />
sehr schnell und viral. Eine Neuigkeit<br />
wird in Echtzeit von Nutzer zu Nutzer weitergegeben,<br />
so verbreitet sich eine Nachrichtenwelle<br />
durch das Internet. Und was in den USA<br />
geschieht, kann in Deutschland Gesprächsthema<br />
werden. Im Web gilt mehr als je zuvor<br />
das David-gegen-Goliath-Prinzip: der kleine<br />
Mann gegen Großunternehmen. Dieses Prinzip<br />
hat Greenpeace mit seinen Social Media<br />
Kampagnen gegen Kit Kat, VW oder RWE für<br />
sich genutzt.<br />
Auch in der neuen Medienlandschaft gibt es<br />
Meinungsbildner, die großen Einfluss haben.<br />
Einige Blogs erreichen die Leserzahl klassischer<br />
Medien und werden<br />
auch von Journalisten<br />
gelesen. So kann<br />
ein Thema aus dem<br />
Web in die Medien<br />
gelangen.<br />
Social Media<br />
Krisen-Fahrplan<br />
Wie können Sie Ihre Krisenkommunikation<br />
an<br />
das Social Web anpassen?<br />
Viele Unternehmen<br />
meinen: Wenn ich<br />
keine eigenen Kanäle<br />
betreibe, mache ich<br />
mich auch nicht angreifbar.<br />
Das ist ein Trugschluss.<br />
Ob Sie wollen<br />
oder nicht: Vielfach<br />
reden die Menschen im<br />
Social Web schon über<br />
social media<br />
Krisenkommunikation im Social Web<br />
Social Media revolutionieren die Medienlandschaft, die PR und auch die Krisenkommunikation.<br />
Bis vor einiger Zeit waren Journalisten die alleinigen Informationslieferanten<br />
und Meinungsbildner. Das hat sich mit Social Media geändert. Jetzt konsumieren<br />
die Nutzer nicht nur Inhalte, sondern produzieren sie auch selbst. Über Facebook,<br />
Twitter, YouTube & Co. tauschen sie sich aus – auch zu kritischen Themen. Und dank<br />
Suchmaschinen wie Google lassen sich diese öffentlichen Dialoge auch nach langer<br />
Zeit leicht wiederfinden. Anja Beckmann und Nadja Amireh haben 20 Jahre lang auf<br />
Unternehmensseite (Henkel, Kraft Foods und Starbucks) gearbeitet. Die beiden<br />
Agenturinhaberinnen von get noticed! geben im Folgenden konkrete Hinweise, wie<br />
Sie Ihr Unternehmen im Krisenfall schützen können.<br />
Sie. Und Sie können sich entscheiden, ob Sie<br />
die Meinungsbildung anderen überlassen<br />
oder mitreden – um Glaubwürdigkeit und<br />
Vertrauen für Ihr Unternehmen zu schaffen.<br />
1. Strukturen einrichten<br />
Social Media betrifft viele Unternehmensbereiche,<br />
denn sie lassen sich etwa für Marketing,<br />
PR, Vertrieb, Kundenservice oder Mitarbeitersuche<br />
nutzen. Idealerweise hat das<br />
Unternehmen eine übergreifende Social<br />
Media Strategie und einen Verantwortlichen<br />
dafür. Dieser ist z.B. für Social Media Guidelines<br />
und Berichtswege im Krisenfall zuständig<br />
(festgehalten im Krisen-Handbuch).<br />
2. Kontinuierliches Monitoring<br />
Im Social Web Themen mit Krisenpotenzial<br />
erkennen, positiv besetzen oder aktive Krisenkommunikation<br />
betreiben – das ist wichtig.<br />
Man kann kostenlose Monitoringtools<br />
oder kostenpflichtige Dienste einsetzen. Werden<br />
kritische Themen frühzeitig erkannt, kann<br />
man schnell und gezielt dagegensteuern.<br />
Anja Beckmann und Nadja Amireh<br />
bündeln mit ihrer Agentur get noticed!<br />
20 Jahre PR-Erfahrung aus Unternehmen<br />
(Henkel, Kraft Foods, Starbucks)<br />
und mehrjährige Social Media Expertise.<br />
Sie beraten Konzerne und Mittelständler<br />
im Bereich PR & Social Media. Zudem<br />
sind sie als Dozentinnen tätig (z. B. Euroforum,<br />
IHK Düsseldorf).<br />
www.getnoticed.de<br />
3. Fürsprecher gewinnen<br />
Durch das Monitoring lassen sich auch Meinungsführer<br />
identifizieren. Und wie zu wichtigen<br />
Journalisten sollten die Unternehmen zu<br />
relevanten Meinungsführern im Social Web<br />
eine Beziehung aufbauen. Ziel ist: Gesicht<br />
zeigen, Themen besetzen und im Krisenfall<br />
Ansprechpartner sein. Aber nicht nur um die<br />
Meinungsführer sollten Sie sich kümmern,<br />
sondern auch um die Kunden. Fans, z.B.<br />
gesammelt auf der eigenen Facebook-Seite,<br />
können im Krisenfall für Ihr Unternehmen Partei<br />
ergreifen.<br />
4. Schnelle Kommunikation<br />
im Krisenfall<br />
Wer weiß, wo und wer im Netz über das<br />
Unternehmen spricht, ist handlungsfähig.<br />
Denn dann kann die Firma selbst aktiv<br />
werden und Position beziehen. Unternehmensseiten<br />
wie auf Facebook werden Kritiker<br />
nutzen, um dort zu posten. So kann man an<br />
dieser Stelle direkt antworten. Insgesamt gilt,<br />
schnell und offen zu reagieren – passend<br />
zum Social Web.<br />
PR & Social Media Blog:<br />
www.getnoticed.de/blog<br />
Facebook:<br />
www.facebook.com/getnoticed.de<br />
Twitter:<br />
www.twitter.com/getnoticed_de<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 25
26 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
social media<br />
Social Media erfolgreich nutzen<br />
Nicht abzureißen scheint der Social Media-Boom. Doch neben privaten Nutzern sowie mann die Identifikation aller Beteiligten mit<br />
Stars und Sternchen stellen zunehmend Unternehmen ihr Profil dort ein. Während dem gemeinsam entwickelten Unternehmens-<br />
sich zahlreiche Firmen mit der reinen Anwesenheit begnügen, investieren andere leitbild. Hier entstehen seiner Erfahrung nach<br />
wiederum viel Zeit in das „soziale (Geschäfts-)Leben“ bei Facebook, twitter und Co.<br />
und nutzen Social Media konsequent zur Realisierung ihrer Unternehmensziele.<br />
Motivation und Verantwortungsübernahme.<br />
Werbeagenturen wie die oh! Kommunikation in Remscheid wissen, wie die sozialen Nur der Beweis zählt<br />
Netzwerke auch im Hintergrund funktionieren und wie Unternehmen davon gezielt Bei zwei Kunden der oh! Kommunikation<br />
profitieren können.<br />
ergaben sich schließlich Handlungsempfehlungen,<br />
die Richtung soziale Netzwerke zeig-<br />
Der Run auf die sozialen Internetnetzwerke der hier eine große Gefahrenquelle für uneften. Für das 365°-Pflegezentrum für Men-<br />
geht ungebrochen weiter. Immer mehr Unterfektive Kommunikationsmaßnahmen sieht. schen sollten auf diesem Weg qualifizierte<br />
nehmen nutzen Facebook, twitter und Co.,<br />
um ihr eigenes Image aufzubessern und Viele wissen mehr als Einer<br />
Mitarbeiter gefunden werden. Das Einkaufsund<br />
Erlebniszentrum Allee-Center Rem-<br />
ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Tendenz Der Workshop „Leitbild, Identität und Marke“ scheid wollte hingegen so viele Fans wie nur<br />
steigend. Gerne wird das Thema intern an entstand über einen Zeitraum von vier Jahren möglich in Facebook generieren. Das Team<br />
einen Auszubildenden oder einen Praktikan- und ist Ergebnis einer engen Zusammenar- von oh! Kommunikation betrat in beiden Fälten<br />
übertragen. Schließlich kennt sich die jünbeit zwischen Oliver Haarmann, Kollegen aus len Neuland. „Wenn wir mit einem neuen<br />
gere Generation mit dem Thema meist gut der Branche und vielen Kunden. Ein wesentli- Thema beauftragt werden, führen wir es<br />
aus. Doch sehen viele Experten gerade hier cher Unterschied zu einem üblichen Briefing zunächst als Experiment durch“, erklärt Haar-<br />
Probleme. Es ginge schließlich nicht darum, ist die Teilnahme von Mitarbeitern aus untermann. „Erst wenn die Ergebnisse nachweis-<br />
DASS ein Unternehmen präsent ist, sondern schiedlichen Fachbereichen und Hirarchie- bar zum Ziel führen, setzen wir das Projekt<br />
das WIE ist am Ende erfolgsentscheident. Ebenen, einschließlich der Führungskräfte. auch für unseren Kunden in die Realität um.“<br />
„Wir haben uns als Agentur stark auf die The- Diese Mischung führt zu ebenso unterschied- Eine Arbeitsweise, die sich die Agentur aufmen<br />
Branding und Corporate Identity spezialichen Betrachtungsperspektiven, wie häufig grund ihres Projektes GO SPACE selbst zum<br />
lisiert“, so Oliver Haarmann, Inhaber und auch zu einem veränderten oder gar neuen Standard erklärt hat. GO SPACE ist eine Ini-<br />
Creative Director von oh! Kommunikation, Unternehmensbild. „Mit unserem Workshop tiative des Deutschen Zentrums für Luft- und<br />
einer 1998 gegründeten Werbeagentur aus erarbeiten wir in kürzester Zeit eine qualifizier- Raumfahrt (DLR) mit dem Ziel, „die Internatio-<br />
Remscheid. „Aus unserer Erfahrung betrachte Markendefinition – aber auch wichtige nale Raumstation ISS als heute schon nutztet<br />
kann nur langfristig erfolgreich sein, wer Kommunikationsgrundlagen und klare Unterbares „Großforschungszentrum im Erdorbit“<br />
sein Ziel mit einer klaren Linie verfolgt. Dabei nehmensziele“, so Haarmann. Am Ende erhält bei forschenden Wirtschaftsunternehmen vor-<br />
ist es zunächst völlig uninteressant, über wel- der Kunde eine umfangreiche Zusammenfaszustellen und diese Unternehmen für Experiche<br />
Medien und an welche Adressaten komsung und Analyse der Ergebnisse sowie klare mente in Schwerelosigkeit zu gewinnen.“ Hier<br />
muniziert wird.“<br />
Handlungsempfehlungen. Ein wichtiger zählen in allen Bereichen nur Beweise und<br />
Am Anfang steht das Ziel<br />
„Kreativ“ und „strukturiert“ – zwei Begriffe, die<br />
im Marketing nebeneinander bestehen. Alle<br />
Aktivitäten müssen zusammen passen und<br />
zielorientiert sein. Marketingmaßnahmen, die<br />
nicht der Zielerreichung dienen, fallen in der<br />
realen Welt nicht unbedingt schwer ins<br />
Gewicht, da ihre Wirkung im Laufe der Zeit<br />
meist nachlässt. Anders im Internet. Hier ist<br />
alles jederzeit für jeden verfügbar und nur<br />
schwer ungeschehen zu machen. Was einmal<br />
hier veröffentlicht wurde, kann nicht mehr<br />
gelöscht werden. Professionelle Werbeagenturen<br />
kennen diese Problematik und versuchen,<br />
ihren Kunden und dessen Ziele in<br />
einem umfangreichen Briefing so gut wie<br />
möglich kennen zu lernen.<br />
Die oh! Kommunikation geht noch einen<br />
Schritt weiter und führt mit jedem neuen Kunden<br />
einen Workshop durch. „Wir haben vor<br />
allem bei unseren mittelständischen Kunden<br />
festgestellt, dass ein normales Briefing nur<br />
selten wirklich zielorientiert ist“, so Haarmann,<br />
Nebeneffekt seines Workshops ist für Haar- keine Vermutungen.
