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Untitled - Ultras Frankfurt

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Sonntag, 17.08.08 (1. Bundesliga)SG Eintracht <strong>Frankfurt</strong> – Hertha BSC Berlin (0:2)Waldstadion, <strong>Frankfurt</strong> – 44.900 Zuschauer (1.000 Gäste)Wie schon im letzten Jahr stieg das erste Heimspielim Waldstadion gegen die Hertha aus Berlin.Natürlich sollte es auch wieder eine Choreo gebenum den Spielern die nötige Motivation für diekommende Saison zu verleihen. Der Plan war, eineBombe (in Form der Nordwestkurve) platzen zulassen. Dafür wurde schon Wochen vor dem Spielfleißig Konfetti, Pilskronen und sonstiger Papiermüllgesammelt und zusammengetragen um dann allesin kleine Tüten abzupacken. Die letztenVorbereitungen wurden noch am morgen desSpiels am Fancontainer getroffen und immer wiederkamen Eintracht-Fans vorbei die neue Säcke anMaterial vorbeibrachten – großartig! Vieleerwarteten auch gespannt die Ankunft der Gästeaus der Hauptstadt mit ihren Freunden aus Karlsruhe, gab es doch bei den letzten beiden Auswärtsspielenin Berlin jeweils den Versuch <strong>Frankfurt</strong>er Zaunfahnen vom Oberrang zu klauen, was jedoch beide Maleunterbunden werden konnte. Etwa 150 Leute griffen dann auch mit Steinen den Zug an, in dem sich sowohldie Berliner als auch die Karlsruher <strong>Ultras</strong> befanden, von denen jedoch keiner Lust hatte auszusteigen.Außerdem mussten einige unachtsame Berliner davor schon ihre Zaunfahne abgeben. Im Stadion wurdenderweil fleißig Tütchen mit Pilskronen verteilt und die Anspannung stieg.Mit dem Einlaufen der Mannschaften brannte dann auf der Gegentribüne eine Zündschnur ab, die denStartschuss für die Nordwestkurve gab, die in einem Meer aus Schnipseln unterging um dann perSpruchband den ’’Startschuss in eine glorreiche Saison’’ zu verkünden. Ein Premiere-Reporter ließ sich gardazu verleiten, das ganze als ein ‘‘Hauch von Maracana‘‘ zu beschreiben, ob er dies auch gesagt hätte,wenn die Kurve in einem Meer von Bengalos untergegangen wäre, sei einmal dahingestellt. Leider konntedie gesangliche Leistung der Kurve an diesem Tag nicht annähernd an das schöne Intro heranreichen,phasenweise kam man sich vor wie auf einer Beerdigung, lediglich gegen Endeder 1. Halbzeit gab es mal eine Phase wo die Kurve zeigte was in ihr steckt, alsunter massivem Konfetti-Einsatz das ‘‘Wir schenken euch unsere Herzen...‘‘zelebriert wurde. Insgesamt gesehen jedoch einfach nur beschämend was dieKurve stimmungstechnisch (nicht) zeigte – da muss sich einiges ändern! Ambesten fängt einfach mal jeder bei sich selbst an und singt mit, das würde dasProblem eigentlich schon lösen.Zu erwähnen ist noch, dass es einen, von den Eintracht-Fanclubs ausgerufenenAnti-Rassismus Mottotag ‘‘United Colors of <strong>Frankfurt</strong>‘‘ gab. Rund ums Stadionwurden entsprechende Shirts verkauft und die Mannschaft lief sogar mit dempassenden Logo als Brust-‘‘Sponsor‘‘ auf.Auf der Ostkurve sollte in der 2. Halbzeit noch ein Spruchband für die Jungsaufgehängt werden, die nach langjährigem Stadionverboten wieder zurück insStadion gekehrt sind, was die Ordner allerdings leider verhindern konnten. Letztendlich gelang es, dassSpruchband auf der Gegentribüne zu präsentieren, was jedoch nach wenigen Minuten von den immer mehrherbeieilenden Ordnern unterbunden wurde, da es angeblich nicht angemeldet war - einfach nur traurig wases in ‘‘unserem Stadion‘‘ mittlerweile für Schikanen gibt, früher war so etwas nie ein Problem und es wurdebei solchen Aktionen in der Ostkurve auch nie etwas ‘‘anstößiges‘‘ präsentiert was das Vorgehen desOrdnungsdienstes rechtfertigen könnte.Im Gästeblock war auch schon mal mehr los als bei diesem Spiel, von den etwa 1000 Berlinern, konnte sichauch nur maximal die Hälfte bei leichten Liedern zum mitsingen bewegen, ansonsten nur Bewegung in denunteren Reihen - eigentlich hätte es ja was zu feiern gegeben.

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