zukunft medien - Press & More GmbH

26 zukunft medien 3/2011
social media
Social Media erfolgreich nutzen
Nicht abzureißen scheint der Social Media-Boom. Doch neben privaten Nutzern sowie mann die Identifikation aller Beteiligten mit
Stars und Sternchen stellen zunehmend Unternehmen ihr Profil dort ein. Während dem gemeinsam entwickelten Unternehmens-
sich zahlreiche Firmen mit der reinen Anwesenheit begnügen, investieren andere leitbild. Hier entstehen seiner Erfahrung nach
wiederum viel Zeit in das „soziale (Geschäfts-)Leben“ bei Facebook, twitter und Co.
und nutzen Social Media konsequent zur Realisierung ihrer Unternehmensziele.
Motivation und Verantwortungsübernahme.
Werbeagenturen wie die oh! Kommunikation in Remscheid wissen, wie die sozialen Nur der Beweis zählt
Netzwerke auch im Hintergrund funktionieren und wie Unternehmen davon gezielt Bei zwei Kunden der oh! Kommunikation
profitieren können.
ergaben sich schließlich Handlungsempfehlungen,
die Richtung soziale Netzwerke zeig-
Der Run auf die sozialen Internetnetzwerke der hier eine große Gefahrenquelle für uneften. Für das 365°-Pflegezentrum für Men-
geht ungebrochen weiter. Immer mehr Unterfektive Kommunikationsmaßnahmen sieht. schen sollten auf diesem Weg qualifizierte
nehmen nutzen Facebook, twitter und Co.,
um ihr eigenes Image aufzubessern und Viele wissen mehr als Einer
Mitarbeiter gefunden werden. Das Einkaufsund
Erlebniszentrum Allee-Center Rem-
ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Tendenz Der Workshop „Leitbild, Identität und Marke“ scheid wollte hingegen so viele Fans wie nur
steigend. Gerne wird das Thema intern an entstand über einen Zeitraum von vier Jahren möglich in Facebook generieren. Das Team
einen Auszubildenden oder einen Praktikan- und ist Ergebnis einer engen Zusammenar- von oh! Kommunikation betrat in beiden Fälten
übertragen. Schließlich kennt sich die jünbeit zwischen Oliver Haarmann, Kollegen aus len Neuland. „Wenn wir mit einem neuen
gere Generation mit dem Thema meist gut der Branche und vielen Kunden. Ein wesentli- Thema beauftragt werden, führen wir es
aus. Doch sehen viele Experten gerade hier cher Unterschied zu einem üblichen Briefing zunächst als Experiment durch“, erklärt Haar-
Probleme. Es ginge schließlich nicht darum, ist die Teilnahme von Mitarbeitern aus untermann. „Erst wenn die Ergebnisse nachweis-
DASS ein Unternehmen präsent ist, sondern schiedlichen Fachbereichen und Hirarchie- bar zum Ziel führen, setzen wir das Projekt
das WIE ist am Ende erfolgsentscheident. Ebenen, einschließlich der Führungskräfte. auch für unseren Kunden in die Realität um.“
„Wir haben uns als Agentur stark auf die The- Diese Mischung führt zu ebenso unterschied- Eine Arbeitsweise, die sich die Agentur aufmen
Branding und Corporate Identity spezialichen Betrachtungsperspektiven, wie häufig grund ihres Projektes GO SPACE selbst zum
lisiert“, so Oliver Haarmann, Inhaber und auch zu einem veränderten oder gar neuen Standard erklärt hat. GO SPACE ist eine Ini-
Creative Director von oh! Kommunikation, Unternehmensbild. „Mit unserem Workshop tiative des Deutschen Zentrums für Luft- und
einer 1998 gegründeten Werbeagentur aus erarbeiten wir in kürzester Zeit eine qualifizier- Raumfahrt (DLR) mit dem Ziel, „die Internatio-
Remscheid. „Aus unserer Erfahrung betrachte Markendefinition – aber auch wichtige nale Raumstation ISS als heute schon nutztet
kann nur langfristig erfolgreich sein, wer Kommunikationsgrundlagen und klare Unterbares „Großforschungszentrum im Erdorbit“
sein Ziel mit einer klaren Linie verfolgt. Dabei nehmensziele“, so Haarmann. Am Ende erhält bei forschenden Wirtschaftsunternehmen vor-
ist es zunächst völlig uninteressant, über wel- der Kunde eine umfangreiche Zusammenfaszustellen und diese Unternehmen für Experiche
Medien und an welche Adressaten komsung und Analyse der Ergebnisse sowie klare mente in Schwerelosigkeit zu gewinnen.“ Hier
muniziert wird.“
Handlungsempfehlungen. Ein wichtiger zählen in allen Bereichen nur Beweise und
Am Anfang steht das Ziel
„Kreativ“ und „strukturiert“ – zwei Begriffe, die
im Marketing nebeneinander bestehen. Alle
Aktivitäten müssen zusammen passen und
zielorientiert sein. Marketingmaßnahmen, die
nicht der Zielerreichung dienen, fallen in der
realen Welt nicht unbedingt schwer ins
Gewicht, da ihre Wirkung im Laufe der Zeit
meist nachlässt. Anders im Internet. Hier ist
alles jederzeit für jeden verfügbar und nur
schwer ungeschehen zu machen. Was einmal
hier veröffentlicht wurde, kann nicht mehr
gelöscht werden. Professionelle Werbeagenturen
kennen diese Problematik und versuchen,
ihren Kunden und dessen Ziele in
einem umfangreichen Briefing so gut wie
möglich kennen zu lernen.
Die oh! Kommunikation geht noch einen
Schritt weiter und führt mit jedem neuen Kunden
einen Workshop durch. „Wir haben vor
allem bei unseren mittelständischen Kunden
festgestellt, dass ein normales Briefing nur
selten wirklich zielorientiert ist“, so Haarmann,
Nebeneffekt seines Workshops ist für Haar- keine Vermutungen.