Mitarbeiter gesucht<br />
Das 365°-Pflegezentrum für Menschen<br />
besteht seit 10 Jahren in Remscheid mit rund<br />
200 Mitarbeitern. Es handelt sich um ein Pflegezentrum<br />
zur „qualifizierten ganzheitlichen<br />
Betreuung und Therapie<br />
schwerst pflegebedürftigerMenschen<br />
im Zustand<br />
der außerklinischen<br />
Langzeitbeatmung<br />
sowie des Wachkomas.“<br />
Für diesen Bereich wird eine vollstationäre<br />
Einrichtung angeboten, die Patienten zur<br />
Verfügung steht. Auch die Kinderintensivpflege<br />
gehört zum Angebot. Wie bei vielen sozialen<br />
Einrichtungen besteht auch hier akuter<br />
und permanenter Personalmangel im Pflegebereich.<br />
Im Rahmen des Experimentes wurden<br />
verschiedene Wege zur Personalbeschaffung<br />
gegangen, um erste Tendenzen<br />
herauszufiltern. D.h., es wurden Anzeigen in<br />
den regionalen Print<strong>medien</strong> sowie auf monster.de<br />
aufgegeben, es wurde vermehrt regionale<br />
<strong>Press</strong>earbeit betrieben und es wurde<br />
das Thema auf Facebook bekannt gemacht.<br />
Das Ergebnis: Eine Anzeige bei einem Job-<br />
Portal ergab 1 Prozent Resonanz, eine Anzeige<br />
über regionale Print<strong>medien</strong> ergab 0 Prozent<br />
Resonanz und die verstärkte <strong>Press</strong>earbeit<br />
ergab ebenfalls kaum messbare Resonanz.<br />
Einzig positiv waren die Reaktionen<br />
über Facebook.<br />
social media<br />
Für das 365°-Pflegezentrum für<br />
Menschen wurden alle Personen,<br />
die mit Begriffen aus dem<br />
Bereich „Pflege“ in Zusammenhang<br />
gebracht werden konnten<br />
und im Umkreis von 80 km<br />
wohnen, herausgefiltert. Die<br />
Anzeige wurde in diesem Fall<br />
als eine imageorientierte Stellenanzeige<br />
gestaltet und über<br />
einen direkten Link mit der Karriereinternetseite<br />
des Pflegezentrums<br />
verbunden. Das Resultat:<br />
In den ersten zwei bis drei Wochen kamen<br />
täglich vier Bewerbungen. Nach einiger Zeit<br />
ließ die Anzahl nach, so dass die Zielgruppenkriterien<br />
in Facebook erweitert wurden.<br />
Heute läuft die Personalsuche des Pflegezentrums<br />
kontinuierlich über Facebook und<br />
andere soziale Netzwerke wie twitter und studiVZ<br />
weiter. „Für uns ist ein wesentlicher<br />
Bestandteil des erfolgreichen Konzeptes,<br />
dass alle Aktionen und Präsentationen in ein<br />
einheitliches Branding und Corporate Identity<br />
eingebunden sind“, resumiert Haarmann.<br />
„Nur so kann ein Unternehmen Glaubwürdigkeit<br />
und damit ein positives Image erzielen<br />
und es sich vor allem langfristig erhalten.“<br />
Fans gewinnen<br />
Das Allee-Center Remscheid hatte zum Projektstart<br />
bereits ein Facebook-Profil. Zu diesem<br />
Zeitpunkt gefiel dies genau 41 Personen.<br />
Nicht gerade viele Fans für ein Einkaufs- und<br />
Erlebniszentrum in einer eng besiedelten<br />
Region mitten in Nordrhein-Westfalen. Das<br />
sollte sich ändern. Aufgrund der positiven<br />
Experimentergebnisse wurde das Projekt<br />
schnell in die Realität umgesetzt. Gestartet<br />
wurde mit zwei Maßnahmen: Es wurden Gutscheine<br />
für Kaffee und ein Gewinnspiel als<br />
Anzeige verschickt. In diesem Fall war die<br />
Zielgruppe mit „alle Remscheider“ definiert<br />
und ausgewählt. Jeder, der nun auf „gefällt<br />
mir“ klickt, erscheint beim Allee-Center als<br />
Fan. Nach bereits acht Wochen waren es<br />
bereits über 700 Fans und das bei Anzeigen-<br />
Personalsuche einmal anders<br />
kosten von 350,- Euro für einen Zeitraum von<br />
Bei Facebook und bei anderen sozialen Netz- drei Wochen. „Das war natürlich nur der<br />
werken werden sämtliche dort stattfindenden Anfang“, so Haarmann. „Wir haben einen<br />
Aktivitäten der registrierten Nutzer gespei- Maßnahmenkatalog für das gesamte Jahr<br />
chert: Wer findet was gut? Wer hat welche erstellt und auch hier das Facebook-Profil klar<br />
Freunde? Was finden die gut? Beim Aufge- am Branding und am Corporate Identity ausben<br />
einer Anzeige kann man sich genau dies gerichtet. Schließlich sollen die Fans auch in<br />
zunutze machen, d.h. man kann die Adressa- das Einkaufzentrum kommen und hier zu<br />
ten der Anzeige nach zahlreichen Kriterien echten Kunden werden.“<br />
und Begriffen auswählen.<br />
www.oh-kommunikation.de<br />
www.facebook.com/ohbranding<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 27
28 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
akademie<br />
Innovatives Printprodukt der Akademie Druck + Medien<br />
Wandkalender<br />
in neuer Dimension<br />
Wie sich Druckprodukte auf der Höhe der Zeit präsentieren, zeigt jetzt ein Projekt der<br />
Akademie Druck + Medien NRW. Auf der Basis des Abschlussprojektes des „Grund -<br />
kurses Vorstufe 2010“ haben die Trainer der Akademie einen Wandkalender mit digitalen<br />
Inhalten verknüpft. Zusammen mit einer Smartphone-Kamera öffnet der Kalender<br />
die Tür zu einem außergewöhnlichen Medienerlebnis aus Print, animierter 3D-Grafik,<br />
Web-Inhalten und Musik. Mit dem innovativen Kalender greift die Akademie einen Trend<br />
auf, der für die Entwicklung von Printprodukten neue Dimensionen eröffnet: „Augmented<br />
Reality“ – also die computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung.<br />
Das Projekt mit dem Titel „Musikalendarisches Augmen<br />
tarium“ demonstriert eindrucksvoll, wie Druckerzeugnisse<br />
mit Online-Inhalten verbunden werden<br />
können, um als Schnittstelle zur virtuellen Welt mobile<br />
Zielgruppen zu erreichen und einen Mehrwert zu<br />
ermöglichen.<br />
17 klangvolle Monate für alle Sinne<br />
Was auf den ersten Blick aussieht wie ein einfacher<br />
Wandkalender im großen Format, ist in Wirklichkeit<br />
mehr als ein einfaches Druckprodukt.<br />
Mit 17 Kalenderblättern statt der üblichen zwölf, fällt<br />
der Kalender schon vom Umfang her aus dem Rahmen.<br />
Dabei steht jedes einzelne Monatsmotiv in seiner<br />
grafischen Gestaltung für eine bestimmte Musikrichtung.<br />
Was den Kalender aber vor allem von konventionellen<br />
Printprodukten unterscheidet, das wird<br />
deutlich, sobald man eines der Motive mit einer<br />
Smartphone-Kamera anvisiert: Auf dem Handydisplay<br />
scheinen die Kalenderblätter plötzlich zum Leben zu<br />
erwachen – ein Eindruck, der durch die Ergänzung<br />
des Livebildes auf dem Smartphone um 3D-animierte<br />
Grafiksequenzen erreicht wird. Vorher wird ein sogenannter<br />
„Augmented Reality Browser“ auf dem Handy<br />
installiert, der sich als kostenlose Applikation für das<br />
iPhone oder Handys mit Android Betriebssystem<br />
herunterladen lässt.<br />
Der kleine Aufwand wird durch beeindruckende Effekte<br />
belohnt, denn nach Aufruf der App tritt auf dem<br />
Handydisplay beispielsweise die Silhouette einer Sambatänzerin<br />
aus dem Kalender heraus und bewegt sich.<br />
Mit einem Touch-Klick wird eine Kostprobe der Musik<br />
aktiviert. Die animierten 3D-Grafiken wurden wie die<br />
Webinhalte ebenfalls vom Team der Akademie gestaltet<br />
und programmiert – von Hip Hop bis Jazz, jeweils<br />
abgestimmt auf die einzelnen Musikrichtungen.<br />
Neue Chancen durch innovative<br />
Printprodukte<br />
Mit der Verbindung von Printprodukt, 3D-Animation<br />
und Musik entstand so ein <strong>medien</strong>übergreifendes<br />
Gesamtprodukt mit hohem Erlebniswert, das durch
die gelungene grafische Umsetzung der musikalischen<br />
Strömungen auch in der Gestaltung herausragt.<br />
Simone Marhenke, Leiterin der Akademie Druck + Me -<br />
dien, erklärt: „Mit diesem Projekt wollten wir zeigen,<br />
wie modern und frisch Printprodukte sein können und<br />
welches Know-how bei uns in der Akademie vorhanden<br />
ist. Druckerzeugnisse stehen im Wettbewerb mit<br />
anderen Medien wie Radio, Fernsehen und dem Internet.<br />
Unser Projekt zeigt, wie der Informationsträger<br />
Papier in diesem Wettbewerb erfolgreich bestehen<br />
kann. Das „Musikalische Augmentarium“ ist ein überzeugendes<br />
Beispiel dafür, wie sich Printprodukte mit<br />
Webinhalten verbinden lassen und als Basis für innovative<br />
Anwendungen dienen können. Hier entsteht für<br />
den Betrachter ein Mehrwert, das Printprodukt hebt<br />
sich ab und positioniert sich neu. Das ist eine echte<br />
Chance für unsere grafische Industrie.“<br />
Wer sich mit diesem Thema näher beschäftigen<br />
möchte, kann sich dazu bei der Akademie Druck +<br />
Medien beraten und schulen lassen.<br />
Die Akademie Druck + Medien<br />
NRW zählt mit diesem Projekt<br />
erneut zu den Branchenbesten:<br />
Das Musikalendarische<br />
Augmentarium gehört zu den Finalisten für die<br />
Auszeichnung „PrintStars 2011“ – dem Inno vations -<br />
preis der Deutschen Druckindustrie.<br />
Bereits im letzten Jahr wurde das Akademie-Projekt<br />
„Media Moderna“ im renommierten Wettbewerb der<br />
Branche mit dem zweiten Platz prämiert.<br />
akademie<br />
Ansprechpartner<br />
Simone Marhenke<br />
Akademie Druck + Medien<br />
NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-34<br />
marhenke@vdmnrw.de
30 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
akademie<br />
GLÜCK Good Luck BonneChance<br />
Bei den Kreativen der Agenturwelt ist Typografie als entscheidendes Designelement seit längerem das Gestaltungselement.<br />
Der VDM NRW ist schon länger der Meinung, dass die grafische Industrie hier nicht den<br />
Anschluss verpassen sollte. Deshalb haben wir 2009 die „Tage der Typografie“ in die Akademie Druck +<br />
Medien NRW geholt. Seitdem treffen sich jedes Jahr an drei Tagen Typografiebegeisterte, egal ob sie erfahrener<br />
Designer oder junge Mediengestalter sind. Auch in diesem Jahr finden die Tage der Typografie in Kooperation<br />
mit Typosition und der Akademie Druck + Medien NRW e.V. vom 11.–13. November in Düsseldorf statt.<br />
Die Tage der Typografie sind seit langem eine wunderbare<br />
Plattform, um sich mit dem Thema kreativ auseinander<br />
zu setzen. Impulsvorträge und Praxisworkshops geben<br />
eine Vielzahl von Anregungen und zeigen, welche<br />
Bedeutung dem Umgang mit Schrift wirklich zukommt.<br />
Um möglichst vielen Interessierten die Möglichkeit zu<br />
geben sich dem Thema wieder anzunähern oder einfach<br />
nur der Passion Schrift nachzugehen, starten die drei<br />
Tage mit drei Impulsvorträgen.<br />
Uta Schneider geht im Eröffnungsvortrag auf einige<br />
Besonderheiten der Buchgestaltung ein: „das auge liest<br />
mit – die schönsten bücher“.<br />
Im zweiten Vortrag wird Sipho Mabona die Besucher mit<br />
seinem Vortrag „Origami, die Jahrhunderte alte japa -<br />
nische Kunst neu entdeckt“ auf „eine Reise von den histo-<br />
Wir danken allen Partnern,<br />
die diese Veranstaltung unterstützen<br />
und begleiten:<br />
Die 13.Tage der Typografie<br />
rischen Ursprüngen des Origamis bis zu den Werken der<br />
heutigen Meister“ mitnehmen und die Faszination dieser<br />
besonderen Form des Papierfaltens erläutern.<br />
Der dritte Vortrag „viel glück! good luck!“ von Andrea<br />
Schmidt setzt sich mit Zeichen der chinesischen Kultur<br />
auseinander, die Glück versprechen. Glücksbringer sind<br />
Objekte, denen „magische“ Eigenschaften nachgesagt<br />
werden. Sie können allgemein gültig, aber auch sehr<br />
subjektiv sein und wirken kulturspezifisch. Der Besitzer<br />
entscheidet, welches Objekt ihm persönlich Glück bringt.<br />
Oft sind Glücksbringer mit individuellen Geschichten verbunden.<br />
Am Samstag und am Sonntag laufen die Workshops<br />
parallel. Somit muss man sich für einen entscheiden.<br />
Jeder Workshop hat seinen eigenen Schwerpunkt. Alle
Referenten arbeiten sehr praxisnah und geben viel Raum<br />
um Dinge auszuprobieren ohne dabei die Aufgabe aus<br />
dem Auge zu verlieren.<br />
Workshop 1<br />
Fokussion dank Reduktion<br />
Limitierungen schränken nicht ein. Sie schaffen einen<br />
besonderen Raum für Konzentra tion. In diesem Workshop<br />
werden die Möglichkeiten eines Schwarz-Weiß-Foto -<br />
kopierers als kreatives Werkzeug erforscht.<br />
Eike König<br />
Gegründet 1994 von Eike König,<br />
konnte sich der Hort schnell als<br />
Pionier im zeitgenössischen Grafikdesign<br />
durchsetzen. Über die Jahre<br />
hat sich der Hort zu einem multidisziplinären<br />
Design-Studio entwickelt,<br />
das international und für Kunden<br />
in jeder Größen ordnung arbei- Eike König<br />
tet. Unsere Arbeiten erscheinen<br />
regelmäßig in allen wichtigen Publikationen der internationalen<br />
Fachpresse und beeinflussen nach wie vor das aktuelle<br />
Geschehen. Außerhalb der Ideenzentrale Hort schlüpft<br />
Eike in die Rolle des Mentors. Er hat bereits zahlreiche<br />
Kreativworkshops im In- und Ausland geleitet und Vorträge<br />
an verschiedenen renommierten Hochschulen gehalten.<br />
Sein Können und Wissen haben ihn bis nach Südamerika<br />
und Australien geführt, um dort seine Geschichte mit Studenten,<br />
Designern und Kreativen zu teilen.<br />
akademie<br />
Formensprache des Produktes, in diesem Fall der Weinflasche,<br />
auswirken.<br />
Dieter Mayer<br />
Dieter Mayer ist ausgebildeter<br />
