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Hurrikane – stärker, häufiger, teurer: Assekuranz im ... - Planat

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Münchener Rück, <strong>Hurrikane</strong> <strong>–</strong> <strong>stärker</strong>, <strong>häufiger</strong>, <strong>teurer</strong>Offshore-Industrie <strong>–</strong> Bedingungen, Preise und Kapazitäten auf dem PrüfstandNeben den direkten Sachschäden waren die Folgeschädenwie direkte und indirekte Betriebsunterbrechung erheblich.Während sie bei Ivan etwa 70 % des versicherten Gesamtschadensausmachten, ist ihr Anteil bei Katrina und Ritajedoch voraussichtlich deutlich geringer. Die genaue Verteilungwar bei Redaktionsschluss dieser Veröffentlichungnoch nicht bekannt. Schlammlawinen auf dem Meeresbodenbeeinträchtigten bei Ivan besonders das küstennahePipelinenetz großflächig. Einige bedeutende Pipelineswurden über größere Entfernungen (mehrere hundertMeter) von ihrer Position verschoben, sodass kein sichererBetrieb mehr gewährleistet war. Infolgedessen musstenauch Anlagen abgeschaltet werden, die nicht direkt vonIvan betroffen waren, aber diese Pipelines nutzen. AndereAnlagen konnten ihren Betrieb nicht mehr aufnehmen,weil die angeschlossenen Raffinerien beschädigt waren.Dies rief nicht nur direkte, sondern auch zum Teil nochgrößere indirekte Betriebsunterbrechungsschäden(Contingent BI) hervor. Für die Sturmsaison 2005 wurdenbislang keine großflächigen Bodenverschiebungen mitentsprechenden Schäden gemeldet; aufgrund der Meerestopografieunter den gegebenen Zugbahnen sind sie auchkaum zu erwarten.Schadenschätzungen und typische SchädenNach derzeitigen Schätzungen belaufen sich die versichertenOffshore-Energy-Schäden von Ivan auf ca. 2 bis2,4 Milliarden US$; für Katrina und Rita geht man vonjeweils bis zu 6 Milliarden US$ aus. Ereignisse dieserGrößenordnung, die so kurz nacheinander eintreten, sindein Schadenbild mit finanziellen Belastungen einer neuenD<strong>im</strong>ension: Das geschätzte weltweite Offshore-Energy-Beitragsvolumen bewegt sich zwischen ca. 1,8 und rund2 Milliarden US$ pro Jahr; der Anteil, der auf den Golf vonMexiko entfällt, liegt bei 400<strong>–</strong>500 Millionen US$ jährlich.SchadenbeispieleOrtsfeste Plattformen<strong>–</strong> Gesamte (Stahl)konstruktion bricht zusammen oderknickt ab.<strong>–</strong> Teilschäden an Konstruktion und Aufbauten entstehendurch Wellenschlag bzw. Wind.Schw<strong>im</strong>mende Plattformen<strong>–</strong> Verankerung reißt, Plattformen driften führungslos ab(bis zu mehreren hundert Kilometern), auch bisher nichtbetroffene Anlagen können bei einer Kollision beschädigtwerden.<strong>–</strong> Anlage versinkt vollständig.<strong>–</strong> Verankerungen werden beschädigt, ohne Verlust derAnlage.<strong>–</strong> Beschädigung/Verlust der Deckaufbauten durch Sturmund Wellenschlag. Wassereinbruch in den Deckaufbautenzerstört Steuerungseinheiten und macht Quartiereund andere Einrichtungen unbrauchbar.Pipelinesysteme<strong>–</strong> Verbindungspunkte zu den Plattformen werdenbeschädigt, weil Konstruktionen zusammenbrechenoder abknicken.<strong>–</strong> Beschädigungen entstehen durch driftende Anlagenbzw. deren Ankerketten.30

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