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Heilen durch Fasten - Verein Natürlich leben

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Die Tage sind kurz und kalt. Der Wind hat das letzte Laubvon den Bäumen gefegt. Die ersten Schneeflocken tanzenvom Himmel und legen sich wie ein Teppich auf den erstarrten Boden.Es ist Winter, Zeit der Einkehr und der Stille!Der Winter steht für den Abschluss eines Jahreskreislaufes,beginnend mit dem Frühling, wenn dieEnergie aus der Erde kommend nach oben drängt,sich im Sommer nach allen Richtungen ausdehnendzur Reife kommt, um im Herbst wieder abzusteigen.Im Winter schlussendlich zieht sie sich wieder in dieErde zurück, um im Frühling mit neuer Kraft gleichsamaus dem Boden hervorzubrechen.Ob nun in Form des Wechsels der Jahreszeiten oderetwa der Lebensphasen eines Menschen - das Daseinist geprägt <strong>durch</strong> einen kontinuierlichen Wechsel,einem ständigen Werden und Vergehen. Im stetigenWandel der Erscheinungsformen der Energie stehtder Winter gleichsam für den Tod. Äußerlich erstarrtund weitestgehend jeglicher Farben entblößt, offenbartsich uns die Landschaft unbelebt vor allem inSchattierungen von Schwarz-weiß - gäbe es da nichtden Menschen, der selbst die stillste Jahreszeit zu be<strong>leben</strong>und in Hektik zu versetzen vermag.Der Tod markiert aber - anders als in unserem allgemeinenVerständnis - keinen endgültigen Schlusspunkt,sondern bildet nur den Übergang von einerErscheinungsform in eine Andere, vom Vergehenhier zu einem Werden dort. So ist die scheinbar unbelebteWinterlandschaft nur Folge einer Bewegungder Energie von außen nach innen, um sich im Frühjahrwieder von innen nach außen zu wandeln.In den Schriften zur Traditionellen Chinesischen Medizin(TCM) heißt es dazu, der Drache (symbolischfür die Energie) ist nicht vernichtet, sondern hat sichnur zurückgezogen, um im Frühling wieder gestärktzurückzukehren und so einen neuen (Jahres-) Zykluszu starten.Nichts anderes passiert energetisch in der Nacht,dem Äquivalent zum Winter auf der Ebene des Tageszyklus.Denn wie im Großen, so im Kleinen, findetsich der Wandel der Energien, den wir im Ablaufder Jahreszeiten beobachten können, auch im Wandelvon Tag und Nacht wieder. So zieht sich auch inder Nacht, wenn wir schlafen, die Energie ins Innerezurück. Während dieser äußerlichen Ruhe zirkuliertdie Energie im Inneren zwischen den Organen undsowohl Körper als auch Geist regenerieren sich."Alle Erkenntnis der Welt, die wir auf Erden besitzen,stammt nur aus dem Lichte der Natur." ParacelsusFolgt man diesen natürlichen Zyklen, so fördert dies,sowohl die körperliche als auch mentale Gesundheit.Der Winter ist Kraft seiner energetischen Bewegungeine Zeit der Einkehr, der Zurückziehung, eine Zeitder Erholung und Regeneration, um Neues vorzubereiten,dass dann im Frühling hervorgebracht wird.So wie die Natur innehält, ihre Energien nach innenkehrt, sollte auch der Mensch innehalten, innere Einkehrhalten, äußere Aktivitäten zur Ruhe bringenund gleichsam zur Besinnung kommen. Nicht zufälligwurde der Heilige Abend, die "Stille Nacht" inunmittelbarer zeitlicher Nähe zur Wintersonnenwendegelegt - mit dem kürzesten Tag und zugleich derlängsten Nacht.Im Pflanzenreich geschieht dieser energetische Prozess,der auch mit reduzierter Nährstoffaufnahmeeinhergeht, von ganz alleine, ganz natürlich - außerdort, wo der Mensch künstlich eingreift. So etwa wirdder Versuch, eine Rose <strong>durch</strong> entsprechende Wasserundvielleicht sogar Düngergaben, auch über denWinter prächtig wachsend und vielleicht am Blühenzu halten, die Pflanze nachhaltig schwächen und vielleichtsogar umbringen.Die Kelten - unsere Vorfahren - folgten noch diesennatürlichen Zyklen und fasteten vom ersten Novemberbis ersten Februar. Selbst unsere christliche Traditionkennt noch die <strong>Fasten</strong>zeit in Form des Advent.<strong>Fasten</strong> ist aber mehr als nur körperliche Reinigung- als Grundlage eines gesunden Organismus - undnimmt entsprechend in allen Gesundheitssystemendieser Welt eine zentrale Stellung ein. <strong>Fasten</strong> reinigtauch unseren Geist, macht ihn klar und offen,wie eine wolkenlose Winternacht. Erst da<strong>durch</strong> wirdWeihnachten zu dem, was wir uns (gegenseitig) wünschen- ein besinnliches Fest!Mag. Dieter Zapletal<strong>Natürlich</strong> Leben 19

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