Elektrotechniker und Grafikdesigner<br />
und gründete 2005 sein Büro<br />
für Gebrauchsgrafik namens<br />
STRUKTIV. Er lebt und arbeitet in<br />
seinem Geburtsort Engelmannsbrunn<br />
in Österreich einem 350<br />
Einwohner-Dorf auf dem Land. Mit<br />
Freude versucht er dort, den Men-<br />
Dieter Mayer<br />
schen Design und dessen Bedeutung für die Gesellschaft<br />
näher zu bringen. Neben seinen Arbeiten und Projekten,<br />
die bereits mehrmals mit nationalen und internationalen<br />
Design preisen ausgezeichnet wurden, hält er Vorträge in<br />
Österreich und Deutschland.<br />
Workshop 3<br />
Handlettering<br />
Die eigene Handschrift als typografisches Ausdrucksmittel<br />
für die Umsetzung einer Wortmarke ist Schwerpunkt dieses<br />
Workshops. Zum „Aufwärmen“ wird vorerst ohne<br />
Buchstaben „geschrieben“. Diese Rhythmusübungen<br />
machen nicht nur viel Spass, sondern visualisieren auch<br />
den unerschöpflichen Formenreichtum der Handschrift.<br />
Lesbar geht es mit verschiedenen Materialien und teils<br />
ungewöhnlichen, selbstgebastelten Werkzeugen weiter.<br />
Dabei wird schnell entdeckt, wie sich der Duktus und<br />
somit auch die Aussagekraft der Handschrift durch kleine<br />
Workshop 2<br />
Tricks verändern lässt … und fast nebenbei kristallisiert<br />
Weindesign: von der Masse zur Klasse<br />
sich auch ein Lieblingswerkzeug heraus.<br />
Die Weinflasche gibt es in jeder Form und Farbe, in millio- Die gesammelten Erfahrungen und das neue, erweiterte<br />
nenfacher Ausführung. Der Wein ist so individuell wie sein Schriftrepertoire sind die Basis für die Entwicklung einer<br />
Winzer und wie die Region und das Land aus dem er handschriftliche Wortmarke, die im späteren Verlauf des<br />
kommt. Das Etikett ist der Spagat zwischen plakativer Ein- Workshops auf zeichnerischem Weg überarbeitet und optifachheit<br />
und detaillierter Information über Herkunft und miert wird. Das Seminar ist für Interessierte, die noch nie<br />
Qualität. Bei diesem Workshop werden die Schwierigkei- mit einer Feder geschrieben haben sowie auch für Teilnehten,<br />
aber auch die Möglichkeiten beim Gestalten von Weimer, die schon Erfahrungen mit verschiedenen Schreibnetiketten<br />
gezeigt. Die Teilnehmer erleben, dass die Etiwerkzeugen sammeln konnten, gleichermaßen geeignet.<br />
ketten eines der wenigen Kommunikations<strong>medien</strong> sind, Zum Seminar mitzubringen sind: Gute Laune und viel<br />
bei denen sich bereits geringe Veränderungen von Grö- Papier. Verschiedene Schreibwerkzeuge, Tuschen und<br />
ße, Form und Farbe wesentlich auf die Ästhetik und die Tinten werden gestellt.<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 31
32 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
akademie<br />
Petra Beiße<br />
Petra Beiße ist Designerin, Dozentin und eine<br />
international gefragte Spezialistin der Kalligrafie<br />
und Handschrift. Sie studierte Kommunikationsdesign<br />
mit Schwerpunkt Kalligrafie an der HAWK<br />
Hildesheim. Nach vierjähriger Tätigkeit als Artdirektorin<br />
in einer Werbeagentur gründete sie<br />
1994 das Petra Beiße Handlettering Studio. Dieses<br />
ist seit 2000 in Wiesbaden ansässig und<br />
zählt Werbeagenturen, Designstudios, Verlage<br />
sowie zahlreiche Unternehmen zu ihren Kunden (z.B.<br />
Ogilvy, Jung van Matt, Peter Schmidt Group und MetaDesign,<br />
sowie de Büttenpapierfabrik Gmund, Montblanc,<br />
Playboy, Focus). Zahl reiche Arbeiten mit Handschriften<br />
von Petra Beiße sind national und international ausgezeichnet<br />
worden.<br />
Freitag, 11. November<br />
16:00 Eröffnung<br />
16:15 Vorträge<br />
18:00 Buffet & Gespräche<br />
Samstag, 12. November<br />
9:30–19:00 Workshops<br />
20:00 Meet, Talk, Party<br />
Sonntag, 13. November<br />
9:30–13:00 Workshops<br />
13:00–14:00 Ausstellung und<br />
Präsentation der Ergebnisse<br />
Workshop 4<br />
Glückstadt – hin und weg<br />
Im Workshop „Glückstadt – hin<br />
und weg“ werden Tanja<br />
Huckenbeck und Peter Reichard<br />
von TYPOSITION. mit den Teilnehmern<br />
Logos für die ganz<br />
persönliche Glückstadt entwerfen<br />
– für den Geburtsort, für ein<br />
Stadtviertel oder die favorisierte<br />
Urlaubsstadt. Die Kombination<br />
von Wortbild und grafischem<br />
Element zu einer visuellen Marke<br />
für die „Glückstadt“ ist Ziel<br />
des Workshops. Dabei werden<br />
die Grundlagen der Logogestaltung,<br />
aber auch Überlegungen<br />
des Stadtmarketings vermittelt.<br />
Die Herausforderung für städtische oder kommunale<br />
Kommunikation besteht darin, dass<br />
die in der Regel sehr gemischte Bevölkerungsstruktur<br />
sich damit identifizieren kann.<br />
Tanja Huckenbeck und Peter Reichard<br />
Tanja Huckenbeck und Peter Reichard leiten<br />
gemeinsam die Botschaft für Typografie und<br />
Gestaltung TYPOSITION. in Offenbach/Main.<br />
Ihre Liebe zur Typografie vermitteln beide<br />
nicht nur durch ihre Arbeiten, sondern auch<br />
praktisch als Dozenten und Referenten u.a. für<br />
die Tage der Typografie, Hochschule der Bildenden<br />
Künste Saar brücken, Academy of<br />
Visual Arts Frankfurt, Creative Paper Conference<br />
München, Kling spor Museum Offenbach.<br />
Tanja Huckenbeck lernte in der Ausbildung<br />
Peter Reichard<br />
zur Schriftsetzerin Buchstaben kennen und<br />
lieben, vor allem das kleine a. Als Typografin<br />
muss sie sich aber auch mit anderen Buchstaben<br />
beschäftigen. Vor einem Jahr begann sie, zwei- auf dreidimensionale<br />
Typografie zu erweitern. Das Ergebnis sind<br />
Designobjekte ihres Labels „tüpo“.<br />
Peter Reichard ist ein moderner Schweizer Degen – da<br />
gelernter Offsetdrucker und Mediendesigner – mit Liebe<br />
zu Typografie und Papier<br />
Petra Beiße Tanja Hucken beck<br />
Das Programm<br />
Ansprechpartner<br />
Simone Marhenke<br />
Akademie Druck + Medien<br />
NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-34<br />
marhenke@vdmnrw.de
campus<br />
Erfolg kann man lernen<br />
Erstklassige Qualifikation für das Management der Druck- und Medienbranche. Die<br />
Campus Managementakademie für Druck und Medien <strong>GmbH</strong>, eine Initiative und<br />
Gesellschaft des VDM NRW gemeinsam mit der Schweizer Skugra-Segra AG, bietet<br />
in Zusammenarbeit mit der GC Graphic Consult <strong>GmbH</strong> eine hochkarä tige Qualifi<br />
zierungsmaßnahme für Führungskräfte der Druck- und Medienbranche an.<br />
gert sich von der Produktion in den Verkauf<br />
und in das Marketing. Deshalb muss sich<br />
heutzutage jeder Unternehmer und jede Führungskraft<br />
mit diesem Thema auseinander<br />
setzen. Das eine geht nicht ohne das andere.<br />
Ein weiterer wichtiger Programmblock ist der<br />
Bereich der Finanzen, denn Investitionen<br />
müssen sich rechnen! Die Qualität der finanziellen<br />
Führung entscheidet wesentlich über<br />
den Fortbestand des Betriebes. Fehlinvestitionen<br />
kann sich heute kein Unternehmer mehr<br />
leisten.<br />
Ebenfalls wichtiger Bestandteil ist „Die Kommunikation<br />
nach außen und nach innen“.<br />
Hier werden Themen behandelt wie: „Beim<br />
Kunden überzeugen“, Im Unternehmen führen“<br />
und „Vorbild durch systematische Kommunikation,<br />
Delegation, Anerkennung und<br />
Motivation“. Letzteres wäre das Idealbild und<br />
ist mit einer großen Herausforderung verbunden,<br />
mit der jede Führungskraft täglich konfrontiert<br />
wird.<br />
Am 15. November 2011 beginnt dass campus<br />
Das Ziel des campus Programms<br />
Die Arbeit am und für das eigene Unternehmen<br />
steht im Vordergrund. Ziel des Managementprogramms<br />
ist die Entwicklung und For-<br />
Managementprogramm für Unternehmensmulierung einer individuellen Unternehmensführung.<br />
Es versetzt die Absolventen in die und Marketingstrategie. Die Teilnehmer erstel-<br />
Lage, ihre Betriebe erfolgreich für die Zukunft len dazu jeweils ihr eigenes Unternehmens-<br />
aufzustellen und sich als Führungspersönhandbuch, das die Grundlage des Businesslichkeit<br />
weiter zu entwickeln.<br />
plans für die nächsten drei bis fünf Jahre bildet<br />
und als Leitfaden für die zukünf tige Unter-<br />
Wer profitiert?<br />
nehmensführung dient.<br />
Für Unternehmer und Führungskräfte, die<br />
eine erprobte und für die Branche maßge- Das Format<br />
schneiderte Qualifizierung suchen, bietet das Das Programm besteht aus 15 Modulen und<br />
Programm ein nachhaltig wirkendes Instru- 44 Seminartagen, die sich auf gut 20 Monate<br />
ment, um den eigenen Betrieb erfolgreich für verteilen. Mit jedem neuen Thema werden<br />
die Zukunft aufzustellen und sich als Füh- direkte und praktische Aufgaben im eigenen<br />
rungspersönlichkeit weiter zu entwickeln. Unternehmen umgesetzt. So partizipieren Sie<br />
und der Betrieb vom ersten Tag an.<br />
Die Inhalte des Programms<br />
Wenn Sie in Ihrem Unternehmen Themen<br />
Das Programm verbindet strategische und haben, die Sie weiterentwickeln wollen und<br />
operative Kompetenzen in einem branchen- das in einem einzigartigen Netzwerk und<br />
spezifischen Kontext. Dazu zählen u.a. Strate- unter professioneller Begleitung tun möchten,<br />
gie und Marketing. Die Profilierung der Unter- dann sind Sie bei dem Campus Managenehmen<br />
gegenüber den Mitbewerbern verlamentprogramm richtig.<br />
Möchten Sie detaillierte<br />
Informationen zum Programm,<br />
beraten wir Sie gerne<br />
individuell und ausführlich.<br />
Ihr Ansprechpartner:<br />
Simone Marhenke<br />
campus – Managementakademie<br />
für Druck und Medien <strong>GmbH</strong><br />
An der Wethmarheide 34, 44536 Lünen<br />
Tel.: 0 23 06 / 202 62 - 34, Fax: - 99<br />
info@campus-mdm.de, www.campus-mdm.de<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 33
34 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
recht<br />
Auftragsdatenverarbeitung<br />
Lästige gesetzliche<br />
Notwendigkeit oder<br />
Marketingchance?<br />
Mit der Datenschutznovelle 2009 wurden<br />
auch die Bestimmungen zur sog. Auftragsdatenverarbeitung<br />
im BDSG neu<br />
strukturiert. Ausgangspunkt dieser Neuregelung<br />
war eine Initiative des Bundesrates,<br />
mit welcher der damaligen Befürchtung<br />
begegnet werden sollte, dass<br />
Callcenter mit ihren Auftraggebern in zu<br />
loser Verbindung stünden und daher eine<br />
hinreichende Kontrolle der Einhaltung<br />
des BDSG nicht gewährleistet sei. Es<br />
erfolgte dann in § 11 BDSG eine Festschreibung<br />
von verbindlichen Voraussetzungen,<br />
die im Falle einer Auftragsdatenverarbeitung<br />
einzuhalten sind.<br />
Verantwortung des<br />
Auftraggebers bleibt<br />
Was aber fällt unter die Auftragsdatenverarbeitung?<br />
Ausgangspunkt ist, dass sich ein<br />
Auftraggeber im Zusammenhang mit der<br />
Datennutzung und Datenverarbeitung fremder<br />
Hilfe bedient. Dies kann sowohl Dienstleistungsunternehmen<br />
wie Callcenter und<br />
Lettershops, als auch Servicerechenzentren<br />
sowie die Fernwartung von Daten betreffen.<br />
Nach dem Gesetzgeber soll in solchen Fällen<br />
der Auftraggeber, der als verantwortliche Stelle<br />
die Datenverwendung nicht selbst durchführt,<br />
sondern sich hierzu Dritter bedient,<br />
selbst für den Datenschutz verantwortlich<br />
bleiben. Die Verantwortung soll nicht auf den<br />
Dritten/Dienstleister verlagert werden. Der<br />
Auftraggeber bleibt „Herr der Daten“. Entsprechend<br />
kann der Betroffene auch seine Rechte<br />
nach § 6 BDSG (Auskunft, Löschung, Sperrung<br />
usw.) und Schadensersatz nach § 7<br />
BDSG gegen den Auftraggeber als verantwortliche<br />
Stelle geltend machen.<br />
Sorgfaltspflicht nachkommen<br />
Das heißt: Der Auftraggeber muss dafür Sor-<br />
ge tragen, dass beim Auftragnehmer diejenigen<br />
Datenschutzvorkehrungen getroffen werden,<br />
die er selbst vornehmen müsste, wenn<br />
er die Daten in eigener Regie verarbeiten<br />
würde. Überträgt er nun die Datenverarbeitung<br />
auf einen Dritten, muss er diesen sorgfältig<br />
unter Berücksichtigung der Eignung des<br />
dort eingesetzten Datensicherheitskonzeptes<br />
auswählen, ihn durch entsprechende Weisungen<br />
binden sowie die Einhaltung der erforderlichen<br />
technischen und betriebsorganisatorischen<br />
Maßnahmen schon vor Beginn der<br />
Datenverarbeitung und im weiteren Verlauf<br />
kontrollieren und diese Kontrolle auch dokumentieren,<br />
wenn er sich nicht einem Bußgeld<br />
aussetzen will.<br />
Entsprechendes gilt ausdrücklich auch nach<br />
§ 11 Abs. 5 BDSG für die Wartung oder Fernwartung<br />
von Daten.<br />
Die Nichteinhaltung der gesetzlich<br />
genannten Mindestkriterien<br />
nach § 43 BDSG kann als Ordnungs -<br />
widrigkeit mit einer Geldbuße<br />
bis zu 50.000 Euro geahndet werden!<br />
Vertragliche Regelung notwendig<br />
Das Gesetz schreibt zur Regelung des<br />
geschilderten Problemkreises eine schriftliche<br />
Vereinbarung vor, d.h., ein Vertrag zwischen<br />
Auftraggeber und Auftragnehmer. § 11 Abs. 2<br />
BDSG gibt als eine Art „Mustervertrag“ die<br />
grundsätzlich erforderlichen Regelungsinhalte<br />
vor. Darüber hinaus können weitere Regelungen<br />
