zukunft medien - Press & More GmbH
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Klassische Medienberichte<br />
vs. Nachrichtenwelle im Internet<br />
Nehmen wir als Krisenfall eine Druckertinte,<br />
die giftig ist und ein Kind krank macht. Bisher<br />
haben in solchen Fällen Fernsehen, Tageszeitungen<br />
oder die Online-Ableger der klassischen<br />
Medien berichtet. Der <strong>Press</strong>esprecher<br />
stand den Journalisten, die er häufig schon<br />
kannte, Rede und Antwort.<br />
Durch Social Networks wird die Kommunikation<br />
sehr schnell und viral. Eine Neuigkeit<br />
wird in Echtzeit von Nutzer zu Nutzer weitergegeben,<br />
so verbreitet sich eine Nachrichtenwelle<br />
durch das Internet. Und was in den USA<br />
geschieht, kann in Deutschland Gesprächsthema<br />
werden. Im Web gilt mehr als je zuvor<br />
das David-gegen-Goliath-Prinzip: der kleine<br />
Mann gegen Großunternehmen. Dieses Prinzip<br />
hat Greenpeace mit seinen Social Media<br />
Kampagnen gegen Kit Kat, VW oder RWE für<br />
sich genutzt.<br />
Auch in der neuen Medienlandschaft gibt es<br />
Meinungsbildner, die großen Einfluss haben.<br />
Einige Blogs erreichen die Leserzahl klassischer<br />
Medien und werden<br />
auch von Journalisten<br />
gelesen. So kann<br />
ein Thema aus dem<br />
Web in die Medien<br />
gelangen.<br />
Social Media<br />
Krisen-Fahrplan<br />
Wie können Sie Ihre Krisenkommunikation<br />
an<br />
das Social Web anpassen?<br />
Viele Unternehmen<br />
meinen: Wenn ich<br />
keine eigenen Kanäle<br />
betreibe, mache ich<br />
mich auch nicht angreifbar.<br />
Das ist ein Trugschluss.<br />
Ob Sie wollen<br />
oder nicht: Vielfach<br />
reden die Menschen im<br />
Social Web schon über<br />
social media<br />
Krisenkommunikation im Social Web<br />
Social Media revolutionieren die Medienlandschaft, die PR und auch die Krisenkommunikation.<br />
Bis vor einiger Zeit waren Journalisten die alleinigen Informationslieferanten<br />
und Meinungsbildner. Das hat sich mit Social Media geändert. Jetzt konsumieren<br />
die Nutzer nicht nur Inhalte, sondern produzieren sie auch selbst. Über Facebook,<br />
Twitter, YouTube & Co. tauschen sie sich aus – auch zu kritischen Themen. Und dank<br />
Suchmaschinen wie Google lassen sich diese öffentlichen Dialoge auch nach langer<br />
Zeit leicht wiederfinden. Anja Beckmann und Nadja Amireh haben 20 Jahre lang auf<br />
Unternehmensseite (Henkel, Kraft Foods und Starbucks) gearbeitet. Die beiden<br />
Agenturinhaberinnen von get noticed! geben im Folgenden konkrete Hinweise, wie<br />
Sie Ihr Unternehmen im Krisenfall schützen können.<br />
Sie. Und Sie können sich entscheiden, ob Sie<br />
die Meinungsbildung anderen überlassen<br />
oder mitreden – um Glaubwürdigkeit und<br />
Vertrauen für Ihr Unternehmen zu schaffen.<br />
1. Strukturen einrichten<br />
Social Media betrifft viele Unternehmensbereiche,<br />
denn sie lassen sich etwa für Marketing,<br />
PR, Vertrieb, Kundenservice oder Mitarbeitersuche<br />
nutzen. Idealerweise hat das<br />
Unternehmen eine übergreifende Social<br />
Media Strategie und einen Verantwortlichen<br />
dafür. Dieser ist z.B. für Social Media Guidelines<br />
und Berichtswege im Krisenfall zuständig<br />
(festgehalten im Krisen-Handbuch).<br />
2. Kontinuierliches Monitoring<br />
Im Social Web Themen mit Krisenpotenzial<br />
erkennen, positiv besetzen oder aktive Krisenkommunikation<br />
betreiben – das ist wichtig.<br />
Man kann kostenlose Monitoringtools<br />
oder kostenpflichtige Dienste einsetzen. Werden<br />
kritische Themen frühzeitig erkannt, kann<br />
man schnell und gezielt dagegensteuern.<br />
Anja Beckmann und Nadja Amireh<br />
bündeln mit ihrer Agentur get noticed!<br />
20 Jahre PR-Erfahrung aus Unternehmen<br />
(Henkel, Kraft Foods, Starbucks)<br />
und mehrjährige Social Media Expertise.<br />
Sie beraten Konzerne und Mittelständler<br />
im Bereich PR & Social Media. Zudem<br />
sind sie als Dozentinnen tätig (z. B. Euroforum,<br />
IHK Düsseldorf).<br />
www.getnoticed.de<br />
3. Fürsprecher gewinnen<br />
Durch das Monitoring lassen sich auch Meinungsführer<br />
identifizieren. Und wie zu wichtigen<br />
Journalisten sollten die Unternehmen zu<br />
relevanten Meinungsführern im Social Web<br />
eine Beziehung aufbauen. Ziel ist: Gesicht<br />
zeigen, Themen besetzen und im Krisenfall<br />
Ansprechpartner sein. Aber nicht nur um die<br />
Meinungsführer sollten Sie sich kümmern,<br />
sondern auch um die Kunden. Fans, z.B.<br />
gesammelt auf der eigenen Facebook-Seite,<br />
können im Krisenfall für Ihr Unternehmen Partei<br />
ergreifen.<br />
4. Schnelle Kommunikation<br />
im Krisenfall<br />
Wer weiß, wo und wer im Netz über das<br />
Unternehmen spricht, ist handlungsfähig.<br />
Denn dann kann die Firma selbst aktiv<br />
werden und Position beziehen. Unternehmensseiten<br />
wie auf Facebook werden Kritiker<br />
nutzen, um dort zu posten. So kann man an<br />
dieser Stelle direkt antworten. Insgesamt gilt,<br />
schnell und offen zu reagieren – passend<br />
zum Social Web.<br />
PR & Social Media Blog:<br />
www.getnoticed.de/blog<br />
Facebook:<br />
www.facebook.com/getnoticed.de<br />
Twitter:<br />
www.twitter.com/getnoticed_de<br />
3/2011 <strong>zukunft</strong> <strong>medien</strong> 25