zukunft medien - Press & More GmbH
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36 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 3/2011<br />
aus den betrieben<br />
Wie Werbung in Erinnerung bleibt<br />
Das Grafische Zentrum in Dortmund setzt seinen Schwerpunkt seit Jahren auf indi -<br />
viduelle Kundenlösungen. Dabei übernehmen den kreativen Teil die Mitarbeiter<br />
der Werbeagentur, die sich aktuell mit Neuen Medien wie Augmented Reality und<br />
QR-Codes beschäftigen. Die Digitalproduktion verfügt gleichzeitig über innovative<br />
Maschinen wie die HP-Indigo 5500 und einen Papierlaser für feinste Stanzungen,<br />
mit denen man auch kleine und mittlere Auflagenmengen zu wirtschaftlichen Preisen<br />
realisieren kann. Einen „nachhaltig positiven Eindruck“ sollen die im eigenen Haus<br />
entwickelten und produzierten Projekte und Kampagnen erzielen.<br />
Begonnen hat alles vor über 25 Jahren mit<br />
dem klassischen Bleisatz. Heute ist das Grafische<br />
Zentrum eine Full-Service-Werbe -<br />
agentur mit 19 Mitarbeitern, die von der kreativen<br />
Idee über die Konzeptentwicklung bis<br />
hin zum digitalen Offsetdruck und der Weiterverarbeitung<br />
alles unter einem Dach vereint.<br />
„Das garantiert unseren Kunden kurze Reaktionszeiten<br />
bei garantiert hoher Qualität“, so<br />
Sebastian Geisselbrecht, der zusammen mit<br />
Uwe Heruth vor ca. 1,5 Jahren die Geschäftsführung<br />
übernommen hat.<br />
Im Digitaldruck das Besondere bieten<br />
Auf der HP-Indigo 5500 (digitaler Offset-<br />
Druck) können auch kleine und mittlere Auflagen<br />
in Offset-Qualität gedruckt werden. Mit<br />
ihren sechs Druckfarben (Cyan, Magenta,<br />
Gelb, Schwarz, Orange, Violett) ist der Druck<br />
PANTONE-zertifizierter Farben realisierbar.<br />
Dies ist vor allem für die farbrichtige Darstellung<br />
von Firmensonderfarben wichtig.<br />
Doch gibt es noch eine siebte Farbe: Deckweiß.<br />
Der Druck von Deckweiß eröffnet den<br />
Werbegestaltern völlig neue Gestaltungs- und<br />
Kreativfreiräume. Besondere Einsatzmöglichkeiten<br />
liegen beim Druck auf farbigem Papier<br />
sowie auf durchsichtiger Folie.<br />
Beim Filigranen Laserstanzen als Druck -<br />
veredelung werden feinste Partikel auf Papier<br />
oder Karton abgetragen. So entstehen<br />
ohne teure Stanzwerkzeuge selbst die unge -<br />
wöhnlichsten Konturen und Formen.<br />
Auf das farbige Papier werden zunächst Weiß<br />
und dann anschließend die klassischen<br />
Druckfarben gedruckt. Dadurch entsteht bei<br />
Fotos und Abbildungen eine hohe Leuchtkraft<br />
der Farben, die dem Druck auf weißem<br />
Papier qualitativ fast gleichwertig ist. Durch<br />
die Verwendung von farbigem Papier für Einladungen,<br />
Flyer etc. ergeben sich zusätzliche<br />
kreative Möglichkeiten.<br />
Zum Beispiel mit der App „i-nigma“ für Smartphones werden QR-Codes eingelesen.<br />
Auf Anforderung können Texte, Fotos, Grafiken, Videos oder Animationen direkt und schnell<br />
auf das Mobiltelefon des Nutzers geladen werden.<br />
Ein weiteres Highlight bei der Verwendung<br />
von Deckweiß liegt beim Druck auf durchsichtigen<br />
Folien. Obwohl nur auf einer Seite<br />
der Folie gedruckt wird, ist von vorne ein<br />
Motiv sichtbar, von hinten ein anderes mit<br />
gleicher Kontur. Möglich ist dies, weil zwischen<br />
die beiden Farbdrucke Weiß gedruckt<br />
wird. „Man kann mit beiden Techniken ohne<br />
großen Aufwand ganz ungewöhnliche Effekte<br />
erzielen“, so Heruth.<br />
Filigrane Papierstanzungen<br />
Die kurzen Reaktions- und Umsetzungszeiten<br />
lassen sich im Grafischen Zentrum auch deshalb<br />
realisieren, weil die gesamte Weiterverarbeitung<br />
(rillen, falzen, in gewissen Bereichen<br />
perforieren, klammern, heften) inhouse<br />
umgesetzt werden kann. Das technische<br />
Highlight in diesem Bereich ist für Sebastian<br />
Geisselbrecht der Papierlaser: „Ohne aufwändige<br />
Stanzformen herstellen zu müssen, die<br />
recht teuer sind, kann man mit diesem Laser<br />
kleine und feine Konturen stanzen. Also vor<br />
allem für kleine Auflagen ist das sehr interessant.“<br />
Neben besonderen Effekten für Einladungen,<br />
Mailings und Prospekte wird der<br />
Papierlaser auch für die Herstellung von Prototyp-Verpackungen<br />
eingesetzt.<br />
Und sonst?<br />
Sonst beschäftigt man sich in Dortmund auch<br />
gerne und vermehrt mit den Neuen Medien.<br />
So gehört die Erstellung von QR-Codes<br />
bereits seit längerem zum kreativen Handwerk.<br />
Noch in den Anfängen befindet sich<br />
das Thema Augmented Reality. Eine Leidenschaft<br />
des zum Team gehörigen 3D-Grafikers,<br />
der sonst für die Erstellung von 3D-Mustern,<br />
z.B. für Verpackungen und Messestände,<br />
verantwortlich ist. Bei der Suche nach „verrückten“<br />
Werbeideen stieß die Full-Service-<br />
Werbeagentur auch auf das Thema „Scanimation“.<br />
Hierbei werden im Druck auf Papier<br />
und Folie Animationseffekte geschaffen und<br />
so entsteht der Eindruck beispielsweise eines<br />
laufenden Menschen oder eines galoppierenden<br />
Pferdes. „Mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />
eine Werbung, die nicht im Papierkorb landet,<br />
sondern in Erinnerung bleibt“, so Heruth.<br />
„Und genau das wollen wir erreichen.“<br />
www.grafisches-zentrum.de