erforderlich sein, insbesondere:<br />
● Gegenstand und Dauer des Auftrages,<br />
● Umfang, Art und Zweck der vorgesehenen<br />
Erhebung, Verarbeitung oder Nutzung von<br />
Daten sowie die Art der Daten und der<br />
Kreis der Betroffenen,<br />
● die nach § 9 zu treffenden technischen und<br />
organisatorischen Maßnahmen zur<br />
Gewährleistung der Datensicherheit,<br />
● die Berichtigung, Löschung und Sperrung<br />
von Daten,<br />
● die nach § 11 Abs. 4 BDSG bestehenden<br />
Pflichten des Auftragnehmers, insbesondere<br />
die von ihm vorzunehmenden Kontrollen<br />
(Bestellung eines Datenschutzbeauftragten,<br />
soweit gesetzlich erforderlich usw.),<br />
● die etwaige Berechtigung zur Begründung<br />
von Unterauftragsverhältnissen,<br />
● die Kontrollrechte des Auftraggebers und<br />
die entsprechenden Duldungs- und Mitwirkungspflichten<br />
des Auftragnehmers,<br />
● mitzuteilende Verstöße des Auftragnehmers<br />
oder der bei ihm beschäftigten Personen<br />
gegen Vorschriften zum Schutz personenbezogener<br />
Daten oder gegen die im Auftrag<br />
getroffenen Festlegungen,
● der Umfang der Weisungsbefugnisse,<br />
die sich der Auftraggeber gegenüber dem<br />
Auftragnehmer vorbehält,<br />
● die Rückgabe überlassener Datenträger<br />
und die Löschung beim Auftragnehmer<br />
gespeicherter Daten nach Beendigung des<br />
Auftrages.<br />
Erleichterung durch eigenes<br />
Datenschutzkonzept<br />
Die Einhaltung derartig umfangreicher Verpflichtungen<br />
erscheint angesichts eines einfachen<br />
Medienauftrages überwältigend und<br />
übertrieben. Am Datenschutz führt jedoch<br />
kein Weg vorbei. Es empfiehlt sich daher, aus<br />
der Not eine Tugend zu machen und potenzielle<br />
Kunden mit einem eigenen Datenschutzkonzept<br />
zu überzeugen und ihnen mit<br />
einem entsprechenden Know-how ihre Verpflichtungen<br />
als verantwortliche Auftraggeber<br />
zu erleichtern.<br />
Bei der Entwicklung eines Datenschutzkonzeptes<br />
und entsprechender Verträge als<br />
Grundlage einer Auftragsdatenverarbeitung<br />
ist der VDM NRW seinen Mitgliedern behilflich.<br />
Ansprechpartner<br />
Henrike Prömmel<br />
Verband Druck + Medien<br />
NRW e.V.<br />
Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-13<br />
proemmel@vdmnrw.de<br />
Peter Möbius<br />
Verband Druck + Medien<br />
NRW e.V.<br />
Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-12<br />
moebius@vdmnrw.de<br />
recht<br />
Seminar Datenschutz und Datensicherheit<br />
Am 06. Juni 2011 fand in Lünen das Seminar „Datenschutz und Datensicherheit“ statt.<br />
Referent der Veranstaltung war Günther Sreball, Dezernent zum Datenschutz im<br />
Regierungspräsidium Darmstadt. Zielsetzung an diesem Tag war die Sensibilisierung<br />
der Teilnehmer in Bezug auf den Datenschutz im Allgemeinen und im Speziellen.<br />
Zu Beginn wurden die Grundkenntnisse zum<br />
Bundesdatenschutzgesetz und zum betrieblichen<br />
Datenschutzbeauftragten vermittelt.<br />
Dabei ging es um Fragen wie: Wie wird der<br />
Datenschutzbeauftragte bestellt? Welchen<br />
Aufgaben muss er nachkommen? Welche<br />
Rechte und Pflichten hat er?<br />
Ein weiterer zentraler Inhalt des Seminars war<br />
die Auftragsdatenverarbeitung (Ausführliche<br />
Informationen zu diesem Thema entnehmen<br />
Sie bitte dem Artikel mit dem Titel „Auftragsverarbeitung:<br />
Lästige gesetzliche Notwendigkeit<br />
oder Marketingchance?“).<br />
Abschließend befassten sich die Teilnehmer<br />
mit „Werbung und Grundlagen der Datensicherheit<br />
im Betrieb“.<br />
Datenschutz ist wichtig!<br />
Kaum ein Betrieb kann sich heute im digitalen<br />
Zeitalter außerhalb des Bundesdatenschutzgesetzes<br />
bewegen. Dies beginnt<br />
bereits im Bereich des Arbeitsrechts hinsicht-<br />
Sonderzahlung mit Freiwilligkeitsvorbehalt<br />
Wenn ein Arbeitgeber ohne arbeits- oder tarifvertragliche Regelung oder Grundlage<br />
Leistungen oder Zahlungen erbringt, kann daraus eine sogenannte Betriebliche<br />
Übung entstehen. Von einer einmal bestehenden Betrieblichen Übung kann der<br />
Arbeitgeber in aller Regel nicht mehr abweichen, auch wenn er es wollte.<br />
Wenn der Arbeitgeber nun Zahlungen<br />
erbringt und nicht deutlich darauf hinweist,<br />
dass diese Leistung freiwillig ist (sogenannter<br />
Freiwilligkeitsvorbehalt), kann dies eine<br />
Betriebliche Übung begründen und so entsteht<br />
ein dauerhafter Anspruch auf Zahlung<br />
für einzelne Arbeitnehmer. Eine betriebliche<br />
Übung kommt grundsätzlich auch den Mitarbeitern<br />
zu Gute, die während des Bestehens<br />
der betrieblichen Übung in ein Arbeitsverhältnis<br />
mit dem Arbeitgeber eintreten (also nicht<br />
nur gegenüber Arbeitnehmern, die bereits in<br />
einem Arbeitsverhältnis stehen). Weist der<br />
Arbeitgeber jedoch bei einer Neueinstellung<br />
auf einen Freiwilligkeitsvorbehalt hin, so kann<br />
der neueingestellte Mitarbeiter nicht auf die<br />
betriebliche Übung vertrauen. Hierzu kann es<br />
ggf. genügen, dass der Freiwilligkeitsvorbehalt<br />
in einer Betriebsmitteilung ausgehängt wird.<br />
Das Landesarbeitsgericht Baden-Württemberg<br />
hatte in einer Entscheidung vom 25.11. 2010<br />
lich der Mitarbeiterdaten. Darüber hinaus fragen<br />
Kunden heute immer öfter konkret ab,<br />
inwieweit Datenschutz hinsichtlich ihrer übermittelten<br />
Daten gewährleistet wird. Aber auch<br />
die Zusammenarbeit mit einem Subunternehmer<br />
kann in dieser Hinsicht eine Rolle spielen.<br />
Viele der gestellten Fragen im Seminar<br />
konnten direkt vor Ort geklärt werden. Für<br />
eine weiterführende Beratung steht der VDM<br />
NRW seinen Mitgliedern zur Verfügung.<br />
Wegen der hohen Brisanz des Themas<br />
wird dieses Seminar auch im nächsten<br />
Jahr wieder stattfinden.<br />
Ansprechpartner<br />
Henrike Prömmel<br />
Verband Druck + Medien<br />
NRW e.V.<br />
Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-13<br />
proemmel@vdmnrw.de<br />
einem Mitarbeiter Weihnachtsgeld für das<br />
Jahr 2009 zugesprochen. Dieser Mitarbeiter<br />
war 1999 in den Betrieb eingetreten und hatte<br />
durch vorbehaltlose Zahlungen in der Vergangenheit<br />
an der betrieblichen Übung teilgenommen<br />
und der Arbeitgeber hatte für das<br />
Jahr 2009 die Weihnachtsgeldzahlung nicht<br />
erbracht. Ein Freiwilligkeitsvorbehalt war zu<br />
keinem Zeitpunkt formuliert worden.<br />
Hier wird erneut deutlich, dass Zahlungen<br />
ohne Vorbehalt und lediglich aufgrund<br />
betrieblicher Übung höchst problematisch<br />
sind, da diese Ansprüche kaum beendet und<br />
abgelöst werden können.<br />
Ansprechpartner<br />
Wolfgang Kampermann<br />
Verband Druck + Medien<br />
NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-17<br />
kampermann@vdmnrw.de<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 35
36 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
aus den betrieben<br />
Wie Werbung in Erinnerung bleibt<br />
Das Grafische Zentrum in Dortmund setzt seinen Schwerpunkt seit Jahren auf indi -<br />
viduelle Kundenlösungen. Dabei übernehmen den kreativen Teil die Mitarbeiter<br />
der Werbeagentur, die sich aktuell mit Neuen Medien wie Augmented Reality und<br />
QR-Codes beschäftigen. Die Digitalproduktion verfügt gleichzeitig über innovative<br />
Maschinen wie die HP-Indigo 5500 und einen Papierlaser für feinste Stanzungen,<br />
mit denen man auch kleine und mittlere Auflagenmengen zu wirtschaftlichen Preisen<br />
realisieren kann. Einen „nachhaltig positiven Eindruck“ sollen die im eigenen Haus<br />
entwickelten und produzierten Projekte und Kampagnen erzielen.<br />
Begonnen hat alles vor über 25 Jahren mit<br />
dem klassischen Bleisatz. Heute ist das Grafische<br />
Zentrum eine Full-Service-Werbe -<br />
agentur mit 19 Mitarbeitern, die von der kreativen<br />
Idee über die Konzeptentwicklung bis<br />
hin zum digitalen Offsetdruck und der Weiterverarbeitung<br />
alles unter einem Dach vereint.<br />
„Das garantiert unseren Kunden kurze Reaktionszeiten<br />
bei garantiert hoher Qualität“, so<br />
Sebastian Geisselbrecht, der zusammen mit<br />
Uwe Heruth vor ca. 1,5 Jahren die Geschäftsführung<br />
übernommen hat.<br />
Im Digitaldruck das Besondere bieten<br />
Auf der HP-Indigo 5500 (digitaler Offset-<br />
Druck) können auch kleine und mittlere Auflagen<br />
in Offset-Qualität gedruckt werden. Mit<br />
ihren sechs Druckfarben (Cyan, Magenta,<br />
Gelb, Schwarz, Orange, Violett) ist der Druck<br />
PANTONE-zertifizierter Farben realisierbar.<br />
Dies ist vor allem für die farbrichtige Darstellung<br />
von Firmensonderfarben wichtig.<br />
Doch gibt es noch eine siebte Farbe: Deckweiß.<br />
Der Druck von Deckweiß eröffnet den<br />
Werbegestaltern völlig neue Gestaltungs- und<br />
Kreativfreiräume. Besondere Einsatzmöglichkeiten<br />
liegen beim Druck auf farbigem Papier<br />
sowie auf durchsichtiger Folie.<br />
Beim Filigranen Laserstanzen als Druck -<br />
veredelung werden feinste Partikel auf Papier<br />
oder Karton abgetragen. So entstehen<br />
ohne teure Stanzwerkzeuge selbst die unge -<br />
wöhnlichsten Konturen und Formen.<br />
Auf das farbige Papier werden zunächst Weiß<br />
und dann anschließend die klassischen<br />
Druckfarben gedruckt. Dadurch entsteht bei<br />
Fotos und Abbildungen eine hohe Leuchtkraft<br />
der Farben, die dem Druck auf weißem<br />
Papier qualitativ fast gleichwertig ist. Durch<br />
die Verwendung von farbigem Papier für Einladungen,<br />
Flyer etc. ergeben sich zusätzliche<br />
kreative Möglichkeiten.<br />
Zum Beispiel mit der App „i-nigma“ für Smartphones werden QR-Codes eingelesen.<br />
Auf Anforderung können Texte, Fotos, Grafiken, Videos oder Animationen direkt und schnell<br />
auf das Mobiltelefon des Nutzers geladen werden.<br />
Ein weiteres Highlight bei der Verwendung<br />
von Deckweiß liegt beim Druck auf durchsichtigen<br />
Folien. Obwohl nur auf einer Seite<br />
der Folie gedruckt wird, ist von vorne ein<br />
Motiv sichtbar, von hinten ein anderes mit<br />
gleicher Kontur. Möglich ist dies, weil zwischen<br />
die beiden Farbdrucke Weiß gedruckt<br />
wird. „Man kann mit beiden Techniken ohne<br />
großen Aufwand ganz ungewöhnliche Effekte<br />
erzielen“, so Heruth.<br />
Filigrane Papierstanzungen<br />
Die kurzen Reaktions- und Umsetzungszeiten<br />
lassen sich im Grafischen Zentrum auch deshalb<br />
realisieren, weil die gesamte Weiterverarbeitung<br />
(rillen, falzen, in gewissen Bereichen<br />
perforieren, klammern, heften) inhouse<br />
umgesetzt werden kann. Das technische<br />
Highlight in diesem Bereich ist für Sebastian<br />
Geisselbrecht der Papierlaser: „Ohne aufwändige<br />
Stanzformen herstellen zu müssen, die<br />
recht teuer sind, kann man mit diesem Laser<br />
kleine und feine Konturen stanzen. Also vor<br />
allem für kleine Auflagen ist das sehr interessant.“<br />
Neben besonderen Effekten für Einladungen,<br />
Mailings und Prospekte wird der<br />
Papierlaser auch für die Herstellung von Prototyp-Verpackungen<br />
eingesetzt.<br />
Und sonst?<br />
Sonst beschäftigt man sich in Dortmund auch<br />
gerne und vermehrt mit den Neuen Medien.<br />
So gehört die Erstellung von QR-Codes<br />
bereits seit längerem zum kreativen Handwerk.<br />
Noch in den Anfängen befindet sich<br />
das Thema Augmented Reality. Eine Leidenschaft<br />
des zum Team gehörigen 3D-Grafikers,<br />
der sonst für die Erstellung von 3D-Mustern,<br />
z.B. für Verpackungen und Messestände,<br />
verantwortlich ist. Bei der Suche nach „verrückten“<br />
Werbeideen stieß die Full-Service-<br />
Werbeagentur auch auf das Thema „Scanimation“.<br />
Hierbei werden im Druck auf Papier<br />
und Folie Animationseffekte geschaffen und<br />
so entsteht der Eindruck beispielsweise eines<br />
laufenden Menschen oder eines galoppierenden<br />
Pferdes. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
eine Werbung, die nicht im Papierkorb landet,<br />
sondern in Erinnerung bleibt“, so Heruth.<br />
„Und genau das wollen wir erreichen.“<br />
www.grafisches-zentrum.de
aus den betrieben<br />
Fusion als Investition in eine<br />
gemeinsam erfolgreiche Zukunft<br />
„Fusion? Da wird doch einer geschluckt, damit der andere sich auf seine Kosten<br />
bereichern kann!“, so oder so ähnlich denken viele Unternehmer. Nicht aber die Düsseldorfer<br />
p. clasen satz & druck oHG, die schon seit einiger Zeit einen passenden<br />
Fusionspartner sucht. Nun hat sie ihn gefunden. Es ist ein Partner, der im Außendienst<br />
besonders stark ist, im Gegensatz zur p. clasen satz & druck oHG. Die wiederum verfügt<br />
über modernste Drucktechnologien, von denen der neue Partner profitieren<br />
kann, ohne selbst investieren zu müssen.<br />
Die p. clasen satz & druck oHG wurde 1932<br />
in Düsseldorf gegründet. Das Traditionsunternehmen<br />
mit 28 Mitarbeitern, das heute von<br />
Michael Klein und Achim Krause als Inhaber<br />
geführt wird, verfügt über modernste Maschinen<br />
und augenblicklich auch über volle Auftragsbücher.<br />
Die Zeit der Nichtauslastung ist<br />
allen allerdings noch zu gut in Erinnerung.<br />
