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und Macho Coach 32 Wenn andere Frauen zu attraktiv sind 52

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PinkPumpsUnd die Männer? Chefwird man durch karriereförderndeMännerbündezwischenMeeting, Golfplatz <strong>und</strong>Bier. So jedenfalls das Klischee.Und: Stimmen die Klischees? Nein,<strong>zu</strong>mindest nicht, was die <strong>Frauen</strong>betrifft. Die Stutenbissigkeit ist eingut gepflegter Mythos. Das bewies<strong>zu</strong>letzt eine Studie der Catalyst Inc.,einer gemeinnützigen Organisationfür die Einbeziehung von <strong>Frauen</strong>am Arbeitsplatz. Die Befragung von700 Absolventen weltweit führenderBussines-Schools ergab, dass weiblicheFührungskräfte den Nachwuchshäufiger fördern als ihre männlichenKollegen. Zudem protegieren <strong>Frauen</strong>besonders gerne <strong>Frauen</strong>, wie dieForscher feststellten.Allerdings spinnen sich Mythen häufigum einen realen Kern. Und so istdas auch in Sachen Stutenbissigkeit.<strong>Frauen</strong> <strong>sind</strong> im zwischenmenschlichenBereich meist sehr gut konditioniert<strong>und</strong> trainiert. Das machtsie nicht nur feinfühliger, sondernauch verletzlicher. Es gibt <strong>Frauen</strong>,die haben gute Jobs hingeschmissen,weil die Kolleginnen nicht mehrfragten, ob sie <strong>zu</strong>m Kaffeetrinkenmitkommen. Polternde Unsachlichkeitenvom Kollegen werden sehrpersönlich genommen. Kommt esgar <strong>zu</strong> einem offenen Streit, ist dasPorzellan hinterher häufig nichtmehr <strong>zu</strong> kitten.Anders bei den Männern, die nehmenGrobheiten im Beruf schon malsportlich <strong>und</strong> trennen sie von ihrerPerson. Unterhaltsam <strong>zu</strong> beobachtenam „B<strong>und</strong>estags-Phänomen“: VomRednerpult herab werden die Kollegenwahlweise als „nihilistischerPöbelhaufen“ beschimpft oder persönlicheAttacken auf „Geschwätzführer“<strong>und</strong> „Übelkrähen“ geritten.Hinterher glättet man bei einemBierchen in der B<strong>und</strong>estagskantinedie Wogen am Tresen. Der WildeWesten lässt grüßen.Dass <strong>Frauen</strong> geschlechterspezifischeSolidarität können, steht außerFrage, dass sie es nicht immer tun,hat Gründe. Zum einen mangelndesTraining. Seit Jahrtausendenüben sich Männer in Bruderschaften,Ritterorden, Zünften <strong>und</strong> Kameradschaftenin Solidarität <strong>und</strong> aufstiegsbeflügelndenNetzwerken. Die<strong>Frauen</strong> passten derweil auf die Kinder<strong>und</strong> den Eintopf auf. Diesem historischenVorsprung der Männerweltlaufen die <strong>Frauen</strong> bis heute hinterher.Zum <strong>andere</strong>n glaubt manche jungeFrau, dass es geschlechterspezifischeSolidarität in einer fairen<strong>und</strong> für alle gleichermaßen offenenBerufswelt nicht mehr braucht.Den Kampf um Emanzipation habensie nicht mehr erlebt. Die Freiheitender Gegenwart <strong>sind</strong> für sie selbstverständlich,die Schlachtrösser der<strong>Frauen</strong>bewegung á la Alice Schwarzer,finden sie peinlich. Aber: In derMargit Hertleinstudierte Ethnologie <strong>und</strong> BWL,hält leidenschaftlich gerneVorträge, schreibt Bücher <strong>und</strong>geht seit 20 Jahren als Trainerin, <strong>Coach</strong> <strong>und</strong> Konzeptexpertingerne ungewöhnlich humorvolle Wege. IhrBegeisterung gilt den Themen Kommunikation <strong>und</strong>Präsentation in allen Facetten mit viel Humor <strong>und</strong>K<strong>und</strong>enorientierung. Sie ist Vorstandsmitglied <strong>und</strong>Mentoringbeauftragte der German Speakers Association,dem Spitzenverband deutscher Redner.www.margit-hertlein.deArbeitswelt ist die Gleichberechtigungimmer noch nicht angekommen.<strong>Frauen</strong> bekommen für gleicheArbeit immer noch weniger Geld,<strong>und</strong> zwar im Durchschnitt 22 Prozent.Und manche Arbeit bekommensie überhaupt nicht. Solangedas so ist, sollten die <strong>Frauen</strong>, diees geschafft haben, <strong>zu</strong>sammenhalten.Zum Beispiel, wenn es um eine<strong>Frauen</strong>quote in Vorständen großerUnternehmen geht. Und das tun sie.Das beste Beispiel dafür ist FidAR(<strong>Frauen</strong> in den Aufsichtsrat), einerder wenigen Vereine, bei denen ichMitglied bin. Der Verein wurde Ende2006 von <strong>Frauen</strong> in Führungspositionenaus Wirtschaft, Wissenschaft<strong>und</strong> Politik mit dem Ziel gegründet,den <strong>Frauen</strong>anteil in den deutschenAufsichtsräten <strong>und</strong> im Topmanagement<strong>zu</strong> erhöhen. Ein übergreifendesNetzwerk, vieler toller, engagierter<strong>Frauen</strong> aus Wirtschaft, Wissenschaft<strong>und</strong> dem öffentlichen Leben<strong>und</strong> eben keine bissigen Stuten.Dass <strong>Frauen</strong>geschlechterspezifischeSolidarität können,steht außer Frage,wenn sie es nicht tun,hat es Gründe.16 PinkPumpsMythos StutenbissigkeitDeutsche <strong>Frauen</strong> in Führungspositionen? Fehlanzeige – fast. Und die wenigen,die es in der <strong>Macho</strong>welt der Vorstandsetagen <strong>zu</strong> etwas gebracht haben?Vom Ehrgeiz zerfressene Amazonen, die einen Teufel tun, in ihrem Schattenweitere weibliche Talente auf<strong>zu</strong>bauen. So jedenfalls das Klischee.PinkPumps 17

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