„Wir waren verwöhnt von vielen guten Jahren,<br />
ohne dass wir uns bei der Auftragsbeschaffung<br />
besondere Mühe geben mussten“, so<br />
Michael Klein, der 1989 das Unternehmen<br />
von seinem Vater übernahm. „Vieles lief einfach<br />
über Mund-zu-Mund-Propaganda. Doch<br />
dann änderten sich die Zeiten und die Aufträge<br />
kamen nicht mehr von ganz alleine. Da<br />
mussten wir uns etwas einfallen lassen.“<br />
Vertriebsmitarbeiter gesucht<br />
Laut der einschlägigen betriebswirtschaftlichen<br />
Fachliteratur muss ein Unternehmen in<br />
„guten Zeiten“ für die „schlechteren Zeiten“<br />
vorsorgen. Vertriebs- und Marketingaktivitäten<br />
sollten vor allem dann vermehrt durchgeführt<br />
werden, wenn die Auftragsbücher voll sind,<br />
um in z.B. konjunkturell schwierigeren Zeiten<br />
davon profitieren zu können. Doch sieht die<br />
Praxis meist anders aus. So auch in Düsseldorf.<br />
Erst als konjunkturbedingt die Aufträge<br />
nachließen, befasste man sich hier intensiv<br />
mit dem Thema Vertrieb. Nach reiflicher Über-<br />
legung wollte man einen brancheninternen<br />
Vertriebsmitarbeiter einstellen. Doch gestaltete<br />
sich dies als aufwendiger und schwieriger,<br />
als von den Verantwortlichen zunächst<br />
gedacht. „Generell gibt es einfach viel zu<br />
Wenige in der Branche und die Wenigen sind<br />
dann auch alle schon fest in Unternehmen<br />
gebunden“, erklärt Klein die für ihn missliche<br />
Situation. Und so kam ein neuer Gedanke ins<br />
Spiel: Warum sollte man sich nicht mit einer<br />
anderen Druckerei zusammen tun, die bereits<br />
über einen guten Vertrieb verfügt? „Wir haben<br />
in der Branche nach und nach einfach verbreitet,<br />
dass wir auf der Suche nach einem<br />
Fusionspartner sind“, so Klein. „In erster Linie<br />
haben wir es unseren Kunden und Lieferanten<br />
erzählt. Das sind zum größten Teil Werbeagenturen,<br />
die alle Kontakte zu mehreren<br />
Druckereien haben.“<br />
Außendienst trifft innovative<br />
Maschinen<br />
Eine bereits bekannte Druckerei, ebenfalls<br />
aus Düsseldorf, zeigte schnell großes Interesse<br />
an einer Fusion. „Es hatte sich in der Branche<br />
schnell herumgesprochen, dass wir nach<br />
einem Fusionspartner suchten“, so Klein, der<br />
schließlich eine Anfrage per Telefon bekam.<br />
Es war eine Druckerei, die stets großen Wert<br />
auf ihren Vertrieb gelegt hatte, die es aber leider<br />
umgekehrt versäumt hatte, rechtzeitig in<br />
neue Maschinen zu investieren.<br />
Hinzu kam: Selbst wenn<br />
der Familienbetrieb die Mittel<br />
für neue Maschinen hätte,<br />
könnte es mit dem dann notwendigen<br />
Mehrschichtbetrieb<br />
nicht an seinem jetzigen<br />
Standort mitten in einem<br />
Wohngebiet bleiben.<br />
Fusionen und Symbiosen,<br />
Beständigkeit und Design –<br />
Faktoren, die auch im<br />
Düsseldorfer Medienhafen<br />
bestens harmonieren.<br />
Bei p. clasen satz & druck wurde hingegen<br />
kontinuierlich in neue Maschinen investiert.<br />
„Wir hatten das Glück, dass unsere Investitionen<br />
oft zeitgleich mit technischen Marktneuerungen<br />
stattfanden“, so Klein. So war p. clasen<br />
satz & druck oHG die erste Druckerei in<br />
Düsseldorf mit der Speedmaster 52 Baureihe<br />
mit Lackwerk, mit einer CD 102 5-Farben plus<br />
Lack und sie hatte als erste Druckerei in Düsseldorf<br />
die Computer-To-Plate-Technologie<br />
eingeführt. Heute können zudem Offset- und<br />
Digitaldruck miteinander verbunden werden.<br />
Für Michael Klein ein wichtiger Punkt, da er<br />
große Potenziale im Bereich der Individualisierung<br />
und Persona lisierung von Mailings<br />
sieht.<br />
Gemeinsam die Auftragsbücher füllen<br />
Nach dem ersten telefonischen Kontakt setzten<br />
sich die Verantwortlichen schnell an einen<br />
Tisch, um Details zu besprechen. Nun wissen<br />
beide Parteien um die Stärken und Schwächen<br />
des anderen. Zur Zeit kümmern sich die<br />
jeweiligen Steuerberater um weitere Details.<br />
Beide Firmen sollen zukünftig zwar unter<br />
einem gemeinsamen Dach agieren, doch sollen<br />
sie dennoch auch wie bisher nebeneinander<br />
existieren.<br />
Michael Klein sieht all dem sehr positiv entgegen:<br />
„Durch intensive Vertriebsarbeit, die Nutzung<br />
all unserer bestehenden Kontakte und<br />
den Einsatz moderner Maschinen wird es für<br />
alle Beteiligten kontinuierlich bergauf gehen –<br />
auch in konjunkturell schwächeren Zeiten.“<br />
www.druckerei-clasen.de<br />
Die beiden<br />
Geschäftsführer<br />
Michael Klein<br />
(links) und<br />
Achim Krause<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 37
Auf 3.000 qm Fläche ist bei Beisner Druck<br />
ein hochmoderner Maschinenpark für alle<br />
wesentlichen Druckanforderungen im Einsatz.<br />
Tag für Tag laufen rund 300.000 Bogen durch<br />
die Maschinen, Tendenz steigend. In diesem<br />
Jahr wurden gleich zwei neue Maschinen<br />
aufgestellt: Die Speedmaster XL 105-5 und<br />
die kleine Speedmaster 52-2 erfüllen höchste<br />
Standards im Offsetdruck. Beisner Druck<br />
arbeitet schon in der Druckvorstufe konsequent<br />
mit der Software von Heidelberg und<br />
bietet damit seinen Kunden einen ideal auf<br />
die Produktion abgestimmten Workflow.<br />
Zudem ist der Betrieb mit drei Zertifizierungen<br />
nach ProzessStandard Offsetdruck in<br />
Folge von Anfang an mit dabei.<br />
Qualität im Produkt und<br />
in der Ausbildung<br />
Mit zurzeit 60 Mitarbeitern ist Beisner Druck<br />
für seine Kunden kompetenter Ansprechpartner<br />
für hochqualitative Druckprodukte.<br />
38 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
aus den betrieben<br />
Beisner Druck beeindruckt<br />
Mit dem Bleisatz fing es 1924 in der<br />
Schanzenstraße in Hamburg an und seitdem<br />
hat Beisner Druck nicht nur mit<br />
drucktechnischen Innovationen Schritt<br />
gehalten, sondern ist gleich auf mehreren<br />
Gebieten Feldtestkunde: Bei Heidelberger<br />
Druckmaschinen zum Beispiel, der<br />
Anwendung des JDF-Formats oder mit<br />
einer 10 mbit Standleitung bei den Stadtwerken<br />
Buchholz in der Nordheide.<br />
Die Generationen auf einen Blick<br />
„Viele Kunden kommen zum Andruck und<br />
schätzen unsere Verlässlichkeit, die gute<br />
Beratung, den Service und unsere kompetente<br />
Betreuung“, so der geschäftsführende<br />
Gesellschafter Helge Beisner. Mit der gleichzeitigen<br />
Ausbildung von fünf Auszubildenden<br />
liegt die Druckerei über dem bundesweiten<br />
Branchen-Durchschnitt und nimmt damit eine<br />
Vorbild-Stellung ein. Viele der Auszubildenden<br />
werden nach ihrem erfolgreichen<br />
Abschluss auch übernommen.<br />
Beisner Druck blickt mit berechtigtem Stolz<br />
auf seine lange Familientradition. Das Fami -<br />
lienunternehmen wird aktuell in 3. und 4.<br />
Generation geführt.<br />
Umweltschutz als ökonomische<br />
Einsparung<br />
Die ökologische Produktion lag allen Generationen<br />
am Herzen. So ist es auch nicht verwunderlich,<br />
dass bereits seit vielen Jahren in<br />
eine möglichst klimaschonende Produktion<br />
investiert wird. Die Rückgewinnung der<br />
Druckmaschinenabwärme hat den Erdgasbedarf<br />
der Druckerei fast halbiert. Auch wird<br />
bereits seit zwei Jahren ausschließlich mit<br />
Öko-Strom produziert und seit Dezember<br />
2009 ist flächendeckend eine Photovoltaik-<br />
Anlage auf dem Dach installiert. „Vorhandene<br />
Möglichkeiten sollen auch in der Zukunft weiter<br />
ausgeschöpft werden, denn insbesondere<br />
der teure Öko-Strom ist in der Kalkulation<br />
eine ernst zu nehmende Größe“, so Helge<br />
Beisner. „Unser Engagement im Umweltschutz<br />
ist auch deshalb so von Bedeutung,<br />
da viele unserer Kunden heute auf eine CO2neutrale<br />
Produktion setzen.“ Aus diesem<br />
Grund nutzt die Druckerei auch den CO2-<br />
Rechner aus der Klimainitiative der Verbände<br />
Druck und Medien.<br />
Gutes Betriebsklima als<br />
Erfolgskriterium<br />
Neben innovativer Technik zählt für Beisner<br />
Druck vor allem ein gutes Betriebsklima zum<br />
Unternehmenserfolg. Als Familienmenschen<br />
gestalten die Unternehmer die Arbeitsbedingungen<br />
mitarbeiterfreundlich, wo immer es<br />
geht: Es gibt viele Teilzeitkräfte, Weihnachtsfeiern<br />
werden mit Partnerinnen und Partnern<br />
gefeiert, Schulungen und Fortbildungen werden<br />
angeboten. Alle zwei Wochen kommt<br />
eine eigens engagierte Masseurin in das<br />
Unternehmen und bekämpft Verspannungen<br />
der Mitarbeiter – einmal im Monat sogar auf<br />
Kosten des Arbeitgebers. Es gibt Ausflüge,<br />
die abwechselnd von den Mitarbeitern organisiert<br />
und vom Unternehmen finanziert werden.<br />
Da liegt eine Bewerbung für den Druckund<br />
Medien award in der Kategorie „Familienunternehmen“<br />
nahe.<br />
Kommunikation in alle Richtungen<br />
Eine Agentur aus Buchholz unterstützt Beisner<br />
Druck bei der Öffentlichkeitsarbeit, die<br />
nach Auskunft von Helge Beisner seit etwa<br />
zehn Jahren rasant an Bedeutung zugenommen<br />
hat. Ein Email-Newsletter informiert die<br />
Kunden ca. fünf Mal pro Jahr über Aktuelles<br />
sowie Künftiges und ein Kundenmagazin gibt<br />
drei Mal pro Jahr einen Überblick über neueste<br />
Produkte und Internes. Dabei setzt Beisner<br />
Druck auf ein modernes Design und tummelt<br />
sich darüber hinaus auch im Social<br />
Media. 189 Mal schon wurde der „Gefällt<br />
mir“-Button bei Facebook geklickt und es<br />
werden stetig mehr.<br />
„Tradition ist nicht die Anbetung der Asche,<br />
sondern das Weitertragen der Glut“,<br />
beschreibt der Senior-Geschäftsführer Dieter<br />
Beisner seine nie abgeklungene Begeisterung<br />
für den Druck. Diese Tradition wird hoffentlich<br />
noch lange fortgeführt.<br />
www.beisner-druck.de<br />
Wir drucken<br />
mit Power!
aus den betrieben<br />
imageDRUCK testet<br />
fünf Tage Pedelecs<br />
Für umweltfreundliche Aktionen ist man<br />
bei imageDRUCK in Aachen immer zu<br />
haben, denn schließlich passt eine klimafreundliche<br />
Aktion wie die Förderung von<br />
Pedelecs mit erneuerbaren Energien in<br />
das eigene Unternehmenskonzept. Fünf<br />
Tage lang testeten vier Mitarbeiter und<br />
der Geschäftsführer Dirk Sieprath die<br />
Fahrräder auf ihre Tauglichkeit für den<br />
täglichen Arbeitsweg und für die Freizeit.<br />
Klein aber leistungsstark<br />
Funktionsgerechte EDV-Formulare,<br />
Snap-out-Sätze, Trägerbandsätze<br />
und Haftetiketten<br />
Mehrfarbige Drucke für die<br />
Direktwerbung in 16, 20, 24 und 25 Zoll<br />
mit oder ohne UV-Trocknung<br />
Seit fast 40 Jahren produziert imageDRUCK<br />
in Aachen für Industrie-, Handels- und Verlagsunternehmen,<br />
Agenturen, öffentliche Auftraggeber<br />
und Privatkunden. Die meisten<br />
Unternehmen sind Stammkunden. image-<br />
DRUCK ist seit Jahren sehr umweltorientiert.<br />
„Seit Juli 2010 sind wir der erste Industrie -<br />
kunde, der Ökostrom bei der Stawag bezieht.<br />
Wir sind FSC-zertifiziert und drucken klima -<br />
neutral“, so Frank Freitag, Nachhaltigkeits -<br />
beauftragter von imageDRUCK. Aus diesem<br />
Grund wurde bei dem Druck- und Mediendienstleister<br />
auch nicht lange überlegt, als<br />
man von der Testmöglichkeit der Pedelecs (=<br />
Pedal Electric Cycle, Fahrrad mit elektrischem<br />
Hilfsmotor) erfuhr. Schließlich sind Pedelecs<br />
dank ihres Elektromotors wie kaum ein anderes<br />
Verkehrsmittel geeignet, einen Beitrag zur<br />
umweltfreundlichen Mobilität zu leisten, insbesondere,<br />
wenn die Akkus mit Ökostrom<br />
aus erneuerbaren Energien wieder aufgeladen<br />
werden!<br />
(v.l.n.r.) Melanie Köhler, GF Dirk Sieprath, Robert<br />
Wagner und Sezane Beljulji testeten die E-Bikes auf<br />
ihre Tauglichkeit im Alltag und waren begeistert.<br />
Viel Spaß an der frischen Luft<br />
An einem sonnigen Montagmorgen im Juni<br />
begann die Testwoche. Pünktlich und ge -<br />
spannt erschien das Testteam von image-<br />
DRUCK – an diesem Tag noch mit den<br />
gewohnten Verkehrsmitteln – auf dem Firmengelände.<br />
Der anfänglichen Skepsis folgte<br />
schnell große Begeisterung. „Ich bin jeden<br />
Projekt Elektrofahrrad<br />
Tag von Hauset in Belgien zur Arbeit geradelt<br />
Pedelecs sind Bestandteil der Modellregion (ein Weg: 16 km!) und nach der Arbeit habe<br />
Elektromobilität, die in Aachen direkt in Ver- ich noch weitere Runden gedreht. Das ist<br />
bindung mit erneuerbaren Energien ausge- eine echte Alternative zu meinem Auto, das<br />
baut wird. Um Arbeitgebern die Potenziale ich sonst immer nutze“, so ein Testnutzer. Alle<br />
von Pedelecs zu vermitteln, organisieren die waren sich einig, dass der Weg einfach mehr<br />
Stadt Aachen, STAWAG (Stadtwerke Aachen Spaß macht und fühlten sich fitter und gleich-<br />
AG) und Industrie- und Handelskammer seit zeitig ausgeruhter als sonst. Da bleibt zu<br />
2010 Pedelec-Testwochen für Betriebe. Auch erwarten, ob der ein oder andere zukünftig<br />
der An- und Abtransport der Räder wird sein Auto zu Hause stehen lässt und auf das<br />
organisiert, so dass die Betriebe wenig Rad umsteigt.<br />
zusätzlichen Aufwand betreiben müssen.<br />
www.imagedruck.de<br />
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Weiterverarbeitung von der Rolle zu raffinierten Mailings<br />
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3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 39
40 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
branchen-info<br />
Forum Individualdesign auf der viscom in Düsseldorf<br />
Die vielfältige Welt des Digitaldrucks<br />
Kreationen mit eigenem „Charakter“ sind stark im Kommen – im privaten, öffentlichen<br />
oder kommerziellen Bereich bieten sie ein Plus an Individualität und Vielfalt. Dank digitaler<br />
Druckverfahren sind die Möglichkeiten nahezu unbegrenzt, schließlich lassen sich auf diese<br />
Weise Materialien aller Art bedrucken, ob Holz, Glas, Stein oder Textil. Auf der viscom<br />
düsseldorf 2011 (vom 13. bis 15. Oktober) bietet die neu aufgelegte Präsentation „print<br />
design!“ im Forum Individualdesign in Zusammenarbeit mit der Materialagentur raum -<br />
PROBE, FORTEAM Kommunikation und Mutoh Deutschland alles rund um die digital gedruckten<br />
Welten. Auch der VDM NRW wird hier wieder vertreten sein (Halle 8 b Stand J 64).<br />
In diesem Jahr findet<br />
die viscom wieder in<br />
Düsseldorf statt.<br />
Herzstück des Forums Individualdesign ist der Objektbereich<br />
„print design!“, der von verschiedenen Maschinenund<br />
Materialherstellern gestaltet wird. Auf rund 100 qm<br />
präsentieren die teilnehmenden Unternehmen anhand<br />
von vielfältigen Exponaten eindrucksvoll die heutigen<br />
Möglichkeiten im Digitaldruck. So wird es eine im Digitaldruck<br />
gestaltete Theke geben sowie ein von der Decke<br />
abgehängtes dimensionales Rondell aus textilem Material.<br />
Weitere Ausstellungsstücke, die die unbegrenzten<br />
Möglichkeiten dieser Technologie zeigen, sind zum Beispiel<br />
Sitzmöbel, diverse Fußbodenbeläge wie Laminat,<br />
Teppich oder Folie, Tische, Glasstelen, Displayrahmen<br />
und Aufsteller. Auch Lichttechnik- und Digital Signage-<br />
Lösungen werden in diesem Kontext gezeigt.<br />
Aussteller mit großer Druck kreativität<br />
Die Aussteller haben viele Neuheiten im Gepäck. So zeigt<br />
Consystec eine Trennwand aus Glas, die digital bedruckt<br />
als Sichtschutz, zum Beispiel in Banken, eingesetzt werden<br />
kann. PONGS Technical Textiles hingegen ist Spezialist<br />
auf dem Gebiet textiler Print<strong>medien</strong>. Im Sortiment hat<br />
das Unternehmen zum Beispiel Textilien, die der Schallabsorption<br />
dienen. Zu den Kunden von PONGS gehören<br />
Bauherren von Privathäusern genauso wie Einkaufszentren,<br />
Büros und Sporthallen, auch weil die Akustik-Elemente<br />
individuell gestaltet werden können. Durch die<br />
Bedruckung mit UV-Digitaldruck geht die Akustikqualität<br />
dabei nicht verloren. Sowohl die Textilien und die Glas-<br />
Trennwand sowie weitere Exponate werden mit Digital-
druckern von Mutoh bedruckt. Das Unternehmen ist Mitinitiator<br />
des Forums Individualdesign und zeigt die neueste<br />
Technik auf dem Gebiet des Customized Design. Weitere<br />
Unternehmen, die bereits ihre Teilnahme zugesagt<br />
haben sind unter anderem die Falk & Ross Group<br />
Europe, EGGER Retail Products, Sensient Imaging Technologies,<br />
PrimeX, Archidea Art, 3A Composites und<br />
Macron <strong>GmbH</strong>.<br />
Sonderschau „Individualdesign meets<br />
Materials“<br />
Exponate aus Textilien und Glas, Materialinnovationen<br />
und Druckwunder zeigt die Sonderschau „Individualdesign<br />
meets Materials“ in Zusammenarbeit mit der Materialagentur<br />
raumPROBE. Zu sehen sind bedruckte Materialien<br />
für die Bereiche Boden und Fassade, Wand und<br />
Decke, Elemente für den PoS und das Markendesign.<br />
Besonderes Augenmerk liegt außerdem auf Material -<br />
2011 rechnen die Veranstalter mit insgesamt 11.000 Besuchern.<br />
branchen-info<br />
innovationen sowie auf Materialien für Möbeldesign und<br />
den Textil- und Glasdruck. Erneut gibt es auch die Präsentation<br />
„Vom Pixel zum Produkt“, die den digitalen<br />
Workflow vom Digitalbild über die Bildbearbeitung bis<br />
zum Endprodukt und zum Bewegtbild zeigt.<br />
Vorträge zum Thema: Individualdruck Work -<br />
shop, Textile Summit, Lunch & Learn<br />
Auch im Bereich Digitaldruck wird das Ausstellungsangebot<br />
durch Vorträge ergänzt. Einen ganzen Tag zum Thema<br />
Individualdesign gibt es für die Teilnehmer des Individualdruck<br />
Workshops. Zum ersten Mal findet zudem der<br />
Textile Summit auf der viscom statt. Hier geht es um<br />
Trends und Innovationen im Textildruck, moderne Materialien,<br />
Verarbeitungsmöglichkeiten und Drucktechniken.<br />
Neu auf der viscom ist auch „Lunch & Learn“, das täglich<br />
zwischen 12.00 und 13.00 Uhr stattfindet und Mittagspause<br />
und Weiterbildung kombiniert. Die Fläche des „Lunch<br />
& Learn“ grenzt direkt an das Forum Individualdesign und<br />
wird durch Digitaldruck-Techniken gestaltet. Hier können<br />
sich Aussteller mit bis zu acht Personen an einen Tisch<br />
setzen und ihre Themen präsentieren, aber auch die Meinung<br />
ihrer Kunden anhören und neue Produktideen diskutieren.<br />
Dabei wird auch Individualdruck Thema sein.<br />
Besucher haben in diesem kleinen Kreis die Möglichkeit,<br />
direkt Fragen zu stellen, Anregungen zu geben und eigene<br />
Wünsche zu formulieren. Besucher können sich über<br />
den Online-Shop auf www.viscom-messe.com anmelden.<br />
Ansprechpartner<br />
Stefan Höynck<br />
Verband Druck +<br />
Medien NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-33<br />
hoeynck@vdmnrw.de<br />
In Düsseldorf werden<br />
rund 350 Aussteller<br />
erwartet.<br />
Sie finden den<br />
VDM NRW,<br />
die Akademie<br />
und die BMD<br />
auf einem<br />
Gemeinschaftsstand<br />
in<br />
der Halle 8 b,<br />
Stand J 64.<br />
Wir freuen uns<br />
auf Sie!<br />
Katharina Matters<br />
Verband Druck +<br />
Medien NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-22<br />
matters@vdmnrw.de<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 41
„Bei Gesprächen mit unseren mittleren wie großen Kunden“, erzählt<br />
Martin Busemeyer, „haben wir immer wieder das veränderte Informations-<br />
und Prozessverständnis vor allem von jungen Einkäufern festgestellt.<br />
Während sich früher Aufträge und Anfragen auf die Arbeitszeiten<br />
der Druckerei beschränkten, wollen diese heute rund um die<br />
Uhr Bestände und Lieferzeiten abfragen und Produktionsaufträge<br />
erteilen können.“ Dem Geschäftsführer war klar: Würde sein Unternehmen<br />
auf diese Wünsche eingehen und eine umfangreiche Informationsmöglichkeit<br />
per Internet schaffen, steigert sich nicht nur die<br />
42 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
partner+netzwerk<br />
Die Kunden finden das super<br />
Wenn es um ihr Unternehmen geht, haben Martin und Stefan<br />
Busemeyer, Geschäftsführer der Remscheider Busemeyer<br />
<strong>GmbH</strong>, ein klares Credo: „Wir wünschen uns, dass wir keine<br />
typische Druckerei mehr sind.“ Für die engagierten Unternehmer,<br />
die 24 Mitarbeiter beschäftigen und ihren Fokus im Offsetund<br />
Digitaldruck haben, heißt das: Angebot des kompletten<br />
Medien-Spektrums, exzellent ausgebildete Mitarbeiter, vor<br />
allem aber die konsequente Nutzung der heute vielfältigen<br />
On line-Möglichkeiten. Als eines der ersten Unternehmen in<br />
Deutschland hat die Busemeyer <strong>GmbH</strong> denn auch ein<br />
Web2Print-Portal mit Schnittstelle zum MIS-Programm pagina|net<br />
in Betrieb genommen. Zahlreiche Unternehmen können<br />
darüber schon jetzt Printerzeugnisse bestellen und Produktionsstatus<br />
sowie Preise abfragen. Die Besonderheit ist jedoch<br />
die Administration der Bestellungen, die komplett automatisch<br />
über das MIS-Programm abgewickelt wird.<br />
Martin Busemeyer,<br />
Geschäftsführer<br />
Kunden-Begeisterung, sondern auch die<br />
Kundenbindung extrem. Vor allem gelänge<br />
es aber, weitere Unterstützung und Erleichterung<br />
für den Kunden zu bieten – gerade<br />
bei der allgemeinen Preisorientierung ein<br />
wichtiger Kundenfaktor. Busemeyer: „Wir<br />
wussten: Mit dem Kundenportal konnten<br />
wir die Vorteile einer Online-Druckerei plus den bekannten Service<br />
einer stationären Druckerei optimal mischen.“<br />
Mischung von Web2Print und MIS<br />
Kaum war die Entscheidung zugunsten eines Web2Print-Angebotes<br />
getroffen, startete im vergangenen Jahr ein umfangreiches Einführungs-<br />
und Umsetzungsprojekt. „Uns war dabei von Anfang klar“,<br />
erinnert sich der Unternehmer, „dass das Portal nur dann für uns<br />
erfolgreich werden würde, wenn wir auf der einen Seite dem Kunden<br />
maximale Informationen und bestmöglichen Service bieten würden,<br />
auf der anderen Seite aber auch die eingehenden Aufträge optimal<br />
verwalten und verarbeiten könnten.“ Mit anderen Worten: Die Verknüpfung<br />
eines marktüblichen Web2Print-Systems mit einem<br />
Management Informationssystems.<br />
Der Firmensitz der<br />
Busemeyer <strong>GmbH</strong> in<br />
Remscheid<br />
Busemeyer: „Nachdem wir in unserer<br />
Firmenexistenz schon mehrere MIS-<br />
Anbieter ausprobiert haben und erst<br />
mit den Leistungen der PaginaNet<br />
<strong>GmbH</strong> richtig glücklich wurden, war<br />
klar, dass wir unser Projekt nur mit diesem<br />
Partner umsetzen wollten.“ Dies<br />
galt umso mehr, als das Unternehmen<br />
2010 aus den engen Beziehungen zu<br />
den Verbänden der Druckindustrie<br />
gelöst wurde und mit neuen Ideen und<br />
Einsatz am Markt auftrat. Vor allem war<br />
die Einsatzbereitschaft und die Motivation<br />
bekannt. Den Part auf Web2Print-<br />
Seite bekam wiederum die Firma trivet<br />
<strong>GmbH</strong> zugewiesen, da sich deren<br />
Web2Print-Portal in der Branche einen<br />
guten Namen gemacht hatte und es<br />
auch schon im Haus Busemeyer<br />
genutzt wurde.<br />
Kein allgemeines Shop-System<br />
Wenige Wochen, nachdem die Schnittstellen-<br />
und Installationsarbeit beendet<br />
wurde, ist Busemeyer von der Arbeit
dieser beiden Partner sichtlich begeistert. Nach Eingabe der persönlichen<br />
Zugangsdaten erhält ein Kunde nun Zugriff auf eine übersichtliche<br />
Oberfläche, in der genau die Produkte plus der speziell für das<br />
Unternehmen gültigen Preise hinterlegt sind. Benötigt er Detailinformationen,<br />
klickt er einfach in das angezeigte Bild und erhält einen<br />
Überblick über die Details des Produktes. Ebenfalls zu erkennen ist<br />
der noch verfügbare Bestand der Produkte, die von der Druckerei vorproduziert<br />
und in einer großen Halle eingelagert sind. Sollen über das<br />
Portal bestimmte Produkte bestellt oder der Produktionsstand erfragt<br />
werden, reichen wenige Mausklicks auf die entsprechenden Navigationsfelder<br />
aus. Das Editieren, zum Beispiel von Visitenkarten, das automatische<br />
Erstellen von Druck-PDFs und der Versand vervollständigen<br />
die Funktionalitäten des Portals, das je nach Kundenwunsch nur eine<br />
Bestell- oder auch eine Veränderungsfunktion enthält. „Unser Kunde<br />
muss im Grunde nicht mehr denken, wir haben ihm dies abgenommen“,<br />
fasst Busemeyer zusammen. „Ein Nutzer des Portals hat alles<br />
im Blick – die Planung, die Bestandsführung, die finanziellen Rahmenbedingungen.<br />
Einfacher und schneller geht es im Grunde nicht.“<br />
Gayen&Berns . GBH Homann<br />
VERSICHERUNGSMAKLER<br />
partner+netzwerk<br />
Sie finden PaginaNet in<br />
Halle 8 b, Stand J 64<br />
alles, was als Auftrag aus trivet hereinkommt, von pagina aufgegriffen<br />
und optimal für die Produktion umgesetzt wird. Wir müssen keinen<br />
Auftrag mehr erfassen und können Preisveränderungen einfach per<br />
Knopfdruck im System hinterlegen.“ Insgesamt, so rechnet der Unternehmer<br />
nach, lassen sich so rund 50 Prozent der bisherigen Aufwendungen<br />
im administrativen Bereich einsparen. Dass das Portal auch<br />
ideal für den Vertrieb zu nutzen ist, ergänzt den wirtschaftlichen Nutzen:<br />
Unterschreitet die Bestellmenge einen Mindest-Bestand, erhält<br />
der Kunde eine Mail mit dem Hinweis, dass nachgedruckt werden<br />
sollte. Busemeyer begeistert: „Die Systeme sind schon in ihren speziellen<br />
Aufgabengebieten optimal, zusammen sind sie perfekt.“<br />
Reaktion der Kunden überaus gut<br />
Und wie ist die Reaktion der Kunden auf das neue Portal? Busemeyer<br />
pagina sichert die Prozesse dahinter<br />
weiß nur Gutes zu berichten: „Die finden das super, dass sie keine<br />
Beschreibt die Darstellung ein typisches Web2Print-Portal, so ergibt EXCEL-Listen mehr bekommen.“ Hinzu kommt: Das System ist abso-<br />
sich der spezielle Nutzen der Anwendung durch die Schnittstelle zu lut intuitiv zu bedienen, es braucht keine Schulung und umfangreiche<br />
pagina|net. Weil der Auftragseingang direkt mit einem darin bereits Erklärung. Und sollte es doch mal Klärungsbedarf, zum Beispiel bei<br />
hinterlegten Auftrag verknüpft ist, erhält der Auftragsbearbeiter nicht notwendigen Preiserhöhungen, geben, hilft das Telefon, vor allem<br />
nur automatisch vorkonfigurierte Druckdaten, sondern auch eine neue aber das persönliche Gespräch. Für die Zukunft ist Busemeyer denn<br />
Auftragsnummer, die gesamte Auftragstasche und den Lieferschein. auch überaus zuversichtlich: „Da die Online-Anbindung vor allem bei<br />
Zudem berechnet pagina|net die geplante Produktionszeit und ver- größeren Firmen ein wichtiges Thema ist, haben wir nun einen ideagleicht<br />
abschließend in der Nachkalkulation die Zeiterfassung mit der len Türöffner. Die potenziellen Neukunden zu integrieren, ist dabei<br />
Vorgabe. Und als ob das nicht schon genug der Administrationsunter- kein Thema, es ist im Grund nur eine Frage der Serverkapazität. Und<br />
stützung wäre, wird über pagina|net auch noch die Bestandsabfrage<br />
im Lager vorgenommen und automatisch mit den Angaben im<br />
die kann man ganz schnell erhöhen.“<br />
Web2Print abgeglichen. „Man kann sagen“, so Busemeyer, „dass<br />
www.paginanet.de · www.busemeyer.de<br />
G H BGBH-Medien-Police ®<br />
Gebündelte Sicherheit aus einer Hand.<br />
PASST. MIT SICHERHEIT.<br />
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Die GBH-Medien-Police ® wurde in Kooperation mit Verbänden aus dem Bereich Druck und Medien entwickelt.<br />
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3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 43
44 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
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Rechtsschutz speziell für<br />
Druck- und Medienunternehmen<br />
Nur wenige Wochen, nachdem die kostenlose Wertermittlung für<br />
Printunternehmen eingeführt wurde, wartet die GBH-Medien-<br />
Police ® mit einem weiteren Highlight auf. Ab sofort kann in den<br />
Versicherungsschutz auch eine speziell für Druck- und Medienunternehmen<br />
entwickelte Rechtsschutzversicherung integriert<br />
werden, die weit über den Deckungsumfang herkömmlicher Firmen-Policen<br />
hinausgeht. So enthält sie einen Urheber-Rechtsschutz,<br />
mit dem sich das Unternehmen gegen den Vorwurf einer<br />
Urheberrechtsverletzung wehren kann (z.B. bei Verwendung<br />
ungenehmigten Bildmaterials). Werden durch Berichterstattung<br />
oder Fotos Persönlichkeitsrechte Dritter verletzt, hilft ein weiterer<br />
Baustein der Police bei der Abwehr von Unterlassungs- und<br />
Schadenersatzansprüchen.<br />
Die neue Deckung bietet darüber hinaus Schutz bei vertraglichen<br />
Auseinandersetzungen mit Kunden und Lieferanten, also<br />
in Streitfällen, die gerade für mittelständische Unternehmen<br />
existenzbedrohende Ausmaße an nehmen können. Ein umfassender<br />
Daten-Rechtsschutz sowie die sonst üblichen Leistungen<br />
einer Firmenrechtsschutzversicherung runden die Police<br />
ab. Das in dieser Form völlig neue Produkt wird exklusiv durch<br />
GBH (Kooperationspartner der Verbände NRW und Nord) bereit<br />
ge stellt.<br />
Wolfgang Ossenbrüggen, Justiziar<br />
bei GBH und einer der Mitbegründer<br />
der GBH-Medien-Po -<br />
lice ® , zu den Hintergründen der<br />
neuen Rechtschutzversicherung:<br />
„Bei unseren Gesprächen mit<br />
Unternehmen haben wir immer<br />
wieder festgestellt, dass im<br />
Bereich des Rechtsschutzes die<br />
marktüblichen Standard-Produk-<br />
te den Bedürfnissen der Branche<br />
nicht gerecht werden.“ So gebe<br />
es für die besonders kostenintensiven<br />
und relevanten Rechtsrisiken<br />
bislang keine adäquate Versicherungslösung<br />
und wenn,<br />
dann nur zu kaum bezahlbaren<br />
Prämien. Beispiele dafür sind die<br />
Nutzung von Bildern, auf denen<br />
neben der eigentlichen Person<br />
auch Menschen zu sehen sind,<br />
für deren Abbildung keine Freigabe<br />
vorhanden ist oder die Verwendung<br />
von Texten, an de nen<br />
Urheberrechte Dritter bestehen.<br />
Auch die immer häufiger von<br />
Agenturen angebotene Ar beit mit<br />
und in sozialen Netzwerken<br />
sowie die damit verbundenen<br />
Risiken sind im Rahmen der<br />
Deckungsbausteine zu versichern.<br />
Gerade hier sei die Zahl<br />
der Verfahren sprunghaft angestiegen.<br />
Nicht optimal, so Ossenbrüggen,<br />
wäre in den gängigen Produkten<br />
auch, dass der Arbeits-Rechtschutz<br />
generell eingeschlossen<br />
sei. „Sind Unternehmen in den<br />
Druck- und Medienverbänden<br />
organisiert, ist die juristische<br />
Unterstützung bei Arbeitsstreitigkeiten<br />
in der Regel in den Mitgliedsbeiträgen<br />
eingeschlossen“,<br />
so Ossenbrüggen. „Die Unternehmen<br />
müssen also doppelt<br />
bezahlen.“<br />
Neuartige Produkt -<br />
kombinationen<br />
Die flexible Modulbauweise des<br />
neuen Produktes, das GBH<br />
gemeinsam mit einem Versicherungspartner<br />
und Fachleuten aus<br />
der DruckBranche erarbeitet hat,<br />
ermöglicht nun einen individuellen<br />
Versicherungsschutz. So lassen<br />
sich z.B. Doppelungen der<br />
oben beschriebenen Art komplett<br />
ausschließen. Ossenbrüggen:<br />
„Weil der Arbeits-Rechtschutz aus<br />
der Basis-Deckung herausgenommen<br />
und in ein Zusatzmodul<br />
ausgegliedert wurde, haben wir<br />
standardmäßig Leistungen aus<br />
den typischen Medien-Bereichen<br />
wie den Urheber-Rechtschutz<br />
und Daten-Rechtsschutz integrieren<br />
können. Unternehmen, die<br />
bisher an der Notwendigkeit, vor<br />
allem aber an der Kosten-Nutzen-<br />
Relation von Rechtsschutz-Versicherungen<br />
zweifelten, würden<br />
nun eine ganz neue Option<br />
Wolfgang<br />
Ossenbrüggen<br />
bekommen. Dies gelte umso<br />
mehr, als es mit dem Zusatzmodul<br />
‚Vertrags-Rechtsschutz‘ erstmalig<br />
möglich werde, vertragliche<br />
Streitigkeiten des Unternehmens<br />
abzusichern. Dieses Modul sei<br />
wie alle anderen zu einem fairen<br />
Preis zu haben. Bereits in der<br />
Basis-Deckung sind eine beitragsfreie<br />
Bonitäts- und Wirtschaftsauskunft<br />
sowie eine kostenfreie<br />
Anwaltshotline enthalten.<br />
Unternehmen können das<br />
Rechtsschutzpaket grundsätzlich<br />
auch ohne Nutzung der GBH-<br />
Medien-Police ® abschließen; ist<br />
die GBH-Medien-Police schon im<br />
Einsatz, kann der Rechtsschutz<br />
nachträglich integriert werden.<br />
Kosten nicht abzuschätzen<br />
Bezogen auf den Rechtsschutz<br />
sind heute viele Medienunternehmen<br />
zu gering oder gar nicht<br />
abgesichert. Ossenbrüggen: „Das<br />
Problem liegt nicht in der eigenen<br />
Klagemöglichkeit, sondern darin,<br />
verklagt zu werden.“ Häufig seien<br />
die Kosten eines Rechtsstreits<br />
nämlich im Vorhinein gar nicht<br />
festzulegen und stiegen sehr<br />
schnell in die Höhe. „Man kann<br />
sagen“, so der Jurist, „dass ein<br />
Verfahren, das einen Streitwert<br />
von 15.000 Euro hat und über<br />
zwei Instanzen verhandelt wird,<br />
Kosten in etwa gleicher Höhe auslöst.“<br />
Hinzu käme, dass der Ausgang<br />
eines Verfahrens sehr unsicher<br />
sei. Nach Statistiken des Justizministeriums<br />
würden bei etwa<br />
55 Prozent der Fälle die Kläger<br />
gewinnen. www.gbh.de
verband<br />
Erstes Treffen der neuen Junioren:<br />
Geschäftsfelder der Zukunft live erleben<br />
Der VDM NRW lud am 21. 07. 2011 den Führungskräftenachwuchs<br />
aus NRW zu sich in die Geschäftsstelle<br />
nach Lünen ein. Die Auftaktveranstaltung des neuen<br />
Juniorenkreises legte den Fokus auf neue Ge -<br />
schäftsfelder in der Druck- und Medienindustrie.<br />
Anschließend bewiesen die Teilnehmer ihren Mut<br />
und ihr Geschick im Hochseilgarten.<br />
Im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung des Juniorenkreises<br />
des VDM NRW stand „Das erweiterte Druckprodukt“.<br />
Der Führungskräftenachwuchs traf sich in Lünen, um<br />
gemeinsam aktuelle Entwicklungen und Trends der Branche<br />
zu diskutieren und „live zu erleben“.<br />
Anhand zahlreicher interessanter Beispiele aus den<br />
Bereichen Codierungen, Augmented Reality / Bilderkennung,<br />
Embedded Technologies, 3-D und User generated<br />
Content wurden aktuelle Trends und Entwicklungen aus<br />
der Branche vorgestellt. Hierbei stand nicht die technologische<br />
Umsetzung im Vordergrund, vielmehr ging es um<br />
strategische und konzeptionelle Aspekte.<br />
Die Trainer aus der Akademie Druck und Medien NRW<br />
stellten den Teilnehmern die Themen „1,2,3-D – Zukunft<br />
der digitalen Bildbearbeitung“ und „e-Publishing“ vor, ehe<br />
die Gruppe das MediaLab des VDM NRW erkunden und<br />
selbst ausprobieren konnte – so z.B., wie ein 3-D Bild entsteht<br />
oder Audioaufnahmen am Besten gelingen und<br />
anschließend bearbeitet werden.<br />
Nach dem Besuch des MediaLabs ging es für die Teilnehmer<br />
nach Wetter in den Hochseilgarten, wo in schwindelnder<br />
Höhe die eigenen Grenzen erfahren werden<br />
konnten. Zur allgemeinen Stärkung spendierte der Verband<br />
in einer kleinen Verschnaufpause Goshis – die<br />
europäische Antwort auf Sushi.<br />
Wir freuen uns bereits auf die nächste Veranstaltung am<br />
14. Oktober 2011 auf der Messe Viscom in Düsseldorf.<br />
+<br />
Zum 01. Oktober 2011 legen wir unsere Kompetenzen zusammen!<br />
Aus der Beratung für Mittelstand und Druckindustrie <strong>GmbH</strong> (BMD) und<br />
der Upgrade Gesellschaft für Medien - Beratung -Training <strong>GmbH</strong><br />
wird nun die PrintXMedia Consult Nord-West <strong>GmbH</strong> www.printxmedia.net<br />
Waren Sie beim letzten Treffen nicht dabei, möchten aber<br />
in einem dynamischen Umfeld Ihre Kompetenzen weiter<br />
ausbauen und sich für die anstehenden Aufgaben rüsten?<br />
Dann kontaktieren Sie uns einfach. Wir freuen uns,<br />
Sie im neuen Juniorenkreis begrüßen zu dürfen!<br />
Ansprechpartner<br />
Katharina Matters<br />
Verband Druck +<br />
Medien NRW e.V.<br />
Tel.: 02306/20262-22<br />
matters@vdmnrw.de<br />
Mutige Junioren<br />
Daniela Werner<br />
Beratung für Mittelstand<br />
und Druckindustrie<br />
<strong>GmbH</strong><br />
Tel.: 0 23 06 / 2 02 62-25<br />
werner@vdmnrw.de<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 45
46 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
verband<br />
Expertenrunde im 5. printhouse talk des VDM NRW<br />
Welche Chancen bieten E-Magazine für<br />
Druck- und Mediendienstleister?<br />
Niels Hufnagl und<br />
Alexander Hornen<br />
Tablet-PCs wie das iPad sorgen für eine Welle neuer<br />
publizistischer Angebote im Netz. Können Print-<br />
Dienstleister den Trend zu elektronischen Zeitschriften<br />
für ihr Geschäft nutzen und wenn ja, wie? Dieser<br />
Frage ging die Expertenrunde beim 5. print house talk<br />
des VDM NRW am 30. Juni in Lünen nach. Zu dem<br />
Thema „Bleibt alles anders: E-Magazine oder doch<br />
lieber gedruckt?“ diskutierten die Talkgäste Stefan<br />
Adam, Impressed <strong>GmbH</strong>, Alexander Hornen, L.N.<br />
Schaffrath <strong>GmbH</strong> & Co. KG sowie Niels Hufnagl, SNAP<br />
Innovation Softwareentwicklung <strong>GmbH</strong> und André<br />
Husken von der Akademie Druck + Medien NRW.<br />
Rund 110 Gäste nutzten beim 5. printhouse talk in Lünen<br />
die Gelegenheit, sich ein aktuelles Bild der Möglichkeiten<br />
und Bedingungen im Markt für Tablet-Publishing zu verschaffen,<br />
Fragen zu stellen und Anregungen mitzunehmen.<br />
Das eindeutige Fazit der von Akademieleiterin<br />
Simone Marhenke moderierten Veranstaltung: Dienstleister<br />
aus der Druck- und Medienbranche haben beste<br />
Voraussetzungen, ihr Know-how in der Medienproduktion<br />
auf digitale Inhalte für das iPad und andere Tablet-PCs<br />
zu übertragen und so ihr klassisches Geschäft profitabel<br />
zu ergänzen.<br />
André Husken, Simone Marhenke und Stefan Adam<br />
menden Jahr auf etwa 13 Euro monatlich geschätzt. 1 Weitere<br />
Untersuchungen belegen das hohe Interesse von<br />
Zeitungslesern am Thema E-Reading. 2 Tatsächlich nutzen<br />
mehr als 80 Prozent der iPad-Anwender ihr Gerät hauptsächlich<br />
zum Lesen von Tageszeitungen und Magazinen.<br />
Besonders interessant: Die Zahlungsbereitschaft bei<br />
Smartphone-Nutzern sinkt bereits, während sie für iPad-<br />
Apps ansteigt – fast ein Drittel der iPad-Anwender ist<br />
bereit, zwischen 5 und 10 Euro monatlich für journalistische<br />
Inhalte zu zahlen. 3<br />
Zunehmend zahlungsbereite iPad-Anwender<br />
Zum Auftakt der Gesprächsrunde präsentierte André Husken,<br />
Trainer der Akademie, aktuelle iPad-Marktkennzahlen.<br />
So soll nach einer Prognose der Marktforscher von<br />
Statista der iPad-Bestand in Deutschland von 1,2 Millionen<br />
im Jahr 2011 auf 2,0 Millionen Stück im Jahr 2012 Traditionelle Stärken sind gefragt<br />
ansteigen. Der gleichen Studie zufolge sind iPad-Nutzer Doch wie schafft man den Schritt von den Druckdaten in<br />
bereit, 60 Prozent mehr Geld für digitale Zeitschriften aus- den App-Store? Wie kommen die Daten auf das iPad?<br />
zugeben, als der durchschnittliche Online-Nutzer. Die Und welches Know-how ist dazu erforderlich? „Mit den<br />
Ausgaben für Bezahlinhalte pro Nutzer werden im kom- Frameworks, die es von Adobe und anderen Anbietern<br />
gibt, ist es kein Problem, Apps zu produzieren. Teure Entwickler<br />
sind dazu nicht notwendig“, skizzierte Alexander<br />
Hornen die Voraussetzungen. „Schaffrath hat hier frühzeitig<br />
einen neuen Geschäftszweig erkannt und als Vorreiter<br />
die erste deutsche Magazin-App auf Basis der Adobe<br />
Digital Publishing Suite präsentiert.“ Für diesen Schritt<br />
vom klassischen Druckhaus mit Vorstufe zum modernen<br />
Mediendienstleister sieht auch Stefan Adam die Betriebe<br />
gut gerüstet: „Apps sind nicht mit so vielen technischen<br />
Restriktionen verbunden wie PDF-Dokumente. Wer<br />
Druckprodukte erstellen kann, der ist allemal in der Lage,<br />
digitale Inhalte zu produzieren.“ Niels Hufnagl betonte die<br />
Relevanz traditioneller Stärken: „Bei Tablet PCs sind wir<br />
wieder bei der Rahmenorientierung. Tablet-Publishing ist<br />
viel einfacher als es das Web-Publishing war. Grafiker<br />
sind gewohnt, in Breite und Höhe zu gestalten.“<br />
1 Statista, 2010-Statista-iPad Studie, www.statista.com<br />
2 F&B Berlin, E-Reader Studie 2010, www.fb-berlin.de<br />
3 Tomorrow Focus Media, Mobile Effects 2011, www.tomorrow-focus-media.
Apple vorne, aber Android holt stark auf<br />
Die grundsätzliche Frage, ob nicht manchmal auch eine<br />
mobil optimierte Internetseite als Lösung ausreicht, beantwortete<br />
Niels Hufnagl mit einem eindeutigen „Ja“. Zu<br />
bedenken sei jedoch die geringe Zahlungsbereitschaft<br />
der Kunden im Internet. Auch müsse auf einer mobilen<br />
Seite ein Micro-Payment-System erst noch eingebunden<br />
werden. Hier sieht er den Apple App-Store klar im Vorteil:<br />
„Micro-Payment-Ansätze gibt es schon seit Ende der 90er<br />
Jahre. Aber kein Anbieter hat das so einfach umgesetzt<br />
wie Apple“, so Hufnagl. André Husken wies darauf hin,<br />
dass der Android-Market von Google bei der Zahl der<br />
Gratis-Apps inzwischen das Apple-Angebot überholt hat.<br />
Er empfahl, nicht ausschließlich auf das iPad zu setzen<br />
und den zweitgrößten Marktplatz ebenfalls zu bedienen.<br />
Zu der Frage, welche konkrete Lösung dem Kunden empfohlen<br />
werden sollte, lautete der Rat von Niels Hufnagl:<br />
„Hier sollte man sich freimachen von persönlichen Überzeugungen<br />
und Emotionen. Wichtig ist: Wie tickt die Zielgruppe<br />
des Kunden?“ Einig waren sich die Experten in<br />
ihrer dringenden Empfehlung, den Grafikern und Mediengestaltern<br />
in den Betrieben ein iPad zum Testen zur Verfügung<br />
zu stellen, damit diese eigene Erfahrungen in der<br />
Bedienung sammeln können.<br />
Know-how reicht aus, um mit E-Magazinen<br />
Geld zu verdienen<br />
„Lösungen für Tablet-PCs zu entwickeln ist überraschend<br />
einfach. Bieten Sie solche Lösungen an, sonst machen es<br />
andere“, brachte Stefan Adam die Einschätzung der<br />
Expertenrunde auf den Punkt. In der Gesprächsrunde<br />
bestand kein Zweifel: Dienstleister aus der Druck- und<br />
Medienbranche bedienen die Zielgruppe oder die mög -<br />
Simone Marhenke<br />
zur stellvertretenden<br />
Geschäftsführerin<br />
der Akademie bestellt<br />
Simone Marhenke ist seit Januar 2011 stellvertretende Geschäftsführerin<br />
der Akademie Druck + Medien NRW e.V. Damit hat der VDM<br />
NRW formal ihre Stellung als Leiterin untermauert. Seit 2007 hat sie<br />
die Akademie erfolgreich am Markt positioniert und deren Aktivitäten<br />
ausgebaut. Als Expertin im Bildungsmanagement und durch ihre<br />
langjährige Erfahrung in den Bereichen Medien, IT, Print und Management<br />
Development hat Simone Marhenke sich zur Aufgabe gemacht,<br />
für die grafische Industrie und die Medienbranche im weitesten Sinne<br />
innovative und <strong>zukunft</strong>sweisende Seminare und Programme mit der<br />
verbandseigenen Akademie anzubieten.<br />
Mit der Campus Managementakademie für Druck und Medien <strong>GmbH</strong><br />
wurde jetzt der nächste konsequente Schritt in Punkto Weiterbildung<br />
für Führungskräfte eingeleitet. Auch hierfür zeichnet Simone Marhenke<br />
verantwortlich als Geschäftsführerin.<br />
verband<br />
liche zukünftige Zielgruppe von E-Magazinen und haben<br />
Zugang zum Inhalt. Damit erfüllen sie einen Großteil der<br />
notwendigen Voraussetzungen, ihr Geschäft entsprechend<br />
zu erweitern. In ihrem Schlusswort verband Simone<br />
Marhenke diese positive Perspektive mit einem Aufruf<br />
zum Handeln: „Unsere Mediengestalter haben die Basis,<br />
den nächsten Schritt zu gehen. Wir haben noch nichts<br />
verpasst. Mischen Sie mit!“<br />
Wer sich bei der Erschließung dieses neuen Geschäftsfeldes<br />
von Profis beraten und begleiten lassen möchte, dem<br />
bietet die Akademie Druck + Medien NRW im zweiten<br />
Halbjahr 2011 ein Seminar zur Erstellung von E-Magazinen<br />
für iPad und Android-Tablets aus Adobe InDesign<br />
sowie eine entsprechende Beratung.<br />
Zusätzlich vermittelt das zurzeit im Aufbau befindliche<br />
Medialab der Akademie zukünftig das erforderliche<br />
Know-how zur Erstellung von Audio-, Video- oder 3D-<br />
Inhalten.<br />
Der 6. printhouse talk findet am<br />
25. Oktober 2011 in Düsseldorf statt.<br />
Stefan Höynck zum<br />
stellvertretenden<br />
Geschäftsführer des<br />
VDM NRW ernannt<br />
Nach seiner Ausbildung zum Offsetdrucker folgte das Studium Druckereitechnik<br />
an der Bergischen Universität Wuppertal mit Abschluss als<br />
Dipl.-Ing. (FH). Seit April 1999 ist Stefan Höynck beim Verband Druck +<br />
Medien NRW e.V. angestellt, zunächst als Betriebswirtschaftlicher Berater<br />
und Referent und seit Januar 2007 als Leiter Kundenmanagement<br />
und Mitglied der Geschäftsleitung. Seit dem 01. September 2011 übernimmt<br />
er nun die Aufgaben des stellvertretenden Geschäftsführers. Seine<br />
Tätigkeitsschwerpunkte sind dabei die Mitgliedergewinnung, Öffentlichkeitsarbeit,<br />
Organisation von Messeauftritten, Veranstaltungen und<br />
Vorträgen.<br />
Herr Höynck ist verantwortlich für die Verbands-Kommunikation, u. a.<br />
für das Branchenmagazin „<strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong>“, die Mitglieder-Informationen,<br />
den Newsletter, die Webseite sowie für die gesamten Social Media<br />
Aktivitäten des Verbandes.<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 47
48 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
verband<br />
Die Kooperation ist besiegelt!<br />
Der vdm Niedersachsen übernimmt die<br />
Geschäftsführung des vdm Berlin-Brandenburg<br />
Ab dem 1. Juli 2011 werden die Mitglieder des Verbandes<br />
Berlin-Brandenburg durch den Verband Druck und<br />
Medien Niedersachsen betreut. Der vdm Niedersachsen<br />
ist damit Ansprechpartner für die Bundesländer Niedersachsen,<br />
Bremen, Berlin und Brandenburg. Die Druckund<br />
Medienunternehmen können sich in rechtlichen,<br />
betriebswirtschaftlichen, technischen und Aus- und Weiterbildungsangelegenheiten<br />
beraten lassen. Im Rahmen<br />
des Beratungsnetzwerkes printXmedia wird auch Nichtmitgliedern<br />
des Verbandes die Möglichkeit geboten, die<br />
Fachkompetenz der vdm-Mitarbeiter in Anspruch zu nehmen.<br />
www.vdmn.de · www.printxmedia.net<br />
von links: Michael Linnardi (ehemaliger Geschäftsführer des<br />
vdmbb), Giselher Ruks (Vorsitzender des vdmbb), Harald<br />
Bareither (Geschäftsführer der Verbände Druck und Medien<br />
Niedersachsen und Berlin-Brandenburg)<br />
Der Geschäftsführer des Verbandes Druck und Medien<br />
Berlin-Brandenburg hat sein Ziel erreicht<br />
Michael Linnardi wurde als Geschäftsführer des Verbandes<br />
Druck und Medien Berlin-Brandenburg<br />
(vdmbb) nach über 30 erfolgreichen Jahren verab-<br />
Von links: Arno M. Stein, Schatzmeister des vdmbb, Wolfgang Schulz-Heidorf,<br />
stellvertretender Vorsitzender des vdmbb, Michael Linnardi, ehemaliger Geschäftsführer<br />
des vdmbb, Giselher Ruks, Vorsitzender des vdmbb<br />
schiedet. Kurz zuvor wurde die Kooperation zwischen<br />
den Verbänden Druck und Medien Berlin-<br />
Brandenburg und Niedersachsen bekannt gegeben.<br />
Am 18. August 2011 wurde Michael Linnardi als<br />
Geschäftsführer des Verbandes Druck und Medien Berlin-Brandenburg<br />
(vdmbb) offiziell im Rahmen einer Feierstunde<br />
in den Ruhestand verabschiedet. Linnardi hat die<br />
Geschäftsstelle des vdmbb in Berlin über 32 Jahre erfolgreich<br />
geführt und verabschiedet sich nun mit dem Wissen,<br />
dass er ein überzeugendes Modell für die Zukunft<br />
des vdmbb hinterlässt.<br />
Die gelungene Kooperation der Verbände Druck und<br />
Medien Berlin-Brandenburg und Niedersachsen bietet<br />
durch die Vernetzung der Kompetenzen beider Verbände<br />
die ideale Basis für eine erfolgreiche Zusammenarbeit,<br />
von der alle Mitgliedsunternehmen profitieren werden. Im<br />
Zuge der Zusammenarbeit wurde das Team in Berlin um<br />
einen Mitarbeiter aus der Geschäftsstelle Hannover verstärkt.<br />
Neben Henning Marcard und Henriette Karos<br />
betreut Ronny Willfahrt seit dem 01.07.2011 die Betriebe<br />
aus Berlin-Brandenburg und Niedersachsen in technischen<br />
Fragen aus der Geschäftsstelle Berlin.
Über 70 Gäste waren zu dieser besonderen Verabschiedungsfeier<br />
nach Lünen gekommen. Der Vor -<br />
sitzende des Verbandes Druck + Medien NRW,<br />
Herr Dr. Reinhard Laumanns, eröffnete die gesellige<br />
Veranstaltung mit der Begrüßung der Gäste und<br />
berichtete ausführlich aus dem Leben der zukünftigen<br />
Ruheständler. Man blickte gemeinsam zurück<br />
auf 100 Jahre Tätigkeit bei Verband und Akademie.<br />
Da gab es natürlich auch viel zu berichten. Spannende<br />
Geschichten aus den langen beruflichen<br />
Tätigkeiten gehörten dabei genauso dazu, wie lustige<br />
Anekdoten aus dem Leben der drei Herren, die<br />
der Geschäftsführer Herr Oliver Curdt in seine Rede<br />
charmant einfließen ließ. Herr Dr. Laumanns überreichte<br />
den „Ruheständlern“ gemeinsam mit Herrn<br />
Curdt und der Akademieleiterin, Frau Simone Marhenke,<br />
die persönlichen Geschenke.<br />
Anschließend blieb den Gästen genug Zeit, sich bei<br />
exotischen Cocktails und leckeren Speisen vom<br />
verband<br />
Vielen Dank und Auf Wiedersehen!<br />
Mitarbeiter des VDM NRW gehen nach 100 Jahren in den Ruhestand<br />
Am 21. Juli 2011 fand in den Räumen des VDM NRW in Lünen eine außergewöhnliche<br />
Verabschiedungsfeier statt. Nach zusammen 100 Jahren wurden Erich Heimann, Horst Feldt<br />
und Herbert Schmitter von Verbandsmitgliedern und Kollegen in den wohlverdienten Ruhestand<br />
verabschiedet.<br />
Grill in einem persönlichen Gespräch von Herrn<br />
Heimann, Herrn Feldt und Herrn Schmitter zu verabschieden.<br />
Die Nachfolge ist gesichert<br />
Die Nachfolge von Herrn Heimann und Herrn Feldt<br />
im Bezug auf die juristische Betreuung, Beratung<br />
und Vertretung der Mitglieder übernimmt Frau RA<br />
Henrike Prömmel. Für den Bereich Druck ist Herr<br />
Harald Jerabeck bereits seit Ende letzten Jahres<br />
Ihr kompetenter Ansprechpartner. Herr Heimann<br />
war zusätzlich stellvertretender Geschäftsführer des<br />
Verbandes, als sein Nachfolger wurde Herr Stefan<br />
Höynck eingesetzt.<br />
Der Vorstand sowie die Mitarbeiterinnen und Mit -<br />
arbeiter des Verbandes Druck + Medien NRW wünschen<br />
allen „Rentnern“ einen langen und schönen,<br />
neuen Lebensabschnitt und insbesondere Zufriedenheit<br />
und Ge sundheit!<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 49
Herausgeber<br />
Verband Druck + Medien NRW e.V.<br />
An der Wethmarheide 34, 44536 Lünen<br />
Telefon: 0 23 06/ 2 02 62 0<br />
Telefax: 0 23 06 / 2 02 62 99<br />
E-Mail: <strong>zukunft</strong><strong>medien</strong>@vdmnrw.de<br />
Internet: www.vdmnrw.de<br />
Beratung für Mittelstand und<br />
Druckindustrie <strong>GmbH</strong><br />
An der Wethmarheide 34, 44536 Lünen<br />
Telefon: 0 23 06 / 20 26 2 - 0<br />
Telefax: 0 23 06 / 20 26 2 - 45<br />
E-Mail: info@bmd-luenen.de<br />
Internet: www.bmd-luenen.de<br />
50 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
verband<br />
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impressum<br />
Verantwortlich<br />
Oliver Curdt, Geschäftsführer<br />
Verband Druck + Medien NRW e.V.<br />
Organisation<br />
Stefan Höynck, stellv. Geschäftsführer<br />
Verband Druck + Medien NRW e.V.<br />
Redaktion<br />
<strong>Press</strong> & <strong>More</strong> <strong>GmbH</strong>, Jürgen Rönsch<br />
Nottulner Landweg 90<br />
48161 Münster<br />
Telefon: 0 25 34 / 80 01-120<br />
Telefax: 0 25 34 / 80 01- 24<br />
E-Mail: roensch@pressandmore.de<br />
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wir gratulieren<br />
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01.10.2011 – 65 Jahre<br />
Horst Berlinghoff<br />
Druckerei Oskar Vogel <strong>GmbH</strong><br />
Windmüllerstraße 9<br />
59557 Lippstadt<br />
01.11.2011 – 75 Jahre<br />
Fritz Steffen<br />
Frohne Druck<br />
Mühlenweg 22<br />
32108 Bad Salzuflen<br />
04.11.2011 – 70 Jahre<br />
Wolfgang Vetter<br />
Druckhaus Ley + Wiegandt<br />
<strong>GmbH</strong> + Co.<br />
Möddinghofe 26<br />
42279 Wuppertal<br />
Verlag<br />
Tecklenborg Verlag<br />
Siemensstraße 4<br />
48565 Steinfurt<br />
Telefon: 0 25 52 / 920 - 02<br />
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23.11.2011 – 70 Jahre<br />
Gerhard Hano<br />
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Falkenstraße 89<br />
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23.11.2011 – 50 Jahre<br />
Hans-Günther Oing<br />
Oing-Druck <strong>GmbH</strong> & Co. KG<br />
Ramsdorfer Straße 14<br />
46354 Südlohn<br />
27.11.2011 – 80 Jahre<br />
Rolf Vogel<br />
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130jähriges Firmenjubiläum<br />
Gebrüder Wilke <strong>GmbH</strong><br />
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Seit dem 01. Juli 2011 verstärkt Jens Trindeitmar das Dozententeam<br />
der Akademie Druck + Medien NRW e.V.. Er wird den Seminarteilnehmern<br />
der Aus- und Weiterbildung in Zukunft neues Wissen im<br />
Bereich der Medienvorstufe vermitteln. Sein neues Aufgabenfeld<br />
umfasst insbesondere die konventionelle und automatisierte Satzund<br />
Layoutherstellung sowie die fachgerechte Ausgabe und Kontrolle<br />
von Druckdaten. Dabei wird Jens Trindeitmar seine Berufs -<br />
erfahrung aus der Vorstufe eines vollstufigen Druckereibetriebes<br />
nutzen und das erworbene Know-how weitergeben.<br />
Während seiner Ausbildung zum Mediengestalter lernte er die prozessübergreifenden Schritte<br />
der Druckproduktion von der Planung bis zur Veredelung kennen und verstehen. Nach seinem<br />
Abschluss im Februar 2009 spezialisierte er sich auf die Datenausgabe und den Kundensupport<br />
bei der Erstellung und Aufbereitung von Druckdaten. Als zertifiziertes Mitglied der<br />
schweizerischen Organisation PDFX-ready wird sich Jens Trindeitmar innerhalb der Akademie<br />
für eine praxisnahe und zeitgemäße Ausbildung engagieren.<br />
Bildnachweise<br />
Joerg Friedrich, www.objektkontur.de;<br />
Verband Druck + Medien NRW e.V.;<br />
Verband Druck und Medien Niedersachsen e.V.;<br />
Verband Druck und Medien Berlin-Brandenburg e.V.;<br />
Verband Druck und Medien Nord e.V.;<br />
bvdm; TiPP 4 <strong>GmbH</strong>; ethority Gmbh & Co. KG<br />
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oh! Kommunikation e. K.; Busemeyer <strong>GmbH</strong><br />
Grafisches Zentrum Dortmund <strong>GmbH</strong>;<br />
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